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Seydon

2007er Version
von

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Beinahe eine Etage zu tief

Zitan hatte nicht erwartet, dass er Zenta draußen finden würde, so war er wenig überrascht, als er in den Stall kam und feststellte, dass Jali verschwunden war.

Wahrscheinlich ist er jetzt erstmal weg mit Jali... dachte Zitan betreten, und er kraulte Kasera am Hals. Er hätte eigentlich gerne mit Zenta geredet, aber er konnte sich vorstellen, dass der braunhaarige Junge jetzt ohnehin am liebsten niemanden sehen wollen würde. Zenta hatte nie jemanden sehen wollen, wenn er beleidigt gewesen war. Wenn man das hier beleidigt nennen konnte.
 

Die zehn anderen waren noch immer in dem Zimmer.

„Mich irritiert Ziddys Wutanfall!“ sagte Zantis kleinlaut, „Ich meine, wieso rastet er aus, wenn Zenta geärgert wird??!“

„Weil er sein Freund ist??!“ fragte Liona aufgebracht, „Ich fand's auch nicht so lustig, Nadaiya! Mit den Gefühlen anderer zu spielen ist ganz schön gemein und widerwärtig!!“

„Hey, komm, das ist ihr Job als Nutte,“ sagte Coran, ohne dass ihn jemand hörte, und Nadaiya seufzte.

„Kann ich ahnen, dass ihr alle so überempfindlich auf dieses Thema seid? Außerdem war es Ventos Idee...“

„Na toll!!“ rief Vento, „Jetzt auch noch mir alles in die Schuhe schieben!!!“

„Ihr seid eine Bande von unreifen Arschlöchern!!!“ schrie Siana plötzlich, und alle starrten sie an.

„Nanu, Prinzessin?“ machte Zantis. Siana stand wütend auf.

„Ich bin zwar nie mit Zenta gut zurechtgekommen, aber trotzdem finde ich es einfach unreif, kindisch und total bescheuert, was ihr abzieht!!!“ Sie sah Nadaiya an. „Schäm dich!!“ Nadaiya blinzelte.

„Wa-...was??“

„Schäm dich!!!“ wiederholte Siana fest, dann verließ sie auch das Zimmer.
 

Tiras war erstaunt, am nächsten Morgen tatsächlich alle Jungen wieder in ihren Betten vorzufinden – Zenta ausgenommen, aber dass Zitan wieder da war, beruhigte Tiras schon. Der Junge weckte seine Kameraden, und zusammen gingen sie runter zu den Kizayas.

„Gut geschlafen?“ fragte Osea kleinlaut, weil die Stimmung in der Gruppe an jenem Morgen miserabel war. Zitan sah jeden, der sich in seine Nähe wagte, mit zerstörenden Blicken an, Nadaiya und Vento würdigte er keines Blickes. Allein Siana konnte ungefährdet neben ihm gehen.

„Wo ist Zenta??“ fragte Tiras, „Ich meine, er weiß, wohin wir gehen sollen...“

„Ja, dann seht mal zu, ihr munteren Vögel!“ sagte Zitan zynisch, „Wie wir vorwärts kommen!!“

„Nachdem ihr unseren Kartenheini vergrault habt!“ addierte Zantis, und Lani hielt ihm den Mund zu.

„Shhhht!!“ machte sie, „Spinnst du??! Wenn Ziddy das hört, bringt der dich um!!“ Die elf kamen bei den Kizayas an, und als alle auf ihren Tieren saßen und in den Hof kamen, stand Zenta mit Jali schon da. Der Junge sah Zitan grimmig an.

„Da seid ihr ja endlich!“ sagte er eiskalt, „Gebt ihr euch die Ehre, aufzustehen?“

„Zenta!“ sagte Zitan perplex, und auch die anderen stutzten. Nadaiya sah auf Chivas Mähne und wich Zentas Blick aus.

„Wir gehen nach Tongi, das ist die nächste Stadt auf dem Weg nach Tenji,“ sagte Zenta zu Zitan, als wäre nichts los, „Einverstanden, großer Häuptling?“

„Ugala, ugala,“ machte Zantis bei dem Wort Häuptling, und Lani zwickte ihn ins Bein.

„Shht!!“

„In Ordnung,“ sagte Zitan zu Zenta, und die Gruppe machte sich auf den Weg. Zitan nahm Zenta zur Seite. „Wo warst du die ganze Nacht?“ fragte er seinen Freund, und Zenta seufzte.

