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Abenteuer im Mittelalter

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Tja, Leute, wir nähern uns dem Ende. Ich spare mir aber jetzt eine große Rede, mit dieser belästige ich euch dann im letzten Kapitel. XD
Also, dann sage ich nur noch: Viel Spaß beim Lesen! ^^
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Der finale Kampf

"Er wird mich dafür hassen, ich weiß es…", sagte Kimie immer wieder zu sich selbst, während sie zusammen mit Inuki, Inu Yasha, Kagome, Ashitaka und Jaken auf dem Weg war, um nach Sesshoumaru zu suchen. Die anderen waren indessen am Lagerplatz geblieben. Bis zum letzten Augenblick hatte Kimie mit sich gerungen, ob sie Sesshoumaru folgen sollte oder nicht, und hatte sich letztendlich für das erste entschieden. Damit tat sie allerdings bewusst das Gegenteil von dem, was er eigentlich von ihr gewollt hatte. Sie konnte sich schon denken, wie er darauf reagieren würde.

"Du hättest aber auch ruhig früher was sagen können!", meinte Inu Yasha patzig an Kagomes Cousine gerichtet, die ebenso patzig erwiderte: "So? Hätte ich das? Und was hätte das bitte gebracht?"

"Die Erkenntnis, dass Sesshoumaru tatsächlich mal wieder den einsamen Rächer spielen muss!"

"Hört auf, ihr beiden!", mischte sich Kagome, die hinter Kimie auf Inuki saß, ein. "Dafür ist jetzt keine Zeit. Wir müssen Sesshoumaru ganz schnell finden!"

Der Meinung war auch Kimie, weshalb sie Inuki nun zur Eile drang: "Schneller, Inuki! Tempo!"

Der Hund beschleunigte abrupt und ließ einen Moment lang sogar Inu Yasha und Ashitaka hinter sich, die aber schnell wieder aufholten. Ein anderer war auf dieses plötzlich erhöhte Tempo jedoch überhaupt nicht vorbereitet gewesen, und das war Jaken, der hinter Kagome und Kimie auf Inukis Rücken saß, doch nunmehr nach hinten gekullert war und sich jetzt am buschigen Schwanz des Hundes festhalten musste, um nicht zu fallen.

"Wartet! Nicht so schnell! Ich kann mich nicht mehr festhalten!", jammerte Jaken, der sich momentan wohl vorkommen musste, wie auf einem Rodeoritt. Kagome fasste sich daraufhin ein Herz, packte Jaken an dessen Kimono und zog ihn wieder auf Inukis Rücken zurück. Auch hielt sie ihn weiterhin fest, während er sich von seinem kleinen Schock erholte.

"Das ist doch alles echt total beknackt!", fluchte indessen Inu Yasha. "Dieser ganze Aufstand nur wegen diesem Idioten von Halbbruder!" Eigentlich beteiligte sich der Hanyou nicht unbedingt freiwillig an dieser Aktion, doch nachdem Kimie sich dazu entschieden hatte, Sesshoumaru zu suchen, hatte Kagome angekündigt, dass sie mitkommen wollte und da lag es nahe, dass auch Inu Yasha sie begleiten würde.

"Vermutest du aber das gleiche wie ich?", fragte Ashitaka, der schon eine geraume Zeit eine Ahnung hinsichtlich Sesshoumarus Vorhaben gehabt hatte, den Jüngeren.

Dieser zögerte jedoch zunächst mit der Antwort. "Vielleicht. Aber wir werden ja schon bald sehen, was hier wieder vor sich geht."

Plötzlich kam die kleine Gruppe einen Moment lang zum Stehen. Inuki hatte zuvor angehalten und prüfend die Nase in den Wind gehoben. Während er das tat, sah sich Kimie nervös um.

"Verdammt!", fluchte sie leise. "Vielleicht hätte ich ihn doch nicht so einfach gehen lassen sollen. Ich hätte versuchen müssen, herauszufinden was er vorhat."

Beruhigend legte Kagome ihrer Cousine eine Hand auf die Schulter. "Wir finden ihn bestimmt. Bleib ganz ruhig."

Kimie mühte sich ein leichtes Nicken ab, als Inuki mit einem Mal weiterlief. Anscheinend hatte er eine Ahnung davon, wohin Sesshoumaru weitergegangen war. Kimies Blick fiel nun auf Tenseiga, welches sie zusammen mit Raidon an ihrem Gürtel trug. Warum nur hatte Sesshoumaru sein Schwert aus der Hand gegeben? Das war die Frage, die dem Mädchen immer wieder durch den Kopf ging.
 

Schon mehrere Male hatten Sesshoumaru und Kuromaru die Klingen ihrer Schwerter gekreuzt. Doch immer, wenn sich die beiden Kontrahenten gefährlich nahe kamen, schlug Kuromaru mit seiner freien Klaue nach Sesshoumaru, der diesen Attacken bisher aber immer noch rechtzeitig ausgewichen war. So auch diesmal, als Kuromaru erneut versuchte, seinen Gegner mit einem solchen Angriff einen Schlag zu verpassen. Sesshoumaru war mit einem gekonnten Sprung ausgewichen und stand jetzt einige Meter entfernt von seinem Gegner, der ein überlegenes und heimtückisches Lächeln aufsetzte. "Einen gewissen Vorteil scheine ich dir gegenüber zu haben, Sesshoumaru. Denn im Gegensatz zu deinem ist mein Körper noch vollständig. Jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ein dreibeiniger Hund dazu in der Lage ist, gegen mich zu gewinnen!"

Sesshoumaru warf seinem Gegner einen finsteren Blick zu. "Du scheinst ja sehr erfolgreich zu verdrängen, dass auch du einen kleinen Schönheitsfehler hast", meinte er herablassend.

Kuromaru war natürlich sofort klar, dass Sesshoumaru auf sein erblindetes linkes Auge angesprochen hatte. "Diesen Makel habe ich aber immer noch dir zu verdanken", erwiderte Narakus Abkömmling kalt. "Und so langsam ist es an der Zeit, dass ich mich bei dir dafür erkenntlich zeige, meinst du nicht auch?"

"Du kannst es gerne versuchen", forderte Sesshoumaru ihn auf. "Vorausgesetzt natürlich, du traust dich und überlegst es dir nicht im letzten Moment noch mal anders."

"Deine Sprüche kannst du dir sparen! Diesmal beenden wir die Sache."

"Dann hör auf zu reden und kämpfe!" Sesshoumaru griff Kuromaru mit emporgehobenen Schwert an und wieder prallten die Klingen aufeinander. Durch die Energiestöße, die von den Schwertern der beiden Kontrahenten gleichzeitig ausgesendet wurden, wurden beide durch den entstandenen Druck nach hinten geworfen und standen sich nunmehr in einem etwas größeren Abstand gegenüber.

"Bisher schlägst du dich gar nicht mal so schlecht", meinte Kuromaru. "Mach nur weiter so! Dann macht das ganze auch mehr Spaß."

Sesshoumaru schwieg jedoch zu dieser Äußerung. Er legte bestimmt keinen Wert darauf, noch eine weitere größere Konversation mit Kuromaru einzugehen. Das schien auch dieser schnell zu bemerken und so machten sich beide für den nächsten Angriff bereit. Doch wurden sie urplötzlich in ihren Kampfhandlungen unterbrochen.

"Sesshoumaru!"

Als er seinen Namen hörte, schaute Sesshoumaru sogleich auf und wie er es erwartet hatte, hatte Kimie nach ihm gerufen. Soeben traf sie auch zusammen mit Inuki, Kagome, Inu Yasha, Ashitaka und Jaken am Ort des Geschehens ein. Jaken war der erste, der sogleich die Initiative ergriff, von Inukis Rücken sprang und sich in das Geschehen einmischte.

"Wie kannst du es wagen, meinen Herrn zu attackieren?!", beschimpfte er Kuromaru und erhob drohend seinen Kopfstab. "Spüre die Macht meines Kopfstabes, du verdammter Kerl!"

