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Seydon

2007er Version
von

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Eine prächtige Idylle

„Puuh!!“ machte Vento und sah sich um, „Ist das warm hier!!!“ Die acht Kameraden waren gerade in dem Hotel angekommen, in dem sie sich zwei Viererzimmer gemietet hatten.

„Zweiunddreißig Grad,“ sagte Tiras und sah auf ein Thermometer an der Wand des Zimmers. Zenta stöhnte nur.

„Ach was, auf ihre Temperaturen sind sie auch noch so stolz, dass sie sich ´n Thermometer in ihre Hotels hängen müssen?-...“ Zitan seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen.

„Meckert nicht rum, ihr wolltet doch nach Tuko, oder??!“ fragte er seine drei murrenden Freunde, und Vento zog sich entnervt die Weste aus, womit er folglich oben ohne war.

„Aber – dass es so warm wird, war doch nicht eingeplant!“

„Es war viel weniger eingeplant, dass die hier im Hotel nicht lüften können!“ sagte Zenta und riss alle Fenster sperrangelweit auf, sodass die frische Sommerluft von draußen hereinströmte. Da kam Osea plötzlich ins Zimmer, mit einem Handtuch in der Hand.

„Papiii!!!“ rief sie, und Vento sah sie erst entsetzt an, da fiel ihm ein, dass sie Zenta meinte, der ja ihren Papi spielte. Zenta verdrehte die Augen, wieder einmal mehr wurde ihm klar, dass er niemals im Leben auch nur ein halbes Kind zeugen würde.

„Was- ist?“ fragte er abgehackt, ohne Osea eines Blickes zu würdigen.

„Kommst du mit schwimmen? Wir waren eben am Strand, es ist schönes Wetter, und das Wasser ist ganz warm!“ freute sich Osea. Ihre Schuhe und Handschuhe hatte sie schon ausgezogen.

„Niemals,“ sagte Zenta, „Ich zieh mich nicht vor irgendwelchen seltsamen Weibern wie euch aus!!“ Tiras und Zitan glucksten.

„Als ob du was hättest, was du verbergen könntest-... ...“ lachte Vento, und Zenta trat ihm mit Wucht gegen das Schienbein, „Auahhh!!!!“

„Pff, du und deine acht Centimeter!!!“ machte Zenta, und Vento sah ihn an.

„Zwei!!“ sagte er, „Es waren zwei!!!“ Zenta stutzte und zeigte mit dem Daumen und dem Zeigefinger zwei Centimeter.

„Z-zwei??!!“ fragte er, „Hat dich jemand beschnitten, du Eunuch???!!“ Zitan prustete lauthals los und rollte sich über sein Bett, Vento kapierte relativ langsam, dass Zenta garnicht von der Körpergröße gesprochen hatte, sondern von etwas ganz anderem, und auch Tiras musste grinsen, Zenta hielt sich kichernd die Hand vor den Mund. „Damit werde ich dich jetzt jeden Tag auslachen!!“ rief der Braunhaarige erstaunlich guter Laune, „Vento und seine zwei Centimeter!!!“ Vento brummte.

„Du weißt genau, dass ich nicht das gemeint habe!!“

„Gehen wir jetzt schwimmen??!“ fragte Osea da, und als sie alle ansahen, kamen auch Nadaiya, Liona und Siana an, alle ohne Handschuhe und mit Handtüchern.

„Vento und Zenta streiten noch um ihre-... Männlichkeiten-...“ prustete Zitan und kippte lachend vom Bett, „Das könnte noch dauern!!“ Zenta seufzte entnervt.

„Ich bitte dich, Zid,“ sagte er, „Hör auf mit dem Blödsinn!!-... Doch nicht vor den Weibsbildern!!“

„Tsss, etwas mehr Respekt bitte, du Sexist!!“ rief Nadaiya und zerrte plötzlich an Zentas Arm, „Zur Strafe musst du mit Schwimmen kommen, und zwar nackt!!!“ Zenta starrte sie an.

„Ich zieh mich hundertprozentig nicht aus, damit das klar ist!!!“ Tiras stand auf.

„Okay, tun wir den Mädchen den Gefallen, ein wenig Spaß kann ja nicht schaden!!“

„Jaaaa!!“ jubelte Osea, und Nadaiya schmollte.

