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Remember the promise you made

San Francisco Love Stories
von

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One step too close

David wusste eigentlich immer noch nicht so richtig, was er hier tat. Er stand nun zum dritten Mal in nicht einmal zwei Monaten vor einer Entschuldigung bei Jeremy. Allmählich wurde das zur Gewohnheit, irgendwie peinlich, verdammt peinlich sogar. Seit der Sache mit Jack hatte er Gefühle in sich vergraben, niemand mehr zu nah an sich heran gelassen, mit Ausnahme von Jason. Er hatte instinktiv gefühlt, dass er Jason vertrauen konnte. Zwischen ihm und dem Polizisten hatte sich eine Bindung aufgebaut, die weit über Liebe oder Sex hinaus ging. David war sich hundertprozentig sicher, dass Jason und er für immer Freunde bleiben würden, egal was auch geschah. Schließlich war es eigentlich sogar Jason zu verdanken, dass er nun hier war, vor Jeremys Wohnungstür, mit Donuts, Bagles und Muffins. Hoffentlich machte er sich nicht zum Affen. Was, wenn Jeremy die Tür sofort wieder zu knallen würde? Oder wenn Abby dies tat? Abby... David hoffte auf ihre Hilfe, aber vielleicht hatte sie auch schon längst von Jeremy ein Briefing bekommen und war ihm gegenüber ebenso negativ eingestellt wie der Tänzer. Was hatte sie noch gesagt? Wenn er Jeremy noch einmal weh täte, dann würde sie ihn in den Hintern treten. Na, Prost Mahlzeit!

Er streckte den Finger nach dem Klingelknopf aus und senkte ihn wieder. Wollte er das wirklich? Warum war er hier? Wollte er wirklich eine Beziehung mit einem jungen Mann, der ganze zwölf Jahre jünger war? Konnte das gut gehen? War er überhaupt fähig, eine Beziehung zu führen?

David schüttelte wild den Kopf. Diese Gedanken machten ihn noch wahnsinnig. Er musste endlich aufhören, in diesem Fall auf die Rationalität zu vertrauen und einfach mal spontan sein. Mit einer fast mechanischen Bewegung drückte er den Klingelknopf bis zum Anschlag durch. Auf der anderen Seite erklangen Schritte. David schloss die Augen. Er machte sich mental auf Geschrei, vielleicht auch auf eine spontane Ohrfeige gefasst, aber auf das, was ihn hinter der Tür erwartete, konnte er sich beim besten Willen nicht vorbereiten. Als er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, machte er die Augen wieder auf und im nächsten Moment hatte der das Gefühl, dass sämtliche Farbe aus seinem Gesicht wich.

Im Türrahmen stand Alexander Stone, nur in Shorts, und grinste ihn frech an. Sein Haar war zerzaust und er schien ein wenig übernächtigt, aber offensichtlich glänzender Laune.

"Oh, Frühstück, wie nett!" bemerkte er beim Anblick der Bäckereitüten.

"Was machen Sie hier?" war alles, was David hervorbrachte.

Alex legte den Kopf schräg und lächelte. "Was denken Sie?"

"Wo ist Jeremy?!"

"Unter der Dusche." Alex sagte das mit einer Gleichgültigkeit, als wäre diese Situation vollkommen alltäglich. David machte einen Schritt in Richtung Wohnung, aber der andere Mann verstellte ihm den Weg. "Ich denke nicht, dass Jem Sie in der Wohnung haben will, nach dem zu urteilen, was er gestern über Sie gesagt hat."

"Geh mir aus dem Weg!"

"Sonst was, Alterchen?Willst du mich verprügeln? Hausfriedensbruch und tätlicher Angriff, als Anwalt müsstest du das doch wissen. Aber du bist schließlich blond."

Sie waren ohne Übergang zum Duzen gewechselt, von gegenseitigem Respekt war hier ja nun auch keine Rede.

David platze der Kragen. "Noch ein solcher Spruch und ich vergesse mich!"

Alexander ließ sich davon keineswegs aus der Ruhe bringen. "Hör mal, Vanderveer, gib es auf. Du bist ein Idiot und wirst es bleiben, Jeremy ist zu gut für dich. Und mit dem, was du gestern getan hast, hast du es sowieso verbockt. Weißt du was? Jeremy und ich haben gevögelt! Fast die ganze Nacht, er war richtig ausgehungert, wahrscheinlich weil er endlich mal wieder einen jungen Kerl in sich hatte. Er hat geschrieen und gestöhnt. Ja, Alex! Ja! Besorg es mir! Genau so!"

Weiter kam er nicht, denn Davids Faust krachte in sein Gesicht und zwar mit voller Wucht. Alex wurde in den Flur zurückgeschleudert und stürzte zu Boden.

"Was ist denn hier los?!" Jeremy kam aus dem Badezimmer geeilt, er glänzte nass und trug nichts weiter als ein Handtuch um die Hüften. Alex lag am Boden und hielt sich die Nase, eine dünne Linie aus Blut lief über seine Lippe.

"David?"

Der Anwalt betrachtete ihn mit einem Blick, der zwischen Abscheu und Hass schwankte.

"Ich bin so dämlich! Da trabe ich hier an, mit jeder Menge Frühstückskram, weil das ja soooo romantisch ist, will quasi auf Knien zu dir zurückrutschen und was ist? Du hast nichts besseres zu tun, als dich deinem Exfreund an den Hals zu werfen und ihn zu bumsen!"

"Du wolltest doch, dass wir uns mit Anderen treffen!"

"Und du scheinheiliges Aas hast dich deswegen aufgeregt! Aber jetzt reicht es mir!" Er warf die Tüten einfach in die Wohnung, der Inhalt rollte durch den Flur. "Ihr beide habt euch wirklich verdient!"

Damit drehte er sich um und ging.

"Verschwinde, du Arschloch!" brüllte Alex und trat die Wohnungstür zu. Mühsam rappelte er sich auf. "Verdammter Wichser! Der ist doch krank im Kopf! Prügelt einfach auf mich ein, ohne Grund!"

"Halt die Schnauze, Alex!"

"Was?!"

"Rede nicht so einen Stuss, ich kenne dich! Du hast ihn provoziert, oder?"

"Nein!"

Jeremy seufzte. "Eine Nacht Sex und schon fängst du wieder an, mich zu belügen. Es ist wohl besser, wenn du jetzt gehst, Alexander..." Er kehrte ins Badezimmer zurück.

Alex folgte ihm und stellte sich hinter den Tänzer, der vor dem Spiegel seine nasse Haare durchkämmte. Der dunkelhaarige Mann fuhr mit dem Zeigerfinger ganz langsam von Jeremys Schultern aus die Wirbelsäule hinab, bis zum Steiß.

"Komm schon, du willst nicht, dass ich gehe."

"Nein, ich sage so etwas nur zum Spaß, weißt du? Du merkst auch nicht, wann genug ist!"

"Entschuldige, ja, ich habe ihn provoziert. Na und?"

"Das war nicht nötig!"

Alex nahm Jeremy in den Arm, sein Freund wehrte sich nicht. "Was hättest du denn getan? Wärst du wieder zu ihm zurück gegangen."

"Ich weiß nicht..." Jeremy fing an, sich die Zähne zu putzen.

"Verdammte Scheiße, Baby! Komm schon! Du bist doch kein Hündchen, dass hinter David Vanderveer her läuft! Der Kerl hat dir mittlerweile dreimal einen vor den Bug gegeben! Der verdient dich nicht! Gestern hast du dich wegen ihm besoffen und heute willst du ihm die Füße küssen, weil er dir ein paar Donuts mitbringt?!"

Jeremy antwortete nicht, sondern starrte stur in den Spiegel. Das Problem bei der ganzen Sache war ja, dass Alex vollkommen Recht hatte. Wäre er nicht hier gewesen, wäre er vielleicht schon wieder zu David zurück gegangen, weil er so lieb und süß gewesen wäre, mit seinen Donuts und Muffins. Aber das wäre doch wieder nur ein Fehler gewesen. David änderte sich nicht mehr, daran gab es nichts zu rütteln. Vielleicht hätte er noch einmal ein paar schöne Tage bis Wochen erlebt und dann hätte der Anwalt wieder kalte Füße gekriegt und ihm wiederum eine reingewürgt wie den "Lass uns doch Andere treffen!" - Spruch.

"Warum bist du so still?"

"Du bist ja immer noch da..."

"Ja, weil du gar nicht willst, dass ich gehe."

Er zog Jeremy an sich und versuchte ihn zu küssen, doch der Tänzer schob mit einem angewiderten Gesichtsausdruck seine Hand dazwischen.

"Putz dir die Zähne, das ist ja widerlich! Ich kriege schon immer zuviel, wenn ich in Filmen und Serien sehe, wie die sich direkt nach dem Aufstehen abschlecken, das ist zum Kotzen."

"Meine Güte, du hast eine Laune!" Alex verdrehte die Augen. "Ich hab hier keine Zahnbürste."

"Im Schrank sind noch welche, nimm dir eine."

Alex tat wie ihm geheißen und putzte seine Zähne. Jeremy ließ sich auf der geschlossenen Toilette nieder und schaute ihm zu. Er sah immer noch so gut aus wie damals. Die schlanken Hüften, das hübsche Gesicht mit den schönen Augen, die glänzenden langen Haare. Es war unbestreitbar, dass ein Rest Anziehungskraft da war. Und ebenso unbestreitbar war, dass Alex sich wirklich verändert zu haben schien und das es absolut ungerecht war, dass er als Fokus für seine Wut über David hinhalten sollte.

"Gib mir Zeit, ja?"

Alex sah ihn überrascht an, er nahm die Zahnbürste aus dem Mund.

"Waff?" nuschelte er, bevor er eilig den Schaum ins Waschbecken spuckte.

"Gib mir etwas Zeit, okay?"

"Was meinst du?"

Jeremy zuckte mit den Schultern. "Ich will nichts überstürzen. Ich will auch nicht, dass du denkst, ich nehme dich als Notstopfen für diesen Idioten David, weil er mir dauernd weh tut."

"Du hast alle Zeit der Welt, Baby."

"Hast du Lust auf Frühstück?" lächelte Jeremy.

"Willst du das Zeug auflesen, das Vanderveer hingeschmissen hat?"

"Ich dachte, wir gehen irgendwo frühstücken, hier gibt es ein günstiges Café in der Nähe."

"Gern."

"Gut, ich hole mir eben Klamotten." Er eilte aus dem Badezimmer. Alex sah ihm nach und grinste breit. Konnte die Welt schöner sein? Er hatte eigentlich so gut wie gar nichts getan, das hatte Vanderveer alles ganz allein geschafft. Dieser bescheuerte Esel hatte ihm direkt in die Hände gespielt, beziehungsweise Jeremy in seine Arme geschoben. Vielleicht sollte er ihm eine Dankeskarte schicken. "Vielen Dank, dass du so ein dämlicher Trampel bist. Viele Grüße, Jeremys neuer, alter Freund Alex." Nur mühsam unterdrückte er ein triumphierendes Lachen.
 

Chris rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn zwischen Kleiderschrank und Koffer hin und her, packte Hemden aus, Hosen ein, dann wieder Shirts ein und Hosen aus. Jason beobachtete das Ganze vom Bett aus mit einem eher belustigten Gesichtsausdruck, während Batman seinem blonden Herrchen neugierig hinterher wuselte und ihm zielsicher ständig in die Quere kam. Chris musste dauernd Haken schlagen, um den Welpen nicht zu treten.

"Was, um Himmels Willen, treibst du da?"

"Siehst du doch, ich packe."

"Packen nennst du das? Du verschaffst den Klamotten doch nur ein wenig Ausgang, das meiste wandert sofort zurück in den Schrank."

