Zum Inhalt der Seite

An seiner Seite

von
Koautor:  Aphrodi

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One-Shot

Heiji ging die Einkaufsstraße in Beika entlang und hatte die Hände tief in seine Jackentaschen vergraben. Sein Gesicht war so grimmig, dass sich manch ein Passant einen längeren Blick auf ihn nicht verkneifen konnte. Es war, als schwebte eine dunkle Aura um ihn, die jeden dazu zwang, Abstand zu ihm einzunehmen. Das leise Gemecker, welches aus einem Selbstgespräch resultierte, machte ihn nicht weniger unauffällig.

Doch dass er angestarrt wurde, war ihm in diesem Moment nicht einmal bewusst. Dazu war er viel zu sehr auf sich selbst fixiert.

 

Ein richtiges Ziel hatte er nicht einmal. Jetzt war er mit Kazuha nach Tokyo gekommen und sie hatte nichts anderes im Kopf als ihn durch jeden Modeladen zu schleppen. Heiji hatte wirklich genug davon. Sollte sie ihre Shoppingwut doch alleine ausleben. Er griff sich sein Handy aus der Hosentasche und war drauf und dran Shinichis Nummer zu wählen, um sich mal so richtig bei ihm auszulassen – bestmöglich wäre es natürlich, wenn er ihn zu einem spontanen Treffen bewegen könnte.

 

Doch dann wehte ein schicksalhafter Wind um ihn herum.

 

Dem Widerstand der Böe nachgebend flog das Basecap von Heiji einige Meter zurück und rollte über die Pflastersteine. Eine junge Dame quietschte auf und versuchte panisch ihren kurzen Rock zu bändigen, der in der Luft tanzte.

Schnaufend drehte sich Heiji um, immerhin war seine Stimmung sowieso schon im Keller und dann auch noch das. Als er sein Basecap allerdings mit den Augen anvisierte, weiteten sie sich ruckartig. Einen Moment war er bewegungsunfähig und völlig sprachlos.

 

Shinichi. Es war Shinichi, der sich gebückt hatte und sein Basecap aufhob.

 

Nicht Conan Edogawa. Shinichi Kudo.

 

Heiji konnte es nicht glauben. Kurz rieb er sich mit dem Handrücken über die Augen, so als ob er seine Illusion damit vertreiben konnte, doch der Anblick blieb derselbe. Mit schnellen Schritten und einem Gefühl, als würde sich alles in ihm überschlagen, hastete er auf den anderen zu. Die schlechte Stimmung war wie verflogen.

 

„Kudo!“

 

 

Kaito stutzte, als dieser Junge auf ihn zukam und ihn so vertraut mit falschem Namen ansprach. Er kam ihm bekannt vor, doch er brauchte einen Moment, um zu verstehen, was hier vor sich ging. Stutzig blinzelnd blickte er Heiji an, dann begann er entschuldigend zu lächeln.

 

„Hör zu, ich-“

 

Ich bin nicht Kudo, das wollte Kaito jedenfalls sagen, doch der fremde Junge mit dem Kansai-Akzent fiel ihm unhöflich ins Wort.

 

„Was schaust du denn so? Hast du etwa schon was vor? Sag mir nicht, du hast ein Date! Und du erzählst mir nichts davon?“

 

Heiji war sichtlich empört darüber, dass Shinichi ihm so etwas nicht erzählt hat. Aber es würde in jedem Fall erklären, warum er überhaupt wieder wie ein Oberschüler aussah. Sicherlich hatte das kleine Mädchen wieder eines ihrer Gegenmittel an ihm getestet und nun musste er die Gelegenheit nutzen, um Ran den Hof zu machen. Schließlich hielt die Wirkung meist nicht mehr als 24 Stunden. Und damit hatte er in der Regel sogar schon Glück.

 

„Ich wollte sagen, dass ich nicht dieser Kudo bin, von dem du sprichst. Aber du lässt mich ja nicht ausreden“, meinte Kaito mit einem fast schon empörten Unterton und drückte Heiji das Basecap gegen die Brust. Immerhin gehörte es ihm.

 

Er hatte es doch tatsächlich geschafft Heiji für einen Moment völlig ruhig zu bekommen. Jetzt erkannte Kaito sogar das Gesicht – er hatte ihn schon einmal gesehen. An der Seite des kleinen Meisterdetektivs, als er ihnen bei einem Fall ausgeholfen hatte.

