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Abenteuer im Mittelalter

von

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Eifersucht und andere Probleme

Wolken verschleierten in dieser Nacht den dunklen Himmel und gaben weder den Mond noch die Sterne preis.

Geschmeidig flogen Kikyous Seelenfänger durch die Lüfte, während sie auf dem Rückweg zu ihrer Herrin waren. Sie hatten wieder neue Seelen für sie gesammelt und wollten diese nun an Kikyou übergeben. Diese erwartete ihre fliegenden Helfer bereits und nahm die mitgebrachten Seelen in sich auf. Ein sanfter Wind umspielte den Körper der wiedergeborenen Miko und ließ ihr langes schwarzes Haar leicht aufwehen. Mit einem Blick hinauf zum wolkenverschleierten Himmel sagte Kikyou mit ruhiger Stimme: "Es liegt etwas in der Luft. Diese Gegend wird schon bald nicht mehr sicher sein."

Zwar scheute Kikyou keine Gefahr, aber unnötigen Konflikten ging sie nach Möglichkeit dennoch aus dem Weg. Alles, was sie wollte, war, Naraku unschädlich zu machen und dann endlich gemeinsam mit Inu Yasha im Tode vereint zu sein. Und auf diesen Tag würde sie warten.

So verließ Kikyou ihren Standort schon bald wieder und zog gemeinsam mit ihren Seelensammlern weiter.
 

Auch die Gruppe um Inu Yasha und Sesshoumaru setzte ihren Weg fort. Es waren bereits einige Tage vergangen, in denen sich jedoch nichts Ungewöhnliches getan hatte. Weder waren die Reisenden auf Naraku oder einen seiner Abkömmlinge oder Dämonen gestoßen, noch hatten sie neue Splitter des Shikon no Tama gefunden. Dies stieß so manchem aus der Gruppe jedoch etwas sauer auf.

"Verdammt! Ich kann keinerlei Witterung von Naraku aufnehmen!", fluchte Inu Yasha frustriert, während er auf allen Vieren im Gras herumkroch und mit der Nase den Boden abschnüffelte. Dieser Tätigkeit ging er schon seit einigen Minuten nach, die durch den ausbleibenden Erfolg noch länger zu werden schienen. "Kein Naraku, keine sonstigen Dämonen, absolut nichts! Diese Gegend ist vollkommen tot!"

Na gut, tot war in diesem Zusammenhang vielleicht das falsche Wort gewesen. Die Gegend war gekennzeichnet von einer wunderschönen grünen Wiese, in dessen Nähe ein ruhiger Wald zu finden war. Auch gab es hier kleinerer Tiere, wie Vögel oder Eichhörnchen, aber eben keine Dämonen, wie es aussah.

"Vielleicht ist aber auch einfach nur deine Nase verstopft, Inu Yasha", wagte Shippou mit einem frechen Grinsen zu behaupten, woraufhin er sich sofort einen finsteren Blick von Inu Yasha einfing.

"Halt die Klappe, du Zwerg!", knurrte er. Shippou suchte eiligst Deckung hinter Kagome.

Kimie schaute flüchtig zu Sesshoumaru. "Kannst du auch nichts riechen, oder so was?", fragte sie den Youkai, der im üblichen Ton antwortete: "Nein. Daher gibt es auch keinen Grund, dass wir hier noch länger unsere Zeit verschwenden."

"Klugscheißer!", erwiderte Inu Yasha und richtete sich wieder auf. "Wenn du so schlau bist und weißt, wo sich Naraku aufhält, dann sag es uns doch einfach!"

"Wenn ich wüsste, wo sich Naraku aufhält, dann glaub mir, Inu Yasha, wärst du der Letzte, dem ich das sagen würde."

"Hey! Wenn du Streit suchst, dann kannst du ihn gerne haben!"

Inu Yasha legte die Hand an Tessaiga. Sesshoumaru griff hingegen noch nicht zu seinem Schwert, sondern sagte zunächst nur kühl: "Du legst es wohl immer wieder darauf an, von mir in Stücke gerissen zu werden."

"Im Gegenteil! Ich werde DICH in Stücke reißen!"

"Hey, ihr beiden! Jetzt lasst es doch gut sein!", mischte sich Ashitaka nun ein und stellte sich zwischen die beiden Halbbrüder. "Anstatt eure Energien für so was zu vergeuden, solltet ihr euch lieber etwas zusammenreißen."

"Der Meinung bin ich auch", stimmte Miroku ihm zu. "Solche Streitereien bringen uns keinen Schritt weiter. Wir sollten uns lieber überlegen, was wir tun können."

"Ich würde zunächst mal eine kleine Pause vorschlagen", meinte Kagome nun, was Inu Yasha aber etwas ungläubig dreinschauen ließ.

"Eine Pause?!", fragte er völlig perplex. "Wir haben doch erst vor zwei Stunden eine Pause gemacht."

"Das weiß ich ja! Aber so können wir doch etwas besser darüber nachdenken, welchen Weg wir einschlagen wollen. Und wer weiß, vielleicht passiert in der Zwischenzeit auch etwas, was uns weiterhelfen könnte."

Inu Yasha ließ sich Kagomes Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Vielleicht hatte sie Recht und was hatte die Gruppe schon groß zu verlieren? Und da scheinbar auch sonst keiner etwas gegen Kagomes Vorschlag, eine Pause zu machen, einzuwenden hatte, rastete die Gruppe nun etwas auf der grünen Wiese, auf der sie sich gerade alle befanden. So hatte Kagome nun auch etwas die Gelegenheit, wieder etwas mehr für die Schule zu tun. Dass aufgrund der Ferien momentan auch nicht ständig neuer Stoff hinzukam, kam ihr da auch sehr gelegen. So nutzten Kagome und Kimie wie auch ab und zu in den Tagen zuvor ein wenig die Zeit, um etwas für Kagomes versäumten Schulstoff zu tun. Zu diesem Zweck hatte Kagome auch ihre Schulbücher mitgenommen. Die beiden Mädchen setzten sich nebeneinander unter einem Baum und gingen zunächst einige Dinge zum Thema "Mathematik" durch. Kimie musste sich erst wieder in einige Themen einfinden, da sie bei sich zuletzt was anderes gelernt hatte und das, was zuletzt in Kagomes Unterricht durchgenommen wurde, bei Kimie selbst schon etwas zurücklag. Aber recht bald hatte sie sich wieder eingefunden und ging mit Kagome die einzelnen Aufgaben und Formeln durch. Kagome war wirklich mehr als dankbar für die Hilfe. Anhand einer Beispielaufgabe, die in ihrem Buch stand, und bei welcher der Lösungsweg schon vorgegeben war, um den Schülern den Umgang mit den anderen Aufgaben zu verdeutlichen, überprüfte sie schließlich ihre Kenntnisse. Während sie sich die Aufgabe vornahm, hielt Kimie das Buch in der Hand und beobachtete ihre Cousine beim Rechnen. Als Kagome schließlich fertig war, überprüfte Kimie ihre Lösung mit Hilfe des Buches. Kurz darauf lächelte sie. "Das ist richtig, Kagome! Siehst du? Es klappt doch!"

Ein mehr als erleichtertes Seufzen entwich Kagome. "Gott sei Dank! Tut das gut, mal nicht das Gefühl zu haben, so sehr ins Hintertreffen geraten zu sein. Danke, Kimie!"

"Kein Problem!", erwiderte Kimie. "Ich bin ja selbst froh, dass ich mich wieder in diese Sachen eingefunden habe. Mit Mathe stehe ich ja eigentlich etwas auf Kriegsfuß."

"Da bist du nicht die Einzige..."

Als sich ihre Blicke kurz trafen, mussten Kagome und Kimie unwillkürlich anfangen, leise zu lachen. Das erinnerte sie irgendwie an ihre Grundschulzeit, in der Kimie noch in Tokio gelebt und nach der Schule oft zusammen mit Kagome gelernt hatte. Aber seit Kimies Eltern mit Kimies Wechsel zur Oberschule umgezogen waren, war dies natürlich anders. Umso schöner waren die Erinnerungen an die vergangenen Zeiten im Moment.

Während sich die beiden Mädchen etwas unterhielten und nebenbei Kagomes Schulstoff aufarbeiteten, ruhten die anderen in der näheren Umgebung, wobei sie meist in kleineren Grüppchen zusammenstanden oder -saßen. Sango und Miroku saßen nebeneinander auf einem Baumstamm und unterhielten sich etwas, wobei Sango aber peinlich genau darauf achtete, dass ihr Gesprächspartner nicht wieder über die Stränge schlug. Shippo saß mit Kirara bei den beiden auf dem Boden im Gras. Inu Yasha lehnte an einem Felsen, wobei sich in seiner Nähe auch Sesshoumaru aufhielt, der aber kein reges Interesse an einer Unterhaltung zu haben schien. Rin pflückte in der Zwischenzeit ein paar Blumen, während in ihrer Nähe Ah-Un und Inuki im Gras lagen und ein wenig dösten. Jaken, der in der Nähe mit dem Rücken an einem Baum lehnte, verbrachte hingegen die meiste Zeit damit, über Sesshoumaru und dessen Umgang mit Kimie nachzudenken. Sein Herr hatte sich diesem Menschenmädchen gegenüber in den letzte Tagen anders als sonst verhalten. Ein so großer Unterschied in seinem Verhalten war zwar nicht wirklich zu erkennen gewesen, aber etwas war dennoch anders. Dass Sesshoumaru wirklich etwas für ein Menschenweib übrig haben könnte, wollte Jaken beim besten Willen nicht glauben. Würde er Sesshoumaru jedoch einfach mal ganz direkt deswegen fragen, war sich Jaken sicher, dass er sich auch gleich von einer Klippe hätte stürzen könnte, das Resultat wäre wohl das selbe gewesen.

Der Einzige, der sich momentan nicht unmittelbarer Nähe der anderen aufhielt, war Ashitaka gewesen. Dieser hatte zuvor angekündigt, den nahe gelegenen Wald etwas genauer unter die Lupe nehmen zu wollen.