„Du willst nicht wirklich eine Antwort, oder?“ fragte er, „Ich hab ein paar Schnäpse runtergehauen, war ganz lecker.“

„Herrje!“ machte Zitan, „Du hast dich erstmal besoffen?!“

„Ich trinke immer Schnäpschen, wenn ich sauer bin,“ sagte Zenta, „Das weißt du! Aber es geht nichts über den Schnaps in Kasara.“

„Willst du-... über die Sache reden?“ fragte Zitan, und Zenta räusperte sich.

„Nein,“ sagte er dann, „Was gibt es im Übrigen darüber zu reden? Ich fühle mich – leicht verarscht, wenn du's wissen willst, mein Lieber!“ Zitan sah ihn besorgt an.

„Ich meine – du liebst sie... ... immer noch, oder?“

„Vergiss Nadaiya!“ lachte Zenta blöd, und Zitan ordnete das dem Restbestand des Schnapses zu, „Ich habe recht gehabt! Frauen sind Furien, Zitan!“ Zitan seufzte und wusste nicht, was er noch sagen sollte.
 

Gegen Einbruch der Dunkelheit machten sie Feierabend am Rande eines Waldes.

„O.k., Kinder, und lauft nicht so weit weg,“ meinte Lani noch, als Coran und Osea sich mit Pan verabschiedeten.

„Diese Rabauken,“ meinte Nadaiya grinsend und schüttelte den Kopf. Sie schien so zu tun, als wäre nichts gewesen, nur war auffallend, dass sie offenbar ebenfalls so tat, als sei Zenta absolut nie da gewesen. Die Wette war vorbei, was war also noch? Nadaiya wusste, dass sich etwas in ihr mit der Wette verändert hatte. Sie konnte es nicht beschreiben, aber jedes mal, wenn sie an Zenta dachte, spürte sie, wie sich die Flamme in ihr bewegte, weil sie ihn wollte, weil ihr Körper nach ihm rief.
 

Tiras machte wie immer das Essen, Vento fluchte schon wieder, weil Liona mal wieder beim Skat gewonnen hatte, was die anderen, die mitspielten, äußerst unterhaltsam fanden.

„Hahaha!!“ machte Lani, als Vento zeternd mit Karten um sich warf, und auch Liona, Zantis und Lili lachten ihn aus. Vento schnaubte.

„Das ist gemein, unsozial und diskriminierend!!!“

„Ihr seid scheisse, ich hab keine Lust mehr,“ seufzte Zantis, und Lani kreischte.

„VON WEGEN SCHEISSE!!!!“ Der Junge stand auf und sah sich um. Lani, Liona, Lili und Vento fingen erneut an, Karten zu spielen. „Irgendwer fehlt hier doch...“ überlegte er schließlich und sah sich um. „Osea und Coran sind nicht da, die sind mit Pan weg, schon klar... Nadaiya sitzt blöd rum, Tiras kocht, der Haufen da spielt, und Zenta sitzt in der letzten Ecke mit seinem zickigen Kizaya!“ Er verzog den Mund zu einer Schnute. „Meine arme Fuzzy wurde von der blöden Zicke gebissen!! Buhuu! – Aber irgendjemand fehlt doch!“ Er sah sich nochmal um, dann fing er plötzlich an zu grinsen. „Ach, soooo ist das also!! – Zitan und die Prinzessin sind weg...!“
 

Tatsächlich. Unmerklich hatten die zwei sich von den anderen entfernt und befanden sich nun irgendwo im Wald, außer Hör- und Sichtweite der anderen zehn.

„Warum hast du mir nichts von der Wette erzählt??“ fragte Zitan seine Freundin, „Ich hätte Zenta ja warnen können... mensch, alle haben gedacht, das wäre was ernstes gewesen, und nun das... ich hab von Anfang an gesagt, dass Nadaiya eine merkwürdige Person ist!... Erst ist sie uns ganz dreist hinterher gelaufen, und jetzt-... ... er wird wohl mit der Zeit darüber hinwegkommen...“ Siana nickte betreten.

„Tut mir leid, Ziddy...“ Er lächelte.

„Ist schon gut, du bist nicht Schuld, Kleines...“ Sie lächelte und kam ein Stück auf ihn zu.

