Fanart: Gehirnzellenmassaker
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| TommyGunArts [Zeichner-Galerie] | Upload: 30.04.2011 17:50 |
| Ich habe mich hierbei der freien Assoziation bedient. Das bedeutet, dass ich einfach mit irgendetwas angefangen habe, was mir gerade so einfiel, dies zeichnete und alles weitere hinzufügte, was mir gerade in den Sinn kam. So ist auch dieses Bild hier entstanden. Außerdem habe ich versuch einmal ein Bild zu zeichnen, bei dem man nicht alles auf einen Blick erfassen kann und ich hoffe wirklich sehr, dass mir dies gelungen ist. Eigentlich zeichne ich nie mit Fineliner, aber irgendwie habe ich es trotzdem getan^^ An dieser Stelle will ich auch meinen Dank aussprechen an halfJack. Du hast sehr inspirierende Bilder! Nur damit du es weißt, ich finde sie wirklich klasse! :D Ich kann zwar nicht im Geringsten so verdammt gut mit einem Fineliner umgehen, wie du, aber es hat trotzdem riesigen Spaß gemacht^^ Und vielen Dank dafür, dass du mir immer so viele Ideen lieferst, wenn du es auch eher unbewusst tust xD Ach ja, und bitte nicht über die zwei Löcher rechts wundern.. Das Bild ist auf einem Kunstarbeitsblatt entstanden^^ Ansonsten, wie immer, freue ich mich über Kritik, Verbesserungsvorschläge und vor allem Interpretationen. Das Thema des Bildes ist Zeit und Vergänglichkeit. Den Rest müsst ihr euch dazudenken ;p Wenn doch alles unter geht und im Strom der Zeit vergeht, wenn Tränen blutig werden und die Fantasien sterben, wenn die Hände eisig sind und die Menschheit bind, wie sie ist, dann, erst dann, kreisen die Zeiger ohne Sinn. Denn die Zeit besteht nicht nur aus Uhren, die sie zeigen, sondern aus vielmehr Einzelheiten! |
Themen: Eigene Serie, Surreales Stile: Fineliner Dauer: Einige Tage Zufriedenheit: 99% O.o ausnahmsweise mal^^ 100 Bilder: 12. Irrsinn |
| Beschwerde | |
| Dieses Bild nimmt an 2 Wettbewerben teil. | |
Kommentare (11)
Danke für die Teilnahme an meinem Wettbewerb! ^^ (Ich bitte tausendmal um Entschuldigung, dass ich erst jetzt einen Kommentar hinterlasse.)
Deine Herangehensweise an das Thema ist auf jeden Fall mal ganz was anderes. Ich muss ehrlich gestehen, je länger ich hinsehe, desto weniger weiß ich noch, was ich da eigentlich sehe. Das Bild versteht wirklich zu verwirren. ^^° Inwiefern das Thema „Zeit“ allerdings eine Rolle in deinem Bild spielt, bin ich mir etwas unsicher. Ich sehe mehrere Uhren, aber sogar bei großzügiger Interpretation kann ich nur eine untergeordnete Rolle dieser erkennen. Für den Wettbewerb musste ich also klar anderen Werken den Vorzug geben, in denen die Zeit die zentrale Rolle des Motivs spielt.
Aber abseits vom Wettbewerb ist es auf jeden Fall ein sehr interessantes und gutes Bild, über dem man unbestritten stundenlang brüten kann. ^^°
Deine Herangehensweise an das Thema ist auf jeden Fall mal ganz was anderes. Ich muss ehrlich gestehen, je länger ich hinsehe, desto weniger weiß ich noch, was ich da eigentlich sehe. Das Bild versteht wirklich zu verwirren. ^^° Inwiefern das Thema „Zeit“ allerdings eine Rolle in deinem Bild spielt, bin ich mir etwas unsicher. Ich sehe mehrere Uhren, aber sogar bei großzügiger Interpretation kann ich nur eine untergeordnete Rolle dieser erkennen. Für den Wettbewerb musste ich also klar anderen Werken den Vorzug geben, in denen die Zeit die zentrale Rolle des Motivs spielt.
