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Freundschaft

~ Das wertvollste Gut auf der Welt ~
von

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berechtigte Sorgen um Uruha?

Kapitel 14: berechtigte Sorgen um Uruha?
 

~ Aoi ~
 

Ich hätte ja schon gerne gewusst, mit wem sich Kai gerade trifft, aber er wollte es mir partout nicht sagen. Wieso muss ich aber auch so ein Quasselmaul sein und nie was für mich behalten können? Ist ja echt furchtbar. Das versaut mir die schönsten Informationen. Als ich nämlich noch nicht so redebedürftig war, nennen wir es mal so, haben sie sich mir immer anvertraut, aber irgendwann... konnte ich einfach nichts mehr für mich behalten und... ich habe es mir bei allen versaut.

Irgendwie schon komisch, dass ich mich noch nicht, wegen der Hochzeit von mir und Miyavi verraten habe. Aber das wird bestimmt auch noch kommen, spätestens dann, wenn ich es nicht mehr aushalten kann und wir alle fünf, mal wieder beisammen sind.

Doch daran will ich jetzt erstmal nicht denken, sondern an etwas anderes. Nämlich an die Überraschung für meinen Schatz.

So wie ich ihn kenne, hat er bestimmt vergessen, dass wir uns genau gestern, vor drei Jahren, gegenseitig die Liebe gestanden haben. Das war echt ein schöner Moment gewesen. Nach langem hin und her, hatte ich mir endlich getraut, ihn darauf anzusprechen, also auf meine Gefühle für ihn und er... mein Paradiesvogel, tat es in genau demselben Moment.

Und genau darum, will ich ihn morgen Abend, überraschen. Doch bevor ich alles dafür einkaufen kann, will ich noch kurz bei Uruha vorbeischauen. Der arme Kerl, sah das letzte Mal, als ich ihn sah, furchtbar aus und ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn.

Ich biege in seine Straße ein und suche mal wieder einen Parkplatz, wie so oft. Jedes mal wenn ich her fahre, sind alle Plätze belegt, aber auch nur bei mir. Wenn Kai oder Ruki mal hier sind, dann ist immer was frei, aber bei mir... nichts. Nicht mal eine klitzekleine Lücke, in die ich mich rein quetschen kann.
 

Nach dreimaligem umrunden der Straße, habe ich einen Platz gefunden, der gerade frei wird und ich betätige sofort meinen Blinker, damit mir den Platz nicht wer anders, vor der Nase wegschnappt.

Nachdem ich in der Parklücke stehe, drehe ich mich zu Ruki um, der noch immer aus dem Fenster starrt und keinen Ton von sich gibt. Wie kann er nur so ruhig sein, wenn man bedenkt, dass er sonst immer so viel und vor allem gerne geredet hat? Es gab sogar Tage, an denen wir ihn drohen mussten, dass wir ihn aus dem Fenster hängen werden, wenn er nicht sofort die Klappe hält und zwar eine ganze Stunde lang. Von diesem Ruki, ist echt nichts mehr zu sehen und das stimmt mich traurig. Wie gerne bin ich mit ihm, um die Häuser gezogen und habe Dummheiten gemacht? Verdammt gerne und ich vermisse es echt. Seit er bei mir ausgezogen ist, hat das echt abgenommen und ich frage mich wieso. Klar, es war auf der Seite gut, weil Miyavi bei mir einziehen konnte, aber trotzdem. Egal wie gerne ich Mivi habe, mit ihm um die Häuser ziehen, ist nicht das Selbe, wie mit Ruki.

„Wir sind da Ruki“, spreche ich ihn vorsichtig an, so wie Kai es mir gezeigt hatte. „Uruha wird sich sicher freuen, dich zu sehen.“

Keine Reaktion. Er wendet den Kopf zwar vom Fenster weg und mir zu, aber er starrt mich nur an. Ich verlange ja nicht viel von ihm, aber ein Wort... das würde mir ja schon reichen und Kai erst recht. Er arme Kerl lässt es sich zwar nicht anmerken, aber er leidet sehr darunter, seinen besten Freund, in dieser Lage zu wissen.
 

Ich steige aus und halte Ruki die Tür auf. Zumindest ist er soweit, dass er sich alleine abschnallen kann. Nicht auszumalen, was es für uns alle bedeuten würde, wenn Ruki nichts tun und machen würde, außer vor sich hin zu starren. So gibt es wenigstens einen Lichtblick, dass er ganz schnell wieder der alte wird.

„Uruha wird Augen machen, wenn er dich sieht“, versuche ich weiter mein Glück, ihm ein Wort zu entlocken – doch leider erfolglos.

