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Seydon

2007er Version
von

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Schiff des Horrors

Am nächsten Morgen konnten die acht endlich mal wieder ausschlafen. Eine Seltenheit, doch man nutzte diese Seltenheit richtig aus. Wer wusste schon, wann sie wieder die Gelegenheit hätten, auszuschlafen? Außerdem war Kindarn an Bord und durfte sie nicht bemerken, und die Wahrscheinlichkeit, dass das geschah, war kleiner, wenn sie im Bett blieben.
 

Eigentlich war es längst Mittag, als endlich alle wach waren und dann frühstücken gingen.

„FRÜHSTÜCK!!!!“ rief Liona aus und sprang auf, als die vier Jungen die Mädchen gerade zum Frühstücken abholten, und alle acht gingen aus dem Zimmer in einen großen Speisesaal.

„Boah, hier gibt’s aber viel Essen!“ platzte Osea heraus. In dem Raum war ein riesiges Buffet, auf dem sich Berge von Nahrungsmitteln türmten.

„Merkwürdig, dass die mittags noch Frühstück aufdecken!“ sagte Zenta mürrisch und schnappte sich im Vorbeigehen ein Brötchen vom Buffet.

„Müssen wir das bezahlen?“ fragte Vento Tiras und zeigte auf das Essen, und Tiras lachte.

„Blödsinn, wir haben schließlich Fahrkarten gekauft, das Essen ist im Preis mit drin!“ So bedienten sich alle nach Lust und Laune, vor allem über einen Topf Lollis freuten sich besonders Osea und Nadaiya, Nadaiya nahm einfach den ganzen Topf mit, und mit Essen beladen machten sie sich nichtmal die Mühe, sich im Speisesaal niederzulassen, sondern hamsterten das ganze Essen einfach in ihren Zimmern. Folglich saßen sie alle acht im Jungenzimmer und aßen, Vento hatte Tiras, Zitan, Liona und Zenta doch noch zum Skat überredet, allerdings bereute er das, als Zenta fünf mal in Folge haushoch gewonnen hatte. Wütend warf Vento die Karten von sich.

„IHR ÄRSCHE!!!!“ fluchte er, und Zenta lachte blöd.

„Wer, etwa die Karten??!!“

„Nein, du!!!!“

„Ich habe nur einen Arsch, Vento,“ versicherte ihm Zenta ruhig und unterdrückte ein Lachen, weil Vento ihn dermaßen blöd ansah. Liona sah auf.

„He, Nadaiya!!“ rief sie, und als Nadaiya aufsah, sahen sie alle an. Sie saß mit Osea auf Zitans Bett, der Lollitopf war auf ihrem Schoß. Sie und Osea hatten beide einen Lolli im Mund.

„Mmh?“ machte das blonde Mädchen, und Liona lachte.

„Wirf Vento mal ´nen Lolli rüber, vielleicht beruhigt er sich dann!!“ Nadaiya warf einen Lolli nach Vento, er traf Zentas Kopf, und dieser fuhr wutschnaubend herum.

„Du verfluchte Missgeburt!!!!!“ blaffte er sie an und warf empört ein Messer nach ihr, allerdings absichtlich daneben, so rauschte es ganz haarscharf an Nadaiyas Kopf vorbei.

„Wuaahh!!“ schrie Nadaiya und drückte sich an Osea heran. Osea gluckste – da fiel ihr plötzlich Nadaiyas verwundeter Arm auf. Die Wunde, die Zenta ihr am vergangenen Tag zugefügt hatte, hatte aufgehört, zu bluten, aber es sah ziemlich übel aus.

„Ah – Mama!!“ rief Osea aus und griff Nadaiyas Arm, „Du bist ja verletzt!“ Nadaiya erschrak, und Zenta betrachtete kurz sein Kunstwerk auf Nadaiyas Unterarm. Als sein Blick den schockierten von Nadaiya traf, erschauderte sie, als ein grausiges Lächeln seine Lippen umspielte.

„Ähm,“ machte Nadaiya, als Zenta sich böse lächelnd abwandte, „Ich – hab mich an einer-... Kante geschnitten-... ...“ Osea sah sie groß an.