Heijis Blick haftete fest auf ihm, wurde kurz skeptisch und entspannte sich dann wieder zu einem breiten Grinsen.

 

„Erzähl keinen Blödsinn! Du bist Kudo, ich bin doch nicht blind! Diese wilden Haare ändern daran auch nichts. Überhaupt – was soll diese Frisur?“

Schließlich beugte sich Heiji ein Stück weiter nach vorn zu dem Ohr seines Gegenübers.

„Lass das Spielchen, du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen. Ist diese Organisation hinter dir her? Es braucht sicherlich mehr als nur eine andere Frisur, damit man dich nicht erkennt. Ich werde dir helfen.“

 

Kaito blickte ihn an wie ein Auto. Er verstand kein Wort mehr von dem, was dieser Kerl ihm zuflüsterte. Organisation? Und was hatte er eigentlich gegen seine Frisur?!

 

„Okay, okay, ich hab dich veralbern wollen. Aber ich muss jetzt trotzdem weiter“, versuchte es Kaito schließlich, um dem Oberschülerdetektiv aus dem Weg gehen zu können. Der griff sich das Basecap und sah alles andere als zufrieden aus. Die Freude, die sich eben noch auf seinem Gesicht befunden hatte, war wie weggeblasen.

 

„Also hast du ein Date mit Ran.“

 

„Nein, hab ich nicht!“

 

„Dann kann ich doch mitkommen. Falls du an einem Fall arbeitest – ich hatte sowieso Lust, mit dir mal wieder einen Verbrecher dingfest zu machen.“

 

Kaito seufzte. Warum war dieser Kerl so furchtbar anstrengend und schlimmer als eine Klette? Er würde ihn wohl nicht so einfach loswerden, das war ihm inzwischen klar. Genau so wenig, wie er seine Identität als Shinichi Kudo so einfach loswerden würde.

 

„Ich habe wirklich keinen Fall. Ich wollte lediglich einkaufen.“

 

„Wie langweilig. Und dafür wolltest du mich sitzen lassen? Das ist grausam, ehrlich.“

 

„Tut mir leid. Dafür tue ich dir einen Gefallen, okay?“, versuchte Kaito es wieder gut zu machen. Ihm war Shinichis Ruf sicherlich egal, aber für den Moment wollte er Heiji einfach nur besänftigen, damit er schnellstmöglich aus dieser Affäre rauskam.

 

„Schon besser!“, sagte Heiji so breit grinsend, dass Kaito Angst haben musste. Denn irgendwie hatte er kein gutes Gefühl dabei, wie dieser Gefallen aussehen würde – nicht bei diesem Grinsen jedenfalls.

 

„Führ mich zum Essen aus!“

 

„Eh?!“

 

„Ich hab dir in Osaka den besten Okonomiyaki-Laden gezeigt, jetzt will ich, dass du mir den besten in Tokyo zeigst.“

 

Kaito runzelte die Stirn. Okonomiyaki? Er hatte keinen Laden, in dem er unbedingt Okonomiyaki essen gehen musste. In der Nähe fiel ihm nicht einmal einer spontan ein und durch halb Tokyo zu fahren, damit dieser Kerl sein Okonomiyaki bekam, stand außer Frage. Wahrscheinlich würde es nicht einmal mit dem mithalten können, was er in Osaka gewohnt war und Heiji würde sich nur beklagen.

 

„Wie wäre es mit Ramen statt Okonomiyaki? Ich kenne hier in der Nähe einen Laden, der macht unglaublich leckere – das Chashu zergeht auf der Zunge und ist ein Gedicht.“

 

„Na gut, dann Okonomiyaki als Repräsentant für Osaka und Ramen für Tokyo. Die sind hoffentlich wirklich so gut, wie du sie anpreist“, sagte Heiji neckend und beulte sein Basecap wieder aus, bevor er es Kaito auf den Kopf drückte.

 

„Mann, dieser frisch-aus-dem-Bett-Look ist echt störend!“

 
 

***

 

„Diese Ramen sind unglaublich!“, rief Heiji aus und schaute völlig begeistert auf seine Schüssel. Er hatte noch nie so gute Ramen gegessen, musste er gestehen. Da hatte Shinichi wirklich gute Arbeit geleistet. Vielleicht hatte Heiji allerdings auch in Osaka zuvor wirklich nur mittelmäßige Ramen gegessen, denn so manch ein Besuch aus Tokyo war mit der japanischen Nudelsuppe in den Lokalitäten von Osaka alles andere als zufrieden gewesen.

