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Mirror's Edge

Monkey D. Mina am Rand des Spiegels
von

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Glasscherben und Blütenblätter

Ararara … diesmal bin ich mal wieder spät dran und das sogar ohne großartigen Stress.
 

Hab grad RPGs für mich entdeckt und wenn ich so was finde bin ich wie ein kleines Kind. Ich will alles auf einmal haben und komm dann nicht mehr weg! *lol*

Aber ich habs grad noch so geschafft! *gg*
 

@Mira-D-Kim: Danke, Danke! *verbeug* Dein Lob ist wie Balsam für meine Seele! *smile* Joa, ich hab mir da so ein Mindestmass von zehn Seiten gesetzt, das ich auch immer schon einhalten werden! *plätzchen mampf* Gerne doch! Du stehst ja schließlich nicht umsonst auf meiner ENS Liste! :)
 

@Mimi-Moony-chan: Klar kein Problem! *eimer mit autogramm überreich* Nur für dich! *gg* Das freut mich doch und übrigens dein Review hat mir meinen Tag verschönert!
 

@NainaChan: Na, Logo ist doch gar keine Frage! *kekse reich* Nett von dir das du auch mal ein liebes Review da lässt! *sich tierisch freut*
 

Richtig dickes knuddel noch für lazyBabe meiner Beta! *knuddel*
 

Vlg

Kuzan-chan
 

~*~*~*~*~*~*
 

Ich zieh' nun umher singe traurige Lieder,

die Nacht ist sehr kalt, vielleicht erwach ich nie wieder.
 

Doch da seh ich Augen so glühend und rot,

es holt mich der Teufel in der Stunde der Not.

Ich hör seine Stimme, die sanft zu mir spricht:

"Ich mach Dir ein Angebot, fürchte Dich nicht.
 

Schon war er verschwunden im dunklen Wald,

Sein Lachen noch weit durch die Dämmerung hallt...
 

Schandmaul – Der Spielmann


 

~*~*~*~*~*~*


 

Gegenwart
 


 

8. Glasscherben und Blütenblätter


 

„Hey Hina! Ist aber auch schon eine Weile her.“, begrüßte ich sie und umarmte meine beste Freundin.
 

„Hina ist sehr erfreut Mina wieder zu sehen!“
 

Ja, das war sie. Hina wie sie leibt und lebt. Unglaublich… wenn sie das nicht schon ewig machen würde, na dann hätte man sicher den Eindruck die Rosahaarige hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

„Und ich erst!“, grinste ich sie breit an. „Ist es wahr was Hina gehört hat? Du wurdest zur Admirälin ernannt?“, platzte sie gleich raus. Dazu muss man sagen, das Hina nicht so der Smalltalk Typ ist. Nein, auf gar keinen Fall. Die Frau war schon immer mit der Tür ins Haus gefallen. Freudig bejahte ich ihre Frage.
 

„Es stimmt. Hat mich selbst überrascht als Senghok auf mich zukam. Das war… lass mich mal überlegen.“, in Gedanken rieb ich mir das Kinn, „Vor zwei Wochen.“ Dabei sah ich Hina wieder direkt an. „Ja, genau um diese Zeit herum. Ich wurde in sein Büro gerufen und in einem ernsten Gespräch eröffnete er mir diese Möglichkeit. Er ließ natürlich ein paar Dinge aus, vermutlich hat er gewusst, das ich dann sofort ablehnen würde.“
 

Hina hatte schon bei dem Wort „ernst“ die Augenbraue gehoben, sie wanderte aber noch höher bei „ablehnen“. „Hina kennt dich schon sehr lange und ist überzeugt, das du niemals abgelehnt hättest und wenn Senghok dich von nun an Boden schruppen lassen würde!“ „Mhh ja, du hast recht.“, druckste ich ein wenig herum. Die Frau kannte mich halt doch.
 

„Hina hat immer Recht.“
 

Seufzend sah ich sie wieder an.
 