Aber abseits vom Wettbewerb ist es auf jeden Fall ein sehr interessantes und gutes Bild, über dem man unbestritten stundenlang brüten kann. ^^°
Ich wollte schon seit langer Zeit etwas zu diesem Bild schreiben, nur jedes mal wenn ich es mir ernsthaft ansehen will, denke ich „grüne Tube über dem Auge“ und beschäftige mich mit etwas anderen. Das es tatsächlich etwas gedauert hat, bis ich mir genauer ansah, fällt schon dadurch auf, das es gar keine grüne Tube, sonder eine Spritze ist. Was natürlich auch den lachenden Mund, das verwirrte Auge und die beiden Tabletten in der unmittelbaren Umgebung erklärt.
Ich denke das Problem ist auch, das es den Betrachter nicht sofort in Ketten legt (wobei die Ketten ja im Bild vorhanden wären). Dabei hast du bei dem Bild eigentlich alles richtig gemacht. Das auge als Fixpunkt, enorme Methaphorische Ausakgekraft und viele viele Details. Mich persönlich stört nicht mal das es so Bunt ist, sondern eigentlich nur das Grün^^
Dabei ist der Gesamteindruck sogar sehr gut. Vermutlich bin ich nur dadurch verwöhnt, das ich makellose Bilder bei Animexx gewohnt bin, wie eben von Halfjack.
Aber, jetzt endlich mal zum Bild. Der besonders gelungende Blickfang, das Auge, sieht ziemlich eindrucksvoll aus. Man fühlt sich von ihm kein bisschen Angestart, es ist eher so, als ob es minimal an einem vorbeischauen würde. Wie bei jemanden, der anderen nicht in die Augen sehen kann und um den Schein zu wahren, die Nase des gegenüber anstarrt.
Mich irritiert angenehm, das die Lider des Auges anscheinend von ihrem angestammten platz verrückt sind, da über und unter ihnen noch ungenutzter Raum ist. Auf den ersten Blick wirkt es ja so, als sollte der Stacheldraht das Auge offen halten, aber als ob er die Augenlider eher zusammenzieht. Ich finde sowieso das der Ausdruck der Pupille eher interessiert ist, entgegen anderer Deutungen in den Kommentaren. Dann wäre es so, als ob das Auge nicht genug bekommen könnte und nur von den Stacheldraht daran gehindert wird, noch weiter aufgerissen zu werden. Immerhin blutet das untere Lid schon, aber anscheinend nicht explizit auf Grund des Stacheldrahtes.
Wirklich gelungen hast du die Zeit mit der Suchtthematik vermischt. Die Bahnschienen, die Federn, die Uhren, die ziemlich gut versteckten Kerzen und auch der Karo-Weg der sich durch das Bild schlängelt, weisen ja auf voranschreiten hin, wähnend die ganzen Suchtmotive, Glücksspiel, Drogen, und noch mehr Rauschmittel ja auf ein Betäuben hinweisen. Zusammen währe es also eine Betäubte Zeit. Damit würde ich persönlich den Punkt assoziiert, in der sich die Zeit nicht mehr bequemt voranzuschreiten und man für einen Moment mit sich selbst konfrontiert wird. Aber das ist wohl nur bei Pilzen so^^ sehr viel mehr Erfahrungen bei Bewusstseinsveränderern habe ich nicht. Die erste Deutung die mit in den Kopf kam, war allerdings, das man sich die Zeit, vor allem die klare Zeit, todschlägt, eben durch Drogenkonsum, weil man es sonst nicht erträgt, oder aus welchen Gründen auch immer. Aber das Gesamtbild könnte auch einfach eine Rausch darstellen, mit all seinen vertrackten Veränderungen der Wahrnehmung, beispielsweise des Zeitempfindens.
