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NCIS One-Shots

... für Zwischendurch zum Lesen.
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Voneinander getrennt

Ein Donnerstag wie fast jeder andere auch. Es war zwölf Uhr Mittags, in den anderen anwesenden Teams um das Team um Special Agent Leroy Jethro Gibbs breitete sich die Mittagspause aus. Selbst Gibbs war schon in die Mittagspause verschwunden – nach oben in das Büro der Direktorin, die ihn zu sich beordert hatte. Angeblich irgendetwas mit den Berichten, die sein Team hatte schreiben müssen. Also nichts weltbewegendes.

Der Jüngste des Teams, Timothy McGee, meist Bambino gerufen von seinem älteren Kollegen, telefonierte mit der Person, die ihrem Tatverdächtigen angeblich das Alibi bestätigen sollte. Doch schien die Person entweder schwerhörig oder schwer von Begriff zu sein, denn der sonst so ruhige McGee wurde immer genervter und sprach immer lauter, um sich irgendwie Gehört zu verschaffen.

Letzten Endes, nach fast über zehn Minuten Geschrei in die Sprechmuschel, legte er auf. Er schrieb eine Notiz für seinen Vorgesetzten, erhob sich und legte den Zettel auf Gibbs' Schreibtisch, dann nickte er seinem Kollegen einmal kurz zu und verschwand in Richtung Fahrstuhl zum Labor der Forensikerin Abigail Sciuto.

Anthony DiNozzo, sich selbst nannte er Tony, saß an seinem Schreibtisch. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein, hatte nicht einmal registriert, wie sein Boss und McGee verschwunden waren. Sein Blick ruhte auf dem Schreibtisch seiner israelischen Partnerin, die nicht an diesem saß. Sie saß dort schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

Vier Arbeitstage hatte sie nicht mehr an diesem gesessen. Sie hatten das vergangene Wochenende dienstfrei gehabt, so dass sie ihren privaten Beschäftigungen hatten nachgehen können. Dabei hatte er sie nicht gesehen.

Den letzten Freitag würde er nicht so schnell vergessen, da war er sich sicher. Ziva David, seine Partnerin, war von der Direktorin und ihrer langjährigen Freundin in ihr Büro gerufen worden. Zuvor hatte sie allerdings schon ein ernstes Gespräch auf Hebräisch geführt, über dessen Inhalt sich Tony unklar war.

Als die Israeli zurückgekehrt war, war sie auf direktem Wege zu Gibbs Schreibtisch gegangen, hatte sich davor aufgebaut und ihren Boss ernst angesehen. Dieser hatte ihr einen kurzen, ebenso ernsten Blick zugeworfen, sie dann mit einem Nicken des Kopfes zum Reden aufgefordert und sie hatte erklärt, dass der Mossad sie zurück nach Tel Aviv beordert hatte. Dieser Freitag würde ihr letzter Tag im Dienste des NCIS sein, so hatte sie erklärt.

Am Abend, als Dienstschluss war, hatte sie all ihre Sachen gepackt, war kurz zu Ducky und Abby verschwunden, dann hatte sie Gibbs, McGee, der Direktorin und Tony auf Wiedersehen gesagt und war gegangen. Diese letzte kurze Umarmung würde ihm immer in Erinnerung bleiben.

Mittlerweile stellte er sich vor, wie seine Partnerin an ihrem Schreibtisch saß, mit ihrem Bleistift herumspielte und scharf nachdachte, wie man den Tatverdächtigen auch der Tat anklagen könnte. Sie würde über einen seiner Sprüche schimpfen und ihre Sprichwortschwäche würde wieder aufklingen. Er würde seinen Spaß an der ganzen Situation haben, denn er liebte es, sie auf die Palme zu treiben – außerdem würde sie dieses Sprichwort nicht verstehen – und zu verbessern.
 

Es war auch Donnerstag in Tel Aviv. Allerdings war es nicht zwölf Uhr, sondern dreizehn Uhr. Die Mittagspause neigte sich also ihrem Ende zu, doch die dunkelhaarige Israeli mit dem gewissen Blick fürs Detail und dem Kosenamen Ninja, den man ihr beim NCIS gegeben hatte – Tony war es damals gewesen –, war noch nicht einmal in ihrer Pause gewesen. Sie stand im Büro ihres Vaters, dem, mittlerweile, Direktor des Mossads, dem israelischen Auslandsgeheimdienst. Ihr Vater war es auch gewesen, der sie zurück nach Israel beordert hatte. Und das aus einem ganz bestimmten Grund.

