A Story about Christmas Lightning
Es war Samstag der 4.12.2088. Tasha stand bibbernd draußen vor dem Haus ihrer Eltern, in einer ruhigen Wohngegend Portlands. Andrew stand auf der Leiter und bemühte sich die Lichterkette am Dach des Einfamilienhauses an zu bringen.
„Tasha, reich mir doch bitte die Tackerpistole.“
Die 14-Jährige sah noch immer nicht von ihrem Handy auf. „Tasha? Ich rede mit dir!“
Genervt stöhnte sie auf. „Reicht es dir denn nicht, dass ich draußen in der Kälte stehe?“, zickte sie ihren Vater mürbe an. „Nein und jetzt pack endlich das Handy weg und hilf mit.“
Wieder jammerte sie gequält auf. Das hier war Folter! Die Versuche ihres Vaters sie an die frische Luft zu bringen gingen dem Computernerd gehörig gegen den Strich.
Widerwillig ließ sie das Handy in der Jackentasche verschwinden und griff nach dem Gerät, dass sie als Tackerpistole vermutete. „Die hier?“ “Ja genau.“
Sie reichte ihrem Vater das Utensil die Leiter hinauf und beobachte dann skeptisch, wie er begann die ellenlange Lichterkette am Dach fest zu tackern.
„Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Wir haben doch schon Santa im Vorgarten stehen.“ Sie deutete auf den Plastikweihnachtsmann mit seinen zwei Rentieren, die im 5 cm tiefen Schnee, der letzte Nacht gefallen war, vor dem Haus stand. Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Zu viel Weihnachtsdeko gibt es nicht.“
Der Teenager schüttelte den Kopf. „Ich komm mir schon vor wie in diesem Film. Wie hieß der noch mal?“ Andrew jagte weitere Tackernadeln in das Dach, um die Lichterkette am Dach entlang zu befestigen. „'Eine schöne Bescherung' heißt der. Als du klein warst, konntest du den nicht oft genug sehen.“ Er lächelte in Erinnerung schwelgend, vor sich hin.
„Ja früher vielleicht..“, murmelte Tasha noch immer trotzig, wenn gleich auch sie bei der Erinnerung an den Film lächeln musste. Weihnachten hatte doch etwas Gutes.