Das Gesicht des alten Mannes auf seinem Kopfstab direkt auf Kuromaru gerichtet, sendete Jaken sogleich einen Feuerstrahl in die Richtung von Narakus Abkömmling. Doch Kuromaru wirkte nicht gerade beeindruckt. Er erhob nur sein Schwert und zerteilte damit, den näher kommenden Feuerstrahl direkt in der Mitte. Er selbst blieb vollkommen unversehrt.

"Was für ein erbärmlicher Versuch eines Angriffs! Willst du mich etwa beleidigen?", fragte Kuromaru kalt.

"Äh..." Jaken trat verunsichert einen Schritt zurück. Jetzt schickte Kuromaru seinerseits mit seinem Schwert einen Energiestoß in Jakens Richtung. Dieser war zwar relativ harmlos gewesen, doch flog der Krötendämon nach diesem Angriff dennoch ein paar Meter durch die Luft und landete in einiger Entfernung kopfüber in einem dichten Busch. Wild mit den Beinen strampelnd versuchte er, sich wieder zu befreien, doch gelingen wollte ihm das nicht, bis Inuki sich dazu erbarmte, Jaken wieder aus seiner misslichen Lage herauszuhelfen.

"Ich verschwende meine Zeit und Energie nicht mit so kleinem Ungeziefer wie euch", sagte Kuromaru an die Neuankömmlinge gerichtet. "Ihr dürft gerne dabei zusehen wie ich Sesshoumaru erledige, aber eine Einmischung eurerseits begrüße ich nicht unbedingt. Wenn ihr jedoch danach verlangt, nehme ich mich eurer an, nachdem ich Sesshoumaru beseitigt habe."

Da war er schon wieder! Dieser herablassende Blick und allein schon dieser Tonfall! Kimie war kurz davor zu platzen. Wutentbrannt sprang sie nun ebenfalls von Inukis Rücken, zog ihr Schwert und deutete mit diesem auf Narakus Abkömmling.

"Ich hab es satt! Genug der Höflichkeiten! Scher dich gefälligst zum Teufel, du arroganter Mistkerl!" Kimie schickte sogleich ein Raigeki in Kuromarus Richtung, doch dieser konterte ihre Attacke mit einem weiteren Energiestoß aus seinem Schwert, der auf das Mädchen zurückkam und es auch noch gleich mit umhaute, als er auf es traf. Doch wurde Kimie noch rechtzeitig von Ashitaka aufgefangen, bevor sie sich eventuell irgendwie verletzen konnte.

"Kimie-chan! Ist alles in Ordnung?", fragte Ashitaka. Kimie bejahte die Frage zwar, war jetzt aber noch wütender als vorher. Und Kuromarus folgende Bemerkung besserte ihre Stimmung nicht unbedingt: "Du magst zwar Kaori besiegt haben, aber das bedeutet noch gar nichts. Du bist und bleibst eben doch nur ein gewöhnlicher Mensch."

"Du verdammter...! Ich könnte dich...!" Kimie fand keine Worte, die ihren Frust hätten klar zum Ausdruck bringen können. Sie musste sich schon sehr beherrschen, um nicht völlig kopflos einen neuen Angriff zu starten.

Kuromaru wandte sich seinerseits wieder Sesshoumaru zu: "Jetzt hast du doch noch die Chance, um deinen Freunden gegebenenfalls noch ein paar letzte Worte zuzusenden, wenn du dies zuvor verpasst haben solltest."

"Das wird nicht nötig sein", entgegnete Sesshoumaru. "Denn nicht ich werde es sein, der in diesem Kampf unterliegen wird."

"Wir werden es sehen", meinte Kuromaru mit einem kalten Lächeln, ehe er wieder zum Angriff überging. Doch diesmal parierte Sesshoumaru nicht etwa, sondern wich dem drohenden Schlag mit einem gekonnten Sprung aus, nur um kurz darauf hinter seinem Gegner wieder auf dem Boden zu landen. In dem Moment, als sich Kuromaru zu ihm umdrehte, schlug Sesshoumaru mit Toukijin zu... und erwischte seinen Gegner mit der Klingenspitze des Schwertes im Gesicht. Auf seiner rechten Wange spürte Kuromaru sein eigenes Blut sein Gesicht hinunterlaufen. Mit einem hasserfüllten Blick auf Sesshoumaru sagte er: "Das wirst du noch bereuen. Das hast du nicht umsonst gemacht!"

Doch Sesshoumaru wirkte ziemlich unbeeindruckt. Es bedurfte schon immer mehr als bloßer Worte, um ihn einzuschüchtern, wenn dies überhaupt möglich gewesen war.

"Hm! Also, Hilfe scheint er ja nicht unbedingt zu brauchen", meinte Inu Yasha, der zusammen mit den anderen den Kampf aus einiger Entfernung beobachtete, trocken. "Wozu sind wir dann überhaupt hergekommen?"

Allerdings erhielt der Hanyou auf diese Frage keine Antwort, da alle im Moment zu sehr damit beschäftigt waren, das Geschehen weiter zu beobachten. Und hinsichtlich dessen schien sich nun eine Wende anzubahnen, denn plötzlich und ohne ersichtlichen Grund steckte Kuromaru sein Schwert nun wieder ein. Lediglich Sesshoumaru schien zu ahnen, was sein Gegner nun im Schilde führte.

"Soll das jetzt vielleicht eine Art Kapitulation sein?", fragte sich Kimie, wenngleich sie nicht wirklich daran glaubte. Und das wurde ihr und den anderen sehr schnell deutlich gemacht. Denn plötzlich kam ein Wirbelwind auf und sammelte sich in der näheren Umgebung von Kuromaru.

"Ich finde, wir haben genug gespielt!", sagte er kalt. "Jetzt wollen wir doch mal sehen, ob du wirklich so stark bist, wie du dich immer gibst, Sesshoumaru!" Kaum hatte er dass gesagt, verfärbten sich Kuromarus Augen glühend rot, der Wind wurde stärker und wurde allmählich zu einer Art Tornado, der immer größer zu werden schien und in welchem Kuromaru schließlich verschwand. Ebenso schnell wie er aufgezogen war, löste sich der Tornado wieder auf und dort, wo er sich kurz zuvor gebildet hatte, stand jetzt ein riesiger Hund mit blutroten Augen und schwarzem Fell, das einen dunkelblauen Stich besaß wie auch Kuromarus Haar. Wie schon einmal stand Kuromaru nun ein weiteres Mal als Dämonenhund vor den anderen und ließ ein bedrohliches Knurren verlauten.

"Wie kann das sein?! Er kann sich verwandeln?!", rief Ashitaka ungläubig aus. Im Gegensatz zu den anderen sah er Kuromaru schließlich zum ersten Mal in der Gestalt des schwarzen Dämonenhundes.

"Na, ganz toll! Das hat uns wirklich gerade noch gefehlt! Was machen wir jetzt?", fragte Kimie die anderen angesichts des riesigen Ungetüms. Doch bevor ihr eventuell jemand hätte antworten könne, hörte sie Sesshoumaru stattdessen sagen: "Ihr werdet überhaupt nichts tun!"

Sofort hatte sich Kimie zu ihm umgedreht und nun trafen sich die Blicke der beiden für einen Moment.

Sesshoumaru sprach weiter: "Ich habe es euch schon mehrmals gesagt: Wenn hier jemand gegen Kuromaru kämpfen und ihn besiegen wird, dann bin ich das! Also mischt euch da nicht weiter ein und verschwindet wieder von ihr!"

Kimies Blick wirkte verunsichert und in der Tat war sie unschlüssig darin, was sie jetzt tun sollte. Sollten sie und die anderen jetzt wirklich einfach so wieder gehen? Das konnte sie doch nicht und vor allem nicht jetzt!

