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Herzschlag I

Miss Paine
von

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008 – Wein oder Wodka?

 

Sie ging voran und ich folgte ihr, ohne Fragen zu stellen. War sie der Tod, der mich abholte? Nein, sie war zu real, um meiner Fantasie entsprungen zu sein. Sie konnte nicht der Tod sein. Wenn doch, so war er nicht halb so schlimm, wie ich befürchtet hatte.

"Wir sind da", verkündete sie, als wir vor einem ansehnlichen Gebäude mit opulentem Eingangstor zum Stehen kamen.

Sie ließ meine Hand los und begann in ihrer Manteltasche zu kramen, während wir auf Einlass warteten. Ein älterer Herr in feiner Kleidung öffnete die Türe, nachdem sie geklopft hatte.

"Ah, Miss Volkova."

"Guten Abend, Mister Turner." Sie steckte ihm ein Bündel Dollarnoten zu. "Sie haben nichts gesehen."

Er nickte und ließ uns passieren.

Erst als ich hinter Sofia das Gebäude betrat, erkannte ich, dass es ein nobles Hotel war. Nicht im Ansatz mit der Herberge zu vergleichen, in der ich die letzten Wochen verbracht hatte. Es war sauber, roch angenehm und auch der Herr am Empfang machte einen freundlicheren Eindruck. Eine solche Unterkunft konnte ich mir niemals leisten.

"Ich kann hier nicht wohnen", flüsterte ich, als wir den Flur im zweiten Stock erreichten. "Dafür habe ich kein Geld."

Sie kicherte. "Denkst du, das weiß ich nicht? Du bist mein Gast."

Ich brachte kein Danke mehr über meine Lippen. Am liebsten wollte ich nie wieder etwas sagen.

"Komm hier entlang, du gehörst dringend in eine heiße Badewanne."

Wohl wahr.

Sie schritt weiter vor mir her, öffnete eine Türe und ließ mich eintreten. Ein helles Badezimmer, ausgeleuchtet von dutzenden Kerzen. Es war völlig absurd.

"Ich habe das für dich vorbereiten lassen." Sie wies mich auf die dampfende Wanne hin. "Du willst dich sicher aufwärmen und ein paar Erinnerungen abwaschen, nicht wahr?"

Ihre Blicke glitten prüfend über mein Gesicht und hinunter zu meinem Arm, als wollte sie versuchen aus den Spuren an meinem Körper zu rekonstruieren, was geschehen war. Es war unangenehm. Ich versuchte meinen verletzten Arm so gut es ging vor ihrer Überprüfung zu verbergen, doch Sofia war nicht entgangen, was ich in der dunklen Gasse versucht hatte.

"Zeig mir deinen Arm!", forderte sie mich auf und hielt mir ihre Hand vor.

Sie klang entschlossen und ich fügte mich. Sofia begutachtete den Schnitt und begann zu lachen.

"Zum Glück hast du keine Ahnung vom Freitod. Mit solch einem Schnitt hättest du bis zum jüngsten Tag warten können."Sie gab mir meinen Arm zurück.

"Ist das so lustig?" Ich presste meine Lippen wütend aufeinander. Obwohl sie viel für mich getan hatte, erschien mir diese Frau mit jeden Gespräch unfreundlicher. Dumme Ziege...

"Für dich offenbar nicht." Sie hatte ihre Fassung schnell zurückerlangt. "Wir werden das später verbinden, wenn du dich gewaschen hast. Die Blutung hast du ohnehin schon selbst gestillt."

Ich blickte hinunter auf den dünnen Schnitt, der längst nicht mehr blutete und nickte.

"Dann werde ich dich jetzt für einen Moment alleine lassen. Ezra wird dir noch frische Kleidung bringen. Deine alten Sachen kannst du entsorgen."

Sie ging hinaus, ohne eine Antwort von mir zu erwarten. Ich stand mitten in einem wunderschönen Badezimmer, welches von zartem Rosenduft erfüllt war und konnte mich nicht freuen. Es fühlte sich falsch an, dass ich hier war. Nach allem, was geschehen war und allem, was ich getan hatte, wollte ich viel lieber tot sein, als mich der wohltuenden Wärme des Wassers hinzugeben. Ich gehörte nicht an diesen Ort, ich war ein Fremdkörper. Ein hässlicher Fleck auf einem wundervollen Gemälde. Ich atmete tief durch. Was tust du jetzt nur?

Zurück auf die Straße wollte ich nicht. Spätestens morgen Nachmittag würden sie mich wegen Mordes suchen. Wie ich mich umbringen konnte, wusste ich allem Anschein nach auch nicht. Ich wusste gar nichts, weder wohin noch was ich wollte. Gerne hätte ich mich in Luft aufgelöst, um nie existiert zu haben. Mein kindlicher Wunsch blieb unerhört und ich hatte Mühe, meine Nerven beisammen zu halten.