„Gott sei dank nicht immer!“ Hinas Blick verfinsterte sich leicht bei der Aussage, reagierte aber nicht weiter, stattdessen zeigte sie auf meinen persönlichen Albtraum. „Arbeit?“, fragte sie. „Ja, in einer Stunde ist Versammlung zwischen den Weisen, Senghok und allen Admirälen.“ „Deine Feuertaufe!“, lachte sie. „Ähhh, nein die hatte ich schon, mehr oder weniger.“ „Mehr oder weniger bei meiner Vereidigung ist …“ „Warte! Stop! Das zweite Gerücht ist wahr?“ „Kommt drauf an welches!?“
 

Hina plusterte sich demonstrativ auf.
 

Schlechtes Omen. Ich sah bereits die schwarze Katze an mir vorbeigehen.
 

„Jetzt ist Hina wütend.“, stellte sie zornig klar, „Wir sind seit 11 Jahren befreundet und du hast Hina mit keinem Wort erzählt, das du Geschwister hast! Noch dazu Piraten! Hina hat den Leutnant, der das behauptet hat eine übergezogen! Nun muss Hina sich dafür auch noch entschuldigen.“ Ihre Stimme schwoll mit jedem Wort leicht an und ich wurde immer kleiner. Sie weiß es…
 

Ich bin ja so was von am Arsch, mal wieder.
 

„Dann… dann ist Mina überhaupt dein richtiger Name? Wer bist du überhaupt? Hina ist entsetzt!“
 

„Hina… bitte… es...“ Betrübt senkte ich den Kopf. Natürlich was hatte ich den erwartet? „Kein bitte Hina!“, fauchte sie aufgebracht. „Du hast… Hina sehr enttäuscht und Hina muss kurz für sich alleine sein!“ Damit drehte sie sich um, verschwand schnellen Schrittes und mit wehendem Umhang. Stöhnend lehnte ich mich zurück an die Bank und fuhr mir mit der Hand über Gesicht. Heute hab ich das Pech wohl gepachtet.
 

Murphey’s Law lässt grüßen. Halt!
 

Entsetzt hielt ich inne. Das heißt es wird noch schlimmer. Wenn der Tag nicht bald besser wird endet das Ganzen noch in Depressionen.
 

Verzweifelt wand ich mich wieder meine Arbeit zu. Hina zu folgen würde jetzt nichts bringen, außer mehr Streit, zerstörten Wänden und einer Mina, die irgendwo gefesselt war. Ich persönlich hasse diese Teufelskräfte ganz innig, das lag auch an den schlechten Erfahrungen damit. Einen Moment lang genoss ich noch das friedliche Zwitschern der Vögel und das sanfte Rascheln der Blätter, bevor ich Marshall D. Teachs Akte öffnete.
 

Schwer seufzend las ich Seite um Seite.
 

„Mina.“
 

„UAHHHHH!“, vor Schreck zuckte ich zusammen, dabei fielen alle Dokumente auf den Boden. Ein paar wenige Blätter schwebten sachte hin und her bevor sie die Erde berührten. Mit entgleisten Gesichtszügen blickte ich Ki Zaru an, der mich seelenruhig ansah. Noch so ein Kerl dessen Teufelskräfte ich abgrundtief hasste. Zerknirscht erhob ich mich und sammelte alles auf. „Was sollte das?“, knurrte ich den Admiral an. „Willst du, dass ich an einem Herzinfakt sterbe?“. Eine Zeitlang überlege Ki Zaru – hoffentlich gespielt.
 

„Vielleicht.“, grinste er. „Du bist übrigens zu spät.“
 

„Zu spät?“ „Die Besprechung, das Meeting, die Versammlung – nenn es wie du möchtest.“
 

Das ist doch ein Fluch, oder?
 

„Oh nein!“, der Ausruf befand sich ungefähr zwischen Wut und totaler Verzweifelung.
 

