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Destinatum

oder wie es weitergeht
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Noch ein einziges mal

Im Wohnzimmer empfingen uns dann Carlisle und Esme zusammen mit Jasper, Rosalie und Emmett. Edward war nicht zu sehen, auch nicht Aro oder einer seiner finsteren Leibwächter. Esme glitt schnell auf mich zu und legte mir ihren kühlen Arm um die Schulter, während Rosalie und Emmett sich betreten ansahen. Alle Minen waren tot ernst und das gefiel mir gar nicht „Tut mir einen Gefallen. Macht bitte nicht solche Gesichter.“ Sagte ich so heiter wie möglich. „Erzählt mir einfach was jetzt passieren soll.“ Emmett verzog die Mundwinkel nach oben, aber Rosalie wirkte immer noch niedergeschlagen. Ich hörte Carlisle schöne Stimme „Zwei Dinge sind es, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Zum einen will Aro sich nicht länger gedulden müssen und zum anderen haben wir ein Problem mit den Wölfen. Sie sind sehr erzürnt darüber, dass einer ihrer Rudelmitglieder ums Leben gekommen ist.“ Er vermied es wohl mit Absicht den Umstand näher zu erläutern, wobei ich registrierte, dass Jasper und Emmett sich kurz einen fast schon zufriedenen Blick zu warfen. Carlisle hingegen schien ehrlich verbittert „Es scheint sich dabei wohl auch um ihren Anführer gehandelt zu haben.“ Ich nickte „Sein Name ist, ich meine war Sam und sie haben dafür Rache geschworen.“. Esme presste ihre schmalen Lippen aufeinander und drückte mich an sich. „ und aus diesem Grund sind auch alle Abkommen die geschlossen wurden ab heute null und nichtig.“ Ertönte auf einmal Edwards samtige gepresste Stimme neben mir und ich schreckte kurz zusammen. Es war nicht zu übersehen, wie aufgewühlt er war. Er kochte geradezu vor Wut. Carlisle Stimme war plötzlich ungewohnt hart. „Es gibt keine Grenzen mehr, die sie einhalten, dabei wissen diese Kinder über Haupt nicht was sie da tun!“ Ich wollte, trotz das seine Ansichten richtig waren, Jacob und sein Rudel nicht so stehen lassen „ Sie sind einfach nur wütend und dann kommt noch Jacobs ganz persönliche Abneigung gegenüber Edward dazu.“ Versuchte ich ihre Handlungen zu erklären. Rosalie hob zweifeln eine Augenbraue und auch Edwards gerunzelte Stirn sprach für sich. „Ich weiß, dass entschuldigt nichts und im Endeffekt ist Sam selbst schuld aber man kann sie doch nicht deshalb alle einfach umbringen!“ rief ich verzweifelt. Auf Carlisle Gesicht erschien ein halbherzliches Lächeln. „Deine Aufrichtigkeit ehrt dich sehr Bella, aber wie Edward und auch Alice es dir sicher bereits schon erklärt haben, ist das Verhältnis, dass zwischen unseren Arten besteht, nicht gerade das was man harmonisch nennt. Er deutete mit der Hand zum Fenster. „Es wäre auch alles nicht so schlimm, wenn Aro nicht hier wäre.“ Seine braunen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen „Da durch das die Wölfe jetzt mit uns die offene Konfrontation suchen, haben sie die Volturi gerade zu herausgefordert. Für sie ist das ein Spiel, eine gelungene Abwechslung.“ Mir wurde bei seinen Worten kalt. Ich sah Demetri und Felix vor mir, wie sie sich mit Freude über den roten Wolf hermachten. „Können wir das nicht noch irgendwie verhindern?