So verging eine gewisse Zeit, in der sich nichts weiter tat. Irgendwann bekam Rin dem Anschein nach jedoch etwas Hunger, weshalb sie die nahe gelegenen Sträucher des Waldes nun nach einigen Beeren absuchte. Tatsächlich fand sie auch welche und pflückte sie ab. "Genau das richtige für den kleinen Hunger zwischendurch."

An Gefahr dachte im Moment wohl keiner so wirklich. Alles war ruhig und friedlich. Nichts deutete auch nur ansatzweise auf eine bedrohliche Existenz hin, weshalb alle ruhigen Gewissens die Pause auf der Wiese genossen.
 

Ashitaka hatte sich hingegen weiter in den Wald hineingewagt und befand sich schon längst nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Gruppe. Hier schien es aber wirklich nichts zu geben, was in irgendeiner Weise bedrohlich hätte sein können.

Ein Knurren, ließ Ashitaka aber mit einem Mal aufhorchen. Als er seinen Blick nach vorne richtete, sah er sich in einigen Metern Entfernung einem kleineren Wolfsrudel gegenüberstehen. Die Wölfe knurrten warnend, schienen aber nicht wirklich das Bedürfnis zu verspüren, den Youkai anzugreifen. Sie traten sogar vorsichtig einige Schritte zurück, als sein Augenmerk auf sie gefallen war. Ashitaka bedachte die Wölfe zunächst nur mit einem prüfenden Blick, als er jedoch auch eine Stimme hörte, die rief: "Die Wölfe sind hier, Ginta!"

Kurz darauf tauchte hinter den Büschen ein Wolfsdämon auf, wie Ashitaka erkannte, dicht gefolgt von einem zweiten. Die Wölfe schienen zu ihnen zu gehören. Die Wolfsdämonen erblickten Ashitaka aber auch sogleich, nachdem sie hinter den Büschen erschienen waren.

"Schau dir den mal an, Hakkaku!", sagte der zweite Wolfsdämon, dessen Name wohl Ginta war, zu seinem Kameraden und deutete mit dem Finger auf Ashitaka.

"Wer bist denn du?", fragte Hakkaku sogleich misstrauisch.

Ashitaka zog unbeeindruckt eine Augenbraue hoch und erwiderte mit vor der Brust verschränkten Armen: "Das gleiche könnte ich euch aber auch fragen."

"Wir haben aber zuerst gefragt!", konterte Ginta, meinte dann aber weiter: "Aber sicherlich hast du schon von uns gehört." Selbstbewusst stemmte er die Hände in die Hüften, ebenso wie Hakkaku und stellte sich nun vor: "Wir sind die treuen Kameraden von Kouga, dem Anführer des Wolfsdämonenrudels! Ich bin der starke Ginta!"

"Und ich bin der Furcht einflößende Hakkaku!", fügte der zweite Wolfsdämon hinzu. "Na? Du hast doch ganz sicher schon von uns gehört, oder?"

Einen kurzen Moment herrschte Stille, ehe Ashitaka leicht den Kopf schüttelte und trocken antwortete: "Nein, habe ich nicht."

Ginta und Hakkaku entwich ein niedergeschlagenes Stöhnen.

"Wie kann es sein, dass du noch nie von uns gehört hast?!", fragte Hakkaku empört.

Ashitaka wirkte aber eher etwas unschlüssig darüber, was er von den beiden Wolfsdämonen halten sollte. Er zog nur skeptisch eine Augenbraue hoch und bedachte sie mit einem etwas unschlüssigen Blick. Doch schienen Ginta und Hakkaku diesen Blick etwas anders zu interpretieren, denn abrupt wurden sie etwas blass um die Nasen und traten zwei Schritte zurück.

"Hey! Starr uns gefälligst nicht so an...!", sagte Hakkaku wobei er leicht zitternd mit der Hand auf Ashitaka deutete. Er und Ginta nahmen wohl an, sie hätten Ashitaka irgendwie verärgert und dass er ihnen wahrscheinlich gleich gehörig die Leviten lesen wollte.

>Was haben die denn?<, fragte sich Ashitaka. >Haben die etwa Angst?<

Bevor der Inu-Youkai aber etwas erwidern konnte, hörte er plötzlich einen ängstlichen Schrei, der durch den Wald hallte. Blitzschnell hatte sich Ashitaka umgedreht, ließ Ginta und Hakkaku einfach so stehen und sprintete den Weg zurück, den er zuvor gekommen war.

"Äh... Was ist denn jetzt kaputt...?", fragte sich Hakkaku verunsichert.

Es verging zwar erst noch ein Moment, dann atmete Ginta jedoch erleichtert auf: "Uff! Das war knapp... Irgendwie hatte ich bei dem Typen doch ein etwas mulmiges Gefühl... Der ist doch ein Hundedämon, wenn ich mich nicht irre. Dass es in dieser Gegend welche gibt, hätte ich nicht gedacht. Ob es hier noch mehr von der Sorte gibt?"

"Vielleicht sollten wir besser Kouga Bescheid sagen", schlug Hakkaku seinem Kameraden vor, der zustimmend nickte.

"Ja, glaube ich auch."
 

Die Stille auf der Wiese war urplötzlich jäh unterbrochen. Rin hatte mit einem Mal ängstlich aufgeschrieen und der Grund dafür war schnell erkannt: Ein großer tausendfüßlerähnlicher Dämon war urplötzlich und ohne jede Vorwarnung aus den Büschen hervorgeschnellt und schien sich nun auf das kleine Mädchen stürzen zu wollen. Die anderen konnten gar nicht so schnell gucken, wie Sesshoumaru daraufhin Toukijin gezogen hatte, um den Dämon anzugreifen. Ein Hieb genügte, und das Ungetüm gehörte der Vergangenheit an. Erleichtert atmete Rin auf. "Sesshoumaru-sama! Ihr seid wirklich eine Wucht!"

"So ein Wichtigtuer...", murmelte Inu Yasha in sich hinein, während sein Halbbruder in üblich gelassener Haltung sein Schwert wieder einsteckte.

Kurz darauf kam auch Ashitaka wieder bei den anderen an. Allerdings gab es hier nichts mehr zu tun.

"Was war denn hier los?", fragte er, als er den toten Riesentausendfüßler entdeckte.

"Du kommst zu spät", bemerkte Inu Yasha trocken. "Die Party ist schon wieder vorbei. Wo hast du dich eigentlich wieder rumgetrieben?"

Sofort fielen Ashitaka wieder die beiden Wolfsdämonen ein, die kurz zuvor getroffen hatte. Er erzählte er den anderen nun von ihnen und erntete so manch überraschten Blick.

"Ginta und Hakkaku sind hier?", fragte Kagome noch mal nach und bekam sogleich die Bejahung der Frage durch Ashitaka. Kimie hingegen konnte sich keinen wirklichen Reim auf die Namen der beiden Wolfsdämonen machen. Sie hatte Ginta und Hakkaku schließlich bisher noch nicht kennen gelernt. Fragen konnte sie aber keine mehr stellen, denn Inu Yasha begann plötzlich missmutig zu murren: "Herrje... Wenn die beiden hier sind, dann ist dieser Schwachwolf von Kouga sicher auch nicht weit..."

Und wie aufs Stichwort ertönte plötzlich Kougas Stimme: "Hat mich da jemand gerufen?"

Die Blicke der anderen richteten sich nach oben. Auf dem Ast eines großen Baumes stand Kouga, den Blick hatte er natürlich zu allererst auf Kagome gerichtet. Er sprang von seinem Aussichtspunkt und ergriff ihre Hand. "Hallo, Kagome! Ich freue mich sehr, dich wieder zu sehen.", sagte Kouga, wobei er Kagome tief in die Augen sah.

Sie hingegen lächelte nur etwas unschlüssig und erwiderte ebenso: "Ja, mich freut es auch, Kouga-kun..."

Sofort sträubten sich Inu Yasha die Nackenhaare und er schubste Kouga von Kagome weg.

"Verzieh dich sofort wieder, du Flohfänger! Und hör endlich auf, Kagome immer anzugraben!", knurrte der Hanyou.

Sofort erwiderte Kouga herablassend: "Wenn Kagome mit mir reden will, dann hast du dich da nicht einzumischen, du Hundefresse!"

"Sie will aber nicht mit dir reden, du Schwachwolf!"

Die verbale Auseinandersetzung ging noch einen Moment lang so weiter, bis sich Inuki jedoch unerwartet einmischte. Bevor er so richtig reagieren konnte, wurde Kouga nämlich von dem Hund angesprungen und umgeworfen. Freudig wurde der Wolfsdämon von Inuki begrüßt, den er sofort wieder erkannte. "Inuki! Das ist ja eine Überraschung! Du bist also wieder zurückgekommen."

Inuki bellte und schleckte Kouga einmal über das Gesicht. Inu Yasha stand im Moment scheinbar etwas auf verlorenem Posten und knirschte missmutig mit den Zähnen. "Was findet Inuki nur an diesem Idioten...?", fragte er sich verständnislos.

Ashitaka blickte hingegen etwas irritiert um sich. "Was ist hier eigentlich los? Ihr kennt euch alle?"

Kagome nickte und sagte: "Ja. Kouga-kun ist ein Freund von uns und der Anführer eines Wolfsdämonenrudels."

"Du bist also Kouga?", fragte Ashitaka mit einem Blick auf den Angesprochenen. "Dann gehören diese beiden Wolfsdämonen von vorhin also zu dir?"

"Wolfsdämonen?", wiederholte Kouga prüfend. "Redest du von Ginta und Hakkaku?"

In diesem Moment tauchten die beiden Erwähnten wie auf Kommando hinter den Bäumen auf, dicht gefolgt von ihren Wölfen.

"Kouga!", rief Hakkaku seinen Anführer sogleich und kam in etwa so außer Puste bei ihm an, wie Ginta. Kouga bedachte seine Kameraden etwas irritiert.

"Was ist denn mit euch los? Hat euch irgendetwas gestochen?"

"Wir wollten dir nur etwas sagen!", erklärte Ginta. "Hier irgendwo treibt sich nämlich so ein Hundedämon herum, der einen blauen Kimono und darüber ein Fell trägt und..."

