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Die Wärme von Schnee

Reader x Captain America
von

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Dickköpfe

Kapitel 15: Dickköpfe

Steve hat schon lange aufgehört zu zählen wie viele Chitauri er bekämpft hat. Er hat bei weit über 200 aufgehört. Und wie lange er schon kämpft? Das wüsste er selber gerne. Zusätzlich ist auch noch sein Kommunikationsgerät ausgefallen, so dass er keine Hilfe holen kann. Und die braucht er dringend. Eine unübersichtliche Masse an Aliens hat ihn umzingelt und beim letzten Angriff ist sein Schild außer Reichweite geflogen. Jetzt steht der große Captain America hier und ist chancenlos. Wütend fauchen ihn die Chitauri an und zielen mit ihren Waffen auf den blonden Mann. Einer schießt Steve direkt in den Oberschenkel, das Geschoss brennt sich durch Fleisch und Muskeln, sodass er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden geht. Ein weiterer schlägt ihm mit seiner Waffe auf den Kopf. Schlussendlich wird er von mehreren anderen weiter nach unten gedrückt bis sein Gesicht im Staub liegt. Die Chitauri geben etwas von sich, das sich anhört wie Lachen. Angewidert schnauft Steve, das alles hier darf doch nicht wahr sein.  Im Krieg hat er oft darüber nachgedacht, wie er sterben würde, aber eine Hinrichtung durch Aliens stand nicht auf der Liste.

*-*-*-*-*-*-*

Die Situation ist aussichtslos, das hat Tony schon vor einiger Zeit festgestellt. Dieses Mal haben sie das Portal nicht auf ihrer Seite. Und selbst wenn Bruce und Selvig es schließen können, bringt das wenig. Aber es ist ein Anfang, auf dem man aufbauen kann. Wenn es denn endlich funktionieren würde.

„Bruce, wie weit seid ihr?“

„Das wird noch etwas dauern.“ Antwortet Bruce. „Dieses Portal hat eine andere Energiebasis, als beim letzten Mal.“

„Beeilt euch trotzdem, hier bricht grad die Hölle los.“ Damit beendet er die Verbindung.

Nicht nur das Portal ist anders, sondern auch die Menge an beteiligten Leuten. Die Army und S.H.I.E.L.D. haben Leute zur Unterstützung geschickt. Und die Chitauri haben auch mehr Truppen.

Unterm Strich ist das Wahnsinn.

*-*-*-*-*-*-*

Schnell geht Clint hinter einem Auto in Deckung. Einige Meter weiter rechts und links von ihm stehen Soldaten und Agenten, die einige Chitauri in Schach halten. Er spannt seinen Boden und schießt. Der Pfeil trifft sein Ziel und sprengt sich selbst in die Luft. Durch die Explosion sterben drei weitere Chitauri, doch es sind immer noch zu viele übrig. Natasha kniet sich neben ihn.

„Und?“ fragt der Bogenschütze zwischen zwei Schüssen.

„Keine Spur vom Captain.“

„Ah, das darf doch nicht wahr sein. Wo ist der Kerl? Hat Stark was gefunden?“

„Negativ.“ Die rothaarige Frau lädt ihre Pistole nach. „Er kann kein Signal finden.“

„Heißt dass, Rogers ist tot?“

„Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist.“ Beide schießen über ihre Deckung.

„Was ist mit Fury und den beiden Asen?“ Clint wechselt den Pfeilaufsatz.

„Kämpfen oben an der sechsten. Geht ganz schön heiß her bei denen.“

*-*-*-*-*-*-*

Thor holt weit mit seinem Hammer aus und schlägt ihn dann auf den Boden. Die Schockwelle reißt mehrere Gegner von den Füßen. Schnaufend streicht er sich einige Haare aus dem Gesicht. Fury läuft zu ihm.

„Thor, erzeugen Sie einen Engpass, da vorne zwischen den Hochhäusern!“

Der Director zeigt in eine bestimmte Richtung und der Donnergott folgt der Anweisung mit einem Nicken. Loki trifft drei Chitauri mit seinen Messern. Für einige Augenblicke sind keine Chitauri zu sehen.

Fury lädt seine Waffe nach, während er zu Loki geht. Der zieht gerade seine Messer aus den Leichen. „Auf der anderen Seite zustehen ist doch sicherlich interessant.“

„Es verwundert mich nur noch mehr, wie ihr siegen konntet.“ Antwortet der Gott der Lügen. „Diesmal wird es wirklich eng.“

Fury nickt. „Das wird es wirklich.“ Dann kommt auch schon die nächste Welle.

