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Herzschlag I

Miss Paine
von

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003 – Sündenfall

Wir sprachen nicht darüber, als wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück trafen. Doch ich spürte ihre Blicke, die auf mir ruhten. Konnte sehen, wie sie scheinbar grundlos lächelte. Nie hatte ich erwartet, dass Schwester Christina, die allen irdischen Versuchungen entsagt hatte, als sie ins Kloster eingetreten war, etwas für mich übrig haben könnte. Es war sündhaft und ich war mir nicht sicher wer die größere Verfehlung begangen hatte. Ich, weil ich eine Nonne küsste, oder Christina, weil sie es nicht unterbunden hatte?

Es spielte keine Rolle. Niemand würde davon erfahren und dass Gott es mir nicht verzeihen würde, dass ich seine Dienerin liebte, konnte ich nicht glauben.

"Was tust du da?" Christinas Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

Ich sah sie überrascht an.

Schwester Maria, die mir schräg gegenüber saß, lachte herzhaft. "Sie starrt wieder Löcher in die Luft."

"Wieso wieder?"

"Weil du das ständig tust", gab die kleine Frau mit ihrer feinen Stimme zur Antwort.

"Tatsächlich?" Diesmal wandte ich mich an Christina.

Es war mir nicht in geringster Weise bewusst. Schwester Christina nickte lächelnd.

"Oh ... Entschuldigt, das merke ich gar nicht" Ich versuchte mich auf mein Essen zu konzentrieren.

"Ich wollte wissen, was du tust, wenn du die Luft durchbohrst", wiederholte Christina.

"Denken", antwortete ich, ohne sie dabei anzusehen, "Ich denke über verschiedene Dinge nach."

"Verstehe", sagte sie unerwartet leise.

Sie wusste, was mich beschäftigte. Nichts anderes kreiste in meinem Kopf umher, als die vergangene Nacht und bei ihr konnte es nicht anders sein. Ich fühlte es in der eigenartigen Spannung, die zwischen uns lag. Auch sonst sprachen wir während des Essens nicht viel, doch diesmal war es anders.

Christinas zweiter, holpriger Versuch, ein Gespräch zu beginnen, war die Frage nach meinen heutigen Aufgaben.

"Einkaufen und Fegen."

"Das ganze Haus?"

"Soweit ich komme. Den Rest dann morgen", antwortete ich, "Da ich nach dem Abendessen noch zu tun habe, werde ich heute sehr wahrscheinlich nicht fertig."

Sie nickte und beendete damit die kurze Unterhaltung.

Eigenartig, dass man sich plötzlich so fern war, obwohl man sich zuvor doch so nah gekommen war.

Es blieb dabei. Wir schwiegen uns an, jedes Mal, wenn wir uns begegneten. Tagelang.

Sie fragte nicht nach neuen Kapiteln, oder wie es mir ging und ich blieb ebenso still. Ich fürchtete mich vor ihrer Antwort, deshalb fragte ich nicht was los war. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie mich endgültig von sich wies.

Doch mit jedem Sonnenuntergang, der einen weiteren ergebnislosen Tag beendete, wurde ich zorniger. Hatte ich ihre Reaktion in der Bibliothek falsch gedeutet? Wollte sie es einfach nur vergessen? Stundenlang wälzte ich mich mit diesen Gedanken in meinem Bett herum. Ich war mir längst nicht mehr sicher, ob die Ungewissheit oder die Angst vor ihrer Zurückweisung mein größtes Problem war.

Eine weitere Woche verging, bis der Wunsch nach einer Antwort zu zermürbend wurde und ich nicht mehr anders konnte, als meine Befürchtungen in den Wind zu schlagen.

Ich klopfte an ihre Türe, als ich am Abend aus der Kapelle kam. Kreidebleich und zum Zerreißen gespannt, wartete ich, dass sie mir öffnete.

Ihre Schritte näherten sich leise. Mit jedem Auftreffen ihrer Sohlen wurde mir schlechter. Ich wollte mich übergeben. Verschwinden und so tun, als wäre ich nie hier gewesen, doch ich war wie erstarrt.

Schwester Christina öffnete die Türe. Sie lächelte.

"Megan!", sagte sie überrascht, "Was gibt es?"

Meine Augen waren regungslos auf ihre perfekten Lippen geheftet.

"Komm doch herein", fuhr Christina fort, als ich ihr nicht antwortete.

Sie klang ruhig und gefasst. Nicht den kleinsten Hauch von Nervosität konnte ich in ihrer Stimme oder ihrem Verhalten erkennen. Ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Kleiderschrank und versuchte jeglichen Augenkontakt zu vermeiden, indem ich auf den Fußboden starrte. Mein Herz flatterte wie ein junger Vogel.

"Ich wollte auch schon mit dir sprechen", brach Christina die Stille.

Und wieso hast du es nicht?!

Ich nickte nur.

"Du hast mich in eine recht unangenehme Lage gebracht", erklärte sie und nahm auf der Kante ihres Bettes Platz.

"Das tut mir leid", erwiderte ich so leise, dass ich nicht sicher war, ob sie mich verstanden hatte.

In diesem Moment wurde mir klar, warum sie bisher nichts gesagt hatte: Schwester Christina wollte mich nicht verletzen. Sie war niemand, der einem die Wahrheit eiskalt ins Gesicht schlug.

"Ich habe lange überlegt, wie und ob ich mit dir darüber sprechen sollte", fuhr sie fort, "Dafür möchte ich mich nun entschuldigen. Und ich möchte es dir erklären."

Ich schüttelte leicht den Kopf: "Du musst mir nichts erklären."

Mein Magen hatte sich zusammengezogen und ein unsichtbares Band schnürte mir die Kehle zu. Ich wollte ihre Begründungen nicht hören. Ich wusste es, auch ohne Christinas Worte. Sie war eine Nonne und Nonnen führten keine solchen Beziehung. Und wenn dieser Grund nicht längst Erklärung genug war, so war ich zu allem Überfluss eben auch eine Frau. Zwei Sünden, für die man mich vor ein paar hundert Jahren wohl noch als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte. Zumindest dahingehend brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.

Trotzdem fühlte es sich an, als stünde ich in Flammen. Ich kämpfte mit meinen Gefühlen, die aus mir herauszubrechen drohten. Heiß und kalt lief es mir über den Rücken, meine Unterlippe vor Anspannung beinahe zerbissen, mahnte ich mich, die Fassung beizubehalten.

"Hörst du mir überhaupt zu, Missy?", Schwester Christina hatte sich vor mich auf den Boden gehockt und ihre Hände auf meine Knie gelegt.

Ich öffnete die Augen und sah sie unsicher an. Missy? Wieso nannte sie mich so?

"Was sagtest du?", meine Stimme klang rau, als brütete ich eine Erkältung aus.

Wieder lächelte sie mich sanft an, als wäre alles in bester Ordnung. Es machte mich wütend.

"Wir müssen es geheim halten", wiederholte sie ihre Worte, die mir zuvor entgangen waren, "Aber ich möchte, dass du immer weißt, dass du für mich etwas Besonderes bist, auch wenn ich es nicht immer zeigen kann. Deshalb möchte ich dir diesen Kosenamen geben. Damit du trotz allem sicher sein kannst, dass es mir ernst ist."

...

Was?

Wo war ich mit meinen Gedanken gewesen? Wie hatte ich zweifeln können? Christina wies mich nicht ab!

Noch immer war ich nicht der Worte mächtig, die ich hätte sagen wollen. Von der einen zur anderen Sekunde war ich vom Rand der Hölle bis zur Himmelspforte aufgestiegen.

"Also, was sagst du?", fragte sie mich.

Hitze strömte durch meine Adern und aus jeder Faser meines Körpers floss dieses unfassbare Gefühl hin zu meinen Lippen, als ich ihr antwortete: "Ja."

 

 
 

Die Liebe ist langmütig und freundlich,

die Liebe eifert nicht,

die Liebe treibt nicht Mutwillen,

sie bläht sich nicht auf,

sie verhält sich nicht ungehörig,

sie sucht nicht das Ihre,

sie lässt sich nicht erbittern,

sie rechnet das Böse nicht zu,

sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,

sie freut sich aber an der Wahrheit;

sie erträgt alles, sie glaubt alles,

sie hofft alles, sie duldet alles.

Das Hohelied der Liebe, 1. Korintherbrief, 13. Kapitel

 
 

Sie küsste mich. Lang und zärtlich, bis ich nicht mehr weinte.

Ich fühlte mich schwindelig vom wilden Auf und Ab meiner Gefühle, doch ich war glücklich, endlich am Ziel angekommen zu sein. Nichts würde uns je wieder trennen können.

