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Abenteuer im Mittelalter

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo! ^-^
Da bin ich wieder!
Vielen Dank für eure Kommis, die spornen einen richtig an! *smile*
Aber da auch Fragen gestellt wurden, will ich dazu auch noch kurz was sagen.
Also, was nun konkret mit Inuki ist, da würde ich euch bitten, noch Geduld zu haben, bis ich mich darüber auslasse. Die Story soll ja nicht schon nach den nächsten zwei Kapiteln enden, von daher will ich lieber nicht im Voraus quatschen. Aber mit Inuki habe ich noch was vor, das stimmt schon mal. ^^
Was Sesshoumaru in dem Zusammenhang anbelangt, so sage ich nur soviel, dass er etwas ahnt, aber wenn ich das jetzt ausplappern würde, wäre das nicht ganz in meinem Sinne. In einem der späteren Kapitel wird aber deutlich, was es mit Inuki auf sich hat. Ich weiß noch nicht genau, welches Kapitel das sein wird, da ich mir bis jetzt nur ein paar Notizen zu den nachfolgenden Kapiteln gemacht habe. Wenn ich genaueres weiß, werde ich es euch sagen. Ich versuche aber, in kurzen, regelmäßigen Abständen neue Kapitel hochzuladen, damit ihr nicht zu lange warten müsst, okay? ^-^
Ach, und mit den Emotionen ist das so eine Sache...
Ich weiß oft nicht wirklich, wie ich Gefühle rüberbringen soll, ohne dass es an einen schlechten Hollywood-Film erinnert. Das meine ich jetzt im Sinne von zu kitschig, klischeehaft oder übertrieben, und so. *drop*
Naja... Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, ne? ^^'
Ich hoffe dennoch, dass euch das nächste Kapitel gefallen wird. Und nach dieser endlos langen Vorrede wünsche ich euch nun viel Spaß beim Lesen!
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Kimie in Gefahr

"Sesshoumaru lässt sich ja ganz schön Zeit..."

Kimie gähnte müde. Da hatte dieser Youkai die ganze Gruppe nun mitten in der Walachei zurückgelassen und mittlerweile warteten alle bestimmt schon drei Stunden. Bereits kurz nachdem sie aufgewacht waren, hatte sich Sesshoumaru ohne Erklärungen und nur mit der Anweisung, die anderen sollten hier bleiben und warten, vom Acker gemacht und er hatte Ah-Un mitgenommen.

"Für dich heißt er immer noch 'Sesshoumaru-sama'!", mahnte Jaken das Mädchen sofort und fuchtelte belehrend mit seinem Kopfstab herum.

Kimie wirkte aber wenig beeindruckt. Im Schneidersitz im Gras sitzend und den Kopf auf eine Hand abgestützt, ließ sie nur ein erneutes gelangweiltes Gähnen verlauten. >Jetzt fängt der auch noch damit an! Wieder die alte Leier...<

"Was macht er denn immer, wenn er allein weggeht?", fragte sie Jaken daraufhin, der seinen Blick sofort von dem Mädchen abwandte.

"Das geht dich nichts an, Menschenweib!", erwiderte er betont. "Sesshoumaru-sama hat seine Gründe, weshalb er eben handelt, wie er eben handelt."

Kimie zog eine Augenbraue hoch, dann kam ein prüfendes Lächeln auf ihre Lippen.

"Verstehe, du weißt es wohl auch nicht. Na ja, vielleicht vertraut er dir ja doch nicht so sehr, wie du denkst", behauptete sie amüsiert.

Sofort war Jaken auf 180 und begann wieder damit, rumzuzetern: "Was bildest du dir ein, du gewöhnlicher Mensch?! Sesshoumaru-sama hat keine Geheimnisse vor mir! Immerhin bin ich sein treuester und ergebenster Diener!"

"Und obendrein eine unheimliche Nervensäge! Kein Wunder, dass Sesshoumaru ab und zu abhaut. Er flüchtet wohl vor dir", fügte Kimie hinzu, woraufhin Jaken wohl am liebsten explodiert wäre. Aber wie es nun mal so ist, kam genau in diesem Moment Rin auf die beiden zugelaufen. Inuki begleitete sie.

"Hallo, Kimie-san! Hallo, Jaken-sama!", begrüßte sie die beiden erfreut und lachte fröhlich. "Mit Inuki zu spielen, macht echt einen Riesenspaß!"

"Freut mich, wenn du Spaß hast", sagte Kimie lächelnd und streichelte Inuki über den Kopf.

Rin ließ suchend ihren Blick schweifen. "Ist Sesshoumaru-sama etwa noch nicht zurück?", fragte sie mit einem leicht enttäuschten Unterton in der Stimme. Als Kimie und Jaken die Frage verneinten, senkte das kleine Mädchen nachdenklich den Blick. "Ich wüsste zu gern, wo er hingegangen ist."

"Macht er so was öfter?", fragte Kimie daraufhin.

Rin setzte sich nun neben sie. "Na ja, er geht schon manchmal weg, sagt aber nie oder eher selten, wo er war."

Kimie zog eine Augenbraue hoch. >Vielleicht in einem Freudenhaus für Dämonen?< Diesen als Scherz gemeinten Gedanken verwarf sie jedoch ganz schnell wieder, kam aber dennoch nicht drum herum, leise zu lachen. Sofort warf Jaken einen misstrauischen Blick auf das Mädchen.

"Was lachst du so, Mensch?"

"Das ist ja wohl meine Sache!", erwiderte Kimie betont. "Und falls du es vergessen haben solltest, ich habe auch einen Namen."

"Der interessiert mich aber reichlich wenig!", gab der Krötendämon patzig zurück.

Mit einem Mal mischte sich Rin ein: "Jetzt streitet euch doch nicht! Es ist doch so ein schöner Tag und das Wetter ist einfach toll!"

Da hatte das kleine Mädchen Recht, wie Kimie sich eingestehen musste. Die Sonne schien wohltuend vom Himmel herab und die Ruhe, die über diesem Ort lag, war sehr angenehm. Jaken schenkte dem Ganzen jedoch nur wenig Beachtung, als er sich von der Gruppe absonderte und sich neben einen Baum setzte, an dem er auch relativ schnell eindöste.