Doch genau in diesem Moment fiel ihm und Hakkaku der besagte Hundedämon ins Auge, denn Ashitaka stand keine zwei Meter von ihnen entfernt. Er blickte etwas amüsiert drein und fragte: "Redet ihr zufälligerweise von jemanden, den ich kenne?"

So kam es auf dieser Weise also unerwartet zu einer etwas größeren Zusammenkunft.

"Und wir haben schon gedacht, hier würde nichts passieren...", murmelte Kimie etwas belustigt in sich hinein.
 

Kouga erfuhr nun, was seit seinem letzten Zusammentreffen mit Inu Yasha und den anderen passiert und wie es zu Inukis Rückkehr gekommen war. Zusätzlich wurde Kimie nun auch Ginta und Hakkaku vorgestellt und Ashitaka lernte die Wolfsdämonen ebenfalls besser kennen.

"Und wir haben schon gedacht, du wolltest uns ans Leder...", seufzte Ginta spürbar erleichtert auf, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Ashitaka den Wolfsdämonen gegenüber keine bösen Absichten gehabt hatte.

"Sagt bloß, ihr hattet wirklich Angst vor mir!?", sagte Ashitaka leicht amüsiert, wobei er so was in der Art zuvor irgendwie schon geahnt hatte, woraufhin Hakkaku aber sofort verneinend den Kopf schüttelte und zu leugnen versuchte: "Was?! N-Nein! Überhaupt nicht! Wie kommst du denn darauf?"

>Das hat vorhin aber noch etwas anders ausgesehen...<, dachte Ashitaka, sprach es jedoch nicht laut aus.

Kouga hatte den jungen Inu-Youkai währenddessen genauestens gemustert. "Und vor ihm wolltet ihr mich warnen?", fragte er seine beiden Kameraden mit prüfend hochgezogener Augenbraue. "Glaubt ihr etwa, in einem Kampf hätte ich ihn nicht besiegen können?"

"Versteh das bitte nicht falsch, Kouga! Wir wollten nur... einen unnötigen Konflikt vermeiden", erwiderte Ginta beschwichtigend. "Und außerdem wussten wir nicht, ob Ashitaka der einzige Hundedämon in dieser Gegend war oder ob es eventuell auch noch andere gegeben hätte."

In der Hinsicht ließ Kouga seinen Blick nun von Inu Yasha zu Sesshoumaru und zu Ashitaka schweifen.

"Und jetzt sind es also drei Köter", sagte der Wolfsdämon und stützte gelangweilt den Kopf auf die Hand. "Ihr vermehrt euch wohl auch wie die Fliegen. Sind es beim nächsten Mal dann vier von eurer Sorte?"

Die Blicke der drei Angesprochenen reichten von leicht gereizt bis hin zu kühl und zu etwas unschlüssig. Besonders der kalte Blick von Sesshoumaru schien es jedoch besonders Ginta und Hakkaku eiskalt den Rücken hinunterlaufen zu lassen, weshalb sich Hakkaku sogleich flüsternd an Kouga wandte: "Kouga... Bitte übertreibe es nicht..."

Aber Kouga schien sich im Moment nicht wirklich aus der Ruhe bringen zu lassen und fragte seine Kameraden verständnislos: "Was habt ihr denn eigentlich für ein Problem, ihr zwei? Sagt bloß, ich fürchtet euch!? Welcher normale Wolf rennt denn bitte vor einem Hund davon?! Als ob ich nicht gegen so ein paar Schoßhündchen ankommen würde."

"Schoßhündchen?", wiederholte Ashitaka wenig begeistert, wohingegen Inu Yasha seinem Unmut gleich wieder Luft machte.

"Du blöder Bettvorleger! Wenn ich mit dir fertig bin, werden wir ja sehen, wer hier von uns hier das Schoßtier ist!" Damit ging der Hanyou auf den Wolfsdämon los, der jedoch geschickt auswich.

"Wolltest du mich etwa damit treffen, du Schnecke?", fragte Kouga belustigt, woraufhin Inu Yasha gleich zum nächsten Angriff überging. So kam es, dass die beiden Streithähne quer über die ganze Wiese sprangen und sich dabei verbal und gelegentlich auch mit kleineren Schlägen attackierten. Wirklich ernsthaft war dieser Kampf jedoch keinesfalls. Er war eben die typische Art von Auseinandersetzung, wie sie zwischen Inu Yasha und Kouga schon mal vorkam. Von daher machte sich auch keiner der anderen ernsthafte Sorgen. Während sie sich stattdessen noch etwas miteinander unterhielten, tobte Inuki mit den Wölfen aus Kougas Rudel auf der Wiese herum, wohl bemerkt in einiger Entfernung zu Inu Yashas und Kougas kleinem privaten "Schlachtfeld".

"Mit unseren Wölfen scheint sich Inuki ja echt gut zu verstehen", bemerkte Ginta, während er Inuki und das Rudel beobachtete, woraufhin Kimie mit einem kurzen Blick zu Inu Yasha und Kouga dachte: >Im Gegensatz zu manch anderen Beteiligten...<

Plötzlich machte Hakkaku aber eine Bemerkung, die das ganze Gespräch in eine völlig neue Richtung lenkte: "Aber irgendwas Eigenartiges geht in letzter Zeit in dieser Gegend vor..."

"Was meint ihr damit?", fragte Miroku nach und Ginta antwortete: "Na ja, angeblich tauchen hier neuerdings andauernd irgendwelche Dämonen auf, die Jagd auf die Menschen machen, die hier in den umliegenden Dörfern leben."

"Und dabei haben wir gehört, dass es in dieser Gegend bisher so gut wie gar keine Dämonen gegeben hat", fügte Hakkaku hinzu. "Und wenn doch, dann waren es nur unbedeutende kleine Nervensägen, aber keine echte Bedrohung. Wir sind auch schon auf ein paar dieser Dämonen gestoßen und mussten gegen sie kämpfen. Deshalb waren wir auch anfangs etwas misstrauisch Ashitaka gegenüber."

"Ach! Und was hat euch dennoch in diese Gegend geführt?", fragte Inu Yasha misstrauisch, dessen Streit mit Kouga wohl für diese paar Sekunden auf Eis gelegt worden war, sogleich aber wieder neu aufzutauen drohte. "Ihr räudigen Wölfe! Kommt ja nicht auf die Idee, ebenfalls eines der Menschendörfer zu überfallen!"

"Tse! Du hast uns überhaupt nicht zu sagen, Hundefresse!", entgegnete Kouga herablassend auf die Aussage des Hanyou. "Nur zu deiner Information: Wir suchen lediglich nach Naraku, damit ich ihn endlich erledigen kann! Nur deshalb sind wir hier vorbeigekommen."

"Das kannst du abhaken!", konterte Inu Yasha sofort. "ICH werde es nämlich sein, der Naraku beseitigt!"

Knurrend standen sich die beiden Streitenden gegenüber, als nun auch noch überraschenderweise Sesshoumaru das Wort ergriff, wobei er aber wie üblich keine Miene verzog: "Diese Diskussion könnt ihr euch sparen. Den nur ich werde gegen Naraku kämpfen und ihn besiegen!"

Jetzt schien sich das ganze auch noch zu einem Dreierkonflikt zu entwickeln, der jedoch nur mit warnenden Blicken untereinander ausgefochten wurde. Sich schließlich daraus lösend, eilte Kouga nun wieder zu Kagome, die unter einem der Bäume saß. Er kniete sich zu ihr und nahm ihre Hand. "Mach dir keine Sorgen, Kagome. Ich werde Naraku auf jeden Fall töten."

"Daran zweifle ich auch nicht...", entgegnete Kagome mit einem leichten Lächeln. Lange konnte Kouga sie aber nicht mehr so ansehen, denn sofort war Inu Yasha erneut zur Stelle und drängte den Wolfsdämon von dem Mädchen weg.

"Nimm endlich die Finger von ihr, du Idiot!", befahl der Hanyou gereizt, woraufhin Kouga betont erwiderte: "Du hast mir überhaupt nichts zu befehlen, du stinkende Töle!"

Sich das ganze kurz ansehend, murmelte Kimie schließlich müde in sich hinein: "Herrlich, diese Atmosphäre. So viel Liebe im Raum. Die Männer haben wohl im Moment einen leichten Testosteronüberschuss..."

Rin, die neben ihr saß, blickte daraufhin fragend zu dem Mädchen hoch. "Kimie-san? Was bedeutet Testo... Na ja, dieses Wort? Und was ist das überhaupt?"

Zunächst starrte Kimie etwas unschlüssig auf das kleine Mädchen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass jetzt so eine Frage kommen würde, zumal sie nach eigener Ansicht gar nicht so laut gesprochen hatte. Nach kurzem Zögern antwortete sie: "Also, eigentlich ist das für dich wohl noch etwas kompliziert, wenn ich dir das jetzt erkläre..."

"Aber warum? Ist es was Schlimmes? Ist es eine Krankheit?"

"Nein, das ist es nicht. Keine Sorge", beruhigte Kimie Rin sofort wieder, da diese einen Augenblick lang wirklich etwas besorgt ausgesehen hatte. Schließlich versuchte sie, das kleine Mädchen zu vertrösten: "Hör mal, lassen wir das lieber erstmal, in Ordnung? Bei Gelegenheit kann ich ja versuchen, dir das zu erklären."

>Was aber in der nächsten Zeit aber hoffentlich nicht vorkommen wird...<, fügte Kimie gedanklich noch hinzu.

Rin legte etwas nachdenklich den Kopf schief, nickte dann aber einverstanden. "Na gut."

In der Zwischenzeit fochten Inu Yasha und Kouga noch immer ihren Kleinkrieg aus, wobei es diesmal noch immer um Kagome ging. In der Hinsicht brauchte sich Sesshoumaru nun nicht mehr einzumischen, da ihm Kagome ja so ziemlich egal war. Stattdessen wollte er nun etwas anderes geklärt haben und dazu kam er nun auf Kimie zu.

"Komm mit!", wies er sie kurz und knapp an und ging schon mal voraus. Kimie war im ersten Moment zwar reichlich perplex, folgte dem Youkai aber dennoch. Was er so plötzlich von ihr wollen könnte, interessierte sie schon.