"Vorsicht! Weg da!", rief Ashitaka plötzlich aus und riss Kimie wieder aus ihren Gedanken. Kuromaru hatte sich urplötzlich der Gruppe zugewandt und die rechte Klaue gehoben, um sie alle auf einen Schlag zu erledigen. Doch noch rechtzeitig wichen alle dem Angriff aus, der auch gar nicht wirklich zu einem Ende kam, denn Sesshoumaru hatte sich zuvor ebenfalls eingemischt. Er schlug mit Toukijin zu, aus dessen Klinge ein Energiestrahl entwich, der genau auf Kuromaru zusteuerte. Dadurch war dieser gezwungen, seinen Angriff auf die Gruppe abzubrechen und auszuweichen. Er ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, jetzt stattdessen einmal nach Sesshoumaru zu schlagen und tatsächlich erwischte er ihn auch mit seiner Klaue. Erschrocken hatte Kimie das Geschehen mitverfolgt. "Sesshoumaru!"

Sesshoumaru konnte jedoch eine unsanfte Landung vermeiden. Er drehte sich einmal in der Luft, so dass er mit den Füßen zuerst wieder auf dem Boden aufkam, doch dieser Schlag seines Gegners war doch ziemlich heftig gewesen, weshalb er kurz in die Knie ging.

"Sesshoumaru-sama! Ist alles in Ordnung mit Euch?", rief Jaken seinem Herrn aufgeregt zu. Genau in diesem Moment näherte sich Kuromaru seinem Gegner und beäugte ihn ganz genau. Sesshoumaru schaute auf. Kuromaru hatte irgendetwas vor, da war er sich sicher. Denn obwohl er jetzt die Gelegenheit gehabt hätte, griff der schwarze Dämonenhund nicht an. Er schien vielmehr auf irgendetwas zu warten. Und diese Vermutung schien sich zu bestätigen, als um die beiden Kontrahenten nun eine Art Nebel aus dem Boden emporzusteigen schien. Dieser wurde immer dichter und schien die beiden förmlich zu umschließen, denn in der unmittelbaren Umgebung von Inu Yasha, Kimie und den anderen gab es hingegen keinerlei solche Aktivitäten.

"Das ist doch nicht etwa wieder so ein billiger Trick?!", fragte sich Kimie mit einem Blick auf Kuromaru, aber wundern würde es sie nicht wirklich.

Plötzlich schien dieser Nebel schnell immer dichter zu werden und schließlich waren Sesshoumaru und Kuromaru gänzlich in diesem verschwunden. Der Nebel hatte sich inzwischen wie in eine undurchsichtige Barriere um sie gelegt und wie eine gewaltige Kuppel erhob diese sich nun über einen Großteil des Geländes und ihr Inneres wirkte auch jetzt noch, wie mit Nebel gefüllt.

"Was ist das jetzt wieder? Ist das ein Bannkreis?", fragte Kagome verunsichert.

"Sieht jedenfalls danach aus", antwortete Ashitaka nach kurzem Zögern. "Aber irgendetwas ist anders. Das scheint keiner dieser Bannkreise zu sein, die man lediglich zu Abwehr von Eindringlingen von Außen spannt."

"Und was steckt sonst noch dahinter?", fragte Inu Yasha nun, jedoch wirkte Ashitaka unschlüssig.

"Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, sehe ich einen solchen Bannkreis zum ersten Mal."

Kagome überlegte einen Moment lang, und wandte sich dann an Inu Yasha: "Inu Yasha! Versuch doch, diesen Bannkreis mit der Windwunde zu zerstören!"

Der Hanyou ließ sich den Vorschlag kurz durch den Kopf gehen und stimmte dann zu. Er zog Tessaiga aus der Schwertscheide und konzentrierte sich auf den Bannkreis direkt vor sich. Tessaigas Klinge begann rot aufzuglühen. Kurz darauf erhob Inu Yasha sein Schwert und ließ es sogleich mit aller Kraft wieder niedersausen. Die Windwunde bahnte sich ihren Weg zum Bannkreis, auf welchen sie auch frontal auftraf. Doch als die Kraft des Angriffs wieder abschwächte, hatte er keinerlei Spuren hinterlassen. Der Bannkreis stand nach wie vor auf der selben Stelle.

"Es hat nicht geklappt!?", rief Kagome ungläubig aus. Bisher hatte Tessaigas neue Kraft so ziemlich jeden Bannkreis geknackt, doch hier biss das Schwert scheinbar in einem gewissen Sinne auf Granit.

Auch Inu Yasha wirkte im ersten Moment ziemlich perplex. "Ist denn das die Möglichkeit?! Dieser dämliche Bannkreis hat nicht mal einen Kratzer abbekommen!"

"Verdammter Mist! Und was machen wir jetzt?", fragte Kimie sichtlich nervös, doch waren sie und die anderen wohl zum Warten verurteilt.

Das sah auch Ashitaka ein. "Wir können nichts tun. Die beiden werden ihren Kampf da drinnen fortsetzen. Wir können nur abwarten."

Kimies Blick schweifte von der Gruppe zu dem Bannkreis zurück. "Sesshoumaru..."
 

Im Inneren des Bannkreises stand Sesshoumaru nach wie vor dem verwandelten Kuromaru gegenüber, doch schien der Kampf im Moment zu ruhen. Aufmerksam ließ Sesshoumaru seinen Blick schweifen. Um ihn und seinem Gegner herum gab es nichts Gegenständliches, nur diese Nebelschleier hingen in der Luft.

"Du hast uns also in eine andere Dimension gebracht, in welche uns niemand folgen kann.", sagte Sesshoumaru nach einem Moment. Er ahnte, das dies für ihn eventuell schwierig werden könnte und diese Ahnung schien sich auch sogleich zu bestätigen, als er das Gefühl bekam, dass mit diesem eigenartigen Nebel etwas nicht stimmte. Und schnell war es ihm klar: Dieser Nebel war kein gewöhnlicher Nebel gewesen. Das war eine Art Gift und dessen Einsatz hatte nur das Ziel, Sesshoumaru zu schwächen und Kuromaru dadurch eine Vorteil im Kampf zu verschaffen.

"Eine ziemlich billige Art, um zu gewinnen", meinte Sesshoumaru herablassend. "Ich habe es doch immer gewusst: Du bist wirklich nichts anderes, als eine billige Kopie! Denn wäre es anders, hättest du genug Mut, dich mir im offenen Kampf entgegenzustellen und müsstest nicht in eine solch billige Trickkiste greifen."

Eine Knurren kam von Kuromaru zurück, doch schien er gleichzeitig regelrecht auf Sesshoumaru herabzusehen. Er machte auch keine Anstalten, eventuell anzugreifen. Sondern es wirkte, als wollte er lieber abwarten, bis Sesshoumaru nicht mehr dazu in der Lage gewesen war, noch zu kämpfen. Doch so weit wollte es Sesshoumaru nicht kommen lassen. Wenn Kuromaru nicht angreifen würde, würde eben Sesshoumaru angreifen und noch war er noch lange nicht am Ende seiner Kräfte angelangt. So festigte er seinen Griff um Toukijin und sprang auf seinen Gegner zu.
 

"Verdammt! Was passiert denn nur da drinnen?"

Eine unerträgliche Stille lag über dem Ort. Unruhig ging Kimie schon eine ganze Weile vor dem Bannkreis auf und ab. Von außen konnte man nicht erahnen, was in dessen Innerem eigentlich vorging. Es war weder etwas zu hören, noch zu sehen gewesen. Auch Jaken war alles andere als ruhig. Eigentlich war er hergekommen, um seinem Herrn zu helfen, doch jetzt konnte auch er nur dastehen und abwarten.

Kimie blieb schließlich stehen, den Blick ununterbrochen auf diesen Bannkreis gerichtet. Diese Ungewissheit darüber, was in dessen Inneren vorging, machte sie fast wahnsinnig.

>Sesshoumaru, bitte komm schnell wieder zurück! Bitte besiege ihn und komm wieder zurück!<

Krampfhaft hielt Kimie Tenseiga umklammert, doch plötzlich hatte sie hinsichtlich dessen ein ganz eigenartiges Gefühl. Kimie schaute auf das Schwert. Ihr war, als pulsierte es mit einem Mal in ihren Händen und als hörte sie zusätzlich dazu im Hintergrund so ein merkwürdiges Geräusch, das klang wie das Schlagen eines Herzens.

