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NCIS One-Shots

... für Zwischendurch zum Lesen.
von

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”Ich hätte dich erschossen!”

Eine Beobachtungsaufgabe. Ein Mann. Eine Frau. Ein Wagen. Ein Tatverdächtiger. ... und die große Langeweile in der Nacht.

„Verdammt. Der Kerl wird nicht die Nacht durch schlafen, oder?!”, fragt er ein wenig genervt und etwas gereizt, da er völlig übermüdet ist. Sie sitzt auf dem Beifahrersitz, einen Becher, mittlerweile eiskalten, Kaffee in der Hand. Ihr Blick wirkt verträumt, während sie zu dem Haus ihrer Zielperson sieht. „Ich denke schon.”, antwortet sie ruhig, den Blick nicht von dem dunklen Haus abwendend, „Gegen halb sieben steht er auf, macht sich Kaffee und frühstückt. Um sieben geht er ins Bad, duscht und zieht sich an. Dann geht er gegen ... sieben Uhr fünfundvierzig vor das Haus, holt die Zeitung hinein. Er liest sie bis kurz nach acht, dann verlässt er das Haus auf den Weg zur Arbeit.” „Wo hast du diese Informationen her?!” „Ich habe da so meine Quellen.”, erinnert sie ihn und trinkt einen Schluck von den Kaffee, während sie weiterhin zu dem Haus sieht.

Schweigen. Stille. Ein Auto fährt langsam an dem parkenden Wagen der beiden vorbei und fährt eine Auffahrt hinauf. Dort hält es an, wartet, bis das Tor der Garage ganz geöffnet ist, und rollt dann langsam hinein. Dort wird es ausgestellt und eine Person steigt aus, schließt die Garage und ist damit im Inneren dieser eingesperrt und verschwunden. Wahrscheinlich ist sie durch eine Seitentür ins Innere des Hauses gelangt. Das ist das einzig Spannende um diese Uhrzeit in dieser Straße.

Die Anzeige der Digitaluhr im Wagen der beiden zeigt in leuchtend grünen Lettern drei Uhr siebenundzwanzig morgens an. Er wirft einen Blick darauf, gähnt, streckt sich und versucht, sich in eine bequemere Position zu bringen, wobei er die Lehne seines Sitzes nach hinten stellt, bis er fast liegt.

„Aufwecken, wenn etwas passiert.”, murmelt er schlaftrunken, schließt die Augen und ist Sekunden später auch schon eingeschlafen. Sie löst den Blick langsam von dem Haus, sieht ihn an und seufzt. Dann nickt sie und meint grinsend: „Immer doch. Hol dir eine Schlafmütze.” „Mütze ... Schlaf ... ”, murmelt er verschlafen, ohne die Augen auch nur ein einziges Mal zu öffnen, „Ich kaufe dir demnächst wirklich ein Wörterbuch mit Umgangssprache.” Sie schnippst ihm mit ihren Fingern leicht gegen die Nasenspitze, er protestiert kurz, dann dreht er sich einfach um und schläft weiter, während sie ihren Blick wieder auf das Haus richtet.
 

Ein helles Licht blendet ihn, befördert ihn wieder zurück in die Realität und in seinen fast normalen Tagesablauf. Verschlafen sieht er sich um, stellt fest, dass das helle Licht ein Sonnenstrahl ist. Er stellt die Lehne seines Sitzes wieder in die normale Position zurück, sieht zu dem Beifahrersitz, wo er seine Partnerin vermutet, die dort noch in der Nacht mit ihrem kalten Kaffee gesessen hatte, doch sie ist nicht da, ebenso wie ihre Waffe, so dass er leise fluchend, weil es noch so früh am Morgen ist, aus dem Wagen aussteigt und sich umsieht.

Da er nichts von ihr zu sehen bekommt, durchsucht er seine Taschen nach seinem Handy, findet es allerdings nicht. Sein Blick fällt in das Innere des Wagens, dann durch Zufall auf die Ablage zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. Dort liegt das, was er sucht, also beugt er sich in den Wagen zurück und holt es heraus.

