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Ryoku no Hanyou

von

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Erschreckende Wahrheiten

Erschreckende Wahrheiten
 


 


 

*-* Ich freue mich wieder tierisch, dass euch das Kappi so gefallen hat *ggg*

So und in diesem wird’s noch ne Spur heftiger XD

Wie werden wohl die anderen Lords sein? Wird Natsume noch ihren Kopf behalten dürfen, wie wird Sess reagieren, nachdem er Natsume zum Sprechen gebracht hat?? Viel Spaß beim Lesen und schreibt mir einen Kommi^^

*noch schnell Kommis beantworten tu* XD
 


 

-Draculea-: Jup, war reichlich spät, als du den Kommi geschrieben hast XDD

Ja, dieses Mal ging’s echt schnell, dass Mexx es on gestellt hat <__< Hab mich auch schon gewundert xD

*LOL* Ne, lass stecken XDD Ich will noch etwas leben *schnell weiter tipp* Also diesmal sagt sie es ihm echt XD

Ja, der arme Ah-Uhn! ;-; Wie konnte ich das diesem lieben Drachen nur antun?? T_T’’

Na ja, wollte, dass er auch mal etwas im Mittelpunkt steht XDD

Ja, arbeite nur fein weiter *ggg* hdagggdl *reknudddel*
 

Serenety75: No problem, ich schick jedem ne ENS, der mir einen Kommi schreibt XDD

*fg* Ja, Sess ist mal eifersüchtig XDD Des war natürlich etwas schwer, den so charaktergetreu rüberzubringen XD War Sess schon mal irgendwann eifersüchtig?? *überleg* Ich hab’s weder mal im Manga noch im Anime gesehen xD

Hach, danke, dass ich’s so geil geschrieben hab *-* (Diesmal wird’s noch geiler *loool*) XD
 

GoldenSun: Blöde Teufel werden die zwei öfter stören XD Heute kommt aber alles ans Licht xD

Und diese Lords…die sind auch eine Nummer für sich *löl*
 

Vulnona: Freut mich, dass du es sooooo geil fandest!! XD

Mir tut sie auch Leid, wenn sie es Sess dann sagen muss u.u’

Yeah, KK zu diesen Lords *löööl*

Jaaah, ich schreib schnell weitäääääää XDD

Arigatou! *verbeug* XD
 

Inu-Girl19364: *breit grins* Hach ja, der liebe Sess ist eifersüchtig XDD

Oh ja, Sess ist sehr hartnäckig XD Sturer Hund eben *lol* Tja, wie’s jetzt weitergeht, kannst du ja lesen XD

Na klar schick ich dir ne ENS *gg*

*reknuddelz*
 

yuki93: *ggg* Natsume muss ja auch mal angemessen gekleidet sein *nick*

XD Na ja, immer nur brav lesen *gg*

Hdagdl *reknuddelz* Viel Spaß beim Lesen ^^
 


 

Mangaalarm: XDDDD Na, bei deinem Kommi bin ich fast vom Stuhl gefallen vor lachen! *rofl*

Du wirst schon sehen, was die jetzt schönes spielen XDD.

Fein lesen *ggg*
 


 

Sakuna: Diesmal wird das Kappi noch länger XD Hab ja Ferien und dementsprechend Zeit *freu*

Tja, diesmal wird’s lustig *gg* Und vielleicht etwas romantisch XD *hust* KK XDD

Klar mach ich weiter ^^
 

Somi: Sess und Natsu kommen sich näher XDD

Tja und die Lords XD Die wird eh keiner mögen *lol*

*reknuddel*
 

Shizuki14: Natsume hatte wieder mehr Glück als Verstand *lach*

Tja…Sess vergisst es nicht, dass Natsume ihm noch eine Antwort schuldet *g* Denn trotz dass der Gute schon über 900 Jahre alt ist (aber aussieht wie 21 XD), hat er noch kein Alzheimer *ggg*

<___<’’ Schreibfaulkrankheit ist schlimm! Wir brauchen mindestens zwölf Wochen Urlaub von der Schule, um uns wieder zu erholen XDD
 

Inome: Ich beeil mich immer XDD Tja, die Schule ist eben ein Störfaktor <__<’’ Deswegen komm ich fast nur dazu, am Wochenende zu schreiben.