Das feste Klopfen an der Badezimmertüre machte es nicht besser. Ich schreckte unwillkürlich zusammen. Ezra. Sofia hatte gesagt, dass mir noch Kleidung gebracht würde.

"Ja?" Meine Stimme klang zaghafter, als ich es beabsichtigt hatte.

Die Türe öffnete sich und es trat ein schlanker Mann von überdurchschnittlicher Größe in den Raum. Mir sprang das Herz bis zum Hals.

"Bleib weg!", fuhr ich ihn an und wich soweit zurück, wie es möglich war.

Hektisch wühlte ich in meinen Taschen nach dem Messer, doch es war nicht mehr dort.

"Du bist noch nicht in der Wanne?" Mehr eine Feststellung, als eine Frage.

Er war vollkommen ruhig. Meine Drohung interessierte ihn nicht. Bedächtig legte er ein Bündel Stoff auf einer Kiste neben der Badewanne ab.

"Das Wasser wird kalt. Geh hinein."

"Verschwinde!"

Ich warf eine Kerze nach ihm – die einzige Waffe, die ich finden konnte – und er fing sie völlig unbeeindruckt. Wie kann er ..? Er hatte nicht einmal zu mir hergesehen.

"Du bist sehr ungezogen", stellte er trocken fest, während er die Kerze abstellte und begann das Wachs von seinen Fingern zu ziehen.

Was wollte dieser Kerl? Hatte Sofia mich wegen ihm hierher gebracht? Das ungute Gefühl, das seit Betreten dieses Zimmers in mir geschwelt hatte, war zu einem lodernden Feuer geworden. Ich hatte Angst. Gänzlich unbewaffnet stand ich diesem Mann gegenüber. Weit und breit nichts Brauchbares und nur ein einziger Ausweg, den der Fremde gekonnt abzuschirmen wusste. Er rieb seine Hände gegeneinander, als wollte er sich jeden Moment auf mich stürzen.

"Hau doch endlich ab!", schluchzte ich verzweifelt. "Lass mich in Frieden!"

"Du wirkst verstört... Ich würde dich ja alleine lassen, aber Sofia meinte, ich solle auf dich Acht geben. Das heißt ich bleibe."

"Damit ich nicht wieder verschwinde? Damit ihr eure perversen Spielchen mit mir treiben könnt?"

Ich war fest entschlossen das letzte Bisschen Kraft, das noch in mir war, zu meiner Verteidigung aufzubringen. Wer immer diese Menschen waren, sie würden mich in Erinnerung behalten, wenn sie mir zu nahe kommen sollten.

"Du bist nicht hier, um unseren perversen Spielchen beizuwohnen", erklärte er absolut sachlich. "Du bist einzig aufgrund deiner Geschichten hier. Sofia mag sie."

"Deswegen entführt sie mich?" Seine Erklärung erschien mir an den Haaren herbeigezogen. Niemand holte sich ein verwahrlostes Mädchen von der Straße, um ihre Geschichten zu lesen.

"Ich bin sicher, sie hat dir die Wahl gelassen."

Hatte sie das? Ich wusste es nicht mehr. Meine Erinnerungen waren verwaschen. Nur ihrer warmen Hand, die mich mitgezogen hatte, war ich mir noch bewusst.

"Wenn du nicht in die Wanne möchtest, dann werde ich hineingehen", verkündete er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Reiß dich zusammen! Je länger er wartend vor mir stand, desto weniger gefährlich kam er mir vor. Es konnte möglich sein, dass er dir Wahrheit sagte. Dass er keine bösen Absichten hegte. Vielleicht. Ich war nicht sicher, ob ich ihm glauben konnte.

"Geh hinaus, damit ich mich ausziehen kann", gab ich meinen Entschluss bekannt.

Noch immer wanden sich Zweifel durch meinen Kopf, doch wenn er mir etwas hätte tun wollen, dann war ihm bereits genügend Zeit dafür zur Verfügung gestanden.

"Das ist nicht nötig."

"Das... was?" Das konnte er nicht ernst meinen.

"Ich kann dich nicht sehen. Ich bin blind."

"Blind?" Ich war perplex. "Du lügst! Du hast die Kerze gefangen."

Auf seinen Lippen zeichnete sich ein zartes Schmunzeln ab.

"Richtig, aber ich habe sie nicht gesehen. Geh in die Wanne."

"Sobald du draußen bist."

