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Blacklist II

The next event
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Unerwartete Begebenheiten

1

Nervös stand Sakura in der Küche und wartete, dass der Tee fertig war, derweil die beiden für sie völlig fremden Menschen am Tisch saßen und Sasuke draußen nach dem Rechten sehen war.

„Bitte“, sagte sie kaum hörbar, als sie ihnen zwei Gläser hinstellte, sich aber nicht setzte sondern zum Fenster ging und hinaus sah.

„Hinata hat …“ Neji sah die Rosahaarige vorsichtig an. „Sie hat mir über dich erzählt.“

„Hat sie das“, gab Sakura leise zurück, doch klang es eher wie eine Feststellung.

„Nur Gutes“, nickte Neji und nahm den dampfenden Tee. Sein Blick glitt zu Tenten, die teilnahmslos ihm gegenüber saß und vor sich her starrte. „Ihm geht es gut, Tenten. Wir müssen uns keine Sorgen machen …“ Neji griff sich an die Schulter, als er einen erneuten Stich spürte. Er verzog das Gesicht, doch blieb sein Blick bei seiner Partnerin hängen, die den Tränen nahe schien. „Er wird sich bald melden.“

„Wurdest du angeschossen?“, hörte er Sakura fragen und überrascht sah er auf.

„Nur ein Streifschuss“, sagte Neji. „Es ist nichts weiter.“

„Ist sie okay?“, fragte Sakura, obwohl ihre Augen unentwegt nach draußen sahen.

„Tenten?“, fragte Neji die Braunhaarige, die kaum eine Reaktion zeigte.

„Ja, ich bin … okay.“

Neji nickte und sah wieder zu Sakura. „Nur etwas geschwächt. Es war nicht einfach von Paris hier herzukommen.“

„Hm“, machte Sakura und wirkte, als spräche sie aus einer anderen Welt zu den beiden. „Sasuke kommt zurück“, bemerkte sie dann, stieß erleichtert etwas Luft aus und sah hinaus zum Flur, in dem keine zwei Minuten der Uchiha auftauchte.

Er war durchnässt, da es draußen zu regnen begonnen hatte.

„Es ist alles okay“, meinte er, schälte sich aus der nassen Jacke und ging zu Sakura „Niemand ist irgendwo zu sehen gewesen.“

Das Mädchen nickte. „Ich geh … das Gästezimmer beziehen.“

„Gut.“ Sasuke fuhr sich durch die Haare und blickte zu den beiden Sitzenden. „Vielleicht zeigst du ihr das Badezimmer“, meinte er mit einem Blick zu Tenten, die noch immer regungslos am Tisch hockte. Prüfend sah er zu Neji, der dankbar nickte und seine Partnerin leise bat, Sakura zu folgen.
 

„Ihr habt also für Tosa gearbeitet“ sagte Sasuke, als die beiden Mädchen die Küche verlassen hatten. Er setzte sich und sah Neji trübselig an. „Ihr ward aber nicht im Gebäude, als es hochging?“

„Nein. Wir hatten sozusagen frei, sind aber in der Nähe geblieben. Die waren aber auch nicht weit. Und sie wussten von uns. Sie haben auf uns geschossen.“

„Brauchst du einen Arzt?“

Neji schüttelte den Kopf. „Eine Dusche reicht. Aber wir wurden getrennt …“

„Getrennt?“

„Ja, wir waren drei Bodyguards für Tosa und seine Frau. Wir arbeiten schon eine Weile zusammen, aber als die Bombe hochging, war die Hölle los. Wir wissen nicht, wohin Lee abgehauen ist. Sie haben uns eine Weile verfolgt, bis wir sie abhängen konnten.“

„Wer sind sie?“

„Keine Ahnung …“ Neji stützte seinen Kopf mit der Hand ab. „So eine Scheiße, dass es … verdammt!“

Sasuke schwieg ein paar Sekunden, ehe er wieder zu sprechen ansetzte. „Weißt du, was in dem Gebäude gemacht wurde? Was war das für eine Versammlung? Wir haben nur die Nachrichten gehört und uns gewundert, weil es schon vor ein paar Tagen ein Attentat gab, wobei ein Japaner ums Leben kam.“