So vergingen vielleicht gerade mal zwei Minuten, als Inuki plötzlich die Ohren spitzte und begann, unruhig hin- und herzulaufen. Dann ließ er ein Knurren verlauten.

"Was ist denn mit dir, Inuki?", fragte Rin den Hund und sah ihn fragend an. Kimie war zunächst etwas irritiert, doch ahnte sie, dass wohl irgendetwas passieren würde. Ohne Grund hatte Inuki schließlich noch nie geknurrt. Sie stand auf und ließ suchend ihren Blick schweifen, konnte aber nichts Verdächtiges sehen oder hören. In ihr stieg ein eigenartiges Gefühl auf, das sie sehr beunruhigte. Eben wollte sie etwas zu Rin sagen, als plötzlich direkt vor ihnen etwas aus dem Boden geschossen kam. Erschrocken sprangen alle zurück und auch Jaken war nun endgültig wieder wach. Was sie alle jetzt vor sich sahen, darauf hätten sie eigentlich liebend gern verzichtet. Da war nun dieser Dämon, der an einen riesenhaften Wurm erinnerte, nur noch dazu ausgestattet mit langen, tentakelähnlichen Fangarmen. Es waren vier sowohl links als auch rechts an der Mitte seines dicken Körpers und sie wirkten, als wären sie wie Schlingpflanzen aus ihm herausgewachsen. Ein wenig sah es aber auch so aus, als wären die acht Arme ursprünglich zwei einzelne dicke Fangarme gewesen, die in vier Teile gespalten worden waren. Der Dämon schien aber keine Augen zu haben, sondern nur ein Maul, das sich ganz vorne an seinem spitz zulaufenden Kopf befand und mit einer Vielzahl scharfer Zähne ausgestattet war.

"Ist das ein hässliches Vieh!", stellte Kimie, nachdem er erste Schock verdaut war, fest. Der Dämon schien ihre Bemerkung gehört zu haben, denn er fauchte sie bedrohlich an. Kimie war sehr vorsichtig und hielt ausreichend Abstand zu dem Ungetüm.

>Das Ding hat zwar keine Augen, dafür scheint das Gehör aber umso besser zu sein<, dachte das Mädchen und fühlte sich irgendwie hilflos. Wie sollte man sich denn gegen so ein Ding verteidigen können, als gewöhnlicher Mensch? Einerseits hätte sie liebend gern die Flucht ergriffen, doch konnte sie doch nicht so einfach abhauen und besonders Rin mit diesem Vieh hier sitzen lassen!

Plötzlich schien die Aufmerksamkeit dieses Monsterwurms eben genau auf Rin gerichtet zu sein. Das kleine Mädchen schaute zitternd und ängstlich zu dem Ungetüm hinauf, unfähig sich von der Stelle zu rühren. Der Dämon wiegte sich eigenartig hin und her, als ob er etwas abschätzen wollte. Kimie kam ein Verdacht, was er wohl vor hatte, als er nochmals fauchte.

"Rin! Geh da weg!!" Sie lief zu Rin und versuchte, das Schlimmste zu verhindern. Mit aufgerissenem Maul stürzte sich der Dämon nun auf Rin, die entsetzt aufschrie, als ihm Kimie, ihr Schwert samt Scheide quer haltend, einen Strich durch die Rechnung machte. Das Ungetüm verbiss sich nun in der Waffe und versuchte, diese zu zerbrechen. Von der Kraft des Dämons wurde Kimie auf den Boden gedrückt, doch mit ihrem Schwert konnte sie ihn noch auf Abstand halten. Rin, die im letzten Moment von Kimie zur Seite gestoßen worden war, starrte völlig entsetzt auf das Szenario. "Kimie-san!"

"Los! Lauf weg! Verschwinde hier!", rief Kimie dem kleinen Mädchen zu. Rin zögerte zunächst. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, jetzt einfach wegzulaufen, tat dann aber doch, was ihr gesagt wurde. Sie stand auf und lief zu Jaken hinüber.

"Jaken-sama! Wir müssen Kimie-san helfen!", flehte Rin den Krötendämon verzweifelt an und fasste ihn am Arm, doch was hätten die beiden tun sollen? Hätte Jaken beispielsweise seinen Kopfstab eingesetzt und den Dämon mit einem Feuerangriff geröstet, hätte dann wohl auch Kimie als Grillbeilage durchgehen können.

Kimie selbst hatte noch immer mit dem Dämon zu tun, der sie weiterhin auf den Boden drückte und noch immer ihr Schwert zwischen den Zähnen festhielt. Inuki war die ganze Zeit immer wieder auf den Dämon zugesprungen und hatte sich in ein paar der Tentakeln verbissen, doch nützten seine Angriffe überhaupt nichts. Er musste viel mehr darauf achten, dass er nicht von einem dieser Arme erschlagen werden würde.

>Verdammter Mist!<, fluchte Kimie gedanklich und war bald mit ihrem Latein am Ende. Auch hatte sie nicht länger die Kraft, den Dämon auf Abstand zu halten. >Wenn nicht ein Wunder geschieht, war's das!<

Plötzlich ertönte ein Geräusch, das sich zuerst nach einem leichten Knacken und dann aber sehr nach zerbrochenen Stahl anhörte. Im selben Moment ließ der Dämon von dem Mädchen ab und zog sich einige Meter zurück. Kimie konnte endlich wieder aufstehen, doch die Lage war dennoch nicht wirklich besser geworden.

"Das kann doch wohl nicht wahr sein!?"

Sie hielt nun völlig fassungslos nur noch eine Hälfte ihres Schwertes in der Hand, die andere Hälfte hielt der Dämon zwischen den Zähnen. Er kaute kurz darauf herum, als ob er testen wollte, ob es essbar war.

