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Filmreview: Django Unchained Sonstige Fernsehserien und Filme, Christoph Waltz, django, Django Unchained, filmkritik, Jamie Foxx, Kino, Quentin Tarantino, Review, tarantino, Western

Autor:  Yeo
Sooo, Film-Review: Django Unchained

Gleich vorweg: Den kann man sich angucken. Ich bin absolut kein Western-Fan, aber Django hat so ´nen allgemeinen Zugang, den ein Tarantino immer ganz gut hinbekommt.

Interessanter erster Eindruck: Das Kino war überfüllt. So was hab ich seit "Die Mumie 2" nich mehr erlebt, wo das Kino deutlich mehr Karten verkauft hatte als es Plätze gab. In dem speziellen Kino war´s das erste Mal seit dem ersten Scary Movie-Film, dass jeder Platz besetzt war. Soviel dazu.

Cool am Film: Christoph Waltz stielt allen die Show. Und wenn man mal ehrlich is, sollte der Film Dr. Schultz heißen und nicht Django.
Die Musik war mal wieder - typisch Tarantino - hervorragend erlesen.
Glänzende Haupt- und schicke Nebencharaktere. Auch da weiß Tarantino, wie er seine Akteure in Szene setzt.
Coole Szenen. Viel Witz - tatsächlich hab ich lange Zeit drüber nachgedacht, ob der Streifen nich unterm Strich als Komödie durchgehen könnte.
Auch sehr nett: Das is wohl der Deutschen-freundlichste Film aller Zeiten! Ein schlechterer und mainstreamiger Regisseur hätte die vielen, vielen Möglichkeiten des Drehbuchs immer wieder ausgenutzt, um Anspielungen auf die schlimme Vergangenheit der Deutschen zu bringen - auch, wenn´s für die Django-Zeitebene die Zukunft sein mag. Tarantino lobt deutsche Tugenden und Traditionen - und das tut mal echt gut, wenn man sich nich wie ´n böses Nazischwein fühlen muss.

ABER! Tarantino-Filme kommen nie ohne ein gewisses Maß an Kritikfläche aus. Und die Kritik muss man auch mal bringen.

Punkt 1: Der Film is echt zu lang. Wie so ziemlich alles, was Tarantino macht, hat auch Django eine HAUCHDÜNNE Story. Wenn ihr´s echt mal runterbrecht, werdet ihr merken, dass selbst Klassiker wie Pulp Fiction oder zuletzt Inglourious Basterds kaum ´nen nennenswerten Plot haben. Was Tarantino aber kann, sind Dialoge und das Hangeln von Szene zu Szene. Da is halt jede Szene ein Kammerspiel mit jeweils eigenem Spannungsbogen. Viel Gequatsche, Anspannung, dann ein kurzes BÄM! Nächste Szene.
In Django zelebriert er das ´ne Nummer zu extrem. Grad für ´nen Western hätte die Nummer etwas ausgewogener ausfallen können. Mehr Handeln, weniger Quatschen.

Aber da kommen wir auch schon zu Punkt 2: Der Film is ´n cooler Western, aber is der Film echt ´n Western?
Eine meiner Hauptkritiken an Tarantino is, dass er zwar mit jedem seiner Filme irgendein Genre, eine Filmwelle usw. abfeiert und eine große Hommage an die Bezüge abliefern will, was an und für sich ´n schönes Statement an das große Thema Cineastik is ... allerdings ballert er dann seine 2, 3 Stunden so dermaßen mit Metaebene, Zitaten, Referenzen und Genre-Geschnetzeltem zu, dass er eigentlich nie das erreicht, um was es geht. So feiert "Death Proof" die Grindhouse-Filme ab, is aber zu stilisiert und feingeschliffen, um als Grindhouse-Film durchzugehen. "Inglourious Basterds" nimmt sich viele Kriegsfilmanleihen und ist unterm Strich kein Kriegsfilm usw.. Django is unterm Strich halt kein richtiger Western mehr, weil er die klassischen Westernelemente durch sein ständiges Augenzwinkern fast immer viel zu schnell verpuffen lässt. Das is natürlich auch ganz cool, nimmt dem Film aber auch viel Potenzial.

