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Destinatum

oder wie es weitergeht
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Entscheidungen

Ich hatte das Gefühl noch nie so lange geschlafen zu haben, als ich mühsam die Augen aufschlug. Mein Körper fühlte sich merkwürdig starr an und ich brauchte eine Sekunde um zu wissen, wo ich überhaupt war. Doch dann kehrte die Erinnerung mit einem Schlag zurück. Ein Zimmer voller brennender Kerzen, Edwards zarte Küsse und das Gefühl der Explosion. Ich warf mich in freudiger Erwartung um, doch mein sich ausstreckender Arm wurde enttäuscht. Er griff ins Leere und ich richtete mich mit suchendem Blick auf. Wo war er hin?. Die Reste der herunter gebrannten Kerzen bedeckten immer noch den Boden, auf dem ich auch mein zerknautschtes Kleid wieder entdeckte. Ich runzelte enttäuscht die Stirn. Ich hatte eigentlich nach dieser Nacht erwartet, dass er keine Sekunde von meiner Seite wich, doch dann ging ich das Erlebte noch mal mit jetzt klarem Verstand durch. Wir hatten uns tatsächlich geliebt und er hatte es geschafft mich dabei nicht zu zerbrechen. Ich zog die dünne Decke ein Stück hoch und schielte verstohlen auf meinen unversehrten und vor allem noch immer nackten Körper. Was bedeutete das für seine Selbstbeherrschung gegenüber meinem gefährlich betörenden Blut? Vielleicht hatte er sich damit einfach mehr als überschätzt und die ganze Sache war letzten Endes ein riesiger Fehler gewesen, obwohl es mir sehr schwer fiel das Geschehende als Fehler zu betrachten. Ich schloss seufzend die Augen, bis mein Blut erneut anfing zu brodeln. Ich riss die Augen auf, jetzt besser nicht, außerdem erwachte in mir gerade noch ein ganz anderes Bedürfnis, dem ich besser so schnell wie möglich nach kam. Schnell wickelte ich mir die Decke um den Körper und schwang mich so gut es damit ging aus dem Bett. Während ich zur Tür schlich, riss ich allerdings eine beeindruckende Schneise durch die Kerzenreste, die polternd umfielen. Ich hatte schon die Hand auf der Linke, als die Tür mir fast vor die Stirn flog. Ich fuhr erschrocken zurück und verhedderte mich dabei in den weiten Falten der Decke. Mein Gleichgewicht drohte mich vollends zu verlassen und ich sah mich bereits schmerzhaft auf dem Boden landen, als Edwards Hände mich blitzschnell auf fingen. Entsetzt sah er mich aus dunklen aufgerissenen Augen an unter denen die violetten Ringe sichtbar schimmerten. Er trug nur seine Smokinghose „Wo willst du hin?“ rief er fast panisch „Ich muss mal“ antwortete ich automatisch beim Anblick seiner perfekt modellierten Alabasterbrust, die mich völlig aus dem Konzept brachte. Der Schreck auf seinem Gesicht wich einem erleichterten Grinsen. „Ach so,“ es klang extrem belanglos, während er mich dabei wieder auf die Füße stellte. Ich wunderte mich trotzdem über seine merkwürdige Reaktion „Was hast du denn gedacht, was ich vor habe?“ Er sah mich kurz mit gespielter Überraschung an, dann merkte er das ich ihn durchschaut hatte und schlug leicht betreten die Augen nieder. „Ich hatte für einen Moment Angst das du versuchst, na ja nach dem was gestern Nacht passiert ist, ich meine was du gesehen hast, das du vielleicht versuchst so schnell wie möglich von hier weg zu kommen. Von mir weg zu kommen.“ Seine Stimme war ungewohnt brüchig, als er nach den Worten rang. Ich musste ihn ansehen wie ein Vollidiot, weil mir die Kinnlade runter fiel. Er blickte wieder auf und beobachten mich mit einer Verunsicherung, die ich noch nie an ihm gesehen hatte. „Edward, wie kommst du denn auf so eine bescheuerte Idee?“ rief ich, nachdem ich meine Fassung wieder gefunden hatte und zu meiner völligen Verwirrung wurden seine Züge hart wie Stein. „Du hast endlich gesehen, was ich wirklich bin“ sagte er kalt. „ Mein wahres Gesicht, das Monster das ich bin und das nicht dich, sondern das Blut begehrt, dass durch deine Adern fließt und das in baldiger Zeit über dich herfallen wird. Es wäre nur endlich eine völlig natürliche und vor allem gesunde Reaktion, wenn du vor mir fliehen würdest.“ Das war wieder mal eine typische Edward Vorstellung. Ich zog die Stirn kraus „Tut mir leid, aber den Gefallen kann ich dir nicht tun, da wird keine gesunde Reaktion dies bezüglich mehr kommen“ Gab ich ebenso kalt zurück. „und wenn du glaubst somit dein Gelübde von gestern brechen zu können, kann ich auch nur sagen Vergieß es!“ In seinen Augen flackerte es kurz, dann verzogen sich seine Lippen mit einemmal wieder zu meinem Lieblingslächeln. „ „Isabella du bist und bleibst mir ein ewiges Rätsel und ein sturer Esel“ Ich grinste zurück „Na das will ich hoffen, sonst langweile ich dich noch.“ Jetzt lachte er ausgelassen und ich merkte, dass der Druck vollends von ihm abgefallen war. Ich stand immer noch in der Decke in der er mich festhielt und ich hatte immer noch ein gewisses Bedürfnis. „Nach dem wir das nun geklärt haben, kann ich jetzt wohl meinen Weg zum Bad fortsetzten oder?“ Sein Blick wurde kritisch und er schob die Unterlippe vor. „Aber nur gegen meinen Willen und weil ich weiß, dass du in diesem Aufzug eh nicht weit kommst.“

