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Alle guten Dinge sind Drei

Verlieben in 3 Schritten [Zo ♥ Na]
von

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Dritter Versuch

Hallo Leute xD" Oh Gott, eigentlich sollte ich mich wirklich schämen... Fast ein ganzes Jahr hab ich die FF nicht weitergeschrieben, aber heute (eher gestern) hab ich mich endlich dazu aufraffen können >.< Ich hoffe, ihr habt die FF noch nicht vergessen und es finden sich ein paar Leser zusammen :)

Mit dem Chapter bin ich nicht so ganz zufrieden, weil ich auch ziemlich aus der Übung war/bin, da ich lange nichts mehr geschrieben habe. Ich werde morgen oder im Verlauf der nächsten paar Tage noch mal beta lesen und eventuell etwas ausbessern. Wenn ihr also Dinge findet, die absolut nicht zusammenpassen oder blöd formuliert sind, seht es mir bitte nach xD Ich wollte das Chapter unbedingt noch hochladen heute, weil ich das Wochenende über nicht da bin und schon ziemlich ehrgeizig geschrieben hatte xD (ungefähr 3 Stunden lang XD) Jedenfalls... ist die FF hiermit ENDLICH beendet und ich hoffe, ihr habt Spaß am Chapter :D
 

☆¤*★*¤☆
 


 

Kapitel 3: Dritter Versuch
 


 

Sanji stand unter vollkommener Tollheit. Er sah überall Englein – was an einem Ort wie diesem nicht ungewöhnlich war – alles war hell und erfüllt von Glück, Heiterkeit und Liebe. Und dann war da diese Frau, die ihm ständig Blicke zuwarf und wo er sich endlich sicher sein konnte, dass sie genau das gleiche empfand wie er!

Und wie sie sich ständig vor ihm versteckte! Das war ja schon süß, wie sie sich für ihre Gefühle schämte, aber der Blonde war sich sicher, dass es ihr besser gehen würde, wenn sie beiden sich endlich ausgesprochen hatten und zueinander fanden!

Er konnte einfach nicht vergessen, was ihnen zu Beginn ihres Aufenthalts gesagt wurde: Und zwar, dass sich hier die ewige Lieben finden würde!

Sanji war felsenfest davon überzeugt, seine Liebe gefunden zu haben. Und die Glückliche würde es auch bald einsehen müssen. Wie konnte sie auch nicht, wenn ihnen ihr Schicksal quasi vor die Füße gelegt wurde?

„Namilein~“ Mit glockenheller Stimme wuselte er mit seiner Angebeteten weiter. Dass er eben in eine wichtige Situation geplatzt war, war ihm dabei keineswegs bewusst und es interessierte ihn eigentlich auch gar nicht. Alles, was Nami sonst so mit Zorro besprach, beschränkte sich auf den Putzdienst auf dem Schiff oder anderen Schelten, die er bekam, wenn er wieder irgendwas angestellt hatte, was Nami missfiel. So wichtig konnte das eben also gar nicht gewesen sein und auf Namis Gesichtsausdruck hatte er in dem Moment auch nicht geachtet. Außerdem hätte sie wohl was gesagt, wenn sie hätte bleiben wollen. Sie war ja sonst nicht auf den Mund gefallen. Oder?

„Wollen wir was essen gehen, meine Schöne? Oder hast du Durst? Ich hab auf dem Marktplatz ganz wunderbare Stände gesehen mit Schmuck, Parfüm, Kleidung, alles, was dir gefallen könnte~“

Ohne Punkt und Komma brabbelte er vor sich hin und merkte dabei gar nicht, dass Nami den Blick zu Boden gesenkt hatte und auf ihre Füße achtete. Innerlich trauerte sie um den Moment, wo sie doch fast soweit gewesen war, Zorro zu sagen, was sie fühlte und dachte. Und dann musste Sanji auftauchen und sie mit sich reißen...

„Namilein? Alles okay bei dir? Vielleicht sollten wir einen Kaffee trinken gehen, dann geht’s dir bestimmt besser!“ Wie, um seinen Worten Ausdruck zu verleihen, wurde er langsamer und suchte den Platz nach einem Café ab. Irgendwo musste ja eines sein und er wollte auch so schnell wie möglich eines finden!

„Eh, was?“ Nami hatte die Frage nicht mitbekommen, sondern nur bemerkt, dass sie auf einmal langsamer geworden waren. Verwirrt sah sie sich um und merkte, wo sie sich befanden. Wo war sie nur gerade mit ihren Gedanken gewesen?

„Ich… hätte vielleicht Lust auf ein Eis…“ Wahrscheinlich würde Sanji sonst nur weiterfragen, ob sie nicht doch irgendwas haben wollen würde, also nahm sie das möglichst Naheliegende. Und ein Eis konnte nie schaden.

„Okay, mein Engel! Lass uns eine Eisdiele suchen!“ Er zog die Orangehaarige weiter mit sich und schwebte dabei im siebten Himmel, weil Nami etwas mit ihm unternehmen wollte! Anderes nahm er dabei nicht mal wahr.
 

Leider Gottes blieb es nicht beim Eis. Nachdem sie es sich auf einer schönen Terrasse einer Eisdiele niedergelassen und Sanji ihr das Eis ausgegeben hatte – wohlgemerkt sowieso von dem Geld, was sie der Crew zur Verfügung gestellt hatte – hatte er darauf bestanden, noch ein wenig spazieren zu gehen. Dabei ließ er der Orangehaarigen keine Chance, sich dagegen zu wehren. Er schnappte sich also ihren Arm und bummelte mit ihr über den Markt, kaufte ihr hie und da ein paar Aufmerksamkeiten und verließ dann mit ihr zusammen das Dorf, um ein wenig die Wege abzugehen, die zum Strand führten, wo sie – seiner Meinung nach – auch noch eine schöne Zeit erleben könnten. Dass Nami ganz und gar nicht davon begeistert war – und auch des Öfteren Protest äußerte – ignorierte er einfach.