“ flehte ich. „Ich meine es geht doch eigentlich nur um mich, ich bin das Problem. Wenn ich Verwandelt bin, dann verschwindet Aro doch!“ Edwards Kehle entfuhr ein zischender Laut, doch ich beachtete ihn nicht. Jetzt war es Emmett, der sich einschaltete „So einfach ist das leider nicht mehr Bella, Demetri ist auf den Geschmack gekommen, nach dem er ihr Aroma aufgefangen hat und das konnte er nur, weil sie jetzt auch hier herumstreifen.“ Er lachte höhnisch auf „Die vier Idioten glauben, dass sie sich mit uns anlegen können.“ Als ich seine anschwellenden Muskeln betrachtete, kam mir das auch mehr als lächerlich vor. Carlisle und Esme warfen sich einen vielsagenden Blick zu. „ Wir kennen deine Freundschaft zu Jacob Black Bella und das du nicht willst, dass ihm etwas zustößt, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht weiß, wie wir das noch verhindern sollen.“ „Außer,“ rief Alice dazwischen, „wir versuchen uns noch mal im falsche Spuren legen.“ Alle Augen richteten sich überrascht auf sie . Die kleine zarte Vampirin grinste verschlagen „Wann will Aro denn ein Ergebnis sehen?“ „Bis zum Sonnenuntergang.“ Antwortete Edward heißer, er griff nach meiner Hand und hielt sie leicht zittern fest. Alice nickte „ Dann müssen wir uns beeilen. Hier ist mein Plan, wir bringen Bella jetzt so schnell wie möglich von hier weg und zwar nach Seattle. Es muss dabei so aussehen, als wäre es ein Fluchtversuch.“ „Na, das wird nicht schwer“ lachte Emmett doch ein warnender Blick von Rosalie langte um ihn wieder zu Schweigen zu bringen. Alice fuhr unterdessen unbeirrt fort. „ Aro wird denken, wir würden uns drücken und wird uns hoffentlich folgen. In Seattle muss dann Bellas Verwandlung statt finden, so dass wenn sie eintreffen alles klar ist und um sicher zu gehen, dass Demetri nicht noch mal zurück marschiert, legen wir die Überführung hinter ihnen noch lahm. Wenn Aro sieht das über Bellas Zukunft entgültig entschieden ist, bleibt der nicht noch extra für ein paar Pelzträger hier.“ Sie sah erwartungsvoll in die Runde. Jasper war der erste der sprach „Einen Versuch ist es wert.“ Edwards lange Finger drohten meine zu zerquetschen. Sein scharfer Blick glitt zu Carlisle „Ich weiß nicht ob?“ Doch dieser nickte nur ernst. „Ich besorge was nötig ist und treffe euch dann in Seattle.“ Ein leichtes Funkeln trat in seine okayfarbenen Augen „Ich hoffe, es funktioniert.“ Langsam wich die Ruhe aus meinem Körper und ich merkte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Esme drückte mich noch einmal sanft gegen ihre harte Schulter. „Es wird alles gut gehen, glaub mir.“ „Oder mir, denn ich sehe nichts was uns aufhält“ Alice war jetzt richtig in Fahrt. „Los wir nehmen Rose Wagen. Jasper du und Emmett haltet hier die Stellung, wenn sie hinter uns her sind sorgt ihr dafür, dass die Brücke erst mal nicht mehr zu gebrauchen ist.“ Rosalie ging zu Esme hinüber „Wir begleiten Carlisle.“ Damit zog Edward mich an der Hand hinter sich her zur Garage. Sein Gesicht war unergründlich, als ich neben ihn in den Wagen sprang und Alice sich auf die Hinterbank warf. Dann öffnete sich das Garagentor und der Motor heulte auf.
 