„Aber nur, wenn Zenta sich auszieht!!“

„NADAIYA!!!“
 

Die acht Freunde verließen das Hotel und gingen gemeinsam zum Strand von Tuko. Die Natur schien hier so schön und unberührt – der weiße Sand, der strahlend blaue Himmel, das türkisfarbene Meer. Hinter dem Strand befanden sich hohe, graue Felsen, auf denen ein Wald vor sich hinvegetierte.

„Juhuuu!!!!“ rief Osea, kaum, dass sie den Sand unter den Füßen hatte, zog sich unbeirrt völlig aus und rannte lachend ins Wasser. Vento stieß Zenta blöd grinsend in die Rippen.

„Guck, das erste Mädchen, das du nackt siehst, hm??!“ Zenta grinste ihn genauso blöd an.

„Zwei Centimeter, Vento-...!!“

„Aach, Arschsack!!“ zeterte Vento, und Zenta verkniff sich ein Lachen. Die sieben restlichen Freunde blieben am Strand stehen.

„Und jetzt???“ fragte Tiras unbeholfen, „Also-... ... ich werde garantiert nicht nackt rumhüpfen!!“

„Dann behalt deine Unterhosen an, du Feigling!“ kicherte Nadaiya und zog schon ihre Bluse und ihre Stiefel aus, und die Jungen sahen sich perplex an.

„W-willst du etwa auch nackt rumlaufen??!!“ fragte Zenta sie entgeistert, und Zitan blinzelte immer noch perplex, als Nadaiya unbekümmert auch ihre blaue Hose auszog.

„Was??“ fragte die Blonde, „Tun wir so, als wären wir Adam und Eva im Paradies, die waren auch nackt!“ Damit zog sie auch ihren BH aus, und Zenta bekam plötzlich bei dem Anblick ihrer üppigen Brüste einen knallroten Kopf, und er drehte sich quiekend ab.

„N-Nadaiya!!!!“ schrie er, „Zieh dich sofort wieder an!!!! Das ist unsittlich!!!!“ Nadaiya kicherte.

„Im Gegensatz zu dir schäme ich mich jedenfalls nicht für meinen Körper,“ erklärte sie amüsiert, „Ooooch, Zenta!! Du wirst doch wohl schonmal ein nacktes Mädchen gesehen haben!“ Zentas Kopf wurde immer röter, sein Gesicht brannte schon förmlich, und er schüttelte den Kopf.

„Schnauze, ich will nichts sehen, zieh dich wieder an!!!“

„Warum hat er bei Osea kein Theater gemacht???!“ fragte Nadaiya und tat ihm schließlich den Gefallen, ihren BH wieder anzuziehen.

„Weil die keine Brüste hat-... ...“ riet Tiras beklommen, und Zitan räusperte sich.

„Also, Unterwäsche anbehalten, ja??“ Nadaiya grinste schon wieder.

„Okaayy!!!“ stimmte sie zu und hüpfte mit Unterwäsche ins Meer, „Kommt rein, ihr Memmen!!!“ Zenta hockte sich in den Sand und vergrub total beschämt sein Gesicht in seinen Armen.

„Aargh, i-ich glaube, ich werde krank!!“ Zitan klopfte ihm auf die Schulter.

„Also – ich bin nicht so ausgeflippt, als ich das erste mal Brüste gesehen habe-... ...“ Zenta zischte nur, sein Gesicht brannte immer noch.

„Ich bin aber nicht du!!“ Liona hatte sich inzwischen auch bis auf die Unterwäsche ausezogen und lachte jetzt.

„Okay, ich komme auch rein!!“ warnte sie Nadaiya, bevor sie diese Drohung in die Tat umsetzte. Schließlich folgten ihr auch Vento und Tiras, die sich damit zufriedengaben, ihre Shorts anzubehalten. Übrig blieben Zitan, Siana und Zenta, der noch etwa eine halbe Stunde mit hochrotem Kopf im Sand hockte und sein Gesicht niemandem mehr zeigen wollte. Eigentlich kam er sich affig vor – es war doch bloß ein Stück Haut gewesen. Nadaiyas Haut. Zenta fuhr ein seltsamer Schauer über den Rücken, als er das Bild ihrer Brüste wieder und wieder in seinem Kopf herumschwirren sah. Je länger er daran dachte, desto abstoßender wurde es ihm, und mit Widerwillen stellte er fest, dass ihn der Anblick irgendwie erregte.