Klar, wirst schon sehen, was jetzt alles so im Schloss passiert *gg*

Zum Schreiben habe ich (fast) immer Lust, nur die Zeit fehlt mir T___T’’
 

myuki-chan: Des freut mich immer, wenn allen das Kappi so gut gefällt ^^ Ich mach natürlich schnell weiter *gg*
 

black_wolf: Jetzt hast du wieder einen halben Roman geschrieben XD Aber dafür warst du die 77. Kommi-Schreiberin *ggg*

Jetzt bin ich aber echt froh drüber, dass du mir noch ein Kommichen schreibst XD

Ja, ich weiß, dass meine Grammatik der Horror ist XDD [und musst deswegen auch gleich drei Fehler in den einen Satz mit der Grammatik einbringen, wie? :P]

Aber du bist ja so lieb und korrigierst das alles fein *ggg* xDD [Bleibt mir denn eine andere Wahl? -.- *lach*]

Ach, zum Rest…..KK XDD *loool*

hadggggggggggggggggggggggggggggggsmdl *reknuddel und knuff* *dir Maulkorb umleg* xDDD [*Maulkorb wieder abreiß*gg* ich hab mich auch lieb :PPP]
 

Minazu-chan: *ggg* Wenn du gerne lachst, kann ich dir da eine gute MSTing empfehlen XDD Da kippt’ s dich echt aus’ n Latschen *lool* Also, ich schreib schnell weiter *ggg*
 

sweet_cherryli: Des ist ja blöd, wenn du kein I-net hast ö.ö’’ Oki, ich beeil mich mit dem Schreiben *breit grins*
 


 


 

Natsume blickte gen Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Ein paar Vögel flogen zwitschernd über sie hinweg.

„Uhm…“ Das Hanyou-Mädchen blickte nach unten und sah nun auf einen staubigen Trampelpfad.

Eigentlich sah es ja ganz danach aus, als wenn heute ein wunderschöner Tag werden würde.

Zumindest vom Wetter her.

°Ach…Mögen mir alle Mächte beistehen, dass ich diesen Tag überstehe…° Sie seufzte kurz.

Heute würde Natsume zum ersten Mal die anderen Lords kennenlernen.

Das Hanyou-Mädchen blickte nach vorne und erblickte Sesshoumaru, der elegant wie immer vor ihr her lief.

Sein silbernes Haar wehte im Wind und glänzte leicht.

°Na ja….Einen kenne ich schon. Aber wenn die anderen Lords nun auch so sind wie Sesshoumaru...Einer reicht schon!° Sie seufzte erneut.

„Lass es.“ Leicht erschrocken blickte Natsume zu Sesshoumaru, da sie vorher von einem Schwarm Schmetterlinge abgelenkt war.

„Was denn lassen?“, fragte sie verwirrt. Durfte man sich denn nicht einmal die Vielfalt der Natur anschauen??

Tja, anscheinend nicht.

„Deine Geräusche…Sie belasten meine empfindlichen Ohren.“ Natsume blieb stehen und sah ihn fassungslos an.

So langsam konnte sie das hier nicht mehr glauben.

War sie denn nur noch ein Störfaktor? Widerte ihn vielleicht sogar ihr Geruch an? Ihre ganze Art?

Natsume sah deprimiert zu Boden.

Eigentlich wollte sie ihn jetzt ordentlich in die Schranken weisen wie sie es früher zumindest versucht hatte.

Natürlich saß Sesshoumaru immer am längeren Hebel.

Dementsprechend hing sie dann an einem Baum oder flog durch die Gegend…alles unfreiwillig, versteht sich.

Aber diesmal…zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen.

