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Final Review: Mr. Osomatsu Mr. Osomatsu, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Lange nachdem die Serie abgeschlossen wurde (die letzte Folge lief am 28.3., also vor genau einem Monat) schaffe ich es endlich auch mal, mein Final Review dazu zu schreiben.

Mr. Osomatsu

おそ松さん
Osomatsu-san

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:

keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

Lief seit: 5.10.2015
Episoden: 25

SimulReview:

Hier

 

Story

Die Sechslinge der Matsuno-Familie sind erwachsen geworden, so lautet zumindest die Theorie. In der Praxis hängen sie den ganzen Tag zu Hause ab oder machen sich gegenseitig das Leben unerträglich. Obwohl keiner von ihnen stolz darauf ist, noch zu Hause zu wohnen, hat keiner wirklich Bock, ernsthaft zu arbeiten oder sich um eine Freundin zu bemühen. Dann geht man doch lieber zum Pferderennen oder zum Konzert von Nachbarmädchen Totoko, die auf dem Weg zum Idol ist...

Jitsch findet...

Im Abschnitt "Story" überhaupt etwas zu schreiben fiel mir ehrlich gesagt schwer. Sagen wir es ruhig so wie es ist: Der Anime hat keine zusammenhängende Story. Stattdessen ist er eine Varietéshow, die ihresgleichen sucht. Einzelne Episoden bestehen gerne mal aus inhaltlich völlig zusammenhangslosen Mini-Episoden, es gibt aber auch welche, die die Sendezeit ausfüllen. Die einzige wirkliche Konstante sind die Charaktere, allen voran die Matsuno-Sechslinge, aber auch der Mann mit dem markanten Überbiss Iyami, der Oden-Verkäufer Chibita oder der kindlich aussehende aber überraschend geschäftstüchtige Hatabou.

Das ganze basiert auf einer Serie aus den 60-er Jahren, deren verstorbener Schöpfer Fujio Akatsuka letzes Jahr, als die Serie startete, 80 Jahre alt geworden wäre. Man hat aber mit viel Kreativität den Staub herunter geblasen. Die Sechslinge müssen im Original schwer unterscheidbar gewesen sein und hatten wohl ein paar Catchphrases, die heute keinen mehr zum Lachen bringen würden. Das weiß ich auch nur, weil die erste Folge im Originalstil einsteigt. Diese Folge ist allerdings auf Crunchyroll nicht mehr verfügbar, weil die Macher es darin mit Anspielungen auf andere Serien anscheinend doch etwas übertrieben haben. 

In der modernen Version schaffen es die Macher vor allem, jedem der Sechslinge eine deutlich von den anderen unterscheidbare Persönlichkeit zu geben. Klar hilft es auch, dass jeder einen Pullover in einer anderen Farbe trägt, aber vor allem erkennt man sie eben an ihrer Verhaltensweise - der dauerfaule Osomatsu, der übertrieben auf cool machende Karamatsu, der Otaku Choromatsu, der soziophobe Katzenfreund Ichimatsu, der verrückte Jyushimatsu und der immer lieb tuende Todomatsu sind einfach Figuren mit Charakter. Obwohl oder gerade weil sie stellenweise unglaublich überzeichnet sind, wachsen sie einem schnell ans Herz. Und ja, es gibt auch ein paar Episoden, die die Charaktere und ihre Sorgen ernst nehmen und regelrecht herzerweichend sind.

Aber ansonsten blödelt die Serie auch einfach herum. Manche Episoden bleiben bei relativ realistisch dabei, den Alltag der NEET-Sechslinge oder die Dynamik zwischen ihnen zu beschreiben (wie teilt man vier Kekse durch sechs?). Es gibt eine Handvoll Uta no☆Prince-sama♪ Parodien, in denen die Sechslinge Super-Bishōnen sind - eine davon übrigens gleichzeitig eine Mad Max Parodie, wie das zusammenpasst muss man selbst sehen. Ein paar Teilepisoden zeigen "Mädchenmatsu", Genderbender-Versionen der Sechslinge. Und dann gibt es noch die ganz abgefahrenen Experimente, wie den sehr realistisch gezeichneten Teil "Sanematsu-san" oder der, in dem Dayon und Dekapan zusammen durch die USA reisen und außer ihrem jeweils charakteristischen "dayooon" und "hwe-hwe" kein Wort fällt.