>Was ist los? Was hat das zu bedeuten?<
 

Wie ein Tiger auf der Lauer umkreiste Kuromaru seinen Gegner, den er allmählich genau dorthin zu bekommen schien, wo er ihn haben wollte. Dieser Nebel hatte mittlerweile dafür gesorgt, dass Sesshoumarus Angriffe nicht mehr so stark und schnell von diesem ausgeführt wurden, wie es gewöhnlich der Fall wäre. Und je mehr Zeit verstrich umso mehr verstärkte sich dieser Zustand. Wirksame Angriffe gegen Kuromaru schienen inzwischen auch ein wenig zu einem Glücksspiel geworden zu sein, denn er verbarg sich immer wieder gekonnt hinter den undurchsichtigen Nebelschleiern und tauchte nur ab und zu für kurze Momente auf. So wollte er Zeit schinden, um irgendwann ohne viel Mühe und Aufwand seinen letzten Angriff vollziehen zu können.

"Verdammter Feigling!", knurrte Sesshoumaru, mittlerweile auf dem Boden kniend. "Aber das passt mal wieder zu dir. Zeig dich gefälligst!"

Sesshoumaru konnte seinen Gegner nicht mal mehr anhand des Geruchs wahrnehmen. Auch hier spielte wohl dieser Nebel eine entscheidende Rolle. Ab und zu sah er ihn zwar zwischen den Nebelschleiern um sich herumschleichen, aber das waren nur Sekundenbruchteile. Für gewöhnlich wäre das wohl genügend Zeit für Sesshoumaru gewesen, um wirksam anzugreifen, doch diesmal...

Ans Aufgeben dachte Sesshoumaru aber keinesfalls. Niemals würde er sich von einem Gegner unterkriegen lassen, der im Grunde nichts anderes war, als eine billige Kopie von ihm selbst und noch dazu einer von Narakus Abkömmlingen! Naraku wäre bestimmt der Letzte gewesen, gegen den Sesshoumaru unterliegen würde. Er würde diesem Hanyou keinesfalls den Sieg gönnen!

Mitten in diese Gedankengänge hinein, war Sesshoumaru plötzlich so, als hörte er etwas. Es klang, als würde in der Nähe etwas pulsieren.

"Tenseiga..."

Obwohl er es nicht bei sich trug, konnte Sesshoumaru die Gegenwart Tenseigas ganz deutlich spüren. Und das war nicht das einzige gewesen. Ihm war, als hörte er auch gleichzeitig eine Stimme in seinem Kopf. Und diese Stimme kannte er genau...
 

Noch immer war Kimies Blick auf Tenseiga gerichtet, während sie weiterhin unmittelbar vor dem Bannkreis stand. Doch war sie plötzlich eigenartig ruhig. Es klang vielleicht seltsam, aber ihr war, als befände sich Sesshoumaru in ihrer unmittelbaren Nähe. Verband eventuell das Schwert die beiden auf eine gewisse Art und Weise?

Sesshoumaru...

Hm! Habe ich mir doch gedacht, das du dahinter steckst.

Kimie war sofort erschrocken hochgefahren. Verunsichert blickte sie sich um, konnte jedoch nichts entdecken. Was war das? Habe ich... mir das nur eingebildet?

Wohl nicht, denn auch ich höre dich laut und deutlich.

Zuerst war sie sich unsicher gewesen, doch jetzt war Kimie überzeugt: Das war ohne Zweifel Sesshoumarus Stimme gewesen, die sie da eben in ihrem Kopf gehört hatte. Zwar war sie noch etwas irritiert darüber, dass sie dem Anschein nach mit ihm sprechen konnte, nutzte nun aber diese Gelegenheit. Sesshoumaru, ich kann dich hören! Was passiert da drinnen? Wir können dich und Kuromaru nicht sehen. Geht es dir gut?

Zwar konnte sie ihn nicht sehen, aber hören konnte sie ihn ganz genau. Es war wirklich so, als wäre er direkt neben ihr. Doch anstatt ihr eventuell auf diese Frage zu antworten, stellte Sesshoumaru Kimie nach einem Moment eine Gegenfrage: Warum bist du hier hergekommen? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich nicht einmischen sollst. Du hättest mir nicht folgen dürfen. Die Sache mit Kuromaru geht allein mich etwas an.

Kimie entwich ein entnervtes Seufzen. Entschuldige bitte! Aber was soll ich bitte davon halten, wenn du mitten in einer Nacht- und Nebelaktion einfach so sang- und klanglos verschwindest, um dich mit jemanden zu prügeln? Verdammt, ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Das ist doch wohl nur natürlich oder etwa nicht?

Ich hatte meine Gründe, weshalb ich geschwiegen habe, konterte Sesshoumaru im üblichen Ton, woraufhin Kimie etwas eingeschnappt erwiderte: Du wolltest wohl nicht, dass dir jemand unnütz im Weg herumsteht, was? Doch schon kurz darauf bereute sie ihren Tonfall und senkte den Blick. Auch kam keine Gegenantwort von Sesshoumaru zurück, weshalb sie nach einem Moment leise wieder das Wort ergriff: Aber auch ich hatte meine Gründe... Ich hatte nämlich Angst um dich. Das war der Grund, weshalb ich dich letztendlich doch gesucht habe. Ich weiß ja, du wolltest das eigentlich nicht, aber... ich hatte Angst, dir könnte etwas zustoßen.

Es trat ein Moment der Stille ein, dann hörte sie Sesshoumaru, trotz der momentanen Lage, scheinbar etwas belustigt sagen: Ihr Menschen seid wirklich seltsame Geschöpfe. Anscheinend macht ihr euch um jede Kleinigkeit Sorgen und verschwendet eure Zeit damit, euch unnötige Gedanken um alles mögliche zu machen.

Unnötige Gedanken?, wiederholte Kimie ungläubig. Ach! Das ist ja wirklich interessant! Und worüber machen sich bitte Dämonen so ihre Sorgen und Gedanken? Vielleicht darüber, was sie beim nächsten Mittagessen auf den Teller kriegen?

Es war Kimie ein Rätsel, wie Sesshoumaru noch immer so ruhig und selbstsicher wirken konnte, zumal seine Situation ja wirklich nicht gerade rosig zu sein schien. Doch blieb er diesem Eindruck von sich treu, was auch seine nächste Äußerung weiter untermauerte: Du Dummkopf!

Wie ausgesprochen reizend! Womit habe ich das jetzt wieder verdient?, fragte Kimie beleidigt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, Sesshoumaru und sie waren soeben dabei hinsichtlich ihres Umgangs miteinander mehrere Schritte zurückzugehen, als er jedoch erneut das Wort an sie richtete: >Ich habe dir doch gesagt, du sollst mir vertrauen. Oder hast du das schon wieder vergessen?

Sofort hatte Kimie aufgehorcht. Daran konnte sie sich noch ganz genau erinnern und bestimmt würde sie es nie vergessen. Das könnte sie auch gar nicht.

Nein, das habe ich nicht, antwortete sie daher leise auf Sesshoumarus Frage, woraufhin er sich erneut an sie wandte: Dann vergiss es auch jetzt nicht.

Dieser letzte Satz schien alles wieder zu kippen. Kimie wusste jetzt mit Bestimmtheit, dass Sesshoumaru es schaffen würde, davon war sie überzeugt. Obwohl sie eigentlich nie an ihm gezweifelt hatte, eine gewisse Angst war geblieben, doch auch diese schien nun zu weichen. Ist gut!
 

Nachdem sein gedanklicher Kontakt zu Kimie nun wieder beendet war, richtete Sesshoumaru erneut das Wort an seinen Gegner, dessen Anwesenheit er deutlich spürte: "Kuromaru! Ich hoffe für dich, dass du keine unerledigten Dinge zurückgelassen hast. Denn wenn ich erst mit dir fertig bin, wirst du keine Gelegenheit mehr haben, sie noch zu beenden!"