 

 

Kaito entlockte diese überschwängliche Art ein Schmunzeln. Irgendwie war Heiji liebenswert, obwohl er ihm zu Beginn ihrer Begegnung noch auf die Nerven gegangen war. So voller Leidenschaft und Emotionen, wie der Junge aus Osaka war, fehlte es ihm vielleicht an Weitsicht, aber er hatte das Herz am rechten Fleck.

Sich mit so einem Detektiv zu messen, wäre sicherlich auch eine Herausforderung, die Kaito zu gerne annehmen würde. Und wenn er nicht aufpasste, würde bald sein ganzer Freundeskreis nur aus Detektiven bestehen.

 

Schweigend fischte er sich mit seinen Essstäbchen eine Ladung Nudeln hervor und schob sie sich in den Mund, während sein Blick erneut zu seinem Sitznachbarn schweifte. Kurz trafen sich ihre Blicke und das Strahlen, das Heiji ihm widmete, ließ Kaito regungslos mit den Nudeln im Mund dasitzen.

Er wusste, dass es nicht ihm galt sondern Shinichi, doch das hielt seinen Körper nicht davon ab, eine große Menge Glückshormone zu produzieren.

 

Das letzte Mal, dass Kaito Heiji getroffen hatte, war er ihm in Form von Hakuba erschienen und hatte dafür viele negative Emotionen von ihm kassiert. Offensichtlich konnte er Hakuba nicht leiden – zu oberflächlich, zu verwöhnt, zu eingebildet. Eigenschaften, die Heiji eher abschreckten. Es hatte Spaß gemacht, den Kerl ein wenig zu triezen, so hatte es Kaito damals empfunden. Aber es fühlte sich viel besser an, von ihm gemocht zu werden.

 

Und dennoch war es nicht er selbst, den Heiji mochte – es war Shinichi.

 

„Du bist so still geworden. Woran denkst du, Kudo?“, fragte Heiji schließlich mit einem Blick, der ein wenig Skepsis, aber auch Sorge in sich trug. Seine Stäbchen legte er höflicherweise zur Seite, bevor er sich mit dem Oberkörper mehr zu seinem besten Freund drehte.

 

Kaito allerdings schüttelte den Kopf, um klar zu machen, dass es nicht wichtig war. Schließlich machte er gute Miene zum bösen Spiel und rang sich ein Grinsen ab.

 

„Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Jeden Tag jemand zu sein, der man nicht ist und seine Identität geheim zu halten. Nicht einmal den Liebsten sagen können, wer man wirklich ist. Du weißt, dass ich immer für dich da bin. Wenn du mit jemandem reden musst, dann hör ich dir zu. Ruf mich an, wann immer du das Bedürfnis hast.“

 

Geweitete Augen waren auf Heiji gerichtet. Die Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit, mit der er diese Worte sprach gepaart mit dem eisernen Willen, den seine Augen ausstrahlten, packten Kaito für einen Augenblick. Mit einem müden Lächeln wendete er den Blick ab und bettete den Kopf in seiner Handfläche – den Ellenbogen dabei auf der hölzernen Thekenfläche aufgestützt.

 

„Dass du immer solche dramatischen Reden halten musst.“

 

„Ich meine es aber ernst!“

 

„Weiß ich doch. Ich nehme es mir zu Herzen, okay?“

 

„Okay“, sagte Heiji noch nicht ganz überzeugt. Er hoffte allerdings, dass Shinichi sich wirklich daran hielt.

 

„Hattori. Danke.“

 

Dieses eine Wörtchen zauberte Heiji einen zufriedenen – und irgendwo glücklichen – Ausdruck auf sein Gesicht. Die zwei Jungs konnten es sich einbilden, aber die Ramen schmeckten sogar noch besser als vorher.

 
 

***

 

Ihre Mägen waren gefüllt und Heiji hatte das Gefühl, dass jeder weitere Bissen zu viel wäre und er schlussendlich platzen würde. Es war so lecker gewesen, dass er sich noch eine zweite Schüssel bestellen musste, aber jetzt hatte er den Salat. Es fiel ihm sogar schon schwer, sich zu bewegen. Wie sagte man allerdings? Nach dem Essen soll man ruh'n oder tausend Schritte tun. Und genau das taten sie nun, indem sie gemeinsam die Straße entlang gingen – zurück in das Einkaufsviertel, in dem sie sich vorher begegnet waren.