Mr. Osomatsu präsentiert sich dabei die meiste Zeit in einem Stil, der eher Richtung Cartoon ist und eine leicht modernisierte Version der ursprünglichen Charakterdesigns benutzt. Die Serie ist auch sehr bunt. Das macht alles einen sehr harmlosen Eindruck, der aber von der Serie Lügen gestraft wird. Der Humor ist oft derbe und wird auch gerne mal vulgär, in manchen Folgen stapeln sich wortwörtlich Leichen oder es wird ein Charakter nach dem anderen in die Luft gesprengt. Es erinnert ein wenig an Gintama, verzichtet aber zum Glück weitestgehend auf Fäkalienwitze, dafür erlaubt das Prinzip der nicht zusammenhängenden Folgen auch viel drastischere Gags. Es ist vielleicht nicht für jeden was, aber definitiv anders als der typische Anime-Humor.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Mr. Osomatsu ist eine quietschbunte Serie, die sich selbst keine Denkverbote auferlegt. Stellenweise witzig, manchmal über die Stränge schlagend, hin und wieder auch nachdenlich und berührend. Man weiß nie, was einen in der nächsten Folge erwartet und unter den Sechslingen findet wohl jeder seinen Lieblings-Matsu. Die Serie zumindest anzutesten kann ich sehr empfehlen.

Final Review: Mr. Osomatsu Mr. Osomatsu, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Lange nachdem die Serie abgeschlossen wurde (die letzte Folge lief am 28.3., also vor genau einem Monat) schaffe ich es endlich auch mal, mein Final Review dazu zu schreiben.

Mr. Osomatsu

おそ松さん
Osomatsu-san

Anbieter: Crunchyroll

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Kosten:

keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

Lief seit: 5.10.2015
Episoden: 25

SimulReview:

Hier

 

Story

Die Sechslinge der Matsuno-Familie sind erwachsen geworden, so lautet zumindest die Theorie. In der Praxis hängen sie den ganzen Tag zu Hause ab oder machen sich gegenseitig das Leben unerträglich. Obwohl keiner von ihnen stolz darauf ist, noch zu Hause zu wohnen, hat keiner wirklich Bock, ernsthaft zu arbeiten oder sich um eine Freundin zu bemühen. Dann geht man doch lieber zum Pferderennen oder zum Konzert von Nachbarmädchen Totoko, die auf dem Weg zum Idol ist...

Jitsch findet...

Im Abschnitt "Story" überhaupt etwas zu schreiben fiel mir ehrlich gesagt schwer. Sagen wir es ruhig so wie es ist: Der Anime hat keine zusammenhängende Story. Stattdessen ist er eine Varietéshow, die ihresgleichen sucht. Einzelne Episoden bestehen gerne mal aus inhaltlich völlig zusammenhangslosen Mini-Episoden, es gibt aber auch welche, die die Sendezeit ausfüllen. Die einzige wirkliche Konstante sind die Charaktere, allen voran die Matsuno-Sechslinge, aber auch der Mann mit dem markanten Überbiss Iyami, der Oden-Verkäufer Chibita oder der kindlich aussehende aber überraschend geschäftstüchtige Hatabou.

Das ganze basiert auf einer Serie aus den 60-er Jahren, deren verstorbener Schöpfer Fujio Akatsuka letzes Jahr, als die Serie startete, 80 Jahre alt geworden wäre. Man hat aber mit viel Kreativität den Staub herunter geblasen. Die Sechslinge müssen im Original schwer unterscheidbar gewesen sein und hatten wohl ein paar Catchphrases, die heute keinen mehr zum Lachen bringen würden. Das weiß ich auch nur, weil die erste Folge im Originalstil einsteigt. Diese Folge ist allerdings auf Crunchyroll nicht mehr verfügbar, weil die Macher es darin mit Anspielungen auf andere Serien anscheinend doch etwas übertrieben haben. 