°Welch seltsames Gefühl…° dachte Natsume kurz erstaunt, blickte dann aber wieder nach vorne und erschrak augenblicklich, als sie Sesshoumaru entdeckte, der vor ihr stand und auf sie herabblickte.

Seine Gesichtszüge gaben keine Emotionen preis.

Natsume war sich jedoch sicher, in seinen Augen für einen kurzen Moment etwas aufblitzen zu sehen.

Sie war nicht sicher was, aber etwas war da gewesen!

„Komm jetzt.“

Er sprach es kühl wie eh und je aus und ging weiter.

Was war das denn jetzt? Natsume konnte es drehen und wenden, wie sie wollte…aber sie wurde aus diesem Inu-Youkai einfach nicht schlau!

Gerade als sie wieder seufzen wollte, hielt sie es gekonnt zurück und brachte stattdessen ein genervtes „Keh!“ heraus.

War ihr doch egal, was der werte Lord wieder dachte.

Recht machen konnte man es ihm eh nie!

Seine goldfarbenen, eiskalten Augen fanden immer ein Makel.

Natsume schüttelte kurz den Kopf, ehe sie Sesshoumaru folgte.

Er musste das perfekte Lebewesen auf der Welt sein.

Diese kalte und tödliche Ausstrahlung, die ihn umgab.

Kein Lebensmüder würde es auch nur wagen, seine Autorität anzuzweifeln.

Natsume schluckte schwer.

Ja, Sesshoumaru war tödlich und eiskalt, wenn es um das Beseitigen von Problemen ging.

Doch so tödlich wie er war…Natsume fand ihn recht anziehend.

Das Hanyou-Mädchen stutzte kurz.

Anziehend?

Nun ja, er war stark und sah gut aus.

Nur sein Charakter war unter aller Würde. °Wenn er doch nur einmal mehr Gefühle zeigen könnte...Uhm...Wegen dem Kuss habe ich ihn noch gar nicht angesprochen…aber er hat ständig diese kalten Augen und…ach egal! Was denk ich hier?! Ich brauch Urlaub…°

Natsume schielte zu Ah-Uhn, der ihr gemächlich nachtrottete.

Was war vorhin nur mit ihm los gewesen?

Alles seltsam…als wäre Ah-Uhn von irgendetwas gelenkt worden.

„Oder irgendjemanden…“, nuschelte sie zu sich selbst.
 

Sesshoumaru blickte geradeaus. Es waren nur noch wenige Meter, dann waren sie endlich da.

Alles sinnlos vergeudete Zeit.

Er blickte für eine Millisekunde zu Natsume.

Warum kam sie auch immer so spät?

Vermutlich hatte sie wieder ihre halbe Zeit damit vertrödelt, Menschen zu helfen oder sich selbst das Leben zu retten und gegen Dämonen zu kämpfen.

°Menschen…° Was es mit diesem Menschengeruch auf sich hatte, würde er auch noch herausfinden, das stand fest!

Gesagt hatte sie es ihm immer noch nicht.

Er würde eine Antwort bekommen…und diesmal würde nichts dazwischen kommen.
 

Sesshoumaru verließ den kleinen Trampelpfad.

Natsume folgte ihm stumm und erblickte vor sich schon die riesigen Tore des prächtigen Schlosses.

Dennoch…Die ganze Umgebung wirkte so trostlos. Nirgends waren Pflanzen zu sehen.

Nur staubiger Boden und kalter Stein.

„Wer ist da?“, hörte man plötzlich eine männliche Stimme von einem der Beobachtungstürme schreien.

°Tz…Tja, wer könnten wir wohl sein…Nun ja, vielleicht sollte ich mich vorstellen als ‚Die-zu-spät-Gekommene’° Natsume biss die Zähne zusammen und unterdrückte mit Mühe ein genervtes Seufzen.

Sie wollte unter keinen Umständen Sesshoumaru noch weitere ihrer ‚Geräusche’ seinen ach so empfindlichen Ohren zufügen.

