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Liebe schreibt man groß, Idiot!

OP Sch(w)ulFF
von

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Zweite Woche, Sonntag

So, jetzt geht es erstmal weiter und ich muss sagen, dass das Kapitel doch ziemlich gut gelungen ist^^ Leider waren wir nämlich ein wenig demotiviert, da wir so wenig Feedback erhalten haben und irgendwie das Gefühl hatte, dass das letzte Kapitel nur wenigen gefallen hat...

Eure Keks

Heute war der letzte Tag der Klassenfahrt und Sanji fand, dass er sich doch ziemlich gut geschlagen hatte. Er hatte keinen Schüler zum Heulen gebracht, keine Schüler hatte ihn zum Heulen gebracht und er hatte keine Morddrohungen erhalten. Im Großen und Ganzen hatte er sich die Fahrt schlimmer vorgestellt. Sanji legte den Kopf in den Nacken und schlenderte träge über den kiesigen Platz zwischen Jungenheim und Essenssaal. Heute war der freie Tag der Klasse. Die Mädchen hatte sich recht schnell in die Stadt abgesetzt und die meisten Jungs waren im angrenzenden Wald verschwunden. Sanji konnte es nur recht sein, hatte er endlich mal seine Ruhe. Und um Law und Kidd brauchte er sich auch nicht zu kümmern, die hatten es gestern doch noch geschafft, etwas kaputt zu machen, weshalb sie jetzt unter Namis Aufsicht den Boden des Treppenhauses schrubben konnten. Sanji hatte schon befürchtet, dass er es wieder sein würde, dem diese Aufgabe aufgedrückt werden würde, doch er hatte sich in Nami getäuscht. Sie hatte die Aufsicht freiwillig übernommen. Sanji hoffte, dass es daran lag, dass sie ihm einen freien Tag gönnte, doch er glaubte eher, dass es daran lag, dass Nami die beiden leiden sehen wollte. Nun, ihm konnte es recht sein. Er drückte die Tür zum Empfangsbereich auf . Draußen hatten die Sonnenstrahlen den Platz in helles Licht getaucht, in der Empfangshalle herrschte jedoch nur ein dämmriges Dunkel, sodass Sanjis Augen sich erst an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen mussten. Langsam schälten sich die Pflanzen und der Tresen aus der Dunkelheit. Sanji schlug sich seinen Weg durch die Flora bis zu der Tür, die auf den Hinterhof führte. In diesem Moment rannte er in die Herbergsleiterin hinein, die mit einem Stapel Bücher auf den Armen aus einer Tür gerauscht kam. Sie quietschte auf und warf die Bücher in hohem Bogen von sich. Sanji hätte die Leiterin vor schreck beinahe von sich weg geschubst, doch er fing sich im letzten Moment und schaffte es, die Frau aufzufangen, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Sanji sah sie verwirrt an, und sie sah zurück. Irgendwie kam ihm diese Frau bekannt vor, er wusste nur nicht, warum. “Oh, danke. Herr Koch, nicht wahr?” “Äh, ja” Er stellte die Frau auf die Füße. Ihr Lockenkopf reichte ihm gerade mal bis zur Schulter. Sie grinste ihn breit an. “Zum Dank bekommen sie auch das hier!” Sie klaubte ihre Bücher vom Boden und drückte Sanji eins in die Hand. Er warf einen Blick auf den Einband. Heiße Nächte im Tropenparadies. “Oh- äh- nein, danke…” Peinlich berührt wollte er ihr das Heft zurückgeben, doch die Frau war schon verschwunden. Er sah sich verwirrt um. Wie machte diese Frau das bloß? Leicht hilflos betrachtete er das Buch in seiner Hand. Was sollte er denn jetzt damit machen? Andererseits, warum sollte er das Buch nicht einfach lesen? Er hatte doch gerade eh nichts zu tun. Also trat er auf den Hinterhof hinaus und schloss kurz geblendet die Augen. “Tag, Herr Koch”, brummte eine missgelaunte Stimme. Sanji zog das Buch blitzschnell hinter seinen Rücken. “Äh, was?” Kidd warf ihm einen misstrauischen Blick zu. “Was haben sie denn da hinterm Rücken?” “Nichts, gar nichts. Und was machst du so?” Kid hielt einen Eimer hoch. “Putzen.” “Ach ja, na, dann noch viel Spaß.” Sanji lächelte Kidd an und ging dann betont unauffällig weg, wobei er dafür sorgte, dass der Schüler das Buch nicht zu sehen bekam. Als der rothaarige nicht mehr zu sehen war, ließ Sanji sich auf eine Bank sinken. Ja, das war peinlich gewesen.