In der modernen Version schaffen es die Macher vor allem, jedem der Sechslinge eine deutlich von den anderen unterscheidbare Persönlichkeit zu geben. Klar hilft es auch, dass jeder einen Pullover in einer anderen Farbe trägt, aber vor allem erkennt man sie eben an ihrer Verhaltensweise - der dauerfaule Osomatsu, der übertrieben auf cool machende Karamatsu, der Otaku Choromatsu, der soziophobe Katzenfreund Ichimatsu, der verrückte Jyushimatsu und der immer lieb tuende Todomatsu sind einfach Figuren mit Charakter. Obwohl oder gerade weil sie stellenweise unglaublich überzeichnet sind, wachsen sie einem schnell ans Herz. Und ja, es gibt auch ein paar Episoden, die die Charaktere und ihre Sorgen ernst nehmen und regelrecht herzerweichend sind.

Aber ansonsten blödelt die Serie auch einfach herum. Manche Episoden bleiben bei relativ realistisch dabei, den Alltag der NEET-Sechslinge oder die Dynamik zwischen ihnen zu beschreiben (wie teilt man vier Kekse durch sechs?). Es gibt eine Handvoll Uta no☆Prince-sama♪ Parodien, in denen die Sechslinge Super-Bishōnen sind - eine davon übrigens gleichzeitig eine Mad Max Parodie, wie das zusammenpasst muss man selbst sehen. Ein paar Teilepisoden zeigen "Mädchenmatsu", Genderbender-Versionen der Sechslinge. Und dann gibt es noch die ganz abgefahrenen Experimente, wie den sehr realistisch gezeichneten Teil "Sanematsu-san" oder der, in dem Dayon und Dekapan zusammen durch die USA reisen und außer ihrem jeweils charakteristischen "dayooon" und "hwe-hwe" kein Wort fällt.

Mr. Osomatsu präsentiert sich dabei die meiste Zeit in einem Stil, der eher Richtung Cartoon ist und eine leicht modernisierte Version der ursprünglichen Charakterdesigns benutzt. Die Serie ist auch sehr bunt. Das macht alles einen sehr harmlosen Eindruck, der aber von der Serie Lügen gestraft wird. Der Humor ist oft derbe und wird auch gerne mal vulgär, in manchen Folgen stapeln sich wortwörtlich Leichen oder es wird ein Charakter nach dem anderen in die Luft gesprengt. Es erinnert ein wenig an Gintama, verzichtet aber zum Glück weitestgehend auf Fäkalienwitze, dafür erlaubt das Prinzip der nicht zusammenhängenden Folgen auch viel drastischere Gags. Es ist vielleicht nicht für jeden was, aber definitiv anders als der typische Anime-Humor.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Mr. Osomatsu ist eine quietschbunte Serie, die sich selbst keine Denkverbote auferlegt. Stellenweise witzig, manchmal über die Stränge schlagend, hin und wieder auch nachdenlich und berührend. Man weiß nie, was einen in der nächsten Folge erwartet und unter den Sechslingen findet wohl jeder seinen Lieblings-Matsu. Die Serie zumindest anzutesten kann ich sehr empfehlen.

SimulReview Spring '16: Big Order Big Order, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Big Order
ビッグオーダー

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

15.4.2016 (FR)
20:10 Uhr

 

Story

Vor 10 Jahren ging die Welt unter. Bis heute weiß niemand genau, was die massive Zerstörung ausgelöst hat, doch viele sind sich sicher, dass ein "Order" dahinter steckt. So werden Personen genannt, die plötzlich aus ihren sehnlichsten Wünschen geheimnisvolle Kräfte entwickeln, und die Menschen leben in Angst vor diesen Fähigkeiten. So ist es kein Wunder, dass Eiji seine eigenen Kräfte von sich weist - nicht nur, damit niemand ihn als Order enttarnt sondern auch, weil er es war, der die große Zerstörung damals hervorgerufen hat.

Doch als seine neue Mitschülerin Rin vor ihm steht und ihn im Auftrag einer geheimen Organisation umbringen will, bleibt ihm gar keine andere Wahl, als sein Order zu nutzen, wenn er überleben will...

Jitsch findet...

