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Mit neuen Augen...

...sieht die Welt gleich ganz anders aus
von

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Fremder Leute Angelegenheiten

Sakura musste sich beeilen, um sich nach dem Training noch frisch machen zu können, bevor sie ihren bzw. Sasukes Termin wahrnahm. Schnell schlüpfte sie in neue Sachen und machte sich dann auf den Weg zu Sasukes derzeitiger Wohnung. Pünktlich klopfte sie an seine Tür und schaute noch einmal auf die Uhr. Sasuke hasste Unpünktlichkeit- das war nichts Neues. Sie war zwei Minuten zu früh. Sasuke öffnete und begrüßte sie oberkörperfrei; das T-shirt hielt er in der Hand. Sofort wurde die Rosahaarige purpurrot und musste gewaltsam ihren Blick abwenden, um ihn nicht ungeniert anzustarren. Er sah einfach verboten gut aus. "Sasuke...", empörte sie sich vorwurfsvoll, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und zog sich das Shirt über. "Nicht meine Schuld, wenn du zu früh bist.", rechtfertigte er sich gleichmütig und fuhr sich einmal mit der Hand durchs Haar, damit es sich wieder richtig legte. "Ganz schön wuschelig.", stellte Sakura amüsiert fest, als es sich einfach nicht bändigen lassen wollte. "Es ist schon ziemlich lang geworden...", murmelte der Schwarzhaarige und verzog missmutig den Mund, bevor er sich kurzerhand einen Stoffstreifen krallte und sich um den Kopf knotete. "Ich finds okay.", äußerte die Kunoichi betont gleichgültig ihre Meinung und erntete ein spöttisches Grinsen. "Du findest es also nur 'okay'... ich bin beleidigt.", zog Sasuke sie auf und hob eine Augenbraue. "Tss... Idiot.", fauchte sie und wandte sich ab, doch ihre Wangen waren so heiß, dass sie Angst hatte, wie ein Leuchtfeuer zu strahlen. Warum musste ihr blödes Hirn ausgerechnet jetzt anfangen, sich auf Sasuke zu fixieren??? Schaubend stapfte sie die Treppe hinab und wartete auf der Straße auf Sasuke der auch kurz darauf erschien. Zusammen liefen sie zum Uchiha-Viertel, wo sie sich mit dem Verantwortlichen der Baufirma treffen wollten. Er war schon da, als sie ankamen und betrachtete bereits mit fachkundigem Auge das Gebäude.

"Ach du meine Güte...", entfuhr es Sakura und sie schlug sich die Hand vor den Mund beim Anblick des Hauses. Als sie das Anwesen das erste und einzige mal gesehen hatte, war es stockdunkel gewesen. Doch jetzt lag es in seiner ganzen verfallenen Pracht vor ihr.

"Keine Sorge.", meinte Sasuke da neben ihr, "Von außen sieht es viel kleiner aus, als es ist." "Bitte was?!", rief sie aus und starrte fassungslos auf das riesige Anwesen und dann zu Sasuke, der sich nur mit einem seltsamen Lächeln am Kopf kratzte, um dann seine Hände in den Hosentaschen zu vergraben. "Es ist das Hauptanwesen, was erwartest du?", grinste er und schritt dann am ihr vorbei, um sich mit dem Bauleiter zu besprechen. Sprachlos blieb sie zurück und bestaunte weiter die Größe des Bauwerks. In so einem Haus würde man sich doch ständig verlaufen, so gigantisch, wie es war. Und da wollte Sasuke allein drin wohnen...? Andererseits hatte er ja schon immer das Ziel gehabt, seinen Clan wieder aufzubauen, aber dazu brauchte er erstmal... eine Frau...

Schlagartig wurde Sakura wieder rot und senkte dann an ihrer Lippe nagend den Kopf. Der Gedanke, Sasuke könnte sich wirklich irgendwann ein Mädchen suchen, traf sie irgendwie. Fluchend schloss sie die Augen und versuchte, diese Gedanken zu vertreiben. Sie wollte ihre früheren Gefühle für ihn doch ein für alle Mal vergessen. Da war doch nichts mehr... Bedrückt stellte sie fest, dass dieses Vorhaben wesentlich einfacher gewesen war, bevor Sasuke sich entschieden hatte, zurück zu kommen. So viel zu ihrer Charakterstärke. So konsequent, wie sie gehofft und geglaubt hatte, war sie also doch nicht... Aber das durfte ihr jetzt einfach nicht passieren. Wenn sie sich jetzt verliebte, hätte sie das ganze Drama von damals nochmal und sie wusste, dass sie es diesmal nicht so heil überstehen könnte.