Die Masken, die stitzzähnigen Münder und die Blumen könnten auch darauf hinweisen, gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Sich gezwungenermaßen verstellen zu müssen, das man hofft, das die Zeit vorbei geht und um es überhaupt ertragen zu können, Drogen konsumiert.
Du siehst, du hast da etwas erstaunliches Geschaffen, denn normalerweise fallen mir nicht so viele unterschiedliche Lesarten ein, und das obwohl mich das Spiel am Anfang, durch das Grün abgeschreckt hat. Ich werde Asche über mein Haupt schütten und mir wieder mehr antranieren nicht nur dort genauer hinzusachauen, wo auch der erste Blick hängen blieb.
Auf jeden Fall ein sehr gutes abstraktes Bild, das sich erst entfaltet, wenn man ihn viel Zeit gibt.
Ich denke das Problem ist auch, das es den Betrachter nicht sofort in Ketten legt (wobei die Ketten ja im Bild vorhanden wären). Dabei hast du bei dem Bild eigentlich alles richtig gemacht. Das auge als Fixpunkt, enorme Methaphorische Ausakgekraft und viele viele Details. Mich persönlich stört nicht mal das es so Bunt ist, sondern eigentlich nur das Grün^^
Dabei ist der Gesamteindruck sogar sehr gut. Vermutlich bin ich nur dadurch verwöhnt, das ich makellose Bilder bei Animexx gewohnt bin, wie eben von Halfjack.
Aber, jetzt endlich mal zum Bild. Der besonders gelungende Blickfang, das Auge, sieht ziemlich eindrucksvoll aus. Man fühlt sich von ihm kein bisschen Angestart, es ist eher so, als ob es minimal an einem vorbeischauen würde. Wie bei jemanden, der anderen nicht in die Augen sehen kann und um den Schein zu wahren, die Nase des gegenüber anstarrt.
Mich irritiert angenehm, das die Lider des Auges anscheinend von ihrem angestammten platz verrückt sind, da über und unter ihnen noch ungenutzter Raum ist. Auf den ersten Blick wirkt es ja so, als sollte der Stacheldraht das Auge offen halten, aber als ob er die Augenlider eher zusammenzieht. Ich finde sowieso das der Ausdruck der Pupille eher interessiert ist, entgegen anderer Deutungen in den Kommentaren. Dann wäre es so, als ob das Auge nicht genug bekommen könnte und nur von den Stacheldraht daran gehindert wird, noch weiter aufgerissen zu werden. Immerhin blutet das untere Lid schon, aber anscheinend nicht explizit auf Grund des Stacheldrahtes.
Wirklich gelungen hast du die Zeit mit der Suchtthematik vermischt. Die Bahnschienen, die Federn, die Uhren, die ziemlich gut versteckten Kerzen und auch der Karo-Weg der sich durch das Bild schlängelt, weisen ja auf voranschreiten hin, wähnend die ganzen Suchtmotive, Glücksspiel, Drogen, und noch mehr Rauschmittel ja auf ein Betäuben hinweisen. Zusammen währe es also eine Betäubte Zeit. Damit würde ich persönlich den Punkt assoziiert, in der sich die Zeit nicht mehr bequemt voranzuschreiten und man für einen Moment mit sich selbst konfrontiert wird. Aber das ist wohl nur bei Pilzen so^^ sehr viel mehr Erfahrungen bei Bewusstseinsveränderern habe ich nicht. Die erste Deutung die mit in den Kopf kam, war allerdings, das man sich die Zeit, vor allem die klare Zeit, todschlägt, eben durch Drogenkonsum, weil man es sonst nicht erträgt, oder aus welchen Gründen auch immer. Aber das Gesamtbild könnte auch einfach eine Rausch darstellen, mit all seinen vertrackten Veränderungen der Wahrnehmung, beispielsweise des Zeitempfindens.
Die Masken, die stitzzähnigen Münder und die Blumen könnten auch darauf hinweisen, gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Sich gezwungenermaßen verstellen zu müssen, das man hofft, das die Zeit vorbei geht und um es überhaupt ertragen zu können, Drogen konsumiert.