Mit einem Mal stopfte ich alles nur noch in die braune Akte, die durch die unordentlich rein geschmissenen Blätter überquoll. Ohne weiter auf Brosalino zu achten rannte ich in mein Büro, warf die Dokumente im hohen Bogen auf den Schreibtisch und natürlich rutschten sie über die Kante und fielen, mal wieder, auf den Boden. „Ah Ayame! Wo muss ich denn jetzt hin?“, panisch sah ich meine Sekretärin an. „Konferenzraum 2, der …“ „Wo ist der? Oh Gott, ich komme zu spät und das auch noch heute… Senghok reißt mir den Kopf ab!“
 

Wie ein verschrecktes Huhn lief ich im Vorzimmer auf und ab, während Ayame immer wieder ansetzte mir den Weg zu erklären. Genau viermal hatte sie es noch versucht, bis sie mich packte und einfach hinterher schleifte. Auf dem Weg, wie sollte es auch anders sein, begegneten wir noch Ao Kiji. Einen Momentlang sah er zwischen meiner Sekretärin und mir hin und her, schüttelte aber nur den Kopf und meinte was von: „Das dritte Mal …“
 

„Da. Rein!“, murrte Ayame und zeigte auf die große Flügeltür, dabei drückte sie mir noch eine Akte in die Hand. „Los jetzt!“
 

„Aye Ma’am“
 

Brav wie ich nun mal war, schlüpfte ich durch die Tür und huschte schnell an einen freien Platz neben Senghok und Miroku, einem der Weisen. Der Großadmiral bedachte mich mit einem finsterem Blick, aber aus seinen Augen sprühten schon fast Funken als er sah wie Ao Kiji, ganz gemütlich eintrat, mit den Händen in den Hosentaschen und offener Krawatte und dann sich hinsetzte. Was tat mir Senghok leid, zumindest für einen kurzen, ganz winzigen Augenblick.
 

Ein Grinsen konnte ich mir wirklich nicht verkneifen, um nicht gleich von Senghoks Blick erdolcht zu werden begutachtete ich die anderen Admiräle. Aka Inu sah, wie immer, todernst aus. Bei ihm hatte man sofort den Eindruck, dass bei einem minimalen Verstoß gegen irgendein Gesetzt, sofort Armageddon eintrat. Er saß aufrecht und mit verschränkten Armen an dem runden Tisch, wobei vor ihm ausgebreitet alle Unterlagen für die Besprechung lagen. Auch vor Senghok waren unzählige Blätter ausgebreitet. Ki Zaru war da schon viel gelassener, er hatte zwar alles dabei, aber es lag verschlossen vor ihm.
 

Vermutlich hat er nicht mal hinein gesehen.
 

Aber Ao Kiji, er… er schoss einfach den Vogel ab.
 

Blauer Fasan kam nicht nur zu spät, hatte nichts dabei, sondern war auch noch total unordentlich angezogen und schloss gerade die Augen, so als würde er schlafen wollen.
 

Oh Gott.
 

Der Kerl war so dreist.
 

Selbst Senghoks lautstarkes Räuspern half nichts.
 

„Admiral.“, es war Miroku neben mir, der das Wort ergriff. „Wir wissen, dass euch dies alles nur wenig interessiert, aber dennoch, ihr seid Admiral und habt eine der höchsten Positionen der Marine inne. Bitte benehmt euch.“
 

Ao Kiji öffnete die Augen und blickte missmutig in die Runde, verstand aber, das so ein Verhalten gegenüber der Weltregierung nicht nur unmöglich, sondern auch respektlos war.
 

„Gut. Nachdem nun alle anwesend sind können wir beginnen“, fuhr er fort. „Zuerst möchte ich euch, Gin Tora, zur Beförderung gratulieren!“ „Vielen Dank.“, erwiderte ich nur knapp und sehr unsicher. Meine Güte, ich saß bei der höchsten Instanz dieser Welt. Vor ein paar Jahren war das noch ein weit entferntes Ziel gewesen, aber jetzt war ich dem näher, als ich jemals geglaubt hätte. Zustimmend nickten die restlichen Weisen.
 

Es würde also keinen weiteren Anpfiff geben, weder wegen meinen wahren Namen, noch für´s verspäten. Etwas erleichtert und entspannter öffnete ich den Ordner, den Ayame mir in die Hand gedrückt hatte um ihn ein wenig zu überfliegen. Dabei waren nur ganz grob alle wichtigen Stichpunkte zusammengefasst.
 