"Na? Schmeckt 's denn wenigstens?", fragte Kimie sarkastisch und es überkam sie ein Anflug von Wut. Der Wurm spuckte kurz danach das Bruchstück des Schwertes wieder aus. Scheinbar war es doch nicht ganz seine Geschmacksrichtung gewesen. Er verharrte kurz auf der Stelle, dann schoss er blitzschnell mit dem Kopf voran senkrecht auf den Boden zu und verschwand unter der Erde. Nur ein großes Loch im Boden blieb zurück, von dem Ungetüm fehlte nun aber jede Spur.

Nun doch etwas ratlos und wie bestellt und nicht abgeholt stand Kimie noch immer auf der selben Stelle.

"Wo... Wo ist er?" Sie ließ unsicher ihren Blick schweifen. Es war mit einem Mal totenstill geworden. Das kam ihr äußerst trügerisch vor. Irgendetwas war hier faul. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und unter einer solchen Anspannung hatte sie mit Sicherheit noch nie gestanden. Sie wagte kaum, zu atmen. Inuki schaute sich prüfend um und seine Ohren schienen krampfhaft nach verdächtigen Geräuschen zu lauschen.

"Kimie-san!"

Rin wollte soeben erleichtert auf das Mädchen zulaufen. Sie dachte, die Gefahr wäre nun gebannt, doch Kimie schien das anders zu sehen. Sie rief Rin sofort zu: "Rin! Bleib sofort stehen!"

Abrupt hielt Rin in ihrer Bewegung inne und wirkte auch ein wenig erschrocken. Sie verstand nicht, weshalb Kimie eben so reagiert hatte. Der Dämon war doch wieder weg, sie waren alle in Sicherheit. Doch kurz darauf war Schluss mit diesem trügerischen Schein.

Einer der tentakelähnlichen Arme schoss plötzlich direkt unter Kimie aus dem Boden hervor, umschlang ihre Hüfte und riss sie in die Luft.

"AAAAAH!!"

"Kimie-san!" Rin war völlig entsetzt. Dieser Dämon war wie zu Anfang mit einem Mal aus der Erde geschossen gekommen, hatte Kimie weit in die Luft gerissen und alleine konnte sie sich bestimmt nicht mehr befreien. Auch Inuki war machtlos. Er konnte nichts tun, dennoch griff er ein weiteres Mal den Dämon an. Doch schlug dieser mit einem weiteren seiner Tentakeln nach dem Hund, der gerade noch ausweichen konnte.

"Inuki! Nicht! Du darfst ihn nicht angreifen!", rief Kimie ihrem Hund zu, da sie wusste, dass er sonst hätte sterben können. Sie musste irgendwie versuchen, sich selbst zu helfen. Aber wie? Kimie musste sich eingestehen, dass sie ebenfalls völlig machtlos war. Unter sich sah sie das geöffnete Maul dieses Dämons und eine gewaltige Panik stieg in ihr auf. Verzweifelt versuchte sie, sich aus dem Klammergriff des Tentakelarms zu befreien, aber ohne Erfolg.

>Oh nein! Das war's dann wohl endgültig!<, schoss es Kimie durch den Kopf und sie kniff ängstlich die Augen zusammen. Sie hatte schon mit dem Leben abgeschlossen, als sie plötzlich einen eigenartigen Ruck verspürte und kurz darauf schien es, als hinge sie lose in der Luft. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie, dass der tentakelähnliche Arm, der sie bis eben festgehalten hatte, von dem Dämon abgetrennt worden war. Das nächste, was sie spürte, war eine etwas harte Landung im Gras.

"Sesshoumaru-sama! Wie gut, dass Ihr hier seid!", rief Rin erleichtert und auch Jaken atmete auf. Bevor der riesige Dämonenwurm überhaupt so richtig mitbekommen hatte, was eigentlich passiert war, hatte Sesshoumaru ihn schon scheinbar mühelos mit einem Hieb seiner Klaue getötet. Jetzt lagen nur noch ein paar Überreste von dem Ungetüm im Gras, doch das war nicht das einzige. Rin lief nun auf Kimie zu, die regungslos auf dem Boden lag. Inuki war bereits bei seiner Herrin.

"Kimie-san?" Rin hockte sich auf den Boden und rüttelte das Mädchen leicht an der Schulter, was sich daraufhin wieder regte.

"Herrje...", stöhnte Kimie gequält auf und hielt sich angeschlagen den Kopf. "Kann sich mal bitte jemand das Kennzeichen von dem Lastwagen aufschreiben...?" Tatsächlich fühlte sie sich im Moment, wie von einem 20-Tonner überrollt.

Jaken blickte bei dieser Frage aber nur reichlich skeptisch drein. "Wovon redet die denn?"

"Vielleicht hat sie sich ja den Kopf gestoßen", vermutete Rin. "Geht es dir gut, Kimie-san?"

Kimie wandte den Blick zu Rin und es schien, als müsste sie erstmal wieder ihre Erinnerungen ordnen.

"Ich... glaube ja", antwortete sie schließlich und richtete sich langsam auf. Sich noch immer den Kopf haltend ließ sie kurz ihren Blick schweifen. "Wo ist dieses Vieh hin?"

"Sesshoumaru-sama hat es besiegt!", verkündete Rin sofort erfreut und lächelte. Jetzt fielen Kimie auch die Überreste des Dämon ins Auge, die überall verstreut lagen, als sie auch Sesshoumaru erblickte. Dieser stand ein paar Meter entfernt von den anderen auf der Wiese und schaute prüfend zu ihnen rüber. Kimie zögerte kurz, dann ließ sie aber ein kleines "Danke." verlauten. Irgendwie war ihr dieser Youkai noch immer nicht ganz geheuer, selbst, wenn sie gestern noch einigermaßen normal mit ihm gesprochen hatte. Doch kurz danach war Sesshoumaru wieder wie immer gewesen.

"Mir scheint, dein Schwert hat weitaus mehr abbekommen als du", sagte der Youkai plötzlich und Kimie horchte auf. Sofort fielen ihr die Bruchstücke ihres Schwertes, die im Gras lagen, ins Auge. Sie stand nun auf und sammelte zuerst die eine, dann die andere Hälfte ihres Schwertes auf.

"Herrje! Das ist ja wirklich perfekt!", seufzte Kimie mit ironischem Unterton auf. Im Grunde bestand das Schwert, oder zumindest das, was noch von ihm übrig war, nun aus insgesamt vier Teilen. Einmal aus der zerteilten Schwertscheide und dann noch aus der zerteilten Klinge.