„Tut es weh???“ Nadaiya lachte.

„Nein, quatsch!“

„Du solltest das lieber verbinden, Lolita,“ sagte Zenta, immer noch lächelnd, und fing an, die Karten neu zu mischen, und Nadaiya fuhr ein eiskalter Schauer über den Rücken.

„Z-...Zenta-...!“ stammelte sie, und plötzlich wurden sie durch etwas ganz anderes unterbrochen, als Zitan plötzlich laut schrie.

„Ziddy!!“ rief Liona, „Was ist??!“ Zitan sprang auf.

„S-Siana ist weg!!!“

„WAS??!!“ Alle sahen sich um. Siana war offenbar schon wieder von allen unbemerkt entfleucht.

„Aargh, Zid!!!“ schimpfte Zenta, „Pass besser auf deine holde Maid auf!!“

„Was??!“ platzte Zitan heraus, „Sie ist nicht meine-... holde Maid!!!“ Er schnaubte entrüstet und drehte sich um, um nach Siana zu suchen. Die anderen sahen sich perplex an, als Zitan ging.
 

Siana war – wie er es vermutet hatte – am Deck des Schiffes und sah auf das Meer hinaus. Vorsichtig kam er ihr von hinten näher und stellte sich dicht hinter sie.

„Zid?...“ fing sie an, und er erschrak, da hatte er doch wirklich gedacht, sie würde ihn nicht bemerken! Während sie seine Hand ergriff, ohne sich jedoch umzudrehen, sah er, dass sie lächelte, darum lächelte er auch und meinte:

„Heihoya!“ Sie kicherte leise, ohne seine Hand loszulassen.

„Ich hab doch gewusst, dass du kommst...!“

„Soll ich gehen?“ fragte er erschrocken, und sie fuhr auf.

„Nein!!“ platzte sie heraus, „Nein-... ...“ Jetzt drehte sie sich um und legte sanft ihre Hände auf seine Brust. „Bleib hier...“ Er atmete tief ein, als er ihre sanfte Berührung spürte. Sie war einfach so umwerfend hübsch...

„Okay,“ sagte er dann. Er trat einen Schritt näher und legte vorsichtig seine Arme um ihre Hüften. Sie lächelte weiter. Plötzlich fiel ihr etwas ein.

„Hey!! – Sag mal, wollen wir nicht schwimmen gehen??? Ich hab auf dem Weg hierher nämlich einen Pool entdeckt!“ Sie strahlte, und Zitan guckte verdutzt drein.

„Sch-... – schwimmen??!“ Sie nickte.

„Ja! Wie in Tuko-... ...“ Sie stutzte, als ihr einfiel, dass sie in Tuko garnicht geschwommen war. Zitan nahm ihre Hand und grinste.

„Okay! Komm!“
 

Der Pool auf dem Schiff war klein, aber ruhig. Kein Mensch war dort, als die zwei in der kleinen Schwimmhalle ankamen.

„Okay!“ machte Zitan und zog seine Weste aus, „Ziehen wir uns fast aus uns schwimmen doof rum, ja!“ Er lachte, und Siana wurde rot, als ihr einfiel, dass sie ja in Unterwäsche schwimmen sollte – das hatte sie total vergessen.

„Ähm,“ machte sie verlegen, als Zitan seine Schuhe auch auszog, und er sah sie an. Dann verstand er, und er lächelte.

„Hey,“ sagte er zu ihr, „Ich bin ja auch bloß in Shorts, okay? Ich werde-... dir schon nichts weggucken!“ Er grinste sie so fröhlich an, dass sie lächeln musste, und schließlich seufzte sie.

„Na gut-...“ Scheu begann sie auch, ihr Kleid auszuziehen, wobei Zitan bedacht wegsah. Als sie schließlich beide nur noch Unterwäsche trugen, sahen sie sich wieder an. Zitan blinzelte.

„Na schön, wer zuerst drin ist!!“ grinste er, und beide sprangen mit einem Satz ins Wasser.

„Ich war Erste!“ rief Siana strahlend, und Zitan schnaubte.