„Als erstes möchten wir über Eustass Kidd reden.“
 

Diesmal richtete Naraku das Wort an uns. Nach Beenden des Satzes strich er sich über den langen schneeweißen Bart und sah finster in die Runde. Den Namen hatte ich schon einmal gehört, aber da Naraku ihn erwähnte, war er auch sicher in den Akten verzeichnet. Ich wurde auch gleich fündig. Mit feuerrotem Haar war er auch kaum zu übersehen. Mit ein paar Anmerkungen unter dem Foto, konnte ich mir auch gleich ein Bild von ihm machen. Sein aktuelles Kopfgeld beträgt 315 Millionen Berry, das er durch sehr aggressives Verhalten gegenüber Zivilisten erhalten hatte.
 

„Er ist vom Sabaody Archipel entkommen und hat dabei 278 Marinesoldaten verletzt, 52 davon sogar schwer. Ich schlage eine Erhöhung seine Kopfgeldes vor.“
 

Eine Weile wog ich das für und wieder ab, wartete aber erst einmal ab.
 

„350 Million.“, war Senghoks Vorschlag.
 

„400 Millionen.“, warf ich ein.
 

Ich wusste nicht ob der Großadmiral wütend oder erstaunt über meinen Einwand war, doch ich fuhr unbeirrt fort.
 

„Kid greift die Bevölkerung an und macht seinem Ruf als - ich zitiere: „Brutaler Mörder von Zivilisten“ und „plündernder Pyromane“ alle Ehre. Dieser Pirat, sollte so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwinden!“
 

Senghoks Ziege, die neben seinem Stuhl am Boden lag, mähte nach dem ich geendet hatte so als wolle sie mir zustimmen.
 

„Gin Tora hat Recht.“, kam Sai Senghok zuvor, der gerade den Mund geöffnet hatte. „Wir dürfen die Menschen nicht vergessen, die wir zu beschützen haben!“. Während der Weise sprach, schrieb er einige Dinge in seine Akten. „Auch ich muss Gin Tora zustimmen. Er ist genau so gefährlich und unberechenbar wie es der Strohhutbengel war.“
 

Es war Aka Inu, der zum ersten Mal etwas sagte.
 

Etwas irritiert sah ich Sakazuki an. War? Was ist mit Ruffy passiert? Oh Man(n)! Wieso um Himmels Willen erfahre ich von allem, aber wirklich allem, als letzte? Kann ich … nein, Mina beruhig dich, die Woche kann nur noch besser werden, dein seelisches und moralisches Tief hast du ja bereits hinter dir. Hoffentlich.
 

Fragend sah ich Senghok an, der prompt antwortete: „Bartholomäus Kuma hat die Strohhutbande besiegt.“
 

Im ersten Moment wollte ich aufstehen und ihn fragen ob er mir das nicht hätte vorher sagen können, der… der… Argh!
 

Ich schluckte die Wut aber hinunter. Vor den Weisen wollte ich mir nicht die Blöße geben.
 

Kopfschüttelnd strich ich Eustass Kidd von der Tagesliste.
 

Es folgten noch weitere Rookies, unter ihnen waren Trafalgar Law so wie Jewelry Bonney, ich mischte mich aber nicht mehr ein. Von allen Piraten war Eustass Kidd mir persönlich ein Dorn im Auge. Jemand, der es nötig hatte unschuldige Menschen, noch dazu Zivilisten, anzugreifen, könnte sich sicher sein, ganz oben auf meiner Abschussliste zu stehen.
 

Nach und nach wurde alles abgearbeitet, bis wir den Punkt erreichten, bei dem es sich um Ace Hinrichtung handelte.
 

Erschöpft sah ich von meinem Galgenmännchen auf, das ich rechts unter das Datum gezeichnet hatte. „Portgas D. Ace soll in einer Woche hingerichtet werden.“, begann Miroku. Eine Woche bloß noch? „Das ist in Ordnung. Ich werde alles dafür vorbereiten lassen.“ „Gut. Vergesst aber nicht Senghok, dass Whitebeard keinesfalls untätig zusehen wird.“ „Das habe ich bereits vermutet, deshalb sind alle Offiziere und ein Großteil der Streitmacht ins Hauptquartier beordert worden. Die Hinrichtung soll reibungslos verlaufen.“
 

Zufrieden nickten zwei der Weisen. Narakus Blick ließ ein leichtes Zweifeln erkennen, während weder Sai noch Sarutobi auf irgendwelche Art Emotionen erkennen ließen.
 

