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Das 7. Relikt

Der Kampf der Drachen und Magier!
von

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Kapitel 16 (Rae)

Chris hatte das Fleisch schneller verschlungen, als Rae es erlegt hatte und schaute Rae, welche ihn angrinste, dann erwartungsvoll an.

„Alles Gute zum Geburtstag!“, meinten sie dann beide gleichzeitig.

„Ihr seid doch beide doof!“, grinste Lil, schmiss sich dann auf eines der Betten, verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen.

„Wir sollten versuchen Pferde zu erwerben und dann die Stadt schnellst möglich hinter uns lassen. Mir gefällt die Stimmung hier nicht und ich will ungern noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen, als wir bereits haben.“, erklärte Rae und fing an Sachen aufzulesen, „Erstaunlich wie viel sich doch in nur ein paar Stunden schlaf verstreuen lässt.“

„Und wohin dann? Wir wissen wo zwei Relikte sind aber von den anderen beiden haben wir nicht den leisesten Schimmer wo sie sein könnten!“, meinte Chris genervt.

„Eins nach dem anderen.“, meinte Rae zuversichtlich und blickte dann zu Lil, welche sich wieder von dem Bett erhoben hatte.

„Dann mal los“, meinte sie munter.

Rae, immer noch in den dunklen Mantel von Lil gehüllt, lief den anderen beiden voran. Sie kam die Treppe hinunter und blieb abrupt stehen.

Vor ihr stand ein ganzer Trupp Männer, allen voran der Typ von letzter Nacht, er schien die Gruppe zu führen. Blitzschnell nahm sie ihre Umgebung in sich auf, als auch schon Lil und Chris hinter ihr auftauchten.

„Das darf doch nicht war sein!“, fluchte Chris und Lil zog ihr Schwert.

„Was willst du?“, sprach Rae den Anführer an.

„Nicht Ansässige die aufmüpfig sind, werden hier nicht gern gesehen!“, grunzte er.

„Gut, dass wir auf dem Weg aus der Stadt sind!“, versuchte Rae die Situation unter Kontrolle zu bringen und versuchte an den Männern vorbei zu treten.

„Nicht so schnell!“, sprach einer seiner Kumpane und streckte seinen Arm in Raes Weg, um diese davon abzuhalten weiterzugehen. Im nächsten Moment lag er auf dem Rücken und blickte zu seinen Kumpels auf.

„Noch jemand der ein Problem hat?“, fragte Rae wütend und blickte sich herausfordernd um.

„Weib, dir scheint nicht klar zu sein wo deine Stelle ist! Wenn ein Mann dir etwas sagt, hast du zu gehorchen!“, schnauzte der immer noch namenslose Anführer.

Wütend ging Rae auf ihn zu und lehnte sich zu ihm hin bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen waren.

„Du liegst falsch, wenn du denkst ich lass mich auch nur im Geringsten von dir einschüchtern. Wenn du wenigstens etwas Stolz behalten willst, verschwindest du besser auf der Stelle, Weib!“, Rae knurrte das letzte, hob ihr Knie und rammte es ihm zwischen die Beine.

Perplex blickte Chris seiner Schwester nach, als diese erneut auf die Männer zulief. Diesmal jedoch wischen sie zur Seite und ließen sie passieren.

„Komm schon!“, meinte Lil und zerrte Chris am Ärmel mit sich aus dem Biberbau hinaus.

„Soviel zu keine Aufmerksamkeit erregen!“, grinste Lil, als sie zu Rae aufholten.

„Tut mir leid, wenn ich solchen Idioten begegne kann ich mich einfach nicht zurück halten! Bekommen einfach nicht genug! Und das eine Frau ihnen widerspricht oder gar das eine Frau für sich selbst denkt, können sie einfach nicht einsehen. Denken das sie das intelligentere Geschlecht sind!“, fluchte Rae, immer noch in Rage.

„Er hat verdient was er bekommen hat und jetzt beruhig dich wieder!“, sagte Lil als sie die Straße entlang liefen.

„Wir sollten so schnell wie möglich aus der Stadt raus! Ich wette die Kazzak wurden gewarnt auf einen Mann der in Begleitung zweier Frauen reist zu achten und wenn auch nur ein Wort zu ihnen gelangt über drei Unruhestifter, werden sie sich direkt auf die Jagd machen!“, erklärte Rae.

„Was machen wir mit den Hunden?“, fragte Chris als sie in die nächste Gasse einbogen.

Sie rümpften die Nasen als der von Heu und Pferdemist in der Luft lag.

„Ich will sie nur ungern hier lassen! Wir haben ihrem Herren versprochen gut auf sie zu achten und das sie hier gut untergebracht wären glaube ich kaum.“, erwiderte Lil.

