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STARRE

von

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Panikattacke

Psychiater Berghof war immer noch in meiner Zelle und erklärte mir, dass Hypersexualität oft ein Versuch wäre, den Körper und die Gefühlszustände nach dem Missbrauch wieder selbst beeinflussen zu können und wieder unter Kontrolle zu haben. „Das würde für dich bedeuten, dass du Liebe und Akzeptanz beim Sex suchst.
 

Dadurch, dass du in jungen Jahren missbraucht wurdest und es der einzige Ort war, wo du Liebe und Akzeptanz gefunden hast, suchst du sie dort, wo sie dir genommen wurden.
 

Du erzählst mir oft von Albträumen, in denen dein Vater oder Herrn Krampe dich wieder misshandeln, Symptomatiken und psychosoziale Folgen können Angst, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und Albträume sein. Es können Gefühle wie Ohnmacht, ein Erstarrtheits-Gefühl, Taubheit, Teilnahmslosigkeit oder das Gefühl der Erschöpfung auftreten. Wenn du dich so fühlst, kannst du jederzeit nach mir verlangen, damit ich dir aus der Situation helfen kann."
 

Dann verabschiedete sich Herr Berghof von mir und verließ die Zelle wieder.
 

Ein paar Tage fühlte ich mich auch recht gut, da das Glücksgefühl, dass Krampe weg war, noch sehr gut anhielt und mich alle Jungs in der Strafanstalt wie einen Helden feierten.
 

Doch eines Nachts träumte ich wieder diesen schrecklichen Albtraum, in dem ich sowohl von meinem Vater als auch von Herrn Krampe missbraucht und vergewaltigt wurde. Ebenso träumte ich, wie so oft, dass ich Luca nicht vor meinem Vater hatte schützen können und er von ihm geschlagen und bedroht wurde an dem Tag wo ich ihn erstochen habe.
 

Ich wurde wach, aber ich fühlte mich wie gelähmt und konnte mich nicht bewegen.

Ich war schweiß nass und war unfähig etwas zu unternehmen. Ich hörte, wie ich schrie, aber meine Schreie schienen unendlich weit weg zu sein...
 

***
 

Ich wurde Nachts aus dem Bett geklingelt und zur Jugendstrafanstalt gerufen, da etwas mit dem Jungen Marcus Starre nicht stimmte. Als ich in seiner Zelle ankam, war der Junge schweißgebadet und sein Körper war ganz steif, er hatte die Augen weit geöffnet und schien durch mich hindurchzusehen. Er sagte immer wieder den Namen Luca...
 

Ich kannte diese Symptome, er schien eine Panikattacke zu haben und der einzige, der ihn wirklich beruhigen konnte, war anscheinend der Junge Luca. Marcus schien auch starkes Fieber zu haben und obwohl ich als Psychiater auf ihn einredete, blieb sein Zustand bis in die Morgenstunden unverändert.
 

Um 6:00 Uhr Morgens entschieden wir uns Luca Weidner anzurufen und ihn in die Anstalt kommen zu lassen, um auf eine Besserung von Marcus Zustandes zu hoffen...



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