„Ich habe beschlossen die Feuerfaust von fünf Vizeadmirälen ins Hauptquartier bringen zu lassen, wenn er hier ankommt werden alle vier Admiräle ihn zum Schafott zu begleiten. Somit ist sein Schicksal besiegelt!“
 

Ich musste meinen Kopf senken, denn ansonsten hätte man wieder ein von Trauer gezeichnetes Gesicht erkannt. Ruffy und Ace. Was tat mir diese Welt bloß an?
 

„So soll es sein!“, schloss Sarutobi die Besprechung und erhob sich. Ihm folgten die restlichen Mitglieder der Weltregierung und auch Senghok mit seiner Ziege. Kurz nach ihnen verschwanden auch Ki Zaru und Aka Inu, wie erwartet blieb Ao Kiji noch. Erst als seine Schritte auf mich zukamen, fing ich mich wieder und sah auf. „Das mit dem Strohhut tut mir leid für dich. Es ist sicher…“ „Lass es Kuzan, das muss ich mit mir selbst klären! Von Worten kann ich mir nichts kaufen!“, unterbrach ich ihn schroff.
 

Mit verschränkten Armen lehnte er sich an den Tisch. „Du warst schon immer gut darin Dinge zu verdrängen, aber so langsam solltest du alt genug sein dich den Tatsachen zu stellen. Es nicht zu erwähnen macht es nicht ungeschehen!“ Ao stieß sich vom Tisch ab und verließ den Raum ebenfalls, kurz davor drehte er sich noch einmal um. „Kapitän Hina war ziemlich wütend als ich ihr das letzte Mal begegnet bin, das solltest du klären!“
 

Seufzend stand ich auf und packte meine Sachen zusammen.
 

Es ging schief was nur schief gehen konnte.
 

Es war wieder einer der Tage, an denen man das Gefühl hatte die ganze Welt auf den Schultern zu tragen. Um Ruffy konnte ich mich jetzt aber nicht kümmern, falls er noch lebte. Ich würde Ayame anweisen mir alle Berichte über die Strohhutbande zukommen zu lassen, besonders die über Ruffy. Ace war im Moment wichtiger, schließlich war sein Todesdatum bereits festgelegt worden. Es gab aber glücklicher Weise noch einige Leute, an die ich mich wenden konnte.
 

Gedankenverloren schlug ich wie gewohnt den Weg zu Hinas Büro ein. Mir fiel erst kurz davor auf wo ich war, aber nahm es auch gleich als Chance war. Schlimmer konnte es nicht mehr werden. Der ganze Tag war bis hierher ein einziges Desaster gewesen. Mit den Dokumenten in den Händen klopfte ich vorsichtig an. So gleich war auch Hinas markante Stimme zu vernehmen: „Herein.“
 

Sie saß über einige Berichte gebeugt und sah erst auf als ich direkt vor ihr stand. „Mina.“
 

„Ja. Ich bin hier um mich zu entschuldigen. Du hast Recht gehabt, es war – ist falsch von mir gewesen. Du bist meine beste Freundin und hättest dich sicher nicht von mir abgewendet, nur weil ich aus einer Familie von Verbrechern stamme. Bitte verzeih mir.“
 

Mit diesen Worten verbeugte ich mich tief vor ihr.
 

„Hina ist froh über Minas Einsicht und nimmt ihre Entschuldigung an.“ „Wirklich?“ „Aber …“ „Aber?“ „Hast du gerade das nächste Gerücht bestätigt?“. Irritiert sah ich sie an. Was war denn jetzt schon wieder? „Was?“ „Es wird gemunkelt, das der Vater von Strohhut Ruffy Dragon, der Rebell sei. Ist das wahr?“.
 

Geschlagen nickte ich.
 

Stöhnend lehnte Hina sich zurück und massierte sich die Schläfen.
 