Ob blind oder nicht, ich würde mich nicht vor ihm entkleiden. Ezra wandte sich kommentarlos von mir ab und ging vor die Tür. Ich war erleichtert, dass ich nicht länger mit ihm diskutieren musste und  beeilte mich, ins Wasser zu kommen. Meine Füße kribbelten in der Wärme. Es dauerte einen Moment, bis meine kalten Gliedmaßen sich daran gewöhnten und mein Arm nicht mehr brannte, doch dann war es wundervoll. Ich versank bis zum Hals und ließ mich fallen. Der Duft war hypnotisierend. Seine feinen Noten beruhigten meine aufgewühlten Gedanken. Er legte sich über mich, wie eine warme Decke, schützend und weich. Mein Körper wurde mit jeder Minute schwerer, mein Geist federleicht. Hier wollte ich bleiben. Für immer im warmen Wasser. Es störte mich nicht, dass die Brust mir enger wurde, je länger ich blieb. In meinem Kopf war Stille, kein quälender Gedanke war mehr übrig, nur ein leises Rauschen in meinen Ohren. Selbst meinen eigenen Atem hörte ich nicht mehr. Atem... Ich atmete nicht. Hastig wurde ich zurück an die Oberfläche gezogen. Meine Lungen füllten sich mit Luft, als mein hektisches Herz mich wieder zur Besinnung brachte. Über mir thronte ein bekanntes Gesicht. Ein ernster Ausdruck mit trüben Augen. Seine Hand in meinem Nacken, die mich hochhielt.

"Das war gefährlich, Mädchen."

Das musste er mir nicht sagen. Ein Ruck ging durch meinen Körper, als ich die Situation erfasste. Ezra erhielt einen festen Schlag und ließ mich los. Ich fiel zurück ins Wasser und richtete mich selbst wieder auf.

"Sieh mich nicht an!", schimpfte ich.

Ezra war aufgestanden. Er schnaubte herablassend. "Natürlich."

Ich wandte ihm den Rücken zu und schlag meine Arme fest um meine angezogenen Beine. Ich bereute ein wenig, dass ich ihn geschlagen hatte, obwohl er mir nur geholfen hatte.

"Entschuldige..."

Er schwieg. Vorsichtig drehte ich mich zu ihm, um zu sehen warum er so still war. Ezra stand ruhig am Waschbecken. Seine hellen Haare schimmerten im Kerzenlicht und soweit ich es erkennen konnte, sah er nicht wütend aus. Seine Körpersprache war entspannt, kein Zeichen von Zorn.

"Ab morgen wird sich Magdalena um dich kümmern", teilte er mit seiner ihm eigenen Sachlichkeit mit. "Sie ist leider heute schon zu Bett, daher musst du mit mir Vorlieb nehmen."

"Magdalena?"

"Du wirst sie kennenlernen. Komm jetzt raus, Sofia erwartet dich in ihrem Zimmer."

Ich rührte mich nicht, bis Ezra sich umdrehte. Schnell griff ich nach der Seife, die neben der Wanne lag. Es war Wochen her, dass ich mich so gründlich gewaschen hatte. Ezra wartete geduldig, bis ich fertig war. Die Kleidung, die er mir gebracht hatte, passte überraschend gut. Die weiße Bluse war um meine Brust herum etwas zu weit, doch der tiefrote Rock saß wie angegossen.

"Bist du fertig?"

"Ja, sofort." Schnell schlüpfte ich in die warmen Strümpfe.

Ezra ging vor mir her, als wir das Badezimmer verließen. Ich versuchte etwas Unsicheres in seinen Bewegungen zu finden, etwas, das mir bestätigen würde, dass er blind war, doch er setzte seine Schritte gerade voreinander, ohne den kleinsten Schlenker, ohne sich mit den Händen an den Wänden zu orientieren. Er konnte unmöglich blind sein, so wie er sich bewegte. Stolz, unbeirrt und bei Weitem sicherer als es mir selbst möglich war. Er öffnete mir eine Türe und bat mich einzutreten.

"Sofia wird gleich bei dir sein."

Ich ging hinein. Das Zimmer war groß. Dicke Vorhänge hingen an den Fenstern, neben dem Bett standen Kerzen. Zwei Sessel mit einem edlen Kaffeetisch. Darauf zwei Flaschen und Gläser.

"Setz dich."

Sofia hatte das Zimmer betreten und kam freundlich lächelnd auf mich zu. Wir nahmen Platz.

"Möchtest du etwas trinken? Wein? Wodka?"

Ich betrachtete die beiden Flaschen, die vor mir standen. Noch ehe ich ablehnen konnte, öffnete sie die Flasche mit der klaren Flüssigkeit und goss vier kleine Gläser ein.

"Ich möchte eigentlich nichts."

Sie schob mir unbeirrt zwei Gläser zu.

