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Mit neuen Augen...

...sieht die Welt gleich ganz anders aus
von

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Verzweiflungs-Attentat

(Zeitsprung, vier stunden später)

Stumm und den Blick auf den Boden gerichtet lief er durch die Straßen und dachte darüber nach, was Sakura wohl denken würde, wenn sie sein erneutes Verschwinden bemerkte. Irgendwie belastete ihn der Gedanke, sie wieder allein zu lassen, doch er erstickte die aufkeimenden Schuldgefühle, bevor sie ihn an seinem Vorhaben hindern konnten. Er konnte nicht riskieren, erneut derart die Kontrolle über sich zu verlieren. Er musste seinen Weg gehen, sonst fand er keine Ruhe... jedenfalls versuchte er sich das einzureden. Er konnte einfach nicht akzeptieren, dass er hier seinen Frieden finden könnte. Er hatte dieses Dorf gehasst, er hatte es zerstören wollen und doch war er wieder hier gelandet. Er hatte sich irgendwie verirrt...

Er bog ab und betrat festen Schrittes den Weg, der ihn aus dem Dorf führen würde. Und wieder folgte er seiner Orientierungslosigkeit und er fuhr fort, nach etwas zu suchen, das sich direkt hinter seinem Rücken befand und das er nivht sehen konnte, da er nicht bereit war, sich umzudrehen...
 

Sakura erwachte mit einem leisen Schrei und setzte sich heftig atmend auf. Eine Last schien auf ihrer Brust zu liegen und schnürte ihr den Atem ab. Sie rang nach Luft und strich sich die schweißnassen Haare aus der Stirn. "Scheiße...", hauchte sie und erinnerte sich just in diesem Moment an den Abend, an dem Sasuke das Dorf verlassen hatte... da hatte sie sich genau so gefühlt... aber wieso...? Wieso kam es jetzt so über sie? Woher kam dieses Gefühl, war es eine Warnung ihres Unterbewusstseins? Das wäre doch paradox... sie war zwar ewig in Sasuke verliebt gewesen, aber sollte sie nur deshalb solch eine Bindung zu ihm haben...? Einen Moment saß sie zweifelnd auf ihrem Bett, bis ein kleiner Schock sie durchfuhr. Damals hatte sie nicht gezögert...

Eilig sprang sie auf und zog sich ein paar Klamotten über. In leiser Panik ersparte sie sich den Weg durch die Wohnung und sprang kurzerhand aus dem Fenster auf die ruhige Straße. Sofort rannte sie los, während ihre Gedanken sich eine Schlacht lieferten. Sollte sich herausstellen, dass alles okay war, dann rannte sie jetzt umsonst wie wild durch das ganze Dorf... aber andererseits könnte sie es sich nie verzeihen, wenn sie nicht auf ihr Gefühl hören würde und Sasuke dann weg wäre... Sie stolperte um die Ecke und bekam beinahe einen Herzstillstand, als sie Sasuke vor sich auf der Straße gehen sah. Erschrocken schnappte sie nach Luft und das Gefühl in ihrem Innern ließ ihr beinahe schlecht werden. "Sasuke!", rief sie laut und lief ihm hinterher, doch plötzlich stolperte sie und schrammte mit dem linken Knie über den Steinboden, während sie sich mit den Händen abfing. Eine Träne tropfte auf den Boden und ihr Herz zog sich unter Verzweiflung, Verbitterung und Schmerz zusammen. Sie sah auf und registrierte wie durch einen Schleier, dass Sasuke stehen geblieben war und sich halb zu ihr umgewandt hatte. "Du solltest nach Hause gehen...", sagte er leise und sein Blick wirkte leer und teilnahmslos. "Damit du wieder abhaust? Du kannst nicht immer davon laufen!", rief sie mit zitternder Stimme.