Du siehst, du hast da etwas erstaunliches Geschaffen, denn normalerweise fallen mir nicht so viele unterschiedliche Lesarten ein, und das obwohl mich das Spiel am Anfang, durch das Grün abgeschreckt hat. Ich werde Asche über mein Haupt schütten und mir wieder mehr antranieren nicht nur dort genauer hinzusachauen, wo auch der erste Blick hängen blieb.
Auf jeden Fall ein sehr gutes abstraktes Bild, das sich erst entfaltet, wenn man ihn viel Zeit gibt.
treffender Titel!^^
Meine Güte, das muss ja ewig gedauert haben!! o.O
Das Bild ist sehr interessant, man kann da unglaublich viel rein interpretieren. Und ich finde es toll, was für verschiedene Dinge du so alles in dieses ...ja.... Gehirnmassaker....eingebracht hast, ich frage mich, wie man auf so etwas kommt^^ Aber ich finds cool, weiter so
Meine Güte, das muss ja ewig gedauert haben!! o.O
Das Bild ist sehr interessant, man kann da unglaublich viel rein interpretieren. Und ich finde es toll, was für verschiedene Dinge du so alles in dieses ...ja.... Gehirnmassaker....eingebracht hast, ich frage mich, wie man auf so etwas kommt^^ Aber ich finds cool, weiter so
Von: abgemeldet
11.05.2011 17:05
der titel passt mal wieder mehr als notwendig, ich sag jetzt mal nix zum inhalt des bildes da der nun reichlich erleutert wurde und ich weiß das es eh nix bringen würde da noch mehr zu sagen. erstaunlicher weise passt dein bild perfekt zu meinem gedanken und gefühls chaos das momentan herscht.(fuck was laber ich nur wieder für ein scheiß zu sammen)egal, ich find dein bild klasse, und würd mich freuen wenn de das nächste mal wieder was in der richung machst mehr deiner ideen einzubringen und nicht nur, wie hir, so einen bruchteil, du bist schließlich verückt genung dafür.
*1geb
*1geb
WooW
das Bild erschlägt einen ein wenig ^^
war sicher viel Arbeit
beim mehrmaligen Hinsehen erkennt man immer neue Sachen
interessantes bild auf jeden fall
das Bild erschlägt einen ein wenig ^^
war sicher viel Arbeit
beim mehrmaligen Hinsehen erkennt man immer neue Sachen
interessantes bild auf jeden fall
Was für ein Titel :D
Das Bild ist ja cool, ich steh sowieso auf sowas :3
Richtig klasse geworden!
Das Bild ist ja cool, ich steh sowieso auf sowas :3
Richtig klasse geworden!
WOW! Ich liebe solche Bilder. Da ich dich abonniert habe, war mir gleich bei der kleinen Anzeige des Bildes auf meiner Startseite bewusst: das kommt in meine Favoriten. Aber groß ist es ja noch viel besser, so viele beeindruckende Details, besonders in Originalgröße. Wirklich, ich habe ein echtes Faible für halb-abstrakt-surreale Bilder.
Das Auge so voller Schreck geweitet und die erstarrte Pupille, die traurig, verstört und zugleich leer aussieht, als hätte sie schon zu viel gesehen - selbst wenn die Metaphorik von Bluttränen keine so neue Idee ist, aber dafür ist das alles ja ohnehin in freier Assoziation entstanden. Der Stacheldraht im Auge wirkt, als würde er es gewaltsam offen halten wollen, damit es nicht verschlossen werden kann.