Zorro wollte es sich nicht eingestehen, aber er hatte sich verlaufen. Diese Herberge bestand aber auch aus absurd vielen Gebäuden. Statt im Jungenheim befand er sich jetzt im zweiten Stock irgendeines anderen Gebäudes. Und dabei war er nur auf der Suche nach Ruffy. Der Schwarzhaarige war plötzlich einfach verschwunden. Gut, womöglich hatte der Kleine ihm gesagt, wo er hin wollte, aber Zorro war abgelenkt gewesen. Und jetzt hatte er den Salat. Zorro warf einen Blick aus einem der Fenster vor ihm. Draußen war ein sonniger Tag und er steckte in diesem Betonklotz fest! Warum mussten auch alle Gebäude immer so kompliziert gebaut sein? Eine einfach Karte in jedem Stockwerk, wäre das so schwer? Er stieß sich vom Fenster ab und schlenderte durch den Flur. Am Ende führte eine Treppe nach unten. Stimmen drangen von unten zu Zorro herauf. “Ich hasse diese Frau, wirklich.” “Ja, ich weiß.” “Ernsthaft, wenn ich sie allein, in einer dunklen Gasse erwische…” “Krieg dich wieder ein Kidd. Außerdem bist du nur so ein Sprücheklopfer, wenn sie nicht da ist.” “Halt doch die Klappe.” Zorro stützte sich am Geländer vor sich ab, beugte sich vor und konnte eine Wollmütze und ein Büschel rote Haare erkennen. Law und Kidd. “Glaubst du, die Hexe hat was mit dem Koch?” Law dachte kurz nach. Dann zuckte er mit den Schultern. “Wär möglich. Die olle kriegt doch jeden, den sie will.” “Ja. Außerdem benimmt der Koch sich komisch.” ”Komisch?” “Ja, als ich ihn gerade getroffen habe hat er sich so verhalten, als hätte er was zu verbergen.” Zorro stieß sich vom Geländer ab und polterte die Treppe runter an Kidd und Law vorbei, die ihm knapp zu nickten. Draußen blieb er stehen, machte eine Kehrtwende und stellte sich vor Kidd. “Habt ihr was zu saufen?” Kidd sah ihn an, als wäre er total bescheuert. “Natürlich haben wir was zu saufen.” Er stand auf und zog unter einem umgekippten Putzeimer eine Flasche Whiskey hervor. Bevor Zorro danach greifen konnte zog er sie wieder weg. “Was kriegen wir dafür?” “Den Schlüssel zum Lehrerzimmer- was? Ich hab Verbindungen.” Kidd sah ihn prüfend an, dann gab er ihm die Flasche und holte aus seiner Jackentasche noch einen Flachmann. “Wenn das stimmt, dann kriegst du das hier auch noch. Aber vergiss deinen Teil der Abmachung nicht.” Zorro schnappte sich den Flachmann und verschwand nach draußen. Mit dem Gefühl gerade einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben verzog er sich in den Wald. Er schraubte den Flachmann auf und nahm einen großzügigen Schluck. Verdammt -das Zeug haute ja rein! Was hatte Kidd sich da denn zusammen gemixt? Zorro ging weiter. Warum tat er das hier eigentlich? Sanji würde Ärger bekommen wenn - Sanji konnte ihm egal sein! Er brauchte doch keinen Grund, um sich zu betrinken. Er hatte halt gerade bock drauf! Wo war das Problem? Sanji hatte damit auf jeden Fall nichts zu tun! Er betrachtete den Flachmann. Nein, dieser neunmalkluge Lehrer konnte sich ruhig mit seiner rothaarigen -nein, das Wort dachte er lieber nicht. Jedenfalls ging es hierbei nicht um Sanji… was zum Teufel war in diesem Flachmann? Außerdem war er schon 18, da konnte Blondie ihm egal sein. Wieso dachte er denn jetzt schon weide an diesen nervigen Lehrer? Vielleicht konnte er dem einen Riegel vorschieben, wenn er noch ein paar Schlucke aus dem Flachmann nahm. Ja, er war sich sogar ziemlich sicher, dass das helfen würde.

