Zum Inhalt der Seite

Seydon

2007er Version
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Grinsgesicht

Am Morgen brachen die neun auf nach Tinare. Das Wetter versprach einen schönen Tag, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Sie galoppierten viel, um gut vorwärts zu kommen, und gegen Nachmittag trafen sie in Tinare ein, der Hauptstadt des Landes Vinte.

„Ich entsinne mich der Nacht, in der wir Siana entführt haben,“ sagte Zenta monoton, als sie durch die Stadt ritten, „Wir haben vor den Wachen behauptet, wir kämen aus Vinte-...“

„Aaah, richtig!! Und sie haben hier einen Ausweis-Halter, nicht??!“ lachte Vento, und Zitan gluckste.

„Yo...“

„Wir müssen eine Apotheke aufsuchen und Salben gegen die Toxibi-Stiche finden,“ meinte Tiras, und die neun sahen sich an. Zitan blinzelte.

„Ach, stimmt ja – schon wieder vergessen-...!“

„Zid!“ murrte Siana empört, und Zitan räusperte sich.

„Gehen wir!“
 

Nachdem sie eine Apotheke gefunden hatten, gingen sie hinein.

„Ähem,“ fing Tiras an, „Wir brauchen eine Salbe gegen Toxibi-Stiche!“

„Oh je!“ rief der Apotheker und wuselte hinter der Theke hervor, lief drei mal um die neun herum und blieb vor Zitan stehen. Er musterte dessen zerstochene Arme und seufzte. „Die Toxibis, ja-... das sieht aber wirklich garnicht gut aus, garnicht gut...!“

„Äh, es geht mehr um mein Kizaya als um mich-...“ meinte Zitan zu dem Apotheker, der drei Köpfe kleiner war als er, und zog eine Braue hoch.

„Ach so, ja-... äh-... – ja! Einen Moment!“ Der kleine Apotheker wuselte aus dem Raum.

„Der erinnert mich an wen-...“ meinte Nadaiya, und alle außer Lili sahen sich an.

„KORAS!!“ riefen sie dann einstimmig und lachten, und Lili blinzelte. Atay krähte.

„Wer ist Koras?“ fragte das Mädchen erstaunt.

„Der Berater von König Kizalos!“ Da kam der Apotheker mit fünf Paketen wieder hereingerauscht.

„Kizalos???“ fragte er sofort hellhörig, „S-sagtest du Kizalos??!“

„Wir redeten über seinen Berater Koras,“ erklärte Liona und grinste. Der Apotheker strahlte.

„Koras??! Das ist mein Bruder, mein Bruder ist das! Gestatten, ich bin Joras Koras!“ Die neun blickten sich eine Weile an.

„Joras und Moras, wie interessant...“ murmelte Vento, und Zenta räusperte sich.

„Das ist, als hätte deine Mutter einen Vento und einen-... Bento, oder so-...“ Vento brummte.

„Bento, natürlich, sicher, Zenta!!“

„Komm mir nicht dumm, sonst-...“ warnte ihn der Braunhaarige, und Vento schnaubte.

„Na??!“ Zenta grinste seinen Kumpel blöd an.

„Zwei Zentimeter, Vento...!!“

„Aarghh!!! Du Arsch!!!“

„Pscht, benehmt euch!!“ empörte sich Liona und wendete sich an Joras Koras: „Koras hat nie etwas von Euch erzählt, Sir!“ Joras Koras wollte gerade antworten, da hielt er inne und zeigte plötzlich auf Liona.

„Ja, mir fallen die Augen aus, die Augen, ja!!! Ihr müsst Kizalos‘ Tochter sein, Prinzessin Liona, ja!“ rief er aufgeregt. Liona grinste.

„Heihoya!“ sagte sie, und alle lachten.

„Oh, mein Himmel fällt mir auf den Kopf, mein Himmel, ja! Ich habe die Tochter des Königs von Kesvitara gesehen, die Tochter, ja!“ strahlte Koras außer sich und machte einen Luftsprung, dabei fiel ihm eines der fünf Päckchen vom Arm. „Oh, entschuldigt, ja...“

„Vielen Dank für Eure Freundlichkeit, Sir, aber ich fürchte, wir müssen weiter,“ meinte Tiras, in dem Moment kam ein kleiner Junge in die Apotheke. Koras gab Tiras rasch die fünf Päckchen und wuselte hinter die Theke.