Du hast viele Suchtsymbole eingebaut, zumindest kommt es mir so vor. Viele Spritzen, wenn ich das richtig erkenne. Am besten gefällt mir die oben links. Durch die grüne Farbe wirkt der Inhalt erst recht wie Gift. Interessant finde ich, dass die beiden unten eher wie Stifte aussehen, was sicherlich Zufall ist, aber es lässt sich auch als Suchtmittel des Künstlers interpretieren. Speziell die blaue Spritze sieht wie ein Druckbleistift aus, der in einen aus dem Würfel wachsenden Finger hineinsticht. Das klingt schon bei der Beschreibung verwirrend. Einen Zigarettenstummel meine ich auch erkennen zu können. Viele, viele Tabletten und Pillen, wobei mich die Pillen oben durch ihre blaue und rote Farbe an Matrix erinnern. Da konnte man sich auch entscheiden, ob man lieber die schöne Scheinwelt haben möchte oder die harte Realität. Die Weingläser und Trinkflaschen deuten für mich auf Alkoholismus hin. Das sind alles Möglichkeiten, um sein Leben zuzubringen, zu verschönern, mit Lügen zu überdecken und/oder gleich zu zerstören.
Ähnliches gilt auch für den Würfel, die Spielkarten oder das Schachbrettmuster, bei dem mir Assoziationen von Schicksal, Glücksspiel, Zufall einfallen, letztendlich die Tatsache, dass das ganze Leben nur Produkt von Willkür und ein Spiel zu sein scheint. Die Hände unter dem Auge links strecken sich ein paar unerklärlichen blauen Kugeln entgegen, als wäre das die Vorstellung von Glück oder dem Ziel, nach dem man das ganze Leben lang sucht. Obwohl "Ziel" oftmals nur "Ende" bedeutet und damit das Ziel des Lebens im Tod besteht. Ganz in der Nähe dieser Stelle hast du viele Münzen gezeichnet. Einige Menschen meinen ja, das Glück bestünde darin, Reichtümer anzuhäufen, bis sie feststellen, dass sie das trotzdem nicht erfüllt.
Masken, die täuschen und die doch jeder Mensch vor anderen tragen muss, Schmetterlinge und Münder mit scharfen Zähnen, die vielleicht lachen, vielleicht schreien. Ein Symbolrausch aus Buchstaben und Zahlen, denen wir in der heutigen Welt genauso ausgesetzt sind. Bei den Zahlen sticht übrigens die 23 heraus, was ein Zeichen von Paranoia und Verschwörungstheorien schlechthin ist.
Zum Thema Vergänglichkeit, darauf deuten ja schon die unzähligen Uhren mit ihren wirren Zeigern und Zeitangaben hin, aber auch die brennenden Kerzen, die zwangsläufig (wie jedes Lebenslicht) verlöschen müssen. Dann noch die Blätter, vermutlich verdorrtes Laub, mit dem das Dasein und die Vergänglichkeit des Menschen schon oft verglichen wurde. Dazu zählt auch der Baum links mit seinen rosa Blüten, meines Erachtens Kirschblüten, die in Japan zugleich für Schönheit und Tod stehen. Diese beiden Aspekte, auch wiederkehrend in den unterschiedlichen Blumen oben, bilden den Kern der gegenseitigen Ergänzung aus Carpe diem und Memento mori.
Die Figur in der Mitte sieht bereits so geschunden und zerstört aus, die Arme aufgerissen (oder aufgeschnitten?) und Körper reckt sich scheinbar der Feder entgegen, die wie ein Symbol von Hoffnung wirkt, möglicherweise aber auch nur ein Indiz für die einfache Zerbrechlichkeit der Welt. Und die Uhrkette, die sich vorn in Richtung des Betrachters verliert, sieht wie eine Fessel aus, die einen an all das bindet.
Wirklich ganz großes Kino. Habe ich schon erwähnt, dass ich solche Bilder liebe? Oh, und dein Hinweis zur Inspiration des Bildes ehrt und freut mich. *verbeug*
Das Auge so voller Schreck geweitet und die erstarrte Pupille, die traurig, verstört und zugleich leer aussieht, als hätte sie schon zu viel gesehen - selbst wenn die Metaphorik von Bluttränen keine so neue Idee ist, aber dafür ist das alles ja ohnehin in freier Assoziation entstanden. Der Stacheldraht im Auge wirkt, als würde er es gewaltsam offen halten wollen, damit es nicht verschlossen werden kann.
