Zum Inhalt der Seite

Schatten Engel I

1/3 ~*Love goes its own way*~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~*Widerstand*~

~*~
 


 

„Was soll das heißen?!“
 

Titus funkelte den Mann an, der ihr gegenüber in seinem prunkvollen Sessel saß.
 

Titus: Joshua!
 

Der junge König schlug ein Bein über das andere und musterte sie. Vor etwa einer Stunde war sie mit ein paar Gefolgsleuten im Schloss irgendwo in Australien gelandet. Als ihm die Meldung erteilt wurde, dass Lady Titus mit ihm zu sprechen wünschte, hatten sich seine Lippen unter dem schmalen blonden Schnurrbart missbilligend verkniffen. Jetzt kam sie wieder an! Jetzt brauchte sie ihn wieder. Aber König Joshua dachte nicht daran sich ein weiteres Mal von der jungen Frau benutzen zu lassen. Er hatte von der absolut peinlichen Niederlage gegen den Lord du Rémy gehört und ahnte, dass es mit den Schatten Engeln nicht mehr lange gehen würde. Aber na ja…

Mit einem Schaudern dachte Joshua an Cerubims helle Augen, die ihn zu durchdringen schienen. Der junge Lord hatte ihm vor einigen Wochen einen Besuch abgestattet und vage angedeutet, dass er von den Beziehungen wusste, die er zu Titus hatte. Es war Joshua beim besten Willen nicht klar, wie der Lord das erfahren haben könnte. Anscheinend waren die Gerüchte um einen Verräter bei den Schatten Engeln doch wahr…

Nun musste der König retten, was zu retten war. Er konnte sich nicht darauf einlassen noch weiter in diese delikaten Angelegenheiten verstrickt zu werden. Wenn er als Komplize von Titus entlarvt wurde, konnte ihm noch so einiges drohen. Womöglich würde er seine Stellung als König verlieren…! Nicht einmal für Titus, die er verehrte und bewunderte, würde es riskieren gestürzt zu werden. In seinem Kopf arbeitete es, als er die junge Frau musterte, die ihn trotzig und herausfordernd ansah.

Er musste sich bei König Carel wieder gut hinstellen, sonst…
 

Joshua: Verzeih mir, Titus, aber ich kann nicht.
 

Titus: Du willst mich also einfach so im Stich lassen?
 

Joshua: Liebes… ich fürchte deine Schatten Engel sind am Ende. Noch vor ein, zwei Jahren warst du eine gefährliche Frau. Du hattest gute Chancen deinen Traum zu verwirklichen… aber heute Sweetheart…
 

Voller Wut kniff sie die Augen zusammen.
 

Titus: Was heute?! Bin ich nur noch ein armseliges Würmchen, oder was?! Pass lieber auf, Joshua! Nicht, dass dir das armselige Würmchen noch den Kopf abschlägt!
 

Joshua: Liebe Titus! Was hättest du davon? Ich bin dein einziger Verbündeter. Dein letzter Freund… wie ich hörte hat sich sogar deine treue Saphira von dir abgewandt.
 

Titus: Meine treue Saphira folgt mir immer noch aufs Wort. Mach dir da mal keine Sorgen. Alles was ich brauche ist Geld. Verstehst du? Cerubim hat unser Schloss zerstört und wir haben keine Lebensmittel mehr. Wir werden sterben, wenn du uns nicht hilfst.
 

Joshua. Wozu? Beim nächsten Zusammentreffen mit Cerubim werdet ihr zerschlagen.
 

So kam sie nicht weiter. Sie musste es geschickter anstellen. Sie stand auf und kam näher, hoffend, dass sie noch die gleiche Wirkung auf den König hatte, wie eins einmal. Graziös, wie ein Panter, stützte sie sich mit den Händen an den Armlehnen des Sessels ab, in welchen Joshua saß. Ihr Gesicht war dem seinen nun ganz nahe, aber er blieb völlig ungerührt.
 

Titus: Was muss ich tun, damit du mir noch ein letztes Mal hilfst?
 

Joshua: Was wärst du bereit zu geben?
 

Titus: …kommt drauf an…
 

Joshua: Wenn ich sage, dass ich Saphira will…?
 