Dennoch ließ sie nicht locker. „Sanji… Bitte, reicht das nicht erstmal wieder? Es ist warm und ich hab keine Lust mehr zu laufen.“ Das musste doch irgendwann helfen, wenn sie nur oft genug versuchte, sich gegen weitere Erkundungen zu wehren. Außerdem hatte sie den Teil der Insel schon gesehen, als sie neulich unterwegs war, um sich Notizen für ihre neue Skizze zu machen. Die Insel nicht zu zeichnen wäre vermutlich eine vergeudete Chance, denn allzu bald würde sie sie nicht wiedersehen. Beziehungsweise niemals mehr und da hatte sie die freie Zeit einfach ausgenutzt. Jetzt noch mal hier herumzulaufen war zwar nicht schlimm, aber nervig, da Sanji anscheinend unter allen Umständen verhindern wollte, dass sich ihre Wege wieder trennten. Sowieso hatte sie das Gefühl, dass er schon den ganzen Tag versuchte, ihr etwas zu sagen. Und irgendwie… konnte sie sich denken, was er wollte.

„Ach Quatsch, Namilein~ Wenn du gleich deine bezaubernden Füße ins kühle Nass hältst, wird dir die Wärme nichts mehr ausmachen.“ Der Blonde zwinkerte ihr charmant zu und streckte sich leicht, während er sich den sanften Wind um die Nase wehen ließ.

„Ist es nicht einfach wundervoll hier? Man hat keinerlei Sorgen und Nöte, man kann essen was und wie viel man will, es wird niemals Nacht, der Alkohol fließt in Strömen und alles ist so friedlich~ Hier könnte man sich wirklich vorstellen zu leben… Mit einem eigenen Haus, einer liebenden Frau und vielleicht ein paar Kinderchen…~“

Geschickt verpackte er seine Erklärung in einigen langen Sätzen, wobei er dennoch hoffte, Nami verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Dezent blickte er zur Seite und sah Nami aus den Augenwinkeln heraus an. Die schien aber noch nicht ganz verstanden zu haben, was er damit sagen wollte…

„Denkst du nicht auch manchmal so? Das Leben auf dem Meer hinter sich zu lassen, auf einer friedlichen Insel zu bleiben und sich häuslich niederzulassen?“

„Nein, eigentlich nicht…“, antwortete die Navigatorin wahrheitsgemäß und seufzte bei dem Gedanken auf, dieses Gespräch hier jetzt wirklich führen zu müssen. Ihre Vermutung, auf was das hinauslaufen würde, bewahrheitete sich damit auch. Wieso musste ihr das passieren? Und wieso merkte Sanji nicht, dass sie nichts von ihm wollte? Sie wollte doch etwas von…

Ja, was eigentlich? Die ganze Zeit versuchte die Orangehaarige, auf Zorro zuzugehen, um ihn etwas Wichtiges zu sagen. ‚Ich liebe dich‘… Aber stimmte das auch wirklich? Sanji war anscheinend dem Charme der Insel verfallen und je länger sie darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher war es, dass er sich auf die Worte der Alten bezog, die besagten, man fände hier seine wahre Liebe fürs Leben. Handelte sie da am Ende selbst nach? Hoffte sie, in Zorro, der ihr sonst immer so unnahbar erschien, ihre wahre Liebe zu finden? War das denn legitim? Und vor allen: Würde Zorro ähnlich reagieren? Oder sie als Närrin strafen, dass sie auf so etwas Dämliches hereinfiel? Liebe sollte ja eigentlich nicht davon abhängig gemacht werden, ob das zufällig auf einer Insel so Gang und Gebe ist, dass man einander fand…

„…denke, dass das ein schöner Gedanke ist~“ Während Nami über ihre eigenen Probleme nachgedacht hatte, war Sanji anscheinend wieder dabei gewesen, sie mit seinen Vorstellungen vollzuplärren. Gut, dass sie manchmal einfach auf Durchzug schaltete.

Schweigend ging sie neben dem Blonden her und als sie den Blick hob, erkannte sie auch das Meer, das sich ihnen weit und ruhig vor ihnen auftat. Unweigerlich musste sie lächeln. Wie konnte Sanji sie nur fragen, ob sie sich nicht auch manchmal wünschte, das Meer hinter sich zu lassen und sich auf einer Insel ein Leben aufzubauen. Ihr Leben war auf dem Meer!

„Sanji, lass gut sein… Ich teile deine Meinung nicht, ich bin gerne auf dem Meer und will auch noch keine Familie gründen. Wieso tust du eigentlich so, als würdest du meine Worte gar nicht richtig wahrnehmen? Ich rede mit dir! Und wenn ich dir zuhören soll, dann hör gefälligst auch mir mal zu!“

Nami konnte nichts gegen ihre Wut tun. Irgendwie musste er doch mal einsehen, dass sie nichts von ihm wollte! Aber Sanji blickte sie einfach nur irritiert an und legte den Kopf schief. „Ist ja okay, Namilein… Es ist jetzt wohl auch noch viel zu früh, um darüber nachzudenken, sich irgendwann einmal sesshaft zu machen. Das war dumm von mir.“ Lachend winkte er ab und ging dann einfach weiter, wobei Nami ihm leise seufzend mit den Augen folgte. Er verstand es nicht… Das konnte ja noch heiter werden.
 

Obwohl Nami es nicht wollte, verbrachten sie wirklich noch einige Zeit am Strand und eigentlich… war es ja schon ganz schön hier. Sie liebte das Meer einfach zu sehr, als dass sie sich von Sanji die Laune verderben ließ. Das wäre ja auch noch schöner gewesen!

