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Freundschaft

~ Das wertvollste Gut auf der Welt ~
von

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Erschreckende Neuigkeiten

Kapitel 5: Erschreckende Neuigkeiten
 

~ Kai ~
 

Reita und ich stehen jetzt schon seit fünf Minuten vor Rukis Tür und haben uns abwechselnd die Finger wundgeklingelt, aber von unserem Sänger ist noch nichts zu hören oder gar zu sehen. Und das beunruhigt mich doch sehr, denn egal wie mies es Ruki geht, er macht immer die Tür auf.

„Ob ihm doch was passiert ist“, frage ich Reita, der ohne auch nur eine Meine zu verziehen, neben mir steht.

Was mag nur zwischen den beiden passiert sein, dass Reita es so gar nicht zu interessieren scheint, wie es unserem kleinen geht. Sicher, mein Brummbär zeigt selten seine Gefühle, doch diese Kälte, mit der er Ruki in den letzten Wochen behandelt hat, ist sehr seltsam.

„Lass uns wieder…“, setzt Reita zum Sprechen an, doch er hält inne, als ein Polizist Rukis Wohnung verlässt.
 

Der Polizist kommt die drei Stufen nach unten und bleibt dann, erschrocken vor uns stehen.

„Wer sind sie denn“, will er von uns wissen.

„Ist irgendwas mit Takanori passiert?“, ignoriere ich den Beamten und stelle meinerseits eine Frage.

„Tut mir leid, aber ich… Sind sie Verwandte von Matsumoto Takanori?“ fragt er uns und schreibt fleißig auf seinem Block rum, den er schon die ganze Zeit über in seinen Händen hält.

„Ja“, schießt es aus mir raus.

Reitas verwirrten Blick blende ich einfach aus, denn ich weiss ganz genau was er mir sagen will. Aber das interessiert mich jetzt nicht.

„Kai!!“, flüstert er mir ins Ohr.

„Was denn“, flüstere ich zurück. „Scheinbar bekommen wir nur so heraus, was mit Ruki ist.“

Und ich soll recht behalten, denn unser Gegenüber, macht ein erleichtertes Gesicht.

„Sehr gut, das erspart mir die Suche nach ihnen. Also ich muss ihnen mitteilen, dass ihr…“

„Cousin“, kommt es von Reita.

Er schenkt mir ein lächeln, was ich aber nicht erwidere, weil ich noch immer damit beschäftigt bin, ihn anzustarren, denn so eine schnelle Reaktion, hätte ich von ihm nie erwartet.

„Oh gut… ähm… also ihr Cousin ist vor ein paar Stunden ins Krankenhaus eingeliefert wurden und ich bin eigentlich gerade auf dem Weg dort hin, denn ich muss Herrn Matsumoto noch ein paar wichtige Fragen stellen. Wenn sie wollen, dann kann ich sie gerne mitnehmen und ihnen so auch ein Besuchsrecht beschaffen, denn eigentlich darf keiner zu ihm, aber… bei ihnen kann ich ja mal ein Auge zudrücken.“ Mit diesen Worten, steuert er seinen Wagen an, während wir beide ihm noch immer, mit offenem Mund, hinterher starren.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Reita ~
 

In dem Moment, wo uns der Polizist noch ein paar weitere Einzelheiten zu Rukis Krankenhausaufenthalt erläutert hatte, habe ich ein seltsames Ziehen in meiner Brust gespürt, was ich ganz und gar nicht einzusortieren weiß.

In den letzten Monaten über, bin ich immer unausstehlicher zu Ruki geworden, ich weiß, aber das hat auch seinen Grund gehabt, doch jetzt… Jetzt scheint all das in den Hintergrund zu rücken und so etwas wie Sorge, um unseren Giftgnom, versucht sich breit zu machen. Aber das muss dich nichts heißen, oder?

Ich werfe einen kurzen Blick zu Kai rüber, der sich an meine rechte Schulter angelehnt hat und sein Handy ziemlich faszinierend findet und… spüre erneut ein Ziehen. Die unangenehmen, aber nur leichten Schmerzen, verdränge ich kurz und ziehe Kai näher an mich ran.

„Geht es dir gut“, frage ich ihn und erhalte ein zaghaftes Lächeln, von meinem Schatz.

„Es geht schon“, antwortet er mir und drückt sich immer näher an mich ran.

„Und wieso siehst du dann so aus, als wenn du am liebsten unzählige Tränen vergießen würdest?“ Berechtigte Frage finde ich, denn als sein Freund, möchte ich schon gerne wissen, was er fühlt und denkt.

„Ich grübele nur gerade nach, wie ich das Ganze dem Management erklären soll. Die müssen doch wissen, dass Ruki im Krankenhaus ist und Aoi und Uruha… die muss ich auch anrufen, doch…“ Er macht eine kleine Pause und schnieft in ein Taschentuch hinein. „… ich weiss nicht, wie ich es sagen soll.“

„…“ Darauf weiss ich jetzt auch keine Antwort.
 