"Und ich denke, du möchtest doch etwas", entgegnete sie. "Eines zum Desinfizieren, eines zum Beruhigen."

Ich sah sie fragend an. Sofia genehmigte sich eines ihrer beiden Gläser, dann nahm sie meines und kippte es über meinen Arm, noch ehe ich reagieren konnte. Es brannte teuflisch und ich fluchte laut. Sie lachte und hob ihr zweites Glas. "Na sdorowje! Prost."

Ich stieß mit ihr an und kippte das Glas hinunter, wie sie es mir gezeigt hatte. Es schmeckte abscheulich. Schlimmer als der Wein, den ich gestern getrunken hatte. Sofia lächelte milde. Sie öffnete eine kleine Kiste, die neben ihr auf dem Tisch stand und nahm Verbandszeug heraus, um meinen Arm zu versorgen.

"Ezra meinte, du wolltest dich ertränken." Sie legte geschickt einen Verband um mein Handgelenk.

"Das war ein Unfall."

"Offensichtlich."

Sie schnürte den Verband und richtete ihre Blicke wieder in mein Gesicht, bevor sie fortfuhr: "Wir werden weniger Mohn in dein nächstes Bad geben."

Mohn? Ich nickte, ohne zu wissen, wovon sie sprach. Sofia lehnte sich entspannt zurück. Sie entzündete ein Streichholz und steckte sich eine dünne Zigarre an. Ich beobachtete sie gebannt. Jetzt, da sie vor mir saß, wirkte sie nicht mehr so groß. Sie war nicht größer als ich selbst, eher kleiner. Es war mir vorher nicht aufgefallen, doch sie musste verblüffend hohe Schuhe getragen haben. Dennoch strahlte sie etwas Mächtiges aus, wie sie ruhig in ihrem Sessel saß und an ihrer Zigarre zog, als könnte nichts und niemand ihr etwas anhaben. Sie wirkte nicht mehr jung, doch ich konnte keine einzige Falte erkennen. Ein feines Gesicht, umrahmt von rotem Haar, das in weichen Wellen auf ihre Schultern fiel. Ihre Augen waren stechend, als sie die meinen ertappten.

"Genug gegafft!", wies sie mich zurecht.

Ich wandte meine Blicke sofort von ihr ab und starrte auf meinen Schoß.

"Ich möchte gerne wissen, warum du blutüberströmt in einer dreckigen Gasse gesessen hast und dich umbringen wolltest."

Nervös verschränkte ich meine Finger ineinander. Ich konnte ihr nicht sagen, was ich getan hatte.

"Möchtest du nicht sprechen?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Megan, ich muss wissen wen ich zu mir nehme. Sag es mir." Sie sprach ruhig, fast mütterlich.

Sicher würde sie mich fortschicken, wenn ich es ihr sagte, doch sie würde es ohnehin bald erfahren.

"Ich..." Leise überwand ich mich. "Ich tötete den Schuster."

Sofia blieb still. Ich wagte es nicht, sie anzusehen. Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, ich schluckte ein Schluchzen hinunter, doch meine Fassung ließ sich nicht lange aufrecht erhalten. Die ausgesprochenen Worte zogen mir den Boden unter den Füßen hinfort.

"Es tut mir schrecklich Leid!" Ich heulte. "Ich wollte das nicht, ich hatte solche Angst und ich... ich habe einen schlimmen Fehler begangen. Bitte... ich wusste nicht was ich-"

"Hat er dich so zugerichtet?" Sie unterbrach mich und beugte sich herüber.

 Sie legte ihre Finger sanft an meine Wange.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Wenn er dir etwas Böses wollte, dann hattest du jedes Recht dazu. Mach dir keine Gedanken."

"Aber..."

Sie lächelte und ließ mich nicht ausreden. "Hätte er dich nicht angefasst, wäre er noch am Leben. Er ist selbst Schuld."

Noch immer liefen Tränen über mein Gesicht. Ich konnte sie nicht bremsen.

"Und jetzt beruhige dich wieder. Du hast nichts Falsches getan."

Sofia lehnte sich  zurück und fuhr fort, als wäre es eine Lappalie. "Du willst doch sicher wissen, weshalb du hier bist, nicht?"

Ich wischte die Tränen von meiner Haut, sammelte mich und nickte.

Sie wartete, bis ich ruhiger wurde, bevor sie mir ihre Pläne eröffnete: "Ich möchte deine Geschichten vermarkten. Sie sind anders als die Geschichten, die ich bisher gelesen habe und ich denke sie würden sich gut verkaufen lassen. Allerdings bin ich nur noch bis morgen Abend in der Stadt, danach werde ich abreisen. Ich möchte zurück in meine Heimat. Es gibt dort einige Angelegenheiten zu klären und ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest."