Titus’ linke Augenbraue zuckte, aber sie sagte nichts.
 

Joshua: Aha… das scheint dir nicht zu gefallen?
 

Titus: Sie gehört… mir!
 

Er streckte die Hand aus und berührte ihre Wange.
 

Joshua: Liebes, ich glaube sie gehört niemanden außer sich selbst. Du kannst sie nicht besitzen. Aber ich kann dich beruhigen. Ich bin nicht an Saphira interessiert, sondern an… dir…
 

Er lehnte sich vor und küsste sie leicht auf dem Mund. Sie ließ es geschehen, obwohl ihr Inneres sich vor unterdrückter Wut wand.
 

Joshua: Heirate mich und ich helfe dir.
 

Titus: …O.o … WAS?
 

Sie schnellte zurück und starrte ihn an. Sie hätte eher damit gerechnet, dass er von ihr eine Nacht fordern würde, aber gleich Heiraten? Das war so ziemlich das letzt, womit sie eben gerechnet hatte!
 

Titus: Ich fürchte, dass du es nicht lange mit mir aushalten würdest… *Shit*
 

Joshua: Ich meine es ernst, also lass die Scherze! Du willst deine Schatten Engel retten? Also gut! Dann wirst du meine Frau. Am besten gleich morgen früh… bevor du mir wieder weglaufen kannst!
 

Titus: Das ist doch verrückt!
 

Joshua: Hast du eine Wahl?!
 

Sein wölfisches Lächeln verschlug ihr die Sprache. Dieser…!
 

Zur selben Zeit saß Michelle in der kleinen Zelle, in welche man sie geworfen hatte und starrte vor sich hin. Wie Kilian darauf gekommen war, dass sie die Verräterin war, wusste sie nicht. Aber das war auch nicht mehr wichtig. Alles was sie noch beschäftigte war, dass Titus sie nicht mehr ansehen würde, wenn sie es erfuhr. Irgendwie musste sie sich aus dieser verdammten Lage befreien. Noch wollte sie nicht aufgeben… Vielleicht wäre es besser, wenn Cerubim jetzt mit seiner Armee einmarschieren würde und alle umbringen würde. Dann könnte niemand Titus erzählen, dass sie die Schatten Engel verraten hatte. Außerdem war Titus ja nicht da und konnte daher auch nicht verletzt werden… dann würde sie nach ihr suchen und sich als Opfer darstellen und… ja warum denn eigentlich nicht…?! Sie hatte sowieso nichts mehr zu verlieren…

Sie wusste zwar um den Bannkreis bescheid, aber sie glaubte, ihn durchbrechen zu können. Sie hatte ja nicht vor, selbst zu Cerubim zu gehen. Sie würde ihm einfach eine Nachricht zukommen lassen. Mit viel Konzentration und Willenskraft bohrte sie ein winziges Loch in den magischen Bannkreis und schickte blitzartig eine Nachricht an Cerubim. Es ging so schnell, dass es keiner merkte.
 

Michelle: Na, war doch ganz leicht…
 

Wie ein kleiner Feuerball flitzte ihre Magie durch Raum und Zeit, bis sie gefunden hatte, was sie suchte.

Cerubim du Rémy saß gerade in seiner Bibliothek und blätterte in einem Buch… mit den Gedanken aber wo ganz anders. Plötzlich donnerte etwas Heißes gegen seinen Kopf und er flog mit der Nase voran in sein Buch.
 

Cerubim: Was zum…?! *grrr…*
 

Da entdeckte er den kleinen glühenden Ball, der dann plötzlich zerplatzte und Michelles Stimme ertönte:
 

Michelle: Cerubim… sie haben mich erwischt und in eine Zelle geworfen. Das ist meine letzte Chance euch eine Nachricht zukommen zu lassen. Folgt der Spur, die diese Nachricht hinterlassen hat und kommt schnell! Die Schatten Engel sind geschwächt, Lady Titus dreht durch. Lady Saphira und Lady Damiana wurden degradiert und hier herrscht Chaos. Nutzt diese Gelegenheit und beeilt euch!
 