Damit sammelte Sesshoumaru seine Kräfte, drehte sich um und sprang direkt auf seinen Gegner zu. Kuromaru trat völlig perplex einen Schritt zurück. Dieser Angriff kam für ihn so unvorhergesehen, dass er nicht mehr entsprechend reagieren konnte, zumal er sich eigentlich wie schon zuvor zwischen den Nebelschleiern im Verborgenen gehalten hatte. Er hätte nie damit gerechnet, dass Sesshoumaru jetzt wirklich noch dazu in der Lage gewesen war, ihn anzugreifen. Sesshoumaru schwang nun seinerseits sein Schwert Toukijin und schlug es mit einem mächtigen Hieb gegen die Brust seines Gegners. Der schwarze Dämonenhund wurde nach hinten geworfen. Als er gerade wieder aufstehen wollte, griff Sesshoumaru erneut an, wieder mit emporgehobenem Schwert. Und diesmal hatte er etwas ganz bestimmtes im Sinn. Als er zuschlug, blitzte die Klinge von Toukijin hell auf, dass man kurzzeitig nichts mehr sehen konnte.
 

Noch immer herrschte diese angespannte Ruhe, doch mit einem Mal hörte man ein leichtes Knacken, als würde eine Eierschale aufplatzen. Mit einem Blick auf die Außenwand des Bannkreises sahen alle, wie dieser nun kleinere Risse an mehreren Stellen bekam. Diese Risse wurden immer größer und vereinzelt brachen schon größere Stückchen heraus. Kimie trat von dem Bannkreis zurück, der kurz darauf plötzlich mit einem lauten Knall in tausende Stücke zersprang. Sofort rissen alle ihre Arme nach oben, um sich vor den Bruchstücken zu schützen. Inu Yasha schirmte Kagome ab, Jaken duckte sich eiligst und hielt den Kopf auf den Boden, während Kimie von Ashitaka schnell von dem Bannkreis weggezogen wurde. Eine menge Rauch stieg aus dem zerstörten Bannkreis empor und verhinderte einen Augenblick lang jegliche Sicht. Erst als der Rauch sich so langsam wieder auflöste, richteten alle ihre Blicke wieder nach vorne. Sie entdeckten Kuromaru auf dem Boden liegend. Offenbar hatte er eben einen heftigen Gegenschlag kassiert. Ihm gegenüber stand Sesshoumaru. Er schien darauf zu warten, dass sich sein Gegner wieder erheben würde, was dieser nach einem Moment auch tat, doch schwankte er beim Aufstehen zunächst und der Grund dafür war deutlich zu sehen gewesen. Denn der große schwarze Dämonenhund stand nunmehr nur noch auf drei Beinen vor Sesshoumaru, auf welchem nun sämtliche Blicke ruhten. Wie zur Demonstration hob der Youkai nun seinen linken Arm, dass seine Hand auf Augenhöhe war, und ließ die Finger einmal knacken, während er mit einem kalten Lächeln zu Kuromaru sprach: "Es ist vorbei, Kuromaru! Mach dein Testament!"

Sesshoumaru hatte sich seinen fehlenden Arm wieder von Kuromaru zurückgeholt. Das zur Kenntnis nehmend, zog Inu Yasha nachdem die erste Überraschung wieder gewichen war müde eine Augenbraue hoch. "Hervorragend... Von jetzt an wird er noch unausstehlicher sein..."

Ganz anders als Inu Yasha war Kimie hingegen hellauf begeistert gewesen. "Super! Ich wusste doch, dass er es schafft! Großartig, Sesshoumaru!"

Sesshoumaru bedachte seinerseits Kuromaru mit prüfenden Blicken.

"Du hast mich vorhin einen dreibeinigen Hund genannt", wiederholte er die zuvor geäußerte Aussage seines Kontrahenten. "Du solltest dich jetzt mal selbst anschauen. Ich sollte dir vielleicht zeigen, wie man in dieser Gestalt richtig kämpft!"

Und kaum, dass Sesshoumaru das gesagt hatte, sammelte sich in seiner unmittelbaren Umgebung wie schon zuvor bei Kuromaru eine Art Wirbelwind. Kurz darauf verfärbten sich Sesshoumarus Augen glühend rot und er verschwand förmlich in diesem Tornado, der sich um ihn gebildet hatte. Mehrere Steine wurden aufgewirbelt, von denen einer Inu Yasha ungeplant am Kopf erwischte.

"Autsch! Hey, du Blödmann! Mach gefälligst nicht so einen Wind!", meckerte der Hanyou seinen Halbbruder an, doch ob dieser die Beschwerde überhaupt zur Kenntnis genommen hatte, war eher fraglich. Der Wind schwächte kurz darauf ehe abrupt ab und besonders Kimie blieb bei dem nun folgenden Anblick der Mund offen stehen. Dem schwarzen Dämonenhund stand nun ein gleicher mit weißem Fell gegenüber. Bei genauerem Hinsehen erkannte Kimie das Halbmondzeichen auf dessen Stirn.

"Ist das Sesshoumaru?!", fragte sie ungläubig, noch immer mit den Blick auf den weißen Dämonenhund haftend.

"Ja, er ist es. Er hat sich verwandelt. Dies ist seine wahre Gestalt", erklärte Ashitaka dem Mädchen.

Dieses starrte noch immer auf den großen weißen Dämonenhund. "Das ist ja... voll krass..."

"Ja, und mit dem bist du zusammen, wenn man es so nennen will", warf Inu Yasha noch trocken ein.

Jetzt war es Sesshoumaru, der seinen Gegner umkreiste, doch damit vergeudete er nicht lange seine Zeit. Kurz darauf erfolgte der erste Angriff und als Sesshoumaru Kuromaru zu Boden warf, bebte die Erde, so dass sich die anderen kaum auf den Beinen halten konnten. Kagome kniete sich schon freiwillig auf den Boden, um nicht eventuell noch unsanft zu fallen und Inu Yasha war sofort an ihre Seite gesprungen, um ihr gegebenenfalls zu helfen. Kimies Blick haftete unterdessen die ganze Zeit auf das Kampfgeschehen, in welchem Sesshoumaru nun ganz klar die Oberhand zu haben schien. Immer wieder startete er neue Angriffe und trieb Kuromaru weiter in die Enge, bis er schließlich zum bisher heftigsten Angriff überging. Mit seinen Fangzähnen packte Sesshoumaru seinen Gegner nun am Nacken, riss ihn herum, nur um ihn kurz darauf wieder loszulassen. Kuromaru wurde an den Rand der Schlucht geschleudert. Als er sich wieder aufrichten wollte, bekam das Gestein unter seinen gewaltigen Pfoten Risse. Sesshoumaru setzte nun seinerseits zum Sprung an. Der Kampf wurde gefährlich nahe am Rande Schlucht fortgesetzt. Keiner der beiden Kontrahenten würde nachgeben. Mit Zähnen und Krallen gingen sie weiter aufeinander los. Doch im Gegensatz zu Sesshoumaru schien Kuromaru nun doch spürbar müde zu werden. Seine Bewegungen wurden langsamer und seine Konterattacken wurden schwächer. Das war Sesshoumarus Chance! Jetzt packte er Kuromaru mit den Zähnen am Genick und drückte ihn mit aller Kraft auf den Boden. Die Erde bebte unter dem Kampf der beiden Kontrahenten. Jetzt konnte keiner der anderen noch aufrecht stehen. Schon von sich heraus hockten sie sich auf den Boden, nur Jaken wurde bei dem Beben gelegentlich noch etwas hochgeworfen, wie ein etwas abgenutzter Gummiball.