Mit einem tiefen Seufzer, gehe ich voraus und steige die fünf Stufen hinauf. Ich warte noch, bis Ruki zu mir aufgeholt hat und betätige dann die Klingel.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Saga ~
 

Es gefällt mir gar nicht, dass Hiroto und ich Uruha alleine gelassen haben. Er hat zwar nichts gesagt, aber es macht ihm schon zu schaffen, zu wissen, dass er die nächste Woche ganz alleine ist, weil Pon und ich, bei meiner Mutter zum Geburtstag eingeladen sind. Er wollte ihn ja am liebsten mitnehmen, aber da wir essen gehen und die Plätze reserviert sind, geht es einfach nicht.

„Denkst du an Uruha“, fragt mich Hiroto, der seinen Kopf an meiner Schulter angelehnt hat und bis eben noch ruhig geschlafen hatte.

„Ja“, antworte ich wahrheitsgemäß, denn zu lügen, bringt bei Hiroto nichts.

Der Junge ist sein eigener Lügendetektor. Wenn er versucht zu lügen, dann wird er immer so rot, ums Gesicht herum und wenn andere Lügen... keine Ahnung wie er es herausfindet, aber er tut es.

„Wir hätten ihn doch mitnehmen sollen“, murmelt Hiroto verschlafen.

„Ja, aber du weißt doch...“

„Das wäre doch nicht schlimm. Ich glaube nicht, dass deine Mutter Uruha wieder weggeschickt hätte, wenn er mitgekommen wäre. Sie liebt ihn, dass weißt du.“

„Woher“, frage ich nach. „Woher weißt du das?“ Ich habe es ihm doch nie gesagt.

„Deine Mutter selber, hat es mir erzählt.“

Ich schaue Hiroto ungläubig an. Wieso spricht er über so was mit meiner Mutter?

„Wir haben mal miteinander telefoniert gehabt, das war kurz nachdem du ihr das mit uns erzählt hast.“

„Was? Wieso... worüber habt ihr euch denn unterhalten?“

Hiroto setzt sich aufrecht hin und schaut mir direkt in die Augen. Wenn er das tut, dann macht er mir immer irgendwie Angst, ich weiß auch nicht, woran das liegt.

„Naja, sie meinte, sie freut sich für dich, weil du anscheint jemanden gefunden hast, den du wirklich liebst. Sie habe ja schon immer gewusst, dass du dich mehr zu Jungs hingezogen fühltest und... eigentlich dachte sie immer, dass aus dir und Uruha was werden würde. Sie meinte auch, dass sie es sich fast schon gewünscht hätte, dass es so gekommen wäre, denn sie mag Uruha sehr.“

„Warte mal“, unterbreche ich ihn. „Sie wollte das ich und Uruha...“ Ich kann es nicht fassen.

War sie nicht immer diejenige, die mir die Frauenwelt erklären und vor allem schmackhaft machen wollte?

„Sie hätte es sich gewünscht ja, aber sie ist auch mit deiner jetzigen Beziehung zufrieden.“

„Nicht schmollen, kleiner“, necke ich ihn, denn er zieht gerade so einen Schmollmund. „Ich bin doch auch zufrieden, mit dir als Partner.“

„Das will ich dir auch geraten haben.“ Er lehnt seinen Kopf wieder bei mir an und schließt, wohlig seufzend, die Augen.

***
 

Ich rüttele an Hirotos Schulter und versuche ihn aufzuwecken. Das ist gar nicht mal so einfach, denn wenn er richtig tief schläft, könnte sogar eine Elefantenhorde an ihm vorbeiziehen, er bekäme es nicht mit.

Da, eine Reaktion seinerseits. Er dreht sich meiner Hand entgegen, die ihn liebevoll an der Wange streichelt und tatsächlich, es öffnet sich erst ein Auge und dann das nächste.

„Was denn los“, nuschelt er verschlafen. „Ich hatte gerade solch einen schönen Fanservice mit Tora.“

„Hey“, protestiere ich. „Wenn du schon so was träumst, dann bitte mit mir.“ Gemeinheit.

„Du stehst zu weit weg.“

Ich verdrehe die Augen. Sicher, ich stehe bei Konzerten so weit weg. Schon klar.

„Werd endlich wach Hiroto, wir müssen hier raus.“

„Was?“ Er sitzt Kerzengerade auf seinem Sitz. „Wir sind schon angekommen?“

„Nein, aber wir müssen hier raus.“ Ich ziehe ihn nach oben und schiebe ihn aus dem Abteil raus. „Wir fahren wieder zurück.“

„Holen wir Uruha ab?“

„Ja und nein“, meine ich zu ihm und nehme seine Tasche in meine linke Hand und dränge ihn zum anderen Gleis.

„Wie jetzt?“

„Ich habe versucht ihn zu erreichen, aber er geht nicht ran. Außerdem habe ich ein ganz ungutes Gefühl.“

„Meinst du, er tut sich was an?“

„Ja.“ Ich hätte ihn niemals alleine lassen dürfen, erst recht nicht, wo er seit Nächten, nur am weinen ist.