Wie vom Donner gerührt saß er da und starrte vor sich hin. Michelles Spur war sofort wieder erloschen und er hätte das Mädchen am liebsten erwürgt. Sie hätte sich etwas mehr Mühe geben können, als sie die Nachricht verschickt hatte! Aber zumindest wusste er, dass es den Schatten Engeln schlecht ging. Er lächelte grimmig. Irgendwie hatte er so das Gefühl, dass er schon sehr bald eine richtige Spur bekommen würde…
 

„Damiana…“
 

Saphira strich dem Mädchen eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte. Damiana schmiegte sich an die andere und atmete ihren Duft tief ein.

Sie hatten sich stundenlang geliebt und nun waren beide müde und wälzten sich träge auf dem heftig zerwühlten Bett herum.
 

Damiana: Bleiben wir ab jetzt immer zusammen?
 

Saphira lächelte zärtlich und küsste ihre Stirn. Aber sie antwortete nicht. Ihre Gedanken wanderten zu Titus, der sie sich stellen musste, wenn sie wieder zurück war. Aber sie hatte keine Lust. Sie wollte lieber für immer mit Damiana hier liegen bleiben. Ganz plötzlich wurde ihr flau im Magen. Irgendwas in ihr hatte eine böse Vorahnung…
 

~*~
 

Closing your eyes to disappear

You pray your dreams will leave you here

But still you wake and know the truth

No one’s there
 

~*~
 

Ein leises Geräusch holte sie in die Realität zurück und sie begann zu lachen. Damianas Magen hatte sich unmissverständlich zu Wort gemeldet…
 

Saphira: Hast du Hunger?
 

Damiana: Schon etwas… Hunger auf dich!
 

Sie zog Saphiras Kopf zu sich hinunter und küsste sie. Ihre Lippen waren gerötete und geschwollen, von den leidenschaftlichen Küssen, aber es war ihr egal. Saphiras Küsse waren einfach zu köstlich.
 

Saphira: Warte, ich schicke einen Diener und-
 

Damiana: Nein, da musst du ja aufstehen und dich anziehen und-
 

Saphira: Warum? Ich kann ihn ja hier herein bestellen…
 

Damiana: Bist du verrückt?
 

Saphira: Vielleicht… ^.^
 

Damiana: Saphira!
 

Aber da hatte sie schon nach einem Bediensteten geklingelt, der etwas später herein kam… nicht ahnend, was er entdecken würde. Entsetzt verkroch Damiana sich völlig unter der Decke. Saphira hingegen machte sich nicht die Mühe.
 

Damiana: Du bist doch verrückt!
 

Saphira amüsierte sich köstlich über das peinlich berührte Gesicht des Dieners und schmunzelte.
 

Saphira: Bring uns was zu Essen.
 

Diener: J…Ja…
 

Steif verließ er wieder das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
 

Saphira: Der hat jetzt wahrscheinlich Nasenbluten…
 

Auf einmal wurde ihr ein Kissen gegen den Kopf geworfen und Damiana kam unter der Decke hervor.
 

Damiana: Du hast doch einen Vollknall!
 

Saphira: *grins*…
 

Der Tag der beiden verging unter weiteren Kissenschlachten und Saphira glaubte noch nie so glücklich gewesen zu sein. Nie hätte sie gedacht, dass das junge Mädchen eine Saite in ihr anschlagen konnte, die sie selbst noch gar nicht entdeckt hatte…

Viele Stunden später war Damiana erschöpft eingeschlafen und Saphira beobachtete sie versonnen. Sie hatte die zerknautschte Decke über sie ausgebreitet und saß in einem Bademantel neben ihr. Sie hätte ihr ewig beim Schlafen zuschauen können.

Da klopfte es leise an der Tür und auf Saphiras „herein“ betrat Kilian mit einem Grinsen das Zimmer.
 

Kilian: *räusper*… Störe ich?
 

Saphira lächelte sanft und brachte ihn damit völlig aus dem Konzept.
 

Saphira: Wenn du leise bist… sie schläft.
 

Kilian: Das sehe ich. Kann ich dich kurz nach draußen entführen?
 

Sie nickte, wenn auch etwas widerwillig und folgte ihm. Sie hatte geduscht und ihr noch nasses Haar kräuselte sich in tiefschwarzen Locken um ihr gerötetes Gesicht.
 