Plötzlich gab das Gestein jedoch nach und zwar nicht nur in unmittelbarer Nähe des Abgrunds der Schlucht. Ein ganzer Teil der Gesteinsfläche, auf welchem auch die anderen standen, gab nun unter gewaltigen Rissen im Boden nach und brach. Kagome stieß einen entsetzten Schrei aus, als sie zu fallen drohte. Doch wurde sie eiligst von Inu Yasha gepackt und in Sicherheit gebracht. Ashitaka manövrierte sich mit einem gekonnten Sprung aus der Gefahrenzone, ebenso wie Inuki. Jaken hüpfte dagegen immer noch ziemlich unbeholfen und unkontrolliert herum. Er ließ einen angstvollen Schrei verlauten, als er mitbekam, wie auch das Gestein unter ihm allmählich nachgab. Kimie, die in seiner Nähe und eigentlich schon aus der Gefahrenzone raus war, drehte sich daraufhin um und ergriff Jakens Kopfstab. Da der Krötendämon diesen mit aller Kraft festhielt, schleuderte sie ihn einfach zusammen mit Jaken im Schlepptau weit von sich und raus aus der Gefahrenzone. Aber dadurch verlor Kimie selbst den Halt und spürte, wie sie den Boden unter den Füßen verlor.

Der aufgewirbelte Staub machte es unmöglich, etwas zu erkennen. Man hörte nur dieses ohrenbetäubende Krachen, die Erde bebte und das ganze kam einem Weltuntergang gleich.

Kimie wusste zwar, dass sie fiel, aber eines war eigenartig gewesen. Nach einem Moment bekam sie von ihrem Fall überhaupt nichts mehr wirklich mit. Sie verspürte jedoch eigenartigerweise auch keinerlei Angst, obwohl sie sich im ersten Moment doch sehr erschrocken hatte. Aber warum war sie jetzt so ruhig? Und was war mit Sesshoumaru? Kämpfte er noch gegen Kuromaru?

Kimie schloss die Augen. Alles wirkte plötzlich so unwirklich. Wie ein Film zogen die vergangenen Ereignisse nun an ihrem inneren Auge vorbei. Obwohl ihre Augen nunmehr geschlossen waren, schien sie dennoch zu bemerken, wie es um sie herum plötzlich irgendwie hell zu werden schien, wie unter einem gleißenden Licht. Kurz darauf spürte sie, wie ihr Fall gestoppt wurde. Kimie war zunächst ratlos, öffnete nach kurzem Zögern aber vorsichtig wieder ihre Augen. Zunächst konnte sie außer diesem Licht, das sie nunmehr umgab, jedoch nichts besonderes erkennen. Was war das? Es war seltsam aber sie hatte wirklich das Gefühl, aufgefangen zu werden.

Dann wurde alles dunkel.
 

Der Staub begann sich schließlich zu legen und auch die Erde beruhigte sich allmählich wieder. Inu Yasha und die anderen erholten sich von dem Schreck und wagten sich nun wieder an den Rand der Schlucht.

"Wo sind Sesshoumaru und Kuromaru?", fragte Kagome vorsichtig.

"Ich vermute, die sind da runter", antwortete Inu Yasha und blickte die steile Gesteinswand hinunter.

Bei diesen Worten durchfuhr Jaken das blanke Entsetzen und sofort stürzte er an den Rand der Schlucht. "Nicht doch! Das kann doch nicht wahr sein!? Mein edler Herr! Wie schrecklich!"

Verunsicherte Blicke wurden unter Inu Yasha, Kagome und Ashitaka ausgetauscht, als Kagome auffiel, dass Kimie ja gar nicht mehr bei ihnen gewesen war. "Moment mal! Kimie... Kimie ist weg! Sie ist nicht hier!"

Inu Yasha und Ashitaka blickten sich suchend um, aber von Kimie war wirklich nichts zu sehen gewesen.

"Das ist doch unmöglich! Ich habe sie doch noch gesehen, als...", begann Inu Yasha, brach jedoch abrupt wieder ab. Er glaubte, sich zu erinnern, wie er gesehen hatte, dass Kimie Jaken noch aus der Gefahrenzone befördert hatte, doch ab da hatte der Hanyou nicht mehr hingesehen, weil er sich darum gekümmert hatte, Kagome in Sicherheit zu bringen. Doch jetzt kam er direkt auf Jaken, der noch immer die Schlucht hinabschaute, zu, packte ihn und zog ihn auf Augenhöhe zu sich hoch.

"Hey! Was soll denn das?! Lass mich wieder los!", beschwerte sich Jaken, doch Inu Yasha dachte nicht daran.

"Los, du Kröte! Erzähl uns sofort, was passiert ist!"

Doch erst als der Hanyou dem Krötendämon noch mal kurz erklärt hatte, was genau er eigentlich wissen wollte, erfuhren alle, was zuletzt passiert war. Nachdem er ihm alles erzählt hatte, wurde Jaken von Inu Yasha wieder auf den Boden fallen gelassen.

"So ein verdammter Mist!", fluchte der Hanyou. Kagome konnte das alles scheinbar noch gar nicht wirklich glauben, wohingegen Ashitaka unschlüssig darin wirkte, was er glauben sollte. Auch Jaken konnte seine Gedanken noch nicht so recht ordnen. Das konnte er Rin doch nicht erzählen, dass Sesshoumaru möglicherweise im Kampf sein Leben gelassen hatte!

"Nein! Sie leben noch!", sagte Kagome plötzlich überzeugt. "Kimie und Sesshoumaru sind sicher noch am Leben! Kommt mit! Wir müssen sie suchen!" Damit packte sie Inu Yasha und Ashitaka an jeweils einer Hand und zog sie hinter sich her, dicht gefolgt von Inuki. Jaken hatte Mühe, den Vieren auf den Fersen zu bleiben, während diese nach einem Weg suchten, um in die Schlucht runterzukommen.
 

Langsam kam Kimie wieder zu sich. Sie spürte, dass ihr Kopf an etwas weichem lehnte und öffnete langsam ihre Augen. Zunächst war alles irgendwie verschwommen, doch nach einem Moment konnte sie das Gesicht einer Person erkennen. Kimie stutzte jedoch etwas. >Eigentlich hatte ich mir Gott bisher immer irgendwie anders vorgestellt... Seit wann trägt er denn einen Kimono...?< Anscheinend war sie noch nicht wieder ganz da. "Aber jetzt bin ich wohl doch tot...", murmelte sie in sich hinein und schloss müde wieder ihre Augen, doch sofort hörte sie jemanden sagen: "Du wirkst aber noch recht lebendig."

"Hm?" Kimie öffnete wieder ihre Augen und blinzelte ein paar Mal. Es dauert zwar noch etwas, aber endlich sah sie wieder etwas klarer und konnte "Gott" schließlich auch als Sesshoumaru identifizieren, welcher mit dem Rücken an einer Felswand lehnte und das Mädchen in den Armen hielt. "Sesshoumaru... Du bist das...?" Verunsichert schaute sich Kimie etwas um, konnte aber nicht erahnen, wo sich die beiden gerade befanden. "Was... Was ist passiert...? Sind wir... etwa beide tot...?", fragte sie vorsichtig.

"Nein. Wir leben", antwortete Sesshoumaru. Dies schien für das Mädchen doch eine gute Nachricht gewesen zu sein.

"Und... wo sind wir hier? Und wo ist Kuromaru?", fragte Kimie nach einem Moment weiter.

"Wir sind in der Schlucht. Und was Kuromaru angeht, er hat verloren. Es ist vorbei."

Erleichtert seufzte Kimie auf. Endlich war es überstanden. Sesshoumaru musste sie während ihres Falls noch rechtzeitig aufgefangen haben. Das würde auch genau dieses Gefühl erklären, was sie zuvor gehabt hatte. Doch kurz darauf schreckte sie wieder hoch und setzte sich ruckartig auf. "Moment! Was ist aber mit dir? Wurdest du verletzt? Wie...?"

Doch noch bevor sie sich überhaupt richtig nach seinem Befinden erkundigen konnte, sprach Sesshoumaru weiter: "Keine Verletzung, die ich bisher erlitten habe, hat jemals eine ernsthafte Gefahr für mich bedeutet."