"Das ist doch nicht zu fassen! So ein verdammter Mist!", fluchte Kimie wütend. Erst jetzt konnte sie sich so richtig darüber aufregen, davor war für so was ja keine Zeit gewesen. Jaken aber verstand die Aufregung nicht wirklich.

"Wieso regst du dich denn so auf?", fragte er gleichgültig. "Das ist doch nur ein ganz gewöhnliches Schwert!"

"Mit dem ich es nur zufälligerweise geschafft habe, den Dämon so lange in Schach zu halten, bis Sesshoumaru kam!", widersprach Kimie aufgebracht und war kurz davor zu platzen. Sie besann sich aber eines besseren, das hätte eh nichts gebracht. Die Bruchtücke in ihren Händen haltend seufzte sie auf. "Das kann ich ja dann wohl zum Altmetall bringen. Das taugt ja nicht mal mehr als Brotmesser."
 

Die Gruppe setzte kurz nach diesem Zwischenfall ihren Weg fort. Kimie, jetzt ohne Schwert, trottete grübelnd hinter den anderen her. Noch mehr konnte an diesem Tag eigentlich nicht schief gehen. Sie setzte ihre Grübeleien fort, als die Gruppe etwa um die Mittagszeit eine kleine Rast einlegte. Inuki saß die ganze Zeit vor Kimie im Gras und legte den Kopf schief. Von dem ganzen Rumsitzen schien das Mädchen aber nur Depressionen zu kriegen, also entschloss sie sich zu einem kleinen Spaziergang, während die anderen rasteten.

"Wo gehst du hin?", drang Sesshoumarus Stimme an Kimies Ohr vor, woraufhin sie in ihrer Bewegung inne hielt.

"Ich gehe nur etwas spazieren", antwortete sie knapp und drehte sich um. "Oder darf ich das nicht?" Sie war noch immer etwas angefressen, wie man an ihrer Stimme hören konnte.

Sesshoumaru warf ihr einen kurzen Blick zu, dann antwortete er kühl: "Wenn du willst, dann geh!"

Und das tat Kimie dann auch und ging zusammen mit Inuki weg. Rin sah den beiden etwas ratlos nach. Ihr war nicht entgangen, dass Kimie schon die ganze Zeit über irgendwie schlecht gelaunt war.

Während des Weges dachte Kimie über verschiedene Sachen nach. So machte sie sich zum einen Gedanken darüber, wie es jetzt wohl weitergehen würde und zum anderen, wann Kagome, Inu Yasha und die anderen sie wohl finden würden. Na gut, so schlimm, wie sie zu Anfang gedacht hatte, war es zwar nicht, bei Sesshoumaru zu sein, aber diese ganzen anderen Dämonen gingen ihr mittlerweile doch arg auf die Nerven.

Kimie und Inuki liefen eine ganze Weile durch die Gegend, bis sie einen kleinen Fluss erreichten.

"Hmm... Wir scheinen schon ziemlich weit weggegangen zu sein", meinte Kimie nachdenklich und drehte sich um. "Gehen wir lieber wieder zurück, Inuki."

Doch gerade, als die beiden sich auf den Rückweg machen wollten, hörte das Mädchen ein Geräusch, dass sich sehr nach dem Donnern von Pferdehufen anhörte. Kimie blieb stehen und wandte den Blick zur Seite. Da kam ein Reitergruppe geradewegs auf sie zu und hatte sie auch recht schnell erreicht. Als sie die Männer nun genau sah, stockte Kimie der Atem. Der Tag konnte doch noch schlimmer werden, als bisher, das war hiermit eindeutig bewiesen!

"Na, meine Kleine? So allein unterwegs?", fragte einer der Männer das Mädchen und grinste selbstsicher. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, fuhr er fort: "Dein Leibwächter ist ja diesmal wohl nicht in der Nähe."

Kimie wollte es nicht glauben. Das waren tatsächlich die Banditen vom letzten Mal! Oder besser gesagt, der klägliche Rest, den Sesshoumaru nicht zu Hackfleisch verarbeitet hatte. Und der Kerl, der sie angesprochen hatte, war ihr Anführer. Kimie erkannte ihn eindeutig, auch wegen der Verletzung in seinem Gesicht, die sie ihm zugefügt hatte. Vermutlich wollte er sich dafür an ihr rächen, aber kampflos würde sie sich jedenfalls nicht ergeben. Kimie wollte sogleich ihr Schwert ziehen, doch musste sie sich sogleich daran erinnern, was damit geschehen war.

>Verdammt! Es ist ja kaputt gegangen!<, fiel es ihr schlagartig wieder ein und sie hätte am liebsten sofort laut losgeflucht. >Shit! Jetzt stecke ich aber wirklich in der Klemme!<

Ihre Gedanken konnte sie aber nicht weiter fortführen, denn einer der Banditen packte Kimie nun von hinten und hielt ihr den Mund zu. So konnte sie unmöglich um Hilfe rufen, doch dafür schaltete sich Inuki plötzlich ein. Er sprang auf den Bandit zu und verbiss sich in dessen Arm.

"Argh! Schon wieder dieser blöde Köter!", fluchte der Mann, der Kimie dennoch nicht losließ, bis der Hund schließlich ein großes Stück Stoff von dessen Kleidung riss. Als Inuki erneut angreifen wollte, schoss ein Pfeil haarscharf an ihm vorbei.

>Inuki!< Kimie, noch immer nicht in der Lage zu sprechen, ahnte, dass dies für ihren Hund böse hätte enden können. Sie musste was tun. Aber was? In einem letzten verzweifelten Anlauf gelang es dem Mädchen doch noch die Hand des Banditen von ihrem Mund abzuschütteln und ehe sie wieder zum Schweigen gebracht werden konnte, rief sie Inuki zu: "Inuki, lauf weg! Los!"

Der Mischling schaute kurz zu Kimie, gehorchte aber sofort, nachdem ein weiterer Räuber einen Pfeil auf ihn abschoss. So schnell er konnte lief er über das Gelände und war bald aus der Sicht der Räuber verschwunden.

