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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
"Huch" fiel mir definitiv leichter als "hä" - da hatte ich zu Beginn die Qual der Wahl, worüber ich schreiben möchte und entschied mich schließlich zu einer kleinen Szenen, die ich vielleicht sogar irgendwann mal in einer richtigen Geschichte aufnehmen werde :) Falls noch mal ein passendes Thema kommt, werde ich vielleicht noch mehr über diese beiden erzählen und dann auch mal ihre Namen verraten. Komplett anzeigen

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16.1.2024: huch

„Huch!“, entfuhr es ihr, als sie im Halbdunkel die Treppe aus ihrem Zimmer hinunterstieg und den Schankraum betrat. Das Kind hatte wieder die halbe Nacht nicht schlafen können und ihr war dringend nach einem Schluck Wasser, nun, da es endlich etwas Ruhe gab.

„Hier bist du“, fiel ihr Blick hinüber zu dem breiten Tresen, der von einer kleinen Funzel beleuchtet wurde und nur einen Gast um diese Zeit beherbergte. Schweigend saß er da, den Rücken zu den vielen Tischen und Stühlen hinter sich gedreht, an denen sich zu anderen Uhrzeiten das laute Leben abspielte.

Sie hatte sich schon gefragt, wo er abgeblieben war. Von kleinen Kindern hatte er offensichtlich keinerlei Ahnung und stand nur hilflos daneben, wenn sie seinen Sohn wiegte und fütterte – also hatte sie ihn einfach aus dem Zimmer geworfen, damit sein ängstliches Starren sie selbst nicht auch noch mehr beunruhigte. Schließlich haderte sie auch noch oft genug mit dieser neuen Situation und dem kleinen Leben, das nun in ihrer Verantwortung lag.

„Schläft er endlich?“, fragte er leise, als sie näher an ihn herantrat, obwohl er sich die Frage selbst beantworten konnte. Ein warmes Lächeln huschte trotz der Müdigkeit über ihre Lippen. Dieser Mann hatte nicht nur kein Händchen für Kinder, sondern auch für Frauen, wenn er die Stille ausgerechnet mit so einer Frage brechen wollte. Aber das Herz hatte er am rechten Fleck.

„Ja. Zumindest für den Moment. Schauen wir mal, wie lange noch“, nahm sie neben ihm Platz und lehnte sich mit dem Rücken an den Tresen. Nicht selten hatte sie schon so da gesessen, ihre leere Schenke betrachtet und die Gedanken wandern lassen.

„Danke für deine Hilfe.“, murmelte er und wiegte das fast leere Glas in seiner Hand. Seit sie aus ihrem Zimmer gekommen war, hatte er den Blick nicht davon abgewendet. Betrunken schien er aber nicht.

„Schon gut. Aber ich glaub, einen kleinen Schluck kann ich jetzt auch gebrauchen“, streckte sie die Hand nach seinem Glas aus und überließ es doch ihm, ob er es ihr gab. Er schaute kurz auf ihre Finger, dann in ihr Gesicht, während er ihrer Bitte nachkam. Seine Hand war wunderbar warm im Gegensatz zum eisigen Wind vor dem Haus und sein Blick ließ ihre Wangen bereits erröten, ehe sie zum Schluck angesetzt hatte.



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