Als ich kurz darauf wieder ins Zimmer geschlichen kam, erwartete mich ein großartiges Frühstück. Edward hatte es an nichts fehlen lassen. Von Milchkaffee, bis zu herrlich duftenden Waffeln war alles auf einem Tablett feierlich angerichtet und ich ließ mich genießerisch schnuppernd aufs Bett gleiten. Ich hatte Hunger wie ein Bär. Edwards glühende Augen sahen mir zufrieden dabei zu wie ich mir ein Stück Käse in den Mund steckte. „Übrigens“ sagte ich nach einem weiteren Stück Käse, „hatte ich auch kurz Zeitig Angst, dass die letzte Nacht zu viel für dich gewesen ist.“ Seine schönen Augenbrauen zogen sich fragend nach oben „ Du warst nicht da, als ich aufgewacht bin“ Ich versuchte es möglichst tadeln klingen zu lassen, doch er lächelte nur milde. „Ich wollte dich nur mit einem netten Essen aufwecken, aber auch wenn ich vielleicht über viele Talente verfüge, die Kaffeemaschine bringe ich damit nicht schneller zum kochen.“ Ich gab ihm für seinen sarkastischen Ton einen leichten Klaps aufs Bein. Es fühlte sich an, als wenn ich einen Baumstamm stupste. „Hey keine Gewalt in der Ehe“ protestierte er lachend und zog an der Decke. Ich krallte mich mit panischen Blick an den Enden fest, bevor er sie mir entreißen konnte. „ Du spielst mit dem Feuer!“ rief ich und ein Blick in seine schon fast brennenden Augen sagte mir, dass ich recht hatte. „Sag mir nicht das du dich vor mir genierst?“ Sein Lachen war pure Musik „Nicht nach dieser Nacht!“ Mein Blick schien für ihn undeutbar und das war gut so. Ausnahmsweise stieg mir das Blut auch nicht wie sonst üblich sofort in den Kopf, was vielleicht daran lag, dass ich zu sehr auf seine Antwort gespannt war. Die Frage dazu lautete „Wie war es für dich?“ Sofort verschwand das Lachen, aber das Feuer in seinen Augen blieb, als sie mich erneut in ihren Bann zogen. „Es war unglaublich dich so zu fühlen“ ich musste mich anstrengen um seine fast lautlose Stimme zu verstehen, „ diese Hitze und dieser unbeschreibliche Duft, der mich noch nie so in Rage gebracht hat wie gestern Nacht. Es gab Sekunden, da habe ich wirklich gedacht, ich muss sofort verschwinden, weil die Gier so stark wurde, das ich mich nicht länger beherrschen konnte. Jeder Schritt brachte mich näher an den Abgrund, aber dann habe ich dich angesehen und wusste, ich könnte dir niemals weh tun, niemals“ Mein Herz begann bei seinen Worten immer schneller zu schlagen, er war wie ich vollkommen fasziniert „ Darum konnte ich es auch tun.“ In seinem Gesicht erstrahlte ein Glanz, als wenn die Sonne ihn bestrahlte. „mich mit dir verbinden, mit dir zu verschmelzen. Auf diese unfassbare Art und Weise.“ Seine Offenbarung trieb mir die Tränen in die Augen. Er griff vorsichtig nach meiner Wange und streichelte sie sanft mit seinem Handrücken, bevor er hinzufügte „ Es war das Schönste was ich je erlebt habe.“

