Newsmeldung von animexx auf Animexx.de
Im umstrittenen kulturSPIEGEL-Artikel "Manga Chutney" von Jörg Böckem und Christoph Dallach wird in einem Absatz ein Manga-Zeichner namens "Asuka Rei" zitiert. Viele Fans hielten diesen Namen für eine Erfindung der Redakteure, es wurde auch die Vermutung laut, dass der Name einfach aus den Figuren Soryu Asuka Langley und Rei Ayanami aus der Anime-Serie "Neon Genesis Evangelion" zusammengesetzt sei.
Da gerade dieser Name besonders häufig als Beispiel für angeblich nicht bzw. unzureichend durchgeführte Recherchen der SPIEGEL-Autoren angeführt wurde, wurden in der Mailingliste AnimeGer Nachforschungen über die Herkunft des Namens angestellt. Die Ergebnisse sind im Anhang zu finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Name "Asuka Rei" ist keine Erfindung der SPIEGEL-Autoren, sondern wurde tatsächlich von einer Person als Pseudonym verwendet - allerdings nur ein einziges Mal auf einer US-Convention.
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Am 05.07. stellten sich die Autoren des kulturSPIEGEL-Artikels "Manga Chutney", Jörg Böckem und Christoph Dallach, in einem Online-Chat für genau 60 Minuten den Fragen der Fans (übrigens der erste moderierte SPIEGEL-Online-Chat seit Oktober 2001). Dabei wurden einige wenige inhaltliche Fehler des Artikels zugegeben, ansonsten blieben die Journalisten bei ihrer Meinung.
Den vollständigen Text des Chats, der auch einen Einblick in journalistische Verfahrensweisen liefert, gibt es im Anhang.
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Der SPIEGEL hat inzwischen offenbar auf die gegen den kulturSPIEGEL-Artikel "Manga Chutney" laut gewordene Kritik reagiert: Die beiden Autoren des Artikels, Jörg Böckem und Christoph Dallach, werden am Freitag, dem 05.07. im SPIEGEL-Chat an einer Online-Diskussion teilnehmen.
Originalmeldung des SPIEGELs:
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SPIEGEL-ONLINE-CHAT
Comics kontrovers - Manga machen Fans mobil!
Nach dem großen Echo, das der KulturSPIEGEL-Artikel "Manga Chutney" unter den Comic-Fans hervorrief, stellen sich die Autoren Jörg Böckem und Christoph Dallach am Freitag, dem 5. Juli 2002 zwischen 15.00 und 16.00 Uhr im SPIEGEL-ONLINE-CHAT der Diskussion mit Leserinnen und Lesern.
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[Update:] Der SPIEGEL-Online-Chat ist unter chatter.spiegel.de erreichbar. Der Chat ist moderiert (Spams, Beleidigungen und Unverschämtheiten haben also keine Chance), es besteht Anmeldepflicht.
Der SPIEGEL-Leserdienst verschickt an alle, die zum Manga-Artikel einen Online-Leserbrief verfasst haben, eine Mail, in der eigens auf diesen Chat-Termin hingewiesen wird.
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Im Fall des heftig unter Beschuss geratenen Manga-Artikels "Manga Chutney" in der SPIEGEL-Beilage kulturSPIEGEL haben sich jetzt die beiden im Artikel erwähnten Mädchen zu Wort gemeldet. Die 16-jährigen Manga-Fans Birthe und Marie-Christine haben einen ausführlichen Beitrag im SPIEGEL-Onlineforum verfasst, in dem sie die Ereignisse, die dem Artikel voraus gingen, aus ihrer Sicht schildern. Ihren Beitrag, der den beiden SPIEGEL-Autoren Jörg Böckem und Christoph Dallach zweifelhafte journalistische Methoden vorwirft, kann man hier nachlesen.
Zitate daraus:
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(...) die Aussagen [sind] frei erfunden oder völlig aus dem Zusammenhang gerissen worden (...).