"Fort von hier?"

"Es wird eine lange Reise, aber ich werde sie dir natürlich bezahlen. Ich fahre mit Ezra und Magdalena nach Pierre. Dort steht mein Haus."

"South Dakota?"

"Ja. Es liegt abseits der Stadt, aber ich habe genügend Platz für dich. Du kannst dort zur Ruhe kommen und dich wieder der Schriftstellerei widmen. Ich bin sicher, wir können zusammen gutes Geld verdienen." Sie sah mich fragend an.

Ich war nicht sicher, ob ich sie richtig verstanden hatte. Es klang wie ein Traum.

"Würdest du mit mir kommen?"


Nachwort zu diesem Kapitel:
Beta ist immer noch im Urlaub, aber ich kann einfach nicht solange warten^^'
Also nochmal sorry für die Fehlerchen, die sich sehr wahrscheinlich eingeschlichen haben.

PS.: Ein paar Eindrücke zu Sofia und Ezra würden mich interessieren, sofern man sich schon ein Bild von ihnen machen konnte o.o Ich weiß ja wieder mehr als ihr ;P Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Gmork
2015-08-05T12:19:44+00:00 05.08.2015 14:19
Halloooo, liebe Jessy, da bin ich wieder. :D
Ich hoffe ich falle dir mit meinen Kommentaren nicht auf den Wecker, aber ich habe viel nachzuholen und gerade wieder etwas Zeit. Und deine Geschichte hat mich nicht losgelassen. Ich bin heute aufgewacht und mein erster Gedanke war: Weiterlesen! :D

"Ich kann hier nicht wohnen", flüsterte ich, als wir den Flur im zweiten Stock erreichten. "Dafür habe ich kein Geld."
Niedlich, wie unbeholfen sie ist. Anscheinend hat sie noch nicht verstanden, dass Sofia kein Geld von ihr verlangt. Ich bin so ähnlich wie Megan, meine Reaktion wäre dieselbe gewesen.

"Ich habe das für dich vorbereiten lassen." Sie wies mich auf die dampfende Wanne hin.
Ich frage mich, woher sie wusste, dass Megan zu ihr kommen wird. Anscheinend hatte sie das schon lang voraus geplant. Kann sie etwa in die Zukunft sehen? Würde mich irgendwie stark an Twillight erinnern, aber ich glaube gelesen zu haben, dass du von den Filmen kein Fan bist (ich übrigens auch mal so überhaupt-gar-nicht. :D)

"Zum Glück hast du keine Ahnung vom Freitod. Mit solch einem Schnitt hättest du bis zum jüngsten Tag warten können."Sie gab mir meinen Arm zurück.
Ich hatte mich im voherigen Kapitel schon ein wenig gewundert, warum sie nicht auf ihre Verletzung eingeht. Aber jetzt denke ich, dass Sofia die Situation und das "Ausmaß" der Verletzung schon gut im Blick hatte. Megan war anscheinend nie in Gefahr. Gott sei Dank, puh. :)
Ich mag ihre trotzige Situation auf Sofias Fragen, auch da erkenne ich mich ein wenig wieder.

"Dann werde ich dich jetzt für einen Moment alleine lassen. Ezra wird dir noch frische Kleidung bringen. Deine alten Sachen kannst du entsorgen."
Ezra ist auch so ein schöner Name. Ich hatte ein Mädchen in der Klasse, das so hieß. War immer ein bisschen neidisch, haha. Ich freue mich, den Namen hier wieder zu finden und ich finde zu einem Mann passt er sogar noch besser.

"Du bist sehr ungezogen", stellte er trocken fest, während er die Kerze abstellte und begann das Wachs von seinen Fingern zu ziehen.
Oh man, Ezra ist wirklich heiß, haha. *Fangirl-Modus* Mit seinem ruhigen Auftreten, der Trockenen Art zu Reden und auch ein bisschen, wie ich ihn mir bildlich vorstelle, erinnert er mich an eine ganz bestimmte Person - an meinen Freund, haha. Du kannst dir vorstellen, dass ich wahrscheinlich ein großer Fan von ihm werden könnte.

"Ich kann dich nicht sehen. Ich bin blind."
Das macht ihn irgendwie nur noch symphatischer. War er schon immer blind? Ich finde so etwas immer sehr interessant. Hoffentlich erfährt man noch mehr von ihm.

Ein ernster Ausdruck mit trüben Augen. Seine Hand in meinem Nacken, die mich hochhielt.
"Das war gefährlich, Mädchen."

Anscheinend wusste Sofia schon, warum sie Ezra zu ihr geschickt hatte. Gut, dass er in der Nähe war.

