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Only You

von

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Unschlüssig stand ein junger Japaner vor dem großen Stadion... Sollte er wirklich reingehen und sich auf Anraten von Herrn Katagiri als Co - Trainer bewerben?

Doch was wäre, wenn er es nicht tat? Würde er es hinterher bereuen? Würde er es bereuen nach Deutschland gekommen zu sein?

Er starrte eine Weile total in Gedanken versunken auf das Gebäude, als ihn eine fremde Stimme zurück in die Gegenwart holte.

"Kann ich dir helfen?", fragte diese Person mit einer Stimme, die dem jungen Japaner sofort eine heftige Gänsehaut bescherte. Er zuckte sichtlich zusammen und wandte seinen Blick in die Richtung, aus der die Stimme kam. Er wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als er in die wunderschönsten blauen Augen blickte, die er je gesehen hatte. Er schien ihn einen Moment lang völlig abwesend anzusehen, bevor er sich endlich zu einem "Ähm.. neee!", durchrang und seinen Blick gezwungenermaßen von ihm abwandte.

Sein Gegenüber konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und klopfte ihm nur kurz auf die Schulter.

"Vielleicht sieht man sich mal wieder?", meinte er mit der ebenso rauhen Stimme wie vorhin schon und seine Hand auf Misugi's Schulter wirkte auf diesen fast wie elektrisierend. Er starrte ihm noch lange hinterher, als dieser schon längst weg war, ohne zu wissen, wer sein Gegenüber eigentlich war.

Erst einige Minuten später fiel ihm auf, dass er ja auch in das Gebäude mußte, in dem der Fremde verschwunden war. Mit einem Blick auf die Uhr, machte er sich auf den Weg ins Gebäude.. in ihm keimte ein klein wenig Hoffnung auf, ihn dort wiederzusehen, auch wenn es im diesem großen Stadion mit den unendlich vielen Gängen und unterirdischen Räumen fast unmöglich schien.
 

Langsam und unsicher bahnte er sich seinen Weg durch Gebäude, auf der Suche nach jemanden, der ihm sagen könnte, wie er denn zu seinem Ansprechpartner finden würde. Endlich nach für ihn endlosen Minuten kam ihm ein junger Mann entgegen.

"Ähm.. entschuldige.." , meinte Misugi zögernd und lächelte kurz.

Das Fremde hielt inne und sah ihn kurz an, musterte ihn dabei dennoch auffällig.

"Kann ich Dir helfen?", fragte er schließlich nach einer Weile und sah sein Gegenüber nun direkt an.

Misugi nickte und war ein wenig irritiert, als er ihn so offensichtlich musterte.

"Ähm.. wie komm ich denn zu Herrn Schneider..", fragte er dann und senkte seinen Blick zu Boden, ließ ihn dann jedoch wieder umherschweifen und sah den Fremden erwartungsvoll an.

Dieser nickte kurz, während er ihn noch immer musterte und deutete dann mit dem Kopf hinter sich.

"Du mußt den Gang ganz runter und dann gleich die erste Tür links!", antwortet er ihm nach einer Weile.

Misugi verbeugte sich kurz als eine Art Dank und ließ dann auch ein leises "Danke", über seine Lippen gleiten, wandte sich dann ab und ging in die Richtung, die er ihm angedeutet hatte. Er blieb schließlich vor einer Tür stehen, an dem deutlich die Aufschrift "Schneider" zu lesen war. Er klopfte zaghaft an und atmete einmal tief durch, bevor er nach einem "Herein" langsam eintrat. Doch kaum war er eingetreten, blieb er wie angewurzelt stehen, denn hinter dem Schreibtisch am anderen Ende des Zimmers saß doch tatsächlich der junge Mann von vorhin.

Dieser sah nun kurz auf und schien ebenso überrascht zu sein wie Misugi, fing sich jedoch recht schnell wieder.

"Kann ich Dir nun helfen?", fragte er mit dieser erneut so rauhen Stimme, die Misugi sofort wieder eine Gänsehaut beherrschte.

Er schüttelt erst den Kopf, um wieder Herr ihrer Sinne zu werden, und nickte dann dennoch.

"Ja.. ich wollte mich für die Stelle als Co - Trainer... bei Herrn Schneider..", stotterte er etwas unbeholfen und versuchte seine Stimme nicht allzu nervös und zittrig klingen zu lassen, wandte seinen Blick dabei auf die Unterlagen, die er noch immer in der Hand hielt.

Sein Gegenüber nickte kurz verstehend und stand dann auf, ging auf Misugi zu, wobei ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen lag. Er streckte ihm die Hand hin und sah ihn direkt an.

"Ich bin Karl Heinz Schneider.. mein Vater wird sicher gleich wieder da sein..", antwortet er dann.

Misugi ergriff die ihm angebotene Hand und drückte sie leicht, wirkte etwas verlegen, als Karl – Heinz sich etwas vorbeugte und ihm ein "Freut mich, dich so schnell wiederzusehen" ins Ohr flüsterte. Er sah zu ihm auf und hoffte, dass er nun nicht rot anlief.

Sekunden später, in denen sich vermutlich beide wünschten, dass dieser Moment nicht vergehen würde, ließ Karl Heinz seine Hand jedoch wieder los, als die Tür aufging, und sein Vater den Raum betraten.

"Oh Karl.. du bist noch hier?", richtete er erst das Wort an seinen Sohn und sah dann Misugi fragend an und dann auf die Unterlagen in seiner Hand.

"Du kommst wegen der Stelle?", fragte er, während er sich von den beiden abwandte und nach vorne zu seinem Schreibtisch ging.