Ziva war von Offizieren des Mossads, die ebenfalls in Amerika gewesen waren, beschattet worden. Natürlich hatte sie etwas geahnt, aber dem keine große Bedeutung zugeworfen. Dass man beschattet wurde, war ihr oft genug passiert, immerhin war ihr Vater beim Mossad von bedeutender Wichtigkeit und man hatte sich erhofft, durch sie an ihren Vater zu gelangen. Bisher allerdings immer ohne Erfolg.

Dass sie nun hier in Tel Aviv im Büro ihres Vaters stand und nicht wie eigentlich geplant an ihrem Schreibtisch im Hauptquartier des NCIS in Washington D.C. saß, konnte sie sich ein wenig selbst zuschreiben. Die, die sie beschattet hatten, hatten Fotos davon gemacht, dass sie sich immer öfters mit Anthony DiNozzo getroffen hatte, ihrem Partner. Nicht beruflich, sondern privat. Nun hatte ihr Vater Angst, seine Tochter, sein letztes lebendes Kind, an einen Amerikaner – was ja nicht einmal wirklich stimmte, da Tony Italiener war – zu verlieren. Er wollte sie mit einem Israeli sehen, nicht mit diesem ... wie hatte er ihn genannt? Abschaum.

Mittlerweile hatte sie es aufgegeben, ihren Vater davon zu überzeugen, dass nichts geschehen sei. Und sie hatte aufgegeben, ihm zuzuhören. Seine Standpauken und Predigten interessierten sie nicht mehr. Sie hörte noch nicht einmal mit einem halben Ohr zu, nickte aber dennoch an den richtigen Stellen. Das gelang ihr dank ihrer guten Ausbildung.

Ihre Gedanken schwiffen wieder ab. Sie war wieder in Amerika beim NCIS. Tony und sie würden McGee ärgern, der Boss würde sie zurechtweisen und dennoch einen kleinen Seitenhieb auf McGee verpassen. Abby würde aufgeregt nach oben zu ihnen gelaufen kommen und ihnen ellenlange Vorträge über ihr Ergebnis halten, dass sie bekommen hatte. Ziva selbst würde ein wenig genervt von dem Verhalten der Forensikerin tun, wobei sie in Wirklichkeit jedoch all den Trubel genoss. Er zeigte ihr eben, dass sie noch am Leben war und dass die Welt sich noch weiter drehte.

„ ... und des NCIS'.” Ziva wurde aus ihren Gedanken gerissen. Das letzte Wort hatte sie sofort zum genaueren Hinhören aufgefordert und sie war dem nachgekommen. „Wie bitte?”, erkundigte sie sich, „Ich habe dich nicht ganz verstanden, 'Aba.” „Ich sagte, du stehst wieder im Dienste des Mossads und des NCIS'.” „Des NCIS'?”, fragte Ziva. „Du hast mir nicht zugehört, oder?”, fragte ihr Vater und Ziva nickte ein wenig, „Du wirst in zwei Wochen zurück in die USA kehren – aber unter einer Bedingung ... ”

Ziva war egal, was er für eine Bedingung hatte. Für die Rückkehr in die USA hätte sie alles getan.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Buchruecken
2009-01-28T13:58:49+00:00 28.01.2009 14:58
Huhu^^
Ich bins mal wieder xD
Aber zum Quatschen bin ich ja nicht gekommen,sondern zum Komentieren.
Eigl weiß ich gerade nicht so genau,was ich schreiben soll *verlegen am Kopf kratz*
Vielleicht,dass ich neugierig bin, unter welche Bedingung Ziva wieder zurück nach Amerika darf?
Ja,das is eine gute Idee xD
Ich frage mich,welche Bedingung ihr Vater stellen wird^^
Ich rechne noch mal srark damit,dass das "Rätsel" Im nächsten Kapi Gelüftet wird. ;)

lG Mimi


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