"Sieh mich nicht an!", schimpfte ich.
Ezra war aufgestanden. Er schnaubte herablassend. "Natürlich."

Ohje, da ist Megan ja in die schlimmste Fettfalle getreten. ber ich schätze Ezra nicht so ein, dass er ihr das übel nehmen wird. Er zeigt generell sehr wenig emotinen, aber das macht ihn interessant. Seine leicht zynische Reaktion gefällt mr (genauso hätte mein Freund reagiert.^^)

Er konnte unmöglich blind sein, so wie er sich bewegte. Stolz, unbeirrt und bei Weitem sicherer als es mir selbst möglich war.
Ich kenne selbst auch eins zwei blinde Personen und weiß, dass sie alle längst nciht so unbeholfen sind, wie die meisten vermuten. Aber bei Ezra steckt mit Sicherheit noch mehr dahinter.

Es schmeckte abscheulich. Schlimmer als der Wein, den ich gestern getrunken hatte.
Ich find Wodka auch voll eklig. Aber schön, dass Sofia sich um sie kümmert und ihre Verletzung versorgt.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Wenn er dir etwas Böses wollte, dann hattest du jedes Recht dazu. Mach dir keine Gedanken."
Sag ich doch, genau meine Rede.

"Du kannst dort zur Ruhe kommen und dich wieder der Schriftstellerei widmen. Ich bin sicher, wir können zusammen gutes Geld verdienen."
Ich finds echt toll, dass ihre Megans Geschichten sie retten könnten. Würde selbst zu gern auch mal eine von ihr lesen. :)

"Würdest du mit mir kommen?"
Ja, bitte sag einfach ja, Megan!

Schönes Kapitel. Ich freue mich, dass es jetzt wieder bergauf geht. Und wie du gemerkt hast, habe ich einen Narren an Ezra gefressen. Ich hoffe, dass er öfter noch vorkommen wird und dass ich mehr über ihn erfahre. Auf die anderen freue ich mich natürlich ebenso.
Bis zum nächsten Kapitel!

Deine Anni
♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
05.08.2015 15:58
Hi Anni :D

Ich hoffe ich falle dir mit meinen Kommentaren nicht auf den Wecker, aber ich habe viel nachzuholen und gerade wieder etwas Zeit. Nein, überhaupt nicht! Ich freu mich jedes Mal wie bekloppt ♥

Sofia kann übrigens nicht in die Zukunft sehen, aber sie wusste, dass Megan ein heißes Bad benötigen würde. Warum sie das wusste, wird später noch aufgeklärt (in Kapitel 15 um genau zu sein^^).

Haha! Ja, es war auch Absicht, dass der Leser erstmal denkt, dass Ezra eine Frau wäre :D Ich hatte mal eine in der Klasse, die hieß Esra, aber da der Name für beide Geschlechter geht und ich ihn übrigens auch total gerne mag, fand ich die kleine Überraschung ganz nett, dass Ezra ein Kerl ist :D
Ein zugegebenermaßen ziemlich heißer Kerl *__* Hehe ♥ Ich bin ja auch Fan-Girl^^ Leopardenfell auch xD Find ich ja total witzig, dass er dich an deinen Freund erinnert xD An meinen Freund erinnert er mich überhaupt nicht, aber macht ja nix^^ Ezra wird übrigens auch noch weiterhin Teil der Geschichte sein und wir werden seine Geheimnisse nach und nach lüften ;)
Ich freu mich übrigens auch total, dass du dich so gut mit Megan identifizieren kannst, das hat bis jetzt noch niemand gesagt :)

Megans Geschichten, ja. Ich frag mich auch was sie wohl schreibt xD Ich würde ja gerne auch mal eine ihrer Geschichten schreiben (also, wenn ich mit Herzschlag fertig bin), aber ich glaube, dass mein Schreibstil dem ihren nicht gerecht werden würde o.o'
Weißt du, was ich meine? Also ich will ja vermitteln, dass Megan eine außergewöhnlich begabte Autorin ist und da ich selbst ja jetzt nicht außergewöhnlich begabt bin, sondern eher nur so halbwegs begabt, würde ich damit wahrscheinlich die Illustion zerstören o.o' Tja~

Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat^^ Ich freue mich schon, wieder von dir zu hören :)
Liebe Grüße ♥
Von:  Fairytale_x3
2015-05-22T19:17:32+00:00 22.05.2015 21:17
Die Story entwickelt sich ja wirklich so bisschen nach dem Schema 'from dishwasher to millionair' ^^ aber ich mags :)
Schön finde ich auch für Megan, dann sie endich mal ein bisschen einen Lichtblick am Ende des dunklen Tunnels hat hier und das Sofia das wohl geplant hatte, sonst wäre ja das Wasser nicht schon in der Badewanne gewesen :)

Ezra finde ich toll beschrieben, allerdings kann ich mir noch absolut nicht erklären, wie jemand der blind ist, Gegenstände so präzise auffangen kann ^^
Da lass ich mich mal überraschen, wie das weiter geht :)

Bin auch gespannt, ob Megan das Angebot annimmt. Ich find Sofia ja wirklich sympatisch, aber ich frage mich immer noch, ob es da nicht doch noch irgendwie eine Kehrtseite gibt...