Stattdessen befreite sie sich von ihren Sandalen und spazierte bis zu den Waden ins Wasser, wo sie dann stehen blieb, sich das Haar aus dem Gesicht strich und einfach den Blick schweifen ließ. Das Wasser war so klar, wie sie es noch nie erlebt hatte. Der Wind so frisch, als würde sie sich einen eisgekühlten Cocktail genehmigen und gleichzeitig so sanft, als würde man ihr mit einem Tuch übers Gesicht fahren. Die Sonne stand dabei die ganze Zeit hoch am Himmel und schien auf sie herab. In solchen Momenten vermisste sie die Sonnenauf- und Untergänge, aber vermutlich konnte man nicht alles haben. Umso mehr freute sie sich drauf, wenn sie weiterfuhren und das Leben von der Sunny aus weiter genossen. Aber bis dahin würden sie hier noch viel erleben. Besonders, wenn Sanji so weitermachte…

Die ganze Zeit stichelte er sie an, wahrscheinlich wollte er sie und sich selbst darauf vorbereiten, das auszusprechen, was ihm eigentlich auf der Seele lastete. Und Nami konnte nichts dagegen unternehmen, ihn davon abzuhalten… Leider hatte sie auch keine Chance, die späte Uhrzeit zu benutzen, um wieder ins Dorf zu gehen. Denn Sprüche wie „Hey, es wird bald dunkel“ oder „Es wird kalt“ halfen hier nicht weiter, wenn es die ganze Zeit warm und vor allen hell war. Half also nur noch ein Wunder…
 

„Hallo Leuteeeee!“ Der Schrei hätte wohl auch Tote aufgeweckt, aber Nami kam er genau recht. Lächelnd wandte sie den Blick vom Horizont ab und entdeckte alle ihre Freunde, die auf sie zukamen. „Hey! Was macht ihr denn hier?“, rief sie zurück und winkte ihnen kurz zu. Es wunderte sie wirklich ein wenig, dass plötzlich alle hier waren, sogar… sogar Zorro, wie Nami schließlich erkannte. Ihr Herz machte unwillkürlich einen Hüpfer, als sie ihn erblickte und das brachte ihr die Gedanken von vorhin wieder hoch.

Machte sie sich etwas vor? Nein… Herzklopfen konnte man sich nicht einbilden.

Nami lächelte leicht und watete aus dem Wasser heraus, als die Jungs und Robin bei Sanji und ihr angekommen waren.

„Wir hatten uns vorhin im Dorf getroffen und Zorro meinte, Sanji wär mit dir abgehauen, also sind wir einfach mal suchen gegangen. Und haben euch dann hier gefunden.“ Lachend stemmte Ruffy die Hände in die Hüften und sah sich kurz um. „das sieht voll cool aus hier! Lysop, Chopper, ich will ins Wasser!“ Und ehe sich die beiden versahen, wurden sie auch schon von Ruffy an den Armen gepackt und zum Wasser gezogen. Na, hoffentlich erinnerten sie sich daran, nicht schwimmen gehen zu können…

Robin hingegen zog sich die dünne weiße Bluse aus und entfaltete die kleine Decke, die sie mitgebracht hatte und machte es sich so am Strand kurzum gemütlich. Anscheinend steckte hinter der Suchaktion noch mehr, als nur die Suche nach Sanji und ihr, aber das machte ihr jetzt nichts mehr. Immerhin war sie nicht mehr alleine mit dem Blonden, also sprach nichts dagegen, noch länger hier zu sein. Auch Franky machte es sich bequem, somit war nur noch Zorro auf den Beinen, der zuerst Nami ansah und dann den Blonden. Seinen Blick konnte die Orangehaarige nicht wirklich deuten, aber er ähnelte dem Blick, den Zorro ihr vorhin nachgeworfen hatte, als Sanji sie ‚entführt‘ hatte. Um die Situation zu lockern, strich sich Nami leicht durchs Haar und blickte den Grünhaarigen an.

„Du hast das also angezettelt?“, fragte sie leicht witzelnd. Zorro verzog aber keine Miene. „Ich hab die anderen zufällig gefunden und als sie fragten, ob ich wüsste, wo ihr seid, verneinte ich das, also sind wir losgezogen.“ Er zuckte leicht mit den Schultern und schnallte dann seine Schwerter vom Gürtel, ehe auch er sich in den Sand sinken ließ und es sich bequem machte. „Jedenfalls hat man hier mal seine Ruhe, im Dorf ist die Hölle los.“

„Ja, das stimmt“, mischte sich nun Robin ein, die den Satz von Zorro gerade gehört hatte. „Die bereiten dort alle unsere Abreise vor. Es hieß doch, am Ende soll es eine Feier für uns geben.“ Die Schwarzhaarige lächelte leicht und nahm sich ein Buch aus ihrem Rucksack. „Kein Wunder also, dass es so voll und laut ist. Da ist ein bisschen Entspannung gar nicht so falsch.“ Sie zwinkerte leicht und widmete sich dann ihrem Buch, wohl wissentlich, dass sie Zorro gerade ein bisschen aus der Patsche geholfen hatte. Robin hatte nicht vergessen, wie er sich benommen hatte, als er vorhin auf die Gruppe gestoßen war. Er war sauer, das sah man ihm an. Und eine gewisse Enttäuschung hatte er auch im Blick. Also völlig untypisch für ihn. Als er dann noch sagte, dass Sanji mit Nami abgehauen war und er nicht wisse, wohin, war die Sache eigentlich schon klar… Und Nami hatte sie wohl auch gerettet, so, wie sie ihren Gesichtsausdruck eben hatte deuten können, als sie hier aufgetaucht waren. Nun ja, wer wusste, wofür es noch gut sein würde…

„Ach so. Verstehe… Naja, wir reisen ja auch übermorgen schon ab.“ Es war schon unglaublich, wie schnell die Zeit doch vergangen war. Aber es war wirklich schön, hier gewesen zu sein und wenn sie könnte, würde sie wohl auch noch öfters herkommen. Was leider nicht gehen würde, da es die Insel ja nur alle 100 Jahre geben würde…

Auch Nami ließ sich mal nieder, setzte sich aber einfach mal zu Robin auf die Decke und blickte zu den Jungs im Wasser, wo sich auch Sanji hinbegeben hatte. Nami war froh, dass er sie endlich einmal in Ruhe ließ. Das war schon wirklich nervig gewesen. Und die anderen hatten erfolgreich verhindert, dass er ihr sein ‚Geheimnis‘ verriet. Worauf es sicherlich irgendwann hinausgelaufen wäre…
 

Da es nicht dunkel wurde und auch keiner wirklich auf die Zeit achtete, verbrachte die Gruppe noch ein bisschen mehr Zeit am Strand. Erst das laute Hungergeschrei von Ruffy machte alle darauf aufmerksam, dass sie vielleicht langsam mal zurückgehen sollten, um das ‚Abendessen‘ anzutreten. Also packten sie ihre Sachen zusammen und marschierten zurück ins Dorf.