Irgendwie hatte Kimie nichts anderes erwartet. Als ob Sesshoumaru jemals offen zugeben würde, dass ein Kampf ihn Kraft gekostet hätte oder eine Verletzung ihn belasten würde. Aber es schien ihm wirklich im großen und ganzen gut zu gehen, was sie sehr beruhigte. In der Hinsicht fiel ihr Blick nun jedoch auf seinen linken Arm, den sie sogleich von sich heraus ergriff und in Augenschein nahm.

"Wie hast du ihn denn wieder mit deinem Körper verbunden? Kannst du mir mal verraten, wie du das gemacht hast?", fragte Kimie verdutzt. Es war ihr wirklich ein Rätsel, wie so was überhaupt möglich war, zumal Sesshoumaru seinen Arm auch ganz normal bewegen konnte, so, als hätte er ihn niemals verloren.

Ruhig und als wäre es ganz klar und selbstverständlich antwortete Sesshoumaru auf die Frage: "Das ist nichts Ungewöhnliches. Mein Körper ist nun mal anders beschaffen, als der von euch Menschen."

"Hmm... Stimmt, wir bräuchten für so was eine Vollnarkose und Chirurgen...", entgegnete Kimie trocken und ließ seinen Arm wieder los. Jetzt bemerkte sie jedoch, dass sie noch im Besitz von Tenseiga war. Die ganze Zeit über hatte sie es festgehalten, übergab es nun aber wieder an Sesshoumaru. Dieser nahm sein Schwert wieder an sich.

"Sag mal, warum hast du Inuki eigentlich dein Schwert gegeben?", fragte Kimie kurz darauf etwas zögerlich.

Sesshoumaru antwortete ruhig, aber bestimmt: "Er sollte es dir bringen. Es war als eine Botschaft gedacht, die dir sagen sollte, dass ich wiederkommen und es zurückholen würde. Denn eigentlich hatte ich beabsichtigt, dass du dich aus alldem raushalten würdest, wie ich es dir auch schon gesagt habe."

Abrupt zog Kimie jedoch beleidigt eine Schnute und fragte patzig: "Kannst du mir in dem Zusammenhang aber mal verraten, weshalb du kein Wort darüber verloren hast, dass du gegen Kuromaru kämpfen willst?"

"Um eben zu verhindern, dass du und die anderen mir nachlaufen."

"Und was wäre daran so schlimm gewesen? Das hätte doch nur gezeigt, dass wir uns Sorgen um dich machen!"

"Es ist jedoch etwas umständlich, zu kämpfen, wenn in unmittelbarer Nähe jemand herumsteht, den man ständig im Auge behalten muss."

Darauf konnte Kimie jetzt nichts erwidern. Sie erinnerte sich jetzt an einen kurzen Moment des letzten Kampfes zurück, als Kuromaru in seiner verwandelten Form die Gruppe attackieren wollte und Sesshoumaru ihn daran gehindert hatte. Etwas beschämt wandte sie ihren Blick von ihm ab.

"Entschuldige, es tut mir Leid.", sagte sie kleinlaut. "Aber ich wollte nicht nur herumsitzen und abwarten ohne eigentlich zu wissen, was in der Zwischenzeit mit dir ist." Es entstand eine kurze Pause, ehe Kimie ihren Kopf schließlich an Sesshoumaru lehnte und mit einem erleichterten Lächeln sagte: "Aber ich bin froh, dass es dir gut geht."

Zeitgleich dachte sie nun an die anderen. Dass sie sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, davon war Kimie zwar überzeugt, doch woher sollten sie wissen, dass Sesshoumaru und sie in Ordnung gewesen waren?

"Die anderen... Sie machen sich bestimmt Sorgen." Soeben wollte Kimie den Vorschlag machen, die anderen zu suchen, als sie bemerkte, wie Sesshoumaru seinen Blick hob, als habe er etwas entdeckt. "Was hast du?", fragte sie ihn vorsichtig, da sie nicht erahnen konnte, was ihm aufgefallen war. Doch seine folgenden Worte beruhigten sie sehr: "Sie sind in der Nähe."
 

"Kimie! Kimie, sag doch was! Wo bist du!", rief Kagome immer wieder, hatte bisher aber noch keine Antwort erhalten. Zwar hatten sie und die anderen schon recht bald einen Weg gefunden, die Schlucht hinab zu steigen, doch als sie unten angekommen waren, hatten sie zuerst nichts finden können. Auch jetzt schien ihre Suche noch nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Außerdem hing ein leichter Nebel in dieser Schlucht, der die Sicht einschränkte.

"Seid ihr sicher, dass wir hier nicht falsch sind?", fragte Inu Yasha schließlich. "Vielleicht hätten wir in die andere Richtung gehen müssen. Aber hier sieht ja alles gleich aus..."

"Eigentlich müsste das hier der richtige Weg sein", meinte Ashitaka und versuchte, eine Witterung aufzunehmen, jedoch ohne Erfolg.

Kagome wollte soeben wieder nach Kimie rufen, als sie aber in ihrem Vorhaben inne hielt und angestrengt nach vorne blickte. "Schaut mal da vorne! Seht ihr das auch?"

Sofort hatten auch die anderen ihre Blicke nach vorne gerichtet. Zuerst konnte man nichts Genaueres sehen, doch dann war eindeutig die Silhouette einer Person zu erkennen gewesen. Diese kam näherte sich der Gruppe noch etwas und schließlich konnte man sie erkennen. Es war Sesshoumaru, der Kimie auf den Armen trug.

"Ah! Sesshoumaru-sama! Ihr lebt!", rief Jaken sofort überglücklich aus und lief eiligst auf seinen Herrn zu. Bei diesen angekommen, verbeugte sich der Krötendämon sofort demütig. "Welche Freude, Euch gesund wieder zu sehen, Sesshoumaru-sama! Ihr habt wirklich ganz großartig gekämpft! Aber was anderes war auch nicht von Euch zu erwarten gewesen."

Sesshoumarus Blick ruhte noch einen Moment auf seinem Diener, ehe seine Aufmerksamkeit den anderen galt, sie sich nun ebenfalls näherten.

"Kimie, ist alles in Ordnung?", fragte Kagome ihre Cousine sofort, die mit einem beruhigenden Lächeln nickte.

"Ja, es geht mir gut."

Kimie bat Sesshoumaru, sie nun wieder abzusetzen, was er dann auch tat. Inu Yasha beäugte unterdessen seinen Halbbruder prüfend, ehe er mit einem Blick auf dessen linken Arm sagte: "Du hast dich also wieder zusammengesetzt."

"Ich habe mir lediglich das zurückgeholt, was mir ohnehin gehört", entgegnete Sesshoumaru unbeeindruckt. Jaken war hingegen hellauf begeistert.

"Ihr habt Euren fehlenden Arm wieder, Sesshoumaru-sama!", jubelte er. "Das ist wirklich eine höchst erfreuliche Neuigkeit!"

"Wenn dir die erneute Umstellung aber zu umständlich ist, ich könnte da eventuell wieder etwas Abhilfe schaffen", meinte Inu Yasha scheinbar wie nebenbei an Sesshoumaru gerichtet, doch bekam er von Kagome sofort ein "Osuwari!" zu hören.

"Manno... Das war doch nur Spaß...", murmelte der Hanyou in den Boden hinein.

"Und was ist jetzt aus Kuromaru geworden?", fragte Ashitaka Sesshoumaru schließlich, der im üblichen Ton antwortete: "Von ihm werden wir in Zukunft nichts mehr hören."

Jeder verstand sofort, was damit gemeint gewesen war. Kimie entwich ein Seufzen. Erst jetzt schien alles wirklich wie schwerer Ballast von ihr zu fallen. "Das wäre also geschafft."

"Ja, zumindest dieses Kapitel", sagte Kagome. "Aber der wirkliche Kampf geht noch weiter."