 
 

 

So distanziert die letzten beiden Wochen gewesen waren, so warm und herzlich gingen die nächsten ins Land. Nur noch wenige Tage bis Weihnachten und es gab keinen Ort, an dem ich lieber sein mochte, als bei Christina. Es störte mich nicht einmal, dass mein Vater mir seit nun vollen sechs Monaten nicht mehr geschrieben hatte. Auch die anstehenden Feiertage schienen ihn nicht dazu bewogen zu haben, doch das alles interessierte mich überhaupt nicht. Ich schrieb ihm dennoch meine alljährlichen Feiertagswünsche und es waren die dankbarsten und aufrichtigsten Worte, die er je von mir erhalten hatte. Ich ließ ihn meine Halbgeschwister herzlich grüßen. Einzig die Zeilen an Elizabeth fielen mager aus. Ich ließ sie nur beiläufig in meinen Text mit einfließen. Das war mehr als üblich.

Ich glaubte nun zu verstehen, was mein Vater gemeint hatte, als er einst schrieb, dass ich bei ihm nicht hätte glücklich werden können. Er hatte sich damals entschieden mich wegzugeben, was ich ihm stets übel genommen hatte, doch hätte er es nicht getan, wäre ich Christina nie begegnet. Und auch sonst konnte ich nicht klagen, mein Leben war nahezu perfekt.

Zufrieden seufzend legte ich meinen Füller beiseite und faltete das Papier ordentlich zusammen, um es in den Umschlag zu stecken. Auf dem Weg in die Stadt wollte ich ihn zur Post bringen. Die letzten paar Tage vor Weihnachten verbrachten die meisten Nonnen mit Spendendosen in der Stadt, genau wie ich. Zu dieser Zeit waren die Menschen spendabler und wir konnten es uns nicht leisten, darauf zu verzichten, also war das Kloster tagsüber oft sehr verlassen.

Ich putzte mich also heraus, flocht meine Haare in einen langen, seitlichen Zopf, zog mein Sonntagskleid an und warf mich in den entsprechenden Mantel. Ich wollte nicht nur Spenden sammeln, ich wollte auch Geschäfte machen. Meine Geschichten verkaufen. Dabei konnte ich die Aufmerksamkeit gut gebrauchen, die ich im Gegensatz zu den eher unscheinbaren Nonnengewändern, mit dieser Aufmachung erzeugen konnte. Da ich die einzige im Kloster war, die ihre weiblichen Reize so unverhüllt der Öffentlichkeit zeigen durfte, erntete ich von meinen Schwestern einige verwunderte und auch einige neidische Blicke. Sicher lästerten ein paar von ihnen, doch das berührte mich nicht.

Meine Begleitung war natürlich Schwester Christina.

"Schön siehst du aus", sagte sie, als wir uns am Ausgang des Klosters trafen, um gemeinsam aufzubrechen.

"Danke. Ich möchte ein paar Geschichten verkaufen", erklärte ich meinen Aufzug.

"Ohne Bibeln diesmal?", fragte sie schmunzelnd.

Ich nickte: "Ja, ohne Bibeln. Ich denke jetzt vor Weihnachten funktioniert es auch so."

Sie nickte zuversichtlich und wir verließen das Gelände des Klosters.

Der Weg in die Stadt nahm einiges an Zeit in Anspruch und der Wind blies uns hartnäckig entgegen. Es war kalt und ich zog meinen Mantel fester zusammen, bis wir die ersten Häuser erreichten, die den Wind ein wenig abschirmten. Wir gingen zum Marktplatz, an dem die Bevölkerung sich heute der singenden Knabenchöre erfreute und besinnlich zwischen den Ständen umherschlenderte, an denen eifrige Frauen und Männer ihre Waren anpriesen. Es war eine wunderbare Abwechslung zum ruhigen Leben hinter den Klostermauern.

Christina begann sofort die Passanten um Spenden zu bitten, wie wir es gelernt hatten: Höflich, unaufdringlich, aber auf das schlechte Gewissen der Leute abzielend. Jeder mochte sich vor Weihnachten noch mit Güte und Großzügigkeit schmücken.

Ich holte einige kleine Heftungen aus meiner Tasche und bot sie zum Kauf an. Kleine Liebesgeschichten, Geschichten über Mut und über Helden. Tragödien und Komödien, Märchen und  Fabeln, alles wofür ich mich begeistern konnte. Für jeden Geschmack hatte ich etwas in meiner Tasche. Die Menschen, die mich kannten, kamen ohne zu zögern und blätterten sich durch mein Angebot. Jene, denen ich fremd war, ließen sich vom Andrang locken, den ich nach nur wenigen Minuten ausgelöst hatte.

"Megan! Hast du endlich unsere Romanze zu Papier gebracht?", ein junger Mann mit lockigen, dunklen Haaren war hinter mir aufgetaucht.

Ich rollte die Augen, als ich mich zu ihm umdrehte: "Nein Michael, aber wenn es soweit ist, wirst du es als erster erfahren."

Er grinste nur und ließ mich weiter arbeiten.

Es gab natürlich keine Romanze. Außer vielleicht in seinen Träumen. Michael war der Sohn des Schusters, der hier am Marktplatz ansässig war. Er kam oft zu mir, wenn ich in der Stadt war, um Geld fürs Kloster einzunehmen, und unterhielt mich, wenn die Kundschaft ausblieb. Er war immer nett und höflich, brachte mir gelegentlich kleine Naschereien mit und mochte mich offenbar mehr, als ich das erwidern wollte.

"Kann ich dich noch für einen Tee begeistern, bevor du verschwindest?", fragte er, nachdem die Interessenten sich einige Zeit später wieder dezimierten.

"Tee?", gerne hätte ich einen Tee  getrunken, um mich aufzuwärmen, "Vielen Dank, aber nein, ich muss zeitig wieder zu Hause sein."

Es war nicht einmal gelogen, doch entsprach es der Wahrheit nicht gänzlich.

Der junge Mann war enttäuscht, auch wenn er es mit einem verständnisvollen Lächeln zu überspielen versuchte.

Ich wollte es richtig stellen und wand mich ihm wieder zu: "Michael, bitte versuche nicht mehr, mich von deinen Qualitäten als Ehemann zu überzeugen", er machte große Augen, "Ich mag dich, aber ..."

"Aber du bist nicht interessiert", beendete er meinen Satz, nachdem ich ins Stocken geraten war.

Er seufzte: "Ja, verstehe schon."

"Es tut mir leid", fügte ich leise hinzu.

Es tat mir wirklich leid. Michael hatte es nicht verdient, dass man ihn zurückwies. Ich konnte mir vorstellen, wie er sich nun fühlte, doch ich hatte mich bereits für jemand anderen entschieden.

"Schönen Guten Tag, Michael", grüßte ihn Christina, als sie zu uns herüber kam.

"Guten Tag, Schwester", er nickte ihr höflich zu und nutze die kurze Unterbrechung, um sich zu verabschieden.

Ich sah ihm nach, als er eilig das Weite suchte.

"Alles in Ordnung?", fragte sie, als ihr mein missmutiger Blick auffiel.

"Ja ...", antwortete ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Christina, "Ich habe ihm gesagt, dass er nicht weiter um mich werben braucht."

"Ah, achso", sie wirkte überrascht, "Aber er ist ein hübscher Junge."

"Wie bitte?!", ich sah sie fassungslos an, "Er interessiert mich aber nicht! Du interessierst mich!"

Ich war lauter geworden und Christina fuhr zusammen. Sie sah mich erschrocken an und zischte, dass ich still sein solle. Es machte mich wütend, dass sie so etwas sagte.

"Es war nur eine belanglose Einschätzung", erklärte sie sich, "Beruhige dich bitte wieder, Missy."

Ein gut getarntes Ich liebe dich, das mich augenblicklich wieder entspannte.

"Entschuldige ...", ich seufzte leise, "Ich hätte nicht laut werden sollen."

Und wieder führte sie mir deutlich vor Augen, welches Glück ich hatte, dass dieser Engel an meiner Seite war: Sie legte ihre Hand auf meine Schulter, lächelte und vergab mir ohne wenn und aber.

"Meine Spendendose ist bereits voll", wechselte sie mit Leichtigkeit das Thema, "wie sieht es bei dir aus?"

"Fast", antwortete ich und zeigte ihr meine gesammelten Spenden, die neben dem Verkauf der Geschichten zusammengekommen waren, "und 38 Dollar für meine Verkäufe."

Sie staunte und ich wäre vor Stolz beinahe einige Zentimeter gewachsen. Es war das erste Mal, dass ich an einem einzigen Tag über 30 Dollar gekommen war und diesmal hatte ich sogar zusätzlich noch Spenden erbeten. Es war also doppelt bemerkenswert, dass so viel Geld zusammengekommen war.

"Ich denke, dann können wir uns wieder auf den Rückweg machen", entschied Christina mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, "Wir sind sicher die Ersten, die ihr Soll erfüllt haben."

"Davon ist auszugehen", bestätigte ich ihre Vermutung.