Während die beiden sich etwas von den anderen entfernten, blickten diese ihnen etwas unschlüssig nach.

"Was kann Sesshoumaru denn von Kimie wollen?", fragte sich Shippou und legte den Kopf schief. Inu Yasha, der wegen seines andauerndes Konfliktes mit Kouga erst auf diese Frage hin bemerkt hatte, dass sein älterer Halbbruder mit Kagomes Cousine weggegangen war, meinte trocken: "Wer weiß, vielleicht frisst er sie jetzt..."

Kagome blitzte den Hanyou daraufhin wenig freundlich an, ehe sie kurz und knapp befahl: "Osuwari!"

Sofort fand sich Inu Yasha auf den Boden liegend wieder, sehr zur Schadenfreude von Kouga, während der Hanyou kaum hörbar murrte: "Das war unfair, Kagome..."

Jaken hingegen hätte wohl kein Problem damit gehabt, hätte Inu Yasha mit seiner, wenn auch nicht wirklich ernst gemeinten Aussage richtig gelegen. Schon seit ein paar Tagen machte sich der Krötendämon seine Gedanken. >Ist mein Herr seinem ehrwürdigen Vater am Ende wohl doch nicht so unähnlich? Ach, ich glaube nicht! Da muss etwas anderes dahinter stecken. Aber was?<

Jaken spielte schon mit dem Gedanken, seinem Herrn und diesem Menschenweib heimlich zu folgen, aber sollte Sesshoumaru ihn dabei entdecken, hätten sich die anderen am Abend wohl über Kröte am Spieß freuen (oder auch nicht freuen) können. So blieb Jaken wohl oder übel nichts anderes übrig, als abzuwarten.
 

Wohin Sesshoumaru mit ihr wollte, wusste Kimie beim besten Willen nicht. Allerdings fragte sie sich, wie lange er noch mit ihr durch die Gegend spazieren wollte. Ihm mit etwa zwei Metern Abstand folgend, begann Kimie irgendwann, ihre Umgebung zu begutachten, da Sesshoumaru auch kein Wort sprach. Plötzlich blieb er jedoch stehen und sie konnte es gerade noch so verhindern, ihm frontal in den Rücken zu krachen.

"Danke, dass du mich vorgewarnt hast!", beschwerte sich Kimie ironisch, sprach dann jedoch wieder normal weiter: "Im Übrigen könntest du eventuell etwas an deiner Art, mit anderen zu sprechen, feilen. So ein knappes 'Komm mit!' ist nämlich doch etwas dürftig. Und dein Tonfall könnte auch etwas netter sein, geschweige denn von deinem Blick, der... Hm? Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?"

Dadurch, dass Sesshoumaru noch immer mit dem Rücken zu ihr stand und zunächst nichts sagte, wusste Kimie nicht, ob er sie mal wieder schlichtweg ignorierte. Aber irgendwie hatte sie diesmal ein etwas eigenartiges Gefühl.

"Was ist denn los, Sesshoumaru?", fragte Kimie schließlich vorsichtig nach. "Stimmt etwas nicht?"

Sesshoumaru drehte sich nun zu dem Mädchen um, das aus seinem Blick aber irgendwie nicht ganz schlau wurde. >Der ist doch jetzt nicht etwa beleidigt oder sauer, nur weil ich eben ein wenig meine Meinung geäußert habe, oder?<

"Es wird langsam Zeit, dass du dich entscheidest", sagte Sesshoumaru schließlich.

Kimie sah ihn aber nur fragend an. "Was? Ich verstehe nicht ganz..."

Sesshoumaru fackelte nicht lange herum und breitete ihr nun aus, was er gemeint hatte: "Ich habe nicht vor, es zur Gewohnheit werden zu lassen, mich weiterhin mit Inu Yasha und seinen Anhängseln abzugeben. Außerdem habe ich kein Interesse daran, mich an der Suche nach den Splittern des Shikon no Tama zu beteiligen. Und was Naraku angeht, den erledige ich auch allein. Dazu brauche ich keine Unterstützung und am allerwenigsten von Inu Yasha."

Jetzt sah Kimie klarer. Sesshoumaru wollte offensichtlich von ihr die Entscheidung, ob sie bei Inu Yasha und den anderen bleiben oder ihn, Rin und Jaken begleiten würde. Gleichzeitig führte Sesshoumaru Kimie damit aber unweigerlich vor Augen, dass sie anders als Kagome schon bald nicht mehr die Gelegenheit haben würde, jederzeit ins Mittelalter zu kommen, wenn sie es wollte. Das hatte sie momentan vollkommen vergessen oder es schlichtweg verdrängt.

Verunsichert fuhr sich Kimie schließlich einmal mit der Hand durch die Haare. Das kam für sie im Moment doch etwas plötzlich. Und als ob er ihre Unschlüssigkeit genau spürte, ging Sesshoumaru schließlich wortlos an ihr vorbei, wobei er zu ihr sagte: "Ich werde später darauf zurückkommen."

Kimie sah ihm zunächst nur stumm nach, folgte ihm dann jedoch wieder in einem gewissen Abstand, wobei sie nun aber noch langsamer zu gehen schien, weshalb sich ihr Abstand zu Sesshoumaru stetig vergrößerte. Während des ganzen Weges dachte das Mädchen über die Worte des Youkai nach.
 

"Es wird Zeit für mich, weiter zu ziehen. Aber keine Sorge, Kagome. Sobald ich Naraku getötet habe, werde ich dich zu mir nehmen und dich zu meiner Frau machen."

Wieder ergriff Kouga Kagomes Hände, als er sich nun von ihr verabschieden wollte. Inu Yasha konnte das nur Recht sein, schließlich hatten der Wolfsdämon und seine Kameraden die Gruppe geschlagene drei Stunden "belästigt". Aber das Kouga Kagome wieder so nahe kommen musste, ließ das Blut des Hanyou regelrecht überkochen.

Kouga zwinkerte Kagome noch einmal zu, ehe er sich wieder von ihr abwandte. "Wir sehen uns." Und schon war er in einem Wirbelwind verschwunden, der sich mit hoher Geschwindigkeit seinen Weg bahnte. Das Wolfsrudel heftete sich sogleich an die Fersen ihres Anführers.

"Warte auf uns, Kouga!", rief Ginta ihm nach, während sich Hakkaku vorher noch von den anderen verabschiedete: "Macht's gut, Leute!"

Und damit machten sich die Wölfe wieder auf den Weg.

"Dieser Kouga sagt wirklich ziemlich direkt, was er denkt und was er will", bemerkte Ashitaka.

Inu Yasha verschränkte hingegen nur mürrisch die Arme vor der Brust und knurrte: "Tse! Wenn der hier aber noch einmal aufkreuzt, dann ramme ich ihn ungespitzt in den Boden! Gehen wir lieber weiter! Wir haben wegen diesem Idioten schließlich schon genug Zeit verloren."

"Jetzt sei doch nicht so mürrisch, Inu Yasha", versuchte Kagome den Hanyou zu beschwichtigen und hakte sich kurzerhand in seinem Arm ein. Inu Yasha war von dieser Geste im ersten Moment so überrascht, dass er zunächst kein Wort herausbrachte. So zog Kagome ihn lächelnd mit der einen Hand unaufgefordert neben sich her, während sie mit der anderen ihr Fahrrad schob.
 

So setzte die Gruppe nun ihre Reise fort. Es ging vorbei an einigen kleinen Wäldern und Wiesen und ein paar Stunden geschah nichts ungewöhnliches, bis die Reisenden schließlich an einem großen Gebäude vorbeikamen, das besonders Miroku sofort ins Auge gefallen war.

"Wartet mal! Seht mal, Freunde!", sagte er und deutete auf das Gebäude. Die Gruppe blieb stehen und blickte in die Richtung, die Miroku ihnen zeigte.

"Das ist ein Palast", erkannte Kimie, verstand aber nicht, worauf Miroku hinaus wollte. "Was soll damit sein?"

Der Mönch drehte sich mit einem engelsgleichen Lächeln zu den anderen um und sagte: "Es wird allmählich dunkel. Hättet ihr nicht auch Lust auf eine ausgiebige Mahlzeit und einen gemütlichen Schlafplatz?"
 

Und ehe sie sich versahen, standen alle direkt vor den Toren dieses Palastes, während Miroku mit den beiden Wachen sprach.

"Böse Geister?", fragte einer der Männer skeptisch, woraufhin Miroku mit ernstem Gesichtsausdruck antwortete: "Genau! Ich spüre hier ganz eindeutig die Anwesenheit dunkler Geschöpfe. Deshalb sind wir hier, ich und meine Reisegefährten möchten euch gerne unsere Hilfe anbieten und die Geister für euch vertreiben."

"Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er uns nach unserer Meinung gefragt hätte...", murmelte Kimie trocken in sich hinein. Von Mirokus Pseudoritualen hatte sie zwar schon gehört, aber jetzt wurde sie selbst Zeugin seiner Vorgehensart, wenn es darum ging, sich einen Schlafplatz zu ergaunern. Allerdings sagte keiner der anderen etwas dazu. Wahrscheinlich hatten sich Inu Yasha und die anderen schon längst an Mirokus Eigenheiten gewöhnt und Sesshoumaru war es wohl ohnehin egal, was die anderen veranstalteten, solange sie ihn nicht damit belästigten.

>Miroku ist ja ganz schön durchtrieben...<, dachte Kimie, während sie mit den anderen abwartete, ob der Mönch mit seiner Geister-Story weiterkam. Schließlich berieten sich die beiden Palastwachen etwas.

"Fragen wir am besten unseren Herrn", meinte einer der Männer, woraufhin der zweite jedoch entgegnete: "Aber du weißt doch, dass er momentan nicht in der Lage ist, Besucher zu empfangen. Besser, wir geben der Prinzessin Bescheid."

Der andere Mann war einverstanden und wandte sich dann an die Besucher: "In Ordnung. Dann folgt uns!"

Während Miroku zuversichtlich der Aufforderung nachkam, dicht gefolgt von den anderen, blieb Sesshoumaru für einen Moment jedoch stehen und wandte seinen Blick nach hinten um. Ihm war, als hätte er etwas gehört. Allerdings schien er da der Einzige gewesen zu sein.