„Wir wissen nichts“, stöhnte Neji und fühlte sich absolut hilflos. „Tosa hat kein Wort verlauten lassen, obwohl er sonst nie so verschwiegen war. Aber diesmal … er hat im Vorfeld Drohungen bekommen, aber selbst da hat er nur drüber gelacht und sie als Scherz abgetan. Wir arbeiten seit einem Jahr für ihn, aber so was … Gott, und jetzt sind er und seine Frau tot …“

Sasuke schüttelte nachdenklich den Kopf, als er Schritte hörte und aufsah. Sakura kam alleine in die Küche und goss sich selbst einen Tee auf.

„Sie duscht jetzt“, sagte sie und lehnte sich an die Wand beim Fenster.

„Danke. Sie nimmt es sehr mit, dass wir nichts von Lee wissen.“

„Lee?“, fragte Sakura.

„Er gehört auch zu uns. Wir wissen nicht, ob er ihnen entkommen konnte, aber es ist anzunehmen. Er wird irgendwo untergetaucht sein und sich melden, wenn die Luft rein ist.“

„Wer sind sie?“, fragte Sakura nun und sah besorgt zu Sasuke.

„Sie haben keine Ahnung. Tosa hatte wohl Drohungen bekommen, aber sie nicht ernst genommen. Und was im Justizgebäude verhandelt wurde, hat er ihnen auch nicht gesagt. Sie haben nur als Leibwächter für ihn und seine Frau gearbeitet.“

„Leibwächter?“ Sakura sah nun zu Neji, der leicht lächelte und nickte.

„Wir sollten Hinata anrufen“, sagte Sasuke. „Sie werden sich Sorgen machen. Und dann müssen wir überlegen, was zu tun ist. Wo könnte Lee sein?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Neji finster. „Das kam alles unerwartet. Das Beste wäre so schnell wie möglich nach Japan zurück zufliegen. Wir haben privat für Tosa gearbeitet, wir unterstehen niemand. Aber zuerst müssen wir Lee finden …“

„Weiß er von uns?“, fragte Sakura besorgt.

„Nein. Nur ich wusste von Hinata, dass ihr irgendwo in Frankreich sein müsst. Nachdem das gestern passierte, habe ich sie angerufen. Sie sagte mir in etwa, wo ihr euch aufhalten könntet. Das ich euch gefunden habe, ist purer Zufall. Ich habe Sasuke in einem Bus gesehen …“

„Warum hat Hinata uns nicht angerufen?“, wollte Sasuke irritiert wissen.

„Ich habe sie darum gebeten. Falls ich euch nicht gefunden hätte, und die Chancen standen ziemlich schlecht, wärt ihr unnötig darin verwickelt worden. Es tut mir eigentlich … leid, dass ich dich im Bus gesehen habe.“

„Ist okay“, sagte Sasuke. „Wir können jetzt nichts daran ändern. Und hier seid ihr sicher.“

Neji nickte. „Wäre Tenten nicht dabei, hätte ich um keine Hilfe gebeten. Aber so …“

„Schon gut.“ Sakura schien es Überwindung zu kosten, dass zu sagen. Doch sie glaubte Neji, und was er sagte, berührte sie. „Sasuke hat Recht. Hier seid ihr … sicher.“
 

2

Die Nacht verging schnell, und am nächsten Morgen schaffte es Sasuke kaum aus dem Bett.

„Willst du wirklich zur Arbeit?“, hörte er Sakura grummeln.