Am liebsten würde ich ihm ja helfen, denn mir gefällt es überhaupt nicht, wenn Kai sich immer alleine um die Belange der Band kümmert, doch in solchen Sachen, bin ich einfach nicht gut. Aus diesem Grund, habe ich mich ja auch nicht gemeldet, als die Leaderfrage im Raum stand.

Das Problem aber löst sich von ganz alleine, denn gerade als ich Kai sagen wollte, dass wir erst mal abwarten sollten, was im Krankenhaus rauskommt, klingelt auch schon sein Handy. Beide schauen wir auf das Display und… das Management ruft an. Super Timing- im negativen Sinne natürlich.

Mit einem schweren Seufzer, geht Kai ans Telefon und muss erst einmal eine Meckertriade, der feinsten Sorte, über sich ergehen lassen.
 

Da ich Kai im Moment eh nicht beistehen kann, zücke ich ebenfalls mein Handy und rufe erst einmal Tora an. Der muss einfach heute Abend für mich Zeit finden, denn ich brauche seinen Rat. Außerdem ist er der einzigste, der weiss, warum ich so zu Ruki bin.

„WAS“, kommt mir sofort entgegen geschmettert, sodass ich mein Handy vom Ohr wegnehmen muss.

Tora hört sich irgendwie anders an, oder? Und dann macht es Klick.

„Nao.“ Liebevoll betone ich seinen Namen, um ihn etwas milder zu stimmen, denn es scheint kein Geheimnis zu sein, dass er genervt ist. „Könntest du mir bitte Tora reichen?“

„WIESO“

„Ähm… naja ich würde gerne mit ihm reden.“ Wieso denn sonst.

„Vergiss es, denn wir… haben…“, flüstert er schon fast, aber nur um mir ein „PROBE“ ins Ohr zu kreischen, was selbst Kai mitbekommen, da er sich mit fragendem Gesichtsausdruck zu mir umdreht.

Und ich dachte immer unser Leader wäre schlimm, wenn eine solche unterbrochen wird. Doch Nao… scheint noch viel gestörter zu sein.

„Gib… her und… setz dich“, höre ich Toras genervte Stimme und keine Sekunde später, habe ich ihn am Hörer. „Hey!“

„Du hast jetzt nicht wirklich Nao angeschnauzt oder?“, will ich belustigt wissen.

„Der Nervt. Vorhin hat er fast einen Herzinfarkt bekommen, nur weil Hiroto gefragt hat, ob wir mal eine Pinkelpause einlegen können.“

Von mir kommt nur ein Kichern. Ja, Nao scheint in der Tat, schlimmer als Kai zu sein. Dass das überhaupt geht, hätte ich nicht gedacht.

„Also was gibt es denn?“ will Tora wissen und sofort verändert sich mein Gesichtsausdruck von belustigt zu betrübt.

„Ich brauche deine Hilfe.“

„Oh, was ist denn los? Hat es irgendwas mit Ruki zu tun? Saga und Pon meinten vorhin, dass er wieder nicht zur Probe erschienen ist.“

„Ja. Kai und ich sind doch dann zu ihm gefahren und dort haben wir erfahren, dass unser Sänger ins Krankenhaus eingeliefert wurde, weil er vollkommen apathisch in einer seiner Wohnzimmerecken hockte.“

„Verdammt“, höre ich die aufgewühlte Stimme von Saga.

„Hast du auf Lautsprecher?“, frage ich nach.

„Ja. Shou hat darauf bestanden. Wenn ich schon die Probe störe… halt, wenn du sie schon störst, dann wollen er und Nao auch wissen wieso.“

Zum Glück ist Kai auf die Idee noch nicht gekommen. Könnte bei Aoi manchmal peinlich werden, wenn er von seinem Freund einen Anruf bekommt, obwohl… für mich eher belustigend. Aber das ist ja jetzt nicht wichtig.

„Kannst du mir einen Gefallen tun Tora?“ frage ich ihn und hoffe inständig, dass die anderen nicht mehr so genau hinhören.

„Klar, schieß los“, drängt er regelrecht.

„Du weißt doch mein Problem mit Ruki… und ähm… naja…“

„Du brauchst einen Rat? Von mir?“

„Genau. Ich weiß es ist dir gegenüber ziemlich unfair, weil du doch… und ich auch… aber… Ach verdammt. Mir wächst das Ganze langsam aber sicher alles über den Kopf.“ Warum muss das Leben es auch so scheiße mit mir meinen.

„Ist gut, aber… lass uns heute Abend darüber reden, ok?“ Gott Tora, du bist ein Schatz.

„Ja und Danke. Ach und… ähm, dann in unserer Stammkneipe so… gegen 20:00 Uhr?“, will ich noch wissen und warte auf die Zustimmung meines Kumpels, die allerdings ausbleibt, denn ich höre nur noch ein Tuten.

