Kommentar: Das letzte Kapitel... Also ehrlich, ich habe am Anfang gedacht, es werden ungefähr 10-15 Kapitel und jetzt sind es nahezu 30... O_O
Ich denke, ich habe das Ende nicht verkorkst - obwohl ich ja bei den letzten beiden Kapiteln ziemliche Schwierigkeiten hatte.
Vielen lieben Dank an alle meine Kommischreiber!!! Jeder einzelne Kommi hat mich motiviert weiterzuschreiben, selbst wenn´s mal nicht so gut lief und ich eure Wartezeit mal wieder ewig überzogen habe...
Viel Spaß beim letzten Kapitel!
25/25
Hermine war auf der Suche nach Harry eine ganze Weile durch die Gänge gestreift. In Gryffindor war er nicht aufgetaucht und es öffnete auch niemand das Portrait von seinem und Dracos Zimmer...
Leicht grimmig machte sie sich auf den Weg zur Bibliothek um Harry vielleicht dort anzutreffen. Manchmal nervte die Unzuverlässigkeit ihrer beiden Freunde. Ron schien mehr daran interessiert seine Zeit mit Blaise zu verbringen, als zu lernen und Harry war oft von Draco abgelenkt.
Als sie um die Ecke bog traf sie unerwartet auf Blaise und Ron, die ihr Händchen haltend entgegen kamen.
“Hey ihr zwei. Habt ihr Harry gesehen? Er wollte sich vor einer halben Stunde mit mir zum Lernen treffen.”
Beide schüttelten den Kopf. “Hast du schon in seinem Zimmer gesucht?”, wollte Ron wissen.
Die Braunhaarige nickte. “Ja, gleich als erstes. Und in Gryffindor war ich auch schon.”
Blaise zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung, wo er sein könnte. Aber Draco habe ich auch schon ne Weile nicht gesehen heute.”
Hermine merkte auf. “Heute musste er doch wieder zu Madam Pomfrey, oder?”, fragte sie nach.
Ron nickte. “Ja. Müsste ja wohl auch bald soweit sein, oder?”
Plötzlich dämmerte es Blaise.
“Was, wenn er soweit ist? Dann ist klar, warum Harry nicht aufgetaucht ist.”
Hermine und Ron rissen die Augen auf.
“Worauf warten wir noch?!”, rief die junge Hexe und die anderen beiden beeilten sich ihr zu folgen.
~
Draco lag jetzt schon seit geraumer Zeit in den Wehen. Er atmete schnell und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Harry hielt seine Hand und murmelte hin und wieder beruhigende Worte.
Und immer dann, wenn Draco sich wieder beruhigt hatte, noch etwas erschöpft von der Wehe, kam sofort die nächste. Ihm war aufgefallen, dass sie außerdem jetzt immer schneller hintereinander kamen, aber Madam Pomfrey schien nichts tun zu wollen.
Wieder krampfte sich Draco zusammen und atmete hektisch. Harry versuchte ihn zu beruhigen, damit er ruhiger atmete und störte sich nicht einmal daran, dass sein blonder Freund ihm beinahe die Hand zerquetschte.
Als Draco sich langsam wieder beruhigte, wandte sich der Schwarzhaarige an die Krankenschwester.
“Müssen wir ihm nicht wenigstens die Kleidung ausziehen? Wie soll er so das Kind bekommen? Außerdem kann er nicht atmen.”
“Nur Geduld Mr. Potter. Es handelt sich hier nicht um eine normale Geburt, sondern um eine magische.”
“Wo ist der Unterschied?”, wollte Harry verblüfft wissen.
“Das werden sie gleich selber sehen. Haben sie noch etwas Geduld. Mr. Malfoy hat eine schwierige Aufgabe vor sich.”
Harry seufzte und wandte sich wieder seiner Veela zu. Aus der Krankenschwester war nichts rauszubekommen wie es schien. Ein wenig ärgerte er sich darüber. Hatte er nicht das Recht mehr zu erfahren?
Doch ehe er sich noch weiter darüber Gedanken machen konnte, verstärkte sich der Druck an seiner Hand wieder und machte ihn auf die nächste Wehe Dracos aufmerksam.
Harry fiel keine Veränderung auf, doch Madam Pomfrey erhob sich plötzlich und kam näher ans Bett heran.
“Es ist jetzt soweit. Sehen sie genau hin.”, machte sie den Gryffindor aufmerksam.
Draco gab ein leises Stöhnen von sich und sein ganzer Körper bäumte sich mit einem Mal auf. Jeder Muskel schien angespannt und Harry beobachtete das Ganze besorgt.
Dann endlich bemerkte er auch, was Madam Pomfrey gemeint hatte. Der Körper des Blonden war in einen roten Schimmer gehüllt und langsam hatte er auch eine Vorstellung davon, was an einer magischen Geburt so anders war.