Kilian: Es geht um meine Bitte… hilf mir die Engel unter unsere Kontrolle zu bringen. Damit, dass du die kleine Prinzessin heute komprimittiert hast, hast du Titus eine Kriegserklärung gemacht.
 

Saphira musterte ihn und wusste, dass er Recht hatte. Wenn sie die gesamten Schatten Engel nicht als Schutzschild um sich aufbauen würde, dann war sie des Todes…
 

Saphira: Was sollen wir tun?
 

Gerade, als Kilian damit beginnen wollte seinen Plan ihr mitzuteilen, kam ein Junge, völlig außer Atem auf die beiden zu gerannt.
 

Junge: Kommandant… eine Nachricht von Lady Titus!
 

Kilians Augen verengten sich und er nahm dem Jungen die kleine Energiekugel, welche er ihm entgegenhielt, ab. Neugierig fiel sein Blick auf Saphira, die halbnackt, nur im Bademantel, neben Kilian stand und dann war er wieder verschwunden.

Kaum das der Junge weg war wurde Saphira von Kilian in sein Büro gezogen und dann ließ er die Energiekugel zerplatzen. Titus’ Magiekünste waren natürlich um einiges besser, als die von Michelle und so konnten die beiden sogar Titus’ Gesicht sehen, während sie sprach. Bei ihrem Anblick verzogen sich Saphiras Lippen.
 

Titus: Hey, Kilian. Ich hoffe, du hast alles soweit im Griff und führst die Befragungen weiter. Ich habe keine all zu guten Neuigkeiten. Es sieht sogar verdammt schlecht aus… Joshua verlangt von mir, dass ich ihn heirate, ansonsten verweigert er uns seine Hilfe. Mir sind die Hände gebunden. Im Moment weiß ich keinen Rat und werde wohl oder übel mitspielen… Aber nicht lange. Irgendwie werde ich schon noch da rauskommen. Sobald es geht bekommst du wieder Meldung… und Kilian…
 

Sie zögerte und senkte dann den Blick.
 

Titus: … sag Saphira… sag ihr… dass…
 

Aber dann verließ sie plötzlich der Mut und sie schüttelte den Kopf.
 

Titus: Nein, lass gut sein. Bis bald.
 

Das Bild verblasste.

Saphira starrte verdutzt auf die Stelle, an der noch gerade eben Titus’ Gesicht zu sehen gewesen war.
 

Saphira: Heiraten?! Da stimmt doch irgendwas nicht!
 

Kilian: Naja… Joshua hatte schon immer eine gewisse Vorliebe für Titus gehabt… Wie auch immer… wir haben kaum Zeit… wir-
 

Saphira: Kilian… ich… gut ich helfe dir, aber bitte…. Erst morgen. Erstens bin ich todmüde und zweitens erwartet mich jemand im Zimmer neben an.
 

Kilian: Saphira…!
 

Saphira: Nimm es mir nicht übel, aber ich will jetzt nicht… ich habe so das Gefühl, als wenn das nun die Ruhe vor dem Sturm ist und ehrlich gesagt will ich diese wenigen Augenblicke, die ich in Ruhe verbringen kann, mit Damiana genießen, Okay?
 

Kilian: Wovon redest du? Das hört sich ja fast so an, als wenn du denken würdest, dass…
 

Saphira: Das wir keine Chance gegen Titus haben? Tja, ich denke eben realistisch. Nicht mal mit den ganzen Schatten Engeln könnten wir sie besiegen.
 

Kilian: So stark kann doch kein normaler Mensch sein…!
 

Saphira: Titus ist nicht normal…
 

Kilian: Soll das heißen, dass wir die Sache morgen besprechen?
 

Saphira: Du kannst dafür sorgen, dass bis morgen früh alle informiert sind und sich auf den Überresten des Schlosshofs versammeln. Ich werde eine Ansprache halten und versuchen das Ruder herum zu reißen. Wenn sie klug sind, werden sie uns folgen, wenn sie Titus treu sind… haben wir verloren…
 

Damit öffnete sie die Tür des Büros und wollte hinausgehen, als sie mit jemanden zusammen stieß.
 