„Nicht wahr, ich war schneller als du!“

„Du lügst doch!“ Beide lachten und sie spritzte ihn mit Wasser nass, „Ich war ja wohl eindeutig schneller!“

„Das glaubst nur du!“ grinste Zitan und spritzte sie ebenfalls nass. Beide lachten.

„O.k., unentschieden!“ gab Siana schließlich nach und fing an zu schwimmen. Er schwamm ihr hinterher und tauchte unter, zog sie von unten an den Beinen, sodass sie lachen musste. Dann tauchte er neben ihr auf und grinste. Sie tat es ihm gleich.

„Ha, jetzt zieh ich dich auch runter!“ rief sie und tauchte unter. Zitan lachte.

„Hahaha, du kriegst mich doch garnicht runter!-... – Huch?!“ Gerade da wurde er mit einem starken Ruck unter Wasser gezogen. Er erkannte Siana, die jetzt über ihm schwamm und sich halb totlachte, und weil sie unter Wasser war, kamen viele Blasen aus ihrem Mund, und ihr Lachen hörte sich eigenartig verzerrt an. Er grinste sie nur schräg an, dann tauchte er tiefer nach unten und zog sie an der Hand hinter sich her. Bald kamen sie auf dem Boden des kleinen Schwimmbeckens an, grinsten, und stießen sich am Boden ab, um Sekunden später wieder aufzutauchen. Erneutes Lachen.

„Mann, ich hab noch nie so lange die Luft angehalten!“ keuchte Siana aufgeregt und wedelte mit den Händen in der Luft herum. Das Schwimmen gefiel ihr. Es war, als würde das Wasser sie schwerelos machen und ihr eine entsetzliche Last von den Schultern nehmen. Das Lachen tat ihr gut, ebenso Zitans Nähe.

„Nicht?“ lachte Zitan, „Ich schon!“ Sie seufzte.

„Ja, du bist ja der ganz Tolle,“ sagte die Prinzessin mit gespielter Verachtung.

„Ja, bin ich auch,“ sagte er mit genauso gespielter Verachtung und nickte, als sei es das Wichtigste der Welt. Sie lachte.

„Ha, ich springe jetzt!“ rief sie, kletterte aus dem Pool und stellte sich an den Rand. Er begutachtete sie lange Zeit.

„Hey, du siehst echt hübsch aus!“ gab er nach einer Weile perplex zu, während er mit den Augen ihre Körperkonturen nachfuhr. Ihre runden Hüften, ihre Beine, ihre Arme – ihre Brüste-...

„Das wollen wir doch mal sehen!“ unterbrach ihre Stimme seine Gedanken, und er sah auf, da nahm sie Anlauf und sprang ins Wasser, landete genau vor ihm und schlang ihre Arme um seinen Hals, er kippte um, so drifteten beide runter zum Boden. Sie lag quasi auf ihm und umarmte ihn fest, er erwiederte liebevoll die Umarmung und zog sie fest an sich heran. Sie näherten sich, und wieder wäre es fast zum Kuss gekommen – doch da bekam Siana keine Luft mehr und tauchte auf. Er kam ihr hinterher.

„Puh-... erstmal Luft holen-...! – Ziddy-...“ Sie lächelte. Er lächelte zurück und umarmte sie zärtlich. Sie schlang ihre Arme um seinen Körper und er zog sie wieder ganz nah an sich heran. Lange sahen sie sich an, und Zitan wusste, dass er niemals ein anderes Mädchen lieben würde als Siana.

„Du hast da ´nen Tropfen auf der Nase,“ erklärte er wichtig und strich ihr zärtlich den Wassertropfen von der Nase. Sie lächelte. Dann schloss sie die Augen und näherte sich seinem Gesicht, um ein weiteres mal zu versuchen, ihn zu küssen. Er schloss ebenfalls die Augen und kam ihr auch näher – gerade da wurde die Tür aufgerissen, und die anderen kamen herein.
 

Perplexes Schweigen von allen Seiten. Zenta schnappte erstmal nach Luft, als er Zitan und Siana so im Wasser sah, und auch die anderen weiteten die Augen.

„W-...was-... ...??!“ stammelte Tiras bloß, und Zitan fuhr auf, als Siana knallrot anlief und sich mit einem Quieken abdrehte.