Es schien ganz so, als ballten sich Dracos gesamte magische Kräfte zusammen um das Kind zur Welt zu bringen.
Draco keuchte und sank wieder zurück ins Bett, nur um sich gleich darauf wieder aufzubäumen. Harry sah, wie sein Freund die Zähne zusammenbiss unter all der Anstrengung und dann erneut erschlaffte. Doch es schien ihm nur ein kurzer Moment Ruhe vergönnt, bevor er sich wieder anspannte. Draco schrie leise auf und Harry konnte überrascht sehen, wie sich etwas in dem roten Licht zu formen begann.
Leise munterte er Draco auf und versuchte ihn abzulenken, während er immer noch die Hand des Blonden in seiner hielt. Gleichzeitig beobachtete er, wie die Formen klarer wurden und langsam konnte man einen kleinen Körper erkennen.
Aufgeregt sah er zu, wie der Körper deutlicher und immer deutlicher zu erkennen war. Dann - ganz plötzlich - erschlaffte Dracos Körper und er schien weggetreten zu sein.
Erschrocken blickte Harry zu Madam Pomfrey, doch die nickte nur zufrieden und trat einen Zauberspruch murmelnd näher. Das wabernde, rote Licht schien zu erstarren und sie griff einfach hinein und hielt plötzlich das Baby auf dem Arm.
Einen Moment war Harry völlig perplex und sah zu, wie sie mit einem Zauber das kleine Geschöpf in weiche Tücher wickelte. Dann reichte sie es ihm lächelnd.
“Es ist ein Mädchen. Herzlichen Glückwunsch!”, sagte sie freundlich.
Harry konnte nur staunen. Er hielt tatsächlich sein Kind im Arm. Dracos und sein Kind...
Es kam ihm wirklich vor wie ein Wunder. Sie war so klein... Und es war alles so schnell gegangen.
Fasziniert streichelte er ihr Köpfchen und lächelte als sie reflexartig ihre kleine Hand um seinen Finger schloss. Dann blinzelte sie und blickte ihn glucksend neugierig an.
Harry lächelte und trat näher zu Draco.
“Wir haben eine Tochter.”, sagte er stolz und beugte sich herab um den Blonden sanft auf die Stirn zu küssen.
Noch nie war der Gryffindor so glücklich gewesen.
~
Unterdessen herrschte draußen vor dem Krankenflügel ein kleiner Tumult. Dumbledore hatte verhindert, dass Hermine, Blaise und Ron den Krankenflügel betraten.
Doch Hermine war unermüdlich. Seit über einer halben Stunde bearbeitete sie den Direktor nun schon - bislang jedoch immer noch ohne Erfolg.
“Beruhigen sie sich Miss Granger. Sie dürfen hinein, sobald es vorbei ist und Mr. Malfoy sich etwas erholt hat. Ich glaube es dauert nicht mehr lange.”
Die braunhaarige Hexe setzte noch dazu an etwas zu sagen, wurde diesmal jedoch von Ron unterbrochen.
“Lass gut sein, Herm. Es dauert sicher nicht mehr lange bis man uns reinlässt - es ist schon ruhiger geworden.”
Blaise nickte zustimmend. “Warten wir einfach noch einen Moment.”
Hermine seufzte geschlagen und lehnte sich halb schmollend mit verschränkten Armen gegen die Wand. Sie hätte so gerne bei der Geburt zugesehen. Eine magische Geburt bekam man selten zu sehen - es war etwas besonderes.
Ron und Blaise überbrückten die Wartezeit damit Zärtlichkeiten auszutauschen, streng beobachtet von Hermine, die missbilligend die Lippen verzog.
Wie konnten die beiden jetzt an so etwas denken? Draco stand da drin eine schwere Geburt durch und die zwei dachten nur ans Knutschen...
~
Eine Viertelstunde später öffnete sich endlich die Tür und Madam Pomfrey ließ sie mit einem Lächeln eintreten. Sie hatte gewartet, bis Draco wieder wach war und lächelte verständnisvoll über Hermines Ungeduld, die so schnell es ging in den Raum stürzte.
Ron und Blaise folgten etwas langsamer und grinsten sich an. Auch sie waren gespannt, was Draco für eine Mutter abgab.
Draco saß inzwischen aufrecht im Bett und hielt seine Tochter im Arm, während Harry neben dem Bett stand. Auf beiden Gesichtern konnte Hermine unendliche Freude erkennen und sie lächelte ebenfalls, als sie näher trat.
“Und?”, fragte sie neugierig.
“Ein Mädchen.”, antwortete Harry und der Stolz war nicht zu überhören.