„Ich finde du solltest sie jetzt darüber aufklären, schließlich hängt sehr fiel davon ab.“ Sagte Alice plötzlich, als wir auf der 110 entlang donnerten. Gott sein dank war heute ein ganz gewöhnlicher Regentag, so das wenigstens das Wetter kein Problem darstellte. Edward ignorierte allerdings ohne hin die Wassermassen auf den Straßen. Ich hatte beschlossen, keinen Blick mehr auf die Tachonadel zu werfen, bis wir wieder anhielten und war dankbar, dass ich jetzt einen Grund hatte nach hinten zu schauen .„Ja, ihr Leben um genau zu sein.“ knurrte er. Er hatte seit wir das Haus verlassen hatten, nichts mehr gesagt. Seine glühenden Augen, waren nur zwei schmale Striche, die auf die Straße vor uns starrten.

„Nun gut“ Alice spitzte die Lippen „dann erzähl ich es ihr“ „Nein!“ fauchte Edward böse und ich begann mich vor seinem schönen Profil zu gruseln. Ich konnte verstehen, dass er sauer war, dass dieser Moment so plötzlich kam, aber das er so heftig reagierte. Plötzlich sah er mich an und seine verhärmten Züge wurden ein wenig milder, aber der angespannte Ausdruck in seinen Augen blieb. „Erinnerst du dich an das Blutspenden in der Schule?“ begann er langsam. Ich bejahte und er lächelte grimmig „Ich war über meine mangelnde Selbstbeherrschung so erschüttert, dass ich Carlisle um Rat gefragt habe und er hatte plötzlich eine Idee.“ Das Funkeln in seinen Augen wurde noch stärker. „Ist dir das Prinzip der Desensibilisierung bekannt? Er dachte vielleicht gelingt uns das gleiche mit deinem Blut. Darum hat er deinen Beutel aus dem Lager des Krankenhauses besorgt und hat angefangen mich damit zu konfrontieren.“ Meine Augen wurden groß, als er weitersprach „ Erst nur mit einem Tropfen, dann mit zwei usw.“ „Dazu solltest du aber fairer Weise sagen, dass du uns beim ersten mal fast durch die Wand gegangen bist.“ Unterbrach ihn Alice und Edward warf ihr durch den Rückspiegel einen vernichtenden Blick zu, der sie dazu brachte den Kopf einzuziehen. „ Na ja was anderes konnte man ja auch nicht erwarten, aber trotzdem hast du dich danach sehr gut geschlagen“ beeilte sie schnell zu versichern und sah mich dann strahlend an „Er hat gekämpft wie ein Löwe, aus reiner Liebe zu dir“ Ich musste hart schlucken, während ich ihn nur hilflos anstarren konnte. Seine Worte in der Cafeteria kamen mir wieder in den Sinn. „So schnell wird nicht aufgegeben“ Er hatte sich gequält und geschunden, nur um gegen das Tier in sich zu bestehen um etwas tun zu können, was er eigentlich um nichts auf der Welt tun wollte. Was hatte ich da gegen zu bieten um ihm meine Liebe zu beweisen? „Da ist übrigens noch etwas“ Er biss sich beklommen auf die Unterlippe. „ Carlisle und ich haben noch über eine andere Sache nachgedacht und uns mit entsprechenden Erfahrungen versucht davon zu überzeugen, dass es möglich ist.“ Er griff nach meinem Handgelenk unter dem die Venen bläulich schimmerten. „Der Schmerz,“ sagte er dumpf, „Der dir unweigerlich dabei bevorsteht. Es könnte uns gelingen dir das zu ersparen.“ Ich schnappte nach Luft „Wie das denn?“ Er strich mit seinen zarten Fingerspitzen sanft über die dünne Haut „ In dem wir dich dabei in eine Art künstliches Koma schicken, aus dem du erst wieder aufwachst, wenn die Verwandlung abgeschlossen ist.“ Er sah mich jetzt abschätzend an, so als wenn alles weitere von meiner Reaktion abhing. „O.k.“ krächzte ich heiser, denn der Kloß in meinem Hals war immer noch da und er wurde größer, je schmerzvoller er mich ansah.
 