„Ziddy!!“ rief Liona da im Wasser, und Zenta unterbrach seine schmutzigen Gedanken, Zitan sah auf.

„Was?“ fragte er.

„Komm auch rein!! Es ist echt nicht kalt!!“ Zitan seufzte.

„Als ob mir das was ausmachen würde-... ...“ Er sah kurz auf Siana herunter, die auf ihrem Handtuch im Sand lag und sich sonnte. Das Mädchen hatte ihr Kleid ausgezogen und lag in Unterwäsche da. Zitan sah sie an, und er wurde rot, als er feststellte, was für einen wunderschönen, schlanken und dennoch weiblichen Körper sie hatte. Er drehte verlegen den Kopf weg.

Hör auf damit! befahl er sich selbst, Wenn du sie noch länger anstarrst, wird’s peinlich!!

Er ballte unmerklich die Fäuste. Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung, als ihm einfiel, dass Siana ihn auf ewig hasste und er nie im Leben auch nur den Hauch einer Chance bei ihr haben würde. Er wünschte sich, je länger er an sie dachte, immer mehr, sie anfassen zu können. Er wollte ihren schlanken, zarten, rosa Körper berühren, ihn küssen – was dachte er da eigentlich?

Hallo, Zitan Sari!! sagte er zu sich selbst, Sie ist die zukünftige Königin Sayamainas!! Und du bist ein verliebter Narr – der schon wieder in Selbstmitleid ertrinkt, Herrgott, Zenta, mein Freund! Du hattest recht, ich finde mich selber ja langsam abstoßend-...!!

Er nahm sich zusammen und zog schließlich seine Weste und seine Hose aus.

„Ich komm auch rein,“ gab er Liona als Antwort, und sie lachte.

„Jaa!!“ Zitan warf erneut einen Blick auf Siana.

„Siana?“ hörte er sich dann selber fragen, und sie blinzelte.

„Mmh-...“ machte sie, und Zitan blinzelte auch.

„Kommst du-... ... auch mit rein?“ Sie sah ihn an. Als ihr auffiel, dass er nur seine schwarzen Shorts trug, wurde sie plötzlich ebenfalls rot.

„Äähm-...!!“ machte sie, ihn immerzu anstarrend – und plötzlich fiel ihr etwas ein.

M-moment! Ich hasse ihn ja!! Schon wieder vergessen-... ...

„Nö, keine Lust!“ sagte sie maulig zu ihm, und Zitan seufzte und ging zu den anderen ins Wasser. Er hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet.
 

Die acht hatten den ganzen Tag lang Vergnügen am Strand und im Wasser. Osea bekam einen leichten Sonnenbrand, aber sie sah einfach darüber hinweg, sie hatte viel zu viel Spaß, um zu maulen. Zenta rührte sich den ganzen Nachmittag nicht mehr von der Stelle, und ausziehen tat er sich schon garnicht, er saß in voller Montur mitten im Sand und sah etwas mürrisch und auch immer noch leicht verlegen zu den anderen herüber. Siana ließ sich auch nicht zum Baden überreden, sie sonnte sich lieber am Strand. Sie hatte sehr lange über Zitan nachgedacht – und über den Anblick jenes Jungen in seinen schwarzen Shorts. Sie mochte Zitan. Siana wusste lange, dass sie ihn mochte. Mögen war eigentlich untertrieben. Siana hatte noch nie einen fast nackten Mann gesehen – dazu einen so attraktiven. Sie wusste von Tiras, dass Zitan schon immer von Mädchen umringt gewesen war. Sie musste zugeben, dass sie diese Mädchen verstehen konnte. Zitan war ein liebenswerter Junge – nett, attraktiv und auch ziemlich stark und mutig. Siana bewunderte mutige Männer wie Zitan, und noch mehr bewunderte sie es, dass auch mutige Männer so witzig sein konnten. Ihr Vater war nie wirklich witzig gewesen.
 

