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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hatte ich gestern noch geschrieben, dass ich das Wort des Tages mag? Ich nehms zurück, haha XD Ui, da musste ich heute erst mal ein bisschen recherchieren, was das Wort genau heißt. Die Definition vom Duden brachte mich da nicht so wirklich weiter... Darum hab ich auch mal einen Beispielsatz einfließen lassen, den ich dazu fand - ich finde, so kann man es sich besser vorstellen, was bei "Mischform aus Hoch- und Niederdeutsch" gemeint ist :) Also ich kanns mir dann zumindest besser vorstellen ^^" Komplett anzeigen

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1.2.2024: missingsch

Die letzten Bäume und Felder an der Landstraße flogen an ihnen vorbei und das Autobahnkreuz trat in sichtbare Nähe. Melissa saß auf dem Beifahrersitz und rutschte tiefer in ihn, als das Unvermeidliche kam: Sie fuhren auf die Autobahn. Jetzt würde es stundenlang nur noch geradeaus gehen, hoch in Deutschlands Norden, um seine Familie zu besuchen. Erst die, die doch urbaner wohnte, dann die Großtante auf dem Land. Ein tiefes Seufzen entfuhrt Melissa, während ihr Freund Bernd bereits seit Tagen schon immer besserer Laune wurde. Auch jetzt lag ihm ein Summen auf den Lippen, während er sich einreihte, die rechte Spur übernahm und nur dann und wann für ein Überholmanöver auf die Mittelspur wechselte. Es war eine entspannte Fahrt. Und sie wären umso schneller am Ziel…

Mürrisch stützte Melissa das Kinn auf eine Hand und starrte aus dem Fenster.

„Mama hat mich gestern noch mal angerufen und gefragt, ob wir auch wirklich kommen“, riss Bernd sie aus ihren Gedanken.

„Hmmm. Wie immer“, murmelte sie, während er unbeirrt fortfuhr, dass bereits sein Lieblingsessen auf ihn wartete. Nirgends schmeckte es besser als bei seiner Mutter! Wie ein kleines Kind freute er sich immer auf diese Besuche und auch wenn Melissa ihm diese Freude nicht kaputt machen wollte, fiel es ihr doch schwer, sich den eigenen Unmut nicht anmerken zu lassen. Bernds Familie war nett, aber… sie verstand sie einfach oft nicht richtig.

„Wie heißt das noch mal, was deine Eltern da sprechen?“, fragte sie in die Staunachrichten im Radio hinein.

„Missingsch… warte mal, war das gerade unsere Autobahn, die da genannt wurde?“, drehte Bernd das Radio lauter und verzog unglücklich die Miene, weil die Nachrichten bereits vorbei waren. Melissa hatte allerdings schon das Handy parat und schaute nach: Ja, wenn sie so weiter fuhren, würden sie gleich unweigerlich im Stau landen. Noch hatten sie Zeit, sich einen Umweg zu suchen. Wieder seufzte sie aus. Blieb ihr denn gar nichts erspart? Erst würde sich die Reise um mindestens eine Stunde verlängern und dann durfte sie die nächsten drei Tage ein Kauderwelsch aus Hoch- und Niederdeutsch hören. Noch immer dachte sie daran zurück, wie Bernds Mutter beim letzten Mal über einen früheren Arbeitskollegen rausposaunt hatte „Der ist tot geblieben!“. Ja, dachte Melissa sarkastisch, hoffentlich ist er kein Zombie. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte den Kopf an die Fensterscheibe. In den kommenden drei Tagen würde sie wieder ständig rätseln, was genau gemeint wäre, zumal Bernd dann auch wieder ins Missingsch verfiel und sie als einzige diese Sprechart nicht verinnerlicht hatte. Ganz zu schweigen von dem Abstecher zu seiner Großtante auf dem Rückweg: Sie sprach fast nur Plattdeutsch.



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