"Was habt Ihr, mein Herr?", fragte Jaken neugierig, woraufhin auch Kimie kurz stehen geblieben war und sich umgedreht hatte.

"Sesshoumaru? Stimmt etwas nicht?", fragte sie etwas verwundert. Kurz darauf kam aber nur ein kurzes "Nein." von Sesshoumaru zurück, ehe er wortlos weiterging und an ihr vorbei schritt.

Kimie sah ihm fragend nach. >Was hatte er denn plötzlich?<

Sie schaute ebenfalls kurz in die selbe Richtung, wie der Youkai zuvor, konnte aber nichts entdecken, was seine Aufmerksamkeit hätte erregt haben können. Von daher eilte das Mädchen sogleich wieder hinter den anderen her, um den Anschluss nicht zu verlieren.
 

Zunächst musste die Gruppe im großen Innenhof des Palastes warten, bis ihnen jemand den Einlass ins Gebäude gewähren würde. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren, kamen die beiden Wachen in Begleitung einer wunderschönen jungen Frau wieder zurück. Die Frau war etwa Anfang 20 und trug einen roten Kimono, der ein herrliches Blumenmuster aufwies. Das lange schwarze Haar war hinten leicht zusammengebunden. Bei den Besuchern angekommen, wanderten die dunklen Augen der Frau über diese hinweg. Allerdings wirkte ihr Blick irgendwie eigenartig bedrückt.

"Man sagte mir, Ihr wollt uns von bösen Geistern befreien, die sich hier herumtreiben sollen", sagte die junge Frau schließlich mit ruhiger Stimme. "Gestattet mir aber, mich Euch zunächst vorzustellen: Mein Name ist Azusa. Ich bin die Tochter des Schlossherrn." Die Prinzessin verneigte sich leicht vor den Gästen. "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen."

"Das Vergnügen ist auch ganz auf meiner Seite, schöne Prinzessin", erwiderte Miroku und sofort fanden ihn alle direkt vor Azusa auf dem Boden kniend wieder. "Es ist mir eine große Ehre, Euch kennen zu lernen."

Ein kurzes entnervtes Seufzen ging durch die Gruppe.

"Jetzt geht das schon wieder los...", murmelte Shippou erschöpft in sich hinein, während besonders Sango Mirokus Annäherungsversuche an die Prinzessin mit äußerst prüfendem Blick beäugte.

Nachdem Miroku in der Zwischenzeit der Prinzessin seine Geistergeschichte noch mal unterbreitet und seine Hilfe angeboten hatte, sagte sie zu ihm und den anderen: "Gut, dann tut bitte was Ihr könnt, um die bösen Geister zu vertreiben. Für Eure Unterkunft lasse ich Euch entsprechende Zimmer herrichten und auch etwas zu Essen zubereiten."

"Habt vielen Dank, Prinzessin", bedankte sich Miroku mit einem freundlichen Lächeln. Azusa nickte leicht, ehe sie ruhig weiter sprach: "Entschuldigt mich bitte. Ich muss mich jetzt wieder um meinen Vater kümmern."

Bevor sie jedoch wieder gehen konnte, fragte Kagome leicht besorgt: "Fehlt ihm was? Ist er krank?" Das hatte sie sich schon vorhin gefragt, nachdem sie die beiden Wachen über den Schlossherrn hatte reden hören.

Azusa hielt in ihrer Bewegung inne. Nach kurzem Zögern antwortete sie bedrückt auf die Frage des Mädchens: "Er wurde vor zwei Tagen von einem Dämon angegriffen und schwer verletzt. Deswegen konnte er Euch nicht empfangen und ob er überleben wird, ist noch völlig ungewiss."

Kagome sprach ihr Bedauern aus, ebenso wie die meisten anderen.

"Es ist eigenartig", sagte Azusa weiter. "Eigentlich gab es in dieser Gegend bisher nie wirklich bedrohliche Übergriffe seitens irgendwelcher Dämonen. Aber seit ein paar Tagen hat sich das sehr verändert. Woher die Dämonen kommen, wissen wir nicht und wir haben bisher auch niemanden gefunden, der uns von ihnen erlösen konnte. Meist greifen sie nachts oder bei Sonnenuntergang an und die Angst der Menschen wächst mit jedem neuen Tag. Es ist furchtbar..."

Bedrückt senkte die Prinzessin ihren Blick. Ihre Worte waren scheinbar das erneute Stichwort für Miroku. Wieder ergriff er das Wort, wobei er sich auch hier direkt an Azusa wandte: "Fürchtet Euch nicht länger, edle Prinzessin. Ich werde mich persönlich dieser Sache annehmen und auch diese Dämonen zusammen mit den bösen Geistern für Euch unschädlich machen, auf dass sie Euch nie wieder bedrohen mögen."

Skeptische Blicke seitens der anderen trafen den jungen Mönch.

"So ein Schürzenjäger... Dabei hat er sich diese ganze Geisternummer doch nur mal so eben aus den Fingern gesogen...", murmelte Kimie in sich hinein. Im Zusammenhang mit dem wahren Problem, mit dem sich die Leute hier wohl rumschlagen mussten, war ihr hinsichtlich Mirokus Geschichte nun doch etwas mulmig zumute. Andererseits konnte der Mönch jetzt wohl schlecht zugeben, dass diese Geisergeschichte nur erfunden gewesen war. Damit wäre im Moment wirklich niemandem geholfen gewesen.
 

Jeder aus der Gruppe bekam schließlich ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt, wobei Shippo bei Kagome bleiben wollte. Rin und Jaken würden hingegen bei Sesshoumaru bleiben. Sie hatten alle schon zu Abend gegessen, bis auf Sesshoumaru, der sich da wie üblich herausgehalten hatte, und befanden sich nun zusammen auf der Veranda, über welche die meisten der Gästezimmer zu erreichen gewesen waren. Ah-Un war in den Ställen untergekommen, aber einer aus der Gruppe fehlte bei dieser abendlichen Zusammenkunft.

"Wo steckt denn Miroku?", fragte Ashitaka, da er den Mönch seit dem Abendessen nicht mehr gesehen hatte. Auf seine Frage antwortete Inu Yasha trocken: "Der steigt sicher der Prinzessin hinterher. Das macht er doch bei jeder Frau, die nicht bei drei auf den Bäumen ist."

"Na und?!", kam es daraufhin höchst gereizt von Sango. "Lassen wir ihn doch mit der Prinzessin rummachen! Wenn er's nötig hat, soll er doch machen, was er will!"

Kirara, die neben Sango saß und zu ihr hinaufschaute, maunzte einmal leise. Sie spürte ganz genau, was die Dämonenjägerin wirklich über diese Sache dachte, ebenso wie die meisten der anderen.

Plötzlich hörte man Mirokus Stimme, die sagte: "Der Palast Eures Vaters ist wirklich atemberaubend. Genauso wie ihr, Prinzessin."

"Ihr schmeichelt mir, junger Mönch."

Und als alle ihre Blicke gehoben hatten, erblickten sie Miroku und Prinzessin Azusa, wie diese gerade gemeinsam über den Hof gingen. Wie üblich ließ der Mönch nichts aus, um die junge Frau um den Finger zu wickeln. Zuvor hatte er seine so genannte Geisteraustreibung vollzogen und schien nun wieder alle Zeit der Welt zu haben, sich ausgiebig auf Brautschau zu begeben.

Ein Blick der anderen auf Sango genügte, um genau erfassen zu können, was sie jedoch von Mirokus Flirtversuchen hielt. Die Dämonenjägerin brodelte innerlich regelrecht. Dabei hätte man eigentlich vermuten sollen, Miroku hätte sich nach dem letzten Kampf gegen Narakus Dämonen ein wenig gebessert.

Mit einem Blick auf Sango zog Inu Yasha nun prüfend eine Augenbraue hoch. "Täusche ich mich, oder bist du vielleicht doch ein klein wenig eifersüchtig, Sango?", fragte er, als wollte er Sango ein wenig aus der Reserve locken, da diese sich so oft unnahbar hinsichtlich Miroku zeigte. Sofort fing sich der Hanyou aber einen dermaßen stechenden Blick ein, dass ihm zunächst ziemlich mulmig wurde.

"Das bildest du dir nur ein!", entgegnete Sango scharf und wirkte regelrecht bedrohlich. Wenn Blicke töten könnten...

Inu Yasha suchte daraufhin eiligst Deckung hinter Kagome. Diese wandte ihren Blick sogleich zur anderen Seite, wo Kimie neben ihr saß. Anscheinend ging der Älteren im Moment so ziemlich das selbe durch den Kopf, wie ihrer Cousine.

"Hey, Miroku!", rief Kimie den Mönch daher sogleich, der seine Freunde wohl erst jetzt überhaupt wahrgenommen zu haben schien. Ziemlich verdutzt schaute er zu ihnen rüber. "Oh! Ihr seid es. Ich habe euch gar nicht gesehen."

"Das ist ja auch kein Wunder!", entgegnete Shippou trocken. "Kaum taucht 'ne hübsche Frau auf, hast du doch nur noch Augen für sie!"

Kagome schaute vorsichtig zu Sango. Man konnte förmlich sehen, wie sie so langsam aber sicher zu explodieren drohte. Daher verlor Kagome auch keine weitere Zeit und sprach Miroku ebenfalls an: "Miroku-sama! Könnten wir vielleicht kurz mit Euch reden?"

"Hat das nicht noch etwas Zeit?", fragte der Mönch bittend, woraufhin er das Mädchen aber scheinbar nur leicht zur Weißglut trieb.

"Nein! Hat es nicht!", erwiderte Kagome betont.

Bevor Miroku etwas darauf erwidern konnte, wandte sich Azusa an ihn: "Es ist in Ordnung. Ich muss jetzt sowieso wieder zurück."

"Der Gedanke, Euch allein lassen zu müssen, quält mich aber sehr, Prinzessin", entgegnete Miroku mitleidig, wobei er auch Azusas Hand ergriff.

