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Mit neuen Augen...

...sieht die Welt gleich ganz anders aus
von

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Naivität lässt grüßen

Nach diesem Geständnis hatte Sakura sich völlig verunsichert verabschiedet, um nach Hause zu gehen und zu versuchen, zu realisieren. Sasuke hatte sie gehen lassen, auch wenn ihm überhaupt nicht wohl dabei war. Er hatte das Gefühl die Kontrolle abzugeben und somit bestand für ihn die Gefahr, dass ihm alles zwischen den Fingern hindurchglitt. Diese ganze Sache hatte sich zwar irgendwie von selbst entwickelt, da meistens sein Mund schneller gewesen war, als sein Kopf (da hatte Naruto wohl auf ihn abgefärbt), aber dennoch wollte er Sakura, jetzt, wo er so weit gekommen war, auf keinen Fall wieder hergeben. Es war dieser Moment, wo er Gewissheit über seine Gefühle hatte und alles, was er befürchtet hatte, sich bestätigte. Und trotzdem störte es ihn nicht... das einzige, was ihn belastete, war die Frage, wie Sakura sich entscheiden würde. Klar, sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn nicht verlieren wollte, aber vielleicht war sie ja einfach überrumpelt gewesen... Er brauchte Gewissheit, für sich, auch wenn es ihm erneut bewusst machte, wie schwer es ihm fiel, jemandem ganz zu vertrauen...
 

So in Gedanken versunken lief er langsam zurück zu seiner Wohnung und ließ sich dort angekommen auf einen Sessel fallen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Schwärze um ihn herum. Alles war dunkel und umfing ihn mit einer sanften Vertrautheit. Es schien ihm wie ein Versteck vor der Welt. Er musste seine Umgebung nicht sehen, musste nicht die Augen öffnen, für all das Schlechte und konnte seine Sinne dafür auf schöne Dinge richten. Gerüche, Gefühle... Nur um Sakura tat es ihm leid. So gern würde er sehen, was aus ihr geworden war, aber das würde nie passieren, also musste er sich damit abfinden, dank Itachi.

Kurz vor seinem Tod hatte er ihm sein Augenlicht genommen. Sasuke hatte keine Ahnung, wie sein Bruder das gemacht hatte, denn seine Augen an sich waren noch ganz und offenbar war es keinem aufgefallen, also mussten sie sogar ihre Farbe behalten haben... er hatte ihm einfach seine Sehkraft geraubt mit den Worten: "Diese Augen bringen dir kein Glück..." Er hatte wohl noch mehr sagen wollen, aber er war zu schwach gewesen. Durch die Wut über den Verlust hatte Sasuke genug Kraft gefunden, sich zu verstecken, um eventuell vom Kampf herbeigelockten Ninja zu entgehen. Danach war er auf seiner blinden Suche irgendwie nach Konoha gelangt... Sein Bruder war also indirekt daran Schuld, dass er jetzt hier war. Und er hatte sich entschieden zu bleiben. Seine Rache hatte er, dieses Dorf konnte er als seine Heimat akzeptieren und nun... Sein nächstes Ziel war eigentlich der Wiederaufbau seines Clans gewesen, doch das kam ihm noch viel zu früh vor. Jetzt, wo er diesem Vorhaben gegenüber stand, fühlte er sich unsicher und noch nicht bereit dafür. Und trotzdem wollte er in das Haus seiner Eltern zurückkehren, das für eine große Familie geschaffen war. Er selbst würde dort sehr einsam sein, aber das war er hier auch...

Stumm seufzend erhob er sich und ging in sein Schlafzimmer, wo er all seine wenigen Sachen zusammen suchte und in einen Rucksack stopfte. Dann befestigte er seine restlichen Waffen am Gürtel und band sich die Tasche mit den Wurfmessern um den Oberschenkel. Einen Moment verharrte er bewegungslos und atmete tief durch, dann verließ er die Wohnung und schlug den Weg zum Viertel seines Clans ein. Ab diesem Moment würde er sein Elternhaus wieder sein zu Hause nennen.
 