“Nein, Gideon! Geh nicht! Verlass mich nicht! Ich kann nicht leben ohne dich !” “Du musst verstehen, Susan! Ich muss an den Südpol reisen, um ein Pinguinbabyreservat zu gründen! Es ist meine letzte Chance, bevor der Gehirntumor mich dahinrafft!”

Sanji sah auf, weil er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen musste. Ohne das er es bemerkt hatte, war die Zeit vorangeschritten und die Dunkelheit hereingebrochen. Er stand von der Bank auf und warf einen Blick auf seine Uhr. Fast sieben Uhr! Und er musste sich noch umziehen! Immerhin hatte Nami ihm vorgeschlagen, heute schick mit ihm essen zu gehen, um seine erste, überstandene Klassenfahrt zu feiern. Da durfte er sie nicht warten lassen und sie waren schon in einer halben Stunde verabredet. Also machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Auf den Gängen begegneten ihm immer wieder Schüler, weswegen er das Heft hinter seinem Rücke verstecken musste. Als er schließlich in seinem Zimmer ankam legte er das Buch schweren Herzens aus der Hand und ging in sein kleines Badezimmer. Vorausdenkend, wie er war hatte er seinen Anzug bereits rausgelegt. Also sprang er nur noch kurz unter die Dusche. Als er tropfnass wieder vor dem Spiegel stand war das Glas dick beschlagen, sodass er nur seine schemenhaften Umrisse erkennen konnte. Er wischte mit der Hand über das Glas und rubbelte sich mit einem Handtuch die Haare halbwegs trocken. Dann trocknete er sich ab und schlüpfte in seinen Anzug. Gerade, als er sich die Krawatte zurecht rückte, hämmerte jemand plötzlich gegen seine Zimmertür. “Herr Koch! Herr Koch! Machen sie auf!” Sanji eilte zur Tür und riss sie auf. Vor ihm stand Ruffy, der ihn panisch ansah. “Zorro ist weg! Ich weiß nicht wo er ist!” Sanji runzelte die Stirn. “Wahrscheinlich schläft er nur wieder irgendwo-” “Nein! Kidd und Law haben gesagt, er ist im Wald!” “Was? Warum- wieso- Im Wald? Wieso ist er im Wald?” “Was weiß ich! Aber sie müssen ihn suchen!” Sanji fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Das war doch jetzt nicht wahr. “Gut. Okay, du musst zu Nami- also Frau Greed und ihr sagen, dass ich nicht mitkommen kann. Machst du das?” Der Kleine nickte, dann rannte er los. Sanji eilte durch die Flure und überquerte in großen Schritten den Hinterhof. Vor ihm lag jetzt der kleine Wald. Trotz der Dunkelheit ging er weiter. Zerkratzte seine feinen Schuhe im Unterholz und zerriss seine Jacke in den Ästen der Bäume. So groß war der Wald doch gar nicht, er würde Zorro schon finden. Warum war er überhaupt so in Panik?! Wahrscheinlich war Zorro wirklich nur irgendwo eingeschlafen. Aber warum im Wald? Hatte er sich einfach nur wieder verlaufen? Was war nur los? Verdammt, bleib ruhig, Sanji. Plötzlich erklang von irgendwoher ein Geräusch. Sanji blieb schwer atmend stehen und sah sich verwirrt um. Was war das? Das Geräusch wurde lauter. Es klang nach einer Stimme. Einer lallenden, betrunkenen Stimme. “Zorro?”, rief Sanji in die Richtung, aus der die Stimme kam. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Die Stimme wurde lauter. Schließlich fand er Zorro. Der Schüler saß an eine Eiche gelehnt auf einer kleinen Lichtung. In der einen Hand eine halbleere Flasche Whiskey, in der anderen einen ominösen Flachmann. “Zorro?” Der Lehrer ging vorsichtig auf den Schüler zu. Dieser schien ihn zu bemerken, denn er kniff die Augen zusammen und zeigte dann mit der Whiskeyflasche auf den Blonden. “Daaa bist du jaaa!” Er versuchte auf die Beine zu kommen. Ließ es dann aber bleiben. “Ich dachte- ich dachte du bist… hab ich jetzt vergessen, aber ich bin wütend auf dich!” Sanji konnte ein leichtes Lächeln nicht zurückhalten. “Du bist wütend auf mich?” “Ja!” “Und warum?” “Das weiß ich jetzt