"Der Köter ist abgehauen!", rief einer der Männer, doch dem Anführer war dies dem Anschein nach egal.

"Lass ihn! Es ist nur ein Hund und wir haben eh, was wir wollten." Damit warf er einen Blick auf Kimie und grinste. "Ich hoffe du wirst deinen Aufenthalt bei uns genießen, meine Kleine."

Kimie wurde der Mund mit einem Knebel verbunden, anschließend wurde sie ziemlich unsanft auf eines der Pferde verfrachtet. Gleich darauf ritten die Männer wieder davon.
 

"Wo bleibt Kimie-san denn so lange?", fragte sich Rin verunsichert und wirkte auch etwas besorgt. Eigentlich wollte die Gruppe bald weiterziehen.

Jaken gähnte aber nur gelangweilt. "Ach, die kommt schon klar. Außerdem hat sie ja ihren Hund bei sich. Der wird schon auf sie aufpa..."

In diesem Moment ertönte ein lautes Bellen. Rin drehte sich um und sah Inuki auf einer kleinen Erhöhung stehen. Der Hund bückte sich kurz nach etwas, was er zuvor wohl auf den Boden abgelegt hatte, und lief dann auf die Gruppe zu. Rin lief ihm sofort fröhlich entgegen. "Da bist du ja wieder, Inuki! Wo ist denn Kimie-san? Kommt sie nach?"

Der Hund blieb bei dem kleinen Mädchen stehen und stupste es die ganze Zeit nervös mit dem Kopf an.

"Was hast du denn, Inuki?" Rin konnte sich das Verhalten des Mischlings, der unruhig vor ihr hin- und herlief, nicht erklären. Das alles kam ihr irgendwie eigenartig vor und sie wusste nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollte. Dann ließ Inuki vor ihren Füßen etwas auf dem Boden fallen, was er bis eben im Maul getragen hatte. Das Mädchen bückte sich und hob es auf. "Ein Stück Stoff?" Nachdenklich drehte und wendete Rin den Fetzen hin und her, konnte aber nicht wirklich etwas mit ihm anfangen.

"Rin, gib mir das!"

Als Rin sich umdrehte, stand Sesshoumaru direkt hinter ihr. Ohne Widerworte übergab sie ihm das Stoffstückchen und beobachtete ihn neugierig, wie er es sich einen Moment lang ansah.

>Der Geruch von Menschen. Und er ist mir nicht unbekannt.<

Inuki beobachtete den Youkai erstmal nur und kam auch nicht näher. Er wirkte etwas verunsichert. Den Kopf leicht gesenkt, schaute der Hund seinen Gegenüber an.

"Ich glaube, ich weiß, was er hat", sagte Sesshoumaru, den Blick dabei auf den Mischling gerichtet. Auf die Fragen von Rin und Jaken, was denn nun eigentlich los sei, antwortete er nicht sondern ging geradewegs auf den Hund zu. Bei ihm angekommen, schaute Sesshoumaru prüfend zu Inuki hinunter. In dessen Blick waren mehrere Gefühle vereint. Es war, als wollte der Hund etwas sagen wie: "Ich habe dir noch nie vertraut und tue es auch jetzt nicht. Es ist wahr, dass ich dich angegriffen habe und du hast wirklich keinen Grund, mir zu helfen. Aber jetzt bin ich wohl oder übel darauf angewiesen. Nun stehe ich hier vor dir und bitte dich inständig um Hilfe."

Wie Inuki sich im Moment fühlte, konnte Sesshoumaru nur erahnen, aber der Youkai wusste mit Sicherheit, was dem Anschein nach geschehen war und was der Hund deshalb von ihm wollen könnte. Den Blick gesenkt und ohne ein Anzeichen von Aggressivität schien Inuki auf eine Reaktion zu warten.

Nach einem kurzen Moment traf Sesshoumaru eine Entscheidung.
 

Wie lange dieser unbequeme Ritt gedauert hatte, konnte Kimie nicht abschätzen. Ihr kam es aber wie eine Ewigkeit vor. Als die Pferde aber endlich anhielten, wurde Kimie grob von dem Pferd, auf dem sie lag, runtergezerrt und in eine Höhle, in der Nähe eines Waldes, geschleift. Dort wurde sie erst von dem Knebel befreit, dann warf man sie auf ein kleines Lager aus Stroh.

"Au!" Mit hasserfüllten Augen schaute Kimie die Männer an, die sich vor ihr aufgestellt hatten. Der Anführer trat hervor.

"So, meine Kleine! Ich glaube kaum, dass dein Macker uns bis hierher folgen wird. Also haben wir jetzt alle Zeit der Welt."

"Und wie entscheiden wir, wer zuerst seinen Spaß haben darf?", fragte einer der Männer, woraufhin sein Boss ihm sofort die Antwort gab: "Ich bin es natürlich! Ich bin euer Anführer!"

Kimie konnte sich nur zu gut denken, was diese Kerle vorhatten. Die Panik stieg in ihr auf. Es gab für sie keine Möglichkeit zu fliehen und ängstlich kroch sie bis zur Wand der Höhle. Aber sofort ergriff der Anführer der Banditen sie an ihrem Fußgelenkt und zog sie wieder von dort weg. Dann drückte er sie auf den Boden und hielt sie grob fest.

"Nein! Nimm die Dreckpfoten weg! Lass mich los!" Verzweifelt versuchte Kimie sich zu wehren, doch es half alles nichts. Sie schien diesen Männern hilflos ausgeliefert zu sein und das jagte ihr eine unheimliche Angst ein. So alleingelassen und unfähig, etwas zu tun, hatte sie sich in ihrem ganzen Leben noch nicht gefühlt.

Plötzlich bemerkte Kimie, dass der Bandit ihr die Jacke abstreifte. Wieder versuchte sie, ihn wegzustoßen, aber wieder ohne Erfolg. Es schien alles keinen Sinn zu haben, egal wie sehr sie auch versuchte, sich zu wehren, und die Verzweiflung in ihr wuchs.