"Ich bin eben nervös!" seufzte Chris. "Und außerdem wählerisch! Und ich muss den richtigen Eindruck machen, bei meiner... Familie." Er tat sich sichtlich schwer, das Wort zu benutzen. "Mein Anzug ist ja ruiniert, den kann ich erst übermorgen aus der Reinigung holen. Nein, Moment!" Er grinste. "Du holst ihn ab, schließlich verdanke ich die Weinflecken nur dir und einer gewissen Meerrettichpaste."

"Sei froh, dass du nicht Wasabi gesagt hast!" grummelte Jason. "Meine Geschmacksnerven sind immer noch taub."

"Ich muss weiter packen, Jason."

"Vielleicht sollte ich das machen, sonst wirst du nie fertig."

"Soweit kommt es noch!" Während er das sagte, kramte er bereits wieder im Schrank, stellte sich dabei aber so ungeschickt an, dass ihm plötzlich ein ganzer Stapel T-Shirts entgegen rutschte. Er konnte sie nicht mehr halten und die ganze Chose fiel zu Boden.

"So ein verdammter Scheiß!" Chris trampelte wütend auf den hilflosen Kleidungsstücken herum, als könnten sie etwas dafür.

"Hey!" Jason kam zu ihm hinüber und schloss ihn in die Arme. "Ganz ruhig, wenn du so weiter machst, explodierst du noch."

"Ich bin fix und fertig... ich bin so nervös..."

Jason führte ihn zum Bett und ließ sich mit ihm darauf nieder. Chris streckte sich aus und legte seinen Kopf auf Jasons Schoß. Batman sah keineswegs ein, warum er beim Kuscheln fehlen sollte, und verlagerte seinen Platz von mitten im Zimmer direkt neben Jasons Beine, um sich daran zu schmiegen. Der Polizist streichelte sanft durch die langen Haare seines Freundes.

"Es tut mir so leid, dass ich dir nicht beistehen kann..."

"Du kannst doch nichts dafür..."

"Trotzdem... aber ich muss morgen Nachmittag auf diese gottverdammte Fortbildung. Ich hasse so etwas, wahrscheinlich wieder nur so ein neues schrottreifes Computerprogramm zur Erfassung von Verdächtigen, das für mehr Verwirrung als für Entlastung sorgt..."

"Du musst dich nicht rechtfertigen...", meinte Chris leise. "Ich bin dir nicht böse. Schließlich ist das dein Beruf."

"Ich wäre aber gern an deiner Seite, wenn du deine Familie triffst."

"Vielleicht ist es sogar gut so. Dann überfalle ich sie nicht gleich mit meinem schwulen Alltag."

"Das war ein herrliches Kompliment, mein Schatz. Als "schwuler Alltag" wollte ich schon immer mal bezeichnet werden!"

Chris kniff ihn in die Wade. "Blödmann! Du weißt, wie ich das meinte."

"Ich wollte dich doch nur aufheitern!" schmollte Jason, aber sein Ton verriet was anderes.

"Vielleicht sollte ich doch hier bleiben..."

"Nichts da! Solchen Überlegungen schieben wir gleich einen Riegel vor. Du fliegst nach Dallas und lernst deine Familie kennen, wie es geplant ist. Und beim nächsten Mal bin ich dabei und dann lernen die auch endlich deinen schwulen Alltag kennen." Er fing an zu lachen.

"Wenn du mich weiter aufziehst, schmiere ich dir demnächst heimlich Wasabi aufs Frühstücksbrötchen!"

"Das würdest du tun?"

"Ohne mit der Wimper zu zucken! Nur damit du es weißt!" grinste Chris. Er streckte die Hand vom Bett, um Batman den Kopf zu kraulen.

"Wann geht deine Maschine?"

"Dave holt mich heute am frühen Abend ab, die Maschine geht um sechs."

Jason knurrte unvermittelt. Dave Jerrod war ihm seit der Wasabi-Katastrophe ein absoluter Dorn im Auge. Er war sich hundertprozentig sicher, dass dieser Mistkerl ihn absichtlich hatte auflaufen lassen. Der Abend war dementsprechend kühl und rasch ausgeklungen, aber Jason hatte zumindest noch einiges an Sushi essen können, schließlich schmeckte er nicht das Geringste. Der Gedanke, dass dieser Dave mit seinem Chris allein nach Dallas flog, behagt ihm gar nicht. Er hatte Chris bereits das Versprechen abgenommen, sich sofort nach der Landung zu melden und auch jederzeit, wenn etwas los war. Jason konnte es nicht genau definieren, aber Dave Jerrod beunruhigte ihn irgendwie. Die Tatsache, dass Chris und dieser Kerl früher was miteinander hatten, egal wie sehr Chris das auch runterspielte, ließ bei ihm alle Alarmglocken schrillen. Wer konnte schon wissen, was für Chancen sich dieser Bonze ausmalte! Jason hatte beschlossen, den ersten Flug nach Dallas zu nehmen und ihm eine in die Schnauze zu hauen, sollte er auch nur von dem geringsten Annährungsversuch erfahren. Das hatte er Chris auch verkündet, der die ganze Sache aber weitaus lockerer sah. Für ihn war Dave ein alter Freund, mehr nicht. Jason wünschte sich wirklich, dass er das auch so sehen könnte.

"Was machst du dann eigentlich heute Abend?"

"Ich werde mich nicht aus der Nähe des Telefons weg bewegen, das kannst du mir aber glauben. Vielleicht lade ich David ein, wenn er Lust und Zeit hat, ich könnte was kochen."

"Du meinst, du lässt den Pizzaservice für dich kochen!" kicherte Chris. "Das wäre dann auch gesünder für David."

"Du denkst wohl, ohne dich läuft hier gar nichts, du kleiner Angeber."

"Genau!" Chris schwang die Beine vom Bett. "Und jetzt muss ich weiter packen."

"Bist du etwas ruhiger?"

"Ein wenig, zumindest weiß ich, dass ich eine Familie und ein Heim habe, in das ich zurückkehren kann, wenn das mit meiner Familie schief geht."

"Das klingt, als wolltest du in Dallas bleiben, wenn deine Familie toll ist. Das macht mir jetzt Angst."

Der blonde Mann lachte leise und gab Jason einen Kuss auf die Stirn. "Quatsch. Das war nur schlecht formuliert. Ich komme natürlich zurück! Ich meinte ja nur, dass ich keine Sorgen haben muss, wieder vollkommen allein zu sein."

"Du wirst nie wieder allein sein, das garantiere ich dir!" stellte Jason lächelnd fest.
 

Am Flughafen herrschte reger Betrieb. Jason hasste solche Orte. Die vielen Durchsagen, die ständig wechselnden Anzeigen, das ungeheure Gedränge, Hektik, Stress und Durcheinander wohin man sah. Da waren Koffer verloren gegangen, dort hatte man das Flugzeug verpasst, jemand wurde vom Zoll geschnappt, wieder woanders gab es heftige Abschiedstränen. Das nervige Prozedere des Eincheckens blieb Chris allerdings erspart, wartete doch Daves Privatjet auf ihn. Jason hätte am liebsten gekotzt, Dave Jerrod wurde ihm von Minute zu Minute unsympathischer, dieser ganze Luxus schrie geradezu Verführungsversuch. Vielleicht hatte er vor, mit Chris dem Mile-High-Club beizutreten, es gab sogar Airlines, die Flüge über San Francisco anboten, nur für Liebespaare, in kleinen Jets.

"Guck nicht so verkniffen!" erriet Chris die Gedanken seines Freundes. "Dave hat keine Chance bei mir, auch nicht über den Wolken."

"Lass dich ja nicht darauf ein, mit ihm Champagner zu trinken, der will dich sicher nur willig machen."

"Du bist unmöglich, Jason! Sieh doch nicht immer nur Bedrohungen in anderen Männern."

"Ich habe einen Engel zum Freund, was meinst du, wie viele Teufel sich nach dir die Finger lecken."

Chris beugte sich hoch und gab ihm einen Kuss. "Danke, das war ein schönes Kompliment", lächelte er.

"Da bist du ja!" Dave kam mit ausgebreiteten Armen auf die Beiden zu und umarmte den blonden Mann mehr als herzlich. Jason hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, ihm Chris' Reisetasche rechts und links um die Ohren zu hauen. "Ich hatte schon befürchtet, du kommst nicht mehr."

"Sie haben Recht, es ist immerhin nur noch eine dreiviertel Stunde bis zum Abflug! Wie konnten wir nur so trödeln?"

Dave ignorierte Jasons bissigen Kommentar vollkommen, was den Polizisten nur noch wütender machte.

"Bist du aufgeregt?"

"Wegen des Fluges nicht so sehr", antwortete Chris, "aber wegen des Reiseziels schon."

"Das musst du nicht, ich bin ja bei dir."

Chris bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Jason die Fäuste ballte, so heftig, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

"Wir müssen dann auch langsam los, die Maschine ist startklar, aber das Gepäck muss ja noch verstaut werden und dieser ganze andere Kram, ich bin da nicht so bewandert."

"Für solch profane Dinge hat man ja seine Angestellten, nicht wahr?"

"Jason!" zischte Chris.

"Sie sagen es, Jason, Sie sagen es." Dave stellte das ohne mit der Wimper zu zucken fest und tat, als habe er die Spitze in Jasons Bemerkung nicht wahrgenommen, obwohl in seinen Augen deutlich Wut erkennbar war.

Ohne darauf zu achten, zog Jason Chris an sich und drückte ihn. Dies war ihr erster Abschied seit sie sich wieder gefunden hatten und gleichwohl es nur wenige Tage waren, zerriss es Jason fast das Herz. Mit aller Kraft drängte er die Tränen zurück, ein wenig feucht wurden seine Augen aber trotzdem.

"Ich werde dich vermissen...", flüsterte er.

"Ich dich auch..."

"Du rufst gleich an, wenn ihr da seid, ja? Und pass auf dich auf."

Chris nickte nur, bevor Jason ihn noch näher an sich zog und ihm einen langen, liebevollen Abschiedskuss gab. Am liebsten hätte er ihn gar nicht mehr losgelassen.

"Ich liebe dich."

"Ich dich auch, Jason, aber tu bitte nicht so, als würde ich sterben. Ich fang gleich an zu weinen..." Chris lächelte seinen Freund an und gab ihm noch einen kleinen Kuss.

"Okay, ich bin ja schon still."

"Können wir dann?" mischte sich Dave mit einem leicht entnervten Unterton ein, er hatte die Arme verschränkt und tat mächtig in Eile, was Jason innerlich geradezu jubilieren ließ. So hatte die Abschiedsszene gleich doppelt Sinn gehabt. Ein echter Volltreffer in die Magengrube dieses Schnösels.

Chris schulterte seine Reisetasche, während Jason Dave grinsend den Koffer in die Hand drückte.

"Hier und bringen Sie mir meinen Chris gesund wieder."

Dave hielt sich unter Kontrolle, wirklich bewundernswert, angesichts der Art wie Jason ihn provozierte. Aber er ließ sich nicht aus der Reserve locken. Chris und er gingen in Richtung Gate davon, als Jason plötzlich noch etwas einfiel.

"Dave!"

Der andere Mann drehte sich um, Chris blieb ebenfalls stehen.

"Kommen Sie doch noch einmal kurz her. Du kannst ruhig schon dein Gepäck abgeben, Chris."

Der blonde Mann blickte seinen Freund verständnislos an, ging dann aber dem Angestellten entgegen, der am Gate auf das Gepäck wartete. Jason fasste Dave am Arm und zog ihn ein Stück weiter weg. Sie standen sich an den hohen Fenstern gegenüber, hinter denen man die Maschinen auf der Rollbahn sehen konnte.