Wir hatten die Überführung gerade hinter uns gelassen, als Alice Handy anfing zu klingeln. Sie klappte es blitzschnell auf. „Jasper?“ sie lauschte dem Redefluss der offensichtlich auf sie niederging. Ihre Augen huschten dabei unruhig hin und her, bis sich ihre Lippen zu einem spitzen Kussmund formten. „Alles klar, versucht sie davon abzuhalten, wenn es nicht klappt, haben diese Penner einfach Pech gehabt.“ Danach war das Gespräch beendet und sie ließ das Handy wieder in ihre Manteltasche verschwinden. „Was ist los?“ fragte ich nervös. „ Alices Idee hat hervorragend funktioniert nur haben Jacob und seine Gang auch mit bekommen, dass wir auf der Flucht sind und meinen das wir vor ihnen abhauen. Darum haben sie sich gleich mit an unsere Fersen gehängt anstatt in ihr Gebiet zu verschwinden“ Antwortete Edward gereizt, er hatte schon während des Telefonats alles mit bekommen. „Oh nein!“ stöhnte ich und warf den Kopf gegen den Sitz. Das konnte doch nicht war sein! Edwards Wut war wieder da, nur das sie sich jetzt gegen jemand anderes richtete „Am liebsten würde ich diesem liebeskranken möchte gern Beschützer, auf der Stelle sagen was du für ihn riskierst und auf dich nimmst, nur damit ihm nicht sein räudiges Fell über die Ohren gezogen wird.“ Zischte er hasserfüllt und ich konnte ihm nicht einmal wiedersprechen.
 

Der rote BMW zischte wie eine Rakete vom Highway auf die Stadtautobahn ohne das Edward auch nur ein einziges mal den Fuß vom Gas nahm. Als wir immer noch mit weit mehr als überhöhter Geschwindigkeit in die Innenstadt schossen, hielt ich den Umstand, dass wir keine Massenkarambolagchen verursachten für das achte Weltwunder. Mit quietschenden Reifen preschten wir in die Tiefgarage eines Krankenhauses, wo der Wagen zur Erleichterung meines Magens endlich zum stehen kam. Meine Augen hatten nicht mal die Chance zu blinzeln, da hatte Edward schon meine Tür aufgerissen und mich aus dem Auto gezerrt. Alice und er nahmen mich in die Mitte und ich hatte das Gefühl zwischen den beiden nicht mal den Boden zu berühren. Ehe ich mich versah, standen wir schon in einem der Aufzüge im Treppenhaus und die Türen glitten vor uns zu. Ich sah stumm auf die Digitalanzeige und zählte die Stockwerke die wir passierten. Beim Zehnten klingelte es endlich leise und wir stürmten einen hell gefliesten Gang entlang, an dessen Wänden teure Kunstdrucke hingen. „Welches Büro ist es?“ fragte Alice leise. „Das letzte auf der rechten Seite“ murmelte Edward und zog eine schwarze Plastikkarte aus seiner Hosentasche. Zu schnell für mich steckte er sie in ein elektrisches Schloss, das an der Seite der betreffenden mahagonibraunen Tür befestigt war. Nach ein paar Sekunden ertönte ein Surren, die Tür sprang auf und wir schlüpften hinein.