Ich schloss die Augen und genoss seine Berührung, bis er plötzlich mitten in der Bewegung inne hielt. Ich blinzelte verwundert, als er mit einem Sprung aus der Waagerechten in die Senkrechte kam und auf die Tür starrte. „Was ist?“ doch er redete viel zu schnell, als das ich ihn verstehen konnte. Sein Gesicht war auf einmal wie versteinert, dann klopfte es zaghaft. Ich zog mir die Decke bis zum Kinn hoch. Warum war er denn so beunruhigt, nur weil die anderen wieder da waren? Alice bleiches, verschrecktes Gesicht erschien ihm Türrahmen. Ich konnte sehen wie sich ihre Lippen bewegten, doch auch sie verstand ich nicht. Edward begann leise zu knurren. Alice zuckte daraufhin nur zaghaft mit den Schultern und sah mich verzweifelt an. „Sagt ihr mir jetzt endlich was hier los ist?“ donnerte ich wütend. Ihr Benehmen jagte mir Schauer über den Rücken. Irgendwas war passiert, irgendwas was mich betraf. Ich dachte an die Werwölfe und an die Aro und wurde bleich. „Ist was mit Charly oder Renée?“ meine Stimme war vor Panik ganz heiser. Edward drehte sich langsam zu mir herum. Sein schönes Gesicht war immer noch eine starre Maske. „Nein, nein, mit ihnen ist alles in Ordnung. Deine Mutter und Phil sind schon gestern Abend nach Phoenix zurück geflogen und Charly ist zum angeln nach .............“ Es sollte beruhigend klingen, was es aber ganz und gar nicht tat. „Was ist es dann?“ bohrte ich weiter nach. Bei den nächsten Worten, die Edward sagte, fiel die Maske und sein Gesicht verzog sich vor Schmerz. „Aro kommt. Er wird ungeduldig!“

Alice seufzte leise, kam dann zu mir rüber und setzte sich auf den Rand der Matratze. „ Außerdem hat er die Werwölfe bemerkt und Felix und Demetri verspüren eine große Lust dazu eine kleine Jagt zu veranstalten.“ Fügte sie zaghaft hinzu. Ich riss entsetzt die Augen auf. „Was?“ Die Erleichterung die ich gerade noch verspürt hatte das meine Eltern außer Gefahr waren , wich erneut der Panik. „Sie wollen sie jagen? Gott nein, das dürfen sie nicht. Wissen die denn nichts von dem Vertrag?“ Edward sah mich entgeistert an. „Bella! Man verlangt von mir, dass ich dich in den nächsten Stunden zu einem Vampir mache oder dich umbringe und du interessierst dich nur für diese Hunde?“ Ehe ich auch nur blinzeln konnte hatte er sich über mich gebeugt und schüttelte mich, das mir die Zähne aufeinander flogen. In seinen Augen stand die pure Verzweiflung, als er mein Gesicht fest in seine kalten Hände nahm und seine Stirn an meine drückte. Langsam sickerte die Bedeutung seiner Worte in mein Bewusstsein. Aro forderte sein Versprechen ein, heute noch! Alice ruhige Stimme drang in mein Ohr. „Am besten gehst du jetzt runter Edward. Sie werden jede Sekunde hier sein. Ich bleibe hier bei Bella und wenn eine Entscheidung gefallen ist, dann ruft ihr uns o.k.?“ Edward starrte mich noch einen Moment lang an, dann ließ er mich seufzend los und ging zu seinem Kleiderschrank hinüber. Wortlos zog er den grauen Strickpullover heraus, warf ihn über und verschwand durch die Tür.