Bsp.: Den Großteil des Films bauen sich die oben beschriebenen klassischen Tarantino-Szenen immer so auf: Viel Gequatsche, Spannung baut sich auf, schwierige Situation bahnt sich an, letztlich bringt aber Doc Schultz immer irgend ´ne coole und vor allem lustige Nummer, so dass man irgendwann den Braten riecht und sich nicht mehr fragt, was Schlimmes passieren könnte, sondern welchen lustigen Spruch der Herr Waltz als nächstes bereit hält.

Egal. Django funktioniert auch als das, was er is. Sieht schön und stylisch aus, is zwar langatmig, aber zumindest zu keiner Minute schlecht gemacht - und auch, wenn ich Lincoln vom Herrn Spielberg noch nich gesehen hab, wag ich mal zu behaupten, dass Django mehr Laune in das grobe gemeinsame Kernthema reinbringt.

PS: Erwartet keinen Film nach dem Motto: Sklaverei is schlecht, Menschenrechte, Moral, Entwicklungsprozess usw.
Django is einer dieser unkorrekten Filme, wie sie leider nich mehr gemacht werden - vor allem nich für so ´nen großen Markt. Django is der klassische, ungespecialeditionte Han Solo des aktuellen Mainstream-Kinos. Der schießt immer zuerst!

Cloud Atlas: Review und Kritik cloud atlas, filmkritik, halle berry, kino, kritik, review, tom hanks, tom tykwer, wachowski, wolkenatlas

Autor:  Yeo
Ach ja!
Kinoreview: "Cloud Atlas"

Ums kurz zu machen: 172 Minuten werden einem da verschiedene Wolkenformationen und Wolkentypen erläutert. Von Cumulus bis Cumulunimbus is da im Prinzip alles dabei. Alle Wolkengattungen werden von Tom Hanks gespielt.


Nee, quatsch! Reingefallen! Ihr solltet mal euer Gesicht sehn!

Also der Wolkenatlas ...
Kurz gesagt: Man kann den schon angucken. Ein Meisterwerk isses aber nich.
Das Buch hab ich nich gesehn, aber ich weiß zumindest, wie es aufgebaut is und bin da ganz froh drüber, dass die drei Regisseure sich für das "heillose, chaotische" Durcheinander entschieden haben, was teilweise echt geschickt zusammengeschnitten is.

Zur Story kann ich nich viel sagen, weil die auch nich besonders is. Die sechs Einzelgeschichten sind jede für sich nichts Erwähnenswertes und sogar eher lahm vom Inhalt her. Leider gibt es auch doch nich so viele Verknüpfungen, wie man sich das wünschen würde. Bei einigen Episoden frag ich mich heute noch, wie sie da so richtig reinpassen. Das hätte man definitiv noch mehr ausarbeiten können.
Die Verbindung zwischen den Storyfetzen sieht dann eher so aus: Es klingelt ein Telefon in der einen Timeline, in der nächsten Szene in der nächsten Timeline geht auch grad jemand ans Telefon.
Das is, wie gesagt, teilweise recht smart zusammengeschnitten, aber dann doch wieder ´ne Verlegenheitskohärenz.

Keine Ahnung, was das Buch so richtig zusammenkittet, aber für den Film hat man sich noch für was ganz Lustiges entschieden: Sämtliche Hauptcharaktere und einige Nebenfiguren werden nur von ´ner Handvoll verschiedener Schauspieler gemimt. So schlüpfen manche in gleich mal sechs verschiedene Rollen!
Das Prinzip durchschaut man auch recht schnell und ehe man sich versieht, wird die eigentliche Stärke des Films das Mitraten, wer sich hinter welcher Maske verbirgt. So gibt´s z.B. Halle Berry als alten Chinesen oder Hugo Weaving als Krankenschwester.
Das Ganze hat so ´nen "Wo ist Walter?"-Charme und is auch irgendwie ganz genial.
Allerdings bringt das Feauture auch einige Kritikpunkte. Die ganze Cross-Gender-Besetzungen sind z.B. nur selten gelungen.  Z.B. Halle Berry als alten Chinesen oder Hugo Weaving als Krankenschwester hätte man sich sparen können.

Keine Ahnung, ob man sich dafür entschieden hat, weil der eine Wachowski-Bruder jetz´ ´ne Wachowski-Schwester is? Jedenfalls sprechen die Charaktere ja trotzdem noch mit ihren Stimmen, was einfach nich passt. Teilweise war die Maske auch scheiße. Meistens sehr gut, manchmal aber echt unterirdisch.