 

„Hey! Wolltest du nicht noch etwas kaufen?“

 

„Stimmt“, bestätigte Kaito schließlich. Er hatte ganz vergessen, dass er eigentlich so schnell wie möglich von Heiji loskommen und alleine weitergehen wollte. Und jetzt waren sie schon fast zwei Stunden zusammen unterwegs. Irgendwie hatte Kaito längst nicht mehr den Drang, sich aus Heijis Nähe zu entfernen. Im Gegenteil – er hatte Spaß daran in seiner Nähe zu sein. Er war es gerne.

 

„Was ist es denn?“

 

„Ein Handyanhänger. Meiner ist irgendwo abgefallen und jetzt sieht es ziemlich langweilig aus.“

 

„Ah, dann lass mich dir bei der Auswahl helfen. Oder hast du einen bestimmten im Blick?“

 

 

Kaito schüttelte den Kopf. Er würde wahrscheinlich zu irgendeinem greifen, ihn mitnehmen und wieder gehen, wenn ihm nicht irgendetwas ins Auge fiel, was unbedingt mit musste. Wenn ihm Heiji allerdings beim Aussuchen helfen wollte, würde er nicht nein sagen. Selbst nicht, wenn er am Ende einen Anhänger haben würde, der auf Shinichis Interessen ausgerichtet war.

 

„Dann lass uns zum nächstgelegenen Schrein gehen und dort einen Anhänger kaufen. Der sieht nicht nur gut aus, er ist auch noch nützlich.“

 

Die völlig überzeugte Art, mit der Heiji ihm seinen Vorschlag verkaufte, zeigte Wirkung. Kaito willigte ein. Dadurch hatten sie immerhin einen Anlaufpunkt und so ein Lucky Charm war wirklich nützlicher als ein bunter Plastikanhänger. Da er sich in Tokyo gut auskannte und Heiji nicht, übernahm er die Führung und lotste ihn durch den von Touristen bevölkerten Bambusweg zum Schrein entlang. Der Lucky-Charm-Stand war schnell gefunden, immerhin wurde er von einer Traube aus Menschen eingehüllt.

 

Jetzt hieß es eine Entscheidung zu treffen.

 

Unzählige verschiedene Charms hingen dort, alle mit einer anderen Bedeutung, die ihre Hilfe in nahezu jeder Lebenssituation versprachen. Man musste nur den passenden für sich finden.

Kaitos Blick schweifte über die vielen kleinen Anhänger, teils aus bunt bemaltem Holz oder aus Stoff, manche an einem in der Regel roten oder weißen Stoffbändchen und manche an einem versilberten Kettchen.

 

 

„So viele“, stöhnte Heiji ein wenig geplättet. Bis jetzt hatte er nie so einen Anhänger kaufen müssen, da Kazuha ihn mit übermäßig vielen selbstgemachten und seiner Meinung nach völlig wirkungslosen Talismanen versorgte. Er rieb sich kurz über das Kinn und beugte sich etwas nach vorne, um die Aufschriften besser lesen zu können.

„Für die Liebe, für Prüfungen, für... eine gute Schwangerschaft.“

 

„Den für die Schwangerschaft kannst du besser gebrauchen als ich. Dein Bauch sieht aus, als wäre es bald so weit.“

 

„Haha! Hier, wie sieht es mit diesem aus? Anti-Aging! Das passt doch super zu dir!“, schlug Heiji fies grinsend und mit einem spöttelnden Unterton vor. Shinichis Gesicht verzog sich zu einer beinahe undefinierbar wirkenden Grimasse – verzweifeltes Amüsement traf auf unbeeindruckt und genervt. Wäre Heiji schneller gewesen, hätte es ein super ulkiges Fotomotiv abgegeben. Der Junge aus Osaka konnte darüber jedenfalls lachen und verbuchte es als Kontersieg für sich.

 

 

„Wenigstens bin ich damit lange schön“, kommentierte Kaito nun ein wenig dramatisch. Heiji lachte leise und warf ihm einen Blick zu, der ihn beinahe erröten ließ. Als wollte er sagen „Wirst du bestimmt.“, mit einem weichen Lächeln und einem träumerischen Blick.

 

„Nimm den hier: Glücks-Boost. Ich kann nachts besser schlafen, wenn ich weiß, dass eine extra Portion Glück über dich wacht.“

 

„Du bist kitschig“, merkte Kaito an, doch die Worte klangen nicht ansatzweise so geringschätzig, wie sie eigentlich sollten. Mit seiner direkten und offenen Art konnte er wirklich verdammt süß sein. Er machte keinen Hehl aus seinen Gefühlen.

