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Fanart

Ernstilicious   [Zeichner-Galerie] Upload: 25.12.2016 10:58
Hallo liebe Leute,
zuerst einmal wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest. Ich hoffe, ihr verbringt ein paar schöne Stunden im Kreis eurer Lieben, ihr genießt diese Zeit so richtig und euch bleibt weihnachtlicher Stress erspart ;)

Auf dem Bild seht ihr vier Kinder unterschiedlicher Herkunft und doch sind sie alle "gleich".

Ich habe festgestellt, dass sich in den Köpfen vieler Menschen die Überzeugung festgesetzt hat, dass wir alle so unglaublich unterschiedlich wären.
Die allermeisten Unterschiede sind gesellschaftlich produziert und nicht "natürlichen" Ursprungs.
Man ist nicht von "Natur aus" "Deutsch",  "Chinesisch", "Südafrikanisch" oder "Syrisch", sondern die Natur hat uns als "Mensch" konzipiert. Jeder allein aufgrund seiner Existenz bereits daseinsberechtigt und nicht weniger "wert" als ein anderer.

Menschen haben (Grund-)Bedürfnisse. Zuvorderst Nahrung, Wohnung und auch soziale Eingebundenheit (je nach Ausprägung). Menschen denken und wollen ((über-))leben. Dies ist bei uns allen von Geburt an gleich.

Dann kommt die Gesellschaft, in die wir hinein geboren werden, mit ihren Normen, Wertvorstellungen und auch materiellen Bedingungen und formt uns. Sie bestimmt unser Dasein, indem sie die Rahmenbedingungen unserer Handlungsmöglichkeiten vorgibt, unsere Denkmöglichkeiten beeinflusst und uns einen "Wert" zuschreibt. Außerdem weist sie uns eine (rechtlich verbindliche) Nationalität zu.

Es ist Zufall, welche Nationalität einem gesellschaftlich zugeschrieben wird.  Es ist nichts worauf man stolz sein sollte. Ich kann nachvollziehen, warum Nationalstolz oder Patriotismus hier bei uns so "notwendig" und "gut" erscheint. Wenn man in einer Gesellschaft lebt, indem man seine Interessen grundsätzlich nur im Gegensatz/Konkurrenz zu anderen durchsetzen kann, scheint es hilfreich zu sein, wenigstens ein ideelles "Wir-Gefühl" zu erzeugen. Das gibt einem den Anschein von "einen gemeinsamen Wert haben". Nur hat dies keinerlei Substanz. Es ist lediglich eine "schöne" Vorstellung von der Realität der Lebensverhältnisse, die in Wahrheit eine einzige Bewährung innerhalb von Konkurrenzbedingungen darstellt.

Was man sich auch klar machen muss ist, dass Patriotismus IMMER eine Abwertung  "der Anderen" beinhaltet. Indem ich "meiner Nation" mehr Wert zuspreche, werte ich alle anderen ab.  Das ist eine notwendige Konsequenz und führt automatisch zu Ab- bzw. Ausgrenzung. Ich erzeuge zwangsläufig ein "Ihr" und ein "Wir". Die eigene Aufwertung funktioniert nur auf Kosten anderer. Das muss man sich dabei bewusst machen.

Nationalitäten sind etwas "künstliches", nichts was einen besser oder schlechter macht. Genauso verhält es sich mit "Kulturen" (die sich meist sowieso nicht klar definieren lassen) oder daraus resultierenden Normen und Werten, auch diese sind von uns Menschen erschaffen worden und deshalb auch veränderbar.
Normen und Werte dienen immer bestimmten Zwecken, die man sich oftmals nicht bewusst macht. Meist nimmt man sie einfach als "richtig" hin.

Das kritische Hinterfragen bestimmter, als "normal/natürlich" angesehener, (Wert-)Vorstellungen sollte meiner Ansicht nach wieder mehr an Bedeutung gewinnen.
Nicht einfach per se in Kategorien wie "Richtig" oder "Falsch" urteilen, sondern eher nach Ursachen und Erklärungen für bestimmte Verhaltensweisen suchen. Das ist aufwendiger, aber es erzeugt ein tiefergehendes "Verstehen".
Dabei ist es einerseits sehr lohnenswert, nicht nur bei sich als Ausgangspunkt allen Denkens anzusetzen, sondern mal das "große Ganze" in den Blick zu nehmen. Andererseits kann es beim Lösungen finden helfen, sich gesellschaftliche Grenzen "wegzudenken" . Dann kann es passieren, dass plötzlich viel einleuchtendere Lösungen für Problematiken ans Tageslicht kommen.

Soweit zu meiner kleinen Anregung zum Nachdenken für das kommende Jahr.
Rutsch alle gut uns neue Jahr und feiert ordentlich :)

Lieben Gruß


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Themen:
Weihnachten

Stile:
Buntstifte, Aquarell, Kugelschreiber

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Kommentare (1)

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Von:  Connylein
2016-12-31T01:12:43+00:00 31.12.2016 02:12
Ahhh, ging der lange Text nicht kürzer - wer soll sich denn den durchlesen? Und das um diese Uhrzeit, nenenene... Überflogen und davon die Hälfte auch wieder im Halbschlaf nicht wahrgenommen :P

Idee und Umsetzung finde ich gut gelungen, auch die Message dahinter.
Hier und da wären ein wenig stärkere Schatten ganz nett gewesen (und in dem karierten Bereich hat der sich wohl weggeschummelt...)
Und ich frage mich, wie der Tannenbaum steht - kein Topf, kein breiter Stamm - hoffentlich fällt der nicht um o.O