„Seht nicht her!!!!“ schrie sie panisch, „SEHT NICHT HER!!!“

„Verdammt, können wir ahnen, dass ihr gerade den Punkt machen wolltet??!!“ platzte Zenta heraus, und Nadaiya schielte beklommen zur Seite. Zitan sprang aufgebracht aus dem Wasser.

„Ihr Pansen!!!“ blaffte er seine Freunde an, „Was macht ihr hier, haut schon ab!!!“

„Wir haben euch gesucht!“ rechtfertigte sich Liona schnippisch, als Zitan wütend seine Sachen schnappte.

„Ach was!!! Hättet ihr euch sparen können!!!!“ Er wollte gerade wutentbrannt zur Tür rausmarschieren, da packte Zenta seinen Arm.

„Du kannst ja nächstes mal Bitte nicht stören an die Tür schreiben, du Wichser!!!!“ fuhr er seinen Freund an, „UND VERDAMMT, JETZT MOTZ HIER NICHT RUM!!!!“ Zitan riss sich los.

„Geh mir aus den Augen, du Bastard!!!!“ zischte er, dann ging er. Zenta warf ihm ein Messer nach, erneut absichtlich weit daneben.

„Geh du mir aus den Augen, und zwar für den Rest deines Lebens, du Wurst!!!!“
 

Als die anderen mit Siana letztlich das Zimmer erreichten, war Zitan schon da und wieder angezogen. Er starrte mürrisch aus dem Fenster und drehte sich nichtmal um, als die anderen hereinkamen. Er wusste selber nicht, warum er wütend war – und er bereute es schon wieder, Zenta angeschrien zu haben. Zenta bereute es keines Falls und ließ seinen besten Freund das auch knallhart spüren, als er ihn mit einem tödlich stechenden Blick aus seinen grünen Augen verächtlich anstarrte und nur ein Messer zückte, um es zu polieren.

„Alles roger, Zid?“ fragte Tiras, und Zitan seufzte.

„Tut mir leid,“ machte er beklommen zu dem Rothaarigen, „Ich – hab selbst keine Ahnung, was das sollte-... ...“ Zenta sah ihn vernichtend an und sparte sich einen Kommentar. Zitan sah zu Siana, die ihn scheu ansah, aber schnell zur Seite blickte, als sich ihre Blicke trafen. Zitan seufzte tief und wandte sich wieder dem Fenster zu.

Scheisse...
 

Die Freunde beschlossen gegen Abend, sich neues Essen zu holen, und gingen in den Speisesaal.

„Okay, haut einfach rein!“ lachte Vento, und jeder begann, Essen zu stapeln. Liona gelangte zu einer Apfelpyramide und hamsterte diverse Äpfel auf den Broten, Tomaten und Wasserflaschen, die sie schon zusammengesammelt hatte und auf ihrem Arm trug.

„Vier – fünf – sechs – ah-... huch??!“ machte Liona, als sie einen weiteren Apfel aufhob und dahinter plötzlich eine menschliche Hand erblickte, und sie hielt inne, während ein perplexes Gesicht hinter der Hand auftauchte, und eine Weile starrten Kindarn und Liona sich gegenseitig total entsetzt an. Dann ein schriller Schrei, der alle herumfahren ließ.
 

„KINDARN??!!?!“ schrie Zitan auf, als Liona schrie und alle Nahrungsmittel fallen ließ, vor Schreck schrie Kindarn auch und packte Lionas Hals, er zerrte sie in die Luft. Sie quiekte, und alle Leute im Saal fuhren erschrocken herum.

„Oh Gott!!“

„Was geht hier vor??!“ Kindarn hatte seine Fassung wiedergewonnen, während Liona kaum noch Luft bekam. Er lachte.

„Hahaha... Kizalos-...! Wie nett! Dass man es so einfach haben kann-... ... da sitzen wir doch glatt im selben Boot!! Und das wortwörtlich!“

„LIONA!!!“ schrien die anderen entsetzt, doch bevor Zenta auch nur ein Messer greifen konnte, hatte sie sich schon gewehrt:

„Tsavorit!“ würgte sie hervor, und Kindarn bekam die Attacke in den Magen und ließ sie los. Die Leute schrien auf und rannten panisch durch den Saal.