Du hast viele Suchtsymbole eingebaut, zumindest kommt es mir so vor. Viele Spritzen, wenn ich das richtig erkenne. Am besten gefällt mir die oben links. Durch die grüne Farbe wirkt der Inhalt erst recht wie Gift. Interessant finde ich, dass die beiden unten eher wie Stifte aussehen, was sicherlich Zufall ist, aber es lässt sich auch als Suchtmittel des Künstlers interpretieren. Speziell die blaue Spritze sieht wie ein Druckbleistift aus, der in einen aus dem Würfel wachsenden Finger hineinsticht. Das klingt schon bei der Beschreibung verwirrend. Einen Zigarettenstummel meine ich auch erkennen zu können. Viele, viele Tabletten und Pillen, wobei mich die Pillen oben durch ihre blaue und rote Farbe an Matrix erinnern. Da konnte man sich auch entscheiden, ob man lieber die schöne Scheinwelt haben möchte oder die harte Realität. Die Weingläser und Trinkflaschen deuten für mich auf Alkoholismus hin. Das sind alles Möglichkeiten, um sein Leben zuzubringen, zu verschönern, mit Lügen zu überdecken und/oder gleich zu zerstören.
Ähnliches gilt auch für den Würfel, die Spielkarten oder das Schachbrettmuster, bei dem mir Assoziationen von Schicksal, Glücksspiel, Zufall einfallen, letztendlich die Tatsache, dass das ganze Leben nur Produkt von Willkür und ein Spiel zu sein scheint. Die Hände unter dem Auge links strecken sich ein paar unerklärlichen blauen Kugeln entgegen, als wäre das die Vorstellung von Glück oder dem Ziel, nach dem man das ganze Leben lang sucht. Obwohl "Ziel" oftmals nur "Ende" bedeutet und damit das Ziel des Lebens im Tod besteht. Ganz in der Nähe dieser Stelle hast du viele Münzen gezeichnet. Einige Menschen meinen ja, das Glück bestünde darin, Reichtümer anzuhäufen, bis sie feststellen, dass sie das trotzdem nicht erfüllt.
Masken, die täuschen und die doch jeder Mensch vor anderen tragen muss, Schmetterlinge und Münder mit scharfen Zähnen, die vielleicht lachen, vielleicht schreien. Ein Symbolrausch aus Buchstaben und Zahlen, denen wir in der heutigen Welt genauso ausgesetzt sind. Bei den Zahlen sticht übrigens die 23 heraus, was ein Zeichen von Paranoia und Verschwörungstheorien schlechthin ist.
Zum Thema Vergänglichkeit, darauf deuten ja schon die unzähligen Uhren mit ihren wirren Zeigern und Zeitangaben hin, aber auch die brennenden Kerzen, die zwangsläufig (wie jedes Lebenslicht) verlöschen müssen. Dann noch die Blätter, vermutlich verdorrtes Laub, mit dem das Dasein und die Vergänglichkeit des Menschen schon oft verglichen wurde. Dazu zählt auch der Baum links mit seinen rosa Blüten, meines Erachtens Kirschblüten, die in Japan zugleich für Schönheit und Tod stehen. Diese beiden Aspekte, auch wiederkehrend in den unterschiedlichen Blumen oben, bilden den Kern der gegenseitigen Ergänzung aus Carpe diem und Memento mori.
Die Figur in der Mitte sieht bereits so geschunden und zerstört aus, die Arme aufgerissen (oder aufgeschnitten?) und Körper reckt sich scheinbar der Feder entgegen, die wie ein Symbol von Hoffnung wirkt, möglicherweise aber auch nur ein Indiz für die einfache Zerbrechlichkeit der Welt. Und die Uhrkette, die sich vorn in Richtung des Betrachters verliert, sieht wie eine Fessel aus, die einen an all das bindet.