„Na, wie kann ich dienen, Coran??“ Der Junge legte bloß einen Zettel auf die Theke und grinste breit.

„Oh, ja, äh – ja!“ rief Koras und holte ein Päckchen aus einem Schrank und gab es dem Jungen, den er Coran nannte. Der grinste wieder, winkte und lief aus der Apotheke. Als er weg war, ging Liona zu Joras Koras und sah ihn ernst an.

„Ihr habt doch bestimmt Kontakt zu Eurem Bruder Moras, oder? Könntet Ihr bitte, bitte, bitte eine Nachricht nach Takuya senden, dass ich hier bei Euch war und dass Mama sich keine Sorgen um mich machen soll? Bitte, ja?“ Koras grinste und nickte.

„Natürlich, Prinzessin, werde ich sofort tun! Euer Befehl ist mir eine große Ehre, eine Ehre, ja! Auf Wiedersehen, lebt wohl! Gute Reise, ja!“ Die neun gingen, und Koras sah ihnen beim Wegreiten zu. „Das ist ein großartiger Tag, großartig, ja!“
 

Die neun kamen durch die Innenstadt und ritten nun zum anderen Ende der Stadt wieder hinaus in die Vororte.

„Nicht zu fassen, dass Koras einen Bruder in Vinte hat!“ rief Liona und kaute nachdenklich auf einem Lolli herum, den sie in Tinare geklaut hatten. Jeder hatte einen Lolli bekommen.

„Vor allem sind sie sich so ähnlich!“ meinte Siana beeindruckt.

„Aber dieser hier hat die Angewohnheit, ständig den letzteren Teil eines Satzes zu wiederholen und ja hinten anzuhängen-...“ addierte Osea, und Nadaiya grinste.

„Etwa so?... Du bist doof, Vento, doof bist du, ja!“ Alle lachten.

„Hoppla! – HAAAALT!!“ schrie Zitan plötzlich und bremste, und alle liefen hinten auf.

„Du Bastard!!“ zischte Zenta und riss Jali herum, dann trat er mit dem Fuß nach Tojo, der seine Nase in Jalis Hintern hatte.

„Was ist-...??!“ fragte Vento Zitan, und dieser blinzelte. Vor ihnen lag ein kleiner Junge auf der Straße, der sich gerade wieder aufrappelte. Er war über die Straße gelaufen und gestolpert. Jetzt stand er auf und grinste breit.

„Pass gefälligst besser auf, nie was von ‚Nach links und rechts gucken‘ gehört??!“ rief Zitan ihm mahnend zu. Der Junge grinste ihn an und rannte davon.

„Hey, moment! Der war doch eben in der Apotheke!“ stellte Osea fest.

„Stimmt! Ich wusste doch, dass ich ihn schonmal gesehen habe!“ rief Vento aus und blickte dem Kind nach.

„Ist der irgendwie stumm, oder so??“ fragte sich Siana kleinlaut, „Er grinst so unheimlich-...“

„Vielleicht, keine Ahnung,“ meinte Zitan nachdenklich, „Ist ja egal – gehen wir!“
 

Sie gingen ruhig durch die hübschen Straßen, deren Ränder mit vielen, bunten Häuschen versehen waren.

„Hübsch ist es hier!“ meinte Siana und sah sich um.

„Alles so ruhig-...“

„RAAAUUSS!! ICH HABE DIR GERADE GESAGT, NIMM DEIN SPIELZEUG AUS DER KÜCHE, WIE SOLL ICH DENN SONST RÜHREI MACHEN?!?!“ ertönte in dem Moment eine Stimme aus dem Haus direkt neben ihnen, und Nadaiya schielte Tiras an.