Erneut wischte sie eine Träne von ihrer Wange und ballte wütend über sich selbst die Hände zu Fäusten. Sie fühlte sich schwach und unfähig, weil sie einfach nicht glauben konnte, was passiert war und nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Außerdem kam sie sich dämlich vor, weil sie nichts gemerkt hatte. Sasuke war blind und sie hatte sich immer verletzt gefühlt, weil er sie nie angesehen hatte... aber wenn sie genau nachdachte, hatte er auch nie jemand anderen angesehen. Er hatte einfach nur immer in die Gegend gestarrt - augenscheinlich. Und nun hatte er sie geküsst und ihre ganze Welt, in der sie ihm egal war, auf den Kopf gestellt. Wie hatte sie nur nichts merken können? Wenn er wirklich etwas für sie empfand, warum hatte sie es ihm dann nie angesehen? Klar, er war ein Meister der Maske, geübt darin, all seine Gefühle hinter einer hohen Mauer aus Emotionslosigkeit zu verstecken, aber dennoch... Sie konnte es einfach nicht glauben, dass sie sich so sehr getäuscht haben sollte... Und sie wollte nicht mehr naiv sein. Zu gern wollte sie glauben, dass Sasuke mehr in ihr sah, als das nervige Mädchen von damals, aber ihre Gutgläubigkeit hatte ihr schon zu viele schlechte Erfahrungen beschehrt... Sie konnte es nicht einfach drauf ankommen lassen. nicht jetzt und nicht mit ihm... Dafür war er ihr zu wichtig. Es war wohl besser, wenn sie alles beim Alten beließ und ihn nicht bedrängte... genau... so war es das beste...
 

(Zeitsprung)

Sasuke fluchte leise und dachte sehnsüchtig an Sakura, die er den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte. Sie war ihm ein paar mal fast auf der Straße begegnet, doch er hatte das Gefühl, dass sie ihm aus dem Weg ging. Zeitweise spürte er ihr Chakra in der Nähe, doch es verschwand auch genauso schnell wieder... Und das nervte ihn massiv, was er vorher nie gedacht hätte.

Gequält seufzend klopfte er an die Tür zu Tsunades Büro und betrat es, nachdem er das gewohnte "Herein!" vernommen hatte. Er ging geradewegs zum mächtigen Schreibtisch, der fast ein Drittel des Raumes einnahm, und legte den Schlüssel seiner alten Wohnung auf die Tischplatte der Hokage. "Den brauche ich jetzt wohl nicht mehr.", lächelte er dünn und Tsunade grinste. "Es freut mich, das Viertel wieder bewohnt zu sehen. Vielleicht wird ja sogar mehr daraus..." Er hörte das Grinsen in ihrer Stimme und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. "Da würde ich nicht drauf wetten...", murmelte er und drehte sich um, um das Büro zu verlassen. Doch da rief ihn Tsunade noch einmal zurück und meinte: „Du darfst wieder trainieren, ich glaube, die Schule hat ihren Zweck erfüllt.“ Erstaunt drehte er sich herum und sah die Hokage fragend an. „Jetzt schau nicht so. Geh schon.“, scheuchte sie ihn und er verließ wortlos das Büro. Er sah nicht, wie die Blonde Sannin ihm versonnen hinterher starrte und wie ein kleines Mädchen schmunzelnd auf ihrer Lippe kaute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Hidan_1975
2016-04-17T13:43:39+00:00 17.04.2016 15:43
Immer gern dragonfighter... ^^
und dein Gruß kam an bei mir.


Lg ♥♡♥♡


Von:  dragonfighter
2016-04-16T23:25:12+00:00 17.04.2016 01:25
Jetzt geht sie ihm ehrlich noch aus dem Weg? Das ist gemein von ihr. Wo sie jetzt von seinem Problem weis, sollte sie ihm doch eher beistehen! Hmpf!
Schön das er endlich wieder trainieren darf :3
Von:  Cosplay-Girl91
2015-10-19T22:14:38+00:00 20.10.2015 00:14
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Ich hoffe Sakura redet bald wieder mit ihm...
Lg
Von:  Hidan_1975
2015-10-19T16:16:12+00:00 19.10.2015 18:16
Sorry meinte klingt
Von:  Hidan_1975
2015-10-19T16:13:24+00:00 19.10.2015 18:13
Das Kapi klimdgt nicht schlecht,gut geschrieben.
Gespannt darauf,wie es weitergeht.

Daumen hoch und gruß an dragonfighter.
Habe otakukid die Kapi geschickt von Der Anfang vom Ende,nur keinen Plan hab wann sie diese hochlädt.

Lg Hidan_1975
Antwort von:  dragonfighter
17.04.2016 01:22
Hätte nicht erwartet das du mir hier einen Gruß schickst XD
Einen schönen Gruß zurück :)
Von:  Scorbion1984
2015-10-19T13:11:11+00:00 19.10.2015 15:11
Wird er sein Augenlicht wieder bekommen ? Was hat Itashi gemacht?


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