Plötzlich stand Sango auf und verschwand ohne ein weiteres Wort in ihrem Zimmer. Mit einem nicht gerade leisen Knall schloss sie die Schiebetür hinter sich, wobei sie beinahe versehentlich Kiraras Schweife in dieser eingeklemmt hätte, als die Dämonenkatze ihrer Herrin gefolgt war.

Rin hatte der Dämonenjägerin etwas irritiert nachgesehen.

"Ist Sango-san sauer?", fragte das kleine Mädchen, das die genauen Zusammenhänge nicht genau erfassen konnte.

Shippou, der neben dem kleinen Mädchen saß, antwortete: "Sie ist böse auf Miroku, weil er sich mal wieder daneben benimmt."

Rin legte den Kopf etwas schief. Was machte Miroku denn falsch? Sie selbst konnte jedenfalls nichts abfälliges in seinem Verhalten erkennen, worüber Sango sich hätte aufregen können. Aber wahrscheinlich war dies mal wieder eines der Dinge gewesen, mit denen sich hauptsächlich die Älteren auseinanderzusetzen schienen.

Azusa verabschiedete sich in der Zwischenzeit nun doch noch von Miroku und den anderen, ehe sie in einem anderen Gebäude des Palastes verschwand. Miroku hatte ihr bis zuletzt ganz verträumt und schwärmerisch nachgesehen, als er jedoch plötzlich spürte, wie er von zwei Personen links und recht an den Armen gepackt wurde. Es waren Kagome und Kimie gewesen und diese zerrten den Mönch nun vom Innenhof zu der Veranda. Wie in einem Kreuzverhör in einem Gerichtssaal mit Schaulustigen, verkörpert durch den Rest der Truppe, wurde der Mönch nun von den beiden Mädchen gehörig ins Gebet genommen.

"Sag mal, Miroku, bist du eigentlich ein Idiot oder tust du nur so?!", fragte Kimie aufgebracht, aber irgendwie schien Miroku die Aufregung nicht ganz zu verstehen. "Ich... Ich verstehe nicht ganz..."

"Jetzt tut doch nicht so!", meinte Kagome betont. "Mal ganz abgesehen davon, dass Ihr der armen Prinzessin zusätzlich zu ihren Sorgen um ihren Vater einredet, es gäbe hier böse Geister, wie könnt Ihr nur so hemmungslos mit ihr rumflirten?! Das ist wirklich unter aller Kanone!"

Angesichts der beiden aufgebrachten Mädchen hob Miroku beschwichtigend die Hände. "Hey! Zwei gegen einen ist nicht gerade fair, wenn ihr mich fragt... Außerdem konnte ich im Nachhinein doch wohl schlecht gestehen, dass ich mir das alles nur ausgedacht habe, oder? Ich wusste doch schließlich nichts vom wahren Kummer der Prinzessin."

"Aber es geht doch nicht nur darum!", unterbrach ihn Kagome sofort und Kimie fügte hinzu: "Genau! Es geht hier um Sango! Miroku, eines kann ich dir sagen: Solltest du so weitermachen, wird sie dich irgendwann nicht mal mehr dann ansehen, wenn du vor ihr auf den Knien im Dreck rumrutschst!"

Ob Sango das wirklich machen würde, wusste Kimie zwar nicht, aber das war im Moment auch egal. Es ging hier schließlich um 's Prinzip!

Jetzt verstand Miroku jedoch die ganze Aufregung und warum Kagome und Kimie ihn so in die Mangel nahmen. Aber aus der Ruhe schien ihn das nicht wirklich zu bringen.

"Kimie, ich bitte dich", begann er ruhig und mit einem leichten Lächeln. "Die Prinzessin ist eine Schönheit, ganz ohne jeden Zweifel. Aber egal, wie viele andere Frauen auch noch meinen Weg kreuzen werden, keine werde ich je mehr zu schätzen wissen als Sango. Nur ihr gehört mein Herz."

Kimie hörte zwar genau zu, wirkte jedoch etwas skeptisch. "Bist du sicher? Du hast aber eine eigenartige Art, ihr das zu zeigen..."

"Ich bin eben auch nur ein Mann", seufzte Miroku mit einem Unterton von Niedergeschlagenheit. "Dagegen kann man nichts tun."

"Es gibt aber auch Männer, die nicht gleich jedem Rockzipfel hinterher steigen, der ihnen begegnet!", konterte Kimie und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

Kagome nickte und fügte hinzu: "Außerdem habt Ihr das doch überhaupt nicht nötig, Miroku-sama!"

Diesen Satz hätte sie aber jedoch besser nicht gesagt. Sofort fand sich Mirokus Hand nämlich an ihrem Hintern wieder, als er seinen Arm um Kagome gelegt hatte, während er sagte: "Aber Kagome-sama! Das habe ich ja gar nicht von Euch erwartet. Ihr hättet doch schon früher etwas sagen können."

Drohend hob Kagome nun ihre Faust. "Miroku-sama, Ihr..."

"Komm ja nicht auf blöde Gedanken, du scheinheiliger Mönch!", mahnte Inu Yasha Miroku aufgebracht und sprang zwischen ihn und Kagome, um ihn von ihr wegzudrängen. "Behalte deine Finger gefälligst bei dir oder betatsche Kimie von mir aus!"

"Hey! Ich bin doch kein billiges Flittchen!", beschwerte sich Kimie sofort lautstark und warf Miroku sogleich einen bedrohlichen Blick zu, als dieser sich wohl gerade Inu Yashas Vorschlag etwas genauer durch den Kopf gehen lassen wollte, wie sein Gesichtsausdruck es vermuten ließ. Aber scheinbar überlegte es sich Miroku doch noch mal anders.

Nun richtete Kagome wieder das Wort an ihn: "Also, eigentlich meinte ich mit dem, was ich eben gesagt habe, dass Ihr durchaus etwas mehr Rücksicht auf Sango nehmen solltet, Miroku-sama! Merkt Ihr denn gar nicht, was sie über Eure Eskapaden denkt?"

"Eben! Und dieses lüsterne Gehabe muss doch schließlich irgendwann mal ein Ende haben!", fügte Kimie hinzu.

Mit einem Mal war Mirokus Unschuldslächeln wieder da. "Ach, Kimie! Jetzt sieh das alles doch nicht so eng." Und als ob er ihr lediglich kurz die Schulter tätscheln wollte, hob der Mönch nun seine Hand. Nur legte er diese nicht auf Kimies Schulter ab, sondern auf ihre Brust. Dabei verzog er aber keine Miene. "Sehe ich etwa aus wie ein Mann, der von lüsternen Gedanken geprägt ist?"

Auf diese scheinheilige Frage erwiderte Kimie nichts, sondern verpasste dem Mönch nur einen kräftigen Tritt in die Magengegend. Reichlich angeschlagen taumelte er zurück und sank zu Boden, während Kimie versuchte, sich wieder einzukriegen und nicht eventuell noch einmal nachzuprügeln. Dabei fiel ihr Blick auch kurzzeitig auf Sesshoumaru, der eigentlich bei leicht geöffneter Schiebetür in seinem Zimmer gesessen hatte, plötzlich jedoch aufgestanden war und seinen Blick höchst aufmerksam auf sie und Miroku gerichtet hatte. Jetzt setzte er sich jedoch wieder und schaute weg. Ashitaka, der Sesshoumaru beobachtet hatte, konnte sich jedoch schon denken, was dem Älteren eben etwas sauer aufgestoßen zu sein schien. Aber auch Inu Yasha hatte Sesshoumaru Reaktion mitbekommen, konnte sich aber nicht wirklich einen Reim darauf machen.

"Sag mal, Sesshoumaru, leidest du seit neuestem unter Zuckungen?", fragte er stattdessen, um seinen Halbbruder etwas aufzuziehen. Sofort fing sich der Hanyou einen eiskalten Blick ein, woraufhin er sich mit einem leichten Murren wieder abwandte. Zwar hatte es Inu Yasha auch gewundert, dass Sesshoumaru letztens ebenfalls in der Neuzeit geblieben und zusammen mit ihm, Kagome, Kimie und Inuki wieder ins Mittelalter zurückgekehrt war, aber dass er nun wirklich mehr mit Kimie zu tun hatte, schien Inu Yasha doch etwas unwahrscheinlich gewesen zu sein, wenngleich so einiges darauf hinzudeuten schien.

In der Zwischenzeit schien sich Miroku wieder von dem erlittenen Tritt erholt zu haben. Mühsam rappelte er sich wieder auf und versuchte erneut, die Situation zu schlichten. "Jetzt beruhigt euch doch bitte wieder, Mädchen...", murmelte er noch etwas angeschlagen. "Macht doch nicht so eine große Sache daraus. Ich werde schon nichts Unanständiges tun."

"So? Meint Ihr wirklich?", fragte Kagome mit einem derart prüfenden Blick, der einen hätte auffressen können. Als Miroku aber nur erneut seine beste Unschuldsmiene aufsetzte, fragte Kimie noch mit den frischen Erinnerungen an Mirokus letzte Eskapade an Kagome gerichtet: "Das 'Osuwari' funktioniert nur bei Inu Yasha, nicht wahr?"

"Ja, leider...", antwortete Kagome. Kimie knackte daraufhin einmal demonstrativ mit den Fingern. "Dann müssen wir gegebenenfalls eben andere Seiten aufziehen."

"Tja, das ließe sich dann wohl nicht vermeiden."

Zwei mahnende Blicke trafen Miroku, der nun doch etwas hilflos von einem Mädchen zum anderen sah, ehe er sich verunsichert abwandte.

>Ich weiß nicht genau, wovor ich mehr auf der Hut sein sollte: Vor den Dämonen oder doch eher vor Kagome-sama und Kimie...<
 

Unbeobachtet von den anderen saß Sango indessen mit dem Rücken zur Wand in ihrem Zimmer. Die Beine hatte sie eng an ihren Körper angezogen und das Gesicht in den auf den Knien ruhenden Armen verborgen. Da draußen so langsam die Sonne unterging, wurde es in dem Zimmer auch allmählich dunkel. Aber eine Kerze anzünden wollte Sango im Moment scheinbar nicht und es schien, als wäre es ihr auch egal, wie dunkel es noch werden würde.