Also neben dem Schauspieler-Raten (ich hab übrigens zwei oder drei Sachen der wichtigeren Schauspieler nich entdecken können, testet euch mal ehrlich und wartet den Abspann des Films ab!) bietet der Film noch einige kleine Highlight-Szenen. Eine mit Tom Hanks als Schriftsteller - herrlich!

Mir is auch nich langweilig geworden, aber mehr Substanz wär schon geil gewesen.
Also zieht euch den Film ruhig noch im Kino rein. Erwartet nich zu viel, aber setzt somit zumindest das Zeichen, dass solche mutigen deutschen Produktionen auch eine Chance haben, sich auf´m Markt zu behaupten können. Sonst haben wir die nächsten zehn Jahre nur noch Filme im Stile von Kokowääh und Sieben Zwerge zu erwarten ...

Der Hobbit: Review und Kritik J. R. R. Tolkien, bilbo, der herr der ringe, der hobbit, filmkritik, gollum, kino, kritik, mittelerde, review, tolkien

Autor:  Yeo
So, Leute. Jetz´ mal Budda bei de Fische:
Filmreview "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" (hieß das so? Egal)

So viel vorweg: Angucken muss man denn eh, schon, um sich ´ne eigene Meinung zu bilden. Der erwartete beste Film des Jahres war´s aber nich. Da dürfte The Cabin in the Woods schon noch mal aufgrund seiner kleinen Feinheiten die Nase vorn haben. War aber auch generell kein besonders gutes Kinojahr. Wie schon die Jahre zuvor ...

Weil´s ja Herr der Ringe-Thematik is, fang ich mal mit dem Guten an: Es is alles in allem schon ´n recht unterhaltsamer Film mit vielen Highlights und magic moments.
Gollum war wieder großartig und man wünscht sich eigentlich, dass die Szenen mit ihm niemals enden.
Interessant war auch, zu sehen, dass die besten Szenen des Films diejenigen waren, die sich sehr nah an die Buchvorlage hielten. Is zwar bei mir schon ewig her, dass ich Der Hobbit - Oder Hin und zurück gelesen hab, aber einige Szenen haben da genau auf die unterbewusst gespeicherten Leseeindrücke gepasst. Manche Dialoge schienen mir sogar fast wortwörtlich übernommen, aber so weit will ich mich da mal erinnerungstechnisch nich aus´m Fenster rauslehnen.
Wie im Buch waren so die Highlights halt so Sachen wie die Trolle, die Bergriesen oder die Höhlenorks (waren das nich eigentlich Goblins im Buch?) - und natürlich das Rätselduell mit Gollum, was echt am bestesten adaptiert wurde.

Nich so prall:
- das 3D kann man sich gerne sparen. Bringt keinen Mehrwert. Die nächsten beiden Filme guck ich wieder - wie damals zu Zeiten der alten Trilogie - in 2D und hab mehr Spaß an den schönen Farben usw.
- die Unbeschwertheit der Vorlage wich leider biss´l zu aufgesetzt und extrem einer Ehre- und Thronfolgeblablabla-Story, die wohl der Aragorn-Thematik Tribut zollen soll. So nach dem Motto: Wir können keinen Film machen, der einfach nur ´ne abenteuerliche Reise is. Da muss noch so bedeutungsschwangerer Kram drumrum. Politik und Fremdenhass und so ´n Gedöns.
- auf der anderen Seite erkennt man aber die Kinderbuch-Vorlage wieder zu deutlich, weil´s auch recht viele "spaßige" Einlagen gibt, die nur leider nich zünden wollten. Im Gegenteil: Die drei Stooches als Trolle oder der vollgeschissene Zauberer auf Shrooms nahmen dem Film zu viel seiner Epik.
- apropos: Radagast der Braune. Oje. An die Figur konnte ich mich aus keinem Tolkien-Werk erinnern; hab aber grad noch mal nachgeschaut und er taucht mal kurz im Herr der Ringe auf. Im Hobbit eigentlich nich. Jetz´ schon. Und das hätte echt nich sein müssen. Ein reiner dämlicher Gag-Charakter, der so biss´l Jar Jar Binks-Feeling aufkommen lässt. Mit einem Kaninchen-Schlitten ... Hmmmmmm ....... -_____-
In "Der Hobbit 2" wird´s ja dann auch die Ewoks geben.
- Auch die anderen neu dazu erfundenen Szenen waren eher fehlplatziert. Z.B. die Fanservice-Auftritte von Saruman und Galadriel, die so ganz sicher auch nich im Buch vorkamen und halt auch nich so wirklich passen.
- Die Zwergen-Szene in Bilbos Hütte war endloooooos. Da hätte mal zwischendurch wwas explodieren sollen!
- Einige Szenen wirkten wie aus ´nem (2D) Jump 'n Run - unterhaltsam, aber biss´l zu ... ja.