"Was ist denn noch?" fragte Dave sichtlich genervt, aber mit Nervosität in der Stimme. Jason überragte ihn ein wenig.

"Ich wollte Ihnen nur danken, dass Sie das für Chris tun und Ihnen eine gute Reise wünschen." Er lächelte. "Ach ja! Und wenn Sie auf die Idee kommen sollten, Chris anzurühren, dann breche ich Ihnen sämtliche Knochen im Leib und davor kann Sie nicht mal Ihre Kohle retten, haben wir uns verstanden?"

Für eine Sekunde erschien ein erschrockener Ausdruck auf Daves Gesicht, aber er fing sich schnell wieder. "Und so etwas von einem Polizisten. Was Chris an Ihnen findet, ist mir schleierhaft. Sie sind unausstehlich."

"Sie müssen mich auch nicht mögen, ich kann Sie auch nicht leiden. Aber so lange Sie die Finger von Chris lassen, ist für mich alles okay."

Dave schnaubte, drehte sich um und stürmte zum Gate, wo Chris auf ihn wartete. Jason winkte lächelnd. Er fühlte sich gleich besser.

"Eine gute Reise, wünsche ich!"

Chris winkte ebenfalls und warf ihm einen Kuss zu, bevor sie gingen. Jason blieb allein in der Halle zurück und so gut er sich nach dem Dämpfer für Dave auch fühlte, er vermisste seinen Freund jetzt schon.
 

Chris beobachtete aus dem Fenster des Jets wie San Francisco in den niedrigen Wolken verschwand und plötzlich hatte er das Gefühl, dass sich sein Herz zusammen krampfte. Er hatte sich nie irgendwo Zuhause gefühlt, aber in diesen sechs Monaten, die er hier mit Jason gelebt hatte, war San Francisco ihm ans Herz gewachsen. Diese Stadt hatte etwas, einen gewissen Zauber, der einen gefangen nahm. Chris konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder von hier weg zu ziehen, jemals ohne Jason zu leben. Er riss den Blick von der dichter werdenden Wolkendecke los und musterte das Flugzeug. Luxus pur. Wirklich beängstigend. Teure Ledersitze, eine Bar, es gab sogar Teppichboden. Der blonde Mann wurde plötzlich an die Realityserie "The Apprentice" erinnert, die er gern geschaut hatte, Donald Trumps Jet sah nicht viel besser aus, als dieser.

Dave kam vom Cockpit hinüber.

"Alles klar, das wird ein ruhiger Flug."

"Das freut mich."

Die Stimmung war etwas gedrückt, Dave ließ sich ein Stück weit von Chris entfernt nieder.

"Das ist ein schönes Flugzeug", sagte Chris schließlich.

"Danke. Du hast doch keine Flugangst, oder?"

"Nein, keineswegs. Ich bin nur etwas melancholisch. Ich vermisse Jason jetzt schon."

"Ach, das vergeht schneller als du denkst."

"Was soll das denn heißen?!" fragte Chris ein wenig entsetzt.

Dave schien in diesem Moment zu merken, was ihm da gerade heraus gerutscht war.

"Oh, ich meine..." Er brach ab, ihm fiel offensichtlich keine Erklärung ein.

Chris lehnte sich im Sessel zurück und schloss die Augen. "Ich schlafe ein bisschen, ich habe letzte Nacht nur wenig Schlaf gekriegt", teilte er kühl mit.

Dave sagte nichts mehr, er starrte auf der anderen Seite der Maschine aus dem Fenster. Chris hatte also wenig Schlaf gekriegt. Wahrscheinlich weil dieser Prolet ihn gevögelt hatte. Bilder drängten sich in seine Gedanken. Chris' nackter, schlanker Körper, wie er sich stöhnend unter diesem groben Klotz von einem Polizisten wand. Sein glänzendes blondes Haar vom Schweiß verklebt, die zarten Lippen leicht geöffnet, gierig nach den Küssen dieses Dreckskerls, ekstatisch seinen Namen schreiend im Augenblick der höchsten Lust. Daves Finger verkrallten sich in die Armlehnen, während er sich vorstellte, gerade Jason Cunninghams Kehle zusammen zu drücken. Ganz langsam und genüsslich. Zuschauen, wie das Leben aus Cunninghams Augen wich, während er sich immer weniger wehrte. Ein Lächeln umspielte Daves Lippen. Ein schöner Traum...
 

Die Wohnungstür fiel hinter Jason und Batman ins Schloss. Er hatte den Welpen gerade bei den Nachbarn abgeholt. Vor ihm lag der leere Hausflur, das leere Wohnzimmer, die leere Küche... ein leeres Haus eben. Batman saß neben ihm und schaute zu seinem Papi hoch, er wedelte mit dem Schwanz und wartete wohl darauf, dass er etwas mit ihm machte. Schließlich hob Jason ihn hoch und trug ihn ins Wohnzimmer. Er kickte die Schuhe in die Ecke und legte sich auf die Couch, den Beagle auf seinem Bauch. Batman ließ sich hin plumpsen und genoss die Streicheleinheiten, die er bekam.

"Jetzt sind wir Beide allein, Batman..."

Der Hund fing an, genussvoll an Jasons Shirt zu lecken, aus einem eher unerfindlichen Grund.

"Ich vermisse Chris jetzt schon... das ist doch nicht normal... er ist gerade mal zwei Tage nicht hier und ich verfalle in Trauer... fast peinlich... glaubst du, ich klammere zuviel, Batman?"

Batman schleckte weiter an Jasons Shirt herum.

"So sehe ich das auch. Danke, Batman, was würde ich nur ohne dich machen?", grinste der Polizist und war froh, dass ihn gerade niemand bei seinem Zwiegespräch mit dem Vierbeiner hören konnte.

Die Türklingel riss die Beiden schließlich aus ihrer tiefsinnigen Konversation. Der Hund sprang blitzartige von seinem Herrchen herab und eilte zur Haustür. Mit dem Schwanz wedelnd hüpfte er im Eingangsbereich herum, in freudiger Erwartung der Dinge, die da kommen mochten. Jason war ihm gefolgt und als er die Haustür öffnete, gab es für den kleinen Rüden kein Halten mehr. Fröhlich kläffend stürmte er auf seinen Lieblingsonkel zu, der ihn sofort auf den Arm nahm.

"Welch seltene Freude in meinem Haus!" lachte Jason und trat einen Schritt zurück, um David den Weg frei zu machen. "Tritt ein, bring Glück herein!"

Der Anwalt stiefelte grinsend an ihm vorbei. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er trug dunkle Lederstiefel, eine knallenge Bluejeans und dazu ein hautenges schwarzes Shirt ohne Ärmel. Um seinen Hals lag ein schwarzes Lederband mit einem silbernen Anhänger in Form eines Blitzes, an den Handgelenken hatte er mehrere lockere Lederbänder, sowie silberne Ringe am Daumen und Mittelfinger der rechten und am Zeigefinger der linken Hand. Jason schaute ihm verblüfft hinterher.

"Oder Sexappeal... wow, Baby!"

"Störe ich?"

Jason boxte ihn auf den Arm. "Du störst nie! Außerdem hast du mich davor bewahrt, eine Diskussion mit dem Hund anzufangen... ich habe einen akuten Anfall von Vermissen! Lenk mich ab! Wie lief es mit Jeremy?"

"Sag diesen Namen noch einmal und ich muss dich leider töten..."

"So gut also doch...", seufzte Jason.

"Wenn du jetzt fragst, was ich verbockt habe, muss ich dich auch leider töten. Und glaube mir, Batman würde mich nicht verpfeifen." Er setzte den Hund wieder ab. "Themenwechsel: Wir sind zwei heiße Typen und zumindest einer von uns ist vollkommen frei, also, wo wollen wir hingehen? Lass uns die Stadt unsicher machen!"

"Gegenangebot: Hast du Lust, mir Gesellschaft zu leisten? Ich habe keine Lust auf Alleinsein. Dann können wir auch über alles reden."

"Wie langweilig! Wirst du zum Stubenhocker?"

"Liebster David, ich enttäusche dich nur ungern, aber ich werde mich nicht aus der Nähe des Telefons weg bewegen."

"Oh, Chris, natürlich, er ist ja auf dem Weg nach Dallas." David war natürlich noch am gleichen Abend informiert worden.

"Also, machst du mit mir den Stubenhocker? Ich könnte Gesellschaft gebrauchen. Das wäre natürlich eine Verschwendung deines heißen Outfits."

"Ich habe noch jede Menge Zeit, dieses Outfit spazieren zu führen! Du hast mich überredet, Männerabend daheim", grinste David. "Einen Moment!" Er eilte zur Tür zurück und hob das Paket auf, dass er dort abgestellt hatte, um Batman hochzuheben. Ohne große Umschweife drückte er es Jason in die Hand.

"Ein Gastgeschenk", antwortete er auf den fragenden Blick hin und verschwand samt Anhang ins Wohnzimmer. Sobald David da war, gab es kaum etwas, dass Batman noch von seiner Seite holen konnte, ihr kleines Geheimnis war eine großartige Verbindung.

Jason öffnete das Präsent.

"Holy Jesus! David!"

Er stürmte ins Wohnzimmer, mit dem Inhalt in der Hand. Einem übergroßen Latexpenis, sogar mit ziemlich überdimensionierten Hoden und einer separaten Fernbedienung.

"Was ist das?!"

"Chris ist erst so kurz weg und du hast schon vergessen, was das ist?" kicherte der Anwalt hämisch. "Ich wollte dir nur ein wenig helfen, wieder zu lernen, dich mit dir selbst zu beschäftigen."

"Dieses Teil ist beängstigend."

"Sunshine, wenn ich mich recht erinnere, solltest gerade du an eine gewisse Größe gewöhnt sein. Glaube mir, dieser Vibrator vollbringt wahre Wunder. Hast du übrigens noch Oreos?"

"Du benutzt die Worte Vibrator und Oreos in einem Atemzug?"

David lehnte sich auf der Couch zurück, die Beine lässig übereinander geschlagen und grinste nur. Jason musterte den Knüppel in seiner Hand etwas verstört.

"Und diese niedlichen Elefantenhoden, die muss man gesehen haben..."

"Jason, die haben ihren Sinn. Du möchtest doch nicht, dass dieser Zauberstab im Eifer des Gefechts verloren geht. Das wird peinlich in der Notaufnahme."

"Das war anschaulich, vielen Dank", stöhnte sein Freund, während er die Fernbedienung in der Hand drehte. "Dazu noch eine Fernbedienung. Wie faul kann man sein?"

"Entspannen und genießen, Sunshine, entspannen und genießen. Ich liebe dieses Ding, zumindest wenn gerade nichts Echtes greifbar ist."

Jason zuckte zusammen, als der mächtige Phallus plötzlich ein Eigenleben entwickelte und mit einem kaum hörbaren Summen anfing zu vibrieren und leicht zu rotieren.

"Stufenlos regelbar, aber die höchste Stufe ist nur bedingt empfehlenswert... hat etwas von einem Pürierstab...", kam es vom Experten.

"Sag mir bitte, dass dieses Ding neu ist."

David lachte schallend. "Für was hältst du mich, Sunshine? Absolut jungfräulich!"

"Na, Gott sei Dank. Magst du ein Bier?"

"Gern, ich dachte schon, ich müsste hier verdursten."

Jason legte den Vibrator auf den Couchtisch. "Aber nur unter einer Bedingung!"

Der blonde Mann hob eine Augenbraue.

"Du erzählst mir, was mit Jeremy los ist!"

David legte den Kopf in den Nacken, dann stand er auf und legte den Zeigefinger auf Jasons Brust. "Wie wäre es, wenn ich dir stattdessen lieber helfe, zu lernen, wie man richtig mit dem Dick-Star Eintausend umgeht."