„Wieso kannst du nicht eine normale Familie haben?“, fragte sie mich fast schon verzweifelt. Hina hatte ja keine Ahnung! Ace war ja auch noch mein Bruder, aber nicht zum ersten Mal in meinem Leben war ich froh, das er den Namen unserer Mutter angenommen hatte. Aber als Antwort gab ich ihr nur ein Achselzucken. „Ich kann auch nichts dafür.“, versuchte ich ein wenig die Situation zu entspannen. „Ja, da hast du Recht.“
 

„Hina, du bist meine beste Freundin und ich brauch deine Hilfe.“
 

Verwirrt sah sie mich an. Mir war klar, das Hina sich nicht vorstellen konnte, das ich, Gin Tora, Hilfe benötigte. Meine Position und Stärke sollten eigentlich ausreichen um alles zu bekommen was ich wollte, doch da täuschte sie sich. Das was ich wirklich haben wollte saß auf Level 6 im Impel Down.
 

~*~*~*
 

Müde betrat ich mein Büro, legte alle Berichte auf den übervollen Schreibtisch und ließ mich dann einfach in den Stuhl fallen. Ich war mehr als nur froh, dass der offizielle Tag nun vorbei war und schon wieder kurz davor in Tränen auszubrechen. Während ein tiefer Seufzer mein Mund verließ, stütze ich meinen Kopf mit dem rechten Arm ab. Gleich zwei meiner Brüder waren in Gefahr, dabei war einer so gut wie Tod und Ruffy galt als verschollen. Nicht zu vergessen, dass ich, egal welchen ich retten würde, meinen Traum mehr als nur bedrohte.
 

Das war zum Haare raufen. Ich saß so verdammt tief in der Zwickmühle. Welchen Zug auch immer ich mache, es wäre alles auf mich zurück zu führen. Den Zorn, der mich schon den ganzen Tag begleitete und ich hatte schlucken müssen, schwabbte mit einem Mal über. Mit einem Wutschrei sprang ich auf und fegte den Schreibtisch leer. Alle Akten und Blätter flogen durch den Raum und rutschten teilweise über den polierten Marmorboden. Wütend auf mich selbst und den Rest der Welt kickte ich noch ein paar Akte durch die Gegend, dabei verteilte sich natürlich alles schon und es würde eine Heidenarbeit machen bis jedes Blatt wieder an seinen Platz war, doch es interessierte mich im Moment nicht sonderlich. Reue könnte ich später auch noch zeigen.
 

Als ich mir ein paar vereinzelte Tränen, aus Wut und Verzweiflung aus dem Gesicht wischte fiel mein Blick auf eine kleine Truhe, die auf einer niedrigen Kommode links vom Schreibtisch stand. Ayame hatte mein altes Büro wohl schon umgeräumt.
 

„Mina alles…“, Ayame stockte. Verwirrt sah ich zu meiner Sekretärin, schließlich war es sehr ungewöhnlich, dass sie eintrat ohne zu klopfen. „Was ist den hier passiert?“, stieß sie entsetzt aus.
 

„Tornado.“, knurrte ich.
 

„Was ist los mit euch Admirälin? Seit heute morgen seid ihr wie ausgewechselt und jetzt… Seht euch um! Ihr habt noch nie gewütet und wahrlich, ich kenne euch schon seit ihr Kapitän geworden seid!“ Es schwang viel Unverständnis in ihren Worten mit und auch ein wenig Sorge. „Ayame, es ist besser ihr beschäftigt euch mit anderen Dingen und nicht mit etwas was ihr nicht verstehen könnt!“, winkte ich ab. „Verstehen? Haltet ihr mich für dumm?“, brauste Ayame auf. „Nein, so meinte ich das nicht. Es ist zu verstrickt, das Ganze – alles.“ „Erklärt es mir doch.“, bat sie. „Nein, das ist zu gefährlich. Tu dein Arbeit. Ich schaffe das schon.“, damit gab ich, zumindest hoffte ich das, deutlich zu verstehen, das es sie nichts anginge. Ayame war das, wie auch nicht anders zu erwarten, gar nicht geheuer. „Ihr seid seltsam geworden.“, waren ihre letzten Worte bevor sie wieder hinausging.
 

Dummes Mädchen!
 

Wütend auf mich selbst griff ich nach der Blumenvase auf der Kommode, die neben der kleinen Truhe stand und warf sie mit voller Kraft gegen die Wand. Die Glasvase hatte keine Chance und zersprang in tausend Teile, dabei spritzte das Wasser in alle Richtungen. Bereits auf dem Weg zur Wand waren zwei rosafarbene Lilien heraus gefallen, der Rest fiel auch noch zu Boden und ein paar einzelne Blütenblätter, die sich gelöst hatten, segelten ebenfalls zu Boden.
 