"Sakura?", riss der Clanerbe sie aus ihren bedrückenden Gedanken und sie schreckte heftig zusammen. "Äh...was?", fragte sie verwirrt und schaute Sasuke an, der abwartend vor ihr stand. "Ich hatte doch gefragt, ob du mir, wenn es soweit ist, bei der Inneneinrichtung helfen willst." Überrascht und ein wenig skeptisch musterte sie Sasuke, doch er schien es völlig ernst zu meinen. Total überfordert stierte sie auf ihre Fußspitzen und murmelte: "Ja... also, nein, eigentlich... ich hab noch ziemlich viel zu tun... also..." "Ist schon okay.", unterbrach Sasuke ohne besondere Regung in der Stimme. Er schien nicht enttäuscht oder ähnliches... langsam ließ Sakura die Luft aus ihren Lungen entweichen und sank ein Stück in sich zusammen. "Ich... werd dann mal gehen. Das hier bekommst du ja auch allein hin.", verabschiedete sie sich und wartete gar nicht erst auf seine Antwort.
 

Ratlos blieb Sasuke zurück. Es wurmte ihn, dass sie ihn einfach so stehen ließ. Andererseits wusste er nicht mal, warum er ihr das Einrichten der Wohnung überhaupt angeboten hatte. Vielleicht, weil sie mehr Ahnung von stilistischen Sachen hatte... Aber das war doch Blödsinn. Außerdem hatte sie abgelehnt und aus einem ihm unerfindlichen Grund kränkte ihn dieser Fakt. Andererseits hatte sie ein wenig durch den Wind gewirkt, er wusste aber nicht, was dahinter steckte. Verstehe einer diese Frau... Dann würde er eben selbst versuchen, es mit der Einrichtung auf sich zu nehmen. Das war zwar ein Unterfangen, das Selbstmord ziemlich nah kam, aber warum nicht.

Als der Firmenvertreter schließlich mit seinen umfassenden Restaurationsplänen abgezogen war, war Sasuke allein. Er stand noch immer vor dem Anwesen und ließ alles auf sich wirken. Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte er sich langsam in Bewegung und schritt durch den Vorhof zur Tür, wo er noch einmal kurz zögerte, bevor er entschlossen nach der Klinke griff und die Tür öffnete. Wieder schlug ihm der markante Geruch nach Alter entgegen und er musste schlucken, weil es ihn zu sehr an letzte Woche erinnerte. Gewaltsam verdrängte er für einen kurzen Moment die Erinnerungen und betrat das Haus. Schon beim ersten Schritt wölkte Staub auf und Sasuke musste husten. Notgedrungen zog er sich den Stoffstreifen aus dem Haar, welches ihm daraufhin sofort wieder ins Gesicht hing, und band ihn sich vor Mund und Nase. Dann setzte er seinen Weg fort und stoppte in der Mitte des Raumes. Ungefähr hier hatten seine Eltern gelegen... Aber jetzt schien es schon wieder so fern, dass es ihn nicht mehr ganz so doll anrührte. Er schloss die Augen und versuchte im Kopf, aus seinen Erinnerungen zu rekonstruieren, wo was gewesen war. Dabei fiel ihm auf, dass die Mauer, die den Hof begrenzt hatte, nicht mehr stand. Vielleicht war sie eingefallen. An viel erinnerte er sich sonst aber nicht. Nach dem Mord am gesamten Clan hatte er vieles verdrängt, was sein vorheriges Leben geprägt hatte. Seltsam sentimental suchte er den Weg zu seinem damaligen Zimmer und stolperte prompt über etwas. Neugierig hob er es auf und schnaubte halb verächtlich, als er erkannte, dass es Spielzeug war. Wenn er sich vorstellte, dass er mal mit sowas gespielt hatte, kam er sich ziemlich klein, naiv und dumm vor. Mit einem versonnenen Lächeln richtete er sich auf, das Spielzeug immer noch in der Hand haltend. Ja... dieses Haus hatte neues Leben dringend nötig.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier ein neues meiner kleinen Werke....^^
Ob Sasuke wohl wirklich sesshaft wird...? Man darf gespannt sein, aber andererseits - wenn er sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat...^^
LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  dragonfighter
2016-04-16T20:27:40+00:00 16.04.2016 22:27
Naja wenigstens habe ich null Probleme damit, wenn er sesshaft werden sollte XD ich mag ihn so oder so :3
Von:  Cosplay-Girl91
2015-09-24T22:18:51+00:00 25.09.2015 00:18
Klasse Kapitel :)
Mach weiter so.
Vielleicht hilft ihn Sakura ja doch noch??
LG
Von:  KazuhaToyama
2015-09-24T19:31:57+00:00 24.09.2015 21:31
Hammmer Kapi!!!!<3
Das ist wirklich klasse geworden gefällt mir !:)
Antwort von:  sadness
24.09.2015 22:53
Danke, freut mich :)


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