„Dann sollten wir uns beeilen“, pflichtet Hiroto mir bei und rennt so schnell, wie seine kleinen Beine, es ihm erlauben.
 

Im neuen Zug angekommen, suchen wir uns ein leeres Abteil und machen es uns dort bequem. Hiroto nimmt seine liebste Sitzposition, an mich gelehnt zu sein, ein und atmete erleichtert aus. Gerade so, haben wir den Zug noch erreicht.
 

Wir sitzen seit fünfzehn Minuten schon erschöpft auf unseren Plätzen und haben auch nicht groß geredet, als mir etwas einfällt, was Hiroto vorhin erwähnt hatte. Für diese, unverschämt ausgesprochenen Worte, verpasse ich ihm einen kleinen und sehr zaghaften Seitenhieb, der ihn aufquitschen lässt.

„Aua, wofür war der denn?“

„Dafür, dass du von Tora, anstatt von mir träumst“, grinse ich ihn frech an.

„Aber ich habe dir doch erklärt warum“, rechtfertigt er sich und fängt sich dadurch, einen erneuten Seitenhieb ein. „Hey.“

„Was“, meine ich unschuldig. „Denkst du wirklich, dass ich mich mit so einer Ausrede, abspeisen lasse?“

„Was heißt hier Ausrede, hä?“

„Pon... Schatz, Tora, steht ja wohl weiter weg als ich, also... ist es eine Ausrede.“

„Stimmt ja gar nicht, er war bei Shou und du warst am anderen Ende der Bühne.“

„Dann renne mir gefälligst hinterher“, führe ich unser gespieltes Streitgespräch fort.

„Aber Tora kam zu mir“, verteidigt er sich.

„Oh, na wenn das so ist, dann entschuldige ich mich bei dir und werde mit Tora, wenn ich ihn das nächste Mal sehe, ein ernstes Wörtchen reden müssen. Kann ja nicht angehen, dass unser Tiger, mein armes kleines Pon-chan verführt.“ Ich grinse in mich hinein.

„Nenn mich nicht Pon-chan, ich bin nicht niedlich. Ich bin ein Mann.“

„Du meinst du willst mal einer werden.“ Um seinen Protest im Keim zu ersticken, beuge ich mich zu ihm runter und verwickle ihn, in einen leidenschaftlichen Kuss.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Uruha ~
 

Hiroto und Saga sind zwar erst seit einem Tag unterwegs, aber ich fühle mich trotzdem schon allein gelassen. Keine Ahnung woher dieses Gefühl, in letzter Zeit kommt, aber es macht mich traurig.

Es war schön gewesen, die Tage mit den beiden zu verbringen, denn wir haben sehr viel zusammen unternommen. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, aber... es tat mir echt gut, Hiroto um mich zu haben. Der kleine, strahlt so eine Wärme aus, die mir bisher unbekannt war. Ich kann Saga echt verstehen, dass er ihm verfallen ist.
 

Die Sakeflaschen tummeln sich bereits auf meinem Wohnzimmertisch und ein paar, sind sogar schon runter gefallen, da sie kaum mehr Platz oben hatten. Eine nach der anderen, habe ich leer getrunken und mir dabei immer wieder bewusst gemacht, was für ein elender Versager ich doch bin.

Ich hatte schon so viele Freunde gehabt und doch ist es mir nie gelungen, sie an mich zu binden. Alle wollten sie immer nur das eine von mir und sobald ich mit so was wie liebe kam, sah ich sie nie wieder. Was ist nur so verkehrt an mir, dass sich keiner für mich interessiert?

„Ach Kouyou, was soll nur aus uns werden?“, rede ich mit mir selber.

Ich nehme die nächste Flasche in die Hand und kippe mir auch diese runter.
 

Es klingelt an der Tür, oder?

Ich erhebe mich, jedenfalls versuche ich es und torkle zur Tür. Ich halte mich an der Wand fest und öffne dem unbekannten.

„Uruha, schön... Was ist denn mit dir los?“

Ich schaue mir meine Besucher genau an und erkenne, wer vor mir steht.

„Aoi“, springe ich ihn an. „Darf ich dir meinen neuen Freund vorstellen? Da... Die Sakeflasche.“

Mit grinsendem Gesicht, halte ich sie ihm entgegen.

Aoi guckt mich schockiert an und ehe er etwas sagen kann, falle ich ihm in die Arme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shou-ki
2012-05-03T19:21:18+00:00 03.05.2012 21:21
Ui zwei Kapitel hintereinander^^
Ich hoffe doch mal das es Uruha bald besser geht.
Alkohol ist keine Lösung,denn er konserviert.
Ich fänds schön wenn Ruki mal ein Lebenszeichen von sich geben würder,ich leide mit ihm.


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