Ein leises Seufzen entwich der jungen Dämonenjägerin.

Kirara saß vor Sango auf dem Boden und schaute aufmerksam zu ihrer Herrin hoch. Leise maunzte sie einmal, woraufhin Sango aufschaute.

"Ach, Kirara... Anscheinend mache ich mir nur etwas vor...", sagte Sango traurig und senkte wieder den Blick. Kirara maunzte noch einmal und kam dann näher auf sie zu. Sanft stupste die Dämonenkatze ihre Herrin an, die ihre treue Freundin daraufhin über das weiche Fell streichelte.

"Wollen wir uns schlafen legen?", fragte Sango mit einem leichten Lächeln, ehe sie aufstand um sich schlaffertig zu machen. Schließlich unter der Decke auf dem Futon liegend und mit Kirara, die zusammengerollt neben dem Kopfkissen lag, schloss Sango ihre Augen, wobei ihr aber noch so manch wehmütiger Gedanke durch den Kopf ging.
 

Die anderen störten Sango nicht und ließen sie in Ruhe.

Etwas später am Abend hatte sich schließlich so ziemlich jeder in sein vorgesehenes Zimmer zurückgezogen, wobei Kimie und Kagome im Zimmer der Jüngeren zusammen saßen und sich noch etwas unterhielten. Shippou war anscheinend so müde gewesen, dass er schon tief und fest eingeschlafen war und dabei auch leise schnarchte.

In ihrem Gespräch unterhielten sich die beiden Mädchen indessen über mehrere Dinge, bis Kimie schließlich eine Frage einfiel, die sie jedoch erst nach kurzem Zögern an Kagome richtete: "Sag mal, Kagome, da gibt es etwas, was ich dich eigentlich schon längst mal fragen wollte... Hast du dir eigentlich schon mal überlegt, ob du vielleicht irgendwann nicht mehr hierher ins Mittelalter kommen kannst?"

Dass Kimie gerade jetzt auf dieses Thema kam, wunderte Kagome im ersten Moment zwar etwas, dennoch gestand sie nach einem Moment: "Ja, ab und zu... Aber daran will ich ehrlich gesagt nicht wirklich denken. Ich könnte es wohl auch gar nicht ertragen, Inu Yasha und die anderen nie wieder zu sehen."

"Kann ich verstehen."

Im Hinblick darauf dachte Kimie nun wieder daran, dass sie anders als Kagome schon bald wieder gehen müsste und dann zumindest für eine längere Zeit nicht mehr zurückkommen könnte. Auch der erneute Gedanke an Sesshoumarus Worte hatte sie nicht zuletzt dazu gebracht, ihrer Cousine diese Frage zu stellen.

Schließlich sprach Kagome weiter: "Ich weiß zwar nicht, was ich dafür tun kann, aber ich werde mir Mühe geben, den Kontakt zum Mittelalter nicht zu verlieren. Ich habe hier so viele Sachen mehr erlebt, als der gewöhnliche Durchschnittsschüler der 9. Klasse." Bei dem letzten Satz musste sie etwas lachen, fuhr kurz darauf aber fort: "Auch, wenn es oft gefährlich war und es wohl auch noch gelegentlich gefährlich und schwierig werden wird, auf keinen Fall will ich auf all das verzichten müssen. Schon gar nicht auf meine Freunde. Unsere gemeinsamen Erlebnisse haben uns zusammengeschweißt und die Erfahrungen, die wir zusammen machen durften, sind unbezahlbar."

Kagome richtete ihren Blick wieder zu Kimie, die plötzlich merkwürdig still geworden war. Die Jüngere war etwas irritiert. "Stimmt etwas nicht?"

Kimie schüttelte leicht den Kopf. "Nein, schon gut. Aber..."

Obwohl ihre Cousine an der Stelle nicht weiter sprach, konnte sich Kagome denken, was sie dem Anschein nach bedrückte und nun tat es ihr leid, dass sie kurz zuvor so viel erzählt hatte. "Entschuldige bitte, Kimie. Ich hatte im Moment nicht daran gedacht, dass du anders als ich nicht immer herkommen kannst, wenn du es willst."

"Mach dir keine Sorgen, Kagome", erwiderte Kimie ruhig. "Dafür kannst du ja nichts. Das ist ein Problem, mit dem ich selbst fertig werden muss."

Dann erzählte sie Kagome von dem, was Sesshoumaru zuvor zu ihr gesagt hatte. Kagome war über den Inhalt von Sesshoumarus Aussage zwar höchst überrascht, verlor aber auch nicht Kimies Problem in der Hinsicht aus den Augen. Sie verstand nur zu gut, wie sehr ihre Cousine das alles beschäftigen musste.

"Und... was willst du jetzt tun?", fragte Kagome vorsichtig nach, woraufhin Kimie aber nur einmal seufzte und dann leise antwortete: "Ich weiß es nicht..."

Einen Moment lang war es still in dem Raum. Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen, ehe Kagome wieder das Wort ergriff: "Hör mal, du hast doch noch Zeit. Wenn du es möchtest, dann geh mit ihm mit. Die anderen würden das sicher verstehen, wenn wir es ihnen erklären, und so kannst du noch in Ruhe etwas mehr Zeit mit ihm verbringen."

Kimie schien sich Kagomes Worte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Der Vorschlag war eigentlich akzeptabel gewesen, dennoch wirkte Kimie unschlüssig. Dann spürte sie Kagomes Hand auf ihrer Schulter.

"Schlaf am besten die Nacht darüber", schlug die Jüngere mit einem Lächeln vor. "Du musst dich ja nicht gleich entscheiden. Und lass dich nicht irgendwie beeinflussen. Entscheide dich so, wie du es möchtest."

Nach einem Moment nickte Kimie leicht. "Vielleicht hast du Recht. Danke, Kagome."
 

Kurz darauf hatte Kimie Kagomes Zimmer verlassen, um sich ebenfalls schlafen zu legen, wie die anderen es bereits getan hatten. Aber irgendwie konnte Kimie in dieser Nacht nicht so recht einschlafen, weshalb sie nach etwa zwei Stunden wieder aufstand und das Fenster ihres Zimmers öffnete. Am Fensterrahmen lehnend, dachte sie noch einmal über Sesshoumarus und Kagomes Worte nach. So recht wusste sie immer noch nicht, was sie jetzt machen sollte. Dann spürte sie, wie etwas sie leicht am Bein anstieß. Es war Inuki, der neugierig zu dem Mädchen hochsah. Leicht streichelte Kimie den Kopf des Hundes.

"Eigentlich würde aus jetziger Sicht wohl kein Problem mehr darin bestehen, würde ich mit ihm gehen", sagte Kimie ruhig. "Aber ich bin mir trotzdem irgendwie unsicher... Hast du nicht einen Rat für mich, Inuki?"

So recht wollte Kimie ihre letzte Zeit im Mittelalter nämlich nicht ohne Kagome und die anderen verbringen. Konnte Sesshoumaru sich denn nicht dazu durchringen, wenigstens so lange noch bei den anderen zu bleiben, bis sie wieder gehen würde? Allerdings wusste Sesshoumaru auch gar nicht, dass Kimie bald wieder zu sich nach Hause zurückkehren würde. Woher auch? Keiner hatte bisher ein Wort darüber verloren.

Irgendwann seufzte Kimie auf und kurvte leise fluchend im Zimmer auf und ab. "Mädchen, du bist echt total bescheuert! Hallo! Wo liegt eigentlich dein Problem? Er hat es dir doch schließlich angeboten. Sag doch einfach 'Ja'! ... Oje... Ich rede schon mit mir selbst... Das erste Anzeichen von Irrsinn..."

Währenddessen beobachtete Inuki seine Herrin aufmerksam und legte den Kopf etwas schief. Plötzlich Kimie jedoch inne und begann, sich wieder umzuziehen.

"Ich brauche etwas frische Luft."
 

Die anderen schienen hingegen schon tief und fest zu schlafen. Nur Sesshoumaru schien wie üblich schlafresistent gewesen zu sein. Während Rin schon längst friedlich schlief und Jaken leise schnarchend an der Wand lehnte, stand Sesshoumaru irgendwann wieder auf und verließ das Zimmer. Jaken, der das Öffnen und Schließen der Schiebetür gehört hatte, blinzelte müde.

"Sesshoumaru-sama... Wo geht Ihr hin...?", murmelte er müde in sich hinein, schien aber überhaupt nicht wirklich da gewesen zu sein. Denn Sesshoumaru hatte das Zimmer schon längst verlassen und auch Jaken war innerhalb von Sekunden wieder in Tiefschlaf zurückgefallen.
 

Während Kimie sich noch umzog, zuckten mit einem Mal Inukis Ohren leicht und er wandte den Kopf zur Schiebetür um. Es schien sich jemand dem Zimmer zu nähern, weshalb der Hund auch sogleich auf die Tür zulief. Überrascht blickte Kimie ihm nach, während sie soeben ihr T-Shirt anzog. "Inuki?"

Vor der Tür stehend schien Inuki gespannt darauf zu warten, dass die Tür geöffnet werden würde. Als dies dann auch geschah, wurde der Besucher sofort von dem Hund in Empfang genommen. Kimie war im ersten Moment etwas irritiert. "Sesshoumaru, was machst du denn hier?"

Während er noch ein wenig von Inuki umkreist wurde, antwortete Sesshoumaru: "Ich wollte mir von dir deine Entscheidung mitteilen lassen."

"Und das tust du mitten in der Nacht?", fragte Kimie daraufhin etwas verständnislos, wobei Sesshoumaru aber aufgrund der Laute, die aus dem Zimmer gekommen waren, schon geahnt hatte, dass sie wach gewesen war. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sich wieder umgezogen hatte. "Was hast du vor?", fragte er sie daher.

Kimie griff sich noch ihre dünne Jacke, ehe sie antwortete: "Ich wollte etwas nach draußen an die frische Luft." Und nach einem kurzen Moment des Nachdenkens fragte sie Sesshoumaru: "Möchtest du vielleicht mitkommen?"

