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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die nächsten beiden Tage werden ganz schön voll bei mir... mal gucken, ob ich trotzdem planmäßig die Geschichten geschrieben bekomme :) Komplett anzeigen

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11.3.2024: idiotensicher

„Na, das ist aber eine Begrüßung!“, scherzte Steffen, als Nick ihm die Tür öffnete und aussah wie sieben Tage Regenwetter.

„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“

Sein Gastgeber trat beiseite und ließ ihn in seine Wohnung. Kurz knurrte er etwas von einem Schrank und schlurfte dann voraus zum Wohnzimmer, wo er neben einem Berg von Kleinteilen stehen blieb.

„Ich versuch seit Stunden dieses Scheißding aufzubauen, aber nichts passt! Am liebsten würd ich den Verkäufer an Arsch und Kragen hierher befördern, damit er mir den Kasten selber zusammenbauen muss!“, deutete Nick auf das Chaos vor seinen Füßen und blähte die Nüstern. Es war nicht zu übersehen, dass ein, zwei Teile vor Wut auch schon durchs Zimmer geflogen waren und Steffen konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen.

„Warum holst du dir auch wieder so ein komplexes Ding? Hätte ein einfacherer Schrank es nicht auch getan? Oder vielleicht sogar ein bisschen mehr Unterstützung für die heimischen Handwerker, indem du nicht zum Großladen gehst, sondern bei einer lokalen Schreinerei fragst?“

Nick stützte die Hände auf die Hüften und musterte Steffens Grinsen.

„Ja, sorry, dass nicht jeder gelernter Tischler ist, so wie du! Und dass nicht jeder so viel Kohle für ein maßgefertigtes Möbelstück hat!“, begann eine Diskussion, die sie nicht zum ersten Mal führten.

„Ich hab dir schon mal gesagt, dass die Möbel von den Geschäften, in denen du immer guckst, mitunter auch nicht gerade billig verkauft werden, aber dafür oft genug billig zusammengeschustert sind. Vielleicht ist ein Schrank von uns etwas teurer, aber dafür hält er auch ein Leben lang! Und du bekommst ihn auch direkt fertig aufgebaut, statt so was hier“, deutete Steffen auf die Einzelteile. Nick verdrehte die Augen.

„Als ob du alles in deiner Bude selbst geschreinert hättest!“, murrte er und Steffen schüttelte den Kopf.

„Hab ich nicht, aber ich weiß im Gegensatz zu dir wenigstens, worauf ich beim Kauf achten muss.“ - noch so etwas, worüber die beiden schon mehrfach diskutiert hatten.

„Du hast doch grad so viel mit der Renovierung zu tun. Also wollte ich dich nicht mit zum Möbelkauf schleppen“, verschränkte Nick die Arme vor der Brust und murrte noch immer in seinen stoppeligen Dreitagebart.

„Ich hab dem Verkäufer extra gesagt, dass ich was will, das man leicht aufbauen kann. Und bei dem Modell meinte er, es wäre idiotensicher!“, reckte er das Kinn und schüttelte dann wütend den Kopf. Steffen seufzte aus. So was hörte er nicht zum ersten Mal.

„Einige Verkäufer sind wirklich fähig und beraten dich gut, aber es gibt auch diejenigen, die selbst keine Ahnung haben und nur versuchen, dir was anzudrehen.“

Er ging in die Hocke und griff nach der Aufbauanleitung. Viele Bilder, kaum Text. Kein Wunder, dass jemand wie Nick, der zusätzlich zwei linke Hände hatte, daran verzweifelte.

„Komm, ich helf dir“, legte er den Zettel beiseite und suchte nach dem Schraubenzieher, der bei seinem Flug durchs Zimmer auf der Couch gelandet war.

„Du bist für dein wohlverdientes Feierabendbier hier und nicht, um noch eine Spätschicht dran zu hängen! Irgendwie krieg ich das Ding schon aufgebaut – oder ich brings zurück. Aber Danke“, meinte Nick und ging zur Küche. Steffen schüttelte den Kopf.

„Als Dankeschön spendierst du mir heute mal zwei Bierchen“, zwinkerte er seinem Kumpel zu, als der mit zwei Flaschen zurück kam und fing mit dem Aufbau an.



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