Saphira: Damiana!
 

Damiana: Au… ich dachte schon, du bist weggelaufen!
 

Saphira: Was?
 

Damiana schmiegte sich in ihre Arme und atmete tief durch.
 

Damiana: Du warst auf einmal weg und da hab ich mir Sorgen gemacht.
 

Kilian brachte es nicht übers Herz die beiden zu trennen und so ließ er sie kommentarlos gehen. Es tat weh Saphira in den Armen einer anderen Person zu sehen, aber es war Okay, solange sie nur glücklich war.
 

Etwa zur gleichen Stunde ließ sich Titus einen Verlobungsring an den Finger stecken. Sie schaute auf das Schmuckstück, als wenn es giftig wäre.
 

Titus: Du hast aber schnell einen Verlobungsring auftreiben können… scheint fast so, als wenn du das ganze schon im Voraus geplant hättest.
 

Joshua betrachtete sie mit einem rätselhaften Lächeln.
 

Joshua: Weißt du, ich habe diesen Augenblick schon lange herbei gesehnt… der Ring wurde vor etwa einem Jahr angefertigt und eigentlich hatte ich schon lange vor, um deine Hand anzuhalten.
 

Titus: So, so.. du hast mich allerdings erpresst!
 

Joshua: Nein, ich habe dir lediglich einen Vorschlag gemacht, sonst nichts.
 

Sie knirschte mit den Zähnen und wusste doch, dass er nicht log. Er hatte sie tatsächlich schon lange zu „seiner“ machen wollen… Sie verstand ihn überhaupt nicht. Was brachte es ihm sie zu heiraten, wenn er dies doch geheim halten musste…

Gerade schenkte er ihr ein Glas Sekt ein und überreichte es ihr.
 

Joshua: Auf unser gemeinsames Glück!
 

Sie wäre beinahe in schallendes Gelächter ausgebrochen, konnte sich aber noch beherrschen. Sie stieß mit ihm an, stellte den Sekt aber unangerührt auf seinen Schreibtisch, der in seinem Schlafzimmer stand, in welchen sie sich gerade befanden.
 

Joshua: Willst du nicht trinken?
 

Titus: Vielleicht hast du ja was reingekippt.
 

Joshua: Liebes, ich habe die Flasche doch gerade erst frisch aufgemacht!
 

Titus: Du willst mich abfüllen!
 

Joshua: Ja, um dich dann in mein Bett zu schleppen…
 

Er lachte und beide wussten, dass er genau das tun würde. Er leerte sein Glas und kam auf sie zu.
 

Joshua: Wie viel Geld willst du?
 

Titus: Willst du mich kaufen, oder was?
 

Joshua: Ich rede von deinen Engeln. Wie viel brauchst du? Ich denke mal eure Vorräte sind gänzlich aufgebraucht.
 

Titus: Das stimmt.
 

Sie schaute auf seine Hand, die sich auf ihre Taille legte.
 

Titus: Ich verstehe dich nicht…
 

Joshua: Bitte?
 

Sie schob seine Hand weg.
 

Titus: Warum willst du mich heiraten? Was bringt es dir? Du musst mich ja doch versteckt halten! Der gesamte Erdball kennt und fürchtet mich! Zumindest die Oberschicht.
 

Joshua: Du irrst dich ein wenig, meine Liebe. Australien ist recht neutral. Wir können dir einen falschen Namen geben und keiner fragt nach. Dafür kann ich sorgen.
 

Titus: Das will ich sehen!
 

Das wäre vielleicht möglich gewesen, bevor sie Prinzessin Damiana entführt hatte. Nun war sie wirklich überall bekannt… hatte Saphira beinahe verloren. Nachträglich bereute sie es bitter, dass sie das Mädchen verschleppt hatte.

Sie hing ihren Gedanken nach, als es ihr siedendheiß bewusst wurde, was sie eben gesagt hatte.
 

„Das will ich sehen!“
 

Na super! Ganz toll, Titus! Voll in die Falle gegangen…

Joshua lächelte sie verschmitzt an und beugte sich vor, um sie sanft auf die Nasenspitze zu küssen. Titus konnte den leichten Hauch von Sekt in seinem Atem riechen.
 