Nun konnten wir uns auf ein warmes Bad freuen, wenn wir zu Hause waren, während die anderen Schwestern noch durch die Stadt wanderten. Sicher war ich die Einzige, die eine gewisse Schadenfreude empfand, doch auch Christina schien sich darüber zu freuen, dass wir das Kloster vorerst für uns alleine hatten.

Wir beeilten uns auf dem Rückweg. Ich nahm ihre Hand, als wir hinter den schützenden Klostermauern verschwunden waren, sah mich kurz um, küsste sie flüchtig und warf ihr einen neckenden Blick zu, dass sie mir schnell nach oben folgen sollte.

Die Aufregung schlich sich zurück in meinen Körper, als ich als erste den Waschraum betrat, einen Kessel mit Wasser auf den Ofen stellte und etwas Holz nachlegte. Ich wollte sie endlich berühren, wollte ihre Haut spüren und jetzt war der Moment gekommen, in dem es mir gestattet sein würde.

Die Türe öffnete sich und Christina trat ein. Ihr schwarzes Haar fiel wellig über ihre Schultern, als sie einen ordentlich zusammengefalteten Stapel Kleidung auf einem schmalen Tisch drapierte.

"Du darfst zuerst baden", verkündete ich entschieden, um ihr keine Möglichkeit der Widerrede zu geben.

"In Ordnung", fügte sie sich meiner Entscheidung, auch wenn sie wahrscheinlich für eine andere Reihenfolge plädiert hätte, "Vielen Dank."

Sie half mir, einige Eimer Wasser in die Wanne zu kippen, ehe ich das Zimmer verließ, um mir ebenfalls ein paar andere Kleidungsstücke aus meinem Zimmer zu holen. Etwas Schlichteres, das sich besser für den Küchendienst eignete, der mir später wieder bevorstand. Der letzte Abend meiner Wiedergutmachung für das Beschmutzen der Heiligen Schrift.

Als ich alles beisammen hatte und wieder in den Waschraum zurückkehrte, goss Christina gerade das kochende Wasser der Wanne hinzu. Ich legte meine Sachen ab und spürte einen harten Schlag in meiner Brust, als sie sich aus ihrer Kleidung schälte. Gebannt beobachtete ich jede ihrer Bewegungen. Ich hatte sie bereits einige Male in Unterwäsche gesehen, doch niemals völlig nackt. Sie sah genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Makellos. Alles an ihr war perfekt.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und kam zu ihr hinüber, als sie sich im warmen Wasser niedergelassen hatte. Wortlos kniete ich mich hinter sie und nahm Schwamm und Seife von einem kleinen Hocker, um ihren Rücken zu waschen.

Christina beugte sich nach vorne, damit ich mehr Platz hatte, doch ich zögerte. Lange, schmale Narben zogen sich quer über ihren Rücken. Das war mir nie aufgefallen.

Ohne, dass ich ihr diese Frage stellte, beantwortete Christina sie mir: "Mein Vater hat viel getrunken. Er ist Schmied und schlug mit glühenden Eisenstangen nach mir, wenn ich nicht gehorsam war."

Mir fehlten die Worte. Wie konnte ein Vater seine Tochter so misshandeln?

"Bist du deswegen hier?", fragte ich, während ich mein anfängliches Zögern überwand und begann ihren Rücken zu waschen.

"Ja, zum Teil", erklärte sie, "Ich wollte von zu Hause fort und es gab keinen Mann, bei dem ich mich sicher gefühlt hätte, also entschied ich mich für Gott."

"Bereust du es? Dass du dich gegen eine eigene Familie entschieden hast?"

"Meine eigene Familie ist hier. Die Schwestern und du, das ist meine Familie", sie drehte sich mit ihrem sanften Lächeln zu mir um, "Ich bin sehr glücklich."

Ich erwiderte ihr Lächeln und wusste genau was sie meinte. Wir empfanden gleich, für die Schwestern und füreinander. Es war wie ein wunderbarer Traum, nur dass wir nicht schliefen und jede Berührung echt war.

Ich konnte beobachten, wie ihre Brust sich hob und wieder senkte, während ich den Schwamm über ihre Haut führte. Wir schwiegen und ich hörte ihren Atem. Meine Fingerknöchel streiften sanft ihre weichen Formen entlang, noch immer den Schwamm umklammernd, der mir ein wenig Sicherheit gab. Wie wild waren meine Träume gewesen und wie ängstlich stellte ich mich nun an, da es Realität war? Diese beiden Welten waren nicht im Geringsten vergleichbar, doch so war es meist. In meiner Fantasie konnte ich alles tun und alles sagen, doch die Wirklichkeit stellte mich jedes Mal vor Hürden und Barrieren.

Ich wusste genau, dass ich den Schwamm niederlegen wollte, doch meine Finger gaben ihn nicht frei. Wovor fürchtete ich mich nur so sehr? Sie würde nicht schreiend aufspringen und aus dem Zimmer stürzen, wenn ich ...

Christina griff nach meiner Hand. Sie nahm den Schwamm und ließ ihn ins Wasser fallen. Dann sah sie mich an und zum ersten Mal dachte ich nicht, dass sie ein Engel war. Ihre Hände griffen gierig nach mir. Sie erhob sich ein Stück und zog mich zu sich, als wollte sie mich nie wieder freigeben.

Brennende Hitze schoss durch mich hindurch, ich zitterte ohne zu frieren und sog jede Sekunde dieses Moments in mir auf, als sie mich an ihren nackten Körper presste. Ihre Lippen waren genauso weich wie beim letzten Mal, als ich sie küsste, doch die Unschuld, die auf ihnen gelegen hatte, war hinfort. Ich ließ mich von ihr leiten und tauchte immer weiter in diese neue Erfahrung ein. Ich hatte mich völlig der fesselnden Begierde hingegeben, die mein sündiger Engel verströmte. Ich wand meine Arme um ihre Hüften, sie vergrub die Finger in meinen Haaren und wäre ich ebenfalls nackt gewesen, so wären wir augenblicklich verschmolzen. Nur ein dünnes Stück Stoff trennte uns.

Ich spürte ihr Herz an meiner Brust und fiel mit ihr hinab ins Wasser. Mein Kleid durchtränkt mit verschlingender Lust, lag ich halb im Wasser, halb auf ihr. Pauken schlugen laut in meinen Ohren und unter meinen Rippen. Mein Kopf war voller Nebel, ich konnte keinen einzigen Gedanken mehr fassen nur das überwältigende Verlangen mit dieser Frau eins werden zu wollen.

Ein Paradies auf wackligen Säulen, die in sich zusammenbrachen und uns mit sich rissen, als das Scheppern eines Blecheimers von den Fliesen widerhallte und uns gewaltsam zurück auf die Erde zwang.

Ich sah auf und wollte augenblicklich sterben.

Schwester Maria stand mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund in der Türe, der Eimer war ihrem Griff entglitten. In ihrem Gesicht stand ohne jeden Zweifel ganz deutlich ein Wort geschrieben, dass mir das Blut in den Adern gefrieren ließ: Sünder.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Getragen auf die höchsten Gipfel.
Tanzend, lachend, stürzend. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Fairytale_x3
2015-05-22T10:41:58+00:00 22.05.2015 12:41
Ein gelungenes Kapitel in dem, vorallem im Vergleich zu den ersten Beiden, wirklich mal Handlung in die Story kommt.
Du beschreibst Megans Gefühlswelt sehr gut und reitest dennoch nicht zu lange darauf rum, wie sie mit sich selbst hadert ob sie mit Christina reden soll oder nicht. Das gefällt mir :)

Generell finde ich den Aufbau ihrer Beziehung ganz gut durchdacht. Man darf ja nicht außer Acht lassen, dass sie sich in einem Kloster befinden und Christina immer noch Nonne ist ^^ von dem her, gut gelöst :)
Wäre ja irgendwie unrealistisch, wenn die Gute Christina das einfach so rausposaunen würde.
'Missy' finde ich allerdings doch etwas grenzwertig und hat für mich weniger von einem lieb gemeinten Kosenamen. Im englischsprachigen Raum ist Missy nämlich eher eine abwertende Form für z.b. 'Fräulein'

Nichts desto trotz hat mir das Kapitel und vorallem die Badewannenszene sehr gut gefallen, du hast Spannung aufgebaut, den Leser mitgerissen und dann baaaaam kam der Cliffhanger!
So muss das sein, wenn du deine Leser bei Laune halten willst :)

Ich muss jetzt gleich los, vielleicht schaffe ich es heute Abend noch etwas weiter zu lesen, bisher hast du mich auf jeden Fall überzeugt mit deiner Story :)

liebe Grüße

Fairy :)

♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
24.06.2015 20:27
So jetzt geht's weiter (die Mittagspause heute war einfach zu kurz^^')
Ja die Tatsache dass Christina Nonne ist, ist ein Problem, allerdings hatten die es damals glaube ich auch nicht so mit der Homosexualität :D Doppelbelastung, daher muss Geheimhaltung schon sein^^
Jo, das mit "Missy" hatte Vicky auch schon erwähnt. Der Spitzname ist wirklich nicht ganz ideal ... vielleicht überdenke ich das nochmal und nehme stattdessen etwas wie eh... Meggy xD Fuhhh... ne, der gefällt mir nicht^^' ich muss mal meine Grauen Zellen anstrengen :D

Hehe, ja ich muss sagen, dieses ist auch eines meiner Lieblingskapitel :D
Danke für deinen Kommentar, ich antworte gleich auf die nächsten^^

LG
Von: abgemeldet
2015-03-04T20:07:01+00:00 04.03.2015 21:07
Letztes Kapitel für heute, auch wenn ich süchtig bin. lD

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Es war sündhaft und ich war mir nicht sicher wer die größere Verfehlung begangen hatte.
-> sicher, wer

Es spielte keine Rolle. Niemand würde davon erfahren und dass Gott es mir nicht verzeihen würde, dass ich seine Dienerin liebte, konnte ich nicht glauben.
-> und, dass

"Oh ... Entschuldigt, das merke ich gar nicht" Ich versuchte mich auf mein Essen zu konzentrieren.
-> nicht."
-> versuchte, mich

"Denken", antwortete ich, ohne sie dabei anzusehen, "Ich denke über verschiedene Dinge nach."
-> Da. :)

"Soweit ich komme. Den Rest dann morgen", antwortete ich, "Da ich nach dem Abendessen noch zu tun habe, werde ich heute sehr wahrscheinlich nicht fertig."
-> Da. :)

Ich fürchtete mich vor ihrer Antwort, deshalb fragte ich nicht was los war.
-> nicht, was

Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie mich endgültig von sich wies.
-> Ich hätte es nicht ertragen können, wenn

"Megan!", sagte sie überrascht, "Was gibt es?"
-> Nicht eher "rief sie überrascht aus" oder so?
-> Da. :)

Ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Kleiderschrank und versuchte jeglichen Augenkontakt zu vermeiden, indem ich auf den Fußboden starrte. Mein Herz flatterte wie ein junger Vogel.
-> versuchte, jeglichen

"Ich wollte auch schon mit dir sprechen", brach Christina die Stille.
-> Die wörtliche Rede klingt irgendwie seltsam... das "auch schon" passt da nicht...

Und wieso hast du es nicht?!
-> Das würde ich ohen Ausrufezeichen schreiben, auch wenn megan aggressiv ist... so fällt es etwas aus dem text raus. :'D

"Ich habe lange überlegt, wie und ob ich mit dir darüber sprechen sollte", fuhr sie fort, "Dafür möchte ich mich nun entschuldigen. Und ich möchte es dir erklären."
-> Da. :)

Ich schüttelte leicht den Kopf: "Du musst mir nichts erklären."
-> Lieber Punkt als Doppelpunkt. :)

Sie war eine Nonne und Nonnen führten keine solchen Beziehung.
-> solchen Beziehungen.

Heiß und kalt lief es mir über den Rücken, meine Unterlippe vor Anspannung beinahe zerbissen, mahnte ich mich, die Fassung beizubehalten.
-> Rücken. Meine
--> Sonst sind es etwas viele Teilsätze. :'D
-> Vielleicht eher "ermahnte"? :)

"Hörst du mir überhaupt zu, Missy?", Schwester Christina hatte sich vor mich auf den Boden gehockt und ihre Hände auf meine Knie gelegt.
-> Da. :)

"Was sagtest du?", meine Stimme klang rau, als brütete ich eine Erkältung aus.
-> Da. :)

"Wir müssen es geheim halten", wiederholte sie ihre Worte, die mir zuvor entgangen waren, "Aber ich möchte, dass du immer weißt, dass du für mich etwas Besonderes bist, auch wenn ich es nicht immer zeigen kann. Deshalb möchte ich dir diesen Kosenamen geben. Damit du trotz allem sicher sein kannst, dass es mir ernst ist."
-> auch, wenn
-> Da. :)
-> Wie süß. :3

...
-> Die sind da doof. :'D

Hitze strömte durch meine Adern und aus jeder Faser meines Körpers floss dieses unfassbare Gefühl hin zu meinen Lippen, als ich ihr antwortete: "Ja."
-> Ich mag keine Doppelpunkte. :/

Sie küsste mich. Lang und zärtlich, bis ich nicht mehr weinte.
-> Ich würde eher "Lange" schreiben. :)

Ich ließ ihn meine Halbgeschwister herzlich grüßen.
-> Hahaha. :D

Ich glaubte nun zu verstehen, was mein Vater gemeint hatte, als er einst schrieb, dass ich bei ihm nicht hätte glücklich werden können.
-> glaubte, nun

Er hatte sich damals entschieden mich wegzugeben, was ich ihm stets übel genommen hatte, doch hätte er es nicht getan, wäre ich Christina nie begegnet. Und auch sonst konnte ich nicht klagen, mein Leben war nahezu perfekt.
-> entschieden, mich

Dabei konnte ich die Aufmerksamkeit gut gebrauchen, die ich im Gegensatz zu den eher unscheinbaren Nonnengewändern, mit dieser Aufmachung erzeugen konnte.
-> Kein Komma am Ende. :)

Ich nickte: "Ja, ohne Bibeln. Ich denke jetzt vor Weihnachten funktioniert es auch so."
-> denke, jetzt

Es war kalt und ich zog meinen Mantel fester zusammen, bis wir die ersten Häuser erreichten, die den Wind ein wenig abschirmten.
-> Das erste Komma würde ich weglassen. :)

Wir gingen zum Marktplatz, an dem die Bevölkerung sich heute der singenden Knabenchöre erfreute und besinnlich zwischen den Ständen umherschlenderte, an denen eifrige Frauen und Männer ihre Waren anpriesen.
-> Marktplatz, auf

Christina begann sofort die Passanten um Spenden zu bitten, wie wir es gelernt hatten: Höflich, unaufdringlich, aber auf das schlechte Gewissen der Leute abzielend. Jeder mochte sich vor Weihnachten noch mit Güte und Großzügigkeit schmücken.
-> sofort, die

Tragödien und Komödien, Märchen und Fabeln, alles wofür ich mich begeistern konnte.
-> Da ist ein Leerzeichen vor "Fabeln" zu viel. :)
-> alles, wofür
-> Das dauert normalerweise ewig, Tragödien und Komödien zu schreiben. :o Die sind doch voll lang...

"Megan! Hast du endlich unsere Romanze zu Papier gebracht?", ein junger Mann mit lockigen, dunklen Haaren war hinter mir aufgetaucht.
-> Da. :)
-> Auch noch Wünsche, diese Menschen. :'D

Ich rollte die Augen, als ich mich zu ihm umdrehte: "Nein Michael, aber wenn es soweit ist, wirst du es als erster erfahren."
-> rollte mit den Augen
-> Schon wieder ein Doppelpunkt. :/

Er war immer nett und höflich, brachte mir gelegentlich kleine Naschereien mit und mochte mich offenbar mehr, als ich das erwidern wollte.
-> Der arme Mann bemüht sich doch aber so. :'D :P

"Tee?", gerne hätte ich einen Tee getrunken, um mich aufzuwärmen, "Vielen Dank, aber nein, ich muss zeitig wieder zu Hause sein."
-> Da. :)
-> Bei "zu Hause" denke ich irgendwie an ein Haus. :'D

Ich wollte es richtig stellen und wand mich ihm wieder zu: "Michael, bitte versuche nicht mehr, mich von deinen Qualitäten als Ehemann zu überzeugen", er machte große Augen, "Ich mag dich, aber..."
-> wandte
-> Doppelpunkt...

Er seufzte: "Ja, verstehe schon."
-> Punkt. :/
-> Dass du das "ich" weggelassen hast, lässt das schön gemurmelt klingen, finde ich gut. ^^

"Schönen Guten Tag, Michael", grüßte ihn Christina, als sie zu uns herüber kam.
-> guten

"Guten Tag, Schwester", er nickte ihr höflich zu und nutze die kurze Unterbrechung, um sich zu verabschieden.
-> Da. :)

"Ja...", antwortete ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Christina, "Ich habe ihm gesagt, dass er nicht weiter um mich werben braucht."
"Ah, achso", sie wirkte überrascht, "Aber er ist ein hübscher Junge."
"Wie bitte?!", ich sah sie fassungslos an, "Er interessiert mich aber nicht! Du interessierst mich!"
-> Da. :)
-> Tja, da liegt wohl das Problem... :'D

"Es war nur eine belanglose Einschätzung", erklärte sie sich, "Beruhige dich bitte wieder, Missy."
-> Da. :)

"Entschuldige...", ich seufzte leise, "Ich hätte nicht laut werden sollen."
-> Da. :)
-> Allerdings, du befindest dich immerhin in der Öffentlichkeit. lD

Und wieder führte sie mir deutlich vor Augen, welches Glück ich hatte, dass dieser Engel an meiner Seite war: Sie legte ihre Hand auf meine Schulter, lächelte und vergab mir ohne wenn und aber.
-> Grr.