Wirklich ganz großes Kino. Habe ich schon erwähnt, dass ich solche Bilder liebe? Oh, und dein Hinweis zur Inspiration des Bildes ehrt und freut mich. *verbeug*
Von: abgemeldet
01.05.2011 18:00
Das sieht echt interesant auch. Da ist soviel gleichzeitig, das meine gehirnzellen gerade überstunden schieben müssen und jetzt darf ich mich bei dir für kopfschmerzen bedanken. also: danke :)
geiles bild übrigens :P
geiles bild übrigens :P
alter schwede!
der titel passt wirklich dazu.
es gibt so viel dadrin
diese ganzen details. echt wahnsinn!
das is echt genail!
da braucht man wirklich viel geduld.
aber die arbeit hat sich gelohnt.
echt super^^
☆★☆
der titel passt wirklich dazu.
es gibt so viel dadrin
diese ganzen details. echt wahnsinn!
das is echt genail!
da braucht man wirklich viel geduld.
aber die arbeit hat sich gelohnt.
echt super^^
☆★☆
Ja Schwesterchen eine wirklich gelungene Arbeit, dass kann man nicht anders sagen. Ich weiß ja wie viel Zeit da drin steckt und das war ja nicht gerade wenig, man sieht echt wie viel Mühe du dir gemacht hast und das Ergebnis ist genial. Ich finde die vielen (wahnsinnig viele) Einzelheiten unbeschreiblich toll. Und das Auge als Blickfänger und Zentrales Motiv ist echt eine wunderbare Idee. Und mal ganz ehrlich du hast ja geschrieben das du hoffst man könne nicht alles auf einen Blick erfassen und da muss ich dir sagen man bekommt das noch nicht einmal auf den fünften oder sechsten hin. ich finde hier auch die Farben echt super, das ist wirklich schön, du hast das meiste Schwarz-weiß gelassen, aber diese kleinen Dinge die in Farbe sind wie das Blut oder dieses Blühende Gestrüpp XD bringen wahrlich leben in dein Bild. Für mich lässt sich dieses Bild sogar interpretieren, ich denke zwar nicht, dass du dir überhaupt etwas Besonderes dabei gedacht hast, aber ich mach es jetzt mal trotzdem. Es sieht irgendwie aus als ob du hier dem Betrachter zeigen wolltest was man in der Welt so alles sieht, deswegen das Auge als Zentraler Punkt und ich denke auch, dass die zerbeulten Uhren und zerlaufenden Masken dafür stehen könnte, dass nicht alles immer so ist, wie man es sieht. Also so viel zu dieser Interpretation meinerseits. Leider muss ich dir noch sagen, dass dieses Bild in echt noch viel besser aussieht, also ich fand es so auf dem Papier nach weitaus wirkungsvoller, aber das ist eben, wenn man etwas einscannt meistens so, das kennt man ja. Die ganzen Dinge die ich auf dem Bild sehe hauen mich sowas von vom Hocker (da habe ich jetzt mal keinen Geschickten Ausdruck für gefunden) das ist Wahnsinn echt mal. Außerdem sind die Ideen die hier drinstecken (einige sind ja nun auch von mir…..und wo sind die Blätter hä…hä) ja mal echt bekloppt, allein die Art wie du die Realität (also Uhren Masken etc…) verzerrt hast ist ja schon an sich eine Sache für die Mann ausgeprägte Fantasie (einen Spritzer Bekloppteheit XD) braucht. So und nun komme ich auch noch zudem was mir nach dem Riesenauge noch am besten gefällt. Das ist wie du dir sicher denken kannst, die Stein, Fels Figur die da so rumfliegt ne. Die ist echt cool und hat etwas sehr mysteriöses, ich weiß nicht was du damit eigentlich zeigen wolltest aber nun gut. Alles in allem 1 und favo. Ja may des is joa wat.
Lg joker
Lg joker