„Ziddy...?“ flüsterte sie, und sie fiel ihm in die Arme, er lächelte kurz und erwiederte ihre sanfte Umarmung. Es tat gut, ihren Körper so nah an seinem zu spüren... Er hob den Kopf und streichelte Sianas Wange, um sie zu küssen, doch plötzlich schrie Tiras, das Essen sei fertig, und erschrocken fuhren Zitan und Siana auf.

„W-was, jetzt schon??!“ fragte Siana, und Zitan seufzte.

„Die gönnen es uns einfach nicht, was?“ Sie gingen zum Lager zurück, und alle versammelten sich zum Essen um das Feuer.

„Die Kleinen fehlen noch,“ meinte Lani und rief: „OSEA, CORAN, ESSEN!!“ Es erfolgte keine Antwort. Alle sahen sich an.

„Hmmm???“

„CORAN!! ESSEN!!!“ brüllte Zantis jetzt. Erneut war keine Antwort zu hören.

„Denen wird doch wohl nichts passiert sein??“ Nadaiya sprang auf.
 

„HEYY!!! WO SEID IHR ALLE?!?!!“ schrie Coran. Niemand antwortete.

„Oh nein, was machen wir denn?? Die finden wir nie!!“ rief Osea.

„Scheiße, wir hätten nicht so weit weglaufen sollen-... – du großer Gott, da vorn ist schon der Wald zu Ende!...“ Die beiden Kinder und Pan kamen zu einer Schlucht. Hier und da lagen Bäume, die umgekippt waren, am Rand.

„Uh,“ machte Osea und spähte hinab, „I-ist das tief-... ...“

„Mann, da will ich nicht runterfallen...“ Coran sah auch in die Schlucht. Pan machte schon einen Sprung rückwärts, um nicht hineinzufallen.

„O.k., abwarten und Tee trinken,“ meinte Osea und setzte sich auf einen der umgekippten Baumstämme. Doch gerade da knackte der Baumstamm, auf dem sie saß, und rutschte langsam auf den Abgrund zu. „Was??! HILFEE!!!“ rief Osea, suchte verzweifelt Halt, doch der Baumstamm rutschte in die Schlucht hinein und knickte in der Mitte einmal fast durch. Osea hing am Ende des Stammes in der Schlucht. Der Baumstamm knackte. „AAAHH!!!“ kreischte Osea, und Coran sprang auf.

„Ach du Scheiße!! Bleib ganz ruhig, ich hol dich da raus!“ rief der Junge nur und suchte nach einer Lösung.

„AAAHHH!!! ICH KANN MICH NICHT MEHR LANGE HALTEN, TU IRGENDWAS!!!“ schrie Osea verzweifelt. Der Junge rannte verzweifelt oben hin und her.

„I-ich bin zu klein!! Du kannst meine Hand nicht erreichen, oder??!“

„Nein!!“ heulte das blauhaarige Mädchen und klammerte sich an den Baumstamm, der bedenklich knackte. Coran bekam große Augen, weil der Riss im Baumstamm immer größer wurde, und der Stamm somit drohte, herunterzufallen. „PAN!! Los, hol die anderen, und beeil dich!!“ schrie Coran nur, und Pan jagte davon. Coran sah zu Osea herunter. Sie hing noch immer verzweifelt am Baum.

„AAAAHH, der knackt so, gleich fällt er runter!! HIIILFE!!“

„Bleib ruhig und beweg dich nicht, sonst kippt er nur noch schneller!-... Mist, wenn ich doch bloß ein Seil hätte!!“ fluchte Coran und versuchte, an dem Baum zu ziehen, doch er ließ sich nicht bewegen.
 

„Wo zum Kuckuck können die denn sein??!“ fragte Liona. Die zehn anderen waren geschlossen aufgebrochen, um nach den verschollenen Kindern zu suchen.

„WO SEID IHR DENN??!“ schrie Lili in den Wald. Lani raufte sich die Haare.

„Das gibt’s doch nicht, ich hab ihnen doch gesagt, dass-... PAN!!“ schrie sie und sprang auf. Pan kam angehetzt und hechelte nur.

„Pan! Wo ist Coran??! Los, bring uns zu ihnen!“ rief Zantis.

„Los, Pan!!“ rief Lili, und Pan jagte davon, zurück zu der Schlucht. Die anderen hetzten ihm so schnell es ging hinterher.

„Denen ist doch was passiert-...!!“ knurrte Zantis, „...so wie’s scheint...!“ Die zehn erreichten die Schlucht.

