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Destinatum

oder wie es weitergeht
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Dinge ändern sich

Der nächste Tag ließ es wirklich zu, dass wir zur Schule fahren konnten. Auch Alice kam mit, denn Jasper ging es schon viel besser, wie sie uns strahlend versicherte und außerdem waren ja auch noch Rose, Emmett und Esme im Haus um auf ihn aufzupassen. Ich bewunderte sie insgeheim dafür, dass sie ihre Gedanken so gut vor Edward unter Kontrolle halten konnte, aber wahrscheinlich war das eine Sache jahrelanger Übung.

„Was ist denn hier los?“ Ich deutete mit dem Finger nach links, als wir auf dem Weg zum Unterricht die Sporthalle umrundeten. An der Rückseite des klotzigen Gebäudes wurde gerade eine Art Gerüst aufgebaut, dass an die knochigen Überreste eines großen Dinosauriers erinnerte. Edward blinzelte kurz, dann klärte er mich und Alice auf „Das ist für den Abschlussball, sie brauchen noch ein bisschen mehr Platz.“ Ich konnte es kaum glauben „Wieso das denn? Wir sind doch nur ein paar Hundert Leute und die haben doch immer locker in die kleine Halle gepasst.“ Edwards Miene verfinsterte sich, als er weiter sprach „Tja anscheinend plant der Direktor für dieses Jahr etwas Neues um die Angelegenheit ein wenig pompöser zu machen.“ Ich war noch nie ein Fan von Tanzveranstaltungen gewesen, aber warum dieser Umstand Edward offensichtlich die Stimmung verhagelte konnte ich nicht ganz nach vollziehen. Erst, als wir uns nebeneinander in Bio auf unsere Plätze setzten, wusste ich was los war. Jessica stolperte mit glühenden Wangen zu uns hinüber, während Mr. Banner noch nicht zu sehen war. „Habt ihr es auch schon gehört? Der Abschlussball?“, Ihre grünen Augen huschten schnell zur Tür, doch unser Lehrer ließ weiterhin auf sich warten, also platze sie schnell mit der für sie tollen Nachricht heraus. „Wir feiern dieses Jahr mit der Schule aus La Push zusammen, dass heißt, eigentlich sollte erst nur der Abschlussjahrgang kommen, aber da bei uns ja auch die ganze Schule eingeladen ist, dürfen von denen auch alle dabei sein. Ist das nicht umwerfend?“ Ich saß da, wie vom Donner gerührt, während Jess fast vor Freude jubilierte. „Ich find das so klasse, endlich mal eine Gelegenheit ein paar neue Leute kennen zu lernen und von denen gehen bestimmt auch die meisten nach dem Sommer nach Port Angeles“ Dieser Seitenhieb galt eindeutig Mike, der ihr aber anscheinend nicht zugehört hatte, weil sein Kopf unter dem Pult nach etwas suchte. Ich weigerte mich immer noch zu glauben, was ich da gerade vernommen hatte, als Mr. Banner endlich den Raum betrat und mit dem Unterricht anfing. „Das darf ja wohl nicht war sein.“ Sagte ich so hoch ich konnte. Edwards Hand griff unter dem Tisch nach meiner um sie behutsam zu streicheln. „Das wird auf jeden Fall ein interessanter Abend werden.“ Antwortete er mir auf die gleiche Art und Weise. Entsetzt sah ich ihn an „Wir gehen doch nicht etwa unter diesen Umständen auf den Ball?“ Er lächelte nur grimmig und blickte dabei unentwegt nach vorn „ Es ist dein Abschlussball Bella und ich werde es nicht zu lassen, dass ihn dir irgendwer verdirbt.“
 