Er nickte, grinste leicht und legte sich noch einmal zur ihr. „Ich gehe nur kurz. Ich spreche mit dem Chef und sage ihm, dass ich eine Woche Urlaub brauche.“

„Wird er das machen?“

„Es wird ihm nichts anderes übrig bleiben, und er kann es sich nicht leisten, mich zu kündigen.“

„Oh, das ist sehr überzeugend“, kicherte Sakura, schlang ihre Arme um Sasuke und zog ihn zu sich. „Bringst du gleich den Einkauf mit?“

„Sicher“, brummte Sasuke und ließ sich zu Sakura hinab, um sie zu küssen. „Kommst du wieder drum rum, in die Stadt zu müssen“, grinste er dann. „Glück gehabt.“

„Ich wäre heute lieber in die Stadt gefahren“, gab Sakura ernst zurück.

„Es wird nichts passieren“, meinte Sasuke, der genau wusste, was Sakura damit sagen wollte. „Sobald ihr Partner sich meldet, werden sie nach Japan fliegen.“

„Wenn er sich meldet. Was ist, wenn sie ihn erwischt haben?“

„Kommt drauf an, wer sie sind …“

„Hm.“ Sakura ließ von Sasuke ab, richtete sich auf und lehnte sich gegen das Bettgestell. „Woher kennst du Neji eigentlich? Nur von Hinata?“

„Nein“, erwiderte Sasuke. „Ich habe ihn schon vorher bei einem Einsatz der Anbu kennen gelernt. Er ist in Ordnung, wir können ihm trauen. Und ich schulde ihm einiges.“

„Du schuldest ihm etwas?“

Der junge Mann nickte, doch mehr sagte er nicht dazu.
 

Es war bitterkalt, als Sasuke die Haustür öffnete und nach draußen trat. Der eisige Wind kam ihm entgegen und schnell schloss er seine Jacke, ehe er nach seiner Tasche griff.

„Als was arbeitest du jetzt?“, fragte ihn Neji, der trotz der kalten Temperaturen und der frühen Morgenstunde auf dem Verandastuhl saß und in die Dämmerung blickte.

Sasuke grinste knapp und schloss die Tür. „Als Programmierer.“

Auch Nejis Mundwinkel hoben sich kaum merklich. „Programmierer? Ich hätte auf vieles getippt. Aber im Büro? Du lässt es jetzt also ruhiger angehen?“

„Hn“, kam es von dem Uchiha und mit einem Blick zum Himmel stellte er fest, dass es zu schneien begann. „Irgendwann kommt für jeden die Zeit kürzer zu treten.“

„Das stimmt. Obwohl ich so einen Satz von jemanden wie dir nie erwartet hätte.“ Neji schüttelte amüsiert den Kopf. „Du stehst jetzt unter dem Kommando einer Frau. Sie muss dich sehr beeindruckt haben.“

Sasuke grinste, schloss die Augen und spürte die ersten Schneeflocken auf sich fallen. „Ich werde euch helfen, Neji. So gut ich kann. Aber ich kann nicht weiter gehen, als sie es erträgt.“

„Ich verstehe“, nickte Neji. „Danke.“
 

Später, als Sasuke schon mit dem Bus auf dem Weg in die Stadt war, ging Neji wieder ins Haus. Er machte sich einen Tee und blieb in der Küche, bis Tenten gegen acht Uhr auftauchte und sich müde zu ihm setzte.

„Wie geht’s dir?“, fragte der Schwarzhaarige.

„Es geht. Der Schlaf hat gut getan.“

„Das ist gut“, sagte Neji und stellte Tenten ebenfalls eine Tasse Tee hin, doch das Mädchen schien schon wieder in Gedanken. „Lee wird sich melden. Und spätestens morgen werde ich ihn suchen.“

„Dann komme ich mit!“, sagte Tenten gleich.

„Nein, ich mach das allein. Du bleibst hier. Wir wissen nicht, wer der Gegner ist.“

„Aber ...“

„Kein Aber. Ich habe nach wie vor das sagen. Es wird so gemacht, wie ich es für das Beste halte.“ Neji blieb streng. „Du wirst dich ausruhen. Sobald Lee da ist, fliegen wir zurück.“

„Gott, aber … du kannst meine Hilfe gebrauchen, und Lee … wenn sie ihn …“ Tenten versummte, als sie Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte. Sie wartete kurz, dann sah sie auf, als Sakura in die Küche kam.