Wir hatten ein geschmackvoll eingerichtetes Zimmer betreten, in dessen Mitte ein riesiger schwarzer Schreibtisch aus Marmor prangte. An den Wänden um ihn herum standen mannshohe Regale in denen unzählige Bücher untergebracht waren. Mein Blick blieb beim Bestaunen an einem kleinen Bilderrahmen hängen, der in einem der Regale stand. Esmes strahlendes Gesicht lächelte mir da raus entgegen und bei mir fiel der Groschen. „Ist das Carlisle Büro?“ Alice nickte, während Edward mich los ließ und durch eine unscheinbare Tür in den angrenzenden Raum marschierte. Ich hörte ihn mit irgendetwas hantieren. „ Ja, er hat eine Gastprofessur am Johannson Hospital“ Edward kam zurück. „Ich besorge den Rest“ meinte ich aus seinem schnellen Gemurmel zu verstehen, dann war er wieder verschwunden. Alice zarter Arm legte sich um meine Hüften. „ Nehms ihm nicht übel, es ist nur einfach furchtbar schwer für ihn, trotz allem.“ Mein Herz flatterte „Ich weiß“ Wir gingen jetzt auch durch die kleine Tür, hinter der eine Art Untersuchungsraum untergebracht war. Hinter einer weißen spanischen Wand lugte eine breite Liege hervor auf die ich mich vorsichtig setzte. Meine Beine baumelten in der Luft, während ich die Maserung des Teppichs unter mir studierte. Ich versuchte mir immer noch begreiflich zu machen, dass ich kurz davor stand mein Leben aufzugeben um ein neues vollkommen anderes dafür zu beginnen. Eines das niemals enden würde, eines das ich niemals mehr verlassen konnte. Aus den Augenwinkeln lugte ich zu Alice hinüber, die wieder dabei war ihr Telefon aus der Manteltasche zu ziehen. Ich würde wie sie sein. Gespenstisch anziehend, schnell und vor allem gefährlich. Mein Herz machte einen aufgeregten Sprung, bei dem Gedanken was ich unweigerlich zu mir nehmen musste, was ich bald mehr brauchen würde, als die Luft zum Atmen. Ich merkte wie mir bei dem bloßen Gedanken an den Geruch von Blut wieder schwindelig wurde, aber wer weiß, wie ich bald dabei empfand. Plötzlich fuhr Alice zusammen und ich zuckte alarmiert aus meinen Überlegungen hoch, doch es war nur Edward der mit immer noch angespannter Mine und schnellen Schritten durch die Tür kam. In seinen Armen baumelten Infusionsbeutel und ein paar Plastikpäckchen. „Ich habe alles, jetzt fehlt nur noch Carlisle.“ Sagte er knapp. Wie aufs Stichwort klingelte wieder das Handy. Alice reichte es gleich an Edward weiter. „Esme? Was? Oh nein, aber das geht nicht...!“ Ihm entgleisten die Gesichtszüge und seine schwarzen Augen richteten sich panisch auf mich. „Gut“ flüsterte er noch, dann ließ der mit verzweifeltem Gesicht das Handy sinken. „Sie schaffen es nicht vor Aro hier zu sein, weil sie durch den Fluss schwimmen müssen. Emmett und Jasper waren gezwungen, sie vor ihnen einzureißen, ansonsten hätten die Wölfe es geschafft rüber zu kommen.“ Sagte er tonlos. Alice nahm ihm das Telefon aus der Hand „ Das heißt also, wir müssen es ohne machen.“ Ihre Stimme klirrte wie Glas. Jetzt schauten sie mich beide panisch an.

In meinem Kopf war eine ungewohnte Leere, als mich ihre Worte ereichten. Doch ich hatte keine Zeit mehr etwas zu sagen, denn Alice schrie heißer auf und presste dann die Augen zusammen. „Sie sind schon in der Stadt.“ Keuchte sie entsetzt, als ihre Vision vorbei war. In Edwards entrücktes Gesicht kam mit einem Schlag wieder Leben und er war mit einem Satz bei mir vor der Liege. „Versuch sie aufzuhalten!“ schrie er über die Schulter, doch Alice war schon verschwunden. Mit flackernden Blick sank er vor mir in die Knie. In meinen Augen sammelten sich Tränen, als ich sah wie sich sein Gesicht verzehrte. „Nicht bitte sei nicht traurig“ flüsterte ich leise und griff nach seiner Wange um den Schmerz fortzuwischen. Er schloss gequält die Augen und presste meine Hand an seine kalte Haut. „ Wenn es einen Gott gibt, dann ist er ein grausames Wesen. Denn warum sonst würde er uns so etwas antun.“ Seine Stimme war ein ersticktes lautloses Schluchzen „Warum zwingt er mich, der ich alle meine Sünden bereue, zu dieser grauenhaften Tat. Warum muss ich zerstören, was ich liebe um es zu retten?“ Das Schwarz seiner Augen drohte mich zu verschlingen, als er mich wieder ansah. Meine Tränen liefen die Wangen hinunter. Er fing sie mit den Fingern auf und betrachtete sie wehmütig.