Jason schob seinen Finger weg. "Das könnte dir so passen. Setz dich hin, mach es dir bequem und ich hole das Bier."

"Glaub nicht, dass ich dir noch einmal einen Schwanz schenke, du Nervensäge!" knurrte David, als Antwort erntete er jedoch nur ein Lachen.
 

Chris warf sich in seinem Hotelzimmer aufs Bett. Wieder so ein nobler Schuppen und er konnte es nicht einmal genießen. Die Angst vor dem folgenden Tag schnürte ihm regelrecht die Kehle zu und auf der anderen Seite war die Sehnsucht nach Jasons Umarmung. Dave hatte das Zimmer neben ihm, aber er hatte ihn darum gebeten, ihm etwas Ruhe zu gönnen. Der Flug hatte nicht lange gedauert, aber er war anstrengend gewesen. Eisiges Schweigen, die ganze Zeit, erst kurz vor dem Dallas Airport hatte Dave plötzlich vollkommen normal mit ihm geredet, als wäre nichts gewesen. Chris fragte sich immer noch, was dieser Satz von Dave bedeuten sollte. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Und dagegen gab es nur eines zu tun. Er griff nach dem Telefon.
 

"Ich glaube das nicht..." Jason nippte an seiner Flasche.

"Glaube es ruhig, Sunshine. Das war es und zwar endgültig."

"Ganz sicher?"

David stand auf und streckte sich. "Das heißt:", er drehte sich auf der Stelle und breitete die Arme aus. "Der alte David ist wieder da! Und das wurde langsam Zeit! Ich bin zu lange weg gewesen. Kein Romantikscheiß mehr! Ab jetzt gehe ich wieder auf die Piste und werde das tun, was ich am besten kann: Süße Typen flachlegen!"

"Und damit bist du glücklich?"

Sein Freund schaute ihn vollkommen perplex an. "Hast du mir nicht richtig zugehört?"

"Doch, du willst dich wieder vollkommen aufs Vögeln konzentrieren, statt dich um Jeremy zu bemühen."

"Und dann fragst du noch, ob ich damit glücklich sein werde? Natürlich!"

"Wenn du das sagst."

David grinste. "Sunshine, versuch es erst gar nicht! Du stimmst mich nicht um. Alles, was ich brauche, sind guter Sex und..." Er setzte sich neben Jason und legte den Arm um ihn, "meinen besten Freund auf der ganzen Welt." Jason bekam einen Kuss auf die Wange.

"Ich gebe es auf... wir enden noch mal wie die Golden Girls... wir werden in einem Haus in Florida wohnen, alt und grau. Und du übernimmst die Rolle von Blanche."

David kicherte albern. "Dann ist Chris Dorothy."

Jason verschränkte die Arme vor der Brust und schaute gespielt böse. "Ach ja? Ich bin dann also Rose, na vielen Dank auch! Natürlich kriege ich die Rolle des Dummchens."

Statt zu antworten, fing David an zu singen.

"Thank you for being a friend!

Travel down the road and back again!

Your heart is true, your a pal

And a confident!"

Obwohl er sich nur mühsam ein Lachen verkneifen konnte, stimmte auch Jason mit ein.

"And if you throw a party

invited everyone you know

you would see, the biggest gift would be from me

and the card attached would say:"

Die letzte Zeile grölten beide im Chor, mehr schlecht als recht.

"Thank you for being a friend!"

Jason und David lachten albern. Batman schaute die Beiden ein wenig verstört an. In die selige Stimmung klingelte das Telefon. Jason schoss regelrecht vom Sofa hoch und stürmte zum Apparat.

"Chris?!"

David nahm Batman auf den Schoss und kraulte ihn. "Schau dir das an. Ist das nicht süß?"

Der Welpe antwortete nicht, aber David akzeptierte das als Ja. Das Gesicht seines Freundes hellte sich sichtbar auf.

"Hallo, Schatz!"
 

Chris rollte sich auf den Rücken und spielte mit einer seiner blonden Strähnen.

"Störe ich?"

"Aber nein, du könntest überhaupt nicht stören!" kam Jasons Stimme aus Kalifornien.

"Wir haben nur ein wenig gesungen!" lachte David.

"War das David? Ihr habt gesungen?"

"Ja, er war es, einen Moment." Chris hörte einen Augenblick nichts, dann seinen Freund die Treppe hinauf hetzen.

"Kannst du David einfach allein lassen?"

"Er hat zugestimmt, dass wir miteinander allein sind. Er hat Batman und eine Menge anderer Unterhaltung da unten. Wir haben Zeit."

"Danke, Jason... ich brauche dringend jemanden zum Reden." Chris Blick wanderte über die Decke. In diesem Hotel gab es keine Stockflecken, keine Spinnweben, alles war vollkommen sauber.

"Ist Dave nicht da?"

Chris setzte sich auf. "Was soll denn dieser Unterton? Er ist im Zimmer nebenan."

"Wie passend, schließ ja die Zwischentür ab, sollte es eine geben!"

"Jason...", meinte der blonde Mann etwas ungeduldig.

"Ist ja gut. Ich traue diesem Schnösel von hier, bis um die nächste Ecke. Der will nur seine Finger an dich kriegen... oder in dich..."

"Deine Eifersucht kennt wirklich keine Grenzen. Hast du so wenig Vertrauen zu mir."

Jason lächelte. "Nur weil ich soviel Vertrauen zu dir habe, habe ich dich mit diesem Geldsack allein gelassen."

"Ich habe Angst...", wechselte Chris das Thema.

"Vor morgen?"

Er nickte und registrierte im nächsten Moment, dass Jason das ja gar nicht sehen konnte. "Genau", bestätigte er zusätzlich. "Was mache ich bloß, wenn meine Familie mich nicht leiden kann?"

"Wie sollte man dich nicht leiden können?"

"Schmeicheleien sind nicht hilfreich, mein Schatz!"

"Das war mein vollkommener Ernst", entgegnete Jason. "Du musst wirklich keine Angst haben. Lenk dich ein bisschen ab. Schau fern oder so. Dallas ist eine schöne Stadt, vielleicht gehst du aus... nein, doch besser nicht", lachte er.

"Scherzkeks." Chris musste auch lachen. "Ich weiß nicht so recht, wie ich mich ablenken soll... hast du einen Vorschlag?"

"Was hast du eigentlich an?"

"Was ich...? Was soll die Frage?"

"Antworte einfach."

"Ich habe Shorts und ein T-Shirt an, weil es bequemer war, als die Klamotten vom Flug."

"Welche Shorts?"

"Jason!" kicherte Chris.

"Na los, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen."

"Die rote mit dem kleinen Snoopy auf dem rechten Bein. Die, die du mir geschenkt hast."

"Oh, die steht dir gut..." Er sprach leiser, mit einem eindeutigen Unterton in der Stimme. "Wenn ich jetzt da wäre, würde ich sie dir jetzt ganz langsam ausziehen..."

"Jason... was wird das?"

"Dann würde ich dein T-Shirt hochschieben und dich ganz sanft um den Bauchnabel herum küssen...", fuhr Jason unbeirrt fort.

Chris ließ sich in die Kissen zurück sinken, ihm wurde bei dem Gedanken an das, was Jason da gerade sagte, ganz warm. Die Situation fing an, ihm zu gefallen. Die Idee war nicht schlecht.

"Was würdest du dann machen?" fragte er, während seine Hand langsam unter den Bund seiner Shorts wanderte.

"Dann würde ich ganz langsam mit der Zunge an deinen Hüften entlang fahren, deine Lenden hinab, bis zu deinem..."

Jetzt wurde Chris endgültig heiß.
 

Als Jason wieder nach unten kam, saß David im Wintergarten und schaute in den Garten, der langsam im Zwielicht verschwand. Batman lag auf seinem Schoss und der Anwalt kraulte ihn gedankenverloren. Jason hoffte, dass er keine roten Ohren hatte, ihm war immer noch heiß. Er hatte noch nie in seinem Leben Telefonsex gehabt, aber das eben war einfach nur umwerfend gewesen.

"Na du? Was treibst du?"

"Was habt ihr getrieben?" stellte David lächelnd eine Gegenfrage.

"Hast du etwa gelauscht?"

"Keineswegs, aber du scheinst beschämt. Wenn ihr euch am Telefon einen runter geholt habt, ist da doch nichts dabei."

"Natürlich, das ist etwas vollkommen alltägliches. Du bist wirklich ein Original."

David setzte Batman auf den Boden, der Hund wich jedoch nicht von seiner Seite.

"Manchmal beneide ich dich...", sagte er plötzlich.

"Um Telefonsex?"

"Blödmann!" grinste David, doch es schien nicht ganz so spaßig zu sein, wie er tat. "Im Ernst... ihr Beide habt etwas Besonderes... eure Beziehung ist wundervoll. Ihr vertraut einander, ihr vermisst euch, selbst wenn der Andere nur ein paar Tage weg ist... ihr könnt über alles reden, zwischen euch existieren keine Wände, keine Geheimnisse... trennt euch ja niemals, hörst du?"

"Was sind denn das für Töne? Ist das jetzt der alte oder der neue David?"

"Ich weiß nicht..." David wandte sich zu Jason um. "Ich weiß in letzter Zeit selbst nicht mehr, wer ich bin... als ich heute vor diesem Arschloch Alex stand und er mir vorführte, wie Jeremy gestöhnt hat, da bin ich total durchgeknallt. Ich hab mich immer für abgeklärt genug gehalten, um mich nicht zu einem Faustschlag provozieren zu lassen..."

"Manchmal tut das gut!" lachte Jason.

"Es hat verdammt gut getan! Aber ich fühle mich trotzdem nicht besser. Ich hab mich aufgedonnert und wollte heute Abend jemanden flach legen... aber jetzt, wo ich hier auf dich gewartet habe... ich will das gar nicht... ich will nur nicht allein sein. Ich fühle mich immer wohl in eurer Umgebung... und mir graut es vor dem Gedanken, nachher wieder allein in meine Wohnung zu fahren."

Jason wusste für einen Moment nicht, was er sagen sollte. Allmählich beschlich ihn das Gefühl, David noch nicht wirklich zu kennen. Er schaffte es immer noch, ihn zu überraschen. Eben noch hatte er so getan, als würde ihn die ganze Sache mit Jeremy kein bisschen berühren und jetzt war es vollkommen anders. David schien wirklich getroffen. Und er tat Jason unendlich leid.

"Wie wäre es, wenn du heute Nacht hier bleiben würdest?"

Sein Freund lächelte schief. "Ich glaube nicht, dass es das Richtige wäre, wenn wir..."

"Das meinte ich doch gar nicht!" Jason konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, so ganz war der schwanzgesteuerte David wohl doch nicht verschwunden. "Ich meinte, dass du hier übernachtest. Dann wärst du nicht allein und ich auch nicht. Wir könnten im Wohnzimmer pennen und noch etwas quatschen."

"Lädst du mich gerade zu einer Pyjamaparty ein?"

"Sieht so aus."

"So etwas machen nur Mädchen, Sunshine!" grinste David.

"Wir sind schwul, wir dürfen das."

"Aber würde Chris das gefallen? Wegen unserer Vergangenheit, meine ich..."

"Er vertraut mir und das kann er auch. Ich werde mich heldenhaft wehren, solltest du mich heute Nacht mit den Worten "Ich habe etwas Großes für dich" wecken."

David kicherte albern. "Als wenn ich so etwas je sagen würde. Hast du eigentlich keine Angst, dass dieser Dave mit einem ähnlichen Satz zu Chris kommt."

"Ich traue Dave Jerrod keinen Meter über den Weg, aber ich weiß, was ich an Chris habe. Er würde mich nicht betrügen und er ist erstrecht nicht empfänglich für Verlockungen wie eine dicke Brieftasche."