Erst der Anblick der Glasscherben und Blütenblätter am Boden brachten mich wieder zu Verstand.
 

Die Wut wich und Enttäuschung folgte.
 

Eine Weile stand ich noch regungslos in der Mitte eines Trümmerfeldes, beschloss aber dann mit dem Aufräumen zu beginnen. Zuerst nahm ich mir die zerbrochene Vase vor und fischte eine Scherbe nach der anderen aus der Wasserpfütze. Behutsam legte ich diese in meine linke Handfläche um sie nachher alle auf einmal in den Müll schmeißen zu können. Es kam wie es kommen musste. Beim Aufheben einer Scherbe rutschte ich wegen dem Wasser ab und Schnitt mir in den Finger.
 

Lautstark fluchend ließ ich alle anderen Scherben fallen.
 

Ein Schwall Blut floss auch gleich aus der Wunde, tropfte hinab und vermischte sich mit dem Wasser. Was mach ich jetzt? Suchend sah ich mich nach einem Tuch um in das ich den Finger einwickeln konnte, aber da war nichts. Toll, jetzt musste ich auch noch ins Bad laufen und dabei würde ich eine Blutspur hinter mir her ziehen. Einen Moment sträubte ich mich noch, sah aber doch ein, das mir kaltes Wasser sicherlich helfen würde nicht gleich aus den Latschen zu kippen, denn das Blut strömte unaufhaltsam aus meiner Fingerkuppe, die ich längs bis zur Fingermitte aufgeschnitten hatte.
 

Auf halben Weg machte ich dann aber kehrt.
 

In der kleinen haselnussbraunen Truhe auf der Kommode war ein Tuch, in das ich meinen Finger einwickeln konnte und danach würde ich mich auf den Weg in die Krankenstation machen. Sollte sich vielleicht jemand ansehen, der Ahnung davon hat und womöglich auch gleich verband oder einfach ein Pflaster drauf tat, je nachdem.
 

Schnell war ich bei dem Kästchen, öffnete es und zog das bunt bestickte Seidentuch heraus um meinen Finger notdürftig zu versorgen. Dabei wickelte ich die Weintrauben ähnliche Frucht im Inneren aus. Das habe ich ja ganz vergessen! Die existiert ja auch noch. Wie ein Magnet zog sie mich in den Bann. Darüber hinaus ließ ich meine Verletzung ganz außer acht und das Tuch, welches sich bereits mit Blut voll gesogen hatte.
 

Mit einem Mal spürte ich leichten Schwindel aufkommen, griff aber nach der Frucht. Damit würde ich nicht mehr hinterher hinken und vermutlich war auch so vieles leichter zu bewältigen, auch wenn sie nicht die Lösung meines Problems wäre. Als meine Fingerspitzen sie berührten, schreckte ich zurück wie wenn ich mich verbrannt hätte. All die Jahre habe ich sie versteckt und nicht einmal angesehen. Das hatte seinen Grund gehabt!
 

Aber was wenn?
 

Soll ich den Fluch in Kauf nehmen?
 

Nein, es ist besser wenn…
 

Das Gefühl des Schwankens nahm zu und wieder einmal tropfte Blut zu Boden.
 

Doch das Bild und der Gedanke ließen mich nicht los.
 

Als hätte der Teufel sie selbst erschaffen.
 

~*~*~*~*~*~*
 

Stellt euch bei Mina jetzt aber bloß keinen kleinen Schnitt vor, sondern so einen richtig großen und tiefen! *schüttel* Als mir das passiert ist bin ich umgekippt vom Blutverlust. Das war beim Arbeiten (also nicht in der Ausbildung jetzt). Hab eine Mega Blutspur hinter mir her gezogen und irgendwann auf dem Weg das Gebäude zu verlassen meinte ich so zu einem Kollegen: „Oh Mann mir ist ganz schön schlecht und schwindlig auch noch!“
 