„Morgen“, kam es leise von der Rosahaarigen. Sie ging hinüber zur Anrichte und goss sich einen Tee auf. „Habt ihr … gut geschlafen?“, fragte sie vorsichtig und klang sehr gezwungen.

„Danke, ja“, gab Neji freundlich zurück.

Auch Tenten nickte leicht. „Danke, dass wir hier unterkommen durften.“

„Kein Problem“, erwiderte Sakura, doch wirkte sie dabei, als wäre eben doch alles ein Problem. „Ich … geh dann mal und … ich beeil mich im Bad, dann könnt ihr auch gleich.“

„Es ist ihr nicht angenehm uns im Haus zu haben“, sagte Neji mehr für sich, als Sakura schon wieder aus der Küche verschwunden war.

„Das wäre keinem normalen Menschen angenehm, Neji. Und ich denke, sie stand einmal auf der Blacklist? Hast du das nicht gesagt gehabt?“

„Hm, so hat es Hinata mir erzählt. Sie hatte wohl ihr Gedächtnis verloren, und diese Bande von Akatsuki haben sie gejagt, wegen irgendwas in ihrer Vergangenheit. Hinata meinte, es lag wohl sogar so etwas wie eine Verwechslung vor, aber sie hat … naja sich ziemlich quer gestellt, mir irgendwas zu erzählen. Und es geht uns ja auch nichts an.“

Tenten nickte. „Stimmt. Es war sicher schlimm ins Visier dieser Verbrecher zu geraten. Und nun kommen wir hier her … “

„Wir sind verschwunden, bevor irgendwas passieren kann.“ Neji trank seinen Tee leer und sah zum Fenster hinaus. Der Schnee war stärker geworden und längst lag eine dünne Schicht auf dem Erdboden.

Sie mussten so schnell wie möglich zurück nach Japan. So schnell es denkbar war.
 

3

Sasuke kam erst gegen Mittag zurück, doch hatte er einen Beutel voller Lebensmittel mitgebracht.

„Und was hat er gesagt?“, fragte Sakura.

Sasuke schnaubte und stellte den Einkauf auf den Küchentisch. „Eine Woche. Ein paar Dinge soll ich hier erledigen und dann ins Büro schicken. Also kann man kaum von Urlaub sprechen.“

„Beschwer dich nicht“, grinste das Mädchen und packte die Sachen in den Kühlschrank. „Immerhin kam das ziemlich plötzlich. Ich werde wohl Spagetti zum Mittag machen, soviel Nudeln wie du mitgebracht hast.“ Sakura schüttelte belustigt den Kopf. „Oder Nudelauflauf. Oder besser alles zusammen.“

„Mal sehen, wie lange Neji und Tenten deine Kochkünste überleben.“

„Wie?“, plusterte sich Sakura auf. „Das ist absolut niederträchtig, so etwas zu sagen! Du lebst immerhin auch noch, und ich koche schon ein halbes Jahr für dich!“

„Stimmt“, lachte Sasuke. „Aber ich habe auch eine sehr gute körperliche Verfassung.“

„Ach, halt den Mund! Du kannst dir ja ab jetzt selbst was kochen! Mal sehen, wie lange du deine Verfassung dann noch hast!“

Sasuke grinste, sagte aber nichts darauf. Stattdessen half er Sakura alles zu verstauen. „Wo sind die beiden überhaupt?“

„Im Gästezimmer, nehm ich an.“

„Du hast sie aber heute schon gesehen?“

„Ja, heute morgen.“

„Es ist deine Gelegenheit, Sakura. Rede doch etwas mit ihnen. Keiner der beiden wird dir etwas tun.“

Sakura hielt in ihrer Bewegung inne, als sie gerade den Reis wegpacken wollte. Sie biss sich auf die Lippen und drehte sich zu Sasuke. „Wissen sie denn … irgendwas?“

Sasuke lächelte leicht. „Nein, sie wissen so gut wie nichts. Hinata hat Neji nur gesagt, dass wir dich damals beschützt haben. Du hast Japan verlassen, und das war’s. Sie interessieren sich nicht für das, was damals war. Mach dir keine Gedanken.“