Wenn am Aufakt der Episode eines besonders hervorsticht, dann, wie die Folge bis ganz in die gefühlt letzte Minute hinauszögert, was es nun eigentlich war, das Eiji sich vor 10 Jahren gewünscht hat. Hängen bleibt vor allem die Szene relativ am Anfang, in der immer wiederholt wird "dein Wunsch ist..." aber bis zum Schluss die Antwort außen vor bleibt. Denn Eiji hat seinen Wunsch von damals vergessen, oder vielmehr verdrängt. Das ist auch einigermaßen nachvollziehbar, da er durch die sich anschließende Zerstörung seine Eltern verloren hat und seine Schwester seitdem im Krankenhaus liegt.

Big Order ist die Umsetzung des neuen Manga von Sakae Esuno, hierzulande bekannt für die Serie Mirai Nikki, die vor nunmehr fünf Jahren auch als Anime umgesetzt wurde. Auch Big Order erscheint schon seit 2014 in Deutschland bei EMA. Wenn man eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Serien ziehen kann, dann ist es die: Charaktere, die man als psychisch gesund bezeichnen kann, sind in der Unterzahl und vor allem weibliche Charaktere zeigen gerne von Zorn verzerrte Fratzen. Immerhin hat es sich Big Order gespart, als Hauptcharakter wieder eine unselbstständige Heulsuse wie Yukiteru Amano zu bringen.

Im Gegenteil: Eiji wird am Ende der Folge als dermaßen mächtig dargestellt, dass man sich fragt, wie die Serie noch irgendwie spannend werden soll. Lelouch Lamperouge aus Code Geass konnte einer Person einen Befehl geben, wenn er ihr in die Augen schaute. Eiji, zumindest klingt es in der Folge so, muss nur ein Gebiet "abstecken", indem er es betritt, und kann jeden in seinem Territorium frei kontrollieren. Zudem scheint es so, wurde aber bisher nicht erklärt, dass er einzelne Personen auch dauerhaft kontrollieren kann. Wenn das nicht überpowert ist, weiß ich auch nicht.

Ansonsten gibt sich die Folge eigentlich Mühe, Eiji als Charakter greifbarer zu machen. Seine Angst vor den eigenen Kräften und wie er sie dann aus Selbstschutz doch auslöst, bleibt nachvollziehbar. Trotzdem fehlt etwas, das ihn abseits seiner Lebensumstände als Charakter greifbar macht. Wie Lelouch hat er eine kränkliche jüngere Schwester, außerdem wird er in der Schule in einem WhatsApp-Chat gemobbt, in dem er selbst mitlesen kann. Aber was ihn als Mensch ausmacht, wieso er als Kind ausgerechnet von einem Cartoon-Bösewicht hellauf begeistert war oder auch einfach nur seine Hobbies bleiben völlig im Dunkeln.

Und so ist der Auftakt zwar durchaus interessant, bietet aber für mich nicht besonders viel Anreiz zum Weitergucken. Wegen diesem Hauptcharakter jedenfalls nicht. Für die männlichen Zuschauer mag Rin einen gewissen Reiz ausmachen, die wie schon Yuno in Mirai Nikki ausgesprochen lieb dreinschauen kann, nur um im nächsten Moment ein Schwert zu ziehen und jemanden umzubringen. Ingsesamt könnte die Story durchaus kurzweilig werden, aber falls Esuno seit Mirai Nikki nicht massiv dazugelernt hat, sollte man keine all zu hohe Erwartungen an Charakterentwicklung und nachvollziehbare Storyentwendungen haben. Von daher wäre mein Fazit wohl: Anschauen auf eigene Gefahr.

SimulReview Spring '16: Big Order Big Order, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Big Order
ビッグオーダー

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

15.4.2016 (FR)
20:10 Uhr

 

Story

Vor 10 Jahren ging die Welt unter. Bis heute weiß niemand genau, was die massive Zerstörung ausgelöst hat, doch viele sind sich sicher, dass ein "Order" dahinter steckt. So werden Personen genannt, die plötzlich aus ihren sehnlichsten Wünschen geheimnisvolle Kräfte entwickeln, und die Menschen leben in Angst vor diesen Fähigkeiten. So ist es kein Wunder, dass Eiji seine eigenen Kräfte von sich weist - nicht nur, damit niemand ihn als Order enttarnt sondern auch, weil er es war, der die große Zerstörung damals hervorgerufen hat.