Unterm Strich: Hätte man einfach nur das ereignisreiche Buch genommen und ´nen spritzigen, flink erzählten Film draus gemacht - und am besten auch nur EINEN Film - dann wär das der geilste Scheiß geworden.
So isses leider biss´l cheesy geraten.

Trotzdem angucken. Kann nich sein, dass "The Dark Knight Rises" das Jahr als zweiterfolgreichster Film beendet.

Der Hobbit: Review und Kritik J. R. R. Tolkien, bilbo, der herr der ringe, der hobbit, filmkritik, gollum, kino, kritik, mittelerde, review, tolkien

Autor:  Yeo
So, Leute. Jetz´ mal Budda bei de Fische:
Filmreview "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" (hieß das so? Egal)

So viel vorweg: Angucken muss man denn eh, schon, um sich ´ne eigene Meinung zu bilden. Der erwartete beste Film des Jahres war´s aber nich. Da dürfte The Cabin in the Woods schon noch mal aufgrund seiner kleinen Feinheiten die Nase vorn haben. War aber auch generell kein besonders gutes Kinojahr. Wie schon die Jahre zuvor ...

Weil´s ja Herr der Ringe-Thematik is, fang ich mal mit dem Guten an: Es is alles in allem schon ´n recht unterhaltsamer Film mit vielen Highlights und magic moments.
Gollum war wieder großartig und man wünscht sich eigentlich, dass die Szenen mit ihm niemals enden.
Interessant war auch, zu sehen, dass die besten Szenen des Films diejenigen waren, die sich sehr nah an die Buchvorlage hielten. Is zwar bei mir schon ewig her, dass ich Der Hobbit - Oder Hin und zurück gelesen hab, aber einige Szenen haben da genau auf die unterbewusst gespeicherten Leseeindrücke gepasst. Manche Dialoge schienen mir sogar fast wortwörtlich übernommen, aber so weit will ich mich da mal erinnerungstechnisch nich aus´m Fenster rauslehnen.
Wie im Buch waren so die Highlights halt so Sachen wie die Trolle, die Bergriesen oder die Höhlenorks (waren das nich eigentlich Goblins im Buch?) - und natürlich das Rätselduell mit Gollum, was echt am bestesten adaptiert wurde.

Nich so prall:
- das 3D kann man sich gerne sparen. Bringt keinen Mehrwert. Die nächsten beiden Filme guck ich wieder - wie damals zu Zeiten der alten Trilogie - in 2D und hab mehr Spaß an den schönen Farben usw.
- die Unbeschwertheit der Vorlage wich leider biss´l zu aufgesetzt und extrem einer Ehre- und Thronfolgeblablabla-Story, die wohl der Aragorn-Thematik Tribut zollen soll. So nach dem Motto: Wir können keinen Film machen, der einfach nur ´ne abenteuerliche Reise is. Da muss noch so bedeutungsschwangerer Kram drumrum. Politik und Fremdenhass und so ´n Gedöns.
- auf der anderen Seite erkennt man aber die Kinderbuch-Vorlage wieder zu deutlich, weil´s auch recht viele "spaßige" Einlagen gibt, die nur leider nich zünden wollten. Im Gegenteil: Die drei Stooches als Trolle oder der vollgeschissene Zauberer auf Shrooms nahmen dem Film zu viel seiner Epik.
- apropos: Radagast der Braune. Oje. An die Figur konnte ich mich aus keinem Tolkien-Werk erinnern; hab aber grad noch mal nachgeschaut und er taucht mal kurz im Herr der Ringe auf. Im Hobbit eigentlich nich. Jetz´ schon. Und das hätte echt nich sein müssen. Ein reiner dämlicher Gag-Charakter, der so biss´l Jar Jar Binks-Feeling aufkommen lässt. Mit einem Kaninchen-Schlitten ... Hmmmmmm ....... -_____-
In "Der Hobbit 2" wird´s ja dann auch die Ewoks geben.
- Auch die anderen neu dazu erfundenen Szenen waren eher fehlplatziert. Z.B. die Fanservice-Auftritte von Saruman und Galadriel, die so ganz sicher auch nich im Buch vorkamen und halt auch nich so wirklich passen.
- Die Zwergen-Szene in Bilbos Hütte war endloooooos. Da hätte mal zwischendurch wwas explodieren sollen!
- Einige Szenen wirkten wie aus ´nem (2D) Jump 'n Run - unterhaltsam, aber biss´l zu ... ja.

