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STARRE

von

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Aussichtslos

Es war gerade Nachmittag als ich und Jen von dem Heimleiter gerufen wurden, auch ein Polizist war vor Ort. Der Polizist nannte uns seinen Namen und teilte uns mit, das unser Vater heute Morgen Tod aufgefunden wurde. Und als wäre das nicht schon schlimm genug nahmen sie uns zu einem Verhör mit auf die Wache. Wir beide waren zum Tatzeitpunkt im Heim gewesen, weshalb man uns nicht verdächtigte aber sie fragten sofort nach Marcus und erkundigten sich, ob wir etwas von ihm gehört hätten.
 

Sowohl ich als auch Jen verneinten es und blieben bei der Aussage das wir nichts von Marcus gehört hatten. Jen weinte den ganzen Tag über, sie war fertig mit den nerven und ich versuchte einfach bei ihr zu sein und für sie da zu sein. Tränen konnte ich für unseren Vater nicht vergießen, dafür hatte ich zu viele schlechte Erinnerungen an ihn. Aber ich machte mir große Sorgen um Marcus. Für die Polizei war klar, dass er der Täter war, das hatten sie mehr als deutlich gemacht.
 

Wir hatten bald einen Termin bei einem Kinder und Jugend Psychiater, die im Heim meinten, dass uns das helfen würde mit all den Vorfällen die in der letzten Zeit geschehen waren umzugehen. Ich wollte dort nicht hin, aber eine große Wahl hatten wir nicht...
 

***
 

Berlin Hauptbahnhof:
 

Marcus holte sein Messer aus der Jackentasche und das Blut, was an ihm klebte, war schon trocken und hatte sich an manchen stellen bereits schwarz gefärbt. Wir suchten eine öffentliche Toilette auf, um das Messer zu reinigen. Auch seine Finger wusch Marcus ab. Plötzlich sank Marcus zu Boden und meinte, dass ihm schlecht wäre. Er beugte sich über eine Toilette und übergab sich darüber. Ich kniete mich neben ihn und strich behutsam über seinen Rücken. Ganz gleich was da eben, in dem Haus, geschehen war, ich würde Marcus nicht alleine lassen damit.
 

„Soll ich mich der Polizei stellen?“ Fragte Marcus an mich gerichtet und seine grünen Augen waren glasig und mit Tränen gefüllt. Ich half Marcus aufzustehen, und ich umarmte ihn, da ich auf seine Frage keine Antwort kannte. „Lass uns erst einmal zu mir nach Hause“, schlug ich vor, doch Marcus sagte, dass er meiner Mutter nicht in die Augen sehen könne. Wir machten uns auf zum Bordell. Als wir dort ankamen, öffnete Monika die Tür und schaute uns mitleidig an. „Du meine Güte ihr seht ja völlig fertig aus.“
 

Sie bot uns einen Kaffee an, aber wir lehnten ab und gingen in das Zimmer, was für Marcus hergerichtet war. Zusammen ließen wir uns auf das Bett fallen und ich legte mich auf Marcus Schulter. Wir beide konnten weder schlafen noch sprechen, so bedrückt war die Stimmung.
 

Wir lagen einfach da und umarmten uns. Vielleicht war es besser, wenn Marcus sich stellte, dann würde die Strafe vielleicht nicht so hoch ausfallen. Außerdem hatte Marcus sich doch nur gegen seinen Vater wehren wollen.
 

Er war doch kein skrupelloser Mörder...



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