Langsam tippt er die Kurzwahl für seine Partnerin, hält sich das Handy ans Ohr und wartet gähnend darauf, dass sie abnimmt. Das Tuten des Freizeichens kommt ihm unendlich lang und nervend vor, da sie nicht abnimmt. Er wird einfach abgewimmelt, in dem er plötzlich das Besetztzeichen zu hören bekommt.

„Na danke.”, murmelt er genervt, „Ich habe keine Ahnung, wo du dich befindest und du drückst mich einfach weg.” Er sieht sich noch einmal aufmerksam um, dabei fällt sein Blick auf das Küchenfenster des Hauses, dass seine Partnerin und er beobachtet haben, durch dass er seine Partnerin sehen kann, die sich an der Wand entlang einen Weg ins weitere Innere des Hauses bahnt und ihre Körperhaltung verrät, dass sie auf das Schlimmste vorbereitet ist und die Waffe schon in den Händen hält.

Seufzend sucht er seine Dienstwaffe und -marke und beeilt sich dann letzten Endes, zu seiner Partnerin zu gelangen, was sich nicht als leicht herausstellt, weil sie anscheinend die Tür mit ihrem kleinen diebischen Tricks, die sie beherrscht, aufgebrochen und schließlich wieder verschlossen hat, so dass er einen anderen Weg suchen muss, doch er gibt nicht so schnell auf, denkt schnell an eine Serie, die er öfters im Fernsehen sieht und hebt einen Blumentopf an, der vor der Haustür steht.

„Da bist du ja, mein kleiner Freund.”, sagt er leise und grinsend, während er den Schlüssel aufhebt, der unter dem schweren und großen Blumentopf versteckt ist. Langsam steckt er ihn ins Schloss und dreht ihn vorsichtig herum. Das Schloss zeigt ihm mit einem Knacken, dass es geöffnet wurde und er schiebt die Tür ganz langsam und leise auf, bis er durch den Spalt zwischen Haustür und Türrahmen passt und ins Innere gelangen kann.

Im Wohnzimmer angelangt, sieht er sich neugierig und zugleich unsicher um. Er ist dorthin geschlichen, dennoch konnte er seine eigenen Schritte hören. Die seiner Partnerin hatte er nicht vernommen und vernahm sie auch in dem Moment, in dem er im Wohnzimmer steht, nicht. Alles um ihn herum ist still, die Zielperson scheint außer Haus zu sein, was ihn zu einem leisen Fluchen veranlasst.

Eine schnelle, plötzliche Bewegung hinter ihm, die er nur aus den Augenwinkeln wahrnimmt, veranlasst ihn, sich um zu drehen und seine Waffe auf die Person zu richten, die ebenfalls ihre Waffe auf ihn gerichtet hat. Beide rufen: „Waffe weg! NCIS!” Und beide sehen überrascht aus, bis sie erkennen, wer ihr jeweiliger vermeintlicher Feind eigentlich ist.

„Da bist du also!” Er sieht sie erfreut an, grinst. „Wo soll ich sonst sein? Ich sah, wie er das Haus verließ und wollte die Chance zum Durchsuchen des Hauses nutzen, während du schliefst.”, antwortet sie und senkt ihre Waffe allmählich, „Aber warum schleichst du hier so herum? Schleichen für deine Verhältnisse, meine ich, denn gehört habe ich dich schon, als du die Tür aufgeschlossen hast.” „Ich habe dich gesucht.” „Hast mich ja gefunden.”, meint sie und geht langsam auf ihn zu, während er seine Waffe wieder zurücksteckt.