Als es langsam dämmerte, kamen die sechs aus dem Wasser und trockneten sich ab. Zenta stand auch endlich wieder auf und klopfte sich den Sand von der Hose.

„Lasst uns gehen,“ sagte er monoton, „Es ist spät geworden...“ Die anderen widersprachen ihm nicht und zogen sich an. Zenta warf Nadaiya einen verstohlenen Blick zu und beobachtete sie, wie sie ihre Sachen anzog. Als er wieder dieses seltsame Gefühl in sich spürte, wurde ihm übel, und er wandte den Blick von dem hübschen Mädchen ab.

Verdammt, murrte er innerlich, Verdammt – verdammt – verdammt!

Er hatte sich vor wenigen Jahren schon einmal gefragt, ob er sowas wie männliche Instinkte überhaupt besaß – das, wovon Zitan oft sprach. Das Gefühl, eine Frau zu begehren und sie anfassen zu wollen, wenn man sie nackt sah; oder wenn sie vielleicht nur sehr weibliche Bewegungen machte... ... in dem Moment wurde ihm klar, dass er diese Instinkte besaß, wie sie jeder Mann besaß, offenbar hatten sie nur darauf gewartet, dass er einmal Nadaiyas Brüste sehen würde, und Bumms, waren sie einfach da. Er drehte sich schweigend und irgendwie beklommen ab. Er bekam das Bild von Nadaiyas Oberkörper einfach nicht los, und als sein Gesicht wieder anfing, zu brennen, fing sein Gewissen an, zu protestieren. Sein Vater hatte Zenta immer gelehrt, dass es unmoralisch war, eine Frau einfach so zu begehren, und einfach so, ohne verheiratet zu sein, eine Frau anzufassen, wäre die allergrößte Sünde der Welt. Zenta hatte seinem Vater immer geglaubt, hatte ihm immer gefolgt, hatte ihm jeden Befehl mit einer sehr unterworfenen Kopfneigung von den Lippen abgelesen und ausgeführt. Und in diesem Moment wünschte er sich, er würde nicht so sehr auf die Regeln seines Vaters bestehen.

„Hey, lasst uns mal in den Wald da oben gehen!“ rief Liona da und deutete auf die Felsen hinter ihnen. Eine Treppe führte hoch in den Wald. Die anderen sahen hinauf.

„Oh,“ machte Osea, „Ganz schön hoch!“ Die Freunde hatten sich wieder angezogen, und Zitan nickte jetzt.

„Gehen wir mal hoch!“
 

Die acht gingen die Treppe hoch.

„Achtundsiebzig-... ... – neunundsiebzig-... ... achtzig! Achtzig Stufen!!“ zählte Osea stolz, die als erste oben ankam.

„Super gemacht,“ lobte Zenta ironisch, „Dafür bekommst du jetzt das Ich-kann-bis-achtzig-zählen-Diplom!!“

„Jaaa!“ jubelte Osea, „Gibt’s dazu einen Bonbon?“ Zenta murrte, und die Freunde wanderten eine Zeit sinnlos im kleinen Wald herum. Plötzlich stellte sich ihnen etwas in den Weg: ein braunes, verschrumpeltes, halbwüchsiges Etwas, mit zwei gelben Schlitzaugen und Armen, die so lang waren wie es selbst.

„Ein Musanier!“ rief Liona aus und sah das Wesen erschrocken an. Musanier waren die unsterblichen Gnome, die Magier Seydons. Mesumanier waren einst die Kreuzung aus Musaniern und Menschen gewesen. Der Musanier vor ihnen sagte etwas auf einer fremden Sprache. Siana bemerkte, dass es eine schöne, wohlklingende Sprache war, aber völlig anders als die, die sie sprach – Musanisch. Als der Musanier seinen Vortrag beendet hatte, sah Liona ihn stirnrunzelnd an.

„Er sagt, wir sollen hier verschwinden,“ erklärte sie, „Wir sind in sein Jagdrevier eingedrungen und haben ihm seine Beute verjagt-...“

„Oh, Verzeihung!“ sagte Osea erschrocken zu dem Musanier. Aber eigentlich fürchtete sie sich etwas vor dem gruselig aussehenden, halbmenschlichen Wesen. Es ging auf zwei Beinen wie die Menschen, und dennoch war es irgendwie auch ein Tier.