*-*-*-*-*-*-*

Wie ein Irrer tippt Bruce auf seiner Tastatur herum, während Selvig an der Maschine herum schraubt. Beide arbeiten so schnell sie können, doch selbst das ist nicht schnell genug.

„Wie weit sind Sie, Dr. Selvig?“

„Es wird noch etwas dauern, ich muss noch das Gerät mit der Energieleitung verkabeln.“

„Verdammt.“ Brummt Bruce, das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Und ausgerechnet die haben sie nicht.

*-*-*-*-*-*-*

Ein letztes Mal atmet Steve tief ein, dann schließt er die Augen. Wenn Gott dieses Ende für ihn vorgesehen hat, dann wird er sich fügen. Er spürt wie die Chitauri ihre Waffen gegen seinen Körper drücken. Jeden Moment werden sie schießen. Plötzlich weht ein kalter Windstoß über den Platz und es wird still. Vorsichtig öffnet er die Augen, langsam setzt er sich auf. Sein Blick fliegt über den Hof, alles ist mit Eis bedeckt, alle Chitauri zu Eisfiguren erstarrt.

„Das nenn ich Rettung in letzter Sekunde! Actionfilm-Klischee erfüllt.“

Schnell dreht Steve seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Und da bist du, gehst mit großen Schritten auf ihn zu.

„Alles ok?“ fragst du und hilft ihm hoch.

„Was machst du hier?“ fährt er dich an.

„Ich bin hier um euch zu helfen!“ gibst du im selben Ton zurück. „Und entschuldigen will ich mich auch.“ Das setzt du etwas leiser hinten dran. „Es tut mir leid, Steve. Du hast recht gehabt. Ich hab nur etwas länger gebraucht um das zu erkennen.“

Der ältere sieht dich einen Moment an, dann schnippt er dir gegen die Stirn.

„Aua, wo für war das?“

„Dafür, dass du einfach gegangen bist.“ Dann tut er es noch mal.

„Und das?“ brummst du.

„Dafür das du ein verdammter Idiot und Dickkopf bist.“

Vorsichtig reibst du über deine Stirn. „War es das jetzt, oder kommt da noch was?“

„Nein, fürs Erste.“

„Dann ist ja gut.“ Dann wechselst du das Thema. „Wo sind die anderen?“

„Keine Ahnung. Meine Technik ist ausgefallen.“ Ihr geht einige Meter, dann setzt sich Steve auf ein großes Trümmerteil, während du sein Schild suchst.

„Probier‘ mal meins.“ Du wirfst ihm dein Headset zu. Dann wendest du dich wieder deiner Suche zu.

„Captain Rogers hier, kann mich jemand hören?“

„Captain Iglo! Wir dachten schon, du hättest den Löffel abgegeben. Schön, dass du noch lebst.“

„Und das ist nicht dein Verdienst, Stark. Aber egal, wir brauchen Hilfe.“

„Ist grad ziemlich schlecht. Schaft ihr es zur oberen Hälfte der Sechsten oder zur Einunddreißigsten? Da sind die Anderen.“

„Sollte hinkommen, danke.“

„Kein Problem! Moment, wer ist, „wir“?“

Steve antwortet nicht und nimmt das Headset von seinem Ohr. Du schiebst gerade einen der gefrorenen Chitauri beiseite und ziehst das Schild darunter hervor. Sieht schon ziemlich mitgenommen aus. Schnell läufst du zurück zu Steve.

„Und?“

„Wir müssen laufen, zur Sechsten oder Einunddreißigsten. “

Du siehst auf sein Bein. „Damit kommst du aber nicht weit.“

Vorsichtig steht er auf und nimmt sein Schild. „Ich bin Soldat, von so einem Kratzer lass ich mich nicht aufhalten.“

„Was immer du meinst.“ Du bist nicht überzeugt. „Gib mal her.“ Steve reicht dir das Headset und du steckst es dir ans Ohr.

„Hill, können Sie mich hören?“

„Ja, was ist?“

„Wir müssen zu den anderen, Steve ist verletzt. Was ist näher die Sechste oder die Einunddreißigste?“

„Einen Moment.“ Es knack und rauscht kurz. „Die Einunddreißigste ist näher. Laut Karte müsst ihr der Straße nach Osten folgen, dann müsstet ihr genau auf die anderen treffen.“

„Danke.“ Du  drückst einen Knopf und die Verbindung bricht ab. Trotzdem kommt ihr nicht weiter, wenn ihr nichts gegen Steves Beinverletzung tut.

„Wir werden zu einunddreißigsten Straße gehen. Aber vorher müssen wir was für dein Bein tun.“

„Ich hab doch gesagt, es ist nur ein Kratzer.“ Schnauf Steve.