"Hilfe!!", schrie Kimie aus Leibeskräften, inständig darauf hoffend, dass sie jemand hören und ihr helfen würde. Aber wer hätte ihr denn jetzt helfen können?

Der Bandit grinste dreckig und schaute triumphierend auf das Mädchen herab. "Schrei nur! Hier hört dich ja doch keiner!"

Für einen kurzen Moment hörte Kimie abrupt auf zu atmen, als müsste sie für sich selbst realisieren, dass dieser Kerl wohl Recht hatte. Sie spürte die Tränen in sich aufsteigen, Tränen der Angst und Verzweiflung. Jetzt wünschte sie sich nur noch, dass sie nichts von alldem mitbekommen würde, dass sie einfach das Bewusstsein verlieren würde. Also kniff sie ihre Augen zusammen und fing an zu beten. Eine wohlbekannte Stimme ließ sie aber mit einem Mal aufhorchen: "Seid ihr euch da wirklich so sicher?"

Sofort ging ein Raunen durch die Reihen der Banditen und alle wandten sich zum Eingang der Höhle um. Auch der Anführer ließ für diesen Moment von Kimie ab, um sich selbst ein Bild von der Lage zu beschaffen.

"Du?!", fragte er ungläubig und mit einem leichten Schock in der Stimme. "Wie hast du uns hier gefunden?!"

Kimie riskierte einen Blick und wandte den Kopf ebenfalls zum Eingang der Höhle. Da sie aber noch nichts genaueres erkennen konnte, setzte sie sich vorsichtig auf... und war sichtlich überrascht.

>Das ist doch Sesshoumaru!?< Also hatte sie es sich doch nicht eingebildet, dass sie seine Stimme gehört hatte. Sesshoumaru ließ seinen Blick durch die Höhle schweifen und wirkte auch dann nicht beeindruckt, als die Banditen ihre Waffen zur Hand nahmen.

"Ihr erbärmlichen Kreaturen seid wirklich eine Schande!", sagte der Youkai mit eiskalter Stimme und ließ anschließend seine Lichtpeitsche für sich weiter sprechen. Innerhalb von wenigen Augenblicken und ohne, dass die Banditen sich irgendwie hätten verteidigen können, beförderte Sesshoumaru einen nach dem anderen ins Jenseits. Den Anführer nahm er sich zuletzt vor und alles Winseln um Gnade brachte nichts. Kurz darauf war auch mit ihm Schluss gewesen.

Kimie hatte das alles schweigend mit angesehen und als es vorbei war, lehnte sie sich erleichtert gegen die Wand. Das war gerade noch mal gut gegangen. Doch wollte sie sich nicht ausmalen, was alles passiert wäre, wäre Sesshoumaru nicht rechtzeitig aufgetaucht.

Irgendwann kam der Youkai auf sie zu und kniete sich zu ihr hinunter. Etwas scheu senkte Kimie den Blick und traute sich zuerst nicht wirklich, ihn anzusehen.

Lange herrschte Schweigen. Weder Sesshoumaru noch Kimie sagten etwas. Doch irgendwann konnte Kimie nicht mehr anders, als zu weinen. Sie war schrecklich erleichtert, dass Sesshoumaru rechtzeitig aufgetaucht war, und das zeigte sie ihm auch, indem sie sich nun an ihm festhielt. "Du bist hier... Dem Himmel sei Dank! ... Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast... Sesshoumaru..."

Zwar wusste sie nicht, wie er sie gefunden hatte oder warum er überhaupt wusste, dass sie hier war, aber das war ihr gleich. Jegliche Angst oder Unsicherheit gegenüber dem Youkai, die sie zuvor hin und wieder verspürte, war plötzlich wie weggefegt. Und auch, wenn diese Gefühle später wieder zurückkehren sollten, im Moment war das Kimie völlig egal. Eine Reaktion von seiner Seite konnte Kimie aber nicht mehr wahrnehmen, denn sie verlor ihr Bewusstsein. Das war alles doch zu viel gewesen.
 

Langsam erwachte Kimie wieder, doch etwas kam ihr komisch vor. Sie lehnte an irgendetwas; es war weich und flauschig.

"Du bist wach, wie ich sehe."

Sie schaute auf und erkannte nun, dass sie direkt neben Sesshoumaru saß und mit dem Kopf an seinem Fell lehnte. Abrupt setzte sie sich kerzengerade auf. Das war doch zugegeben ein leichter Schock für sie. Niemals hätte sie gedacht dass sie mal neben Sesshoumaru aufwachen würde. Die Erinnerungen an die letzten Geschehnisse waren aber durchaus noch in ihrem Kopf vorhanden. Dennoch konnte Kimie es nicht vermeiden, dass sie einen Moment lang leicht errötete. Schnell wandte sie ihren Blick ab. Das musste Sesshoumaru ja nicht unbedingt sehen. Hätte ihr jemand vor ein paar Tagen erzählt, dass ihr so was mal passieren würde, sie hätte denjenigen für komplett verrückt erklärt.

Nach einer Weile, in der niemand etwas gesagt hatte, schaute Kimie sich um. Dem Anschein nach befanden sich die beiden irgendwo in diesem Wald, wohin die Banditen das Mädchen verschleppt hatten.

"Wie... lange habe ich geschlafen?", fragte sie zögerlich und wagte nur einen flüchtigen Blick zu Sesshoumaru.

"Vier Stunden.", antwortete er knapp und stand auf. "Gehen wir! Es ist schon genug Zeit verloren gegangen." Damit ging er auch schon voran.

Sofort war Kimie auf den Beinen und folgte dem Youkai in einem gewissen Abstand. Nachdenklich ging sie hinter ihm her. Er hatte kein Wort mehr über diese Sache verloren.

>Warum hat er mich eigentlich gerettet?<, fragte sich Kimie. >Zum wiederholten Mal sogar... Dazu hat er doch gar keinen Grund gehabt.<

Aber darüber beschweren würde sie sich jetzt deswegen noch lange nicht, immerhin ging es ihr ja nur deswegen noch im großen und ganzen gut. Aber sie hatte sich noch gar nicht bei Sesshoumaru für seine Hilfe bedankt. Ob sie das jetzt noch nachholen sollte? Allerdings wirkte er auf sie nicht so, als ob er einen Dank erwarten würde. Sie traute sich nicht, etwas zu ihm zu sagen und schwieg daher lieber.
 