Karl - Heinz folgte ihm mit seinem Blick, und schüttelte mit den Worten "Ich bin ja schon weg..", leicht den Kopf, bevor er sich wieder Misugi zuwandte, erneut seine Hand nahm und diese leicht drückte. "Wir sehen uns später.." haucht er ihm dann ins Ohr, bevor er sich abwandte und den Raum verließ.

Misugi sah ihm kurz hinterher und wandte sich dann wieder nach vorne. Etwas zaghaft ging er auf Herrn Schneider zu und blieb dann direkt vor seinem Schreibtisch stehen.

Dieser hatte schmunzelnd das Szenario zwischen seinem Sohn und dem künftigen Co - Trainer beobachtet, nun wandte er sich direkt an ihn und streckte ihm die Hand entgegen.

"Also ich bin wie gesagt Rudi Schneider .. und du bist?", fragte er ihn und sah ihn lächelnd an, nahm ihm die Bewerbungsmappe aus der Hand und überflog sie flüchtig, sah ihn dann wieder abwartend an.

Misugi erwiderte das Lächeln und ließ sich die Unterlagen aus der Hand nehmen. Er verbeugte sich kurz und lächelte ihn dann wieder an.

"Mein Name ist Jun Misugi und ich bin auf Anraten von Herrn Katagiri her.. ", stellte er sich vor und holte erneut etwas Luft. Etwas unbehaglich war ihm doch zumute, wußte sie doch nicht, was ihm jetzt noch bevor stand, zumal er auch Karl - Heinz nicht aus seinen Gedanken bekam.

Herr Schneider lächelte ihn noch immer an und deutete dann auf einer der Sessel, die vor seinem Schreibtisch stand "Setz dich doch..", meinte er, während er ihn musterte und dann erneut in die von ihm mitgebrachten Unterlagen sah.

Nach etlichen für Misugi nie enden wollenden Minuten, in denen sein Gegenüber ihm unzähligen Fragen stellte, erhob sich dieser wieder.

"Nun Misugi, was ich erfahre habe.. gefällt mir! Mein alter Freund Katagiri scheint mit seinen Erzählungen nicht übertrieben zu haben.. ", meinte sein Gegenüber dann und sah ihn direkt an.

"Ich werde Dir in den nächsten Tagen Bescheid gegeben, ob du die Stelle bekommen hast oder nicht!", fügt er dann hinzu und schmunzelte kurz, bevor er sich mit einem "Ich werde auch Karl von Dir grüßen", den Raum verließ und einen völlig verdutzen Misugi zurückließ.

Er sah ihm noch eine Weile völlig verwirrt hinterher, bevor auch er den Raum und anschließend das Gebäude verließ. Gedankenverloren ging er die Straße entlang und ein Lächeln schlich sich über sein Gesicht, als er an seine Begegnung mit Karl dachte. Er schüttelt kurz den Kopf und sah sich dann kurz um, war ohne es zu bemerken bereits Zuhause angekommen. Er ging ins Haus, warf seinen Eltern nur einen flüchtigen Blick zu und ging auf sein Zimmer, nahm dabei das Telefon mit hoch. Er schmiss achtlos seine Tasche in die Ecke und ließ sich auf das Bett fallen, starrte einen Moment lang an die Decke, bevor er zum Telefon griff und die Nummer seines besten Freundes David wählte. Er hatte ihn ein paar Tage nach ihrer Ankunft in Deutschland kennengelernt, und sofort gemerkt, dass er mit ihm auf einer Wellenlänge lag. Minutenlang ließ er es klingeln, und als er schon fast auflegen wollte, hörte er die verschlafene Stimme David's am anderen Ende.

"Bergmann? ..", murmelte dieser verschlafen und etwas unzufrieden. Einen Moment lang haderte Misugi mit sich, wußte er doch inzwischen, wie ungenießbar sein bester Freund werden konnte, wenn man ihn aus dem Schlaf holte.

"Ich bin's Jun...", meldete er sich dann dennoch nach einer Weile etwas kleinlaut.

Mit einem Schlag war David hellwach.

"Und wie ist es gelaufen?", fragte er begeistert, und war froh, dass Misugi ihn in diesem Moment nicht sehen konnte, als er wie ein Irrer durch sein eigenes Zimmer sprang.

Misugi überlegte einen Moment. "Ganz gut... denke ich..", antwortete er dann und lächelte leicht, fügte dann ein "Hast du Zeit... ich muß dir noch was anderes erzählen.. aber nicht am Telefon..", hinzu. David nickte am anderen Ende der Leitung und schlug sich gleich darauf selbst vor die Stirn, als ihm bewußt wurde, dass Misugi ihn ja gar nicht sehen konnte.

"Ja klar.. komm vorbei...", meinte er dann im gleichen Atemzug und hängte auf. Misugi sah einen Moment lang sprachlos auf das Telefon und erhob sich dann wieder, ging zum Kleiderschrank und suchte sich etwas zum Anziehen raus, man konnte doch nie wissen, wem man noch begegnete. Unschlüssig stand er eine Weile davor, bevor er mit einer schwarzen Hose und einem weißen Oberteil bewaffnet ins Badezimmer ging, um noch schnell zu duschen.

Minuten später stürmte er die Treppe runter, und traf in der Küche auf seine Mutter. Diese musterte ihren Sohn eingehend und hob dann dennoch schmunzelnd eine Augenbraue.

"Für wen hast du dich denn so rausgeputzt?", fragte sie grinsend und sah erneut an ihm runter.

Misugi spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schoß und drehte sich etwas von ihr weg, schnappte sich dann nur ein Brötchen und verließ wortlos wieder die Küche und somit auch das Haus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-02T12:38:45+00:00 02.07.2007 14:38
is mal was neues.....so nen stotterten Jun *LOL*
dann noch wegen Karl-Heinz XD

hmn David......auch gut das mal jemand dabei ist....der einem nix sagt *LOL*


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