Unterm Strich: Hätte man einfach nur das ereignisreiche Buch genommen und ´nen spritzigen, flink erzählten Film draus gemacht - und am besten auch nur EINEN Film - dann wär das der geilste Scheiß geworden.
So isses leider biss´l cheesy geraten.

Trotzdem angucken. Kann nich sein, dass "The Dark Knight Rises" das Jahr als zweiterfolgreichster Film beendet.

Kino-Kritik: The Artist buffy, Kino, Kritik, The Artist

Autor:  Yeo
Kinokritik!! [hier bitte das alte TV-Batman-Theme vorstellen]
Am Sonntag wurde sich "The Artist" gegeben.

Am besten ich geh mal von den Oscar-Nominierungen aus. Das waren zehn an der Zahl - die Hälfte davon ging dann in ´ne Auszeichnung über.
Ich würd sagen, dass davon etwa drei bis vier Nominierungen klar gingen - der Rest war gute alte Hype-Schmiederei.

Der Film is prinzipiell nich schlecht. Erstaunlich unterhaltsam für etwas, was inhaltlich, optisch und vom ganzen transportierten Gefühl her komplett den 1920ern/30ern entstanden sein könnte. Und im Kino hab ich auch gemerkt, dass der extrem altmodische Charme gut ankam. Aber auf der anderen Seite versteh ich auch nich, was so extrem genial dran sein soll, was ganz altes einfach wieder aufzuwärmen. So neu is die Idee nämlich auch wieder nich - man denke nur mal an Filme wie Pleasantville oder Kill Bill, welche teilweise auch absichtlich auf alt getrimmt sind. Auch in anderen Medien wie Videospielen oder Comics gibt´s ja diesen Retro-Trend.
Große Überraschungen bleiben leider aus. Die Story is so larifari, dass man kein Wort weiter drüber verlieren brauch. Dazu gibt´s noch zwei kleine Szenen, die damit spielen, dass man hier ´nen Stummfilm präsentiert bekommt - eine is gut, eine hätte man auch weglassen können. Die beiden Hauptdarsteller machen aber verdammt viel Spaß.

Unterm Strich bleibt: Die Buffy-Folge "Hush", die vor mehr als zehn Jahren bereits die Stummfilm-Schiene fuhr, hat das weitaus smarter hinbekommen, aber angucken kann man "The Artist" allemal. Aber mein Tipp: Spart euch die Kohle für´s Kino. Aufgrund des absichtlich alt gemachten Bilds lohnt sich das auflösungstechnisch nich.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Reloaded Die Heiligtümer des Todes, Harry Potter, Joanne K. Rowling, Kino

Autor:  Yeo
Da war´s jetz´ endlich so weit: Der letzte Harry Potter-Film.
Ein langer, langer Weg, den man zusammen mit den Filmen bestritten hat.
Und war es ein würdiges Ende?

Nee.
Entgegen dem allgemeinem Hype muss ich leider sagen: Bleibt auf´m Teppich, denn da wurde - ganz in der Tradition der Filme ab Teil 4 - einiges verkackt.