„Wie war das??!“

„Ähm... wohl ´ne Verwechslung...“

„Herrgott – CORAN!!!“ kreischte die Frauenstimme aus demselben Haus, und plötzlich flog eine Bratpfanne aus dem Haus direkt an Kaseras Nase vorbei, sie erschrak so sehr, dass sie wieherte und sich aufbäumte, trat ein paar Schritte zurück, sodass alle anderen in sie hineinliefen, und alle außer Zitan fielen von ihren Kizayas.

„WAAAHHHH!!!“ schrien die acht Kameraden im Abstürzen, und Zitan riss die erschrockene Kasera herum.

„Verflucht!!! Warum fliegen hier Bratpfannen durch die Luft??!!“ Plötzlich kam eine Frau aus dem Haus, aus dem die Pfanne gekommen war.

„Herr im Hi-... HIMMEL!!“ kreischte sie und riss die Arme hoch, als sie das Desaster vor ihrer Haustür sah, „M-mein Rührei!!! Hin ist es!!!! – U-und, oh Gott!! Hier liegen Menschen auf der Straße!!!“

„Habt Ihr die Bratpfanne geworfen, Mylady??!“ fragte Zenta mit einem übertrieben ironischen Lächeln, und die Frau hustete.

„Und sie sprechen!!! Nein!! Unmöglich – CORAN, DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!“ Da erschien ein kleiner Junge in der Tür. Osea fielen fast die Augen aus.

„Was?! D-der Junge von vorhin?!?!“ Der Junge starrte die neun erst an und grinste dann so breit es ging.

„Coran!!“ fluchte die Frau den blonden Jungen an, „Hör auf zu grinsen, bring mir meine Pfanne, verdammt!! Wenn ich noch einmal das Spielzeug in der Küche sehe, bist du tot, kapiert, Freundchen??!!“ Sie wendete sich an die neun, die wieder auf ihre Kizayas krabbelten. „Verzeiht bitte!“

„Äh, ist das Euer Sohn?“ fragte Zitan mit Blick auf Coran.

„Nein!“ machte die Frau schnell, „Äh, zumindest nicht wirklich! Er ist mein Adoptivsohn, versteht Ihr?? – Ich habe ihn im Supermarkt gefunden, den armen Kerl, und seitdem wohnt er bei uns!“ Sie zeigte auf Coran, der die Pfanne von der Straße aufsammelte.

„Ah,“ machte Zitan aufgeklärt, „Ihr seht jung aus für eine Mutter-...“

„Ich bin stolze sechzehn, juchee,“ machte die Frau und schüttelte die Faust, und dann packte sie Coran, der gerade ins Haus verschwinden wollte, am Kragen. „Mooomentchen, Kerl!!! – Was ist das für ein Anstand, sag gefälligst Hallo, Coran!!!“ Der Junge grinste die neun blöd an.

„Sie haben mir auch nicht Hallo gesagt...“

„Er kann sprechen?“ fragte Zenta verdutzt, und die Frau mit den roten Haaren lachte laut.

„Natürlich kann er sprechen! Tss... ...“

„Entschuldigt vielmals, also,“ sagte Zitan mit einer angedeuteten Verneigung, „Wir müssen weiter! – Kommt.“

„Tschüß, viel Spaß, Jungs,“ sagte die Frau verdutzt, als die neun gingen, und Coran seufzte neben ihr.

„Du bist zu blöd zum Rührei braten, Yima!“

„Nenn mich nicht Yima!“ murrte die Frau und sah der merkwürdigen Gruppe nach, die wegging, „Ich hasse den Namen!!“
 

Die neun fanden ein Hotel, in dem sie sich einquartierten, sie mieteten ein Vierer- und ein Sechserzimmer. Später abends beschlossen sie, etwas essen zu gehen, und verließen das Hotel wieder.

„Also, wohin geht’s jetzt?“ fragte Siana, als alle ratlos auf der Straße standen. Es war bereits dunkel, in Tinare war es ruhig geworden.

„Äh, da drüben hin?“ Nadaiya deutete auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo sich eine kleine, laute Bar befand.

„Das ist ´ne Bar und kein Restaurant, du dummes Mädchen,“ erklärte ihr Zenta und zog die Brauen hoch.