Das war das letzte woran ich mich erinnert hab. Bin stockvoll aus den Schuhen gekippt. *hahaha* Waren aber freundlich die Sanitäter. xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hypsilon
2010-12-11T20:26:25+00:00 11.12.2010 21:26
soda, weiter gehts^^ gestern war viel zu tun xD

ow cool, die zwei sind beste Freundinnen =)
Ich mag Hina total^^

Hihi, wie Ayame reagiert und sie dann hinschleift xD sehr geil.
Ui, sie hat endlich ihr Ziel (oder zumindest mal ein Zwischenziel) erreicht =) Ich freu mich so für sie^^

Boah, wie fies, Senghok hätte ihr das mit Ruffy ruhig sagen können, als er ihr von Aces Hinrichtung erzählt hatte, aber ja, er is halt ein Sack xD

Die Beziehung, die Mina und Ao haben, find ich toll. Vor allem, weil es keine Liebesbeziehung is, sondern eher eine innige Freundschaft auf total lockerer Basis oder so gg weiß ned, wie ichs beschreiben soll, aber du weißt es ja eh am besten =)

„Wieso kannst du nicht eine normale Familie haben?“ zu geil xD
Und die Freundschaft mit Hina find ich ganz toll =)

ui, da weiß Mina auch noch nicht, dass sie und Ruffy nicht Ace's leibliche Geschwister sind wui wui.
Da gibts dann noch ordentlich was drauf, die arme gg

HAHA: was ist denn hier passiert? - Tornado
zu geil

Ui ui, viel zu tief eingeschnitte autschi autschi
ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht ganz ungefährlich is, wenn man sich so richtig dolle schneidet.

Das mit der Frucht find ich jetzt übrigens gaaaanz spannend.
Da muss ich gleich noch ein Kapitel lesen^^
Von:  lazyBabe
2009-06-22T19:08:56+00:00 22.06.2009 21:08
Hoppla, das ist aber ein Bruch. Von der Vergangenheit wieder zurück zum Ernennungsstag. Da kommt man etwas durcheinander (zumindest ich ^-^').

Frag mich wie zwei so unterschiedliche Charakter wie Hina und Mina (das reimt sich jetzt sogar) Freundinnen werden konnte. Na ja, vielleicht verstehen sie sich auch gerade deswegen.
Aber was wollte Mina eigendlich von Hina. Ich glaube nicht, das diese ihr bei der Befreiung von Ace helfen wird.

Aber das scheint nicht so ganz Mina´s Tag zu sein.
Zuerst verplappert sie sich bei der Ernennung zum Admiral (und erklärt somit mal eben der ganzen Welt: Hey, ich bin mit Monkey D. Ruffy verwandt, der für die Zerstörung von Enies Lobby verantwortlich ist), erfährt das einer ihrer Brüder hingericht werden soll, hat Streit mit ihrer besten Freundin, kommt zu spät zu ihrem ersten Meeting als Admirälin und erfährt dann auch noch, das ihr jüngster Bruder als verschollen gilt. (Also wirklich, das mit Ruffy hätte Senghok Mina früher sagen können. *Senghok wüste Beschimpfungen an den Kopf werfen*) Und zur Krönung verletzt sie sich auch noch.

Die Frucht ist dann wohl die Teufelsfrucht, welche Mina essen wird. Frag mich wo sie die her hat, wenn sie sie schon jahrelang hat.

lg
Babe
Von: abgemeldet
2009-06-20T14:37:28+00:00 20.06.2009 16:37
ein tolles Kapitel
Und wenn das meine erstes Kommentar zu deinem FF ist,
echt klasse.
LG Steffiw
Von:  Number42
2009-06-20T10:50:11+00:00 20.06.2009 12:50
imer wieder schon wenn ich jemand den tag verschönern kann^^
das kapi war mal wieder mega toll, ich fand gut wie du minas wut beschrieben hast, und jetz gehts ja langsam richtig zur sache, bin mal gespannt wie sie das hinbekommen will
*kekse dalass* bis zum nächsten kapi
Von:  NainaChan
2009-06-19T21:12:31+00:00 19.06.2009 23:12
echt ein tolles kapitel
ich mag deine geschichte *ein Eo-La-Hallia fän-fähnchen schwing* ^__^
weiter soo


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