“Wisst ihr schon einen Namen?”, wandte sie sich an Draco.
Der nickte nur. “Ja, wenn Harry einverstanden ist, würde ich sie gerne Helena nennen.”
“Habt ihr denn vorher nicht darüber gesprochen?”, wollte sie ungläubig wissen.
Beide schüttelten den Kopf. “Wie wollten ja auch vorher nicht wissen, was es wird.”, murmelte Draco und strich der Kleinen über das Köpfchen, während Harry seinen Satz beendete.
“Und wir haben abgemacht, dass er den Namen aussucht, wenn es ein Mädchen wird und ich, wenn es ein Junge wird.”
Ron und Blaise, die bisher noch nichts gesagt hatten, lachten leise.
“Das passt zu euch.”, meinte Blaise breit grinsend.
“Allerdings.”, stimmte Ron zu.
“Ach, ich freue mich so für euch!”, rief Hermine plötzlich und umarmte zuerst Harry, dann Draco - vorsichtig um dem Baby nicht weh zu tun.
Auch Ron umarmte Harry kurz um zu Gratulieren und klopfte Draco auf die Schulter. Blaise umarmte beide und beglückwünschte sie strahlend.
Dumbledore betrachtete die Szene aus einiger Entfernung und lächelte zufrieden. Diese Erinnerung war es sicher wert in seinem Denkarium aufbewahrt zu werden. Wer hätte schon gedacht, dass ausgerechnet diese fünf einmal so gute Freunde werden würden?
~
Die folgenden Tage verbrachten Harry und Draco damit Glückwünsche zu empfangen und ihr Baby bei ihren Freunden vorzuführen.
Dracos Eltern hatten einige Eulen mit unglaublichen Mengen von Babykleidung geschickt und eine Glückwunschkarte, auf der sie ihnen alles Gute wünschten und nocheinmal ihre Unterstützung zusagten.
Dracos Mutter schrieb, dass sie sich auf einen Schwiegersohn wie Harry freute und, dass sie mit Lucius versuchen würde herzukommen um sich ihre Enkelin anzusehen.
Draco konnte über die vielen rosaroten Kleidchen nur den Kopf schütteln.
“Ich hasse Rosa.”, brummelte er, während er alles auspackte.
Harry grinste nur. Er wusste, dass Draco sich trotzdem riesig freute. Er schien sogar regelrecht gerührt. Mit einem liebevollen Lächeln trat er an Draco heran und schlang seine Arme um ihn.
Sofort lehnte der Blonde sich an ihn.
“Wir brauchen dringend etwas von diesem Trank Draco.”, murmelte der Schwarzhaarige leise in das Ohr des Blonden und küsste dann dessen Wange.
Der Slytherin seufzte. “Allerdings. Und zwar Unmengen. Ich werde nach den Prüfungen anfangen welchen zu brauen.”
Harry nickte zufrieden und ließ seine Lippen sanft über Dracos Hals wandern.
Jetzt wo Draco nicht mehr schwanger war, mussten sie sich zurückhalten miteinander zu schlafen, da die Veela jederzeit wieder schwanger werden konnte. Deshalb hatten sie beschlossen einen Verhütungstrank für Draco zu suchen, denn schließlich wollten sie erst mal nicht noch ein Kind.
Mit Helena hatten sie schon genug zu tun. Die Kleine war zwar herzallerliebst und ihr ein und alles, aber sie konnte auch sehr anstrengend sein. Vor allem jetzt, während der Prüfungen.
Sowohl Harry als auch Draco hatten nachts hin und wieder Probleme Schlaf zu finden, weil Helena sie beide wach hielt.
“Aber Blaises Trank hat erst mal Vorrang.”, murmelte Draco.
“Er ist jetzt fast fertig, wir müssen nur noch die letzte Zutat hineingeben und weitere 24 Stunden warten. Dann ist er fertig und Blaise wird Ron nie wieder beißen müssen.”
“Was ist eigentlich diese letzte Zutat?”, fragte Harry neugierig.
Überrascht sah Draco ihn an. “Das weißt du gar nicht? Wir müssen zehn Tropfen von Rons Blut hineinmischen, damit der Fluch aufgehoben wird. Der Trank braucht schließlich einen Bezug zu der Person, die die Wirkung des Fluchs ausgelöst hat.”
“Ach so. Hm, du versuchst doch nicht mir etwas über Zaubertränke beizubringen, Schatz? Ich bin schon dabei den ganzen Mist zu vergessen, jetzt, wo ich die Prüfung hinter mir hab.”
Draco lachte leise.
“Das bisschen Grundwissen solltest du wohl trotzdem behalten, oder?”
“Hm, ich weiß nicht. Ich habe ja dich...”, erwiderte Harry grinsend und küsste zärtlich Dracos Lippen.