"Da seid Ihr ja wieder, Sesshoumaru-sama!"

Rin lief überglücklich auf den Youkai zu, als dieser zusammen mit Kimie wieder bei den anderen eintraf. Der Weg war kürzer gewesen, als Kimie gedacht hatte. Sie waren vielleicht gerade mal ein Stunde unterwegs gewesen. In dieser Zeit hatte sie aber kein Wort mit Sesshoumaru gesprochen. Irgendwie wurde sie aus ihm einfach nicht schlau. Weiter darüber nachdenken, konnte Kimie aber nicht, denn Rin kam auf sie zu, nachdem sie Sesshoumaru begrüßt hatte.

"Kimie-san! Endlich bist du wieder da! Geht es dir gut?", fragte das kleine Mädchen und sah Kimie abwartend an. Diese nickte lächelnd.

"Ja, es ist alles in Ordnung." Und jetzt wurde Kimie auch von Inuki begrüßt. Sie war erleichtert, zu sehen, dass es ihm gut ging und streichelte sanft seinen Kopf. "Hallo, Inuki!" Sie war wirklich unheimlich froh, dass diese Sache noch gut ausgegangen war. Es hätte schließlich auch ganz anders laufen können.

Rin lächelte fröhlich und streichelte Inuki dann über den Rücken. "Inuki ist ganz schön schlau! Er hat uns ein Stück Stoff gebracht und da wusste Sesshoumaru-sama ganz schnell, dass etwas nicht stimmte und du wahrscheinlich Hilfe brauchst."

Kimie schaute überrascht auf. >Deswegen wusste Sesshoumaru, dass ich...?< Niemals hätte sie gedacht, dass Inuki gerade Sesshoumaru um Hilfe bitten würde.

"Reden wir nicht weiter darüber", erwiderte der Youkai kühl und beendete damit das Thema.

Kimie bemerkte nun, dass Inuki Sesshoumaru genau anschaute. Langsam ließ der Hund dann von seiner Herrin ab und kam nun auf ihn zu. Bei dem Youkai angekommen, schaute der Mischling diesen kurz an, dann senkte er den Kopf, wie zur Verneigung. Es schien, als wollte er ihm danken.

>Sieh mal einer an!< Kimie war ehrlich überrascht. So was hätte sie von Inuki nicht erwartet, zumal er Sesshoumaru eigentlich nicht leiden konnte, wie es immer schien.

Als Inuki wieder aufschaute, nickte Sesshoumaru kaum merklich und kehrte der Gruppe dann wieder den Rücken zu.

"Mein Herr, wo geht Ihr hin?", fragte Jaken, der bis eben keinen Kommentar zu der ganzen Sache abgegeben hatte, doch erhielt er nur eine typische Anweisung als Antwort: "Ihr wartet hier!" Und damit verschwand Sesshoumaru wieder, wie es bereits am Morgen der Fall war.

>Wohin verschwindet er denn dieses Mal?<, überlegte Kimie. Aus Sesshoumaru würde sie wohl wirklich niemals schlau werden. Erst jetzt bemerkte sie den eigenartigen Blick, den Jaken ihr zuwarf.

"Ist was?", fragte sie den Krötendämon, der sich daraufhin von dem Mädchen abwandte und eingebildet antwortete: "Du machst meinem Herrn wirklich nur Umstände, Menschenweib!" Und prompt kassierte er für diese Bemerkung sogleich ein deftige Kopfnuss.

"Und du bist noch immer eine unheimliche Nervensäge!", erwiderte Kimie, triumphierend die Faust emporgehoben, während Jaken sich seine Beule rieb.
 

Inuki beschäftigte Sesshoumaru noch eine Weile. Dieser Hund hatte ihn erst vor kurzem angegriffen und es lag klar auf der Hand, dass er den Youkai nicht mochte. Er hatte zwar eine Vermutung, was Inuki anbelangte, war sich dessen aber nicht wirklich sicher. Dieser Hund war der erste gewesen, der ihm wirklich Rätsel aufgab. Aber jetzt war er zu ihm gekommen und hat ihn auf seine eigene Art um Hilfe gebeten. Und Sesshoumaru war tatsächlich auf diese Bitte eingegangen!

Der Youkai hatte irgendwie so ein nagendes Gefühl, dass ihn nicht mehr losließ. Er hatte irgendwie den Eindruck, als habe er etwas übersehen. Aber was? Konnte das denn überhaupt sein?

"Nun, ich werde es schon noch herausfinden."

Damit widmete sich Sesshoumaru wieder der Angelegenheit zu, die er eigentlich erledigen wollte, und setzte unbeirrt seinen Weg fort.
 

Mittlerweile waren wohl wieder 1 1/2 Stunden vergangen und Sesshoumaru war noch nicht zurückgekommen. Kimie hatte die Zeit genutzt um sich etwas zu erholen. Dieser Tag war bisher wohl der anstrengendste gewesen. Nachdem sie noch eine Weile darüber nachgedacht hatte, entschloss sie sich doch noch dazu, Sesshoumaru aufrichtig für seine Hilfe zu danken, wenn er wieder zurückkommen würde. Jetzt saß sie nachdenklich auf einem kleinen Hügel und schaute in den Himmel hinauf. Inuki lag dösend neben ihr. Rin, Jaken und Ah-Un waren am Lagerplatz geblieben, der sich in einiger Entfernung befand. Kimie hatte sich aber nicht so weit von den anderen entfernt, wie vorhin.

"Wie viele Tage sind eigentlich inzwischen vergangen?" fragte sich das Mädchen. "Hmm... Vor vier Tagen bin ich hier gelandet, glaube ich. Die Zeit ist irgendwie ziemlich schnell an uns vorbeigezogen, findest du nicht auch, Inuki?"

Der Hund schaute auf und sah seine Herrin aufmerksam an. Kimie streichelte lächelnd den Kopf des Hundes, dann stand sie auf. Gerade wollte sie sich mit ihm wieder auf den Rückweg machen, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte: "Kimie!"