„Schon, aber …“

„Keine Gedanken, Sakura. Versprich es mir, hm?“

Sakura ließ die Schultern hängen und sah Sasuke leidlich an. „Ich will ja gar nicht darüber nachdenken, es ist nur … wenn sie doch jemanden hier her locken? Oder wenn gar Pain in die ganze Sache verwickelt ist und herausfindet, wo wir sind?“

„Das glaube ich nicht. Und nach wie vor gibt es den Vertrag, Sakura. Sie dürfen dich nicht anrühren, und das werden sie nicht. Und ich bin auch noch da. Ich bin noch nicht so verrostet, wie es aussieht. Wir rosten alle nicht so schnell …“

Sakura zuckte unwillkürlich zusammen, stellte den Reis weg und holte tief Luft. „Ich weiß. Aber … du willst ihnen unbedingt … helfen, oder?“

„Ich schulde es Neji. Aber ich werde nichts tun, was unser Leben hier gefährdet. Ich gehe nicht weiter, als ich kann. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“

Sakura nickte leicht. „Aber … ich will nicht, dass du wegen mir … wenn es dir nicht gefällt und …“

„Sakura!“, unterbrach Sasuke sie etwas lauter als gewollt. „Denk so was niemals!“

„Es ist nur … Ich denke es ja nicht, aber … wegen mir hast du die Anbu verlassen, und dabei waren auch deine Eltern dort und überhaupt … dieser Job im Büro und das alles!“

„Die Anbu wollten dich töten, verdammt!“ Sasuke sah die Rosahaarige aufgebraucht an. „Für nichts in der Welt hätte ich bei denen bleiben wollen!“

Sakura wich etwas zurück und zog ein entschuldigendes Gesicht.

Sasuke schloss die Augen, seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Tut mir leid, ich wollte nicht laut werden. Aber was du da sagst ich wirklich dumm, Sakura. Ich mag den Job zwar nicht, aber das ist reine Gewohnheitssache. Ich hab sehr lange für die Anbu gearbeitet, mehr steckt da nicht dahinter.“

„Ach nein?“, meinte Sakura leise, und man hörte genau, dass sie es Sasuke nicht abkaufte. „Du hast etwas Gutes gemacht. Du konntest Menschen beschützen. Das hat nichts mit Gewohnheit zu tun …“

„Ich habe dich, Sakura! Ich will nichts anderes, und dich beschützen reicht mir vollkommen, weil es nichts Wichtigeres für mich gibt!“

Sakura biss sich erneut auf die Lippen. „Ich …“ Sie stoppte abrupt, als Neji unerwartet in der Tür auftauchte.

„Stör ich?“, fragte er und blieb jäh stehen, als er Sakura mit feuchten Augen sah. „Tut mir leid, ich …“

„Schon okay“, lächelte das Mädchen matt, wischte sich über die Augen und ging aus der Küche, und noch etwas zu den beiden Jungs zu sagen.

„Hab ich … Habt ihr wegen uns gestritten?“

Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein, das war … es war wegen was anderem. Was macht die Schulter?“

„Ist okay. Hör mal, wenn es Sakura wegen uns …“

„Es ist wirklich in Ordnung, Neji. Sakura hat nichts dagegen, dass ihr hier seid.“

„Hmm.“ Neji setzte sich an den Küchentisch, doch sah er nicht gerade überzeugt aus.

„Wie geht es Tenten?“, lenkte Sasuke also vom Thema ab.