Alice nickte nur bedächtig mit ihrem grazilen Kopf, als wir ihr die umwerfenden Neuigkeiten beim Mittagsessen verkündeten. „Das wird unter Garantie heikel.“ Mir rieselte es gegen meinen Willen kalt den Rücken runter. „Wieso tun wir dann nicht das einzig Richtige und bleiben diesem Pulverfass fern?“ versuchte ich noch einmal an Edwards Vernunft zu appellieren. Bei der Vorstellung, wie sich vier Werwölfe und sechs Vampire auf der Tanzfläche gegenüber standen und sich dabei gegenseitig belauerten, bis der erste die Nerven verlor, wurde mir fast schlecht vor Angst. Doch auch Alice wollte von meinen Bedenken nichts hören. „Das ist unsere Feier, die solchen sich gefälligst benehmen.“ Stimmte sie ihrem Bruder zu und beide nahmen ihr Tabletts hoch, denn es klingelte wieder zum Unterricht. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass sie diesem Konflikt nicht aus dem Weg gehen wollten, nach allem was passiert war. Das Einzige, woran ich mich noch klammern konnte, war die Hoffnung, dass vielleicht Jacob so vernünftig war mit seinem Rudel nicht zu kommen.

Der Vormittag zog sich danach elendig in die Länge und ich war mehr als froh, als wir endlich nach Hause fahren konnten. „Wann kommt denn dein Vater heute aus La Push zurück?“ fragte Edward plötzlich, als wir an der Kreuzung halten mussten. „Mmh Ich schätze so gegen sieben Uhr, wenn seine Dienstzeiten genauso sind wie hier.“ Alice versicherte mir das ich mit meiner Vermutung richtig lag. Edward schaute danach gedankenverloren auf die Apelanlage „Gut, dann schlage ich vor wir verbringen den Abend mit ihm und hören uns an, was alles so im Quirland passiert ist.“

Alice fuhr mit dem Volvo nach Hause um sich weiter um Jasper zu kümmern, wie sie sagte und Edward und ich bereiteten uns und das Haus auf Charlys Rückkehr vor. Ich stürzte mich mit wenig Enthusiasmus auf das Badezimmer, dem ich trotz nur mäßiger Benutzung doch zu neuem Glanz verhelfen wollte und Edward fuhr noch mal mit dem Transporter, der mittlerweile ein bisschen eingerostet war zum Supermarkt um ein paar frische Lebensmittel zu besorgen. Ich war schneller fertig, als ich dachte und saugte deshalb auch noch durch alle Zimmer. Ich verstaute die Putzsachen gerade wieder im Keller, als die Eingangstür ins Schloss fiel. Schon auf der Treppe konnte ich meinen Lieblingsvampir heftig schimpfen hören. „Mein Gott noch mal, was für eine lausige, lahme, sperrige Mähre!“ „Hey, hör auf mein armes Auto zu beleidigen.“ Rief ich mit gespielter Entrüstung und schaltete hinter mir das Licht aus. Er war den Geräuschen nach zu urteilen in der Küche und räumte den Kühlschrank ein. So war es auch. Der Inhalt der Papiertüten, die auf dem Tisch standen verschwand fast von selbst, als er sich ruckartig zwischen Tisch und Kühlschrank hin und her bewegte. „Entschuldige, ich vergesse manchmal das du mich jetzt immer verstehen kannst“ Tatsächlich schien er darüber ein wenig peinlich berührt zu sein ,doch dann bildetet sich Lachfalten auf seinen Wangen. „Aber du musst zu geben, dass ich recht habe.“ Ich dachte kurz an Rosalies BMW „Vielleicht, ein witziges, kleines Bisschen“ murmelte ich wiederstrebend und sein Grinsen wurde noch breiter.
 

„Sei mir nicht böse Schatz aber ich kann nicht mehr!“ stöhnend legte Charly das Besteck auf den Tisch und rückte ein Stück mit dem Stuhl ab. „Bist du wirklich satt Dad oder schmeckt es nicht?“ unsicher musterte ich die Steakreste auf seinem Teller. Ich hatte mir wirklich alle Mühe gegeben es ohne Abzuschmecken hin zu bekommen, nach dem Charly wie angekündigt um sieben in der Tür erschienen war. Wieder stöhnte er „Es war fantastisch Bella, aber ich habe keinen Elefantenmagen und mehr als drei Steaks und einen Haufen Bratkartoffeln passen einfach nicht rein.“ Edward hüstelte um nicht lachen zu müssen. Ich räumte unterdessen die Teller in die Spüle. Während ich das Spülmittel großzügig dazu goss lockte Edward Charly unter dem leichten Vorwand eines Baseballspiels ins Wohnzimmer, so konnte ich dann auch die zwei Steaks verschwinden lassen, die wir unbemerkt in kleinen Häppchen unter dem Tisch hatten fallen lassen, denn keiner von uns beiden verspürte die Lust heute Erde zu essen. Ich kam mir dabei vor wie ein Taschenspieler, aber wie ein ziemlich ungeschickter, doch Charly reagierte überhaupt nicht. Für ihn war die Illusion scheinbar perfekt.