Goma,“ sagte Liona zu dem Musanier und verneigte sich leicht, „Sanya cumalano, kona-san.

„Sie hat ihm gesagt, dass wir dann wieder gehen,“ dolmetschte Zitan seinen Freunden, und plötzlich sprach der Musanier erneut.

Hinya toma ci mo chi nai-san. “ Liona, und auch Zitan und Zenta, die beide fließend Musanisch sprachen, fuhren zurück, als der Musanier plötzlich auf Siana zeigte.

„W-was??!!“ schrie Zitan auf, „I daiy, re-naì??!!“ Der Musanier funkelte ihn an, als der Blonde sein Schwert zückte, und der Musanier fuhr seine Krallen aus.

Ore-san.“

„W-was will er??!!“ fragte Siana entsetzt.

„Er hat gesagt, zur Strafe müssen wir dich hier lassen!“ sagte Liona, und Siana fuhr zurück.

„Wie bitte??!!“

„Na warte, du Tier...“ knurrte Zitan und fuhr nun ebenfalls seine Krallen aus, „Eins ist klar, du Mistvieh, du bekommst Siana nicht! Nie im Leben!“ Der Musanier knurrte wieder, dann hob er seine Klauen und schwang sie wutentbrannt herum – Musanier waren sehr leicht reizbar. Mit einem mal sah Zitan eine Tsavorit-Attacke auf ihn zufliegen, und er riss sein Schwert hoch, um die Attacke abzuwehren, der Musanier schlug erneut aus und lenkte den Zauber, der einem Splitter durch den Körper jagte, auf Siana.

„WAAHHH!!!“ schrie Siana, und Zitan warf sich in letzter Sekunde vor sie und spürte prompt, wie sich die Tsavorit-Splitter schmerzhaft in seine Brust bohrten. Er schrie auf, als die Wunden stark zu bluten begannen, und sein Körper begann, in jeder Faser zu brennen, während die Splitter sich immer tiefer in sein Fleisch bohrten.

„ZIDDY!!!!“ hörte er Siana hinter sich kreischen, und der Blonde brach zusammen und sackte zu Boden.

„TSAVORIT!!!!!“ hörte er dumpf Liona schreien, und verschwommen sah er, wie der Musanier sich nörgelnd verzog, als die Attacke von Liona ihn traf. Er spürte, dass ihm übel wurde, und er schloss die Augen.

„Danke... Liona...“ murmelte Zitan noch, bevor er in Ohnmacht fiel.
 

Zitan schrie auf. Ein stechender Schmerz durchfuhr seine Brust, zugleich schien es eiskalt. Als er die Augen öffnete, erblickte er Liona, die bei ihm im Bett saß und sanft mit ihrem Finger über seine Brust strich. Als sie erneut über die Tsavorit-Wunde kam, schrie er erneut auf.

„AUA!!!!“

„Schscht!“ machte Liona beschwichtigend, „Ganz ruhig, das tut ein bisschen weh-... Tsavorit tut immer weh-... – ich muss das etwas abkühlen, mit Eisra.“

„Eisra?...“ Zitan sah auf Lionas Hand. Erst jetzt merkte er, dass ihr Finger blau leuchtete, und erst jetzt stellte er fest, dass er in seinem Bett im Hotel war. „Liona-... vielen Dank...“ Er lächelte verstohlen, sie lächelte zurück. Nach einer Weile hörte sie auf, ihn mit Eisra zu kühlen, und stand auf.

„Ich glaube, jetzt geht es wieder...“ Sie band ein Stofftuch um seinen nackten Oberkörper, um die Wunde zu verbinden. „Ich habe die meisten Splitter rausgezogen, es wird bald wieder verheilt sein.“ Liona ging zur Tür. „Ich glaube, hier will dich jemand sprechen...“ Das Mädchen grinste und ging aus dem Zimmer, darauf kam Siana herein. Zitan setzte sich erschrocken auf, als er sie ansah – sie sah total verzweifelt und schockiert aus, ihre Wangen glänzten von den Tränen.