"Die lässt Dave doch bestimmt sowieso nur so raushängen, weil er es woanders nicht so dicke hat!" grinste David. "Oder weil es da immer hängt."

Beide fingen an zu lachen. Mitten in diesem ausgelassenen Moment zog David Jason plötzlich an sich und umarmte ihn. Er hielt ihn fest. Jason erwiderte die Umarmung etwas überrascht. Batman reagierte ziemlich eifersüchtig und sprang an den Beinen der beiden Männer hoch.

"Was ist los?" fragte Jason leise.

"Danke..."

"Wofür denn?"

"Das du immer da bist... und dafür, dass ich bei dir auch mal schwach sein darf..."

"Deswegen bist du doch mein bester Freund." Jason lächelte, schon wieder etwas, was er von David niemals erwartet hätte.
 

Mitten in der Nacht wurde Jason wach. Er blickte sich etwas verwundert um, bis er realisierte, dass er im Wohnzimmer auf der ausgeklappten Couch lag. Das Feuer im Kamin war runter gebrannt und glomm nur noch schwach. Endlich bemerkte er, warum er wach geworden war. Batman kratzte an der Glastür im Wintergarten. Er jaulte leise.

"Was ist los, mein Kleiner?"

Jason stand auf und kratzte sich. Die Seite neben ihm war leer. Der Polizist ging in den Wintergarten hinüber und nahm den Welpen auf den Arm, bevor er die Verandatür aufdrückte. Eiskalte Luft fegte ihm entgegen. Es war schon bald Dezember und obwohl es tagsüber immer noch sehr angenehm war, wurde es nachts empfindlich kalt. Jason bekam eine Gänsehaut. David stand auf der Terrasse, er hatte seine Jeans und Stiefel wieder angezogen, doch den Oberkörper frei, obwohl er eine Gänsehaut hatte. Seine Zigarette leuchtete schwach in der Dunkelheit.

"Was wird das? Willst du eine Lungenentzündung?"

"Habe ich dich aufgeweckt?"

"Nein, dein kleiner Verehrer wollte zu dir und hat mich dabei geweckt."

Batman strampelte auf seinem Arm.

"Er sollte sich lieber von mir fern halten..." David zog an seiner Zigarette.

"Was meinst du?"

Der blonde Mann seufzte. "Nichts... ich rede Unsinn..."

"Das wird die Unterkühlung sein. Dein Hirn friert ein. Und wieso rauchst du? Das hast du schon länger nicht mehr gemacht."

David lachte leise. "Ich hatte irgendwie das Bedürfnis danach... Jeremy mag den Geruch nicht, aber ich hatte noch welche... und ich konnte nicht schlafen..."

"Habe ich geschnarcht?"

"Das auch... aber daran lag es nicht. Ich habe die ganze Zeit nachgedacht..." Für einen Augenblick herrschte Stille, nur von den schwachen Tönen aus der Stadt durchbrochen. Ein Auto fuhr vor dem Haus vorbei. "Ich wünschte, ich hätte Jeremy nie kennen gelernt...", sagte er plötzlich.

Jason erwiderte nichts, sondern musterte seinen Freund nur.

"Ich hätte mein Leben weiter gelebt und er seines... jetzt haben wir uns Beide nur weh getan. Und ich wünschte, ich könnte jetzt sagen, dass er mir egal ist... aber das ist er nicht... ihn heute mit Alex zu sehen, hat geschmerzt..."

"Du bist verliebt, David."

Der Anwalt sah ihn mit teilnahmsloser Miene an. "Ja... sieht so aus..."

"Du sagst das, als wäre es etwas schlimmes."

"Ist es auch. Weil es sinnlos ist."

"Liebe ist nie sinnlos!" widersprach Jason.

"Verwechsle uns nicht mit Chris und dir. Wir werden nie so glücklich sein. Jeremy ist viel zu jung... oder ich zu alt. Das ginge niemals gut. Außerdem hat er immer noch Gefühle für Alex... und er ist sicher auch besser für ihn, als ein Kerl wie ich, der nicht einmal mehr weiß, wie man seinen Gefühlen richtig Ausdruck verleiht..."

"Aber du liebst ihn doch!"

David schnippte die Zigarette in die Erde des Blumenbeets vor der Terrasse und drückte sie mit dem Fuß aus, so dass sie darin verschwand. "Manchmal reicht das nicht aus, Jason..." Damit ging er einfach wieder ins Haus. Jason schaute ihm fassungslos nach.
 

Chris' Herz schlug bis zum Hals, als er aus dem Wagen stieg, der Dave und ihn zu ihrem Ziel gebracht hatte. Es war ein wunderschöner, klarer Wintermorgen in Dallas, der Himmel war stahlblau und nur vereinzelt zogen Wolken daran entlang. Seine Familie wohnte in einer offenbar sehr ruhigen, schönen Nachbarschaft. Niedliche Einfamilienhäuser mit Vorgärten, in denen bei einigen Nachbarn schon die Vorbereitungen für den alljährlichen Wettbewerb um die schönste Weihnachtsdekoration getroffen wurden. Mehr Kitsch, mehr Lampen, mehr Rentiere, mehr von allem und in erster Linie mehr als in Nachbars Garten, eine friedliche, wenn auch verbissene Art von Vorstadtkrieg.

Das Haus der McKays war weiß gestrichen und hatte einen kleinen Teich im Vorgarten. Eine rotweiß getigerte Katze saß auf dem Weg zum Haus.

Chris beobachtete Dave, wie er lächelnd zur Tür ging und die Klingel drückte. Er selbst blieb ein ganzes Stück entfernt stehen. Seine Hände zitterten, sein Puls raste, er hatte regelrecht Panik vor dem, was nun kommen würde. Als die Tür geöffnet wurde, trat eine nett aussehende Frau Ende vierzig heraus. Sie trug einen einfachen Hauskittel mit Blumen darauf, darüber eine weiße Schürze und hatte gelbe Gummihandschuhe in der Hand, offenbar hatte sie geputzt. Chris' Herz setzte einen Moment aus, als ihm bewusst wurde, dass diese Frau mit den immer noch blonden Haaren, seine Mutter war. Sie hatte sich kaum verändert. Bei Daves Anblick lächelte sie freudig.

"Dave! Schön, Sie zu sehen!"

"Es ist mir auch immer eine Freude, Mrs. McKay, aber heute geht es nicht um mich, ich habe Ihnen eine Überraschung mitgebracht." Mit diesen Worten trat er einfach zur Seite und gab den Blick auf den Vorgarten frei.

Chris wusste nicht, was er sagen oder tun sollte, er stand einfach nur da und schaute seine Mutter an. Plötzlich hatte er Angst, dass sie ihn vielleicht nicht einmal erkennen würde. Schließlich brachte er es fertig, die Hand zu einem etwas hilflosen Gruß zu heben und fast tonlos "Hi, Mum..." zu flüstern.

Das Gesicht seiner Mutter veränderte sich in einer Weise, die er noch nie gesehen hatte. Ihre gesamte Miene schien regelrecht zu leuchten, einen solchen Ausdruck unbändiger Freude hatte Chris noch nie in seinem Leben zu Gesicht bekommen. Die Gummihandschuhe fielen zu Boden und Mrs. McKay flog regelrecht in die Arme ihres Sohnes. Tränen rannen unablässig über ihr Gesicht, während sie sich an ihr Kind presste, das sie mittlerweile um einiges überragte. Chris schloss sie in seine Arme und fing selbst an zu weinen, er kam nicht dagegen an.
 

Wenig später saß Chris bei seiner Mutter in der Küche. Das Haus was schön und hell eingerichtet, vollkommen anders, als Chris sein Elternhaus in Erinnerung gehabt hatte. Dieser Ort strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Kathy-Sue hatte neben ihrem Sohn am Küchentisch Platz genommen und hielt unablässig seine Hand, als habe sie Angst, ihn wieder zu verlieren, wenn sie ihn los ließe.

"April und Brian müssten bald aus der Schule kommen, beziehungsweise vom College, in Brians Fall, die werden Augen machen!" lächelte sie. "Und dein Vater... ich meine, dein Stiefvater, ist auch auf dem Heimweg, ich habe ihn sofort angerufen."

"Ich hoffe, ich störe nicht, Mum..."

"Aber nein!" Sie strich ihm über die Wange. "Das ist der schönste Tag meines Lebens. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dich je wieder zu sehen und dann wurden meine Gebete doch noch erhört. Und nun schau sich einer an, was für ein schöner Mann mein Sohn geworden ist."

"Er hat ihre Augen, Mrs. Fairgate", mischte sich Dave ein, der an der Küchenspüle lehnte. Chris schaute ihn überrascht an. Das hatte schon wieder so einen merkwürdigen Unterton gehabt. Bevor er aber darüber nachdenken konnte, beugte sich Dave zu ihm und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

"Ich werde mich dann mal verabschieden. Wenn ich schon mal in Dallas bin, kann ich auch ein paar Dinge erledigen, geschäftlicher Kram. Ich will auch die Familienzusammenführung nicht stören."

"Dave, Sie könnten uns doch gar nicht stören. Sie haben mir schließlich meinen Sohn erst wieder gebracht."

"Trotzdem, Mrs. McKay, ich muss wirklich los. Ich finde selbst raus." Er lächelte Chris an. "Du hast meine Telefonnummer, wenn du abgeholt werden möchtest. Viel Spaß."

"Danke."

Dave verließ die Küche und plötzlich war Chris mit seiner Mutter allein. Sein Herz schlug wieder schneller.

"Ich kann es immer noch nicht glauben, mein Sohn ist wieder bei mir."

"Ich kann es auch immer noch nicht ganz glauben... als Dave in San Francisco auftauchte und mir von all dem hier erzählte... fast wäre ich nicht gekommen."

Sie schaute ihn überrascht an. "Warum?"

"Weil ich nicht wusste, ob ich hierher gehöre..."

"Natürlich tust du das!"

"Mum..." Chris stand auf. "Mum... ich bin nicht gerade ein Traumsohn."

Seine Mutter erhob sich ebenfalls und legte ihm die Hand auf die Wange. "Du bist immer mein liebster Sohn gewesen. Dein Vater hat unser beider Leben zur Hölle gemacht. Als ich dich verloren habe... ist ein Teil von mir gestorben."

"Mum... ich bin nicht mehr der Junge von damals... ich bin... ich war..." Er brach ab. Was wollte er da eigentlich erzählen? Mum, ich war ein Junkie. Mum, ich war ein Stricher? Würde seine Mutter das verkraften? Sicher nicht. "Ich bin schwul", beendete er schließlich den Satz.

"Und du glaubst wirklich, dass das etwas ändert?" Sie lächelte ihn voller Wärme an. "Du bist mein Sohn und ich werde dich unter keinen Umständen ein zweites Mal verlieren."

"Mum! Wir sind daheim!" Die Haustür fiel lautstark ins Schloss und in der nächsten Sekunde fegte ein junges Mädchen in die Küche, gefolgt von einem älteren Jungen. April und Brian, wie Chris vermutete. April war ein Ebenbild ihrer Mutter in jungen Jahren, so wie Chris sie von Fotos im Familienalbum kannte. Lange, lockige blonde Haare, blaue Augen, zierlich und schlank. Sie trug einen Cheerleader Dress und eine Sporttasche. Brian war größer als sie und ebenfalls schlank, eher schon etwas schlaksig. Er machte einen sehr sympathischen Eindruck. Auch er hatte blonde Haare und die gleichen Augen, die Gene seiner Mutter schienen äußerst dominant. Allerdings trug er eine modische Brille, die gut zu seinen weichen Gesichtszügen passte. Seine Kleidung outete ihn als typischen Collegeboy. April blieb abrupt stehen, als sie Chris erblickte.