nicht mehr genau… irgendwas mit der rothaarigen Pute.” “Du meinst… Frau Greed?” “Ja!”, er breitete die Arme aus und sagte höhnisch “Frau Greeeeeed! Ich haaaaassse diese Frau! Wirklich. …Warum hab ich jetzt aber auch vergessen.” Sanji trat näher. “Warum bist du hier? Und warum hast du dich betrunken?” “Du bist schuld”, nuschelte Zorro. “Ich bin wegen dir hier.”, er wedelte mit der Flasche durch die Luft. “Sei froh…. sei froh, dass ich betrunken bin, sonst würde ich das nämlich nicht zugeben… guck mal, wie das schwappt!” Er schüttelte die Flasche hin und her. “Warum ist denn da nur noch so wenig drin!”, fragte er mit gerunzelten Augenbrauen. “Du bist wegen mir hier?”, fragte Sanji verwirrt. Zorro sah wieder auf, als hätte er ganz vergessen, dass Sanji noch da war. “Ja…”, murmelte er. Er schien kurz nachzudenken. Dann stellte er die Flasche ab und schnippte mit den Finger. Nun, er versuchte es, doch seine Finger wollten nicht ganz so, wie er wollte, daher kam kein wirkliches Schnippen zustande. “Du hast was mit der Hexe!”, lallte er und zeigte anklagend mit dem Finger auf Sanji. Der ging vor Zorro in die Knie. “Wer hat das denn gesagt?” Zorro dachte wieder nach. “Ich glaube… Kidd und… Law…” “Das stimmt nicht.” Zorro sah ihn kurz intensiv an, wie um aus Sanjis Augen herauszulesen, dass er auch ja nicht log. Dann lächelte er plötzlich. “Du kannst echt verdammt froh sein, dass ich betrunken bin.” Mit diesen Worten beugte er sich vor und küsste Sanji ungeschickt auf die Lippen. Durch seinen angetrunkenen Zustand verfehlte er Sanjis Mund um ein paar Zentimeter und küsste ihn stattdessen auf den rechten Mundwinkel. Dann ließ er sich gegen Sanji sinken und verlor das Bewusstsein. Sanji saß eine ganze Weile still da und starrte blicklos an Zorro vorbei. Was… war gerade passiert? Und warum war er nicht angeekelt oder geschockt?! Der Schüler schnarchte leise gegen seine Schulter. Was sollte er denn jetzt tun? Sanji war vollkommen verwirrt. Warum hatte Zorro ihn geküsst? Hatte er ihn verwechselt? Nein, das bezweifelte Sanji, aber was war dann der Grund? Und warum zum Teufel wollte Sanji ihm jetzt durchs Haar streichen?! Das war doch krank! Was tat er denn hier?! Sanji versuchte sich zu beruhigen und legte Zorro vorsichtig neben sich auf den Boden. Dann ließ er sich an den Baum sinken, an dem Zorro eben noch gelehnt hatte und sah Zorro nachdenklich an. Nach ein paar Minuten fiel ihm auf, was er da tat, er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und stand auf. Erstmal würde er den Jungen zurück in die Herberge bringen. Das ganze war wahrscheinlich eh nur ein Versehen. Ein Unfall. Genau, das hatte nichts zu bedeuten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MaiRaike
2012-03-17T15:06:16+00:00 17.03.2012 16:06
Waaaaaaaah!!!!
Ich liebe diese Fanfic...
Der Kuss war klasse. Bin gespannt ob Zorro sich überhaupt daran erinnert, wenn er wieder nüchtern ist.

Kid und Law ziehen echt immer ihr eigenes Ding durch, da können die Lehrer scheinbar machen was sie wollen. Ich hab irgendwie im Gefühl, dass die noch für richtig ärger sorgen werden. Deswegen mache ich mir immer Sorgen, wenn sie auftreten.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!!!

Lg
Von:  Struppics
2012-03-17T12:30:01+00:00 17.03.2012 13:30
Ich finde die FF echt super. Prima Story, toller Schreibstil. :D

Die Bestrafung von Kid und Law scheint nicht wirklich erfolgreich zu sein. xD Bin auf die nächste Aktion von den beiden gespannt.
Zorro im betrunkenen Zustand ist irgendwie süß. Fand die Kußaktion niedlich. ^^ Mh,...wie wird wohl der nächste Tag werden ?...
Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
LG Struppics




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