„Besser.“

„Und was ist mit Lee? Habt ihr schon irgendwas gehört? Hat er sich irgendwie gemeldet?“

„Nein, leider gar nichts. Ich wollte nachher in die Stadt und telefonieren. Von hier ist es mir zu gewagt, solange ich den Feind nicht kenne. Wenn es nichts bringt, werde ich morgen nach Paris fahren müssen …“

Sasuke nickte, sah hinaus in den mittlerweile herrschenden Schneesturm und setzte sich schließlich ebenfalls. „Dann begleite ich dich.“

„Nein, das kann ich nicht … ich mach das alleine.“

„Vergiss es“, sagte Sasuke einfach. „Ich begleitete dich. Mehr werde ich vermutlich nicht tun können, aber wenigstens das bin ich dir schuldig.“

„Du bist mir überhaupt nichts schuldig, Sasuke!“

„Ich bin dir eigentlich viel mehr als das schuldig, Neji. Und ich diskutiere nicht.“

„Dann pass für mich auf Tenten auf“, bat der Hyuuga. „Ich will sie nicht mitnehmen, solange ich nichts Genaues weiß.“

„Sakura wird auf sie aufpassen.“

„Tenten wird einfach abhauen, ich kenne sie! Sie kennt Lee seit der Grundschule, sie macht sich wahnsinnige Sorgen!“

„Ich passe auf“, sagte Sakura plötzlich und stand jäh in der Tür.

Sasuke sah überrascht auf, genau wie Neji.

„Es passiert ihr nichts.“

Sasuke grinste kaum merklich, doch erkennbar erleichtert. „Dann gehen wir jetzt in die Stadt.“ Er erhob sich und blieb vor Sakura stehen. „Ist das …“

„Sicher ist das in Ordnung.“ Sakura lächelte traurig. „Und ich wollte vorhin nicht …“

„Wir vergessen das einfach.“ Sasuke nahm seine Freundin in den Arm und drückte sie leicht an sich. „Und wenn wir zurück sind, essen wir deinen Auflauf.“

„Wenn du dich das traust“, grinste Sakura, nahm Sasukes Hand und küsste sie. „Pass auf dich auf. Aber tu das, was du für richtig hältst.“

Sasuke nickte, als Sakura ihm plötzlich seine Waffe reichte, die er schon seit etlichen Wochen im Karton über dem Kleiderschrank einstauben hat lassen.

„Sakura, es ist nicht gefährlich“, meinte Sasuke, nahm sie aber entgegen. „Du machst dir schon wieder unnötige Sorgen.“

Sakura schüttelte den Kopf. „Nichts ist unnötig, Sasuke. Denn trotz allem … bleiben wir immer wir, nicht? Und dagegen können wir nichts machen …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Yukiko-Arakawa
2012-12-27T19:13:04+00:00 27.12.2012 20:13
Deine neue FF ist einfach der hammer und sie passt sich nahtlos dem ersten Teil an :)
Ich freue mich schon auf dein nächstes Kapitel ^^

glg Kiko :D
Von:  BlackSakura
2012-12-23T21:29:13+00:00 23.12.2012 22:29
Huhu :) man habe ich mich gefreut zu sehen das du eine Fortsetzung schreibst! Ich habe Teil 1 die letzten Tage gelesen und dachte nur ,omg das ist so gut und hat mich wirklich extrem gefesselt! Du schreibst super spannend und hörst so genial auf! Ich freue mich auf das nächste Kapitel! Glg blacksakura
Von:  OtakuCifer
2012-12-17T21:17:17+00:00 17.12.2012 22:17
Hey :))
Super Anfang für die Fortsetzung hab echt seehr lange gewarte und werde versuchen ab jetzt möglichst viele Kommis für dich zu hinterlassen. Über eine chara-übersicht würde ich mich sehr freuen ;)

LG

LeinAdamo
Von:  happines
2012-12-12T16:47:14+00:00 12.12.2012 17:47
freue mich schon auf das nächste kappi
Von:  Kleines-Engelschen
2012-12-12T15:09:47+00:00 12.12.2012 16:09
ich freue mich riesig das du die fortsetzung nochmal überarbeitest und uppst. ich liebe deine geschichten. freue mich schon sehr aufs nächste kapi.

greetz
Von:  Vj45
2012-12-11T16:37:30+00:00 11.12.2012 17:37
Hi,
Endlich lädst du die Fortsetzung hoch.
Die FF ist wirklich klasse.
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel

Liebe Grüße


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