Ruffy quengelte dabei an der Front über seinen Hunger und Sanji versuchte, ihm gut zuzusprechen, dass er ja gleich was bekam. Lysop unterhielt sich mit Franky darüber, morgen noch mal die Läden zu durchforsten, um ein paar Baumaterialien einzukaufen und Robin sprach mit Chopper über die neuen Heilkräuter, die der Elch heute gesammelt hatte. Zorro und Nami bildeten das Schlusslicht, wobei keiner von beiden sprach.

Nami wusste nicht, ob Zorro noch sauer war wegen der Aktion von vorhin, aber selbst wenn, sie konnte da ja nichts für… Sanji hatte sie einfach mitgezerrt und Nami hatte nichts dagegen tun können… Also müsste Zorro wenn, dann auf Sanji sauer sein, aber… wieso überhaupt? Okay, sie hatte dem Grünhaarigen was sagen wollen, aber er wusste ja nicht, was…

„Wieso bist du so still, seit ihr an den Strand gekommen seid?“, fragte sie also leise nach und ließ den Blick zu Zorro schweifen. Der schien sie aber keines Blickes würdigen zu wollen. „Bin ich nicht. Das bildest du dir ein.“ Damit schien die Sache auch schon wieder gegessen zu sein, denn Zorro schwieg beharrlich. Nami seufzte leise und nickte nur. Nein, sie würde so schnell nicht aufgeben… Und vielleicht lag seine Schweigsamkeit wirklich daran, dass sie vorhin nicht weiterreden konnten. Sie würde es nachher einfach noch einmal versuchen.
 

Die Crew kehrte ins Dorf zurück und obwohl alle Engel anscheinend ausreichend zu tun hatten, wurde sofort alles stehen und liegen gelassen, um Ruffy und co zu bewirten. Sie setzten sich an den großen Tisch und bekamen sogleich alle Köstlichkeiten aufgetischt, die die Insel zu bieten hatte. Und dennoch gab es bisher jeden Tag etwas Neues. Nami fragte sich manchmal, wo die Insel ihre ganzen Lebensmittel herbekam. Obwohl sie acht die einzigen Gäste waren, die nach 100 Jahren hierher kamen…

Die orangehaarige Navigatorin genehmigte sich ein Gläschen Wein, um ihre Nerven zu beruhigen. Irgendwie kam ihr die Sonne gerade zu hell, die Wärme zu intensiv vor, als dass sie sich darüber freuen könnte. Wieso wurde es nicht Nacht? Wieso wurde es nicht kühler? Ihrem Kopf tat das jedenfalls gar nicht gut!

Sie seufzte leise und trank einen Schluck, während die anderen anfingen zu essen.

Die Stimmung war wie immer ausgelassen. Alle unterhielten sich angeregt, nur Sanji warf immer und immer wieder seinen Blick auf Nami, den sie einfach so gut es ging ignorierte. Nami hingegen sah des Öfteren zu Zorro, der sie aber anscheinend auch nicht anschauen wollte. Wieso war das nur so? Am liebsten würde sie kurz allein mit ihm sein, um diese Sache endlich zu beenden. Aber es würde seltsam aussehen, das wusste die Navigatorin zu gut. Und sowieso waren ihre Zweifel noch lange nicht aus der Welt. Wenn sie schon ihr Leben änderte, sollte das aus freien Stücken geschehen und sie hatte das Gefühl, dass sie im Moment eher der Insel nach handelte, als nach sich selbst. Sie wollte nicht so werden wie Sanji, der sie nur noch nervte und es anscheinend selbst gar nicht merkte. Vielleicht hatte sie Zorro in den letzten Tagen auch genervt? Vielleicht wollte er einfach nur wissen, warum sie so drauf war. Und vielleicht rührte seine schlechte Laune daher, dass er dachte, sie finge gerade etwas mit Sanji an? War er am Ende eifersüchtig?

All das Brüten würde leider nichts bringen, wenn sie ihn nicht einfach fragte. Und normalerweise war sie ja wirklich nicht auf den Mund gefallen und hielt ihre Gedanken zurück. Eher im Gegenteil! Sie war stets die erste, die etwas aussprach, was ihr nicht gefiel und sie wusste nicht, wieso es dieses Mal anders sein sollte. Das einzige, was sie wirklich ein wenig zurückschrecken ließ… der Gedanke daran, Zorro zu sagen, was sie über ihn dachte. Und das Problem war, dass sich alles in ihrem Kopf darum drehte. Wieso konnte das nicht einfach alles leichter sein!?

Sie aß ein wenig und schwelgte in ihren Gedanken. Es kümmerte sich auch gerade niemand um sie, sodass sie nicht darauf aufpassen musste, eine Frage zu überhören oder dergleichen. Sie beobachtete einfach ihre Freunde, wie sie sich amüsierten, wie Sanji immer wieder ihren Blick suchte oder Zorro ihrem Blick auswich. Das war alles schon ziemlich seltsam… Fühlte es sich wirklich so an, jemanden zu mögen, der dich nicht mochte und jemanden zu haben, der dich mochte, du ihn aber nicht so wie er? Diese Insel verwirrte sie wirklich und sie hoffte, dass es sich bald alles klären würde.
 