Sasuke seufzte lautlos und hob den Kopf. Sein Blick schien in weite Ferne gerichtet zu sein, als er leise zischte: "Mach es mit nicht immer so schwer. Lass mich gehen, das ist kein Ort für mich." Sakura schüttelte wütend den Kopf und rief: "Eer einzige, der es sich schwer macht, bist du. Keiner hier verwehrt dir das Leben, das du führen könntest, wenn du nur mal akzeptieren würdest, dass das hier deine Heimat ist." Er zuckte leicht zusammen und meinte nur: "Ich habe zu vielen hier wehgetan." Sakura biss grimmig die Zähne zusammen. "Und nun willst du ihnen noch mehr weh tun, indem du sie wieder verlässt? Immer und immer wieder?", brachte sie mühsam hervor, während sie sich langsam aufrichtete und ihr schmerzendes Knie ignorierte. Er presste die Lippen aufeinander und wandte sich ab. Sakura spannte sich an. Das würde er nicht tun. Nicht noch einmal. Durch ihre Wut und Enttäuschung beflügelt sprang sie blitzschnell hinter ihn und schlug ihm kräftig auf den Hinterkopf. Sasuke gab keinen Laut von sich. Er taumelte und fiel dann ungebremst auf den kalten Steinboden. Plötzlich aller Gefühle beraubt schaute Sakura mit emotionslosem Blick auf ihn herab. Sie kniete sich hin und betrachtete apathisch seine ruhigen Gesichtszüge. "Kannst du dir überhaupt im mindesten vorstellen, wie ich mich gefühlt habe?", flüsterte sie und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab.

Als Sasuke erwachte, dröhnte sein Kopf wie ein Bienenstock und sein Körper tat weh, als hätte er überall blaue Flecken. Stöhnend drehte er sich auf die Seite, die ein bisschen weniger schmerzte und schärfte seine Wahrnehmung. Sakura saß neben dem Bett auf einem Stuhl und schien zu dösen. Als er sich umdrehte, erwachte sie allerdings aus ihrer geistigen Abwesenheit und schaute zu ihm herüber. "Sakura...", stöhnte er und zog seinen schmerzenden Arm unter seinem Körper hervor, um sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen. "Was hast du mit mir gemacht?", murmelte er und tastete nach seinem Hinterkopf, der immer noch dumpf pochte. "Dich davon abgehalten, eine Dummheit zu begehen.", antwortete sie mit tonloser Stimme. "Warum?", hauchte er, "Warum kannst du mich nicht gehen lassen?" "Man muss dich förmlich zu deinem Glück zwingen... das ist manchmal echt anstrengend.", brabbelte sie und er seufzte lautstark. "Aber wieso?!" "Weißt du Sasuke...", meinte sie ernst, "Du hast schon früh den Glauben an dich verloren und dein eigentliches Lebensziel verpasst. Alles hast du für deine Rache gegeben, aber nichts für dich selbst. Und du kannst mir nicht erzählen, dass deine Rache dich glücklicher gemacht hat. Aber wir glauben an dich und wir wollen dir helfen, aber du must dir auch helfen lassen. Und ich lasse nicht zu, dass du noch einmal verloren gehst und wenn ich dich wieder niederschlagen muss." Sasuke seufzte ergeben und schloss die Augen. Sakura betrachtete sein Gesicht und glaubte, etwas wie stumme Freude zu sehen... ganz leicht nur, aber Sasuke sah anders aus als sonst immer. Sie zog die Stirn kraus und kaute auf ihrer Lippe. Wann würde sie ihn endlich verstehen können? Immer wenn sie dachte, ihn einigermaßen zu kennen, überraschte er sie wieder. Und das schon seit Jahren... das machte sie fertig. Er war und blieb ein Rätsel, dabei wollte sie ihn doch einfach nur verstehen...

Seufzend stand sie auf und wandte sich zur Tür, um das Zimmer zu verlassen. Kurz davor zögerte sie jedoch, drehte leicht ihren Kopf zu Sasuke und meinte mit kalter und niedergeschlagener Stimme: "Du wirst wieder beobachtet. Verzeih, aber ich konnte es nicht darauf ankommen lassen. Ich musste es Tsunade sagen." Dann verließ sie den Raum und Sasuke blieb allein zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  dragonfighter
2016-04-16T19:51:36+00:00 16.04.2016 21:51
Er hat wirklich vorgehabt ein zweites mal zu verschwinden? Sakura hat ihn wirklich gut aufhalten können. Normalerweise währe ich jetzt wütend gewesen, doch in dieser Situation gebe ich Sakura 100%'ig recht. Es war absolut richtig ihn zu verpetzen 😤
Ich hoffe wirklich das er endlich mal anfängt zu verstehen, das er allen mit seinen idiotischen Aktionen weh tut 😕
Von:  Cosplay-Girl91
2015-09-13T22:23:24+00:00 14.09.2015 00:23
Tolles Kapitel :)
Blöder Sasuke das er immer wieder Sakura verletzen muss...
Mach weiter so.
LG


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