Mein Gott, das wäre ja geradezu schrecklich!

Natsume rollte kurz mit den Augen.

Heute war sie irgendwie etwas gereizt. Na, das passte mal wieder wie die Faust aufs Auge!

„Sesshoumaru-sama, Lord der Westlichen Ländereien! Natürlich, treten sie doch herein!“

In dieser Stimme klang deutlich eine Spur Angst mit.

Das Hanyou-Mädchen konnte sich bildhaft diese eiskalten und tödlichen Blicke Sesshoumarus vorstellen, die er dem armen Wachposten sicherlich geschickt hatte.

Die gigantischen Tore gingen mit einem lauten Poltern auf.

Kurz erbebte die Erde.

Natsume war wirklich erstaunt.
 

Ein riesiger Hof breitete sich vor ihnen aus, der von einer mächtigen Schutzmauer umgeben wurde.

Um die hundert Soldaten standen dort aufgereiht und gingen augenblicklich auf die Knie und verbeugten sich tief.

Natsume sah perplex drein. Das machten ja nicht einmal ihre Untertanen, die sie jeden Tag sah…nun gut, sie verbeugten sich kurz, aber die hier...Natsume musterte die verschiedenen Dämonen in ihren hochwertigen Rüstungen noch einmal genau. Die lagen ja wirklich sprichwörtlich im Dreck.

Sesshoumaru ging gelangweilt an ihnen allen vorbei und würdigte sie nicht eines Blickes.

Natsume sah sich weiter erstaunt um. Dieses Schloss war gigantisch. Vermutlich über neun Etagen hoch.

Das Hanyou-Mädchen ließ ihren Blick weiter über den Hof wandern.

Die schwarze Mauer, die das ebenso schwarze Anwesen umgab, musste an die sieben Meter hoch sein.

Ein festes und dickes Bollwerk. So schnell würde da keiner hereinkommen. °Oder hinaus…°

Natsume sah wieder nach vorne und bemerkte, dass Sesshoumaru schon ein ganzes Stück von ihr entfernt war.

Schnell lief sie ihm hinterher und warf ihm kurz wütende Blicke zu.

Er hätte ja mal sagen können, dass er schon weiterging. Aber nein!

°Das ist so typisch! Aber was rege ich mich auf? Ich hätte es ja wissen müssen, dass er nicht auf mich wartet…° Natsume blieb leise seufzend neben ihm stehen.

Es war sinnlos, sich Gedanken darüber zu machen.

Natsume und Sesshoumaru waren schon fast vor dem Schlosseingang, als Natsume etwas sah, was sie dazu brachte, stehen zu bleiben.

Mitten in dieser Ödnis stand ein großer Kirschbaum.

Natsume blieb der Mund offen stehen.

Dieser Baum wirkte so majestätisch. Seine große, dichte Krone, die von unzähligen, strahlend grünen Blättern bedeckt war, ließ kaum Sonnenlicht hindurch und ließ den Boden über seinen Wurzeln leicht grünlich leuchten.

Unzählige, dicke Knospen wuchsen aus den Ästen hervor. Vermutlich würde es nur noch einen Tag dauern, dann würde der Kirschbaum blühen.

„Wunderschön…“, brachte Natsume nur leise heraus und besah sich die dicke Rinde des Baumes, die leicht schimmerte.

„Komm endlich!“ Sesshoumarus Stimme riss sie aus ihrer Trance mit der sie den Baum betrachtet hatte.

„Ähm, ja!“, sagte sie, besah sich den Baum noch einmal, ehe sie schnell zu Sesshoumaru lief.

Dieser sah sie kühl an. Hanyous und ihre ständige Tagträumerei.
 

Unsicher besah sich Natsume das große, breite Eichentor, vor dem sie jetzt standen.

Das Herz in ihrer Brust pochte laut, das Blut rauschte…und sie hatte das Gefühl, dass sogar ihre Knochen zitterten, denn das taten bereits ihre Finger.