Der letzte Tag brach an. Die Zeit erschien den acht Crewmitgliedern ziemlich kurz und auch der Tag gestern war noch einmal ein großer Zeitraffer. Die letzten Besorgungen wurden getätigt und die Zelte abgebrochen. Die Zeit der Himmels-Insel neigte sich dem Ende entgegen und jeder bedauerte das. Naja, nicht unbedingt alle, aber die Zeit hier war einfach mal das komplette Gegenteil zu ihrem sonstigen Leben gewesen. Man musste nicht vor der Marine fürchten, man hatte keine Engpässe mit Nahrung und Trinkwasser und das wichtigste, man konnte sich entspannen. Doch gerade die Jungs freuten sich auch mal wieder auf den Kampf, also wurde es Zeit, dass sie aufbrachen.

Wie auch schon am Tag der Anreise spickten haufenweise Laternen die Wege. Und man teilte ihnen mit, dass es heute sogar dunkeln würde, um das Lichterfest – den Höhepunkt des letzten Tages – ordentlich genießen zu können. Also genossen besonders die Mädels noch einmal den Nachmittag mit der schönen Sonne und dem wolkenlosen Himmel, ehe es zum Abend hin endlich einmal dunkel werden würde. Jeder, der ein wenig Geschmack besaß, freute sich darauf, den Mond wiederzusehen.

Nami hatte den gestrigen Tag noch damit zugebracht, über Zorro und sich nachzudenken. Aber auch Sanji ging ihr dabei nicht aus dem Kopf. Auch gestern hatte er versucht, mit ihr zu reden, doch anders als am Strand hatte sie gar nicht erst zugelassen, dass er auch nur einen vollständigen Satz zustande brachte. Sie wollte nicht hören, wie wundervoll sie war, wie schön ihre Augen leuchteten, was für eine bezaubernde Figur sie auf der Liege machte oder gar, wie schön es wäre, mit jemanden wie ihr – oder eigentlich mit ihr – auf einer Insel zu wohnen, wo man sich ein häusliches Dasein aufbaute. Also nichts Neues. Sie wollte nicht mit ihm darüber reden, aus schon genannten Gründen, aber der Blonde hörte ihr sowieso nicht zu, sondern plapperte munter weiter, bis sie ihn einfach sitzen ließ. Nami sah die Enttäuschung in seinem Gesicht, aber was sollte sie tun? Würde er ihr nur einmal zuhören, hätte er schon beim ersten Mal gemerkt, dass sie dieses Thema nervte.

Mit Zorro wollte sie reden. Und nur mit Zorro.

Sie hatte es gestern mehr als einmal versucht. Doch nie war er alleine gewesen und wenn doch, war sofort Sanji zur Stelle, um ihr ein Getränk zu bringen, um sie zum Spazieren gehen zu überreden, um sie einfach nur davon abzuhalten, mit Zorro alleine zu sein… Das konnte doch bald nicht mehr sein! Und trotzdem spürte sie die Blicke von Zorro und ihr Herz klopfte dabei unaufhaltsam in ihrer Brust. Sie war sich immer sicherer, das loszuwerden, was sie schon die ganze Zeit loswerden wollte. Was eigentlich schon die ganze Zeit in ihr schlummerte. Vielleicht hatte Zorro ja auch ähnliche Gedanken wie sie. Sie erinnere sich nur an den Tag, wo sie ihn in ihrem Bett schlafend vorgefunden hatte. Vielleicht hatte er Sehnsucht zu ihr? Es klang zwar irgendwie blöd, aber wenn man es mit dem Aspekt betrachtete… konnte es schon sein, dass Zorro auf etwas auf dem Herzen lag.

Sie musste es einfach versuchen! Und zwar heute Abend. Im Dunkeln konnte man Sanji sicherlich eher mal entkommen als am heiligten Tag.
 

Es war ein wahrer Augenschmaus, die Sonne im Meer versinken zu sehen! Nami hatte lang nichts Schöneres mehr erblicken können, weswegen sie auch alles vollkommen genoss. Sie hatte sich von der Gruppe abgekapselt und war noch einmal zum Strand gegangen, von wo sie nun zusah, wie die Sonne versank. Sie strahlte leuchtend rot und der Himmel zierte schon ein paar Sterne. Sterne, wie sie sie vermisst hatte!

Lächelnd ließ sie sich auf eine Düne sinken und zog die Beine an. Sie brauchte einfach mal ein bisschen Zeit für sich… Ohne Sanji, der sie versuchte zu bezirzen vor allen Dingen. Sie konnte nur hoffen, dass er damit aufhören würde, wenn sie erst einmal wieder auf dem Schiff waren. In der Realität… Aber man hatte ja schon vorher gemerkt, dass er ein Auge auf sie geworfen hatte. Ob sich das änderte, wenn sie wieder auf dem Schiff waren? Immerhin konnte man dort weniger einfach mal abhauen. Die Insel hier war groß genug zum Untertauchen. Aber wie dem auch sei, sie würde es schon sehen, wenn sie erst einmal wieder unterwegs waren. Bereits morgen Früh würden sie aufbrechen, weswegen ihre gesamten Sachen schon wieder auf dem Schiff waren.

Oh man, was für eine Zeit… Es kam ihr vor, als wären sie erst gestern hier gelandet. Aber so vieles was anders gewesen. Und alles hatte mit ihr zu tun. Vielleicht sollte sie sich darüber mal Gedanken machen! Aber eg-

„Was machst du denn hier?“, fragte plötzlich jemand hinter ihr und unterbrach sie dabei bei ihrem Gedankengang. Sie zuckte leicht zusammen und wandte dann erst den Kopf zur Seite. Hinter ihr stand Zorro, der mit verschränkten Armen zu ihr heruntersah. Sie hatte ihn gar nicht kommen gehört…

„Ehm… Ich seh mir den Sonnenuntergang an.“ Das war ja nun kein Geheimnis. Was sonst sollte sie hier machen? Zorro sah nun ebenfalls zum Horizont, aber Nami nahm an, anhand seines männlichen Wesens war dies noch weniger interessant als der Wellengang. „Na dann… Ich war gerade zufällig in der Gegend und hab dich hier sitzen sehen“, gab er dann zu verstehen, obwohl Nami sich denken konnte, dass er sich nur wieder verlaufen hatte… Gut, so würde er ihr das sowieso niemals sagen.