Man bedenke: Als damals der erste Teil im Kino lief, gab es gerade mal drei Bücher. Man hatte also noch keinen blassen Schimmer, wohin das Ganze mal läuft. Aber man hatte immer das Gefühl, dass es gewaltig und episch wird.
Dann kam das siebte Buch und man war schon irgendwie enttäuscht, dass es letztlich doch so unspektakulär ablief. Verhältnismäßig gesehen.
Ein Grund dafür war u.a. Rowlings Unfähigkeit, dynamische Actionszenen zu schreiben. Sie mag ja sonst zuweilen eine fantastische Autorin sein, aber man fühlt sich schon manchmal verarscht, wenn man so Szenen liest wie:
"Harry lag mit zugekniffenen Augen auf´m Boden. Er hörte Geräusche, die wie berstende Mauern und abprallende Stupor-Flüche klangen" usw.
Anstatt einfach mal deutliche zu beschreiben, was da verflixt noch mal passiert.

Der Film hätte genau das schaffen können und hat mitunter auch recht grafisch (und sogar nah an meiner Vorstellung) die große Final-Schlacht gezeigt. Aber da war soviel mehr drin.
Statt gediegener Magie-Duelle mit all den alten Bekannten gab´s nur den zigten Herr der Ringe-Aufguss. Heutzutage darf man ja keinen Film mehr ohne die obligatorische Fantasy-Quoten-Schlacht mit beenden ...

Dass man im Buch nicht miterlebt, wie einige der wichtigeren Nebencharaktere im Kampf fallen ist ja im Rahmen der Erzählweise völlig nachvollziehbar, da man ja nur das miterlebt, was auch Harry erlebt. Aber der Film, der von dieser Erzählweise ja abweichen kann und vielleicht auch sollte, um z.B. Freds letzten Kampf zu schildert, verpasst die Chance.

Wenn der Film aber schon mal eigene Wege geht, dann geht er sie - wie seine Vorgänger - in die falsche Richtung.
Plotlöcher und Logikfehler ohne Ende.
Warum z.B. kommt es zu einem Priori Incatatem, wenn zwei völlig unverwandte Zauberstäbe aufeinandertreffen?
Warum geht Cho Chang immer noch zur Schule?
Warum erfindet jeder der Filme einige Regeln der Zauberwelt neu? Warum z.B. funktioniert das Dankarium auf einmal so und nicht so, wie in den Vorgängern? Auch ein Klassiker: Der Wandel von Professor Flitwick in Teil 3 ...
Warum stirbt Lavender Brown?
Warum zerfallen alle Bösewichte zu Asche, wenn sie sterben? Sind das die Vampire aus Buffy?
Warum ist es Winter während des Finalkampfes?
Schauen sich die Regisseure die Bücher oder die Vorgängerfilme überhaupt an?
Warum sehen die gealterten, fast 40-jährigen Charaktere genauso aus wie die 17-jährigen? Und warum wird im Vorfeld gesagt, dass das Umschminken auf alt die größte Herausforderung des gesamten Drehs war? Gut, die hatten andere Klamotten an, aber sonst ...
Warum zaubert Harry seinen Zauberstab nicht wieder heile?
Warum is der Film immer noch so gehetzt erzählt, obwohl er doch nu wirklich nur noch den letzten Tag der Reise zu erzählen hatte und eh kaum noch Story rüberbringen musste?
Wenn der Elderstab nur durch den Sieg über seinen bisherigen Besitzer gewonnen werden kann - warum lässt Voldemort dann Nagini Snape finishen? Dadurch ist doch Nagini der neue Herr über den Elderstab!
Usw.

Es war schön, dass der Kampf zwischen Harry und Voldemort nicht so lasch war wie im Buch, aber grad das wichtige Ende fehlt?
Und auf einmal ist Voldemort ... na, was wohl? Asche!
Uff!

Und mein Highlight des Buchs, nämlich die Szene, in er Neville Nagini wegrotzt, wurde so legendär verkackt und entstellt, dass ich am liebsten zu dem Zeitpunkt das Kino verlassen hätte, weil ich ja wusste, dass danach eigentlich nix mehr kommt.


Also kurz gesagt: Es kam kein Harry Potter-Feeling auf und wenn ich als kleiner Bub, der seinerzeit bei Teil 1 hoffnungsschwanger im Kino saß, gewusst hätte, auf was ich da hinarbeite, dann hätt ich´s ruhiger angehen lassen und nich soviel Involvement investiert.

ABER: Die Szene mit Harrys Kopf-King´s Cross war tatsächlich fast 1:1 so wie in meiner Vorstellung. Immerhin.