„Warum bist du eigentlich so angefressen?“ Du nimmst einen Verband aus deiner Gürteltasche. Widerwillig lässt er zu, dass du sein Bein verbindest.

„Ich bin nicht angefressen.“

„Du bist immer noch sauer wegen dem Streit, gottverdammt Steve, ich hab mich doch entschuldigt. Was soll ich noch machen, deine Füße küssen?“ Verärgert ziehst du deine Augenbrauen zusammen.

„Nein, es ist nur… Ach vergiss es.“ Er steht auf und humpelt voran.  Du schüttelst nur den Kopf, während du ihm folgst. Und da nennt er dich einen Dickkopf. Irgendwann bringt der Mann dich noch um den Verstand. Leider kommt ihr nicht besonders weit, denn zwei Häuserecken weiter, wartet eine Truppe Chitauri auf euch.

Du weist den Captain an, hinter der Ecke zu warten. Natürlich setzt er zum Wiederspruch an, doch bevor er etwas sagen kann, bist du auch schon weg. Übermütig stellst du dich den Chitauri in den Weg. Aber sie  rennen nicht auf dich zu, so wie du es erwartest hast, sondern sie setzten zum Fernkampf an, indem sie ihre Waffen zücken und auf dich schießen. Gerade noch rechtzeitig verwandelt sich die dünne Schicht Eiskristalle auf deiner Haut, zu einer dicken Schicht aus solidem Eis. Leider ist dein Eis kein Panzerglas, sodass bei jedem Treffer ein Stück abbricht, aber, zu deinem Glück, wird jedes Loch sofort wieder gefüllt.

Mürrisch guckst du zu den Schützen herüber. Mit festen Schritten gehst du auf sie zu, während du noch überlegst, was du jetzt eigentlich machen sollst. Schließlich entscheidest du dich dafür, dem erst besten Chitauri ins Gesicht zu schlagen. Wütend schreit er auf und schlägt mit seiner Waffe nach dir. Schnell gehst du in die Hocke um ihm die Beine weg zutreten. Dein letzter richtiger Straßenkampf ist zwar schon was länger her, aber scheinbar verlernt man so etwas nicht so schnell. Die beiden nächsten Aliens machen ebenso schnell Bekanntschaft mit dem Boden, jedoch bist du dadurch einen Moment ohne Deckung, was natürlich sofort von deinem Gegner ausgenutzt wird. Du bekommst einen gepfefferten Schlag gegen die Schläfe, das Eis bricht und du siehst kurz Sterne. Und einer dieser Sterne, ein ziemlich großes Exemplar, fliegt genau auf dich zu. Er trifft jedoch nicht dich, sondern den Chitauri, der dir eins übergebraten hat. Der Stern stellt sich als Steves Schild heraus

Du fasst an die Stelle, wo du getroffen worden bist. Dein Kopf dröhnt wie sonst was. Und, zu deinem Leidwesen, blutet die Stelle auch noch.

„Verdammte Scheiße …“ knurrst du. Genervt versuchst du das Blut, das dir durch die Wunde ins Auge läuft, aus dem Selbigen zu wischen. Leider mit mäßigem Erfolg.

Nachdem der Captain sein Schild eingesammelt hat läuft er zu dir rüber. „Alles klar?“

„Ja.“

„Die Wunde sieht aber nicht gut aus.“

Von so einem Kratzer lass ich mich nicht aufhalten.“ Ahmst du Steve nach. Ein Grinsen kannst du dir dabei auch nicht verkneifen. Dem Nachgeahmten gefällt das eher wenig. Schweigend einigt ihr euch darauf, weiter zu laufen, bevor ihr noch eine weitere Gruppe Chitauri trefft.

Der restliche Weg besteht aus verstecken und ausweichen, denn ihr versucht so gut es geht, den Chitauritruppen aus dem Weg zu gehen. Immer noch kannst du nicht richtig sehen und Steve nicht richtig laufen. Es dauert viel zu lange, bis ihr die einunddreißigste Straße erreicht. Und euer Willkommenskomitee  ist auch nicht sonderlich freundlich, denn es besteht aus drei Soldaten und einem schönen Ausblick in ihre Waffenmündungen. Ein wahrlich herzlicher Empfang.

„Stehen bleiben!“ fährt dich der vorderste Soldat an. Alle Waffen zeigen auf dich. Steve hast du weiter hinten anscheinend verloren. Große Klasse. Die Drei sehen ziemlich müde aus, sie sind wohl schon was länger hier.

Widerwillig tust du was dir gesagt wird. „Ganz ruhig, Jungs. Wir stehen auf derselben Seite…“

„Mund halten!“ unterbricht dich der vorderste Soldat. „Hier wird nur geredet, wenn wir es sagen.“

Du rollst genervt mit den Augen und schweigst.