Noch nie im Leben hatte sie sich so sehr gewünscht zu verschwinden. Oder am Besten gar nicht geboren worden zu sein.

Doch es war nun einmal so, dass sie lebte…Der Rest ihrer Familie hingegen nicht.

Natsume schloss kurz die Augen und beruhigte sich, als sie an ihren Vater und Ayuko dachte.

Eine sanfte Ruhe hatte von ihr Besitz ergriffen. Leise seufzend ließ es Natsume geschehen und trieb mit ihr mit.

Doch plötzlich waren Schritte zu hören, die fast geräuschlos waren.

Das Hanyou-Mädchen öffnete augenblicklich die Augen und im selben Moment ging das große, breite Eichentor auf.

Ein großgewachsener Mann, oder eher Dämon stand auf der Türschwelle. Die rot-orangefarbenen Augen sahen sich Natsume und Sesshoumaru aufmerksam an.

Er hatte langes, violettes Haar und katzenartige Pupillen. Auf seiner Stirn hing ein Diadem und an der Seite trug er einen blauen Strich, der von einem Ohr zum anderen ging und über dessen Nase verlief.

Dieser Dämon trug ein ärmelloses Hemd in einem ziemlich erbleichten gelblichen

Ton. Um die Hüfte hing ein grünes Tuch und die Hose war schlicht in Braun gehalten. Unten ragten pfotenartige Füße heraus.

Tief verbeugte er sich, sodass seine Haare fast den Boden berührten.

„Ich heiße Sesshoumaru-sama, Lord der Westlichen Ländereien, und Natsume-sama, Prinzessin der Südlichen Ländereien, aufs Untertänigste willkommen.“

Natsume sah ihn leicht perplex an.

War das jetzt der Lord des Ostens? Er sah und roch definitiv nach Katze. Also musste es sich hier wohl um einen Neko-Youkai handeln.

Natsume rümpfte kurz die Nase. Diesen widerlichen Katzengeruch konnte sie noch nie leiden.

Beinahe hätte sie ungewollt geknurrt, als der Neko-Youkai sich wieder aufrichtete und höflich weitersprach.

„Mein Name ist Kouhei. Ich bin Berater meines Meisters Tsuyoshi-sama, Lord der Östlichen Ländereien. Leider kann er Sie nicht persönlich begrüßen, da er noch einige Dinge erledigen muss.

Deswegen werde ich Ihnen Eure Gemächer zeigen.“, beendete er und sah zu Natsume.

Diese hatte aufmerksam zugehört und runzelte kurz die Stirn. Was war das denn für ein Gastgeber, der seine Gäste nur nicht empfing, weil er zu arbeiten hatte?

Dann müsste man dieses Treffen eben später erledigen. Natsume grinste kurz verschmitzt. Sie war ja eigentlich zu spät gekommen und nun war es ja nur verständlich, dass sie sich erst einmal nach ihm wenden musste.

Natsume dachte kurz an Shizuki. °Gut…Shizuki hat mir kurz Unterricht im königlichen Benehmen gegeben…Es ist nur schon so lange her…Ach, ich tu einfach das, was mir einfällt!°

Das Hanyou-Mädchen nickte kurz und wies Kouhei an, ihr ihr Zimmer zu zeigen. Dieser verbeugte sich kurz und ging dann in den großen Saal.

Natsume schielte kurz zu Sesshoumaru. „Sagt …Wird das hier ein angenehmer Aufenthalt?“

Sesshoumaru drückte gerade einen vorbeikommenden Youkai Ah-Uhns Zügel in die Hand und befahl ihm, den Drachen weg zu bringen, als seine goldenen Augen Natsume prüfend anblickten.

„Nicht für alle.“ Damit schritt er elegant an Natsume vorbei und ging die edel verzierte Treppe hinauf.

Das Hanyou-Mädchen sah ihm leicht giftig nach.

