Der Epilog, der nun endlich einer ist
Noch lange saß der junge deutsche in diesem leeren Hotelzimmer auf dem Boden, las immer und immer wieder den Brief seiner großen Liebe..
Ich schreibe deinen Namen
mit einer Feder aus Gold
lass mich nie wieder sagen
ich hab das alles so nie gewollt
Mir fehlen die Beweise (die Beweise)
für einen Unterschied
zwischen dem was ich in mir fühl
und dem was immer geschieht
hass mich
ich bin nicht gut für dich
bitte verlass mich
du weißt ich liebe dich
lass mich nie mehr diesen Blick in deinen Augen sehn
doch wenn ich bleibe,weiß ich, wird es jedes Mal geschehen
also hass mich
dann kann ich gehn
Ich zeichne deine Wunden
mit jeder Lüge von mir (jeder Lüge von mir)
die Worte fallen nieder
wie meine Tränen auf dieses Papier
ich kann dich nicht verlassen (nicht verlassen)
und du mich nicht verstehn
ich lasse dich nicht leben
und du lässt mich nicht gehn (komm sag's mir)
Hass mich
ich bin nicht gut für dich
Bitte verlass mich
du weißt,ich liebe dich
lass mich nie mehr diesen Blick in deinen Augen sehn,
doch wenn ich bleibe,weiß ich, wird es
jedes Mal geschehn
Also Hass mich (hass mich)
dann kann ich gehn
Deine Tränen sind so schön(so schön)
doch ich darf sie nicht mehr sehn
Es geht mir gut und schlecht zugleich
und es wird Zeit für mich zu gehn
Bitte hass mich
ich bin nicht gut für dich
Bitte verlass mich
du weißt ich liebe dich
lass mich nie mehr diesen Blick in deinen Augen sehn
doch wenn ich bleibe, weiß ich, wird es
jedes mal geschehn,also
hass mich
ich bin nicht gut für dich
bitte verlass mich
du weißt ich liebe dich
lass mich nie mehr diesen Blick in deinen Augen sehn
doch wenn ich bleibe,weiß ich, wird es jedes Mal geschehn
also hass mich
dann kann ich gehn.
Langsam erhob er sich nun wieder, stand regungslos im Zimmer, den Brief fest in seiner Hand umklammert. Unschlüssig, wo er ihn denn nun suchen sollte, war er nicht fähig sich zu rühren, als ihn ein leises „Du hast ihn gelesen..“, aus seinen Gedanken riss. Wie so oft an diesem Tag zuckte er nun sichtlich zusammen, hob seinen Blick und blickte direkt in die traurigen Augen Stefan's, die jeglichen Glanz verloren hatte.. jenes Glänzen, was er so sehr an ihm geliebt hatte und noch immer liebte.
„Meinst du... meinst du das wirklich ernst.. wie kommst du bloß auf die Idee, dass ich dich jemals hassen könnte...?“, fragte Karl nun leise und ging einen Schritt auf den jungen Schweden zu, blieb jedoch wenige Meter stehen, da dieser erneut vor ihm zurück wich... wie schon damals in Deutschland.
„Das fragst du noch..?“, antwortete dieser leise... „Das fragst du wirklich noch.. wer von uns beiden hat denn gesagt, dass ich aus seinem Leben verschwinden soll.. dass er mich nie wieder sehen will...“, begann er nun leise und spürte erneut, wie sich seine Augen mit Tränen füllten.
„Weißt du wie sehr ich mich in diesen 2 Jahren darauf gefreut habe, dich bei dieser Meisterschaft wiederzusehen.. wie sehr ich mich nach dir gesehnt habe.. wie sehr ich darauf gewartet habe, dass du mal anrufst, mir sagst, dass du all die Worte von damals nicht so gemeint hast... dass du die Freundschaft zu mir nicht verlieren willst...“, brach es nun aus ihm heraus, während er sich auf die Knie sinken ließ, spürte er doch deutlich, dass ihn seine Beine aufgrund der ganzen Verzweiflung und Anstrengung der letzten Jahre nicht mehr trugen. Langsam ließ sich Karl zu ihm in die Hocke gleiten, streckte eine Hand nach ihm aus, um ihm einige der Tränen aus dem Gesicht zu streichen, ließ seine Hand jedoch auf halben Wege wieder sinken, und erhob sich wieder. Wortlos drehte er sich um und griff in seine Sporttasche, holte die Zeilen heraus, die er vorhin im Stadion geschrieben hatte.. warf sie ihm vor die Nase und ging anschließend an ihm vorbei.
„Vielleicht weißt du dadurch, wie ich mich fühle, dass du mir nicht so egal bist, wie du vielleicht denkst.. dass ich dich niemals hassen könnte... eher im Gegenteil..“, flüsterte er nun leise, ehe er mit hängenden Schultern das Zimmer wieder verließ. Verdutzt sah der Schwede ihm nach, ehe er nach dem Zettel griff und diesen eingehend studierte.. ebenso wie Jun es vorhin getan hatte. Erneut liefen Tränen seine Wangen hinab, hatte er doch keine Ahnung, dass Karl ihn so sehr vermisst hatte.. hatte er doch keine Ahnung, dass Karl seine Worte von damals bereute. Schnell erhob er sich und ging ihm nach, hielt ihm am Handgelenk fest, wusste nicht recht, wie er reagieren sollte, sodass er ihn einfach an die nächste Wand drückte und ihm einen scheuen, wenn auch zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte. Überrascht über diesen plötzlichen „Angriff“, ließ Karl seine Sporttasche auf den Boden fallen, erwiderte den Kuss ebenso überrascht.
„Heißt dass.. heißt das du verzeihst mir, dass ich so blöd war und dich damals habe gehen lassen..?“, fragte er nun leise, woraufhin Stefan nur nickte und ihm erneut die Lippen auf die seinen legte.
„Erinner mich dran, dass ich Misugi danke...“, ergriff nun Karl erneut das Wort woraufhin ihn Stefan etwas verdutzt ansah und sich wieder von ihm löste, seine Hand ergriff und mit ihm den Gang entlang ging. Karl, der inzwischen seine Sporttasche wieder aufgehoben hatte, lächelte kurz und erzählte seinem neugewonnenen Schatz nun von seinem Gespräch mit Jun und dass sie sich ebenso wieder vertragen hatten, wie Jun und Stefan.
„Wir können ihm ja aus Deutschland eine Packung Kekse schicken...?“, grinste der junge Schwede nun, woraufhin er sich nun nur vom dem deutschen Stürmer einen fragenden Blick einfing.
„Heißt das, du kommst wieder mit nach Deutschland?“, fragte er nun, während er die Hand seines Liebsten leicht drückte.
Dieser nickte leicht, gefolgt von einem „Wenn dein Vater mich noch in der Mannschaft will..“. Karl lächelte ihn an und zog ihn an sich, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Das lass mal meine Sorge sein..“, hauchte er ihm nun entgegen, ehe er mit ihm das Hotel in Richtung Flughafen verließ.. in eine diesmal hoffentlich glückliche Zukunft...