Black Swan geguckt black swan, Kino, Kritik, Natalie Portman

Autor:  Yeo
So!
Endlich hab ich mal Black Swan gesehn! Auf den hatte ich mich schon seit Monaten gefreut.

Und er war auch nich schlecht. Nich der übelste Bürner, aber besser als das Meiste, was ich in den letten Jahren im Kino gesehen hab. Wobei der Durchschnitt auch echt nich so wahnsinnig hoch war ...

Jedenfalls hab ich mich sehr geärgert, dass mich der Film im Vorfeld mit drei besonderen Leistungen von Natalie Portman geködert hat:
- sie oben ohne
- Masturbationsszene
- Lesbensexszene

Punkt 1 gab´s nich (wahrscheinlich hat sie solche Szenen gedreht, aber sie wurden mal wieder rausgeschnitten - so wie einst auch bei Hautnah).
Punkt 2 gab´s, war auch nich schlecht, aber ´s war sehr verdeckt.
Punkt 3 gab´s auch nich wirklich.

Die Versprechungen waren also schon mal dreist!

Aber ansonsten war der Film gut gemacht. Filmische Mittel wie Kamera, Musik usw. wurden schön spannungstriefend eingesetzt. Zusammen mit ´nem zurecht Oscar gekröntem Portman-Spiel kam da - gerade in den ersten 20 Minuten eine Anspannung auf, die ich schon länger nich mehr im Kino hatte.
Der eigentliche Witz und Trick des Films isses jedoch, dass Spannung und Unbehaglichkeit aufgebaut wird, wo eigentlich nich wirklich ´n Grund dafür da is. Da passieren nich wirklich thrillermäßige Sachen, aber trotzdem denkt man dass man jederzeit damit rechnen muss.

Und so wird man bis zum Schluss hin fast durchgehend in ´nen Erregungszustand gebracht, ohne eine Story, die das wirklcih untermauert. Gewürzt wird das durch ständige Schockeffekte, die zwar recht klischeehaft eingesetzt sind, aber - wie ich an der Reaktion anderer Kinobesucher erkannt habe - zu wirken schienen. Für jemanden, der schon recht viele Filme dieser Art gesehen hat, wird´s demnach nich zu Erschreckern kommen, aber okay. Is trotzdem nett oder gar gut gemacht.
Dass die entsprechende Story kaum vorhanden is, is zwar schade, aber vielleicht isses ja die eigentliche Kunst des Films, auch so auszukommen - durch gut inszenierte Unbehaglichkeit.

Kann man also angucken.

Don't believe the Hype - Teil 147: Inception don't believe the hype, Inception, Kino, Review

Autor:  Yeo
Dazu mag ich jetz´ gar nich viel schreiben. Vielleicht heb ich mir das für meinen nächsten Fanart-Kommentar auf ...
Aber sehr enttäuscht war ich vom vermeintlichen Kino-Meilenstein des Jahres - Inception.

Wenn ihr in der Fernseh-Berichterstattung hört, dass man den Film mehrmals sehen muss, um ihn komplett zu verstehen und dass er unheimlich komplex und vielschichtig und voller packender Wendungen und ohnehin der absolute innovative Quantensprung ist ... dann glaubt das lieber nicht.

Der Film ist nett und hat ´ne absolut geile Filmmusik (von Hans Zimmer), aber das war´s auch schon im Großen und Ganzen.
Meinen Vertand hab ich fast umsonst auf die höchste Stufe eingestellt gehabt, da der Film eher einen Popcorn-Allerwelt-Kinogänger-IQ abverlangt. Viel zu große Teile der Story wurden leider durch so Lächerlichkeiten eingenommen wie "wie krieg ich viele Leute in ´nen Fahrstuhl", oder "ich muss ganz viele Leute auf Skiern abknallen".

Und eine schöne Wendung zum Finale gibt´s leider auch nicht.


Ach ja, die wesentliche Story-Basis is im Prinzip geklaut von ExistenZ. Woher der Film wiederum die Story hat, weiß ich nich - wahrscheinlich von ´ner alten Folge von Twilight Zone. Alles gab´s schon mal in der Twilight Zone.

Und wenn ihr echt gute uns schlaue Filme über Traum vs. Realität angucken wollt, dann probiert´s mal mit so was wie Vanilla Sky, The Machinist, oder sogar den alten Nightmare on Elmstreet-Filmen.

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