„Na und? Wir sind doch alt genug!“ lachte Nadaiya, und Zenta zischte.

„Jaja, und nachher liegen alle im Hospital, weil sie Ecstasy genommen haben-...“

„Ach Quaaaatsch!!“ machte Zitan lachend, „Kommt, gehen wir, ich hab Hunger.“
 

So gingen die neun in das Gebäude und pflanzten sich an einen freien Tisch. Es war ziemlich voll, wie sie feststellten.

„Ich hasse volle Kneipen-...!“ stöhnte Zenta, und Zitan tätschelte ihm den Kopf.

„Ganz sachte, Hübscher – ah! Da kommt ja die Bedie-... – EHH??!!“ Er starrte das Barmädchen an, das plötzlich neben dem Tisch stand – es war die Frau mit den roten Haaren, die mit der Pfanne geworfen hatte!

„Na, so ein Zufall!“ rief die Frau überrascht, „Euch kenn ich doch! Wohnt ihr schon lange hier?? Hab euch nie gesehen-...“

„Wir sind auf Durchreise, habt ihr was zu trinken?? – Ohne Alkohol, kapiert?“ Zitan zeigte auf Osea und Lili, „Die dürfen nicht.“ Die Frau kicherte.

„Aber sicher doch, was wollt ihr? Apfelsaft oder Orangensaft???“

„Apfelsaaaaafftt!!!“ riefen Lili und Osea einstimmig, und Zitan räusperte sich.

„Also neun Apfelsäfte, geht klar.“

„Geht auf's Haus, weil ihr so nett seid,“ sagte die Frau kichernd und verschwand wieder. Zenta brummte.

„Was’n das für eine-...?“

„Frag lieber nicht,“ warnte ihn Liona, „Nachher will sie was von Ziddy, wetten?“ Zitan hustete laut.

„Hallo??!!“ Eine Weile später kam das Mädchen schon wieder zurück mit einem Tablett voller Apfelsäfte. Jeder bekam ein Glas, und Zenta stöhnte.

„Apfelsaft-... ...! Ich glaub, ich steh im Wald...“

„Kann ich mich kurz zu euch setzen??“ fragte das Barmädchen Zitan und schielte die anderen an, und Zitan zuckte die Achseln.

„Sicher... ...“ Sie holte sich einen Stuhl und setzte sich zu der Gruppe.

„Was wird das, wenn es fertig ist??“ fragte Zenta sie skeptisch, ohne sie anzusehen.

„Ich bin Lani Itaiyaro!“ stellte sich das Mädchen fröhlich vor, „Ich wohne schon lange hier! – Und ihr-... wieso seid ihr hier??“ Die neun sahen sich an.

„Was zum-...??“ fing Vento an, und Lani unterbrach ihn und deutete auf Liona.

„Das ist doch Liona Kizalos II. von Kesvitara, ich bin doch nicht blöd!!!“ Alle erstarrten, und Liona verschluckte sich vor Schreck.

„Wheee??!!“ machte sie, „W-wie hast du-...?? Ich hab mir doch extra die Haare geschnitten-...!!“

„Ich habe seit Jahren ein Bild von dir in unserer Stube hängen, weil mein Freund deine Haarfarbe lustig findet, also sag nicht, ich würde dich nicht erkennen-...“ Alle sahen erst Liona, dann Lani an.

„Dein Freund findet-... meine Haarfarbe lustig??“ fragte Liona verdutzt.

„Meinst du Coran??“ fragte Osea strahlend, und Lani lachte.

„Quaaaatsch!!! Coran ist mein Adoptivsohn!! – Und jetzt erklärt mir mal, was eine Prinzessin hier in Tinare verloren hat!! Vor allem – ohne Hofpersonal?? Oder seid ihr Knechte??“

„TSE!!!!“ schrie Siana empört, „Ich bin Siana Kesra XIII. von Sayamaina, kapiert??!!! Von wegen Knecht!!!!“ Lani starrte sie an und öffnete tonlos den Mund, auf Siana zeigend. Ein paar Leute drehten sich murmelnd nach dem Tisch der Kameraden um, und Zenta warf jedem Guckenden einen tötenden Blick zu, sodass alle wieder wegblickten.