„Was wollen Sie hier? Die Zivilisten wurden schon vor mehreren Stunden evakuiert.“

„Ich bin kein Zivilist.“

„Commander, sie trägt das Zei-“ beginnt der hinterste, und wohl auch jüngste Soldat.

„Seien Sie Ruhig, O‘Conner!“ bellt der Commander. Langsam könnte Steve ruhig mal auftauchen, der Mann lässt sich echt Zeit.

Dann liegt seine Aufmerksamkeit wieder bei dir. „Was wollen Sie hier?“ wiederholt er seine Frage.

„Ihren dämlichen Arsch retten…“ deine Nerven sind ziemlich überstrapaziert.

„Noch so eine Antwort und wir nehmen sie in Gewahrsam!“ Knurrt der Commander. Seine Nerven liegen wohl auch blank.

Du kannst es dir nicht verkneifen. „Sind Sie ein Hund, Commander? Sie knurren und bellen nämlich wie einer.“

Die Zornesader auf der Stirn des Soldaten beginnt bedrohlich zu pochen und sein wütendes Gesicht wird ganz rot. Der Finger am Abzug zuckt gefährlich.

„Sofort die Waffen runter!“ 

Schneller als du gucken kannst nehmen die Drei die Waffen runter und salutieren. „Captain Rogers! Es ging die Nachricht um, dass Sie vermisst werden.“

„Hab ich auch schon gehört. Wo sind Romanoff und Barton?“

„Die Straße runter, Sir.“ Der jüngere Soldat zeigt in die grobe Richtung.

Steve nickt nur und humpelt weiter, du immer hinterher. „_(V/N)_, es ist nicht besonders schlau, einen Soldaten zu reizen, wenn er eine Waffe auf dich richtet.“

„Er hat mich provoziert.“

„Natürlich.“ Meint er ironisch.

Du schnaufst, sagst aber nichts. Es dauert zum Glück nicht mal annähernd so lange wie zu den Soldaten. Natasha und Clint sitzen zusammen mit einigen Soldaten hinter einer Barrikade aus halbzerstörten oder umgekippten Fahrzeugen. Momentan scheint alles ruhig zu sein und sie sehen auch aus als könnten alle eine Pause gebrauchen. Die rothaarige sieht euch zuerst, einen Moment scheint sie aufspringen zu wollen, bleibt aber dann doch sitzen und winkt euch zu ihr. In geduckter Haltung läufst du zu ihr und Clint, während Steve mal wieder zurückbleibt.

Natasha drückt dich kurz und ein Lächeln erhellt ihr Gesicht. „Ich wusste doch, dass du wiederkommst. Hat nur etwas zu lange gedauert, wenn du mich fragst.“

„Gut, dass du wieder dabei bist. Und wie ich sehe hast du auch den Captain gefunden.“ Hawkeye klopft dir auf die Schulter und bedeutet Steve schneller zu humpeln.

„Ja, aber passt auf, er ist ziemlich angefressen.“ Ein Grinsen kannst du nicht verhindern. Auch wenn hier das Chaos herrscht, ist es schön wieder da zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Evaleska
2014-08-03T19:02:18+00:00 03.08.2014 21:02
Nette Abwechslung, dass mal kurz alle Charaktere ihren eigenen Abschnitt bekommen haben.
Die Bemerkung von Loki gegenüber Fury ist gut ^^ Muss ja schon frustrierend sein, dass sie ihn besiegt haben, aber gegen die gleichen Gegner - ohne ihn - mehr Probleme haben.
Ich finde es übrigens richtig klasse, dass die Lady eben kein Übermensch ist, sondern auch ihre Schwächen und Probleme hat. Zwar hat sie ihr Eis, aber der Fernkampf fällt ihr wohl nicht so leicht. Auch ihre Stimmungsschwankungen. Das alles macht sie, wie schon mal geschrieben, menschlich, verletzlich. Da das Ganze schon ein Reader Insert ist, fällt es so doch bedeutend leichter, sich in sie einzufinden.
Von: abgemeldet
2014-03-05T14:30:15+00:00 05.03.2014 15:30
Ach, ich liebe deine Geschichte!:D Das Kapitel ist wie immer großartig. Ich muss sagen, du beschreibst Steve wirklich sehr gut. Ich hatte ehrlich das Gefühl, als wäre er direkt aus dem Film in deine Geschichte gesprungen :)
Ich freue mich auf mehr und hoffe natürlich, dass es seeeeeehr bald weiter geht! :D
Liebe Grüße :)


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