Es war einfach wieder typisch! Er ließ sie hier zurück, allein mit so einem fremden Dämon, der sie gelangweilt anblickte...bzw. wie ein begossener Hund!

Natsume knurrte kurz und ging dann mit schnellen Schritten zu Kouhei.

°Dieser sture, unausstehliche, arrogante, selbstverliebte, unterkühlte…!°

„Bitte folgt mir.“, sprach Kouhei ruhig und verließ den Saal, um durch einen langen Gang zu gehen.

Hätte Kouhei ihre Gedankengänge nicht unterbrochen, wäre sie wohl noch explodiert. Manchmal trieb Sesshoumaru sie wirklich zur Weißglut.

Unbewusst knackte Natsume kurz mit ihren Klauen.

Kouhei blickte ihr ins Gesicht und musterte dieses.

Natsume sah ihn genervt an. Dämonen konnte sie jetzt erst einmal nicht sehen. Hatte sie eindeutig zu viel gesehen.

Besonders diese selbstverliebte Art einiger…….sie wollte KEINE Namen nennen. Obwohl es ja schon offensichtlich war.

„Soll ich Euch beim Titel, Natsume-hime, oder einfach nur Natsume-sama nennen?“, fragte Kouhei plötzlich.

Das Hanyou-Mädchen knurrte ihn bedrohlich von der Seite her an. Sie war mitten in einem Wutanfall und steigerte sich perfekt hinein und er kam auf die hirnrissige Idee, sie nach ihrem Titel zu fragen!

°Wie wär’s mit Natsume, baka?!° Kouhei verbeugte sich leicht entschuldigend. „Verzeiht die Frage, Natsume-sama.“

Diese blickte gereizt aus einigen Fenstern und verzog kurz das Gesicht. Sofort schaltete sich ihr Gewissen ein.

Schließlich war er ja nicht daran Schuld, dass sie so wütend war. Und er war es ja auch nicht, der sie einfach stehen gelassen hatte.

°Argh, dieses verfluchte Gewissen!° Es nagte schon richtiggehend an ihr.

„Nenn mich einfach Natsume…oder eben Natsume-sama. Es ist mir gleich.“

Der Neko-Youkai blickte sie kurz überrascht an. Ein kurzes, gezwungenes Lächeln entstand auf Natsumes Lippen.

„Und sag mal…wann werde ich die anderen Lords denn endlich kennen lernen?“

Kouhei überlegte kurz und sah sie dann an. „Nun ja…vermutlich abends. Ich werde Euch holen.“

Natsume lächelte und nickte zustimmend. „Arigatou.“

Also gut…heute Abend wäre ihr Kopf dann also endgültig ab. Das Hanyou-Mädchen seufzte resigniert und fuhr sich durch ihr rosafarbenes Haar. Kouhei blieb plötzlich stehen und sah leicht erschrocken geradeaus.

Eine große, zierliche Frau stand mitten im Gang und lächelte Kouhei und Natsume geheimnisvoll an.

Sie hatte langes, schwarzes Haar, das hochgesteckt war und von einer golden schimmernden Haarklammer gehalten wurde.

Ihre Haut war blass, schimmerte leicht im schwachen Sonnenlicht, das durch die dunklen Fensterscheiben fiel.

Dennoch wirkte sie kreidebleich, als hätte sie gerade den Tod selbst gesehen.

Sie hatte feine Gesichtszüge und schmale, blutrote Lippen.

Den edlen, lilafarbenen Kimono, den sie trug, harmonierte perfekt mit ihren schwarzen Haaren, die ihr teilweise über die Schulter hingen.

Eine dämonische Aura umgab sie und die typisch langen Klauen waren vorhanden.

Bis dahin war ja noch alles ‚normal’.

Doch gab es etwas, das Natsume fast erschrocken zurückweichen ließ, als die fremde Dämonin lächelnd näher kam.

Zwei Merkmale unterschieden sie eindeutig von normalen Youkais.

Erstens…Natsume schluckte schwer, als sie sah, wie die extrem spitzen Zähne zum Vorschein kamen und gefährlich blitzten.