„Oh, oh mein Gott!“ sagte Lani dann baff, „Wir haben zwei Prinzessinnen in unserer Kneipe!“

„Wir sind auf Weltreise,“ erklärte Zitan beiläufig und trank seinen Apfelsaft aus.

„Oh, cool!“ sagte Lani erstaunt, „Und was habt ihr wirklich vor??“ Zenta räusperte sich.

„Wenn du's wissen willst, Frau, wir haben Siana entführt, weil ihre Mutter von einer Schwarzmagierin kontrolliert wird, und sind von Sentaria aus über ganz Divinasira, Minisira, Islasira und halb Tinasira hierher gekommen, und jetzt sind wir auf dem Weg nach Piscitie.“ Alle starrten Zenta an, und Nadaiya wunderte sich, dass er so viel freiwillig redete. Lani runzelte die Stirn und grinste dann plötzlich.

„Du bist lustig, wie ist es?? Kommt ihr nach Feierabend noch mit zu uns??“
 

Feierabend war in der Tat erst in der Nacht, Mitternacht war vorbei, als sie Lanis Haus erreichten.

„Wir müssen noch so einiges klären!“ rief Lani und öffnete die Haustür, „Kommt rein!“ Die neun kamen herein und Lani marschierte ins Wohnzimmer. „CORAN!!!“ kam es dann aus der Stube, „Raus!!! Du solltest längst im Bett sein!!!“ Da kam der kleine Coran aus der Stube und stampfte beleidigt die Treppen hoch. Die neun gingen jetzt ihrerseits in die Stube und setzten sich. Da bemerkten sie noch einen Jungen, allerdings einen um einiges älteren als Coran, der auf dem Sessel saß und jetzt mit Blick auf Lani, die wieder aus der Stube schneite, stirnrunzelnd die Arme im Nacken verschränkte.

„Was geht denn jetzt ab...?“ gähnte er, „Ähm – LANI??!! Hier haben sich wieder Leute verlaufen...“ Lani kam wieder ins Wohnzimmer und lachte.

„Die haben sich nicht verlaufen, keine Sorge, ich hab sie mitgebracht!!! – Also, erkennst du etwa Prinzessin Liona nicht??!!“ Der Junge starrte auf Liona und sprang auf.

„WAAAHHH!!! D-die mit den türkisfarbenen Haaren!!!! Die gibt’s echt, wow!!!!“ Er fasste Lionas Haare an, „K-kann man das anfassen??! – Boah, krass-...“

„Zantis-...“ stöhnte Lani, und der Junge fusselte voller Begeisterung an Lionas Haaren herum.

„Haha, cool...!!“

„Zantis!!!“ entfuhr es Lani, und alle sahen sie an.

„Lass meine Haare los, du Idiot,“ sagte Liona perplex.

„Das ist Zantis,“ sagte Lani mit einem Fingerzeig auf den Jungen, „Mein – Freund! Also, nicht so, wie ihr jetzt denkt, sondern-... ... naja, Freund halt.“

„Hi,“ machte Zantis mit einem blöden Grinsen.

„Und sie haben die Prinzessin Siana entführt!“ addierte Lani da, und Zenta stöhnte, während Zantis wieder aufsprang.

„WAS??!!“

„Tiras, erzähl mal,“ forderte Zitan, „Ich in zu müde...“
 

Tiras erzählte. So erfuhren Lani und Zantis von Kindarn, Thanata, Kaiylas Hypnose, dem eigentlichen Plan der Thanata – nämlich den, Zitan zu töten und Seydon zu zerstören.

„Aaaah ja,“ machte Zantis, als die Erzählung beendet war, „Und das heißt im Klartext-...?“

„Dass wir so lange auf dieser Welt herumlaufen werden, bis Ziddy seine Mächte gefunden hat, um gegen Thanata antreten zu können,“ sagte Zenta knapp, „Was schert es euch? Ihr lebt doch wunderbar hier, kümmert euch nicht um den Weltuntergang, dazu sind wir ja da.“ Lani sah ihn eine Zeitlang an, während Zantis ein amüsiertes Schnauben zu hören gab.