„Ich wünschte ich wäre zur einer anderen Stunde, zu einer anderen Zeit geboren worden. Dann hätten wir vielleicht ein normales Leben führen können, in dem ich dich vollkommen glücklich gemacht hätte.“ Hauchte er leise. Meine Stimme brach als ich ihm antwortete „ich bin vollkommen glücklich, wenn du bei mir bist, egal in welchem Leben.“ Er kniff die Augen zusammen „Verzeih mir bitte, für alles was ich dir antat und für alles was ich dir hiermit antun werde“ flehte er. Ich versuchte so gefasst wie möglich auszusehen. „Ich verzeih dir.“ Plötzlich lächelte er dankbar, trotz der Traurigkeit in seinem Gesicht. Seine marmorgleichen Hände fasten nach meinem nassen Gesicht„Nur noch ein einziges mal möchte ich es fühlen, nur noch ein einziges mal“ flüsterte er, dann beugte er sich vor und küsste mich, so sanft und innig wie nie zu vor. Meine Atmung begann sich zu überschlagen, als mein Herz in meiner Brust zu zerspringen drohte. Der Raum begann sich zu drehen, als sich seine Lippen sanft von meinen lösten um langsam über mein Kinn, an der Wange entlang zu der Mulde an meinem Hals entlang glitten. Ich spürte wie mein Puls an seine kühle Haut schlug, dann griff einer seiner Hände nach meinem Hinterkopf, die andere schob sich stützend an meinen Rücken. Sein süßer Atem wehte mir heftig ins Gesicht, als ich seinen Kiefer knacken hörte. Ich kniff die Augen zusammen, und ballte die Hände, ich wollte keine Angst empfinden und es ihm damit noch schwerer mache, doch wie sollte ich keine Angst Empfinden, bei dem was mich erwarten würde, wenn er es tat. Er zögerte. Plötzlich war da wieder das Bild aus meinem Traum vor meinen geschlossenen Augen. Er streckte mir seine weiße Hand entgegen „Vertrau mir“ hörte ich ihn wieder samtweich in meinem Kopf und meine Finger erschlafften schlagartig, dann zogen sich seine Lippen zurück, um seinen scharfen Zähnen Platz zu machen, die lautlos in meine gespannte Haut drangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  jennalynn
2011-07-21T11:38:06+00:00 21.07.2011 13:38
OH GOTT man wie machst du das nur. ich hab schon wieder Gänsehaut. Wirklich unglaublich
Von: abgemeldet
2009-05-13T17:10:48+00:00 13.05.2009 19:10
einfach genial, mehr kann ich da nicht mehr sagen^^
Von:  SamanthaGallin
2009-02-04T03:56:29+00:00 04.02.2009 04:56
Ah genial feschrieben und so spannend *seufz*
verdammt deine Story bringt mich schon wieder um meinen Schlaf aber du schreibst einfach zu gut ^^
lg Sam
Von: abgemeldet
2008-04-15T19:04:00+00:00 15.04.2008 21:04
cool^^
vorallem das carlisle okayfarbenen augen hat^^
et engelchaen
Von:  Finia
2007-03-06T23:21:16+00:00 07.03.2007 00:21
WEITERSCHREIBEN!!!!!
gerade wo es interessant wird hörts auf,nun kann ich nicht schlafen > < egal,tolles kapitel!
Von:  feuerregen
2007-03-06T23:08:11+00:00 07.03.2007 00:08
endlich ist es so weit!!! xD
freu mich total aufs nächste!

hihi, das daedun dreht jetzt richtig auf! ^^
und das Pony freut sich!
Von:  angel90
2007-03-06T19:02:46+00:00 06.03.2007 20:02
tolles kap!!!!
endlich wird sie verwandelt, auch wenn das kap an einigen stellen traurig war, ist es dir echt megagut gelungen!
schreib schnell weiter!!!

cucu deine angel
Von: abgemeldet
2007-03-06T17:42:17+00:00 06.03.2007 18:42
och ne...du kannst doch jetzt net schluss machn :-( ich platz ja gleich vor spannung...hmm..ne das is net gut^^ mach loß schnell weita...ich halts ja jetzt schon nimma aus
Von:  Sternchen
2007-03-06T16:00:34+00:00 06.03.2007 17:00
Genial... und nicht weniger!
Von:  Riisa
2007-03-06T14:48:02+00:00 06.03.2007 15:48
ich liebe es dass du so schnell fertig wirst *_______*


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