Alice warf den Kopf in den Nacken und stieß ein tiefes Stöhnen aus. „So ein verdammter Mist!“ Dann sah sie mich wieder an. Ihr Versuch aufmunternd zu lächeln schlug fehl, als sie beruhigend meinen Arm streichelte. „ Es wird schon alles gut gehen. Er ist stärker, als er denkt.“ Ihre kalten Finger ließen meinen Arm leicht taub werden, doch ich spürte es kaum. Mein Kopf versuchte immer noch zu verarbeiten, was vielleicht in wenigen Stunden mit mir passieren würde. Ich konnte es einfach noch nicht begreifen. Gerade war ich noch in den Erinnerungen meiner ersten körperlichen Erfahrungen mit meinem Ehemann und jetzt sollte ich mich schon von meinem Leben verabschieden. Alice prüfender Blick ruhte immer noch auf mir. Anscheinend rechnete sie jeden Moment damit, dass ich ausflippte, doch ich war zu meinem eigenen Erstaunen immer noch voll kommen ruhig, als ginge mich das alles nicht wirklich was an. Ich sah auf die Reste des Frühstücks und auf die Bettdecke, dich ich immer noch fest um mich geschlungen hatte. „Du Alice,“ fragte ich zögernd und ihr Blick wurde aufmerksam „Ja?“ „Kannst du mir vielleicht was zum anziehen besorgen?“ Jetzt wurde ihr Lächeln echter. „Klar, dein Koffer steht ja in meinem Zimmer“ Bevor ich fragen konnte, war sie weg um dann nach wenigen Sekunden mit meinem alten Koffer grinsend durch die Tür zu marschieren. Ich war perplex. „Wieso hast du einen Koffer mit meine Klamotten bei dir?“ Sie kicherte jetzt schalkhaft „Schon vergessen, du bist auf Hochzeitsreise.“ Sie schwank das sperrige Teil hin und her, als bestünde er aus Papier. „Es musste noch perfekt aussehen und da habe ich deine Mom gebeten was für die paar Tage zusammen zu packen.“ Ich stand auf, als sie ihn auf das Sofa schmiss und die Schlösser aufspringen ließ. „Gott sein dank wollten wir nicht nach Hawaii“ murmelte ich als sie mir einen Rolli reichte „sonst hätte ich jetzt ein Problem.“

Nach dem ich mich angezogen hatte, half Alice mir die Federn und Bänder aus den Haaren zu entfernen. Die Zöpfe ließ sie vorerst drin, weil ich Angst davor hatte, wieder wie ein explodiertes Wollknäuel auszusehen . „Hörst du denn gar nicht was sie sagen?“ Ich versuchte krampfhaft nicht zappeln. Alice verzog verärgert die Stirn, weil ich ihr schon wieder eine Strähne aus den Fingern riss. „Sie sind im Esszimmer, dass liegt am Ende des Untergeschosses und außerdem sind auch noch die Türen zu.“ Zischte sie leise. „Sind die anderen eigentlich auch dabei?“ sie nickte. „Das ist schließlich eine Familienangelegenheit“ Sie lehnte sich erleichtert zurück als auch das letzte Band auf dem Boden landete. „Uff geschafft.“ Sie wollte weiterreden, doch jemand schien sie rufen, denn sie wandte ruckartig den Kopf. Lauschend kniff sie die Augen zusammen, dann nickte sie. Ihre braunen Augen sahen mich ernst an „Wir sollen runter kommen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  jennalynn
2011-07-21T11:18:49+00:00 21.07.2011 13:18
ADÖ liebes Leben ADÖ
Nun ist es wohl bald soweit.
Welch ein jammer, diese blöden Säcke aus Italien können sie nicht wenigstens noch ein paar Tage warten. Damit Bella und Edward ihr Eheleben noch ein bisschen genießen können.
Von: abgemeldet
2009-05-13T16:51:42+00:00 13.05.2009 18:51
Dieser blöde, arrogante ........
Wieso jetzt, wieso nicht erst in ein paar Tagen, nachdem Edward und Bella genügend Zeit hatten, ihre "Grenzen" auszutesten^^
;P
lg
Von:  SamanthaGallin
2009-02-04T03:42:30+00:00 04.02.2009 04:42
Ach verdammt Aro hatte ich glatt vergessen, hätte der A.... sich nicht noch ein paar Tage Zeit lassen können *grummel*
aber ein tolles kapi^^
lg Sam
Von: abgemeldet
2007-03-05T17:20:12+00:00 05.03.2007 18:20
woa...subbi kapitel...freu mich sogar darüber das aro das ganze ein bissl ins rollen bringt...wer weiß wie lange die sonst noch mit der entscheidung warten würden...also ich finds spitze^^
Von:  Ricchan
2007-03-05T16:36:17+00:00 05.03.2007 17:36
wieder mal absolut genial!! >////<
(nur schade...so gleich nach der Hochzeitsnacht...)
bin mal gespannt, wie sie sich jetzt entscheiden *.*
Von:  feuerregen
2007-03-05T16:19:35+00:00 05.03.2007 17:19
was für ein geiles kappi! (sorry für die formulierung ^^')
was passiert jetzt???? O.O
Von:  Ryoko-chan
2007-03-05T10:27:23+00:00 05.03.2007 11:27
bääh die wollen alles schöne kaputt machn fies xDD
O.o bin gespannt wies weitergeht ^.^
Von:  Finia
2007-03-05T00:35:39+00:00 05.03.2007 01:35
wah~ so schnell wird die gute stimmung futsch gemacht
*gespannt bin* schreib schnell weiter!!
Von:  Sternchen
2007-03-04T21:44:43+00:00 04.03.2007 22:44
Wieder toll geschrieben - bin aus nächste Kapitel gespannt.


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