„Kommt morgen wieder und holt uns ab!“ verlangte sie strahlend, „Wir schließen uns dem Weltuntergangs-Verhinderungs-Komitee an!“
 

Am nächsten Morgen warf Tiras wie immer alle aus den Betten, und als alle im Zimmer versammelt waren, meinte Lili:

„Holen wir die Spaßvögel von gestern jetzt ab, oder was??“ Zitan hustete.

„Ich gehe keinen weiteren Umweg!!“ entschied er, „Wir gehen nach Baile, zack.“ Die anderen sahen sich an.

„Aber – sie warten doch auf uns,“ sagte Nadaiya kleinlaut, und Tiras sah Zitan an.

„Überlege einmal die Vorteile einer größeren Gruppe,“ sagte er ernst, „Je mehr, desto besser!“

„Tss!!“ machte Zenta, „Die haben doch keine Peilung von Kämpfen!!! Wir gehen!! Zid-...“

„Ihr nervt, verdammt!!“ fluchte Zitan und ging zur Tür, „Ist gut, dann gehen wir und nehmen sie mit! Und wehe, mir widerspricht noch jemand von euch Aasgeiern!!!“ Mit einem Krachen fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. Etwas bedröppelt folgten ihm die anderen schließlich.
 

Kaum hatten die neun mit ihren Kizayas das Haus erreicht, da kam Lani schon aus dem Haus. Sie hatte ganz andere Sachen an als am Tag zuvor; während sie am vergangenen Tag in der Bar noch eine Art Top und einen Minirock gehabt hatte, stand sie diesmal mit einer langen, blauen Hose und einem Hemd da, das keine Ärmel hatte und das sie über dem Bauch zusammen geknotet hatte.

„Oh,“ grüßte sie, „Da seid ihr ja! Wartet einen Moment, wir kommen gleich,“ Sie verschwand um die Ecke. Wenig später kamen sie und Coran, der kleine, grinsende Junge, auf Kizayas an. Coran grinste natürlich. „Darf ich vorstellen? – Coran, den kennt ihr ja schon, und das ist sein Kizaya, Pan! Wir haben ihn aus dem Zirkus geklaut, er ist ein echtes Clowns-Kizaya, er hat ´ne Menge Kunststücke drauf!“ Pan, Corans Kizaya, wieherte vergnügt. Die neun blickten sich an.

„Und du meinst, der könnte im Kampf gegen Thanata nützlich sein, Frau?“ fragte Zenta abfällig. Lani grinste ihn an.

„Soll ich euch ein paar Kunststücke zeigen??“

„JAAA!!“ freuten sich Osea, Nadaiya und Vento, und Zitan räusperte sich.

„Kurz.“ Coran hustete.

„Yima, ich warne dich!!“ sagte er, „Mach nicht wieder die Nummer mit dem Wälzen!“

„Nein, nein!“ versprach Lani und sah Coran wegen dem Yima böse an, „Also, ich zeig euch, was er kann! Er wurde nämlich wie ein Hund erzogen! Pan, bell!“ Pan gab zum Entsetzen der neun Freunde einen bellenden Laut von sich.

„Wow!! Das ist ja phantastisch!“ rief Nadaiya entzückt. Coran grinste wieder.

„Cool, nicht??!!“

„Er kann noch was! – Pan, such den Knochen!“

„Was-...??!“ fing Zenta empört an, da begann Pan, zu buddeln, bis er einen Knochen gefunden hatte, den er stolz im Maul zu Lani trug. Coran musste aufpassen, dass er bei dem Gebuddel nicht herunterfiel.

„Brav, Pan!“ lobte Lani das Kizaya, und dann – „Pan, sitz!“

„NEIN!!!“ schrie Coran noch, und Zenta keuchte.

„Aber...!!!“ Da setzte Pan sich auf den Hintern, und Coran purzelte herunter.