„HILFE, MEUTEREI!!“

„LIONA!!!! Bist du o.k.?!“ rief Zitan und war schon bei ihr. Sie hustete.

„Ja-...!“ Kindarn rappelte sich auf.

„Wie ihr wollt-... – MÄNNER!!!! KOMMT HER, HIER SIND SIE!!! AAAAAANNNNGRIF!!!“ schrie Kindarn. Liona zog sofort ihr Schwert hervor.

„Na warte, du kleiner Bastard!!!“ rief sie, doch Zitan zerrte sie nach hinten.

„Das hier – ist meine Sache! Geh zur Seite, Liona!“ Sie sah ihn an, als er sein Schwert hervorzog, was Kindarn ihm gleichtat.

„Ohh!“ machte der General belustigt, „Sari ist aber waghalsig heute! Haha!“ Zitan ließ sich nicht beirren.

„Los!“ befahl er Tiras, „Bring Siana in Sicherheit, und Osea auch!!!“

„Alles klar! Kommt, Kinder,“ sagte Tiras und zog Siana und Osea mit, doch er stellte fest, dass es keinen Ausweg gab, weil alle Soldaten die Türen versperrten. „Ach, Scheisse!“ murrte der Junge und zog gerade sein Schwert, da riss Siana sich los und stürzte geradewegs auf die Soldaten zu.

„Augen zu und durch!“ rief sie, und Tiras machte entsetzt den Mund auf:

„PRIN-...!!“ Weiter kam er nicht, da durchbrach Siana die Barrikade wie ein wütendes Nashorn und rannte in den Korridor.

„PRINZESSIN!!!!“ riefen alle anderen im Chor. Zitan keuchte und blockte Kindarns Schwert ab.

„ZENTA!!!! Beschützt Siana, ihr darf nichts geschehen, ich mach den Rest!“ Zenta sträubte sich.

„Halt den Rand!“ blaffte er Zitan an, „Ich entscheide immer noch, wann ich wen beschütze!!“ Er machte keinerlei Anstalten, Siana zu folgen, so tat es Tiras, als die Soldaten Siana brüllend folgten. Die Leute, die in Panik ausgebrochen waren, stürzten schreiend aus dem Saal.

„Los, wir müssen Siana und Tiras helfen!“ rief Nadaiya, und sie, Liona, Vento und Osea setzten Tiras nach, Zenta ging zur Tür, ohne noch einmal nach Zitan zu sehen. So blieben Kindarn und Zitan allein zurück. Der General grinste höhnisch.

„Sari... jetzt wirst du sterben... das schwöre ich!!“ Kindarn trieb Zitan langsam rückwärts durch den Saal, bis Zitan plötzlich an eine Wand stieß.

„Scheiße! Sackgasse!“ Zitan sah mit großen Augen Kindarn an. Der lachte höhnisch.

„Jetzt bist du in der Falle...!!!“ Er holte aus zum vernichtenden Schlag und schlug zu. Zitan bekam das Schwert einmal quer über die Brust geschnitten, dabei ging die Weste kaputt, und er hatte eine große, blutende Wunde auf der Brust. Zitan schrie laut auf und brach unter dem Schmerz beinahe zusammen, als das Blut aus seiner Brust strömte, und Kindarn lachte und holte erneut aus. „STIRB, SARI!!!!!!“ Zitan stolperte zur Seite, um Kindarn auszuweichen, da verlor er sein Schwert aus der Hand, und Kindarn riss seines siegessicher hoch, als Zitan zu Boden stürzte und den General keuchend anstarrte – in dem Moment spürte Kindarn plötzlich einen stechenden, höllischen Schmerz durch seinen Rücken fahren, und er schrie auf und brach zusammen. Zitan blieb die Luft weg, als er Zentas Messer aus Kindarns Rücken ragen sah. Er schrak hoch – sein Freund stand hinter Kindarn und trat jenen zu Boden, während er Zitan hochnäsig ansah. Zitan blinzelte und hielt sich die verwundete Brust.