Sie haben uns die Worte im Mund umgedreht, Tatsachen vertauscht, irgendwelche Sachen dazugedichtet und unsere Aussagen in sexistische Kommentare umgewandelt!
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Inzwischen haben sich auch die Herausgeber des Anime-und Manga-Magazins MangasZene in einem offenen Brief an die SPIEGEL-Redaktion gewandt. Der Brief ist hier einsehbar.
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Inzwischen erreichen die Auswirkungen des Manga-Artikels "Manga Chutney" im kulturSPIEGEL 7/2002 auch Internet-Bereiche außerhalb der Anime- und Manga-Szene:
- Buchwelt.de hat die offenen Briefe von Carlsen und EMA an den SPIEGEL hier und hier zitiert.
- Netzeitung.de hat heute unter www.netzeitung.de/servlets/page?section=564&item=195921 einen eigenen Bericht über die Angelegenheit veröffentlicht.
Sollten sich weitere Reaktionen ergeben, wird die Liste entsprechend aktualisiert.
Eine lesenswerte Satire auf den SPIEGEL-Artikel stammt von EMA-Forumsmoderatorin "das'A'" und wurde hier im Comicforum veröffentlicht.
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Angesichts der heftigen Diskussion rund um den Manga-Artikel "Manga Chutney" in der SPIEGEL-Beilage kulturSPIEGEL hat die SPIEGEL-Internetseite heute in der Rubrik "Kultur" ein eigenes Onlineforum für Beiträge zu Manga eingerichtet, das man hier erreichen kann. Zum Verfassen von Beiträgen in diesem moderierten Forum muss man allerdings angemeldet sein (kostenlose Mail-Adressen wie z.B. @hotmail.com oder @gmx.de werden nicht akzeptiert).
Splashpages.de hat unter www.splashcomics.de/html/specials/artikel_kulturspiegel/index.php zur aktuellen Diskussion ein eigenes Special mit Links, News und Leserbrief-Formular eingerichtet.
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In die Gruppe der Schreiber offener Briefe an die SPIEGEL-Redaktion aufgrund des Manga-Artikels "Manga Chutney" in der aktuellen SPIEGEL-Beilage kulturSPIEGEL hat sich jetzt nach dem Carlsen Verlag und EMA auch das Comic-Netzwerk Splashcomics.de, Host des Comicforums, eingereiht.
Den vollständigen Text des Briefes kann man im Anhang lesen.
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Als Reaktion auf den Manga-Artikel "Manga Chutney" in der aktuellen Ausgabe des kulturSPIEGEL 7/2002 hat der Carlsen Verlag noch am selben Tag einen offenen Brief an die Redaktion des SPIEGELs verfasst, der in voller Länge im Anhang zu lesen ist.
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Nachdem schon ein Bericht im FOCUS (FOCUS 22/2002, S. 170-172) über das Phänomen Manga angeblich nicht nur auf positive Resonanz gestoßen sein soll, will der kulturSPIEGEL, die Beilage für Abonnenten der Zeitschrift SPIEGEL, in der aktuellen Ausgabe (erscheint am 24.06.) offenbar zeigen, wie es richtig geht und sich gleichzeitig vom Ruf befreien, im Gegensatz zum Muttermagazin in Richtung Boulevard abzudriften: Der Bericht über Manga beeindruckt schon beim Cover-Bild mit der Überschrift "Liebesgrüße aus Tokio - Deutsche Mädchen sind ganz wild auf japanische Sex-Comics", aber noch mehr im Text des Artikels "Manga Chutney" (kulturSPIEGEL 7/2002, S. 20-27) durch einen kreativen Umgang mit der Wirklichkeit und die wilde Entschlossenheit, mit der die Autoren Fakten zum Thema recherchierten und diese entsprechend auslegten, um zum gewünschten Schluss zu kommen.
Im Anhang gibt es eine Glosse zum Artikel mit weiteren Einzelheiten.
[Update:] Der Artikel ist inzwischen hier online, Leserbriefe dazu kann man hier schreiben.