„S-Siana-...??!“ fragte er schockiert, „Was-...??!“

„Z-...Ziddy!!“ schluchzte sie und fiel neben seinem Bett auf den Boden, wo sie heftig zu weinen begann, „Mein Gott, Zitan-...!!“ Zitan starrte die Prinzessin an.

„Du liebe Güte, Siana, was ist denn mit dir los??!“ fragte er entsetzt, „Du bist ja total durch’n Wind!... Ist was passiert?“ Sie sah auf und schniefte.

„Zitan, ich-... wollte mich bei dir bedanken-... du hast mir mal wieder das Leben gerettet... und-... ... ich... danke...“ Ihre leise Stimme erstickte in den lauter werdenden Schluchzern. Zitan sah sie an, und er hatte nie ein stärkeres Verlangen gespürt, sie in die Arme zu nehmen und sie zu trösten.

„Du bist mir mehr wert als alles andere-... ...“ sagte er monoton, „Für dich – würde ich mein Leben geben, Siana-...“ Ihre von Schluchzern erstickte Stimme unterbrach ihn:

„E-es – es tut mir leid, Ziddy!“ Er erstarrte.

„Was?“ fragte er. Sie schluchzte.

„Es-... tut mir so unendlich leid-... ... w-wie ich-... i-ich habe dich ungerecht behandelt! Ich war wütend-... ... so-... unverständlich, ich war bescheuert!!!“ Sie begann, heftiger zu weinen, während er sie anstarrte. „I-i-ich habe-... versucht, mir einzubilden, dass ich dich hasse!! A-aber-... wie soll ich den Mann hassen – der mir am-... allermeisten auf der ganzen Welt bedeutet??! Sag mir, wie, Zitan-...!!“ Sie wischte sich die Augen, „I-ich hasse dich nicht, niemals habe ich dich gehasst, Ziddy!! Bitte-... – bitte verzeih mir-...!!“ Er starrte sie mit großen Augen an.

Der Mann, der ihr am meisten auf der ganzen Welt bedeutete...

Er schluckte. Dann streichelte er ihr vorsichtig über die Wange und sagte:

„Natürlich verzeihe ich dir-... kleine Prinzessin-...“ Sie sprang auf und stürzte ihm so heftig in die Arme, dass er rückwärts auf das Bett kippte, und sie nun auf ihm lag und ihn so fest umschlang, wie es nur möglich war. Er erwiederte liebevoll die Umarmung, schloss die Augen und lächelte. „Oh, Siana... meine kleine Prinzessin...“ Er war ihr nicht böse. Er konnte ihr garnicht böse sein. Und insgeheim hatte er immer gehofft, dass sie sich ändern würde – und sie hatte sich geändert. Sehr schweren Herzens setzten sie sich letztlich auf und lösten sich voneinander. Siana wischte sich erneut die Augen und lächelte.

„Ziddy – lass uns zu den anderen gehen-... ... Osea hat sich Sorgen um dich geamcht-...“ Sie musste kichern, und Zitan grinste.

„Na schön-...“ Die zwei gingen hinüber ins Mädchenzimmer, wo der Rest versammelt saß und Karten spielte. Als die beiden hereinkamen, sahen die anderen auf.
 


 

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Yaaah x__X Siana, du Strunzkuh! Du hast es geschafft!! >< *sie hau* na endlich uû' *drop*

Aber ich lieb die Szene wo Nadaiya sich einfach auszieht XD und alle stehen da mit Augen wie Untertassen... XDD ich glaube dieser Anblick war es, der Zenta so dermaßen.... gespoilt hat XD... (er wird ja nachher ganz gruselig uû)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-24T12:12:25+00:00 24.02.2008 13:12
Juhuu,
sie haben sich vertragen.
Endlich!!!

Das mit Zenta war so witzig,
wie er rot,
wegen den Brüsten von Nadaiya wurde,
voll sweet^^
bb
Von:  Yuufa
2007-02-13T16:30:53+00:00 13.02.2007 17:30
Hihi ^^ Das Kapi war mal geil ^___^b
Besonders die Sache, wo Nadaiya sich ausgezogen hat und zenta... XD
*rofl*


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