Liebe Grüße

Fairy :)

♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
24.06.2015 20:53
Millionärin wird sie wahrscheinlich nicht, aber die Richtung stimmt schon :D Freut mich, dass du es magst^^
Exakt, Sofia hatte das geplant ;) Sehr gut erkannt!
Ezra ist ein kleines, sexy Mysterium (jedenfalls bilde ich mir ein, dass er geheimnisvoll und irgendwie ziemlich heiß ist xD)

Danke und bis zum nächsten Kommentar :)
Von:  Leopawtra
2015-01-14T16:56:23+00:00 14.01.2015 17:56
Huhu! ^-^

Dieses Kapitel war unglaublich angenehm gewesen zu lesen und ließ mich doch regelmäßig schmunzeln. Es passierten nur angenehme Dinge und Megan ging es auch wieder einmal besser als die Wochen zuvor. Außerdem meint Sofia es offensichtlich sehr gut mit ihr, wenn sie ihr sogar das Hotel bezahlt. Außerdem ist ihr Angebot äußerst verlockend und ich hoffe sehr, dass Megan es annimmt. Auf der anderen Seite war es ihr Traum aus dem Kaff zu verschwinden und alles hinter sich zu lassen. :)

Ich muss übrigens sagen, dass Sofia unglaublich toll dargestellt ist. Sie ist genau der Typ Frau, der ich selbst am liebsten wäre. Ich hoffe das erreiche ich bald noch. ^^'' Sie ist bildhübsch, strahlt Macht aus, ist elegant, großherzig, besitzt Stil und wirkt erhaben. Außerdem scheint sie nur zu genau zu wissen was ihr Vorteile verschafft und was nicht. ;) Das mag ich sehr. ^-^

Kommen wir zu Ezra! Ich find ihn ja wahnsinnig toll und ich fangirle ihn dezent. x3 Er hat Charme und offenbar hübsch. Außerdem tut seine Sehbehinderung seinem Charakter keinen Abbruch. Ich finde ihn auf jeden Fall jetzt schon toll und freu mich schon sehr auf die anderen Kapitel. *_*

Ich hoffe, das Megan das Angebot annimmt! x3

LG
Leo~♥

♪♫
Antwort von:  DieJESSYcA
02.02.2015 17:20
Hallo nochmal^^

Ja ich dacht zur Abwechslung brauchen die Leser mal was entspannteres zu Lesen :D
Man kann ja nicht die ganze Zeit so düstere Sachen schreiben^^' Da macht das ja auch irgendwann keinen Spaß mehr u.u
Freut mich übrigens, dass dir Sofia gefällt^^
Sie ist wirklich eine tolle Frau *__*
Und Ezra: Tjaaaa :D Ja ich hab seine Optik zwar nur kurz beschrieben aber du hast Recht: Er ist attraktiv ♥ Jedenfalls stelle ich ihn mir so vor^^ Super, dass du ihn dir auch so vorstellst :D

Danke nochmal und liebe Grüße^^
Von:  noamuth
2015-01-05T20:38:55+00:00 05.01.2015 21:38
Heyho Jessy,
dann mache ich mich wie üblich ans Werk.

"Ich habe das für dich vorbereiten lassen", sie wies mich auf die dampfende Wanne hin
-->Interessant, Sofia wusste, wie sie Megan finden würde und hat das vor verlassen des Hauses vorbereitet? Die hat sicher ihren Spion auf sie angesetzt ;)

"Ezra"
-->Ich habe zu viel Fairy Tail gelesen. Ich lese immer Erza, wenn ich das zukünftig verwechsel, nimms mir nicht übel. Umstellung dauert etwas.

Was tust du jetzt nur?
-->Wenn ich das richtig verstehe denk Megan das. Dafür ist das viel zu formal. Sie ist total fertig. Mir wäre da ein simples "Und nun?" lieber.

Ich war fest entschlossen das letzte Bisschen Kraft, das noch in mir war, zu meiner Verteidigung aufzubringen.
-->Und vorher will sie sterben und hat ihr Leben aufgegeben? Nein das wirkt zu unrealistisch in dem Moment. Vielleicht ist es gut, dass sie abweisend reagiert, dann aber inne hält und sich denkt: "Warum wehre ich mich eigentlich?"
Sie hat keinen Grund dazu, sie wollte sowieso sterben. Ihr ist alles egal.


