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NCIS One-Shots

... für Zwischendurch zum Lesen.
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Schwerwiegende Folgen - Part One

Hey.

'tschuldigung für den recht kurzen One Shot (Zweiteiler, hier Teil 1) und das Konfuse.

Dass ich jetzt plötzlich mit so einem One Shot dahergelaufen komme, liegt einfach nur an dem Chaos um mich herum und in mir ... und teilweise habe ich das Gefühl, in fast der selben Lage wie Ziva zu sein - also wie sie hier im OS.

Gibbs letzter Satz stammt übrigens von jemanden, den ich persönlich kenne. Sie hilft mir ein wenig über die jetzt anbrechende, schwere Zeit hinweg - und ihre Sprüche sind meist wirklich passend (danke! <3).

Das war's von mir,

~Bouh

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„Du hast verdammt viel Glück gehabt, Ziva. Fast hätten wir dich nicht mehr retten können.“ „Danke, Gibbs.“

„Weißt du eigentlich, wem du das zu verdanken hast? Deine Rettung?“ „Dir, nehme ich an.“ „Nein, Ziva. Tony hat sein Leben aufs Spiel gesetzt.“ „Wir alle setzen unser Leben aufs Spiel, sobald wir diesen Beruf als den unsrigen auswählen und ihn antreten.“ „Wahre Worte, doch er setzte sein Leben aufs Spiel, um dich zu retten.“
 

Ziva hatte dieses Gespräch nicht vergessen, sie konnte es auch nicht vergessen. Es war mittlerweile drei Tage her, seit das restliche Team sie aus einer fast einwöchigen Gefangenschaft befreit hatte. Sie würde den Ausdruck in Gibbs' Augen nie vergessen, als er sie ansah und all das Blut auf ihrer Kleidung entdeckte und erkennen musste, wie schlimm man sie zugerichtet hatte – und es war seine Idee zu diesem Undercovereinsatz gewesen, zu dem sie sich dann letzten Endes freiwillig gemeldet hatte.

Sie hatte nicht erfahren, wie es Tony ging – und er war auch noch nicht zu Besuch gewesen. Ohnehin war kein anderer aus dem Team bei ihr gewesen, wenn man von Gibbs absah. Ducky hatte sich entschuldigen lassen, er war auf einer Präsentation in San Diego, während sie zu dem neuen Direktor ohnehin nie den besten Draht gehabt hatte. Doch Abby, McGee und Tony … was war mit ihnen?
 

„Du brauchst Ruhe.“ „Mir geht es gut, Gibbs. Ich habe schon Schlimmeres als das erlebt.“ „Du wolltest niemals lebendig gefangen gehalten werden.“
 

Was hatte Gibbs sich bloß dabei gedacht, sie daran zu erinnern? Er hatte ihren Schutzwall mit diesen Worten durchbrochen und sie dazu gebracht, dass sie realisierte, dass genau das geschehen war, was sie niemals hatte durchmachen wollen. Sie war dabei am Leben geblieben, obwohl sie schon Jahre zuvor gesagt hatte, dass sie in solch einer Situation nicht mehr leben wollte.

Allein bei dem Gedanken an diese knappen Worte von ihm, diese kurze Erinnerung an ihre Worte von vor vielen Jahren, brachte ihre Hände zum Zittern, sorgte dafür, dass sie ihre Tränen niederkämpfen musste und dass sie sich mit einem Mal schutzlos, schwach und damit allen ausgeliefert fühlte.
 

„Wenn du bereit bist, dann ruf dort an.“ „Wieso sollte ich … ?“ „Du wirst verstehen, wenn du bereit bist.“
 

Wieso war Gibbs nur immer so knapp mit Erklärungen? Ziva hieb mit der Faust auf die Matratze des Krankenhausbettes, während ihr Blick auf dem kleinen Zettel ruhte, den Gibbs Ziva mit diesen Worten zugesteckt hatte. Daraus war eine Nummer, mehr nicht. Keine Erklärung, kein Name. Einfach nur eine einfache Telefonnummer – und diese kannte Ziva nicht.

Langsam, ihre Neugierde war kaum aufzuhalten, zudem wollte sie endlich Klarheit über Gibbs' Worte haben und mit allem Schluss machen, nahm sie den Zettel in die Hand, nahm ihr Handy und wählte die Nummer vorsichtig ein, jede einzelne Ziffer mehrmals überprüfend, bevor sie auf wählen drückte.

Das Freizeichen war zu hören, dann nahm jemand ab und meldete sich zu Wort: „Ja?“ Die Stimme ließ Ziva die Luft anhalten. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Stimme.

Doch wenn er es wirklich war, wieso hatte sie die Nummer dann nicht gekannt? Und wieso hatte Gibbs ihr gesagt, dass sie dort anrufen sollte? Es ergab keinen Sinn!