Am Kuriosesten waren jedoch ihre Augen.

Natsume starrte sie an und überlegte fieberhaft, ob diese Frau wirklich ein Youkai war.

Ihre Iris…war tiefschwarz.

Aber die Pupillen waren leuchtend Rot.

Irgendwie…ihre ganze Gestalt.

Natsume war dieser Dämon eindeutig unheimlich!

„Willkommen.“, sprach sie plötzlich.
 

Das Hanyou-Mädchen stutzte. Eigentlich hatte sie ja gedacht, dass diese Youkai sich jetzt auf sie stürzen würde.

„Lady Komori!“, sagte Kouhei plötzlich und ging in die Knie, verbeugte sich tief.

Dieses Verhalten erinnerte Natsume stark an Jaken.

°Komori? Lady?? Wenn ich mich nicht irre…dann…muss das hier die Gefährtin von Tsuyoshi sein.°

Das Hanyou-Mädchen verbeugte sich kurz und musterte Komori dann ausgiebig. Was für eine Rasse von Youkai sie wohl war?

Komori beachtete Kouhei nicht weiter und stand nun vor Natsume. Sie war ungefähr ein Kopf größer und betrachtete Natsume neugierig.

„Huh…interessant...“ Komori strich sich ihr schwarzes Haar aus dem Gesicht.

Das Hanyou-Mädchen zog nur skeptisch eine Augenbraue hoch.

„Hotarus Tochter…Gefährtin von Katsuhiko.“ Ein kurzes Knurren kam über Natsumes Lippen. Wie sie diesen Namen hasste! Damit war die Konversation schon vorbei, ehe sie überhaupt anfangen konnte.

„Es tut mir Leid, Komori-sama…aber ich bin sehr müde und würde gerne in mein Zimmer gehen!“ Natsume sagte es schneidend und schritt mit schnellen Schritten an Komori vorbei.

Diese war kurz überrascht, doch das verflog schnell und das geheimnisvolle Lächeln trat wieder auf ihr Gesicht.

„Auf was wartest du? Zeig ihr ihr Zimmer.“ Komori blickte den verdutzten Kouhei nicht an, sondern ging elegant weiter und bog an der nächsten Ecke ab.

Angesprochener nickte nur kurz und rannte Natsume dann hinterher. Nach wenigen Augenblicken lief er wieder neben ihr.

Der Weg wurde schweigend fortgesetzt.

Natsume überlegte ernsthaft, ob dieser Gang unendlich war…aber es bestätigte ihre Vermutung, dass dieses Schloss riesig war und somit auch die Länge gewisser Gänge.

„Ihr hättet tot sein können…“ Kouhei sprach sie plötzlich an und beobachtete sie forschend.

Das Hanyou-Mädchen runzelte kurz die Stirn. „Wegen Komori-sama?“, fragte sie zurück, blickte ihn aber nicht an.

„Ja…“

Natsume schüttelte kurz den Kopf. „Egal! Muss man in Kauf nehmen…Was ist Komori für eine Youkai-Art?“

Nun hatte die Neugier doch über die Wut gesiegt.

Kouhei strich sich kurz durch sein Haar. „Ein Nacht-Youkai.

Diese Rasse ist sehr selten. Sie haben zwei entscheidende Merkmale. Sie brauchen Blut zum Überleben und sind blind.“

Natsume stockte kurz der Atem und sah fassungslos zum Neko-Youkai.

„Blind?“, wiederholte sie verwirrt.

Das mit dem Blut hatte sie sich schon irgendwie gedacht.

Bei diesem großen, kräftigen Beißerchen konnte man bestimmt super seine Opfer aussaugen.

Kouhei nickte. „Nun ja…Blind ist sie doch nicht wirklich…Sie sieht eben alles anders.“

Jetzt ging’s los! Natsume schüttelte resigniert den Kopf.