"Meine Spendendose ist bereits voll", wechselte sie mit Leichtigkeit das Thema, "wie sieht es bei dir aus?"
-> Da. :)
-> "Wie sieht

"Fast", antwortete ich und zeigte ihr meine gesammelten Spenden, die neben dem Verkauf der Geschichten zusammengekommen waren, "und 38 Dollar für meine Verkäufe."
Sie staunte und ich wäre vor Stolz beinahe einige Zentimeter gewachsen. Es war das erste Mal, dass ich an einem einzigen Tag über 30 Dollar gekommen war und diesmal hatte ich sogar zusätzlich noch Spenden erbeten. Es war also doppelt bemerkenswert, dass so viel Geld zusammengekommen war.
-> An wen geht das Geld eigentlich? Weil sie doch meinte, die Obernonne lasse ihr nur das Schreibwerkzeug, weil es mehr Geld einbringt...
-> Zahlen würde ich ausschreiben, das sieht harmonischer aus. :)

"Ich denke, dann können wir uns wieder auf den Rückweg machen", entschied Christina mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, "Wir sind sicher die Ersten, die ihr Soll erfüllt haben."
-> Da. :)

"In Ordnung", fügte sie sich meiner Entscheidung, auch wenn sie wahrscheinlich für eine andere Reihenfolge plädiert hätte, "Vielen Dank."
-> Da. :)

Ohne, dass ich ihr diese Frage stellte, beantwortete Christina sie mir: "Mein Vater hat viel getrunken. Er ist Schmied und schlug mit glühenden Eisenstangen nach mir, wenn ich nicht gehorsam war."
-> Doppelpunkt...
-> Und die Arme. :/

"Bist du deswegen hier?", fragte ich, während ich mein anfängliches Zögern überwand und begann ihren Rücken zu waschen.
-> begann, ihren

"Ja, zum Teil", erklärte sie, "Ich wollte von zu Hause fort und es gab keinen Mann, bei dem ich mich sicher gefühlt hätte, also entschied ich mich für Gott."
-> Da. :)

"Meine eigene Familie ist hier. Die Schwestern und du, das ist meine Familie", sie drehte sich mit ihrem sanften Lächeln zu mir um, "Ich bin sehr glücklich."
-> Da. :)
-> Süß. :3

Ich erwiderte ihr Lächeln und wusste genau was sie meinte.
-> genau, was

Wir empfanden gleich, für die Schwestern und füreinander. Es war wie ein wunderbarer Traum, nur dass wir nicht schliefen und jede Berührung echt war.
-> nur, dass

Brennende Hitze schoss durch mich hindurch, ich zitterte ohne zu frieren und sog jede Sekunde dieses Moments in mir auf, als sie mich an ihren nackten Körper presste.
-> hindurch. Ich zitterte, ohne
-> in mich auf

Ihre Lippen waren genauso weich wie beim letzten Mal, als ich sie küsste, doch die Unschuld, die auf ihnen gelegen hatte, war hinfort. Ich ließ mich von ihr leiten und tauchte immer weiter in diese neue Erfahrung ein. Ich hatte mich völlig der fesselnden Begierde hingegeben, die mein sündiger Engel verströmte. Ich wand meine Arme um ihre Hüften, sie vergrub die Finger in meinen Haaren und wäre ich ebenfalls nackt gewesen, so wären wir augenblicklich verschmolzen.
-> Ist sie jetzt mit im Wasser geladent? :o Weil "Arme um die Hüften" stelle ich mir sonst etwas schwierig vor. :'D

Mein Kopf war voller Nebel, ich konnte keinen einzigen Gedanken mehr fassen nur das überwältigende Verlangen mit dieser Frau eins werden zu wollen.
-> fassen, nur
-> Am Ende fehlt irgendwie ein Verb. Vielleicht "herrschte vor" oder sowas.

Ein Paradies auf wackligen Säulen, die in sich zusammenbrachen und uns mit sich rissen, als das Scheppern eines Blecheimers von den Fliesen widerhallte und uns gewaltsam zurück auf die Erde zwang.
-> wackeligen
-> Tolle Metapher. *.*

Schwester Maria stand mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund in der Türe, der Eimer war ihrem Griff entglitten. In ihrem Gesicht stand ohne jeden Zweifel ganz deutlich ein Wort geschrieben, dass mir das Blut in den Adern gefrieren ließ: Sünder.
-> Doppelpunkt. :/ Ein Punkt hätte den gleichen Effekt. :D

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Du merkst es sicher schon, so langsam bin ich süchtig. lD Und dieses Ende ist nicht fair, jetzt zerstört das bestimmt die Beziehung und argh... *schniff*
Also ich finde, dein Schreibstil wird immer besser und flüssiger, man kommt immer besser in das Geschehen rein und es zieht einen einfach mit. Besonders den Marktplatz kann ich mir so richtig gut vorstellen, und ich finde es übrigens toll, dass es eine andere Zeit ist als die heutige. Allerdings fände ich es persönlich noch toll, wenn du oben drüber immer die Jahreszahl und den Monat und Tag schreiben würdest, das hätte irgendwas. :D
Was soll ich sonst sagen, was die Wörtliche-Rede-Wörter betrifft ist das hier wieder ein wenig dasselbe, aber sonst habe ich gar nicht viel zu meckern. :)

Einen schönen Abend noch. ❤
Arielle ♪♫

Bis zum nächsten Teil. ❤
Arielle ♪♫

Antwort von:  DieJESSYcA
06.03.2015 19:49
Und noch ein Kommentar^^
Ich muss sagen ich bin wirklich überrascht, wie du in so 'kurzer' Zeit so viele lange Kommentare schreiben kannst o.o xD
Hier noch ein paar kurze Antworten:

-> An wen geht das Geld eigentlich? Weil sie doch meinte, die Obernonne lasse ihr nur das Schreibwerkzeug, weil es mehr Geld einbringt...
Das meiste davon geht natürlich an die Kirche, aber einen kleinen Teil behält Megan auch für sich^^

-> Ist sie jetzt mit im Wasser geladent? :o Weil "Arme um die Hüften" stelle ich mir sonst etwas schwierig vor. :'D
Nein nein, das mit dem Wasser kommt danach. Christina hat sich vorher etwas erhoben und kniet quasi in der Wanne, damit sie Megan an sich heranziehen kann.

Ein Paradies auf wackligen Säulen, die in sich zusammenbrachen und uns mit sich rissen, als das Scheppern eines Blecheimers von den Fliesen widerhallte und uns gewaltsam zurück auf die Erde zwang.
-> Tolle Metapher. *.*
Danke :)

Du merkst es sicher schon, so langsam bin ich süchtig. lD
--> Gut :D

Freut mich übrigens auch sehr, dass es flüssiger wird, was ich fabriziere^^
Was die Jahreszahlen betrifft: Im Prolog gabs eine :D Sogar mit Ortsangabe ;D


Danke nochmal und liebe Grüße^^
Von:  Sandra-Lavi-Bookman
2015-01-31T11:13:21+00:00 31.01.2015 12:13
Uhh das Kapitel war ja mal echt mega! So voller Gefühle und Spannungen. Ich bin wirklich begeistert von deiner Story und von deinem Schreibstil. Du drückst dich in deiner OF so gewählt aus, das passt richtig in die Zeit. die du hier beschreibst. Ich fühl mich da sofort in die Zeit und die Situation hinein versetzt.

Oha jetzt sind Megan und Christina auch noch aufgeflogen mit ihrer heimlichen Liebe. Dabei war es gerade so klasse zwischen den Beiden. Ich bin ja wirklich gespannt, wie es nun weiter geht mit Ihnen und welche Konsequenzen auf die Beiden zu kommen.

lg Sandi ♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
02.02.2015 20:22
Nochmal "Hey^^"

Danke für die Komplimente *__*
Freut mich, dass es dir gefällt^^

LG
Von:  Vickie
2015-01-01T19:53:34+00:00 01.01.2015 20:53
So, liebe Jessica. Hier kommt ein fettes Lob.
In diesem Kapitel hast du geschafft Tempo und Spannung in die Geschichte zu bringen. Während in den ersten beiden Kapitel noch der träge Alltag beschrieben und die Beziehung zwischen den beiden nur angedeutet wurde, schaffst du hier einen perfekten Spannungsbogen.

① Warten auf Christinas Reaktion
② Liebeserklärung / Geheimhaltung "Missy"
③ Cliffhanger mit Maria

Lebhafter war dieses Kapitel, weil du mehr Figuren auftauchen lassen hast, die aktiv sind. Davor war Christina recht passiv, die Oberschwester (den Namen habe ich sogar schon vergessen, weil sie so unbesonders war) kam zwar vor, hatte aber kein starke Rolle. Hier haben wir noch Michael und Maria bleibt auch hängen.