„CORAN!!“ schrie Lani und fiel ihm um den Hals, und Coran kreischte. „Wo ist Osea??!“

„BEEIL DICH, OSEA FÄLLT GLEICH RUNTER!!!“ brüllte Coran seine Adoptivmutter an, „TU WAS, LANIII!!“

„SCHEISSE!!!“ stieß Zitan hervor, der Osea in der Schlucht entdeckt hatte, und die anderen schrien auf.

„OH GOTT!! OSEA!! BIST DU OKAY?!!“ kreischte Nadaiya, „Tut was, tut was, TUT WAASS!!!“ Der Baumstamm knackte erneut.

„O.k., bleib ganz ruhig, ich komm schon!“ rief Lani und sprang schon runter auf den nächsten Felsvorsprung.

„LANI!!“ schrie Zantis und stürzte zur Schlucht, und erstaunlicherweise packte Zenta seinen Arm.

„Hiergeblieben, du Tor!!! Wenn du da auch noch runterfällst, hat Yima doch keinen Freund mehr...“ Zantis schnaubte. Osea sah zu Lani herüber.

„Komm, gib mir die Hand, Osea!“

„Ich-...!! Ich kann nicht, dann fällt der Baum runter!!“ schrie sie, „AAAAHH, ER KNACKT WIEDER!!“ Lani versuchte vergeblich, Osea zu erreichen.

„Ich komm nicht ran, lass dich mit einer Hand los, das schaffst du schon, Osea, komm endlich!!“ Osea zitterte am ganzen Körper, dann streckte sie vorsichtig ihre kleine Hand aus.

„Ich komm nicht ran!!!“ heulte das kleine Mädchen.

„GIB MIR DEINE HAND!!!“ schrie Lani panisch, und der Baum knarrte bedenklich, dann brach er plötzlich einfach ab.

„AAAAHH!!!“ schrie Osea, gerade, als Lani ihre Hand packte und sie zu sich herüberzog. Der Baum stürzte in die Schlucht, und Lani zog Osea auf den Felsvorsprung.

„Ist alles o.k.???!“ Osea schluchzte.

„Glaub schon...“ Lani zog sie hoch und transportierte sie wieder zurück nach oben, wo sie erstmal Nadaiya um den Hals fiel. „Mama!“

„Osea, bin ich froh, dass du lebst...“ meinte Nadaiya und schloss Osea in die Arme. Lani kletterte nun auch wieder nach oben. Zantis riss sich von Zenta los.

„DU BLÖDE KUH!!!“ fauchte er sie an, „Du hättest runterfallen können!!!“ Ehe sie sich versah, hatte er sie schon in die Arme geschlossen, und Lani stutzte.

„Hey – hey-... HEY!!“ schrie sie, „Lass los, ist ja gut!! Mir geht’s gut, Zantis, mir geht’s gut!!!“

„Mach das niemals wieder!!“ fauchte er sie an, dann packte er Coran am Kragen. „UND DU LÄUFST NIE WIEDER SO WEIT WEG, KAPIERT??!!“ Coran seufzte.

„Macht ihr jetzt Kinder, Lani und du?“ Die beiden erstarrten und starrten Coran entsetzt an.

„Wa-...??!!“

„O.k.,“ sagte Zitan, „Dann gehen wir zurück zum Lager.“ Er sah dann Lani an. „Gut gemacht, Lani.“ Sie lachte.

„Kein Problem!“ Er nickte bloß, und die zwölf wanderten zurück zum Lager.
 


 

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Coran: "Macht ihr jetzt Kinder, Lani und du? ö.ö" XDDDD *unschuldig tu XD*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-02-26T19:04:43+00:00 26.02.2008 20:04
super gemacht^^
bb
Von: abgemeldet
2007-05-05T21:12:48+00:00 05.05.2007 23:12
geil ^^ mal wieder action pur XD
warum müssen die beiden immer gestört werden, wenn sie sich küssen wollen= des is fies, die sollen auch ihren spaß haben ...
hm i-wie hab ich das gefühl, dass nadaiya den lieben zenta doch ZIEMLICH "gern" hat! :)
Nya... hm Sharingan-Kinder les ich morgen, jetzt geh ich ins bett, ein hanami-tag is anstrengend -.-.. aber geil XD

also dann...

dat Sasi-pooh
Von:  Yuufa
2007-05-02T17:17:06+00:00 02.05.2007 19:17
Oi, Zantis macht sich imme rso große Sorgen um Lani <333~ Und Nadi um Osea ^___^b


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