Denn der eigentliche Feind, Naraku, war noch lange nicht besiegt und noch immer galt es, das Shikon no Tama wieder zusammenzufügen. Irgendwann würde auch hier der entscheidende und unausweichliche Kampf eingeleitet werden. Zu welchem Zeitpunkt dieser Kampf stattfinden würde, war jedoch noch ungewiss, ebenso wie sein Ausgang.
 

"Kagome! Ein Glück, ihr seid alle wieder da!" Aufgeregt lief Shippou den Wiederkehrenden entgegen und sprang sogleich in Kagomes Arme. Auch Sango, Miroku und Rin waren erfreut. Rin hatte zuvor von Sango und Miroku sporadisch erzählt bekommen, was los gewesen war und wo die anderen hingegangen waren. Zwar war das kleine Mädchen ziemlich besorgt, zumal weder der Mönch noch die Dämonenjägerin ihr genau erzählen konnten, was eigentlich los gewesen war, doch das schien jetzt alles eh egal gewesen zu sein. Die Hauptsache war, dass alle wieder da waren und es ging ihnen gut.

"Hey, du!", sprach Jaken Kimie plötzlich an, nachdem die ersten Worte untereinander gewechselt worden waren. Kimie schielte zu dem Krötendämon neben sich hinab. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und sprach weiter, ohne das Mädchen jedoch dabei anzusehen: "Ich stehe ungern in der Schuld eines Menschen, aber da ich Anstand besitze, möchte ich dir hiermit meinen Dank dafür aussprechen, dass du mich vorhin gerettet hast."

Kimie glaubte zuerst, sie würde träumen. Jaken bedankte sich bei ihr? Sie hätte nicht gedacht, dass sie das noch erleben durfte und musste unwillkürlich etwas lächeln. "Weißt du, du bist zwar manchmal eine ziemliche Nervensäge, aber irgendwie wohl doch kein so übler Kerl", meinte sie, woraufhin Jaken ihr doch sofort einen mahnenden Blick zuwarf.

"Das war jetzt kein Freundschaftsangebot! Also lass die Sentimentalitäten!"

"Schon klar!", erwiderte Kimie gelassen und zuckte mit den Schultern. Jetzt streckte sie sich einmal ausgiebig, während ihr Blick Richtung Sonne wanderte. "Wir haben noch nicht mal Mittag, aber irgendwie fühle ich mich schon so, als hätten wir bereits einen ganzen Tag hinter uns gebracht." Kimie pausierte einen Moment, als ihr genau in diesem Moment etwas einfiel, woran sie die letzte Zeit eigentlich gar nicht mehr gedacht hatte. Sie wandte sich an Kagome: "Dabei fällt mir ein... Sag mal, Kagome, welcher Tag ist heute?"

Kagome überlegte kurz. "Moment... Ich glaube, heute müsste Donnerstag sein. Ja, genau! Heute ist Donnerstag, der 23."

"Bist du dir da sicher?", fragte Kimie prüfend nach. Kagome bejahte die Frage, bemerkte zugleich aber auch den nachdenklichen Blick ihrer Cousine. Zuerst konnte sich die Jüngere darauf keinen richtigen Reim machen, doch dann fiel es ihr mit einem Mal wie Schuppen von den Augen.

"Ach, du meine Güte! Das heißt ja, dass du schon übermorgen Abend wieder nach Hause zurückgehst!"

"Ja, scheint wohl so...", antwortete Kimie leise. Sie hatte wirklich vollkommen die Zeit vergessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Cerberus
2009-11-21T15:56:01+00:00 21.11.2009 16:56
*hust hust und Ärmel hochkrepel*

Das Kappi war wirklich der Hammer +.+
Du kannst Kampfszenen echt ziemlich gut beschreiben, da kann ich mir noch ne Scheibe vonn abschneiden ^^
Ich war wirklich richtig gebannt von diesem Kapitel, das war richtig fesselnd +.+

Auch noch so ein Highlight für mich, war die Szene mit Sesshoumaru-sama und Kimie in der Schlucht +.+
Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie sie so in seinen Armen lag x3
Einfach toll ^.^

Das Kimie wieder nach Hause muss ist natürlich schade ... aber die ff hat ja noch nen zweiten ... und nen dritten Teil x3

Mach weiter so ;)
LG deine Chaos_Angel ~~
Von: abgemeldet
2006-01-03T12:48:34+00:00 03.01.2006 13:48
hammergeiles kapi
echt spitze
auf ins nächste kapi *g*
Von: abgemeldet
2006-01-03T10:39:08+00:00 03.01.2006 11:39
so.-.-.und damit ist kuromaru auch geschichte, sehr gut XDDDD

der kampf war super, faszinierend beschrieben und richtig spannend. das kimie und sesshoumaru in gedanken miteinander gesprochen haben, das fand ich schon süß. das zeigt, denke ich, dass sie zusammengehören.

noch besser ist aber vllt., dass sess seinen arm wieder hat, so gefällt mir das^^

liebe grüße,
-phoenixfeder-
Von: abgemeldet
2006-01-01T16:41:02+00:00 01.01.2006 17:41
Sorry das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, hatte ne schlechte I-net Verbindung (blöde Technik!).
Das war absolut Spitze, schade das Kimie bald wieder in ihre Zeit muss.
Schickst du mir wieder ne ENS, wenn's weiter geht? Wäre toll.
Von:  Haniel
2006-01-01T13:46:55+00:00 01.01.2006 14:46
kuromaru dieser schuft. so ein feigling. na wenigstens hat sesshoumaru ihm eine lektion erteilt und seinen arm wieder. das kimie schon so bald nach hause muss ist tragisch, bin wirklich gespannt wie es ausgeht. vielleicht bleibt sie, oder sesshoumaru wartet auf sie, oder es kommt ein völlig anderes ende?? wer weiß?
Von:  Askare
2005-12-31T12:47:35+00:00 31.12.2005 13:47
Wieder einmal ein spitzen Kapitel. Du hast den Kampf echt toll beschrieben. Nur Schade das es zu Ende geht!

lg Askare
Von:  Himitsu-chan
2005-12-31T10:36:50+00:00 31.12.2005 11:36
och menno >.< fast ist die story am ende...
ich frag mich wie Kimie sich entscheiden wird...bleibt sie bei Sessy oder geht sie doch wieder in ihre zeit zurück...

ansonsten fand ich das kappi spitzenmäsig^^
Von: abgemeldet
2005-12-31T09:53:49+00:00 31.12.2005 10:53
Ne, die Story geht zu Ende wie schade V.V Aber es kommt noch ein Pitel wenn ich das jetzt richtig gesehen hab oder????
Wirst du dann eine neue anfangen oder an einer anderen weiterschreiben oder wie gehts dann weiter?
Mir gefallen immer die Argumentationen von sesshoumaru so gut, z.b. als er gesagt hatte dass er Kimie das Schwert nur überbracht hatte um es sich wieder zu holen...fand ich schon wirklich einfallsreich ^-^
Sehr schön..ich hoffe das letzte Pitel wird nicht zu kurz!
Aoko_
Von:  Grinsolt
2005-12-31T02:04:02+00:00 31.12.2005 03:04
Sei gegrüßt

Geile Kaps! wirklich suoer!
der Kampf war gut beschrieben und nachfolziebar
auch wen die Geschichte dadurch früher beendet wird, schreib schnell weiter!

Hochachtungsvoll
Grinsolt
Von: abgemeldet
2005-12-30T23:40:47+00:00 31.12.2005 00:40
Halli hallo!
Das Kapi war natürlich wieder mal klasse!
Also wie immer hast du alles wiedermal so beschrieben, dass man so richtig das Gefühl hatte, bei manchen Situationen life dabei zu sein. :-) Hört sich irgendwie komisch an, ich weiß^^...
Ohje, das nächste Kapi...das letzte...willst du das uns armen Lesern wirklich antun!?^^
Nochmal auf die Frage von Tigerin zurück? Schreibst du eventuell eine Fortsetzung? Wäre doch sicherlich cool, oder?
Sag mir bitte auch bescheid, wenn du das letzte Kapi *schnief* hochgeladen hast!
Liebe Grüße, Krizia


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