Kimie kannte die Stimme nur zu gut. Zuerst glaubte sie, sich verhört zu haben, drehte sich dann aber doch noch um.

"Kagome?", flüsterte sie, als konnte sie es immer noch nicht wahrhaben. Doch da war wirklich Kagome und nicht nur sie, auch Inu Yasha und die anderen waren da. Sie standen in einiger Entfernung auf einem anderen Hügel und Kagome winkte Kimie zu.

"Schaut nur! Inuki ist auch da!", rief Shippou fröhlich. Kagome lief nun auf ihre Cousine zu, die ihr entgegenkam. Überglücklich fiel die Jüngere ihr um den Hals.

"Mensch! Bin ich froh zu sehen, dass es dir gut geht!"

Auch Kimie war sehr glücklich über das Wiedersehen, und Inuki sprang erfreut um die beiden herum.

"Ist das schön, dich zu sehen, Kagome!", sagte Kimie erleichtert. In der Tat war sie sehr froh darüber, dass sie nun doch noch gefunden wurde.

"Du scheinst ja wirklich noch ganz gut drauf zu sein", sagte Inu Yasha ruhig an Kimie gewandt, als er und die anderen nun ebenfalls bei den beiden Mädchen eintrafen.

Kimie lächelte etwas verlegen. "Ihr habt wirklich alle nach mir gesucht?"

Kagome stieß ihr leicht den Ellenbogen in die Seite. "Na, hör mal! Das ist doch selbstverständlich! Was dachtest du denn?"

Kimie hob beschwichtigend die Hände. "Ist ja gut, Kagome!" Dann wandte sie sich an die versammelte Truppe: "Tja, dann danke ich euch sehr. Und entschuldigt bitte, wenn ich euch Unannehmlichkeiten bereitet habe."

"Kein Problem", erwiderte Sango lächelnd.

Nachdem die erste Wiedersehensfreude hinter ihnen lag, ließ Miroku suchend seinen Blick schweifen. "Sag mal, Kimie, wo ist Sesshoumaru eigentlich?"

"Das würde ich auch gerne wissen", fügte Inu Yasha ernst hinzu und schaute sich ebenfalls um. Kimie wollte soeben antworten und ihnen erklären, dass sie es selbst nicht wusste, doch da kam ihr eine Stimme noch vor ihrer Antwort zuvor: "Ich habe mich schon gefragt, wann ihr sie wohl finden werdet."

Sofort waren alle Blicke auf einen Hügel gerichtet, auf dem nun Sesshoumaru stand. Mit seinem üblich kühlen Blick sah er die Freunde an. Inu Yasha trat sofort hervor.

"So! Du lässt dich also doch noch blicken, Sesshoumaru. Gut, das erspart mir die Suche nach dir!" Und mit diesen Worten zog der Hanyou sein Schwert Tessaiga. Was nun kommen würde, war für jeden klar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Cerberus
2009-11-10T18:09:46+00:00 10.11.2009 19:09
Hey ^^

Also von diesem Teil deiner Inu-ff ist das eines meiner Lieblingskappis *-*
Erste Annäherung :333333
Boah ich liebe dieses pairing +.+

Ich fand Sesshoumaru-samas "Reaktion" als er Kimie gerettet hat so toll *-*
Nämlich, dass er gar nichts gemacht hat xD Aber das passt +.+

Weiter so ;)
LG deine Chaos_Angel
Von: abgemeldet
2007-09-02T15:42:56+00:00 02.09.2007 17:42
Das war typisch für Inu...
Mehr Hirn hätte ich ihm aber schon zugetraut!
Oh weia, Sesshoumaru ist bestimmt nicht sehr erfreut über seinen Bruder.
Aber was wir Kimie jetzt machen?
Sie ist dem Lord ja etwas schuldig, woe oft,wie er sie gerettet hat...

Greez
Von:  chaska
2007-02-10T21:45:27+00:00 10.02.2007 22:45
Die Truppe ist wieder vereint und Inu Yasha beschließt die unterbrochene "Diskussion" mit seinem Bruder vom Fluß wieder aufzunehmen. Doch in der Zwischenzeit ist viel geschehen. Kimie wird sicher nicht tatenlos zusehen, wie die beiden Halbbrüder aufeinander losgehen.
Schnell weiterlesen.
bye
chaska
Von:  Haniel
2005-01-30T11:46:13+00:00 30.01.2005 12:46
ähmm... ein ganz großes sorry das mein kommi so spät kommt, aber ich hatte voll keine zeit mir deine geschichte durchzulesen. nicht böse sein, ich hole es ja jetzt nach *gg*
Von: abgemeldet
2005-01-26T20:11:43+00:00 26.01.2005 21:11
Also ne.... Inu ist doch echt doof. Aber so ne Reaktion ist typisch für ihn. Eigentlich müsste er doch schon wissen, das Sess Kimie zumindest geholfen hat, oder?
Im Übrigen hatte ich mich auch schon mal gefragt, wann Sess die Gruppe bemerkt.
Von: abgemeldet
2005-01-24T19:33:14+00:00 24.01.2005 20:33
Super kapitel!Hoff das du schnell weiter schreibst!Aber ich wurde es auch schreichlich finden wen sich die beiden trennen!Schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2005-01-24T16:06:32+00:00 24.01.2005 17:06
Super cap mah ganz schnell weiter!!!!
Trennen sich jetzt Kimie und Fluffi etwa? Das fände ich echt schrecklich....
Aber du bist die Autorin und du bestimst die Handlung *nick*
Mach also schnell weiter!!
Deine Mondin
Von: abgemeldet
2005-01-24T07:35:41+00:00 24.01.2005 08:35
*hereinkommt*
Kallo!
*winkt*
Wie gehts? Hoffe gut!
Dein chappi ist super mega gut nicht nur von der Handlung sondern auch vom schreiben her. Nur du hast ziemliche schreibfehler reingebaut! Aber das macht nichts ! Ich freue mich schon darauf wenn dein nächstes chappi on ist! Also mach weiter so!
Rin


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