Nami erhob sich nun jedenfalls, klopfte sich den Sand vom Po und blickte abermals zur Sonne. „Wir sollten dann auch bald los ins Dorf. Die Feier beginnt bald.“ Nur leider konnte sie sich nicht von der Sonne abwenden. Das Ende eines Tages war immer ein besonderer Schritt. Wenn die Nacht erst kam, waren dort auch die Gedanken. Vor allen die des allein seins und der Frage danach, was der nächste Tag wohl bringen würde. Aber auch die ganzen Farben waren einfach einen Blick wert. Sie konnte nicht verstehen, wie Männer sowas nicht schön finden konnten.

Zorro neben ihr zuckte nur mit den Schultern, sah Nami aber weiterhin an. Wenn er so an die letzten beiden Tage dachte, musste man schon beide Augen zusammenkneifen, um den blonden Schönling nicht kopfüber ins Klo zu stecken. Man merkte deutlich, dass Nami die ganze Zeit versuchte, mit ihm zu reden. Ohne Erfolg, versteht sich… Der Grünhaarige blickte sich kurz um, doch niemand war außer ihnen zu sehen und die Schatten um sie herum wurden länger. Bald würde die Musik aus dem Dorf ertönen und dann würden sie zurückgehen müssen. Jetzt war also der beste Zeitpunkt, miteinander zu reden, ohne dass sie gesehen oder gehört werden konnten. Zorro sammelte also noch mal ein bisschen Luft an und steckte die Hände in die Hosentaschen.

„Was wolltest du mir die ganze Zeit so dringend sagen?“, begann er dann und sah zu, wie Nami den Kopf zu ihm wandte und ihn mit großen Augen ansah. Anscheinend hatte sie damit nun nicht gerechnet, aber wie gesagt. Wenn nicht jetzt, wann dann?

„Ehm…“ Völlig überfordert zuckte sie rastlos mit den Schultern und spielte dann mit ihren Füßen im Sand herum, um sich ein wenig abzulenken. Die Farbe in ihrem Gesicht wurde deutlich dunkler, aber zum Glück wurde das Licht sowieso weniger, sodass ihr Gesicht wohl im Schatten lag.

„Ich… Ach, ich weiß auch nicht… Wahrscheinlich ist das sowieso total blöd, und Sanji hatte mich ja die ganze Zeit unterbrochen und du hattest nie nachgefragt und… ja…“ Sie sprach sich gerade um Kopf und Kragen!

„Naja, Sanji ist eben lästig. Aber jetzt ist er nicht hier und ich denke auch nicht, dass du nachher bei der Feier groß Chancen hast, weil er dort auch wieder sein wird. Also wieso nicht jetzt? Wenn es so wichtig war, dass du jeden Tag versucht hast, es mir zu sagen, wieso dann nicht jetzt?“

Sprachlos sah sie ihn an. „Das hast du gemerkt?“ Sie wusste ja nicht, dass sie immer so offensichtlich mit sich gehadert hatte! „Denkst du, ich bin blöd?“ Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Das erste, das sie seit Tagen gesehen hatte. Und das machte ihr irgendwie Mut.

Also atmete sie noch einmal leicht durch und drehte sich dann ganz zu ihm, nestelte aber an ihren Händen herum, weil sie sonst sicher nicht so ruhig hätte bleiben können.

„Naja… Weißt du… Ich hatte mich gefragt… wieso du auf dem Schiff so seltsam drauf warst. Du hast in meinem Bett geschlafen und du sagtest, das war ein Versehen. Dabei weiß ich nicht, wie man die Zimmer verwechseln kann, weil ihr bei euch Hängematten habt und man meine Kajüte ja wohl als Mädchenzimmer ausmachen kann. Außerdem hast du mich im Bad erwischt und warst sowieso total kopflos unterwegs… Dann kamen wir auf diese Insel und ich hab deine Blicke gesehen und mich gewundert… Und… Und ich, also mein Herz… Das schlug auf einmal schneller in deiner Nähe.“ Während ihrer Rede hatte sie auf ihre Hände gestarrt, doch nun blickte sie auf und genau in Zorros Augen. Sie waren so dunkel… Und so tiefgründig. Sie hatte sich schon mehr als einmal gefragt, ob man darin lesen könnte, wenn man es nur versuchte…

„Ich merkte, dass deine Blicke mir folgen, dass du wütend wurdest, wenn Sanji mich davon abgehalten hat, dir etwas zu sagen… Und ich habe mich gefragt, ob du ähnlich denkst wie ich. Und zwar… Ich glaub, also ich glaube, ich liebe dich.“

Nun war es heraus!

Und es war nicht mal halb so romantisch, wie sie sich das immer vorgestellt hatte. In ihrem Kopf war das erste „Ich liebe dich“ immer verbunden mit viel Kerzenschein, vielleicht einem guten Essen, romantischer Stimmung… Gut, es war Zorro und indirekt hatten sie ja auch festliche Beleuchtung, da die Sonne gerade mit ihren schönsten Farben im Meer versank. Dennoch konnte sie Zorros Gesicht ganz genau sehen und sie merkte, dass er verwirrt war. Verwirrt und… was war dieser andere Gesichtsausdruck?

„Ehm… wou… Das ist…“ Nami wunderte sich. Sie hatte den Grünhaarigen noch nie verlegen gesehen! Schmunzelnd ließ sie die Hände sinken, da sie das Gefühl hatte, keine schlechte Erwiderung zu bekommen. Jetzt, wo es raus war, fühlte sie sich wohler in ihrer Haut, auch wenn ihr Herz schneller schlug, als in den letzten Tagen zusammen.