Ich hörte die beiden leise über etwas lachen, was anscheinend im Fernsehen passierte und beeilte mich zu ihnen hinüber zu kommen. Charly saß in seinem Sessel und Edward auf der Couch wo ich mich schnell neben ihn setzte. Charlys ruhiger Blick war auf den Fernseher geheftet in dem ein alberner Werbespot über Chips lief. Er sah aus wie immer, das gleiche mit kleinen Falten durchzogene Gesicht, das schüttere Haar. Er sah einfach nicht aus wie jemand der vor kurzen noch als Geisel mit einer Waffe bedroht worden war. „Und wie war nun deine Woche Dad?“ fragte ich so ungezwungen wie möglich, nach dem ich Edward noch einmal angeschaut hatte. „Mmh? Was?“ sagte er abwesend, ohne den Fernseher aus den Augen zu lassen. Ich runzelte die Stirn „ Deine Woche Dad, du erinnerst dich jemand hatte vor dich und deinen Kollegen umzubringen?“ Sein Verhalten machte mich langsam rasend. Schon seit er vor einer Stunde angekommen war, hatte ich mich darüber gewundert, dass er kein einziges Wort über die Entführung verlor. Es passte zu Charlys üblicher Einstellung gegenüber Schwierigen Dingen die ihn selbst betrafen, sie nämlich einfach zu ignorieren, aber das machte meine Sorge um ihn nicht besser. Edward gab einen leisen Laut von sich der eindeutig an mich gerichtet war. „Langsam“ Ich holte ein paar mal tief Luft, die Zeit nutzte Charly um umzuschalten. Er fand das Spiel was er anscheinend sehen wollte und die Freude darüber brachte ihn dazu mir endlich zu antworten „Bob wird langsam wieder und Tim kommt nächste Woche auch wieder zum Dienst.“ War die knappe Antwort. Ich wollte mehr wissen „Und was ist mit Emily?“ Er kniff die Augen zusammen „Sie ist noch,“ er zögerte kurz, das Wort behakte ihm offensichtlich nicht „in der Anstalt. Billy und Jacob besuchen sie so oft sie können, aber sie ist immer noch sehr verstört. Die Ärzte meinen das man sie für ihre Tat nicht verantwortlich machen kann, da ihr Zustand allein das Ergebnis eines Traumas ist, ausgelöst durch Sams Unfall und so wie es aussieht wird sie auch nie wieder richtig gesund werden, aber wenn sie entsprechende Medikamente nimmt, dann kann man es verantworten sie zu entlassen. Billy bemüht sich sehr darum. Er will unbedingt das sie zu ihm und Jacob zieht, sie hat ja sonst nichts und niemanden mehr.“ Er hatte keine Ahnung was für ein Schuldgefühl dieser letzte Satz in mir auslöste, denn ich befürchtete, dass er vielleicht bald genauso allein sein würde. „Das ist aber sehr nett von Billy und Jake“ Diese Worte kamen nur unter Zwang aus meinem Mund, denn es war in meinen Augen das mindeste was Billy als Widergutmachung tun konnte. „Wie geht es den beiden denn?“ Plötzlich wechselte der Ausdruck in Charlys Gesicht und Edward erstarrte neben mir. „Ach Billy,“ er lachte kurz und freudlos auf „ich weiß nicht, aber seit dieser Sache ist er einfach,“ er verzog grübelnd die Stirn und sah mich dann an. „ keine Ahnung vielleicht depressiv oder so was? Ihm scheint das alles mehr mitgenommen zu haben als mich, wobei ich mir um Jacob noch größere Sorgen mache.“ Ich schluckte und beobachtete dann Edward aus den Augenwinkeln. Seine Lippen waren wie aus Stein gemeißelt, aber ich musste es einfach wissen.“ Wieso?“ Charly schüttelte den Kopf „Er geht zur Schule, tut alles worum sein Vater ihn bittet und bastelt mit seinen Freunden an den Autos herum, aber weißt du, an wen er mich dabei erinnert?“ Ich wollte es doch nicht hören „an dich, als“ Er brach ab und lächelte dann verschämt zu uns herüber. „Er tut mir einfach leid. Er funktioniert, aber da ist keine Freude mehr in dem was er tut.“ Den letzten Satz murmelte er ohne zu merken dass wir ihn hören konnten „Kein Glanz mehr in seinen Augen“ Ich rückte danach näher an Edward heran und drückte ihm zu schnell für Charly Augen einen Kuss auf die Wange. Er legte zum Dank sein Kinn auf meinen Kopf.