Sesshoumaru antwortete zwar nicht wörtlich auf die Frage, schien aber dennoch einverstanden gewesen zu sein. So verließ Kimie nun das Zimmer und ging mit ihm zusammen nach draußen. Inuki blieb von sich heraus im Zimmer. Er würde abwarten und legte sich wieder hin.

Auf dem Hof angekommen, richtete Kimie ihren Blick zum nachtblauen Himmel hinauf. Dass sie sich Gedanken über ihre Entscheidung machte, hatte sie Sesshoumaru bisher nicht gesagt.

"Im Übrigen hast du noch nichts auf meine Aussage erwidert", sagte der Youkai plötzlich, woraufhin Kimie sich zu ihm umdrehte. Da sie nicht sofort etwas erwiderte, sprach er weiter: "Ich rede von deiner Entscheidung, sofern du sie schon getroffen hast."

"Hmm..." Kimie drehte sich wieder um, ehe sie wieder zum nachtblauen Himmel hinaufschaute. Die Nacht war sternenklar und angenehm ruhig. Schließlich flog auch eine vereinzelte Sternschnuppe vorbei. Mit den Augen folgte Kimie der Flugbahn der Sternschnuppe, bis diese wieder verschwunden war. Auch Sesshoumaru hatte kurz zum Himmel hinaufgesehen, was Kimie nicht entgangen war, als sie sich wieder kurz zu ihm umgewandt hatte.

"Und?", fragte sie. "Irgendwelche Wünsche?"

Auf diese Frage hin, so hätte Kimie glatt vermuten können, blickte Sesshoumaru jedoch etwas unschlüssig drein. So ließ sie es sich nicht nehmen, es ihm näher zu erläutern: "Kennst du das etwa nicht? Wenn man eine Sternschnuppe sieht, dann darf man sich was wünschen. Allerdings muss man den Wunsch für sich behalten, sonst geht er nicht in Erfüllung."

Natürlich hatte Sesshoumaru schon von so was gehört, aber gekümmert hatte es ihn bisher nicht. Schließlich war das mal wieder so eine Vorstellung der Menschen gewesen.

"Und an so was glaubst du?", fragte er skeptisch, woraufhin Kimie aber nur leicht lächelnd erwiderte: "Gegen ein bisschen Träumerei ist doch nichts einzuwenden, oder?"

Diesmal entgegnete Sesshoumaru aber nichts weiter. Kimie senkte etwas den Blick. >Ich hätte ja schon einen Wunsch...<

Wieder trat ein Moment der Stille ein. Kimie wusste, dass sie ihre Entscheidung nicht ewig rauszögern konnte und das wollte sie auch nicht länger. Sich noch mal alles genau durch den Kopf gehen lassend, richtete sie schließlich wieder das Wort an Sesshoumaru: "Gut, ich werde dich begleiten."

Nachdem er ihre Antwort nun gehört hatte, erwiderte Sesshoumaru: "Dann werden wir morgen weiterreisen."

"So schnell schon?!", fragte Kimie völlig perplex, woraufhin der Youkai erwiderte: "Je früher, desto besser."

"Aber... da wäre eigentlich noch eine Kleinigkeit", entgegnete das Mädchen etwas zögerlich, als sich Sesshoumaru schon zum Gehen umgewandt hatte. Jetzt blieb er jedoch wieder stehen und blickte zu ihr zurück. "Ich höre."

Nach kurzem Zögern sprach sie weiter: "Ich... kann nicht mehr lange hier bleiben. Bald muss ich wieder in meine Zeit zurückkehren. Also, ich meine das nicht so, dass ich wie Kagome mal kurz gehe und dann wieder zurückkomme. Ich... werde dann wohl eine ganze Weile nicht mehr hierher zurückkommen können..."

Zwar konkretisierte Kimie ihre Aussage nicht wirklich, versuchte aber dennoch anhand von Sesshoumarus Blick zu erahnen, was er jetzt wohl dachte. Aber wie üblich konnte man ihn nicht durchschauen. Das ließ wiederum viel Spielraum für Spekulationen.

>Na, ganz toll...<, dachte Kimie. >Jetzt überlegt er es sich garantiert wieder anders und ich kann es ihm noch nicht mal verübeln. Obwohl man ja immer von Hunden sagt, sie wären treu...<

Etwas angespannt wartete sie darauf, dass Sesshoumaru schließlich doch etwas sagte, aber dazu kam es im Moment gar nicht mehr. Denn plötzlich konnte man hören, wie die Tore des Palastes geöffnet wurden und kurz darauf eine Gruppe von mehreren Reitern ihre Pferde in den großen Hof lenkten. Die Blicke von Sesshoumaru und Kimie richteten sich nun auf die Neuankömmlinge in einiger Entfernung.

>Die gehören wohl zum Palast<, vermutete Kimie.

Die Reiter hingegen hatten die beiden Unbekannten offensichtlich nicht bemerkt. Als sie an einem der Gebäude, die zum Palast gehörten, angekommen waren, stiegen sie von ihren Pferden. Während diese anschließend sogleich versorgt wurden, gingen die Männer in das große Hauptgebäude des Palastes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cerberus
2009-11-18T19:48:06+00:00 18.11.2009 20:48
Mal wieder ein erstklassiges Kappi x33
Echt super geworden ;)

Das muss für Kimie aber auch eine ganz schön schwierige Situation sein >_<
Aber wer will sich auch schon zwischen so etwas entscheiden :(

*schnell weiter les*
LG deine Chaos_Angel ~~
Von:  Bridget
2005-12-10T20:05:13+00:00 10.12.2005 21:05
HM, das sich Inu Yasha und Kouga auch immer so kindisch aufführen müssen. Kein Wunder, dass Sess da weg will. Ginge mir auch auf den Keks.
Da hast du Kimie aber in einen Gewissenskonflikt gebracht. Einerseit will sie bei Sesshoumaru bleiben, andererseits muss sie wieder zurück nach Hause.

Mal sehen, wie du das löst.

Gruß
Bridget
Von: abgemeldet
2005-12-03T15:47:05+00:00 03.12.2005 16:47
Super!!!!!
Mach weiter so! ^.^
Von:  Haniel
2005-12-02T08:26:16+00:00 02.12.2005 09:26
toll gemacht, wirklich super hier aufzuhören. *ironisch mein*
Von: abgemeldet
2005-11-21T16:57:36+00:00 21.11.2005 17:57
So habe jetzt dein ganzes Fanfic (bisher) gelesen.
Es ist super :) Mach weiter so !!!
Von:  -Sin-
2005-11-20T17:56:44+00:00 20.11.2005 18:56
SUPER.... es tut mir wahnsinig leid das ich mich so lange nicht mehr gemelte habe .... und das ich zu deiner tollen story keinen kommi hinterlassen habe ... aber jetzt habe ich es endlich mal geschafft .... und ich bin begeistert .... alles an deiner FF ist so klasse .... ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen .... und bin auch schon gespannt wann es weiter geht ..... das war so klasse ... ich mag die vorstellen Sessy und Kimie zusammen zu sehen .... hoffentlich machst du bald weiter ... LG Snakegirl
Von:  -Kirei-
2005-11-19T13:08:32+00:00 19.11.2005 14:08
boar war das kapitel lang...^^ voll cool!
kimie tut mir voll leid... ich fand das voll cool, als sesshomaru plötzlich aufgestanden ist, weil miroku kimie begrapscht hat (dieser lustmolch..!)
ich bin ma gespannt wies weitergeht...
ich finds traurig das kimie wieder nach hause muss. kann die ihren eltern einfach am telefon sagen dass sie in ner anderen epoche leben möchte?
das wär n tolles gespräch...(hallo mama! du weit du ich möcht nich mehr nach hause weil ich lieber in j.mittelalter mit sesshomaru und den anderen leben möchte.
also bis in ein par jahren wenn ich euch vielleicht ma besuche...)^^
echt toooooool...
bin ma gespannt wies weiter geht!!!
schreib schnell weiter ... und weiter so!!!!^^
bis zum nächsten kapitel!!!
Von: abgemeldet
2005-11-18T14:01:08+00:00 18.11.2005 15:01
hey^^

acht seiten...n ich schlescht^.~ woher nimmst du nur die kraft so viel in ein kapitel zu schreiben? allerdings ist das sehr schön. die kapitel sind wunderbar geschrieben, deine ideen verarbeitest du super und auf eine herrliche weise. mir kommt ein kapitel immer vor, wie eine koplette inu yasha folge XDDD
du schreibst genial, man merkt, dass du dich mit den charas von inu yasha auskennst und den wahren geist und sinn der sendung einfängst. und deine eigenen charaktere wirken dabei so unglaublich echt, wie, als wären sie schon immer da gewesen. großes lob!

ich finde es ganz besonders schön, wie du an die paare herangehst. jedes ist toll verdeutlicht, die üblichen probleme klar und wunderschön auf bittersüße weise strukturiert.
so finde ich die entwicklung zwischen sesshoumaru und komie super. du tastest dich langsam heran, keiner von beiden wirkt auf irgend eine weise OOC. selbst sess nicht, obwohl er wohl der schwierigste part der ganzen story ist. das dann auf diese weise hinzubekommen ist fantastisch!
wie du den schritt zwischen distanz und akzeptanz zwischen den beiden hinbekommen hast, gefällt mir sehr gut.
auch die anderen beiden paare sind sehr schön, fand ich sehr positiv, dass dieses mal auch sango und miroku ein wenig im vordergrund standen, das war mal eine schöne abwechslung.

ansonsten klasse kapitel!^^

liebe grüße,
-phoenixfeder-
Von:  -Satansbraten-
2005-11-17T16:36:42+00:00 17.11.2005 17:36
Sess und Kimie dürfen doch nicht einfach abhauen XD Es ist immer so lustig, wenn die mit der Gruppe reisen XDDD
Ist aber mal wieder ein super cooles Kappi und auch sehr lang ^^
Hoffe, du schreibst schon fleißig am nächsten Kappi^^
Bis dann,
Diablo-chan
(Danke für die ENS^^)
Von: abgemeldet
2005-11-17T14:43:12+00:00 17.11.2005 15:43
WIE kannst du es wagen jetzt einfach aufzuhören!?
*heul*
*wissen will wies weitergeht*
egaaal das treibt die spannung hoch^.^


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