 

Und schon befand sich der Lucky Charm in Kaitos Händen.

 

Bevor er ihn allerdings an seinem Handy angebracht hatte, bimmelte das seines Begleiters. Mit einem schockiert-erinnernden Gesicht starrte Heiji auf das Display und geriet in Panik.

 

„Mist, das ist Kazuha! Ich hab sie ganz vergessen! Sie wird total sauer sein, was mach ich denn jetzt?!“

 

Kaito hatte nicht einmal Zeit zu antworten, da hatte Heiji das Gespräch schon angenommen und mit einem unschuldigen und kleinlauten Hallo war der Ring freigegeben. Es war ein sehr einseitiger Kampf – Heiji hielt das Handy ein großes Stück von seinem Kopf weg und Kaito konnte ihre zeternde Stimme laut und deutlich durch das Telefon hören. Die armen Leute, die gerade um Kazuha herum standen...

 

Während Heiji versuchte, sie mit ein paar Entschuldigungen um Vergebung zu bitten, brachte Kaito den Lucky Charm schließlich an seinem Handy an und lächelte zufrieden. Sah gut aus, fand er. So hatte er nun immerhin ein Andenken an diesen Tag, der ihm noch lange im Gedächtnis bleiben sollte.

 

„Tut mir leid, aber ich muss mich beeilen. Sonst komme ich noch zu spät zu der Dinnerparty, zu der ich mit Kazuha eingeladen wurde.“

 

Man sah ihm deutlich an, dass ihm gerade die Hölle heiß gemacht wurde. Kein Wunder also, dass er wie auf Kommando sprang. Kaito wusste ja selbst, wie furchterregend der Zorn einer Frau sein konnte.

Er überbrückte die Distanz zwischen ihnen und blickte Heiji ins Gesicht – ein sanftes, aber wehmütiges Lächeln auf seinen Lippen.

 

„Du bist ja nicht aus der Welt“, sagte er ruhig und nahm sich das Basecap vom Kopf, um es Heiji wieder aufzusetzen und einen letzten Kontakt zwischen ihnen zuzulassen.

 

„Wir treffen uns bald wieder“, bestätigte Heiji nickend. Seine Hand ging ebenfalls an sein Basecap, um es zu richten und betont zufällig Kaitos Hand zu streifen. Dann machte er kehrt und lief los – den Bambusweg zurück den sie zuvor gemeinsam passiert hatten. Mit einem breiten Strahlen auf dem Gesicht.

 

„Werden wir. Und dann werde ich dich zu dem Meinen machen. Nicht als Shinichi Kudo, sondern als Kaito Kid“, murmelte er in sich hinein, als er Heiji nachsah.

 

Er konnte den Tag kaum erwarten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2016-04-24T14:33:33+00:00 24.04.2016 16:33
Hach, das war mehr als unterhaltsam zu lesen. Ich dachte auch zuerst, dass da Shinichi stehen würde, aber dass es eigentlich Kaito ist, hätte am Anfang nicht vermutet. Es ist ja öfters in der Serie vorgekommen, dass die beiden miteinander verwechselt wurde, da ist es ja kein Wunder, dass es auch Heiji passiert. Lustig ist es auch, dass er Kaito nicht ausreden lässt und dieser das Spiel dann auch noch mitspielt. 
Auch finde ich es toll, wie du es damit schaffst, beide Seiten anzusprechen. Die, die Shinichi und Heiji shippt; und die, die es eben nicht tut. So kann es sowohl sehr freundlichschaftlich rüberkommen, aber die Shipper sehen dagegen etwas anderes ;3
Ohne, dass es irgendwie aufdringlich wirkt, gefällt mir gut. Bzw war ja auch was für die Heiji x Kaito Kid Fans was dabei, also haben gleich drei Seiten was davon XD
 
Allgemein gefällt mir der OS, ich konnte mir alles vom Anfang bis zu Kazuhas Wutausbruch bildlich sehr gut vorstellen. Gut gemacht^^
 
Für mehr Kommentare auf Animexx
Antwort von:  Aphrodi
30.04.2016 02:29
Ohhh, ich freue mich, dass es dich gut unterhalten hat! Ich fand es einfach so nahe liegend, dass sogar Heiji mal auf den zweiten Shinichi hereinfällt und es bot sich so gut an, um die beiden zusammen zu bringen - so ganz abseits von einem Fall.
Dass ich damit sogar beide Seiten angesprochen habe... Das ist mir gar nicht so bewusst gewesen, aber du hast Recht! XD Heiji ist mit seinen Gefühlen für Shinichi ja doch schon sehr offen, egal ob nun freundschaftlich oder nicht.