Damit begann der stille Teil des Abends, in dem wir einfach nur stumm auf die Bildfläche starrten, aber auch wenn ich mich anstrengte nicht weiter darüber nach zu denken, so wurde es doch immer deutlicher. Ich war der Grund warum so viele Menschen hier unglücklich waren und nur ich konnte dafür sorgen, dass das aufhörte.
 

Nach dem Charly sich zum Schlafengehen verabschiedet hatte warteten wir noch im Wohnzimmer, bis wir ihn gleichmäßig schnarchen hörten, dann stand Edward plötzlich ruckartig auf und drückte auf den Powerknopf der Fernbedienung. Ich erwartete ein Kommentar in Bezug auf Jacob und in seinen goldenen Augen spiegelte sich meines Erachtens auch so was wie Groll, doch er führte etwas anderes im Schilde. „Ich nehme an du legst nicht allzu viel Wert auf das heutige Spätprogramm?“ Fragend sah ich ihn an und seine Züge wurden sanft. „Ich hätte da eine Idee, Lust auf eine kleine Ablenkung Liebste?“ Sein weiße, glatte Hand streckte sich mir auffordern entgegen, doch ich blieb misstrauisch. „Was hast du vor?“ Er lachte melodisch und zwinkerte mir aufmunternd zu „ Du wirst schon sehen.“ Damit war klar, dass ich wieder mal keine weiteren Informationen zu erwarten hatte. Seufzend ließ ich mich von ihm hochziehen und nach Draußen führen. „Das ist langsam zu einer Masche von dir geworden. Mich einfach irgendwo hin zu schleifen ohne mir was zu sagen, damit ich dir gar nicht erst wieder sprechen kann.“ Er lachte wieder glockenhell „Man kann dir einfach nichts vormachen.“ Auf der Veranda stellte er mich dann vor die Wahl „Willst du selber Laufen oder darf ich dich tragen?“ „Bin ich dir zu langsam?“ fragte ich pikiert und er drückte mich kichernd an sich. „Nein, aber was soll ich sagen. Ich mag es, wenn ich dich eng an mir spüren kann.“ Diese Erklärung machte die Entscheidungsfindung einfach und so liefen wir in vertrauter Huckepackstellung durch die Dunkelheit des Waldes. „Wo hin entführst du mich denn nun“ flüsterte ich in sein Ohr, „Überraschung“ war sein einzigstes Wort. „und schön die Augen zu lassen bis wir da sind.“
 

Als ich meine Augen endlich wieder aufmachen durfte, war ich wirklich überrascht und nach dem was Edward mir dann vorschlug gerade zu entsetzt.

