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Als alle sich im Wohnzimmer versammelt hatten, sagte Zero: „Okay, dann lasst uns mal was spielen!“
„Ich dachte, dass ist ein DVD-Abend und kein Spielabend.“, sagte Karyu.
„Bäh!!! Was wollen wir denn gucken? Danach spielen wir aber okay?“
Alle nickten. Sie beschlossen „The Ring“ zu gucken. Nach dem Film unterhielten sie sich erst einmal eine Weile über den Film, dann überredete Zero alle Anderen dazu, Spiele zu spielen. „Ich finde wir fangen mit Flaschendrehen an.“ Zero sprang auf und kam mit einer leeren Smirnoffflasche wieder.
„Hey, Karyu.“, flüsterte Hizumi.
„Was denn?“, flüsterte Karyu zurück.
Hizumis Gesicht kam Karyus ganz nahe. „Sind meine Augen schon rot?“
„Nee.“, antwortete Karyu und dachte dann: „Oh mein Gott!!! Ich dachte schon, dass Hizumi mich küssen will!!!!“
„Also gut. Auf wen die Flasche zeigt, der muss an einer von Zeros Socken schnüffeln. 10 Sekunden lang!“, sagte Tsukasa und drehte die Flasche. Niemand wollte wissen, wie Socken rochen, die über eine Woche nicht gewaschen worden waren.
Die Flasche wurde immer langsamer. Alle (außer Zero) hielten die Luft an. Die Flasche hielt an und zeigt auf…… Zero! Die anderen atmeten erleichtert aus! Endlich würde Zero merken, wie ekelhaft seine Socken waren.
Zero zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Okay.“, sagte er und holte sich eine Socke aus dem Flur. Dann setzte er sich zu den anderen und hielt sich das Ding unter die Nase.
Tsukasa zählte bis 10.
Zero warf die Socke zurück in den Flur. „Puh!!! Das hat ja mal echt gemuffelt.“
„Das hab ich bis hier gerochen.“, flüsterte Karyu.
„Ich auch.“, flüsterte Hizumi zurück.
„Und?“, fragte Tsukasa und sah Zero erwartungsvoll an.
„Was?“
„Kannst du noch was anderes riechen, außer dem Gestank deiner Socke?“
„Ach! Das war doch gar nichts!!! Das macht mir nichts aus! Ich lebe hier! Hier riecht das immer so.“
„Hast du schon mal ausprobiert die Dinger da aufzumachen?“, fragte Tsukasa und zeigte auf die Fenster, die saudreckig waren. „Wenn du die aufmachst, dann passiert etwas, das man Luftaustausch nennt.“
„Hältst du mich für bekloppt? Ich weiß was Fenster sind und ich hab sie sogar täglich offen.“
„So riecht das aber nicht.“, murmelte Hizumi.
„Was?“
„Nichts.“
„Also gut. Auf wen die Flasche zeigt, der muss…“, sagte Zero und sah sich in seinem Wohnzimmer um. „Hm… der muss … der muss … meinen Wäscheberg da vorne sortieren! In die einzelnen Kleidungsstücke. Das heißt Socken auf Socken und so weiter.“
Er drehte die Flasche. Tsukasa betete, dass die Flasche nicht auf ihn zeigen würde. Hizumi biss sich auf die Unterlippe und Karyu hoffte einfach nur, dass es wieder Zero erwischen würde.
Die Flasche wurde langsamer und langsamer und langsamer, bis sie schließlich anhielt und auf Tsukasa zeigte.
„Ach scheiße! Fuck… Wieso ich? Krieg ich Gummihandschuhe?“
„Die bringen nichts.“, sagte Hizumi ernst. „Die würden Löcher kriegen. Zeros dreckige Wäsche ätzt alles weg, was damit in Berührung kommt. Du tust mir leid.“
Karyu tätschelte Tsukasas Rücken. „Du schaffst das schon.“
„Wieso denkt ihr, dass meine Wäsche hochexplosiv oder so ist?“, fragte Zero beleidigt.
„Nimm es uns nicht übel, Zero. Aber niemand lässt seine dreckige Wäsche wochenlang im Flur liegen.“, sagte Karyu.
Zero streckte ihm die Zunge heraus und hob den Mittelfinger. „Dann bin ich eben der Einzige der das macht!“
„Guck mal, ich hab zwei davon.“, sagte Karyu locker und hob beide Mittelfinger.
„Sollte das cool sein?“, fragte Zero.
„So, jetzt hören wir alle auf zu streiten, schließlich haben wir uns alle lieb!“, sagte Tsukasa. „Okay, ich geh dann mal sortieren. Bestellt mir schon mal Hand- bis Armprothesen. Die werde ich danach sicher nötig haben.“ Er stand auf und ging zu dem riesigen Wäscheberg. „Scheiße!!! Das muffelt aber gewaltig.“ Er zog Gummihandschuhe an und machte Anstalten, eine Socke anzufassen, ließ es dann aber doch. „Okay… Ich muss all meinen Mut zusammennehmen und diese Socke anfassen. Das schaffst du Tsukasa… Du hast schon schlimmeres gemacht.“ Er dachte nach. „Na okay, schlimmer als das ist gar nichts. Muss ich das machen?“
Die anderen nickten.
Tsukasa nahm eine Socke hoch, sah sie angewidert an und warf sie dann neben den Haufen.
„Okay, die erste hab ich!!“ Hizumi und Karyu klatschten. „Das schaffst du!“, schrie Hizumi.
Tsukasa hatte sich gerade durch die Hälfte des Haufens gekämpft, als er aufschrie und ein paar Schritte vom Haufen weglief. „IGITT!“, schrie er.
„Was denn?“, fragte Karyu.
„Da!“, schrie Tsukasa und zeigte mit dem Finger in den Wäschehaufen.
„Was ist da in deinem Haufen, Zero?“, fragte Hizumi und sah Zero erschrocken an.
„Eigentlich nur ganz normale Sachen.“, antwortete Zero und sah genauso ratlos aus wie Karyu oder Hizumi.
Die drei standen auf und gingen langsam zum Haufen. Tsukasa zeigte immer noch angeekelt auf den Haufen.