Inhaltlich finde ich persönlich schwer nachzuvollziehen, dass Megan so stark reagiert. In den vorigen Kapitel behauptet sie zwar öfters, das Christina toll und hübsch und ihr "Engel" ist, aber das ist mir zu wenig, um mit Megan weinen zu können.
Christina wird im Text als sehr lieb und höflich beschrieben, aber das Engelsgleiche kommt nicht rüber, weil du die Figur nicht wie ein Engel handeln lässt, sondern die Ich-Figur das lediglich behauptet. Du müsstest Szenen einbauen, in denen Christina so besonders handelt, dass der Leser von alleine denkt "sie ist so toll, wie ein Engel". So bekommst du den Leser auch zum Weinen. Es würde aber noch ein paar Kapitel verlangen und ich weiß nicht, ob es dein Ziel ist, die Geschichte noch mehr zu strecken.

Dann ist mir auch noch aufgefallen, dass viele Namen mit M anfangen. Megan, Michael, Maria, Missy ... zumindest die, die mit im Gedächtnis bleiben.
Hast du dir bei Missy was besonderes gedacht? Ich empfinde es recht negativ. Das klingt so von oben herab wie "Na, na, na, mein junges Fräulein." Weil es auch die Kurzform für Misses ist.


Zum Stil:
Man merkt, dass du dich langsam eingeschrieben hast. Besonders die letzte Szene ist dir sehr gut gelungen - Gefühle sind deine Stärke. Erotische Szenen zu schreiben, ohne dass sie unendlich schnulzig klingen, ist gar nicht so einfach!

An den Inquits musst du aber noch ein bisschen arbeiten. Einige davon kannst du getrost weglassen. Sagen, fragen, erwidern, fortfahren usw. kommen sehr oft vor.

Schwester Christina öffnete die Türe. Sie lächelte.
"Megan!", sagte sie überrascht, "Was gibt es?"

→ Lächelt sie die ganze Zeit, ohne dass die eine Person sieht? Reagiert man normaleweise nicht erst, nachdem man die Person erkannt hat?

Einige Füllwörter solltest du unbedingt streichen. Ohne diese Wörter hat der Satz bereits die gleiche Aussage.

Ich nickte nur. → Ich nickte (Wenn da nichts anderes steht, bedeutet das "nur".)
Ich ließ sie nur beiläufig in meinen Text mit einfließen.
Er grinste nur und ließ mich weiter arbeiten.

Dasselbe mit nun:
Es störte mich nicht einmal, dass mein Vater mir seit nun vollen sechs Monaten nicht mehr geschrieben hatte.
Ich glaubte nun zu verstehen, was mein Vater gemeint hatte, [...]

Hier ist der Adjektiv-Overkill.
Wir gingen zum Marktplatz, an dem die Bevölkerung sich heute der singenden Knabenchöre [Was macht ein Chor, wenn nicht singen? ;) .Außerdem ist der Satz auch nicht ganz richtig] erfreute und besinnlich [besinnlich laufen?] zwischen den Ständen umherschlenderte, an denen eifrige [auch unnötig] Frauen und Männer ihre Waren anpriesen. Es war eine wunderbare[nichts aussagende Adjektive streichen. Wunderbar ist nur blabla] Abwechslung zum ruhigen [ist dieses Adjektiv wirklich notwendig?] Leben hinter den Klostermauern


Tippfehler:
Da sind noch einige Fehler bezüglich der wörtlichen Rede (Komma und Punkt) und Leerzeichen vor dem ... drin.

"Oh ... Entschuldigt, das merke ich gar nicht(PUNKT)"
Christinas zweiter(,) holpriger Versuch → kein Komma
Da ich die Einzige im Kloster war, ...
Nonnen führten keine solche Beziehung


Antwort von:  DieJESSYcA
05.01.2015 22:09
Hey^^

Vielen Dank für deinen Kommentar und das Lob :D Das freut mich sehr :)

Haha, ja die Namen o.o Ohje, das war mir gar nicht aufgefallen^^' Ich mag M wohl o.o Also Maria kann ich nochmal umtaufen, bei den anderen wirds schwieriger^^' Ich werde aber bei den zukünftigen Charakteren darauf achten, dass sie keine M-Namen mehr tragen o.o Danke für den Hinweis^^
Ach und ja, dass "Missy" nicht 100% positiv ist, ist beabsichtigt

Zum Thema Inquits, Füllwörter und Adjektive: Ich versuche deine Tipps bei den neuen Kapiteln umzusetzen. Ich hoffe, dass mir das bei den neusten auch einigermaßen gelungen ist o.o' Hattest du ja schonmal erwähnt, dass ich da noch einiges nachzubessern hab^^'
Du kannst diese Macken in den nächsten Kapiteln gerne auch nur kurz anmerken und sagen ob es besser geworden ist oder nicht^^ Also ich meine, du hast es mir ja jetzt schon gut erklärt und ich hoffe, dass ich es inzwischen auch schon besser umsetzen kann :)

Besten Dank für den tollen Kommentar^^

Schönen Abend noch :)
Von:  Gmork
2014-10-21T20:15:53+00:00 21.10.2014 22:15
Hallooo.
Ich wollte schon viel viel früher hierzu etwas geschrieben haben... Keine Ahnung was da schief gelaufen ist, ich hoffe du bist mir nicht allzu böse deswegen.

Ich LIEBE dieses Kapitel! Wirklich und ganz im ernst. Du schreibst echt wahnsinnig toll und ich werd grün vor Neid, weil ich das leider nicht so schön hinbekomme wie du. =( Du hast so eine gute Wortwahl, aber gleichzeitig klingt alles so schön flüssig und nicht abgehoben. Für mich ist das irgendwie frustrierend aber gleichzeitig auch motivierend, besser zu werden :D

Megan hat mir am Anfang des Kapitels so leid getan. Ich war schonmal genau in der gleichen Situation. Es ist so fies nicht zu wissen woran man ist. Ihre Gefühle in dieser Zeit sind echt gut rübergekommen und ich finde es sehr realistisch, dass man irgendwann einfach wütend darüber wird, nicht zu wissen woran man ist. Schön, dass Megan sich überwunden und an ihre Tür geklopft hat. Sowas wird halt belohnt.
Finde die Idee mit dem Spitznamen total gut. -> Ein gut getarntes Ich liebe dich, das mich augenblicklich wieder entspannte. Das stimmt. Das ist so unauffällig, dass da wahrscheinlich niemand drauf kommen würde. Aber mich würde schon interessieren, wie Christina gerade auf Missy gekommen ist. Ich hoffe, dass das nochmal angesprochen wird.

Die Atmosphäre im Dorf kommt sehr stimmig an, ich fühlte mich direkt in die Weihnachtsfeiertage hineinversetzt. Mir gefällt auch, dass Megans Geschichten bei den Dorfbewohnern so gut ankommen. Sie scheint wirklich Talent zu haben und ich würde zu gern mal was von ihr lesen ;D

Der letzte Teil des Kapitels gefällt mir aber immernoch am besten. Du hast es schön gefühlvoll und authentisch geschrieben, die erotische Stimmung hat mich direkt in die Situation hereingezogen. schade nur, dass dieser Moment zur falschen Zeit geschehen musste...

->Ein Paradies auf wackligen Säulen, die in sich zusammenbrachen und uns mit sich rissen, als das Scheppern eines Blecheimers von den Fliesen widerhallte und uns gewaltsam zurück auf die Erde zwang.
Für mich der stärkste Satz des Kapitels. Wie gesagt, ich liebe es wie du deine Wörter wählst. Deine Ausdrucksweise ist wirklich etwas besonderes, etwas, das man nicht lernen kann. Entweder man hat diese Begabung oder man hat sie eben nicht. Du hast wirklich Glück mit deinem Talent dafür.

Irgendwie bin ich froh, dass sie "nur" von Schwester Maria erwischt wurden. Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn Oberschwester Johanna in der Tür gestanden hätte. Ich hoffe, dass die beiden die Situation noch irgendwie retten können. Es wäre einfach zu traurig, wenn alles endet, wo es doch gerade erst angefangen hat...

Ich bin wirklich sehr sehr gespannt auf den weiteren Verlauf deiner Geschichte. Bitte schreibe ganz schnell weiter, nächstes Mal werde ich mir nicht so viel Zeit beim Kommentieren lassen, das verspreche ich dir.

Bis zum nächsten Mal,
Anni
♪♫


Antwort von:  DieJESSYcA
21.10.2014 22:38
Hey^^
Keine Sorge, ich bin überhaupt nicht böse :D
Ich brauch ja selbst immer ewig um mal Kommentare zu schreiben^^'
Kommt halt immer was dazwischen und dann schiebt mans auf und so geht das immer weiter xD Ich kenn das Problem~

Also erstmal: Vielen Dank für deine lieben Worte, ich werd gar nicht mehr fertig *__*
Ich freu mich riesig, dass du das sagst Q.Q Danke danke ♥
Das bedeutet mir echt viel!