„Yima, das bereust du!!!“ rief der Junge, „Aber gewaltig-...“

„Nenn mich nicht Yima!!!“ schrie Lani, „Ich hasse den Namen!!!“

„Du heißt garnicht Lani??!“ fragte Tiras. Lani seufzte.

„Doch – ich heiße Lani-Yima!!“ Zitan kicherte.

„Haha-...“

„LACH NICHT, DU SACK!!! – Wo bleibt Zantis??! Der Kerl braucht mal wieder viel zu lange!-...“ Sie sah Coran an, der wieder auf Pan stieg. „Hast du alles, Coran??!“

„Ein Küchenmesser,“ sagte Coran und zog stolz ein Messer hervor, „Cool, was?“

„Super,“ sagte Lani ironisch, „Ich habe auch alles! Einen Dolch und Funker Hornsby, so.“ Die neun anderen sahen sie an.

„Funker??“

„Hornsby??“

„Was ist das??“ fragte Vento.

„Funker Hornsby?? – Ach, das ist sie hier!“ Lani klopfte ihrem Kizaya auf den Hintern, „Ihr könnt den Namen auch abkürzen, sie heißt Funker Hornsby, aber alle nennen sie Funki! Nicht wahr, Funki?“ Lani streichelte Funki, und sie wieherte sanft. Kasera wieherte nun auch vergnügt. Lani drehte sich um. „ZANTI!!! WO STECKST DU?!?“

„Komme, komme, keine Sorge, nur-... äh-... ... die Tür...!!“ stammelte Zantis aus einiger Entfernung, und alle sahen sich an.

„Was ist damit??!“ fragte Lani unbeirrt.

„...Du solltest doch-...!“ Rumms! , machte es da ziemlich laut, und Lani haute sich an die Stirn. Dann kam Zantis mit einem großen, schwarzen Kizaya um die Ecke und zuckte mit den Schultern. „Ich hab dir gesagt, du sollst die Tür vergrößern lassen, Fuzzy passt da nicht durch!“

„Fuzzy? Ist das Fuzzy?“ fragte Osea und zeigte auf das schwarze Kizaya. Zantis nickte.

„Ja, das ist Fuzzy!“

„Und sie hat zum sechsundvierzigsten Mal die Tür eingerissen und somit den Stall zum Einsturz gebracht!!“ schimpfte Lani.

„Sie schrumpft nunmal nicht!!“ empörte sich Zantis, und Lani murrte.

„Aber bücken kann sie sich auch nicht, oder was?!?!“

„NEIN!!“

„Hey, hört auf! Wir sollten langsam losgehen,“ meinte Zitan und sah die drei musternd an.

„O.k.! Aber eins will ich noch ausprobieren...“ meinte Siana, und alle sahen sie erstaunt an.

„Was??-...“

„...Pan, sitz!“ Pan setzte sich hin und Coran fiel herunter. Alle lachten sich halb tot, doch schließlich kriegten sie sich wieder ein und gingen los nach Südwesten.

„Also, los nach Baile!!“
 


 

____________________________

Ich liebe Lani, Zantis und Coran einfach XD Die drei sind einfach so geil XDD Passt mal auf, Coran wird noch richtig witzig! XD

und, btw:

Zenta: "Er kann sprechen?"

Lani: "Natürlich kann er sprechen! ôó Pff~..."



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-02-26T13:03:37+00:00 26.02.2008 14:03
Oh Gott^^,
dass Pferd Pan is lustig.
Armer Coran,
damit kann man ihn voll ärgern.
Toll gemacht.
bb ;-)
Von: abgemeldet
2007-04-14T08:48:30+00:00 14.04.2007 10:48
Cooles Kapi ^^ ich mag die drei auch, sind richtig witzig, des kann die truppe gebrauchen... die gleichen vllt den zenta wieder aus XDDD

Ich les dann mal weiter

dat Sasi-pooh
Von:  Yuufa
2007-04-11T18:10:11+00:00 11.04.2007 20:10
Yeah, endlich sind die drei Idioten aufgetaucht XDDD Na das wird ulkig ^^


Zurück