Joshua: Dieser Aufforderung werde ich Folge leisten… wie willst du denn ab heute heißen, mein Schatz?
 

Titus: -.-’ …
 

Er lachte über ihr säuerliches Gesicht und riss sie in seine Arme. Titus wurde die Luft abgeschnürt und ihre Hilflosigkeit brachte sie zur Weißglut.

Noch hatte sie keine Ahnung, wie sie sich aus dieser misslichen Lage herausholen konnte und das ärgerte sie. Sie war es nicht gewohnt in die Enge getrieben zu werden.

Gerade, als sie etwas sagen wollte, konnte sie Joshuas Hände an ihrer Wirbelsäule hinab gleiten spüren und presste erbost die Lippen auf einander.
 

Titus: Hör auf damit!
 

Er lachte nur und hob sie hoch, drehte sich mit ihr um die eigene Achse und warf sie schwungvoll auf sein riesiges Bett.
 

Joshua: Kannst du wenigstens so tun, als ob du dich freuen würdest?!
 

Sie ging nicht darauf ein, wollte aufstehen, aber er war schon mit einem Sprung bei ihr und hielt sie auf dem Bett fest.
 

Titus: So langsam dämmert mir, warum du unbedingt in deinem Schlafzimmer auf unser „gemeinsames Glück“ anstoßen wolltest…
 

Ihre Stimme hatte einen ironischen Klang, aber Joshua überging es und sah sie stattdessen mit glühendem Blick an.
 

Joshua: Und du warst einverstanden damit, hier her zu kommen…
 

Titus: …
 

Sie sagte gar nichts, wusste sie doch, dass ihr im Moment die Hände gebunden waren. Auch als er sich zu ihr hinunter beugte, um sie zu küssen, unternahm sie nichts. Heute Nacht spiele ich mit, dachte sie sich. Heute Nacht…
 

Lange später, als Titus verschwitzt und müde auf dem zerwühlten Bett eingeschlafen war, griff Joshua nach dem Telefon. Es widerstrebte ihm die Nummer zu wählen, aber er durfte jetzt keinen Rückzieher machen. Lieber hätte er sich zu der jungen Frau gelegt und ihren Körper wieder so besessen, wie Stunden zuvor, ihm blieb jedoch keine Zeit dazu.

Langsam tippte er Zahl um Zahl auf dem kleinen Apparat ein, wartete, während es wählte und holte noch einmal tief Luft als ein Freizeichen erklang.

Tuut – tuut – tuut – tuut -…

Dann meldete sich eine tiefe, raue Männerstimme. Joshua hielt die Luft an, wollte wieder auflegen, aber dann machte er doch den Mund auf.
 

Joshua: Lord du Rémy? Ich hätte hier eine Person, die für euch sicher von Interesse wäre…
 

~*~
 

[Das Ende naht! >.< nur noch EIN kapitel! bleibt dran! ich will eure meinung hören! Was denkt ihr? schaffen es die beiden (Damiana u. Saphira) oder schaffen sie es nicht? denkt dran! es folgen noch ZWEI Teile! ich bin schreibwütig, was es Schatten Engel angeht! @_@]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  chloeleonheart
2007-01-14T12:45:02+00:00 14.01.2007 13:45
+chibimana zustimm+ damiana und saphira müssn es schaffn. +vor dir auf die knie geh+ biiiiitteeee lass es gut ausgehn für beide.
wuha das titus sowas passiert hätt ich nicht gedacht. obwohl... geschieht ihr recht.
freu mich schon aufs nächste kapi.

mata ne
chloe
Von:  Sakura
2007-01-14T12:26:21+00:00 14.01.2007 13:26
ARGH
Damiana und Saphira müssen es schaffen T____T
ich liebe euch ;____;!!! *vor Damiana und Spahira auf knie geh XD*
ihr schaffteeeeees ich glaube ganz fest an euuucch ò____O"
*Fähnchen schwing* Titus tut mir irgendwie leid... erstens muss sie mitspielen zweitens ist er ein verräter...was komtm noch XD
Saphira und Damiana schaffen das... Kilian muss ihnen auch helfen óò. xD


Zurück