Hehe, der Satz mit den Säulen ist auch mein Lieblingssatz^^ -> Daher steht er auch in der FF-Übersicht als Leseprobe xD
Warum Missy? Tja... ehrlich gesagt: keine Ahnung^^' Vielleicht überleg ich mir noch einen Grund ;D

Und zum nächsten Kapitel: Ich hab sage und schreibe schon 1 DinA4 Seite geschrieben xD aber irgendwie bin ich die letzten Tage immer so müde und dann mag mein Hirn nicht arbeiten >.< Es wird in jedem Fall dramatisch u.u

Und dann wollte ich noch was loswerden:
Ich muss ehrlich sagen, ich bin selbst überrascht, wie gut mir Herzschlag bisher gefällt o.o
Wenn ich mir Tendency dagegen so ansehe, frag ich mich echt, was ich mir dabei gedacht habe^^'
Irgendwie... liegen schon fast Welten dazwischen, obwohl zeitlich eigentlich nur ein paar Monate dazwischen liegen o.o Jedenfalls, was ich nur damit sagen will: Ich denke, man kann hier mittels der Kommentare und der Kritiken einiges lernen und sich deutlich verbessern u.u Daher: Immer fleißig weiterschreiben und neue Ziele stecken ;D

Nochmal herzlichsten Dank und gute Nacht ^^
Von:  Enrico
2014-10-18T09:31:09+00:00 18.10.2014 11:31
Niemand würde davon erfahren und dass Gott es mir übelnahm, dass ich seine Dienerin liebte, konnte ich nicht glauben.
Das ist ein bisschen ein Widerspruch in sich. Wenn sie nicht denkt dass Gott ihr böse ist, warum glaubt sie dann dass es eine Sünde ist? Manchmal habe ich das Gefühl sind für sie Gott und die Regeln des Klosters nicht das selbe, was gut und modern wirkt, aber ich frage mich nach wie vor, was ihr Denken in dieser Richtung geprägt hat.

Es war nicht im Geringsten vergleichbar, doch so war es meist.
Irgendwas ist in dem Satz durscheinander geraten oder weggekommen. Schau noch mal drüber.







Inhalt:
Also mich würde ja wirklich mal interessieren, warum Schwester Christina überhaupt ins Kloster gegangen ist. Wenn sie vom Leben verletzt wurde, wie du so schön geschrieben hast, könnte es ja an einem Mann liegen^^? Bin gespannt, ob man im Laufe der Geschichte noch mehr darüber erfährt.

Muss dir auch mal ganz nebenbei ein großes Kompliment für deinen Spannungsbogen machen. Allein durch die Beziehung deiner Charakter untereinander erzeugst du Spannung. Besonders natürlich durch den Kuss. Das ist wirklich toll und viel besser als wenn man gezwungene Action-Sezenen drin hat^^.

Ihre Gefühle nicht zu wissen woran sie bei Christina ist finde ich auch sehr schön beschrieben. Das muss einen wirklich fertig machen. Sie sind da ja auch in einer doofen Zwangslage. Eigentlich ist es ja verboten und sie könnten für immer, nach ihrem Weltbild in Ungnade fallen, und doch kann man nichts gegen Gefühle machen. Das wird sicher noch für etliche Kapitel für Spannung sorgen^^. Aber sie hat sich dann ja doch noch ein Herz gefasst und ist zu Christina gegangen. Bin jetzt sehr gespannt wie das ausgehen wird.

Man kann so wunderbar mit „Missy“ ^.^ mitfühlen. Ich hatte beinah auch das Herzfalltern, als es erst schien, als wenn sie abgewiesen wird und dann doch zum Himmel aufsteigen durfte. Ich gönn ihr das von Herzen, auch wenn ich schon ahne, dass es wohl nicht Christina ist, die Probleme machen wird, sonder das ganze drum herum. Aber im Moment scheint alles gut zu sein und es muss wirklich ein erhabenes Gefühl sein, wenn die eigene Liebe erwidert wird, selbst wenn die Umstände drum herum noch so ungünstig sind.

Die Szene mit Michael finde ich ganz toll, es zeigt das sich Megan sicher ist mit Christina und nur sie will. Aber als Christina kurz von dem jungen Mann vorgeschwärmt hat, ging es mir ein bisschen wie mit Megan irgendwie erwarte ich das nur eine Kleinigkeit reicht diese ohnehin schwierige Liebe zum Scheitern zu bringen. Aber ist ja alles gut ausgegangen. Ich frage mich nun, ob das Kloster noch verlassen ist und sie etwas Zweisamkeit finden können^^.

Zusammen baden, was für ein super Vorwand. Man spürt beim Lesen richtig Megans Vorfreude, scheu und auch Erregung^^. Getrübt wird die Stimmung nur von den Erzählungen von Christina und ihrem Vater. Glühende Eisenstangen. Wie übel!

Also du verstehst es wirklich meisterhaft Lust zu umschreiben ohne direkt ins Detail zu gehen^^. Ich war bald so atemlos wie die beiden und dann der Schluss. Mano. Die beiden kommen sich das erste mal so nah und dann wird das so erschüttert. Bin gespannt auf die Konsequenzen und ob die beiden Charakterfest genug sind, sich davon nicht beirren zu lassen und ihre Liebe das aushält.

Freu mich aufs nächste Kapitel ...

♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
19.10.2014 13:29
Oha, du hast Recht! Da muss ich nochmal drüber u.u also dass Gott ihr das nicht übel nimmt müsste wohl korrigiert werden u.u Vermutlich wäre "verzeihen" die bessere Wahl u.u
Den anderen Satz muss ich mal suchen und nochmal im Zusammenhang lesen xD
Danke für die Hinweise^^

Hihi, freut mich total, dass ich bei dir auch eine gewisse Nervosität erzeugen konnte :D
Bei mir selbst funktioniert das ja logischerweise nicht so ganz (ich weiß ja was kommt xD)

Ich glaube ja, dass dieses Gefühlsding mir deutlich mehr liegt, als dieses Actionding^^'
Also mit Action hab ich irgendwie echt Probleme >.< *sfz*
Naja, hier bei Herzschlag wirds wohl auch nochmal irgendwann actionreicher, ich bin gespannt, ob mir das halbwegs gelingen wird^^'

Nochmal tausend Dank für die tollen Kommentare *__*
Ich grins mir hier gerade einen ab, auf meinem Schreibtischstuhl ♥
Von:  noamuth
2014-10-10T16:59:00+00:00 10.10.2014 18:59
So und wieder auf aktuellen Stand :)

An der Form habe ich ein paar kleine Dinge gesehen, aber keiner ist perfekt. Der Text ist sehr gut, dass ich auf Details rumreite beweist das :)

Zum ersten mal wieder was mit Kommas, aber das sind nur einzel Fälle. Ich denke den meisten fällt das garnicht auf, daher gehe ich da nicht ins Detail

Konnte sehen, wie sie scheinbar grundlos lächelte.
-->Ich konnte sehen

Ich wollte mich übergeben. Verschwinden und so tun, als wäre ich nie hier gewesen, doch ich war wie erstarrt.
-->Kommt mir bekannt vor xD Es ist immer schwer den ersten Schritt zu machen. Meist "muss" das ja der Mann machen. Finde es aber gut, dass auch mal eine Frau da durchmuss ;)

Nur noch wenige Tage bis Weihnachten und es gab keinen Ort, an dem ich lieber sein mochte, als bei Christina.[7B]
-->es waren nur noch

Jeder mochte sich vor Weihnachten noch mit Güte und Großzügigkeit schmücken.
-->Das ist aber politisch korrekt formuliert^^ Die wollen doch nur fix vorm Ende des Jahres die Sünden reinwaschen, die sie begangen haben um ein gutes Gewissen zu haben :P

Der letzte Abend meiner Wiedergutmachung für das Beschmutzen der Heiligen Schrift.
-->Es war der letzte

So Inhalt:
Das ist jetzt nicht negativ gemeint: Ich dachte erst ich lese was völlig anderes als eine Tendency verknüpfte Geschichte. Da geht es rauer zu und auch in den ersten Kapiteln von Herzschlag I ist das so. Siehe Megans richtige Mutter oder ihre Beziehung mit ihrer Stiefmutter. Im Grunde weiß man ja, was kommen muss irgendwann, umso besser finde ich dieses Kapitel. Das wird dann so dermaßen im Kontrast zum möglichen "Ende" stehen, wenns gegen Tendency geht.
Das ist dann so ein Fall a la "Wir alle kommen unschuldig zur Welt, was aus uns wird: Ob gut oder böse, entscheidet das Umfeld"

Anderer Punkt, als Megan an ihren Vater denkt: Vielleicht erkennt Megan in ihrer Verliebtheit, wie es ihrem Vater ergangen ist.
Vielleicht ist dieser mehr als Freundliche Gruß im Brief auch daran geschuldet, dass Megan langsam versteht, was ihr Vater mit ihrer Mutter verloren hat. Auch wenn ihre Stiefmutter ein Drache ist: Richard hat es doch verdient etwas Glück zu finden, nach seinem Verlust.