„Z-... ...Zenta-...!“ keuchte er, und Zenta sah ihn an und trat wieder nach Kindarn.

„Ich bin wütend auf dich, damit du's weißt!“ zischte er, „Aber ich habe Cenja ein Versprechen gegeben, das mir heiliger ist als jeder Gott der Welt!“ Damit zog er sein Messer aus Kindarns Rücken, dieser stöhnte. „Los, Zid – töte ihn!“ Zitan starrte ihn an.

„W-was??!!“ Zenta fuhr auf.

„Töte den Mann! – Den Mörder deines Vaters, hast du vergessen?“ Zitan durchfuhr es wie ein Donnerschlag. Kindarn war Kasko Saris Mörder. Zitan stand auf und taumelte, der Blutverlust machte ihn schwindelig.

„I-ich-... ...! – Nein.“ Zenta sah ihn an, als der Blonde sein Schwert ergriff, und Kindarn stutzte.

Nein?

„Ich – werde ihn nicht töten. Nicht hier-... ...“ Er lächelte plötzlich ein Zenta-Lächeln, und Zenta verzog keine Miene, als sein Freund zur Tür ging.

„Dann gehen wir Siana und den anderen helfen,“ sagte der Braunhaarige ruhig, und Kindarn ärgerte sich, dass alle über ihn hinwegsahen. Zitan lächelte Zenta auf dessen Art an.

„Nicht hier, Zenta – wo keiner zusieht, wie er stirbt.“
 

Die beiden Freunde erreichten das Deck, auf dem die anderen sich mit den Soldaten herumschlugen. Zenta drehte angeberisch ein Messer in seiner Hand herum.

„Ich bewundere deine Ethik, Zitan,“ sagte er trocken und sah auf das Meer, als hätte er alle Zeit der Welt. Zitan sah ihn nicht an. Er wusste, dass Zenta ihm nicht mehr böse war.

„Manchmal bewundere ich deine auch.“ Er lächelte ein gutmütiges Lächeln, und Zenta sah ihn jetzt an, doch plötzlich weitete er die Augen und sprang zurück.

„ZITAN!!!“ Zitan fuhr auf und entkam dadurch gerade noch Kindarns Schwert. Der Mann war aus dem Nichts aufgetaucht und hatte nach Zitan geschlagen.

„Jetzt wird’s bunt!!“ lachte Kindarn, und Zitan sprang zurück und hob das Schwert.

„Zenta! Geh, geh rasch!!“ Zenta gehorchte, ohne Zitan und Kindarn aus den Augen zu lassen. Kindarn grinste und ließ sein Schwert fallen.

„Das wird euch auch nichts nützen!!“ Darauf fasste er nach seinem Ring, und die Masamune erschien in seiner Hand. Zitan fuhr zurück.

„Na warte-...!!“ knurrte er und trat einen Schritt zurück. Kindarn nahm Anlauf und sprang in die Luft.

„HYAAAHHH!!“ schrie er und wollte Zitan mit der Masamune töten, doch Zitan kam ihm zuvor:

„PSYCHOKINESE!!!“ Kindarn wurde gegen die Reling geschmettert. Darauf lief Zitan nach vorne und holte mit dem Schwert aus, um Kindarn zu stechen, doch der General wehrte mit seiner Masamune ab und stand wieder auf.

„Du hast null Chance, Sari...!!... PSYCHOKINESE!!!“

„KONTRA!!“ schrie Liona plötzlich und sprang dazwischen, Kindarn wurde von seiner eigenen Psychokinese getroffen. Zitan starrte sie an.

„Liona??!“ Liona grinste.

„Die Soldaten schwimmen gerade ´ne Runde dem Schiff hinterher!“ Zitan schluckte und sah, wie Vento den letzten Soldaten über die Reling schmiss.

„Uhm-... ...“

„Sieg, Sieg!!!!“ schrie Nadaiya außer sich, und in allem Eifer sahen Zitan und Liona sich grinsend an. Da fiel Liona die Wunde auf.

„Z-Ziddy!!! Oh je, du bist verwundet!!“ Sie starrte ihn an, und Zitan wollte gerade den Mund auftun, da schrie Osea laut auf.