"Eines zum Desinfizieren, eines zum Beruhigen."
-->und am besten aus einer Flasche ;)

"Ich ...", leise überwand ich mich, "ich tötete den Schuster."
-->Das ist ein bisschen zu plötzlich, Megan könnte zögern. A la "Ich hab was schlimmes getan", Sofia fragt nochmal "ich habe ihn umgebracht", etc. Dass sie sich langsam zum Geständnis hangelt.

"Es wird eine lange Reise, aber ich werde sie dir natürlich bezahlen. Ich fahre mit Ezra und Magdalena nach Pierre. Dort steht mein Haus."
-->Buh und da hoffte ich auf Transilvanien ;) Naja gut, neuer Ort, neues Glück. Auch wenns cool gewesen wäre, wenn Megan vorher die Stadt niederbrennt und abrechnet :)

Allgemeines:
Sofia gefällt mir ganz gut. Vor allem die Sache mit dem Trinkspruch. Hat was. Sie ist für eine Frau aus dieser Zeit sehr frei, was alleine schon erstaunlich ist. Wäre gut, wenn Megan das auffallen würde. Anders als in Europa gab es in den USA nie einen Adel, wo sowas vorkommen könnte.
Generell bin ich derzeit recht fasziniert wie sich die Geschichte entwickelt. Gut es gibt mehr Action und Mysterium, die Sache mit der Bezeihung von Megan und der Ordensschwester war nicht so meins ;)
Antwort von:  DieJESSYcA
05.01.2015 21:49
Hey^^

Ich fang mal hinten mit dem Antworten an :)

Wegen der Badewanne: Es war kein Zufall, dass Sofia Megan gefunden hat ;D Also ist das schon beabsichtigt, dass sie die Wanne hat vorbereiten lassen^^

Das mit der Namensverwechslung ist kein Thema, passiert mir bei Marcius auch immer^^'

Was Megans Reaktion betrifft: Ich war mir teilweise wirklich unsicher, ob sie da so richtig reagiert o.o' Auf der einen Seite, wollte ich die Geschichte voranbringen, auf der anderen Seite, musste ich Megans "Niedergeschlagenheit" irgendwie noch beibehalten. Offensichtlich ist es nicht so ganz gelungen^^' Ich geh da nochmal drüber :)

Hehe, ja Transilvanien ist zu weit weg u.u Megan muss ja irgendwie in der "Nähe" bleiben ;P

Hehe, freut mich, dass dir die Entwicklung der Geschichte gefällt^^ (ich hatte das wirklich gehofft, nachdem du meintest, dass es dir zu action-los ist)
Danke für den Kommentar :)
Von:  WinchestersColt
2015-01-02T19:45:16+00:00 02.01.2015 20:45
Da ich Sofie ja bisher wirklich nur von ein Bild her kenne, mag ich wie du sie hier darstellst.
Ich wünschte June könnte diese Frau mal treffen und sich ein paar Scheibchen von ihr abschneiden.(Du verstehst wie ich das meine xD).
Ich kann Ezra nicht einschätzen. Vielleicht kann ich das Besser wenn er in den nächsten Kapitel weiterhin auftaucht. Jedenfalls würde ich auch gerne wissen ob er einfach nur zu Sofie gehört und aushilft, oder ob er vielleicht eine etwas wichtigere Rolle spielt in Sofies leben. :-)
Antwort von:  DieJESSYcA
02.01.2015 20:50
Hehe ja, Sofia (ich habs mal in SofiA geändert) könnte June so einiges beibringen^^
Und was Ezra betrifft: Du darfst dich überraschen lassen xD Ich mag ihn jedenfalls u.u
Ahja und dann wäre da ja noch Magdalena :D Du wirst sie in Kapitel 9 kennenlernen^^

Danke wieder mal für deinen Kommentar :)
Antwort von:  WinchestersColt
02.01.2015 20:56
Gerne doch, du weisst ja auch das ich es liebe deine Geschichten zu lesen, nicht nur weil sie um unsere liebsten Charaktere handeln, sondern auch weil ich deinen Schreibstil liebe. Man merkt das dir sehr viel daran liegt das man mit den Figuren mitfühlen kann und das du dir auch immer sehr viel Mühe gibst, wie auch total mit dem Herzen dabei bist. Ja. Ich finde das musste einfach mal gesagt werden <3 ^^

Ich freue mich natürlich wie immer auf das nächte Kapitel und bin auf Ezra & Magdalena gespannt :-D


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