"Wow!" entfuhr es ihr.

Brian gab seiner Schwester einen gespielten Klaps auf den Hinterkopf und streckte Chris dann die Hand entgegen. "Ich wusste gar nicht, dass wir Besuch haben. Ich bin Brian und dieses starrende Wesen hier ist meine Schwester April."

Chris schüttelte lächelnd seine Hand. Das war irgendwie amüsant. "Schön dich kennen zu lernen. Ich bin Chris."

Überraschung zeigte sich auf seinem Gesicht. "Du bist...? Etwa der Chris, Mum?"

"Ja", nickte Mrs. McKay, "das ist euer Halbbruder Chris."

Jetzt waren die Beiden erst recht nicht mehr zu halten. Es dauerte nicht lange und alle saßen um den Küchentisch herum und besonders April löcherte ihren Bruder mit vielen Fragen. Sie war ein sehr aufgewecktes Mädchen, wie Chris feststellen musste, und nicht wirklich auf den Mund gefallen. Schließlich kam die unausweichliche Frage.

"Und? Hast du eine Freundin?"

Chris sah seine Mum für einen Moment an, offenbar hatte sie die genauen Umstände von seinem Verschwinden nicht erklärt. Sie nickte nur. Und Chris war sich plötzlich klar, dass das hier seine Familie war und er absolut keinen Grund hatte, sich zu verstecken. Wozu hatte er Jason stundenlang gepredigt, dass er keine Angst vor seiner Familie haben sollte? Natürlich hatte er zu dem Zeitpunkt noch vollkommen anders über seine eigenen Eltern gedacht, aber das war ja nun mehr als irrelevant.

"Nein...", lächelte er schließlich. "Ich lebe mit meinem Freund Jason zusammen."

"Oh, nein!" Brian kniff die Augen zusammen. "Das gibt eine Katastrophe!"

Bevor Chris überhaupt fragen konnte, was er damit meinte, fiel sein Blick auf das Gesicht seiner Schwester. Darin hatte sich etwas verändert. Ihre Augen strahlten plötzlich regelrecht, ein Grinsen umspielte ihre Lippen und sie lief rot an.

"Du... du... du bist... schwul?" Sie sprach das Wort mit gerade zu feierlichem Unterton aus.

"Äh, ja...", bestätigte Chris etwas unsicher.

Sie holte Luft. "Das ist ja so genial! Ich fasse es nicht! Meine Freundinnen drehen durch!"

"Am besten nimmst du Eintritt für ihn!" Brian verdrehte die Augen.

"Blödmann!" Sie sprang auf und schnappte sich Chris' Hand. "Komm mit!"

Bevor Chris überhaupt wusste, wie ihm geschah, zerrte seine ihm noch fast unbekannte Halbschwester ihn die Treppe hinauf in Richtung ihres Zimmers. Aprils Raum, Zutritt verboten! Damit meine ich dich, Brian!, stand an der Tür. Das Zimmer war niedlich eingerichtet, ein Mädchenzimmer durch und durch, aber der Prinzessinnenkram verschwand hinter einem etwas anderen Look. Die Wände waren regelrecht tapeziert mit Postern, schwarzweiße Aufnahmen von Waschbrettbäuchen, Männern in innigen Umarmungen, darunter auch Zeichnungen von küssenden Paaren, alles Männer. April grinste ihn an.

"Gefällt dir das?"

"Es ist... ausgefallen..."

Sie sprintete zu ihren Regalen und zog einen Stapel Bücher heraus, die sie ihm hinhielt. Chris musterte die Titel. Kizuna, Love Mode, Wild Rock, Until the Full Moon, Embracing Love, alle Bände hatten eines gemeinsam, auf den Covers waren ausschließlich Männer. Teilweise beim Küssen oder Kuscheln.

"Kennst du diese Mangas?"

"Mangas?"

Sie nickte eifrig. "Ja! Japanische Comics! Das ist total in! Das ist Shonen-ai, da geht es nur um Schwule."

Chris nahm einen der Comics in die Hand und blätterte. "Wow!" rutschte es ihm heraus, als plötzlich zwei der Charaktere über mehrere Seiten hinweg ziemlich deutlich zur Sache kamen. "Weiß Mum, dass du so etwas liest?"

"Ja, natürlich. Meine Freundinnen lesen das auch alle, es ist so niedlich! Aber ich bin die Einzige, die wirklich einen echten Schwulen kennt! Meine Freundinnen werden grün vor Neid."

"Du passt mir wie ein Handschuh...", las Chris laut vor. "Wenn Jason das beim Sex zu mir sagen würde, würde ich ihm eine knallen!" Er musste lachen.

"Sagt ja keiner, dass das realistisch ist." Sie klang etwas beleidigt, aber das hielt nur für ein paar Sekunden an. "Hast du ein Foto von deinem Freund?"

Chris gab ihr den Manga zurück, bevor er sein Portemonnaie aus der Hosentasche zog. Er klappte die Brieftasche auf und zeigte ihr ein Foto von Jason, das er immer bei sich trug.

"Das ist er."

"Ist der süß! Ihr seid bestimmt so niedlich zusammen!" Sie kicherte.

"Wann ist schwul sein in geworden?" lächelte Chris.

"Es ist doch toll. Schwule sind einfach klasse."

Chris konnte nicht anders, als seiner Schwester durchs Haar zu streichen. "Wäre schön, wenn alle so denken würden. Weißt du was? Ich verspreche dir, wenn ich das nächste Mal herkomme, bringe ich Jason mit. Oder du besuchst uns in San Francisco, dann kannst du auch David kennen lernen."

"Ist der auch schwul?"

"Ja, du wirst ihn lieben!" lachte Chris.

Als die Beiden wieder ins Wohnzimmer herunter kamen, war auch Darryl McKay da. Chris erschrak beinahe, als er den Mann erblickte. Fast zwei Meter groß, war er eine beeindruckende Erscheinung. Im Gegensatz dazu standen seine freundlichen Augen und das warme Lächeln auf seinen Lippen. Er hatte etwas von einem texanischen Cowboy, weniger von einem Supermarktbesitzer. Ohne dass Chris etwas gesagt hatte, ging Darryl auf ihn zu, umarmte ihn herzlich und klopfte ihm auf die Schulter. In diesem Augenblick wurde Chris klar, dass er nie mehr allein sein würde. Er hatte Jason, der ihn liebte, er hatte gute Freunde, die Familie seines Freundes und nun endlich hatte er auch eine eigene Familie.
 

Erst am späten Abend kehrte Chris ins Hotel zurück. Es war ein tränenreicher Abschied gewesen, aber diesmal war es ja bloß ein Lebewohl, das Wiedersehen war schon fest beschlossen. Am liebsten hätte Chris seine neue Familie zu Weihnachten nach San Francisco eingeladen, aber die McKays hatten einen Urlaub in der Karibik gebucht, eine Kreuzfahrt, und so wurde das Ganze vertagt. Besonders April hatte ihm zum Abschied gar nicht mehr loslassen wollen und ihm das Versprechen abgerungen, ihr Fotos von sich und Jason zu schicken, damit sie all ihren Freundinnen beweisen konnte, dass ihr Bruder wirklich schwul war. Daves Chauffeur hatte ihn schließlich allein abgeholt und zurück ins Hotel gefahren. Die gemietete Limousine war nicht ganz so groß wie Daves eigene, aber immerhin.

Chris schloss sein Zimmer auf und warf seine Jacke aufs Bett. Sollte er jetzt zuerst duschen oder zuerst Jason anrufen? Er kam nicht dazu, den Gedanken zu beenden, denn plötzlich stand Dave in der Verbindungstür der Zimmer und lächelte ihn an, bekleidet mit einem Smoking.

"Na? War es schön?"

"Unglaublich schön!"

"Das freut mich", sagte er. "Kommst du mal kurz rüber?"

Chris strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Dave, ich bin müde, ich will nur noch unter die Dusche und ins Bett."

"Nur ganz kurz", ließ der andere Mann nicht locker.

Chris nickte dann doch und folgte ihm in die angrenzende Suite hinüber. Ihm stockte der Atem. Der ganze Raum war mit Kerzen dekoriert, überall verbreiteten sie ihr warmes Licht. Auf dem Tisch stand ein Kühler mit einer Champagnerflasche und zwei Gläser, in denen sich das Licht der Kerzen funkelnd brach. Das große Bett war über und über mit Rosenblüten bestreut. Leise romantische Musik klang durch das Zimmer und durch die offene Badezimmertür konnte Chris die volle Badewanne erkennen, auch sie war rund herum von Kerzen umgeben und im Badewasser schwammen ebenfalls Rosenblätter.

"Was soll das?"

"Nun ja, ich dachte... wenn wir schon mal hier sind, können wir den Abend doch auch schön ausklingen lassen. Ich habe uns Essen bestellt, wir könnten ein Bad nehmen, es ist alles vorbereitet."

Chris glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. "Das ist nicht witzig, Dave!"

"Das soll es doch auch gar nicht sein", lächelte sein Freund aus Kindertagen. "Ich wollte dich mal so richtig verwöhnen."

"Ich reiße dich ja nur ungern aus deinen Danielle Steel Fantasien, aber ich habe einen Freund, der in San Francisco auf mich wartet."

Dave machte eine wegwischende Handbewegung. "Vergiss ihn einfach! Dieser Tölpel ist nicht der Richtige für dich!"

"Wer der Richtige für mich ist, entscheide immer noch ich!"

"Chris! Warum sträubst du dich so?" Dave schien nicht bereit, aufzugeben. "Ich könnte dir die Welt zu Füßen legen! Schau dich doch nur um! All das und mehr könnte immer dein sein! Keine Arbeit als Kellner, keine Geldsorgen! Wir könnten überall auf der Welt Zuhause sein. Heute Paris, morgen London. Es würde dir an nichts fehlen!" Die verzweifelte Begierde in seiner Stimme war unüberhörbar.

Endlich verstand Chris all die Andeutungen, all die Bemerkungen. Er schüttelte langsam den Kopf. "Dave, du musst lernen, dass es Dinge gibt, die man nicht kaufen kann... gute Nacht."

Damit ging er. Er schloss die Verbindungstür hinter sich und atmete tief durch. Vollkommen problemlos hatte das ja natürlich wieder nicht laufen können. Typisch. Sein Herz klopfte lautstark.

In diesem Moment wurde die Tür hinter ihm regelrecht aufgerissen. Dave stürmte in den Raum und schmiss die Tür hinter sich ins Schloss, mit voller Wucht. Etwas an ihm hatte sich verändert, in seinen Augen glomm das Feuer von rasender Wut.

"Was bildest du dir ein, so mit mir zu reden?! Was glaubst du, was du bist, du kleines Miststück?!"

Chris stolperte einen Schritt nach hinten, angesichts der Art, wie Dave ihn anschrie. Daves Gesicht war merkwürdig verzerrt, nicht mehr der freundliche, liebenswürdige und zuvorkommende Mann, sondern nur noch eine Fratze des Zorns.

"Dave, bitte..."

Er warf sich herum und rannte Richtung Tür, doch bevor er sie aufmachen konnte, war Dave hinter ihm und knallte den, erst einen Spalt geöffneten, Fluchtweg wieder zu. Ohne ihm auch nur eine Sekunde zum Reagieren zu geben, packte er Chris brutal am Arm und schleuderte ihn auf den Boden, um ihm direkt nachzusetzen. Der blonde Mann schlug mit dem Hinterkopf auf und sah nur noch Sterne vor den Augen, so gelang es Dave, ihn mühelos im Zaum zu halten, während er mit der einen Hand seinen Mund zuhielt.

"Du glaubst wohl, du kannst dir alles rausnehmen! Spiel dich nicht so auf! In New York hast du es doch auch mit jedem getrieben!"