„Du willst tanzen gehen?“ Wir standen am Anfang der Strandpromenade von Port Angeles in einer kleinen Seitengasse, in der Nähe des kleinen Colleges, wo Edward sich bemühte mich einigermaßen sanft von seinem Rücken zu ziehen, was aber nicht ganz so leicht war, weil ich mich krampfhaft an ihm festklammerte. Sein amüsiertes Lachen klang durch meinen festen Griff um seinen Hals ein wenig erstickt. „ Ich wusste du würdest dich freuen.“ Reiner Sarkasmus stellte ich wütend fest. Er hatte es mittlerweile geschafft mich neben sich zu stellen, wobei er seinen Arm wie eine Fangleine um meine Taille legte so dass ich nicht fliehen konnte und seinen entschlossenen Schritten nach zu urteilen war er auch nicht beriet sich von seinem Vorhaben abringen zu lassen. Selbst mein heftiges Fluchen half nichts, als wir den Eingang einer Bar erreichten, vor der sich eine kleine Menschenmenge tummelte. Anscheinend war das hier der angesagteste Schuppen, oder vielleicht auch der einzigste den diese Stadt zu dieser Jahreszeit bieten hatte. Edward strich sich die zerzausten Haare aus dem Gesicht und löste dann ohne zu Fragen mein Gummiband, so dass mir die Haare über die Schultern fielen, Sein langer Arm an meiner Seite zehrte mich dabei unerbittlich an den warteten Leuten vorbei. „Hallo, bist du übergeschnappt?“ stieß ich zischend hervor und versuchte mich ein letztes mal gegen seinen Griff zu wehren, aber seine Kräfte waren immer noch stärker als meine, so dass ich trotz heftigem Wiederstand erst vor dem bulligen Türsteher des Clubs zum stehen kam. Ein schwarzer, kahlköpfiger Riese mit einem Kreuz das mich mehr an einen Panzerschrank, als an einen Menschen erinnerte, der musterte uns erst mit einem abschätzenden Blick, dann grinste er plötzlich und streckte Edward seine gewaltige Pranke entgegen. „Hey Edward lang nicht mehr gesehen und dann auch noch in so hübscher Begleitung.“ Mir klappte vor Staunen der Mund auf. Zum einen, weil er Edward kannte und zum anderen deshalb weil er damit wohl mich meinte. Verstört sah ich an meinemdünnen Kapuzenshirt und der alten Jeans herunter. Der konnte unmöglich mich meinen. Edward schlug breit grinsend ein und schob mich dann sanft vor sich her in die das Dämmerlicht der Eingangshalle aus der uns ohrenbetäubende Musik entgegen trällerte. Ich musste bei den vielen Lichtblitzen um uns herum ein paar mal blinzelnd, bevor ich mich umschauen konnte. Es war probevoll, überall standen Menschen, die sich entweder gegen die Lautstärke versuchten zu unterhalten, an einem Drink nippten oder sich im Takt der Musik hin und her schwangen. Wir schoben uns zielsicher an den verschiedenen Körper vorbei ohne sie zu berühren und erreichten die Tanzfläche. Edward umfasste mich von hinten und ich ließ den Kopf an seine Brust sinken. Ich hatte es aufgegeben mich zu wehren, es hatte eh keinen Sinn. Trotz der Lautstärke um uns herum wusste ich das er mich verstand „Du warst also schon öfter hier?“ Er zuckte mit den Schultern und sein Blick glitt dabei über meinen Kopf hinweg in die Menge. „Bevor ich dich kannte war ich mit den anderen fast jedes Wochenende hier,“ Ich konnte es nicht glauben „Ihr geht in Bars?“ Seine weißen Zähne blitzten noch auffälliger als sonst im Neonlicht. „Nicht sehr originell ich weiß, aber irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben und außerdem liebt Alice tanzen. Sie will hauptsächlich hier her.“ Ich schwieg und gab ihm nach kurzem Nachdenken recht, die Zeit konnte einem schon lang werden, wenn man nicht schlief. Vor allem in dieser Gegend wo die Möglichkeiten sich zu beschäftigen wirklich mehr als rar waren. Wobei, ich betrachtete kurz die auf und abhüpfenden Menschen, tanzen überhaupt nicht das war womit ich mich beschäftigen wollte. Doch die Musik, die am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig gewesen war, wechselte langsam zu ein paar Liedern, die ich kannte und zugebener auch mochte. Der Rhythmus drang in meine Beine und mein Fuß fing ganz von alleine an zu wippen. Soviel traute ich mir zu. Edwards Lippen berührten plötzlich den Rand meines Ohrs und seine süße Stimme rauschte in meinen Kopf. „Na los, wir müssen schließlich üben.“ Bevor ich protestieren konnte, hob er mich einfach ein Stück an, so dass ich den Boden unter den Füßen verlor und dann befanden wir uns auch schon mitten im Gewühl von wild zappelnden Armen und Beinen. Breit grinsend drehte er sich zu mir herum und ich schlang hastig meine Arme um seinen Nacken „Am besten stelle ich mich wieder auf deine Füße“ Es klang scherzhaft, obwohl ich mich mehr als unwohl fühlte, denn ich mochte übermenschliche Fähigkeiten besitzen aber tanzen konnte ich immer noch nicht. Wahrscheinlich würde mein Versuch mich kontrolliert zu Bewegen, mich wie einen Minitornado die Tanzfläche leer fegen lassen. Ich hatte keine Ahnung warum er mir das antat. Edward biss sich bei meinem angespannten Gesicht nur glucksend auf die Unterlippe. Ich funkelte ihn böse an, bis er sich zusammen riss und wenigstens versuchte so auszusehen, als ob er mich ernst nahm. Zum Glück begann im nächsten Moment ein einigermaßen langsames Lied, so dass wir uns auf ein enges hin und her Gehwiege beschränken konnten. „Nicht nötig, du machst das sehr gut“ lobte er mich überschwänglich. Ich war immer noch nicht bereit ihm seine Tat zu verzeihen. „Du weißt genau wie ungern ich das mache.“ Vorwurfsvoll sah ich ihm in die goldglänzenden Augen, aus denen er mich liebevoll anschaute. „Dinge ändern sich, mit der Zeit Bella“ sagte er sanft. Ich löste mich aus seinem betörenden Blick, der meine Wut längst zum verrauchen gebracht hatte und schmiegte mich wohlig an seine Brust. Ja das taten sie vielleicht, nur eins würde sich nie ändern und das war dieses unglaubliche Gefühl in meinem Herzen, dass er dort hineingepflanzt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-21T20:01:37+00:00 21.07.2011 22:01
Man Jake tut mir irgendwie Leid. Mach bitte ein Happy End draus
Von: abgemeldet
2009-05-14T16:22:32+00:00 14.05.2009 18:22
armer Jake, er verkraftet das alles scheinbar nicht so gut, kann es sein, dass Jake sich auf Bella geprägt hat!?
Uii war das romantisch^^ jaja, was man nicht alles für seinen Angebetenen tut^^
lg
Von:  Lady-Moon
2007-04-24T08:28:25+00:00 24.04.2007 10:28
also ich fasse mich kurz:
einfach großartig!!