„AAAHHHH, PASST AUF, HINTER EUCH!!!“ Die Mesumanier fuhren herum, und Zitan erstarrte – Kindarn stand hinter ihnen und hielt zwischen seinen Händen eine kleine, rote Energiekugel, die immer größer wurde.

„OH NEIN!!!!! Das ist Rubin, der wird uns gänzlich verbrennen!!!!!!“ schrie Liona auf, und alle starrten erst sie, dann Kindarn an. Zitan stand Kindarn gegenüber und verfinsterte seinen Blick.

„Nur bis zum letzten Moment warten und zuschlagen,“ murmelte er, „LOS, GEHT ZUR SEITE!!!“ Alle sprangen zur Seite, Zitan blieb ungerührt in der Mitte stehen. Liona starrte ihn an.

„Was hast du vor??!!“

„VERTRAU MIR!!!!“ rief Zitan aus, da brüllte Kindarn:

„RUBIN!!!“, und schmetterte die rot glühende Energiekugel auf Zitan. Gerade da warf er sich zu Boden, und die Energiekugel flog an ihm vorbei auf die Brücke zu.

„Huch Lotte!!!“ schrie Nadaiya. Der Zauber traf die Brücke und setzte sie in Flammen.

„Oh nein! Das Schiff brennt!!!!!“ schrie Osea auf und krallte sich an Nadaiya fest.

„Ja, scheiße, der Kapitän ist krepiert, jetzt können wir nicht mehr steuern!!“ rief Tiras entsetzt, und Zenta raufte sich die Haare.

„Ohhh verdammt-...!!“ Zitan rappelte sich wieder auf und kreuzte die Arme.

„PSYCHOKINESE!!!“ schrie er, und Kindarn wurde mit einem gewaltigen Ruck in die Luft gehoben und dann ins Wasser teleportiert.

„TOPAS!!!!!“ rief Liona hinterher, und Kindarn wurde buchstäblich eingefroren. Alle standen da wie angewachsen. Das Schiff tuckerte vor sich hin, die Brücke brannte, die panischen Passagiere tummelten sich schreiend am Deck. Zenta lehnte sich über die Reling und keuchte entsetzt auf.

„T-...Tare!!! Da vorne ist Tare, SCHEISSE!!!“

„Was??!!“ schrie Tiras, und Siana kreischte.

„AAAAAAHHHH!!! DAS SCHIFF FÄHRT GENAU AUF DEN HAFEN ZU!!!“ Alle starrten nach vorne. Das Schiff donnerte mit voller Kraft voraus auf den Hafen zu – und man konnte es nicht steuern!

„Festhalten, FESTHALTEN!!!“ schrie Zenta, und alle ergriffen irgendwas, Osea kniff hysterisch die Augen zu. Genau in dem Moment gab es einen gewaltigen Ruck.
 


 

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XDD Aber ich mochte die Szene wo Ziddy Zenta sagt dass er Kindarn noch nicht töten will XD Da war Ziddy mal so schön psycho~ ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-02-25T17:25:31+00:00 25.02.2008 18:25
Hammer
Kapi is zu super^^
bb
Von: abgemeldet
2007-04-03T20:25:43+00:00 03.04.2007 22:25
boooah ich liebe diese Geschichte.... genauso wie deine andre... *-* wie kann man so ein talent haben? will auch >.<
echt hamma... hm ich war mir anfangs nur nich sicher ob ich wirklcih die überarbeitete form lesen sollte oder doch die vorherige... hm vielleicht kannst du mir da ja weiter helfen... verpass ich irgendwas, wenn ich nur seydon reloaded les? ...
Nya, mir gefällt die FF voll un ich freu mich schon wenns weitergeht ^^ will schneeeeeell lesen, also hopp XD

Guarden_Angel
Von:  Yuufa
2007-03-22T13:05:12+00:00 22.03.2007 14:05
Toll. Kindarn ist sowas von intelligent, ey x_X Einfach mal die Brücke anzufackeln, jaja.... -___- So hirnverbrannt ist doch nicht mal ne Spinne » *und das muss schon was heißen, ich hasse nämlich spinnen x_X*


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