Der blieb ihm jedoch die Antwort schuldig und erwiderte stattdessen enthusiastisch den Kuss...
~
Wie zu erwarten hatte Hermine alle Prüfungsfächer mit voller Punktzahl bestanden und war ein siebtes Mal Jahrgangsbeste geworden. Draco freute sich für sie und war stolz auf sich selbst, dass er immer noch zweitbester war, obwohl er einige Probleme gehabt hatte während der Schwangerschaft zu lernen oder den Unterricht zu besuchen.
Harry und Ron hatten auch nicht schlecht abgeschnitten. Und auch Blaise hatte ein tadelloses Abschlusszeugnis. Natürlich hatten sowohl Ron als auch Harry Zaubertränke nur sehr knapp geschafft, aber wen kümmerte das jetzt noch? Sie alle hatten ihren Abschluss und das war alles, was zählte.
Fehlte nur noch...
~
Am Tag ihrer Abschlussfeier war Blaises Trank endlich fertig. So hatten sich die fünf von der Party weggeschlichen und standen nun feierlich in Harrys und Dracos Zimmer.
Obwohl Blaise wusste, dass nichts passieren würde und, dass er mit Ron viel glücklicher werden würde wenn dieser Fluch erst einmal gelöst war, beschlich ihn leise Nervosität.
Als er nach dem Becher mit dem Trank griff, nahm Ron seine Hand sanft in seine und als der Schwarzhaarige aufblickte lächelte der Rothaarige ihn an.
Blaise lächelte zurück und merkte, wie die Nervosität langsam wich. Selbst wenn der Trank nicht wirken sollte... Ron würde dennoch bei ihm bleiben.
Dann setzte er den großen Becher an die Lippen und trank das grünliche Gebräu in einem Zug aus. Sobald er den Becher wieder abgesetzt hatte, klatschten seine Freunde Beifall und er lachte erleichtert.
“Schmeckt scheußlich, ihr zwei.”, meinte er vorwurfsvoll an Draco und Hermine gerichtet.
Die fingen prompt an zu streiten.
“Siehst du, Granger? Wir hätten etwas hineingeben sollen, damit der Geschmack neutralisiert wird.”
“Ach was! Das hätte möglicherweise nur die Wirkung des Tranks verfälscht...”
“Unsinn.”, konterte Draco, “Warum denn? Das macht man seit Jahrhunderten so. Wieso sollte auf einmal die Wirkung verfälscht werden?”
...
“Na da hast du ja was angerichtet.”, murmelte Ron leise und grinste Blaise an.
Der lachte und zog Ron in seine Arme um ihn zu küssen. Der Rothaarige ließ sich das gerne gefallen und schlang die Arme um seinen Freund.
“Hmmm...”
“In drei Tagen ist Vollmond.”, sagte Blaise plötzlich leise. “Und ich werde nicht dein Blut nehmen müssen.”
Ron nickte lächelnd und küsste wieder Blaises Lippen.
“Du weißt, dass ich auch mit dir zusammen geblieben wäre, wenn wir den Trank nicht gefunden hätten?”
Der Schwarzhaarige nickte. “Ja, so viel weiß ich inzwischen.”
Er streichelte sanft über Rons Wange. “Ich liebe dich.”
Genießerisch schloss Ron kurz die Augen, öffnete sie dann aber wieder.
“Ich liebe dich auch, Blaise.”
Die anderen Drei bekamen gerade noch dieses Liebesgeständnis mit und lächelten, während sie die Szene beobachteten. Sie alle freuten sich für Blaise und Ron.
Harry zog Draco sanft in seine Arme und hauchte ein leises ‘Und ich liebe dich’ in dessen Ohr, was den blonden Slytherin sofort zum Strahlen brachte. Er schmiegte sich näher an seinen Partner und erwiderte die drei Worte leise - sie waren nur für Harry bestimmt.
Hermine unterdessen, beobachtete die beiden Pärchen zufrieden. Dann wandte sie sich ab und schlich leise aus dem Zimmer.
Sie musste noch einen Brief schreiben...
FIN
A/N: Ende. Aus. TT_TT
Ich hoffe, ihr mochtet dieses letzte Kapitel (?) Mir gefällt es jedenfalls sehr so wie es jetzt ist. Hm ja, auch wenn das Ende ein wenig nach einem Cliff aussieht, so denke ich ist doch jedem klar, wie´s gemeint ist, ne?^^
So, auf zu neuen FFs (n_n)! Na ja, erst mal schreibe ich meine aktuelle 'Kiss of a Snake' zu Ende, dann sehe ich weiter...
Vielen Dank nochmal an alle, die bis hier (durchgehalten) gelesen haben!!!! Mata ne!