wie immer freu ich mich auf nächste kapi! ^.^

bis dann
*knuddl*
la´moon
Von: abgemeldet
2007-04-22T12:12:45+00:00 22.04.2007 14:12
super gemacht wie immer! :-)
lg cat
Von: abgemeldet
2007-04-22T09:03:55+00:00 22.04.2007 11:03
wie immer ein super kapitel!!!
Das mit dem Tanzen find ich ja total süß, auch wenn Edward da wirklich etwas gemein ist.
Der letzte Satz ist ja soooo toll!!!
Na ja, und der arme Jake...
wie immer ganz ganz toll, schreib bitte schnell weiter
Von:  angeljaehyo
2007-04-21T16:12:26+00:00 21.04.2007 18:12
Hey...
Armer Jake, aber ich glaube, dass das im Original auch passieren wird, dass er den Part des Zombies übernimmt.
Der Vergleich mit einem Minitornado war echt grandios XD
Was soll ich noch dazu sagen? Nicht ein Wort der Kritik, und immer und immer wiederholen will ich mich nicht - langsam musst du ja selbst wissen, wie toll du schreibst ;)
Also baba bussi
Von:  Ricchan
2007-04-21T15:41:38+00:00 21.04.2007 17:41
das is sooo~ schön *///* *den letzten satz lieben tu*
aba wie solln das mit Jacob jetzt werden?!
T-T der arme *ihn gern hat*
ich will das er auch wieda glücklich werden kann!!
Von:  Seze
2007-04-21T11:41:24+00:00 21.04.2007 13:41
jaja Edward is schon nen fieser... kann Bella sooo gut verstehen... wenn ich tanzen würde würde es auch ne mittlere katastrophe werden ^^

na dann bin ich mal gespannt ob sich dieb Wolflinge benehmen können ^^

super Fortsetzung ^^
Von: abgemeldet
2007-04-21T09:40:48+00:00 21.04.2007 11:40
einfach toll.....wie immer^^
Von:  Sternchen
2007-04-20T22:49:04+00:00 21.04.2007 00:49
schön, schön... mehr muss man nicht sagen!


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