„Du bist eine gute Detektivin, das muss man dir lassen…“, sprach er dann doch aus und sah sie an. Nami glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Was? Und womit hab ich Recht?“ Sie musste es jetzt einfach wissen!

„Mit allem… glaub ich.“ Vorsichtig und schon fast zögerlich legte er eine Hand an ihre Wange und fuhr ihr über die warme weiche Haut. „Ich muss gestehen… ich fühle mich zu dir hingezogen. Das kann ich nicht leugnen, aber…“ „Shh, das reicht mir erstmal.“ Nami lächelte nun übers ganze Gesicht und beugte sich ein bisschen zu ihm hin. „Wir können daran arbeiten, dass es mehr ist. Vertrau mir.“ Sie zwinkerte und legte ihre Hand an seinen Hinterkopf, zog ihn zu sich herunter. Er war es, der seine Lippen auf ihre legte und einen Kuss anzettelte, der schöner nicht hätte sein können.

Die Orangehaarige konnte einfach nicht glauben, dass das gerade Wirklichkeit war! Sie stand hier, lag in Zorros Armen, küsste ihn und hinter ihr ging die Sonne nach langen Tagen der Helligkeit unter, bereit für eine sternenklare, wunderschöne Nacht!

Und nein, auch so hatte sie sich eine Liebeserklärung nicht vorgestellt. Aber es zählte schon, dass Zorro sie mochte. Mehr als nur mochte! An allem anderen konnten sie arbeiten!

Der Kuss dauerte noch ein paar Momente. Sanft strichen sie sich gegenseitig über die Lippen, sogen den Duft des jeweils anderen ein und schmiegten sich in die Arme ihres Gegenübers. Zorros lagen dabei um Namis Rücken und hielten sie fest. Er fühlte sich gut, beinahe beflügelt, endlich diesen Gefühlen, die in ihm schlummerten nachgeben zu können. Nami war eine tolle Frau und ihr so nahe zu sein, war einfach ein schönes Gefühl! Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen. Doch zumindest den Kuss lösten sie wieder und sahen sich tief in die Augen. Auf Namis Lippen lag ein seliges Lächeln und sogar Zorro grinste sein typisches Grinsen.

„Danke. Dass du uns eine Chance gibst“, raunte die Orangehaarige und bekam dafür noch einen Kuss. „Ich hab zu danken. Wollen wir los?“

Da war es wieder. Das typische Zorro-Wesen. Aber Nami nickte und nahm seine Hand. „Gerne. Ich liebe dich.“
 

Zusammen machten sie sich auf den Weg zurück ins Dorf. Beiden war nun deutlich wohler zumute und bestärkend drückten sie sich gegenseitig die Hand. Dass die anderen so sofort wissen würden, was los war, war ihnen bewusst, aber genau so wollten sie es auch haben. Zum einen, damit gar nicht erst ein Geheimnis daraus gemacht werden musste und zum anderen, damit Sanji endlich Ruhe gab, Nami hinterherzulaufen. Das war ja nicht nur Namis Ziel, sondern auch Zorros, der Nami nun nicht mehr so einfach hergeben würde. Ja, man konnte ihm ansehen, dass auch er glücklich war.

Das Dorf war hell erleuchtet. Überall hingen Lampions und andere Laternen und besonders der Dorfplatz war gesäumt von Fackeln und noch ganz anderen Lichterquellen. Es war richtig romantisch!

Die anderen waren bereits alle versammelt, als Zorro und Nami den Platz betraten. Zuerst bedachte sie niemand, doch als Robin ein „Ach, da seid ihr ja“ zu verstehen gab, wandten sich alle Blicke zu ihnen. Zuerst war die Reaktion normal, doch als Sanji auf einmal das Kreischen anfing, wurde das Grinsen breiter.

„Aber-Aber Namilein! Was ist das?!“ In einer viel zu hohen Tonlage deutete Sanji auf das Händepaar, das ineinander lag, als sie sich der Gruppe näherten.

„Nach was sieht’s denn aus, Suppenkasper?“ Zorro grinste schelmisch, zog Nami kurz an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, dass alle Anwesenden einen leichten Rotschimmer um die Nase bekamen, nicht zuletzt Nami, die mit dieser Aktion nicht ganz gerechnet hatte. Dennoch lächelte sie und sah ihrem Nun-Freund in die Augen.

Sanji verdrehte die Augen und fiel in sich zusammen, landete demnach auf dem Boden. Kreischend rannte nun allerdings der kleine Doktor im Kreis und schrie „Einen Arzt, einen Arzt!“, wodurch das große Gelächter ausbrach, das das ganze Dorf einzunehmen schien.

Der Bann schien gebrochen und auch, wenn Sanji bewusstlos auf dem Boden liegen blieb, kam Stimmung auf. Die Musik ging an, das Essen wurde an eine große Tafel gebracht, wo sicherlich alle Bewohner des Dorfes dran Platz fanden und das Beste: das größte Feuerwerk, das die Strohhutbande jemals gesehen hatte, wurde angezündet, sodass der Himmel kurz darauf von vielen bunten Lichtern erfüllt war.

Viele „Aaaah“s und „Oooh“s waren zu hören, während sich Zorro und Nami in den Armen lagen und dem Schauspiel zusahen.

Ja, der Abend würde noch witzig werden, besonders, da Ruffy augenblicklich das Essen interessanter fand als das Feuerwerk, nachdem ihm der Geruch vom frisch gegrillten Schwein in die Nase gestiegen war. „ESSEN!“
 

Die Nacht war lang und es wurde ausgiebig gefeiert. Das Feuerwerk ging auch noch mehrere Stunden lang, während alle sich am Büfett ergötzten oder den Alkohol vernichteten, der in Scharen angeliefert worden war.