Mit diesen Worten riss er Chris' Hemd in Fetzen, bevor er seine Hand in den Schritt des blonden Mannes schob. Die Berührung war dermaßen ungestüm, dass Chris die Tränen in die Augen traten. Dave achtete nicht drauf, sondern nahm die Hand von Chris' Mund, um ihm einen Kuss zu geben. Endlich wurde Chris wieder klarer im Kopf, Panik stieg in ihm auf und er fing an, auf Dave einzuschlagen, so fest er konnte. Das Gewicht des anderen Mannes lastete auf seinem Körper, aber er fand noch die Entschlossenheit, Dave in die Lippe zu beißen. Der andere Mann heulte auf und endlich ließ er von Chris ab. Dieser stieß ihn von sich und stürmte ins Badezimmer. Mit letzter Kraft warf er die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel, dann sank er zusammen. Im Zimmer war es still, doch plötzlich klopfte es an die Tür.

"Chris...?"

"Verschwinde!"

"Bitte... ich...."

"Raus hier!" brüllte der blonde Mann. "Raus hier! Verschwinde oder ich rufe den Sicherheitsdienst! Hier drin ist ein Telefon!"

"Bitte, Chris, hör mir zu!"

"Warum sollte ich?! Du bist ein widerliches Schwein! Glaube ja nicht, dass ich vergesse, was du eben gesagt hast! Also wusstest du die ganze Zeit genau, was ich in New York gemacht habe!"

"Lass mich bitte erklären..."

"Fick dich!" war Chris' zornige Antwort. Danach wurde es wieder ruhig. Chris hörte die Verbindungstür leise zu gehen, dann nichts mehr. Jetzt sackte er endgültig zusammen und fing an zu weinen. Die ganze Panik löste sich in einem heftigen Heulkrampf. Er kroch beinahe in die Dusche und drehte das Wasser auf, ungeachtet dessen, dass er noch vollkommen bekleidet war. Innerhalb von Sekunden durchnässte ihn der heiße Strahl aus der Brause und vermischte sich mit seinen Tränen. Über fünf Minuten blieb er einfach so sitzen, weinend und zitternd, trotz der Hitze des Wassers. Als er wieder aus der Dusche heraus kam, lag ein Zettel an der Tür, den Dave wohl unter dem Spalt durchgeschoben hatte. Tropfnass wie er war ging Chris hinüber und hob ihn auf.

"Chris, bitte glaube mir, dass es mir leid tut, was ich getan habe...

Ich habe dir nicht die ganze Wahrheit gesagt. Als du damals verschwunden bist, brach für mich eine Welt zusammen... ich liebte dich. Nein, ich liebe dich noch. Ich hatte einige psychische Probleme und war deswegen lange in Behandlung, eigentlich dachte ich, es sei wieder alles okay. Aber deine Nähe, dich endlich wieder spüren zu können, hat viele alte Wunden aufgerissen... ich weiß, dass du mir sicher nicht einfach verzeihen wirst, was ich dir angetan habe. Es ist wohl das Beste, wenn ich wieder aus deinem Leben verschwinde, denn wenn für mich kein Platz in deinem Herzen ist, dann ist es sowohl für dich als auch für mich nur eine Qual. Es tut mir wirklich leid...

Der Jet wird dich nach San Francisco zurückbringen, wenn du es willst. Ich bin jetzt schon nicht mehr da. Verzeih mir, wenn du es kannst.

Du warst immer die Liebe meines Lebens...

Dave"

Chris zerknüllte den Zettel und warf ihn in die Ecke, bevor er, immer noch nass, das Badezimmer vorsichtig verließ. Sein Zimmer war verwaist und ein Blick in die Nachbarsuite zeigte das gleiche Bild. Er war allein, Dave war verschwunden. Mit hängenden Schultern kehrte Chris in seinen Raum zurück und setzte sich aufs Bett. Seine Hand griff wie von selbst nach dem Telefon. Er wollte Jason anrufen, um ihm alles zu sagen. Weinen, getröstet werden, so schnell wie möglich wieder in die Arme seines Freundes. Doch dann legte er den Hörer wieder hin. Plötzlich war er sich nicht mehr sicher, ob es das Richtige war, Jason etwas davon zu erzählen. Sein Freund würde durchdrehen und nicht Ruhe geben, bevor er Dave in die Finger kriegen würde. Dave war weg und das war die Hauptsache. Chris beschloss in diesem Augenblick, Jason nichts zu sagen. Aber nicht um Daves Willen, sondern weil er seinen Freund davor schützen wollte, eine Dummheit zu begehen.
 

Ein Geräusch riss Jason aus dem Schlaf. Es war jemand im Haus. Sofort waren all seine Sinn hell wach. Irgendjemand bewegte sich im Zimmer, ganz in seiner Nähe. Chris war noch in Dallas. Der Eindringling näherte sich dem Bett. Jason machte Gebrauch vom Überraschungsmoment, er sprang blitzschnell hoch und riss den Eindringling von den Füßen.

"Hey!"

Erst jetzt erkannte Jason, wen er da dingfest gemacht hatte. Unter ihm lag niemand anders, als Chris.

"Was machst du denn hier?! Ich dachte, wir hätten einen Einbrecher!"

"Und auf die stürzt du dich dann so? Ich hatte Sehnsucht nach dir, du Ochse. Ich bin schon heute Nacht zurück geflogen und wollte mich jetzt heimlich ins Bett schleichen. War schon schwer genug, an Batman vorbei zu kommen, ohne dass er kläfft."

Jason half ihm auf.

"Hab ich dir weh getan?"

Statt zu antworten, warf sich Chris in seine Arme. "Nein... aber von dir getrennt zu sein tat weh...", flüsterte er.

"Wie war Dallas?"

"Morgen... ja? Ich erzähle dir alles morgen. Ich will nur noch in deinen Arm. Mit dir kuscheln..." Er strich über Jasons nackte Brust. "Oder mehr..."

"Bist du nicht müde vom Flug?"

"Kannst es ja mal ausprobieren", grinste sein blonder Freund.

Jason ließ sich nicht zweimal bitten. Er schnappte Chris, hob ihn hoch und trug ihn zum Bett. Nur ein paar Minuten später hatte Chris das Erlebnis mit Dave schon fast vergessen. Seine Finger klammerten sich an Jasons Schultern, während er endlich wieder die vertraute Schwere des muskulösen Körpers seines Freundes spürte, seinen wundervollen Geruch wahr nahm, den heißen Atem auf seiner Haut, und in seinen Armen die Welt vergessen konnte. Sein Schweiß vermischte sich mit dem Jasons und Beide vergaßen alles um sich herum und gaben sich dem Rausch der Leidenschaft hin.
 

Es war ruhig in der Hillside Street. Um diese Uhrzeit war auf der Straße kaum noch etwas los, die meisten Nachbarn lagen längst im Bett und schliefen. Die Häuser waren alle gepflegt und ordentlich, eine absolute Bilderbuchnachbarschaft, in der sogar das nette schwule Pärchen von nebenan ins Bild passten und von allen gemocht wurde. Jeder kannte hier jeden. Es gab nur ein einziges Haus in der Hillside Street, dass nicht bewohnt war. Das letzte Erdbeben hatte es ramponiert und so hatte sich bis jetzt kein Käufer gefunden. Das leer stehende Haus befand sich auf der anderen Seite der Straße, direkt vis a vis mit dem wunderschönen Anwesen des netten schwulen Pärchens. Der Nachtwind fegte durch die teilweise undichten Fenster, von der Einrichtung hatte der Vorbesitzer kaum etwas zurück gelassen. Die Familie war nach Portland umgezogen, als der Vater dort einen neuen Job bekommen hatte. Besonders der kleinen Maggie hatte der Umzug gar nicht gepasst, musste sie doch all ihre Freunde in San Francisco zurück lassen. Ihr Zimmer hatte sich im Obergeschoss des Hauses befunden, ein heller, komplett in Rosa eingerichteter Raum mit Blick auf die Straße. Von der Einrichtung zeugten nur noch die mit Rosen bedruckten Tapeten, die sich hier und dort von den Wänden schälten. Von Maggies Fenster aus hatte man einen wunderbaren Blick, waren die Vorhänge nicht zugezogen, konnte man sogar in die oberen Zimmer des gegenüberliegenden Hauses schauen. Im Dunkeln natürlich nur, wenn dort Licht brannte.

Oder wenn man einen Fotoapparat mit Nachtsichtblende hatte, so wie Malcom Callaway. In der Finsternis des verlassenen Zimmers unentdeckt, lichtete seine sündhaft teure Kamera das nette schwule Pärchen bei ihrem Liebesspiel ab, bei Bedarf auch im Sekundentakt. Malcom war nicht unbedingt angetan davon, zwei Kerlen beim Vögeln zuzusehen, er hatte nichts gegen Schwule, aber was sie so trieben wollte er dann doch lieber nicht wissen. Aber sein Auftrag war klar und deutlich und dazu noch bestens bezahlt, da nahm er die Unannehmlichkeiten doch gern in Kauf. Malcom biss ein Stück von seinem Erdnussbutterriegel ab. Komischer Kauz, dieser Mr. Jerrod. Als ob es nichts Wichtigeres gäbe, als das Leben eines Polizisten und seines Lovers zu überwachen. Dennoch gehörte es zu seinem Beruf, keine Fragen zu stellen. Die Kamera klickte kaum hörbar und lud dann, wie immer in regelmäßigen Abständen ihre Aufnahmen auf den in der Ecke stehenden Laptop herunter. Von dort aus gingen sie auf schnellstem Wege über eine sichere Verbindung direkt an Dave Jerrod, der ja offenbar ein wirklich großes Interesse an dem netten schwulen Pärchen aus der Hillside Street zu haben schien...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Dieses Kapitel war eine Tortur... die lange Dauer zeigt es deutlich... ich war in einem absoluten Krea-Tief -_- Aber irgendwie hat es dann doch noch geklappt. Es mag daran liegen, dass die nun anstehenden Ereignisse etwas sind, worauf ich mich schon sehr, sehr lange freue und ich deswegen nicht unbedingt mit Begeisterung bei der Sache war, die Angelegenheit mit Chris' Familie zu beenden. Durch die vielen Szenen mit David, an denen ich wesentlich mehr Spaß hatte und bei denen ich vor allem auf die Gartenszene stolz bin, musste Chris Ausflug nach Dallas Federn lassen und ist nun kürzer als geplant, aber ich denke, es ist ausreichend, zu einem späteren Zeitpunkt kann seine Familie ja weitere Auftritte bekommen. Den Auftritt Aprils als Yaoi-Fan konnte ich mir aber dennoch nicht verkneifen. *g*

Ebenfalls der Schere zum Opfer gefallen, ist die geplante Widmung, leider hat die erforderliche Szene in das eh schon 20 Seiten lange Kapitel nicht mehr hinein gepasst und wurde somit verschoben. Im nächsten Kapitel habe ich aber eine viel einfachere Möglichkeit, das Ganze nachzuholen.