Danke, dass du den One-Shot gelesen und kommentiert hast, das freut mich wirklich sehr! Und ich bin glücklich, dass es alles glaubhaft rüber kam *^* Gerade an Kazuhas und Heijis impulsivem Verhalten hatte ich Spaß und wenn das auch so rüberkam, wie es sollte, umso besser! :D
Ich hoffe, du findet in Zukunft noch ein paar One-Shots bei uns, die dir gefallen.
Von:  Kim_Seokjin
2016-04-17T11:14:00+00:00 17.04.2016 13:14
Der Anfang ist schon so herrlich – Danke schön! Ich musste so über Heiji Grinsen und konnte ihn mir wirklich super vorstellen, wie er da griesgrämig die Straße runter geht.
Er ist so herrlich einnehmend und herrlich verpeilt. Armer Kaito! XD

Das Ramen Essen hat mich zum Schmelzen gebracht. :'3 Auch wenn mir Kaito ein bisschen Leid tut, weil er für jemanden Anderen gehalten wird. Aber es war totzdem zuckersüß. :3

[quote]„Nimm den hier: Glücks-Boost. Ich kann nachts besser schlafen, wenn ich weiß, dass eine extra Portion Glück über dich wacht.“ [/quote]
Ich bin bei dem Satz gestorben, also als Fangirlie, dass ist so … mir fehlen ein bisschen die Worte. Niedlich, kitschig und ich möchte die ganze Zeit quietschen. Mein Mann schaut mich schon ganz schräg an, weil ich andauernd vor mich hin quietsche und kicher. :3

Mir geht es wie Kaito und ich kann den Tag nicht erwarten, wenn er Heiji zu seinem macht. <3
Es ist eine ganz tolle und süße Geschichte, die mir nach den zwei Tagen Stress unwahrscheinlich toll getan hat. Vielen, lieben Dank, dass ihr diesen Vorschlag von mir genommen habt. :3
Antwort von:  Aphrodi
20.04.2016 15:27
Hach, es freut mich, dass ich dir ein Quietschkonzert abgewinnen konnte (und entschuldige mich hiermit bei deinem Mann dafür XD), irgendwie hat der Fluff mich ein wenig übermannt, da meine andere FF zu dieser Aktion schon weniger heiter ausgefallen ist. Wenn ich damit deinen Geschmack getroffen habe, umso besser! Ich für meinen Teil habe ebenfalls gemerkt, wie dringend Kaito einen Heiji in seinem Leben braucht, der ihm diese Worte sagt - und auch nur ihn damit meint *^*

Mir tat er während des Schreibens auch furchtbar leid, weil es irgendwie so einseitig war. Schließlich galt alles Shinichi .___. Aber der Tag wird kommen, daran habe ich mich festgehalten und das hat es wieder erträglicher gemacht :D
Und so lange der süße Kitsch gewonnen hat und dir eine zusätzliche Portion Zucker verschafft hat (Dabei gab es doch sicher schon genug Geburtstagskuchen und du hattest nicht noch mehr Zucker nötig! XD), bin ich super zufrieden und freue mich sehr!

Danke noch mal, dass du bei unserer Aktion mitgemacht hast ;) Das Pairing hat mich einfach gecatcht XD
Von:  mikoKatange
2016-04-16T07:57:07+00:00 16.04.2016 09:57
Konnichi wa.
Deine Geschichte ist echt gut. Ich konnte nicht anderes und musste bei "Wie langweilig. Und dafür wolltest du mich sitzen lassen? Wie grausam, ehrlich."
Einfach nur herrlich. Dein Schreibstill ist wirklich gut. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

LG mikoKatange
Antwort von:  Aphrodi
17.04.2016 00:22
Hallo mikoKatange!

Schön, dass dir die FF gefällt. Darüber und über deinen Kommentar freue ich mich riesig! Wenn ich dich unterhalten konnte, bin ich zufrieden und es spornt mich an, weiter zu machen. Vielleicht ist in zukünftigen Aktionen ja noch mal die Chance auf eine Detektiv-Conan-FF da! :D Kaito hat schließlich ein Happy End verdient!

Deine Aphrodi


Zurück