„Ich … bin es.“, sagte sie fast lautlos, „Ziva.“ „Ich sah es an der Nummer.“ „Wieso … wieso hatte ich deine Nummer nicht? Wieso bist du nicht gekommen? Wo seid ihr alle?“, platzte es aus Ziva heraus, die mittlerweile schon wieder gegen die Tränen kämpfte und sich stark zusammenreißen musste, da sie sich von allen verraten und ausgeschlossen fühlte, „Gerade du!“ „Weil diese Nummer nicht meine eigene ist, Ziva.“ „Ist sie … nicht?“ „Nein, ist sie nicht.“, antwortete ihr Gesprächspartner, „Und beruhige dich erst einmal. Du brauchst nicht gleich in die Luft zu gehen wie Donald Duck.“

Ziva musste leicht lächeln. Das war er wirklich, ganz bestimmt, auch wenn dieser Vergleich mit einer Disney-Figur nicht ganz sein Stil war, er kam ihm jedoch sehr nahe und alles in ihr schrie danach, dass sie bei ihm sein wollte, dass sie Antworten erhalten wollte, dass sie ihn einfach nur sehen und wissen wollte, wie es ihm ging.

„Wo bist du?“ „Da, wo du sonst wärst.“ „Wo wäre ich denn?“, fragte sie leise nach. „Ausgehend davon, dass sie dich nicht getötet hätten und du so frei gekommen wärst … “ „Komm zum Punkt.“, meinte sie seufzend. „Tel Aviv, Israel.“ „Du machst Witze.“ „Ein DiNozzo macht keine Witze.“, antwortete ihr Gesprächspartner trocken, „Man verlangte nach dir … und ich ging.“ „Wieso?“ „Weil du auch für meine eigentliche Aufgabe eingesprungen bist.“

Ziva stutzte. Zunächst einmal hatte sie nicht bemerkt, dass die Vorwahl die aus Israel war, dann verstand sie seine Worte nicht. Welche eigentliche Aufgabe? Und wo war sie eingesprungen. Dann …

„Du meinst … das, bei dem ich eine Woche lang … “ „Ja.“ „Tony, das … Warum?“ „Gibbs hatte es so vorgesehen, er hat es mir gesagt. Er befürchtete schon, dass genau das geschehen würde, wenn sie dich bekämen und nicht mich.“, erklärte er, „Ich wäre an deiner Stelle dort gewesen.“ „Du wärst tot gewesen!“ „Mag sein, ja.“, gab er leise zu, „Aber du lebst und das ist alles, was zählt.“

„Die können dich nicht in Israel behalten!“ „Du wärst hier.“ „Es ist meine Aufgabe.“ „Und das war meine.“, konterte er, dann schwiegen sie beide.
 

„Ziva, die Erkenntnis kommt meist zu spät. Auch die, die tief in deinem Herzen plötzlich erwacht.“
 

Es traf Ziva wie ein Schlag ins Gesicht: Es hatte alles schon darauf hin gedeutet. Gibbs hatte die abhalten wollen, aber sie hatte nicht nachgelassen. Abby, Tony und McGee hatten plötzlich mehr als nur besorgt ausgesehen und Tony hatte letzten Endes mehr Telefonate als zuvor geführt. Und dann dieses Gefühl, dass sie plötzlich stärker als zuvor in ihrem Inneren spürte …

„Tony, komm zurück.“ „Ich kann nicht.“ „Ich … “, begann Ziva, suchte nach den richtigen Worten. „Ich weiß, Ziva, aber ich kann nicht.“ „Ich flehe dich an, Tony! Komm zurück! Das ist nicht deine Aufgabe … du wirst … es wird … “ „Wir geben alle unsere Opfer, nicht wahr?“ „Aber … “ „Ziva David, Tochter des Direktors des Mossad, Verbindungsoffizier von Mossad und NCIS.“ „Diese Förmlichkeit … “ „Ich bin bald zurück.“

„Lüge!“ Ziva schrie in den Hörer. „Du lügst!“ Tony erwiderte nichts darauf. „Du kommst nicht zurück, ich weiß es! Ich kann es spüren!“

Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und musste ihnen freien Lauf geben. Ihr Schluchzen konnte Tony am anderen Ende der Leitung deutlich vernehmen und Ziva wusste mit einem Mal noch deutlicher, was Gibbs ihr hatte mitteilen wollen. Sie wusste plötzlich, warum niemand hier gewesen war – sie alle wussten, was diese Aufgabe für Tony bedeutete.

„Du kommst nicht … zurück … “, brachte Ziva zwischen Schluchzern hervor, „Ich weiß es … ich kann es … “ „Ziva, ich weiß, dass es dir gut geht. Die anderen sind bei dir, sie werden bei dir bleiben.“, versuchte Tony sie zu beruhigen, „Lebe dein Leben.“ „Hör mit deinen dummen Weisheiten auf, Anthony DiNozzo!“, fuhr sie ihn an, „Das … ist … dein Ende!“ Sie vernahm sein Seufzen.

„Du hast Recht, ich komme nicht zurück.“, gab er leise zu, „Ich kann dir nichts mehr vormachen. Dein Gefühl ist richtig … Aber du musst wissen, dass du weiterleben musst.“ „Weiterleben?“ „Da draußen ist eine Welt voller Menschen, Ziva. Wie gesagt, lebe dein Leben.“ Und damit legte er auf …
 

„Man kann Vergangenes nicht ändern, aber die Zukunft schon. Ich hoffe du verstehst, worauf ich hinaus will … “



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