Während Ruffy mehr aß, machten sich die anderen auch viel über die Getränke her und besonders Nami und Zorro stießen auf die neue Beziehung an. Auch ein Tost wurde auf sie gesprochen, auf dass sie ewig glücklich miteinander sein würden. Anscheinend hatte die Insel nun doch Recht behalten.

Der nächste Morgen kam dann allerdings doch irgendwann. Noch immer spielte Musik und es waren auch noch einige wach. Ein paar der Crewmitglieder waren eingeschlafen, einige lagen halb-bewusstlos in der Ecke und einige waren noch vollkommen fit. Unter anderem Nami, die zwar müde, aber auch glücklich war und trotz allem ihre Pflichten im Blick hatte. Immerhin mussten sie los, bevor sich die Insel auflösen würde.

„Leute! Aufstehen! Wir müssen los!“ Sie rief so laut, dass jeder sofort aus dem Schlaf schreckte, auch diejenigen, die damit gar nichts zu tun hatten. Aber es wollten ja trotzdem alle auf Wiedersehen sagen. Immerhin hatten sie hier eine schöne Zeit verbracht.

Sie machten sich also auf zum Schiff – schlaftrunken und fast wieder am einschlafen – aber dennoch erklommen alle heile die Sunny und machten sich zu ihren Posten auf. Nami versprach ihnen, danach noch mal ins Bett gehen zu dürfen, aber erst einmal mussten sie ablegen. Am Ende würden sie dazu verdammt sein, auf ewig auf dieser Insel leben zu müssen.

„Auf Wiedersehen, meine Lieben! Es war schön, euch hier gehabt zu haben! Viel Glück auf eurer weiteren Reise! Und Nami und Zorro! Auf dass eure Beziehung auf ewig hält!“, wurde geschrien und mit einvernehmlichen Grinsen winkten die Crewmitglieder den Bewohnern der Insel zu, während sie ablegten und sich von ihnen entfernten. Es würde wohl niemand die Reise hierhin jemals vergessen, obwohl es sehr schade war, nie wieder herkommen zu können.

„Es war schön bei euch!!!!“, rief Ruffy noch ein letztes Mal, während sich die Insel langsam auflöste und schließlich vollkommen verschwunden war.

Nami seufzte leise und legte den Kopf schief. „Schade… Ich hatte die Leute dort wirklich lieb gewonnen.“ Es war schon schlimm, Menschen zu verlassen, die man eine ganze Weile nicht sehen konnte, weil sie auf weit entfernten Inseln lebten, aber diese Menschen würden sie wohl nie wieder sehen…

Zorro, der hinter die Orangehaarige getreten war, legte seine Arme um die Taille seiner Freundin und drückte sie an sich. „Vielleicht sieht man sie ja doch iiiiirgendwann noch mal wieder.“ Wer wusste schon, ob 100 Jahre bei den Menschen auf der Insel auch wirklich 100 Jahre waren… „Mach dir keinen Kopf.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und drehte sie dann zu sich um, um ihr einen richtigen Kuss zu geben. Hingebungsvoll legte sie ihre Arme um seine Schultern und erwiderte den Kuss, wie sie ihn gab. Sie war mehr als froh, durch diese Insel für immer ein Andenken bekommen zu haben. Und zwar den Mann, den sie liebte und den sie sicherlich nie wieder hergeben würde!
 

So war das gewesen damals. Und die Insel hatte Recht behalten. Ich hatte das wahre Glück gefunden und ich war mehr als stolz darauf. Zorro war ein Teil meines Lebens geworden und ich hatte es geschafft, von ihm auch ein „Ich liebe dich“ abgewinnen zu können. Es hatte gar nicht mal so lange gedauert.
 

„Weißt du, ich bin wirklich froh, dass es alles so gekommen war. Ohne diese Insel wären wir vielleicht nie zusammen gekommen.“ Ich blicke zu meinem Schatz auf und erwidere dabei seinen Blick, der mich grinsend bedachte. „Ach, wer weiß. Die Insel war vielleicht nur ein Anschupser dafür… Ich bin jedenfalls froh darüber.“

Auch er hatte nie bereut, wie es gekommen war und im Nachhinein hatte er auch eingesehen, dass Nami ihm doch mehr bedeutete, als er anfangs angenommen hatte. Nur hatte er es ihr noch schöner verpackt~

„Übrigens… Hast du gehört? Die Leute auf der letzten Insel hatten von einer geheimnisvollen Insel gesprochen, die neulich irgendwo aufgetaucht war… Wollen wir die nicht suchen gehen?“ Ich sehe den Schelm in seinen Augen und grinse nur. „Na dann. Ich würde sagen, auf geht’s?“ „Auf in ein neues Abendteuer.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Bella-hime
2012-03-07T17:28:43+00:00 07.03.2012 18:28
BOAHH immer wieder kam der gedanke in mir hoch:
ich brin sanji um GRAHH DIESE VERDAMMTE NERVENSÄGE XDDD
ich hab mir die ff ausgedruckt und im zug heim gelesen weil mir da immer langweilig is und ich saß da im zug wie so ne irre XDDD
aber echt toll die story *_*

hach ich liebe das pairing <3
Von:  missfortheworld
2012-03-04T17:20:39+00:00 04.03.2012 18:20
Sooo, jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen! :-D
Musste mich zwar erst wieder einlesen, aber dann konnte ich gar nicht mehr aufhören.
Es lässt sich einfach super flüssig lesen und hier und da konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen ;)

Wobei ich häufiger den Drang hatte, Sanji gewaltig eins überzubraten :-D
Hab mich echt gefreut, dass das letzte Kapitel nun da ist :)
Liebe Grüße!
Von:  DarkDragon
2012-02-23T15:10:40+00:00 23.02.2012 16:10
Es geht weiter... damit habe ich so plötzlich nicht gerechnet, aber mich dafür umso mehr gefreut^^ Das Ende hat mir super gefallen, am Ende tat mir Sanji doch ein bisschen leid, aber geschiet ihm Recht, er hätte mehr auf sie hören sollen.
lg


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