Antwort von:  DieJESSYcA
10.10.2014 19:33
Hallöchen^^

Vielen Dank für das Kompliment :D
Freut mich auch ausgesprochen, dass auch du dich ein bisschen mit Megan identifizieren kannst xD In diesem speziellen Fall gab es ja keine andere Möglichkeit, als dass die Frau den ersten Schritt tun musste :D

Ja ich bin stets um eine politisch korrekte Formulierung bemüht xD (Außer in der Wörtlichen Rede^^)

Ich sehe, dass dich gelegentlich meine unvollkommenen Sätze stören, weil ihnen das Subjekt (und manchmal auch das Prädikat) fehlt. Jetzt hätte ich aber mal noch eine Frage: Empfindest du das tatsächlich als störend, oder erwähnst du das hauptsächlich, weil dem Satz zur Vollständigkeit eben was fehlt? Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich diesbezüglich vorgehen soll, weil mir persönlich gefällt die Unvollkommenheit mancher Sätze und ich würde das unter "künstlerische Freiheit" verbuchen. Andererseits: Wenn das tatsächlich gegen sämtliche Regeln verstößt, dann würde ich davon in Zukunft natürlich Abstand nehmen.


Hehe *__*
Ich bin froh, dass du erst dachtest, dass du was ganz anderes liest^^
Das war auch der Plan dahinter :) Zum einen liegt das vielleicht auch an der Erzählperspektive, zum anderen habe ich hier einen ganz anderen Schwerpunkt gesetzt, als bei Tendency.
Auch der starke Kontrast zur "Tendency-Megan" ist natürlich Absicht und die Begründung hast du ja schon selbst erfasst^^ Du kannst dir also vorstellen, dass jetzt noch einiges kommen muss, damit Megan zu der wird, die sie in Tendency ist ;)

Dass Megan ihren Vater jetzt besser versteht, das glaube ich auch u.u
Im Grunde verzeiht sie ihm mit diesem Brief auch, dass er sie weggegeben hat.
So ist das wohl, wenn man so voller Liebe ist :D


Herzlichsten Dank für deinen Kommentar^^
Hat mich sehr gefreut, dass dir mein Plan (Herzschlag I --> Tendency) zusagt :D

Liebe Grüße :)
Antwort von:  noamuth
10.10.2014 19:48
Empfindest du das tatsächlich als störend, oder erwähnst du das hauptsächlich, weil dem Satz zur Vollständigkeit eben was fehlt?
-->Ich finde wenn die Erzählerstimme das sagt, sollte ein Satz schon vollständig sein. Bei Wörtlicher Rede ist das egal. Ich hab beim Lesen nur dann immer den Satz: "gelernt bei Yoda du hast!" im Kopf. Wenn nur ich so ein Ordnungsfetishist bin, lass es so wies ist. Mir ist halt dieser unvollständige Satzbau noch nicht wirklich in "echten" Büchern untergekommen. Kann sein, dass es die gibt, aber zumindest was ich privat lese hat das nicht. So eicht einen etwas. Wie bei Enrico. Ich hatte im Lesen am Anfang tierisch Probleme bei ihm, wegen dem Präsenz. Vllt ist das mit deinen Halbsätzen genauso^^
Von:  Leopawtra
2014-10-09T10:26:09+00:00 09.10.2014 12:26
Huhu! ^-^

LOVESTORY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *______*
Und dann auch noch so süß geschrieben und es wirkt alles noch so unschuldig.
Allerdings war ich doch sehr in Sorge, als Christina und Megan erst Wochen lang nicht miteinander sprachen und jedes Gespräch nahe zu in peinliches Schweigen endete oder nicht richtig zum Laufen kam. o.o
Das hast du auf jeden Fall sehr gut umgesetzt, denn immerhin geht es hier ja nicht um Mädels aus unserer Zeit, wo Homosexualität mittlerweile normal geworden ist. Es geht hier nicht nur um die Zeit wo es spielt, sondern auch noch darum, dass es ein Kloster ist! Ein heiliger Ort für die Christen!
Das ist nicht nur heikel, sondern auch sehr sehr aufregend. *-*

Na endlich haben sie sich ausgesprochen und... awwww sie nennt sie "Missy", das ist süß! Ich finde das auch unendlich süß, dass sie mit Megan zusammen sein möchte. Noch glücklicher macht mich, dass sie nun ein Paar sind. Auch wenn sie es geheimhalten müssen, aber sie haben einander gefunden und das ist einfach toll. *-*

Ich freu mich für Megan, dass es ihr nicht mehr wichtig ist ob ihr Vater ihr schreibt oder nicht, denn auf seinen Kontakt kann sie im Grunde wirklich nur zu gut verzichten. Immerhin hat er sie von sich gewesen und ich glaube mit den Briefen an Megan wollte er nur sein Gewissen beruhigen und vielleicht unterschwellig um Verzeihung bitten. :/ Auf jeden Fall ist das ein Kontakt, denn Megan nicht mehr nötig hat. Immerhin hat sie jetzt ihre Liebe gefunden und offenbar verbindet ein sehr starkes Band die Beiden.

Ein Verehrer so so... nun, wenn Christina schon sagt, dass er gar nicht so hässlich ist, dann ist dem wohl auch so. Allerdings kann ich verstehen, dass Megan ihn abweist. Sie hat ihren Engel immerhin gefunden und ich glaube sie wäre schön blöd, wenn sie Christina aufgeben würde.
Deswegen bin ich sehr zufrieden, auch wenn mir Michael sehr Leid tut, dass sie ihn abgewiesen hat. ^-^
Außerdem freu ich mich riesig, dass Megan ihre Werke dieses Mal ganz ohne Bibel an den Mann und die Frau gebracht hat. :D

Ufff... da werden die Beiden belohnt, dass sie Zeit für sich haben und nutzen diese auch noch recht gut (hrhr), und reiten sich prompt in den Mist! >.<
Das ist ja sooooooooooooooo gemein und ich hatte gehofft, dass die Beiden ein wenig Zeit für sich hätten, um ihrer Liebe ein bisschen zu frönen. Verdammte Axt, da steht dann plötzlich die Schwester in der Tür!
Ich erwarte im kommenden Kapitel das Schlimmste und hoffe das Beste! T.T
Bestimmt werden Beide vor die Tür gesetzt und dem Kloster verwiesen. Zum zweiten Mal verlieren Beide was sie gekannt und geliebt haben (wobei ich mir nicht sicher bin, ob Christina das Leben bei ihrem Vater wirklich geliebt hat, nach dem er sie so zugerichtet hat).
Ich kann mir vorstellen, dass sie bei Michael unter kommen können und das es da noch eine ganz schöne Beziehungskiste geben wird!
Oh Gott, ich hoffe nichts davon bewahrheitet sich und das irgendwie alles gut! T.T

Auf jeden Fall bin ich bisher von deiner Geschichte, deinen Ideen und auch deinem tollen Schreibstil sehr gefesselt und freue mich schon sehr, wenn es weiter geht! :D

LG
Leo~♥

♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
09.10.2014 16:34
xDDD
Naja Lovestory ist wohl zu viel gesagt, aber zumindest Love-Kapitelteilchen :D
Hehe, ja am Anfang sind sie noch unschuldig ;)
Die Szene im Bad hat wohl schon etwas an Unschuld eingebüßt, aber so soll es ja auch sein u.u

Leider konnte ich ihnen nicht mehr Zeit geben, als das bisschen^^'
Und ja, das 4. Kapitel wird etwas dramatischer~ So ist zumindest mein Plan xD Bisher hab ich leider erst eine knappte DinA4 Seite geschrieben xDD
Ich verrat jetzt mal nichts mehr, sonst verderb ich dir die Überraschung ;D

Vielen dank für die lieben Komplimente ♥

Liebe Grüße^^
Von:  WinchestersColt
2014-10-07T10:36:25+00:00 07.10.2014 12:36
asaaahhhh nein. Warum musste es so enden.
Jetzt habe ich die schlimmsten Sachen im Kopf, die Megan nachgesagt werden und auch was sie mit ihr anstellen.
Herrje.
Aber wie immer ein wundebrares Kapitel. <3
Antwort von:  DieJESSYcA
07.10.2014 13:08
Vielen lieben Dank^^
Ja ich bin noch bisschen am Überlegen wie das jetzt genau weitergeht >.<
Fuhh~
muss noch bissle nachdenken, aber wird schon werden^^
Im Lauf der Woche sollte das nächste Kapitel fertig werden^^


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