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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein Rechtschreibprogramm sagt, dass es das Wort nicht gibt - Duden ist anderer Meinung. Komplett anzeigen

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24.3.2024: minutlich

Fast vier Stunden Zugfahrt lagen bereits hinter ihr und nun kündigte sich endlich die Schlussetappe an. Der letzte Umstieg war geschafft, der Platz eingenommen und nach einer kurzen Wartezeit setzte sich die Bahn in Bewegung. Häuser, Felder, Wälder und Straßen flogen erst langsam, dann immer schneller an ihr vorbei und mit einem Seufzen ließ Saskia sich tiefer in ihren Sitz sinken. Erst war da nur diese Unzufriedenheit über die lange Fahrt gewesen, aber nun kam zunehmend die Nervosität hinzu. Fast minutlich schaute sie nun auf ihre Uhr oder den Anzeigebildschirm mit den bevorstehenden Haltestellen. Ein langes Wochenende in der alten Heimat, die Familie besuchen, alte Freunde treffen und ein wenig den Unistress vergessen. Ihr letzter Besuch lag bereits mehrere Monate zurück und neben der Vorfreude auf das Wiedersehen spürte sie vor allem die Frage, was sich wohl in der Zwischenzeit verändert hatte. Ihre Brüder hatten ihr die ganze Zeit über regelmäßig berichtet, wie ihr Leben weiter verlief: Der eine in der Ausbildung, der andere am Ende seiner Schulzeit und der dritte mit einem erwachenden Interesse für Mädchen. Aber wie würde es wohl sein, sie jetzt wieder in die Arme zu schließen? So wie früher oder hatten diese Entwicklungen und ihre eigene Abwesenheit für neuen Wind in ihrem Familienverbund gesorgt? Saskia fragte sie sich auch, seit wann ihre Brüder eigentlich nicht mehr nur Fußball und das Daddeln auf der Playstation im Kopf hatten.

„Na toll, jetzt fühl ich mich alt“, dachte sie und schmunzelte. Es war schön das Heranwachsen ihrer Brüder zu sehen, aber ein wenig tat es ihr auch weh, dass sie immer mehr ihre eigenen Wege gingen – obwohl sie selbst das ja auch tat. Lag dieser Mischmasch aus Gefühlen vielleicht auch daran, dass sie immer ein wenig die Mutterrolle übernommen hatte?

Die Durchsage im Zug riss sie aus ihren Gedanken. Noch wenige Minuten und sie traf im Zielbahnhof ein. Mit einem Seufzen sprang sie von ihrem Sitz und begann den Koffer aus der Gepäckablage zu kramen. Endlich nicht mehr nur sitzen und warten! Endlich konnte sie ein wenig aktiv werden! Schon während der Zug die Geschwindigkeit verringerte, stand sie bereits an der Tür. Gleich war sie angekommen! Wenn nur in wenigen Tagen nicht schon wieder die ätzend lange Rückfahrt wäre…



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