Ich hoffe, ich habe jetzt keine Dave-Fans vor den Kopf gestoßen, aber ich denke, allzu viele dürfte es nicht geben... obwohl, einen kenne ich *g* *den anderen Uly anschiel* *insider*

Danielle Steel ist übrigens so etwas wie die amerikanische Rosamunde Pilcher, fragt mich jetzt nicht, ob Chris ihre Bücher liest *lol*... oder ich *rofl*

Ich hoffe, mit dem nächsten Kapitel wird es schneller gehen, schließlich werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus... wie heißt es noch beim Marienhof? "Es wird viel passieren!" *schaller* *lol*

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal ^^
 

Euer Uly ^^

PS: Errät jemand, woher das Zitat stammt, das Chris bei April vorliest? ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-07-01T13:21:18+00:00 01.07.2006 15:21
mannmann... dieser 3. versöhnungsversuch verlief ja wohl am katastrophalsten von allen. david lässt sich aber auch wirklich leicht von alex provozieren *seufz*
zu anfang dieses kapitels hatte ich die befürchtung, dass dave die ganze geschichte mit chris' familie nur erfunden haben könnte um ihn mitzunehmen & für sich zu haben. während der reise im flugzeug hat sich diese befürchtung dann noch verstärkt, aber glücklicherweise war sie ja unbegründet. dass das ganze nicht ohne probleme ablaufen konnte, war sowieso schon von vornherein klar, aber ich bin doch froh, dass der böse dave dem lieben chris nix getan hat :)
einen etwas komischen abschied hat sich dave da aber mit diesem briefchen schon geleistet... das konnte ja einfach nicht schon alles sein! frage mich jetzt nur, was zum teufel dave vorhat... will er schmutzige geheimnis herausfinden & jason & chris dann erpressen? oder geilt er sich einfach nur an den fotos auf?? ;)
jedenfalls schön für chris, dass er jetzt eine "eigene" familie hat und die ihn so nehmen, wie er ist. besonders april ist ja cool drauf *lol* aber ehrlich, ich glaub, wenn ich schwul wäre & jemand - egal ob freund, verwandter oder fremder - würde mir so kommen, wär ich nicht sonderlich begeistert, ganz im gegenteil...
gruß
mZ
Von: abgemeldet
2005-10-10T15:01:28+00:00 10.10.2005 17:01
Heeey, nichts gegen Dave, der ist genial. ^_^ ("Evil ist his one and only naaaame" *träller*) Wo wären wir denn da, wenn alles einfach Friede, Freude, Eierkuchen bleibt? XD

Okay, bevor mir jemand Verdorbenheit, Neigung zur Dunklen Seite und Hass auf Pärchen vorwirft, wechsle ich mal das Thema: Ich habe ein Alter Ego! XDD Und es ist GROSS und trägt eine MODISCHE Brille! So was aber auch, das ist ja mein genaues Gegenteil! (Na ja, da wär wieder mal die Frage - what is the Matrix? *Anschluss ins Hirn schieb und in Story einklink* Kann weiter gehen!)
Immerhin hat Alter Ego eine nervige Schwester, das ist dann die ausgleichende Ungerechtigkeit. XD

So, abschließende Worte von Uly II: Alex ist ein Torfkopf, lass ihn sterben. Dave ist ein Mistkerl - lass ihn leeeben. ^^ Chris ist ein Opfer...

...lass ihn leiden... *wuahahahaaaa*

*schwarze Atmemmaske aufsetz, Umhang anleg und unter düsterer Musik aus dem Raum marschier*


(Chris tut mir trotzdem leid. Jason auch. ^^)
Von: abgemeldet
2005-10-07T00:26:13+00:00 07.10.2005 02:26
*reinkuller* *zur uhr sieht* Yeah 2:13 und ich bin hundemüde *ggg* Egal. ^^

Wo fangen wir an? oO Okay, bei David. ich glaube, dieser Tölpel hat es geschafft mir leid zu tun. Mein Gott, der muss ich echt schwer verliebt sein... Na ja, das geschenk für Jason war so ne sache für sich XD und auch das Outfit war nicht minder hot, abeeeeer was er so von sich gegeben hat scheint doch darauf zu schließen das er unglücklich verliebt ist! *seufz*

Fester David! Dreh Alex von mir aus den Hals um, nur Jem soll endlich zurück zu David gehen, auch wenn er kein Hündchen ist!

Ich liebe Jason, ich liebe Chris, ich liebe sie beide als Pärchen und ich hasse Dace. Also Jason drauf hauen, auch wenn das nicht immer eine gute Lösung ist. *gg*
Ich find es ja schon niedlich wenn jason eifersüchtig ist, aber manchmal übertreibt selbst er. ^^
Aber am besten war ja die Szene mit Badman. ich zitiere *räusper*
>>"So sehe ich das auch. Danke, Batman, was würde ich nur ohne dich machen?", grinste der Polizist und war froh, dass ihn gerade niemand bei seinem Zwiegespräch mit dem Vierbeiner hören konnte.<<
*räusper* jason, alles klar? *ggg*

Über den telefonsex sage ich jetzt mal nichts...*gg* Man macht halt immer neue Erfahrungen im Leben. XD

April ist ja cool! Ihre Art find ich echt symphatisch. Ich mag sie, und auch ihre Vorlieben...*flöt*
Die Begegnung mit Chris und seiner Mutter war so richtig was fürs Herz und man konnte es sich wirklich gut vorstellen. *taschentuch zück* Ich liebe solche Szenen!
Die Familie an sich ist sowieso cool! =)

Ich muss mich korrigieren, ich hasse Dave nicht, NEIN, ich verabscheue ihn zu tiefst! *knurr* $§#!$$##§! *total wütend ist* Wie kann er Chris nur so etwas antun?
*snif* Meint mit Kohle alles kriegen zu können. *grummel* Und dann so etwas wie psychische dinsgdabumsta, was auch immer XD, zu haben, klar und Schweine können fliegen!

Uuuuuund wo war jetzt das kreatief? oO Stimmt doch alles mit Länge und Inhalt *ggg*
^______________________________________________________^
Wieder mal Klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

*knuddel* LG -cho-


PS: Irgendwie kommt mir mein Kommi so kurz vor oO
Von:  Silent-voice
2005-10-06T12:42:23+00:00 06.10.2005 14:42
hihi
*wink*
schreib jetzt au was! ^^
Also das Kapitel ist wieder mal toll, wirklich, nur der Inhalt passt mir teilweise nicht so ganz! ^^

Wahhh..... wie konnte es bloß dazu kommen, dass Alex so ne große Chance bekommt? *sich aufreg*
Das war so gemein. Ich kann Jem zwar verstehen, aber das er seine Gedanken so komplett so schnell alle umdreht,... kann doch nicht sein.
Wenigstens hat David registiert, was Sache ist! ^^
Wurde ja auch mal Zeit! xD

Außerdem fand ichs schön, wie Chris endlich zu seiner Familie gekommen ist! Hat mich sehr gefreut, wie er da aufgenommen wurde! (Bei April musst ich irgendwie die ganze zeit nur grinsen xDDD)

Weniger schön war die Sache mit Dave...... irgendwie war er mir von Anfang an unsympathisch und wird es immer mehr....
*sich schon denken kann was jetzt folgt*
Wehe es wird am Ende nicht alles wieder gut! *böse schau* ^^

Auf jeden Fall hoff ich, dass dein KreaTief nich mehr so schlimm ist und die wieder schreiben kannst.
Freue mich sehr aufs nächste Kapitel.

LG
Silent-voice
Von:  Zuckerfee
2005-10-06T10:46:47+00:00 06.10.2005 12:46
alle guten Dinge sind ja bekanntlich DREI! XD

Aaaaaalso wo fange ich an? Mal bei der Entschuldigung: Ich hab es gestern nimmer geschafft, bin erst um halb 1 zu Hause gewest und war stinkemüde ^^ - aber ich werde mich bessern *versprech*

Joooo und zum Kappi kann ich nur die berühmten kommi-schreiber Worte sagen "Weiter so, super Kapitel! *thumbsup*"
Hehe aber mal im ernst, ich fand das Kapitel toll, es war ziemlich rasant alles, gab sehr viel Plot und sowas mag ich.
Vor allem David und Jason (auch wenn sie nie ein Paar werden *ggg*) find ich soo klasse zusammen... *sigh* - Willkommensgeschenke mal außer acht gelassen - ist David ja wirklich ein richtiges Schnuggel *ggg*
Ich liebe auch die Szene im Garten, diese Tiefsinnigkeit ist wirklich toll... ich hatte auch, zugegeben, tränchen in den augen, als ich das gelesen hab... es ist traurig, wirklich sehr.... Alex DIE IN HELL.... XD (das ich das mal zu namensverwandten sagen würde *prust*) - Ich wünsche mir für David dass Jem erkennt was wirklich in ihm vorgeht und ich wünsche mir für Alex das Jem ihm seinen ***** abbeißt *fg* und ich wünsche mir für Jem dass er das ding nich verschluckt sondern zu david geht *g* - aber wie der Verlauf ist, bestimmt ja bekanntlich der FL... der Fanfic-Leader... der Meister *verbeug* XD
Jedenfalls... äh
Dave is eine Drecksau *hau* *schlag* I'm going to skin him ALIVE *muahahahahaha* - und das Yaoi-Fangirl april... *looool*
Sooo schön klischeehaft dass ich mir fast die Zunge abgebissen habe vor lauter Zähnezusammenknirschen *knirsch**knirsch* *gg*
(Memo an mich: Studie über Yaoi-Fangirls beginnen....XD~~)

Alles in allem eine super Wendung und ich hoffe das geht weiter so.... wünsch dir noch viele weitere "kreatiefs" XD damit sowas tolles rauskommt!!!

*winki*
*knuff*
dada ^^
Von: abgemeldet
2005-10-05T16:57:35+00:00 05.10.2005 18:57
ZWEITE !!!

Oh je, wo fange ich an, seufz. Also dieses Kapitel ist wieder einmal super genial. Ich meine trotz der 22 Seiten in Word verschlinge ich das ganze wie nix. Ich liebe einfach den lieben David.

die Szene im Wintergarten, da hast du dich eindeutig selbst übertroffen. Ich mein, ich konnte mir das richtig vorstellen, David mit freiem Oberkörper und der Zigarette in der Hand. Seufz, träum, das war genial. Aber der letzte Satz. Hey du legst es echt darauf an mich zum heulen zu bringen.

"Manchmal reicht das nicht aus, Jason..."

NEIN. Die zwei müssen (Betonung liegt auf müssen) zusammen kommen. Das ist undenkbar das die noch länger getrennt bleiben aber irgendwie macht es die ganze Beziehung noch viel spannender. Und vor allem David und Liebeskummer, schon irgendwie süß.

Oh und Dave, pfui aus. Igatt, also den kann ich überhaupt nicht ab. Chris und Jason sind so süß aber was sich dieser Dave jetzt wohl wieder einfallen lassen hat. Eigentlich will ich es gar nicht wissen, grins.

Alles in allem finde ich das Kapitel SEHR gelungen. Chris und das Treffen mit seinen Eltern war genau richtig. Nicht zu kurz und nicht zu lang. Wärs länger geworden, wäre es wahrscheinlich schnell nicht mehr so interessant gewesen.

Ich liebe dieses Kapitel genau wie die vorherigen. Ach ja, es wäre total lieb wenn du die Geschichte um Jem und David im nächsten Kapitel dran bringen würdest.

Freu mich schon voll auf das nächste Kapitel. Schreib schnell weiter. Stimme Lycidas zu, nix KreaTief.
Von: abgemeldet
2005-10-05T16:38:38+00:00 05.10.2005 18:38
Juhuuuu! Ich bin die erste! *breitgrins* Also wieder mal war das Kapitel einfach nur genial!!! Das Dave nicht ganz koscher ist,... Wusste ich es doch!!! Argh! Ich kann den Typen nicht ausstehen! Zum Glück hat Chris ihn eiskalt abserviert.Aber ich habe das Gefühl, dass er noch lange nicht aus der Geschichte verschwunden ist. ^^" Und David kann einem richtig leid tun! Der arme Kerl scheint ja regelrecht Liebeskummer zu haben. Ich hoffe mal er bekommt seinen Jem noch und Alex, die Schlampe *hüstel*, bekommt noch ne Abreibung. *ggg*

Also immer weiter so! Das Kapitel war sehr gut! Von einem KreaTief war da wirklich überhaupt nix zu lesen. ^^


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