„Sollten wir jedoch verfolgt werden, könnten sie uns zum Verhängnis werden. Wir sollten sehen ob wir jemanden finden dem wir sie anvertrauen können, wenn nicht hier, spätestens in der nächsten Stadt.“, erklärte Rae und lief hinter Lil in eine der Stallungen hinein.
 

Sie hatten drei recht gute Pferde gefunden. Nachdem sie den Halter bezahlt hatten, machten sie sich daran ihre Vorräte aufzufüllen und am Nachmittag wollten sie die Tiere abholen und sich auf den Weg machen.

Sie verließen gerade den Gerber, dem sie das Rehfell verkauft hatten, als sie einen Tumult in einer der Gassen vernahmen. Neugierig liefen sie, wie viele Andere, auf das Geschehen zu.

Zwei Männer standen sich mit gezogenen Schwertern gegenüber und schreiend tanzten sie umeinander herum.

„Bill, du hattest eine Aufgabe, eine kleine Aufgabe! Aber offensichtlich ist es zu viel verlangt, dass du zwei Mädchen tötest, ihnen jegliche Waffen und Schmuck abnimmst und zurückkommst!“, knurrte der eine Mann. Rae verstand nicht was er sagt, Lil jedoch hatte es gehört und zog nun Chris und Rae zur Seite.

„Was ist los?“, fragte Rae gereizt und blickte sich hektisch um.

„Sei ruhig! Bill hatte den Auftrag uns zu töten! Wir sollten so schnell wie möglich Deckung suchen und dann versuchen herauszufinden woher dieser Auftrag kam!“, erklärte Lil und zog die beiden anderen in eine dunkle Ecke, aus den Augen der vorbeihuschenden Menge.

„Bill? Wer ist das denn nun?“, fragte Chris leicht irritiert.

„Unser Freund aus dem Gasthaus! Ich werde versuchen ihn alleine zu erwischen, während ihr die Pferde holen geht. Wir treffen uns außerhalb der Stadtmauer wieder!“, erklärte Lil und noch bevor ihr jemand widersprechen konnte war sie verschwunden.

„Verdammt Lil! Sie macht das aber auch immer wieder!“, fluchte Rae und machte sich auf die Pferde zu holen.
 

Wie verabredet hatten sie sich außerhalb der Stadtmauern mit Lil getroffen. Rae hatte ihr erst einmal eine Standpauke gehalten, dass sie zwar verstehe das Lil es gewohnt sei Entscheidungen alleine zu treffen und das sie selbst es auch so gewohnt gewesen wäre wenn es Jahrhunderte so war. Sicherlich hätte sie dann auch Probleme sich wieder umzugewöhnen. Aber da sich Lil nun nicht mehr alleine auf Reisen begab, müsse sie sich endlich mal darauf einlassen, das sie eben nicht alleine dastand.

„Zwei!“, erwiderte Lil nur, als Rae sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und endlich schwieg.

„Zwei was?“, fragte Rae immer noch gereizt.

„Zwei Jahrhundert, ich bin gerade mal Zweihundertfünfunddreißig“, grinste Lil und wich Rae aus die auf sie losging. „Willst du wissen was Bill gesagt hat oder nicht?“

Rae blieb stehen und tat so als würde sie wirklich angestrengt darüber nachdenken müssen, „Okay rede!“

„Er meinte das vorletzte Nacht ein Trupp Kazzak durch die Stadt zog und Befehle da lies das Nachtarr auf der Suche nach zwei Frauen in Begleitung eines Mannes sei und das der, der sie tötet und all ihre Waffen und Schmuck zu ihm zu bringt hoch belohnt werden solle!“

„Das klingt gar nicht gut! Wir sollten versuchen außer Sicht zu bleiben! Hat er was gesagt wohin sie Waffen und Schmuck schicken sollten?“, fragte Chris nach.

„Das war das Seltsame daran. Ich hätte erwartet das sie die Gegenstände nach Skull-Thuzad bringen sollten, die Befehle lauten jedoch sie nach Blikara zu bringen.“

„Dann haben wir unser Ziel.“

Sie machten sich auf in Richtung der Stadt die etwa acht bis zehn Tage von ihrem jetzigem Standort entfernt war. Blikara lag südwestlich des ehemaligen Lagers der Quioda und Rae bestand darauf, zu sehen ob es das Lager noch gab.

„Es könnte eine Falle sein. Selbst wenn sie nicht wissen, das wir kommen, könnten sie vorsichtshalber einfach auf uns warten!“, erklärte Lil.

„Wenn jedoch mein Großvater noch am Leben ist, kann er uns vielleicht helfen die anderen beiden Relikte der Menschen aufzuspüren!“, hielt Rae fest.

„Dein Großvater! Ha!“

„Was willst du denn jetzt damit sagen?“, fuhr Rae Lil an, als diese das Wort „Großvater“ richtig doppeldeutig aussprach.