Doch als seine neue Mitschülerin Rin vor ihm steht und ihn im Auftrag einer geheimen Organisation umbringen will, bleibt ihm gar keine andere Wahl, als sein Order zu nutzen, wenn er überleben will...

Jitsch findet...

Wenn am Aufakt der Episode eines besonders hervorsticht, dann, wie die Folge bis ganz in die gefühlt letzte Minute hinauszögert, was es nun eigentlich war, das Eiji sich vor 10 Jahren gewünscht hat. Hängen bleibt vor allem die Szene relativ am Anfang, in der immer wiederholt wird "dein Wunsch ist..." aber bis zum Schluss die Antwort außen vor bleibt. Denn Eiji hat seinen Wunsch von damals vergessen, oder vielmehr verdrängt. Das ist auch einigermaßen nachvollziehbar, da er durch die sich anschließende Zerstörung seine Eltern verloren hat und seine Schwester seitdem im Krankenhaus liegt.

Big Order ist die Umsetzung des neuen Manga von Sakae Esuno, hierzulande bekannt für die Serie Mirai Nikki, die vor nunmehr fünf Jahren auch als Anime umgesetzt wurde. Auch Big Order erscheint schon seit 2014 in Deutschland bei EMA. Wenn man eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Serien ziehen kann, dann ist es die: Charaktere, die man als psychisch gesund bezeichnen kann, sind in der Unterzahl und vor allem weibliche Charaktere zeigen gerne von Zorn verzerrte Fratzen. Immerhin hat es sich Big Order gespart, als Hauptcharakter wieder eine unselbstständige Heulsuse wie Yukiteru Amano zu bringen.

Im Gegenteil: Eiji wird am Ende der Folge als dermaßen mächtig dargestellt, dass man sich fragt, wie die Serie noch irgendwie spannend werden soll. Lelouch Lamperouge aus Code Geass konnte einer Person einen Befehl geben, wenn er ihr in die Augen schaute. Eiji, zumindest klingt es in der Folge so, muss nur ein Gebiet "abstecken", indem er es betritt, und kann jeden in seinem Territorium frei kontrollieren. Zudem scheint es so, wurde aber bisher nicht erklärt, dass er einzelne Personen auch dauerhaft kontrollieren kann. Wenn das nicht überpowert ist, weiß ich auch nicht.

Ansonsten gibt sich die Folge eigentlich Mühe, Eiji als Charakter greifbarer zu machen. Seine Angst vor den eigenen Kräften und wie er sie dann aus Selbstschutz doch auslöst, bleibt nachvollziehbar. Trotzdem fehlt etwas, das ihn abseits seiner Lebensumstände als Charakter greifbar macht. Wie Lelouch hat er eine kränkliche jüngere Schwester, außerdem wird er in der Schule in einem WhatsApp-Chat gemobbt, in dem er selbst mitlesen kann. Aber was ihn als Mensch ausmacht, wieso er als Kind ausgerechnet von einem Cartoon-Bösewicht hellauf begeistert war oder auch einfach nur seine Hobbies bleiben völlig im Dunkeln.

Und so ist der Auftakt zwar durchaus interessant, bietet aber für mich nicht besonders viel Anreiz zum Weitergucken. Wegen diesem Hauptcharakter jedenfalls nicht. Für die männlichen Zuschauer mag Rin einen gewissen Reiz ausmachen, die wie schon Yuno in Mirai Nikki ausgesprochen lieb dreinschauen kann, nur um im nächsten Moment ein Schwert zu ziehen und jemanden umzubringen. Ingsesamt könnte die Story durchaus kurzweilig werden, aber falls Esuno seit Mirai Nikki nicht massiv dazugelernt hat, sollte man keine all zu hohe Erwartungen an Charakterentwicklung und nachvollziehbare Storyentwendungen haben. Von daher wäre mein Fazit wohl: Anschauen auf eigene Gefahr.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

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Crunchyroll
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keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

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Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

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Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.


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