„Ich hätte dich erschossen!”, fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie sieht ihn ruhig an, steht ihm mittlerweile so nah, dass sich ihre Gesichter fast berühren. „Hättest du dich das wirklich getraut, Anthony DiNozzo?”, fragt sie ihn herausfordernd. Er sieht sie nachdenklich an, schüttelt dann den Kopf und antwortet: „Nein, sicherlich nicht. Ich könnte dich nicht erschießen.” „Auch nicht, wenn dein Leben auf dem Spiel stehen würde, weil ich dich umbringen will?” „Nein, ich könnte es nicht.”, antwortet er leise, sieht ihr dabei aber ernst und aufrichtig in die Augen, „Und du?” „Also ich könnte es wahrscheinlich.”, erklärt sie und er sieht sie empört an, „Es ginge um mein Leben und da sind alle Mittel erlaubt.” Er seufzt und nickt langsam.

„Du würdest auch all die anderen Leute, die dir nahe stehen erschießen, oder?”, fragt er leise, „In solch einem Fall, meine ich.” Sie nickt, sagt aber: „Es steht mir aber niemand so nahe wie du, Tony.” Seine Augen werden größer. Ungläubig sieht er sie an. „Hast du ... meinst du ... Ernst ... ?”, ist alles, was er hervorbringt. Sie nickt wieder. „Das ... wow.” Sein Wortschatz ist um viele, viele Wörter minimiert worden und beinhaltet nur noch die banalsten Ausdrücke, die ein Mann in solchen Situationen eben hervorbringt.

Ein Geräusch lässt die mittlerweile etwas knisternde Atmosphäre sich in Luft auflösen. Jemand schließt die Haustür auf, öffnet sie, betritt das Haus und schließt die Haustür wieder. Der Mann und die Frau sehen sich überrascht an, dann zieht er wieder seine Dienstwaffe und macht sich bereit. Egal was passiert, er hat sich vorgenommen, seine Partnerin zu beschützen, auch wenn diese für diesen Job eher geeignet wäre als er, denn immerhin war sie beim Mossad und er nicht.

Ihre Zielperson, der Tatverdächtige ihrer Ermittlung, kommt in das Wohnzimmer, sieht die beiden Bundesagenten dort stehen, wird blass, dreht sich auf dem Absatz herum und will los rennen, doch sie ist an ihrem Partner vorbei, packt die Zielperson, drängt sie an die Wand und hält ihn dort fest, wobei sie sagt: „Handschellen und Gibbs, Tony.” Ihr Partner gehorcht nickend und grinst sie schließlich an, was sie ebenfalls zum Grinsen bringt.
 

Nachdem der Tatverdächtige im Hauptquartier des NCIS ist, dürfen die beiden das Gebäude verlassen, um sich zu hause ein wenig zu entspannen und zu schlafen. Beide stehen im Fahrstuhl und fahren nach unten, als sie sagt: „Heute Abend, halb acht bei dir.” Damit steigt sie aus dem Fahrstuhl aus und lässt ihren Partner, der zunächst verwirrt ist, zurück. Er realisiert, was sie gesagt hat, beginnt breit zu grinsen und sagt: „Klar. Ich werde warten, Ziva.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Elsa
2008-10-25T22:14:56+00:00 26.10.2008 00:14
ich sag schon mal das was ich im icq gesagt hab..ich finds toll ^^ *smile+ ja...wer hat dich nur auf die idee gebracht von diesem os? *unschuldig pfeif* freu mich schon auf deinen nächsten erguss ^^
Von:  Buchruecken
2008-10-25T21:42:30+00:00 25.10.2008 23:42
Boah ! DU bist soo fies! Du hörst immer anden besten Stellen auf *schmoll*^^
Du bist wirklich gemein. *weiter schmoll*
Nya ... kann frau nichts machen^^

Erstmal HeY!^^
Also und jetz zum Kommi.
Ich liebe deinen Schreibstil und auch deine Ideen. Genau wie diese *breit grins* Ich find die Umstände immer si toll, wo du Ziva und Tony beschreibst. Ob es nun traurige oder dramatisch oder leicht romantische sind. Einfach klasse.
Bin mal echt auf den nächsten OS gespannt , echt jetz! ;)

LG hdl Mimi

PS. Erste :D


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