Verdutzt gucke ich mir mein Handy an, ehe ich dann doch schmunzeln muss. Ich nehme an, Nao oder Shou, werden für dieses abrupte Ende, verantwortlich sein.

Ich packe mein Handy wieder weg, lehne mich nach hinten und ziehe Kai, der auch nicht mehr telefoniert, erneut zu mir.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Kai ~
 

Noch immer stehe ich wie angewurzelt vor Rukis Zimmer und starre durch das Fenster zu ihm rein. Ich erkenne meinen besten Freund überhaupt nicht mehr wieder, so verändert scheint er sich zu haben. Die Haare nicht gestylt und fettig schimmernd und abgemagert… als hätte er Tagelang nichts mehr zu sich genommen.

„Ihr Freund ist schon die ganze Zeit so, seit wir ihn in seiner Wohnung gefunden haben“, berichtet uns ein anderer Polizist, als der, der uns herfuhr.

„Warum waren sie überhaupt in seiner Wohnung?“ fragt Reita nach und zieht mich dabei näher an sich ran.

Ich bin ihm dankbar, dass er die Unterhaltung führt, denn ich bin einfach nicht in der Lage dazu. Rukis Anblick hat mich echt aus der Bahn geworfen. Wie er da sitzt, auf seinem Bett und die Wand anstarrt. Was ist da bloß passiert, dass es einen so lebensfrohen Menschen, dermaßen teilnahmslos macht, dass der nicht mitbekommt, was um ihn herum passiert.

„… und einen Brief haben wir auch noch gefunden. Der ist scheinbar von seinem Vater.“

Von dem Gespräch, zwischen Reita und dem Polizisten, bekomme ich nicht mehr viel mit, weil meine Gedanken sich rund um Ruki drehen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich vielleicht ein schlechter Freund bin, weil ich erst jetzt nach ihm gesehen haben. Wenn ich nur früher nach Ruki geschaut hätte, müsste er jetzt vielleicht nicht in diesem sterilen Raum sitzen und…“

„Kai… Kai“, vernehme ich Reitas Stimme. „Hey… hörst du mir überhaupt zu?“

„Was?“ Ich wende meinen Blick von Rukis Zimmer ab und schaue zu Reita, der alleine neben mir steht. „Wo ist denn der Polizist hin?“

„Der ist schon seit ungefähr fünf Minuten weg. Seit dem habe ich übrigens auch versucht dich anzusprechen, aber du warst so abwesend.“

„Oh ach so und was… was sagte er?“

„Sie waren eigentlich nur dort, also bei Ruki in der Wohnung, weil sie ihm mitteilen wollten, dass sie seinen Vater tot aufgefunden haben.“

„Wie… Was ist passiert?“

„Naja, großartig viel durfte er mir nicht erzählen aber, Rukis Vater hatte wohl ein Alkohol- und Drogenproblem und… er ist an einer Überdosis gestorben.“

„Und Ruki? Ist er auch deswegen hier? Hat er auch ein solches Problem?“ Bitte, lass das nicht wahr sein.

„Nein…“, beruhigt er mich sofort und nimmt mich wieder mal in den Arm. „Nein Kai, dass ist er nicht. Man hat ihn natürlich daraufhin untersucht, aber es gab bei ihm keinerlei Anzeichen. Es muss irgendwas anderes sein, aber die Ärzte wissen wohl auch noch nichts Genaueres.“

„Gottseidank…“ murmle ich vor mich hin, winde mich aus Reitas Umarmung und gehe zu Ruki ins Zimmer, wo ich mich auf einen Stuhl, neben sein Bett setze.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Reita ~
 

Mit traurigem Blick schaue ich Kai hinterher, wie er in Rukis Zimmer geht, sich einen Stuhl nimmt und sich zu unserem Sänger setzt. Ich spüre einen erneuten Stich, in meinem Herzen und so langsam wird mir das unheimlich. Nicht nur, weil ich wieder mal was spüre, sondern weil die Schmerzen diesmal nicht wirklich wieder verschwinden wollen, sie bleiben mir leider Gottes länger erhalten, als die beiden male davor. Was ist nur los mit mir?
 

Nachdem das unangenehme ziehen dann doch wieder vorbei ist, folge ich Kai in Rukis Zimmer, aber nur soweit das ich mich an die Zimmertür lehnen kann. Und wie ich die beiden so beobachte, kommt mir ein komischer und gleichzeitig erschreckender Gedanke.

´Kann es vielleicht sein, dass Kai das gleiche Problem mit Ruki hat, wie ich?`



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  totenlaerm
2012-01-20T23:50:03+00:00 21.01.2012 00:50
Es ist sehr traurig. Mein Ruki, das kann nicht sein -.-
Ich freue mich auf mehr von dieser Dramatik. Du machst das ja echt gut ^^
Von:  MikaChan88
2012-01-20T15:37:24+00:00 20.01.2012 16:37
toal super kapi
freu mich schon aufs nächste ^.^


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