„Nichts! Wie du willst, lass uns nachschauen, aber erstmal müssen wir los! Wer weis was uns unterwegs passiert!“
 

Lils Vorhersage schien sich nicht zu bewahrheiten. Sie waren bereits mehrer Tage unterwegs und bisher auf keine Hindernisse jeglicher Art getroffen. Ihr einziges Problem momentan war das ihr Wasser knapp wurde, da sie schon seit geraumer Zeit an keinem Fluss mehr vorbeigekommen waren, aber es gab Schlimmeres und dies zählte wohlweislich nicht zu einem wirklichen Problem. Sie waren bereits im Grenzgebiet der Quioda. Sowohl Rae als auch Chris waren hier aufgewachsen und kannte sich gut aus. Sie wussten das der nächste Fluss direkt vor ihnen lag.

Die Gruppe rastete eine Weile als sie am Gewässer ankam und machte sich dann auf die letzte Strecke des Weges zum Lager der Quioda. Die Wälder um sie herum waren immer Dichter geworden und Lil schien sich unwohl zu fühlen.

„Gibt es keinen lichteren Weg?“, fragte sie nach einer Weile.

„Was ist dein Problem? Es sind nur Bäume!“, fragte Rae mit einem grinsen.

„Ich hab kein Problem! Aber sollten wir in eine Falle laufen würde ich gerne wenigstens etwas Vorwarnung haben!“, erklärte Lil mürrisch als sie von den Pferden abstiegen um diese durch die enge zu führen. Es passte ihr immer noch nicht Halt bei Raes Clan einzulegen.

„Magie lässt die Bäume so dicht beieinander stehen. Wenn wir weit genug vorgedrungen sind, wird der Wald wieder lichter!“, meinte Rae.
 

Wenige Schritte später fand sich Rae einem Speer gegenüber. Ihr blick folgte der Lanze und fand das Gesicht eines ihr unbekannten, jungen Mannes.

Lil blickte zu Rae hinüber, mit einem Blick der eindeutig sagte: „Ich hab es dir gesagt!“

„Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, fragte er und blickte von einem zum anderem.

„Gegenfrage, wie kommst du auf die Idee, dass wir uns von einem Knirps wie dir aufhalten lassen?“, fragte Rae, „Es steht drei gegen einen! Nicht das wir Probleme machen wollen!“

Rae gab vor unwissend zu sein, sie hatte längst gespürt, dass mindestens zwei schwächere Magiekundige sie umgaben und sie vermutete das weitere Grenzwachen bereits herbeigeeilt waren.

„Er ist nicht alleine!“, wurde Rae bestätigt als sich ein weiterer junger Mann neben den Speerträger stellte.

„Ihr seht nicht aus als würdet ihr für Nachtarr kämpfen, doch dies könntet ihr auch nur Vorgeben! Also nennt uns eurer Namen und warum ihr in diesen Wäldern herum wandelt!“

„Wir haben uns verlaufen!“, meinte Chris schlicht, „Habt ihr gesehen wie eng die Bäume hier stehen? Es gibt nicht einmal einen Weg!“

„Ihr seid unerwünscht hier! Wir begleiten euch aus dem Wald hinaus, wenn eure Geschichte stimmt!“

„Ich glaube da werdet ihr Probleme haben, denn eigentlich wollen wir nicht aus dem Wald heraus. Aber vielleicht wollt ihr uns mal sagen wer ihr seid?“, grinste Lil und ging herausfordern einen Schritt auf ihre Gegenüber zu.

„Cogito“, flüstere Rae, ein Zauber um eine gedankliche Nachricht zu schicken

Wir müssen sie dazu bringen uns gefangen zu nehmen. Sie werden uns nie trauen, doch ich bin mir sicher sie sind Quioda!

„Aus welchem Grund wollt ihr nicht, dass wir den Wald durchqueren?“, fragte Chris.

„Ihr habt genug unsere Zeit verschwendet, tretet aus dem Weg oder wir werden euch zwingen den Weg frei zu geben!“

Speerträger gab ein Zeichen, jedoch nicht um sie passieren zu lassen, weitere Wachen erschienen zwischen den Bäumen.

„Tut mir leid, das ist leider keine Option! Eure letzte Chance, wählt euch von uns aus dem Wald führen zu lassen oder wir müssen andere Maßnahmen ergreifen!“

„Danke, wir finden auch alleine wieder heraus!“, erwiderte Rae und schritt auf die Männer zu.

Im nächsten Moment spürte sie alle drei wie ein Zauber auf sie gelegt wurde. Es war ein Schlafzauber, ein schwacher Zauber den selbst Chris abwehren konnte.

Sie gaben vor das Bewusstsein zu verlieren und ließen sich auf den Boden sinken. Ihre Gegenüber fingen sie jedoch auf, bevor sie hinfielen. Man fesselte ihnen die Hände und im nächsten Moment wurden sie wieder auf die Pferde gelegt und davon geführt.



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