Wie konnte man denn bitte ‚anders’ sehen? Kouhei verstand ihren fragenden Blick und erzählte sogleich weiter.

„Nun ja…Sie sieht uns nur als Wärmesensoren.

Farben kann sie nicht wahrnehmen. Alles was lebt, sieht sie als Rot…der Rest ist Schwarz.“

Natsume musste kurz kichern, als ihr eine lustige Sache einfiel. „Wenn sie alles schwarz sieht…kann es da nicht passieren, dass sie gegen eine Wand läuft?“

Kouhei musste kurz schmunzeln. „Nein, das wird nicht passieren.“

Natsumes Neugier war nun endgültig geweckt. „Ach ja? Warum?“

Kouhei zuckte mit den Schultern und blieb dann vor einer Tür stehen.

Seine Augen ruhten kurz auf ihr, ehe er schwungvoll die Tür öffnete. „Euer Zimmer…Ich werde Euch später abholen kommen.“ Er verbeugte sich und ging dann wieder seines Weges.

Das Hanyou-Mädchen blickte ihm nach, ehe sie das Zimmer betrat.

Kurz war ihr Mund offen und nur ein erstauntes „Wow“ fand einen Weg hinaus.

Dieses Zimmer war…unglaublich. Edle Vasen in vielen Farben und Größen.

Ein riesiges Bett. Die ganze Einrichtung war…unbeschreiblich.

Natsume sprang schnell von dem edlen Teppich hinunter, auf dem sie gerade stand. °Das ist doch nicht möglich°

Überwältigt ließ sich das Hanyou-Mädchen auf das weiche Bett sinken und befühlte den edlen Stoff zwischen ihren Fingern.

°Wenn jedes Zimmer in diesem Schloss…und das müssen Hunderte sein! Also wenn jedes so eingerichtet ist, dann….fresse ich einen Besen.° Wäre sehr unwahrscheinlich, dass sie es tat, obwohl es stimmte.

Natsume seufzte schwer und ließ sich auf das Bett fallen. „Tja…Mache ich das Beste draus.“

Eine Haarsträhne fiel ihr quer übers Gesicht und verdeckte ihr rechtes Auge. °Ich hab Hunger…Wann habe ich zuletzt etwas gegessen? Ich weiß es nicht.°

Lautes Knurren war zu hören. Jedoch nicht aus ihrem Mund, sondern aus ihrer Bauchgegend. Natsume lief rot an und stand schnell auf. War das peinlich…Ein Glück, dass niemand weiteres hier ist.

Neugierig blickte Natsume sich um. Gab es hier vielleicht irgendwo Obst?

Schnell ging sie durch das große Zimmer, fand aber nirgends etwas. Nicht einmal etwas Kleines zum Knabbern.

Der Hunger wurde größer. „Nein…nicht zu fassen…Der Service hier ist schlecht.“ Ein Grinsen schlich sich auf Natsumes Gesicht, als sie aus ihrem Zimmer ging und etwas in der Luft schnupperte. In diesem Schloss musste es ja eine Küche geben. Und wo eine Küche war, war auch essen.

Leise schloss Natsume die Tür und folgte einem schwach süßlichen Geruch.

Die Gänge waren lang und trostlos. Aber am Schlimmsten war…niemand war zum Reden da.
 

Mit großen Hundeaugen blickte Natsume auf die Tür, vor der sie jetzt stand.

Kein Zweifel: Dieser süßliche Geruch musste aus diesem Zimmer kommen. Allerdings sah das gar nicht nach Küche aus.

Nichts desto trotz: Sie hatte Hunger! Natsume öffnete leise die Tür und trat in das dahinter liegende Zimmer ein.

Leicht überrascht sah sie zu einem sitzenden Mann, der ihr den Rücken zugewandt hatte.

Feiner Rauch stieg plötzlich über dem fremden Mann auf.

Natsume stutzte. Das waren Duftkerzen. Dieser süßliche Geruch…Das Hanyou-Mädchen kam schüchtern näher.

Die Duftkerzen rochen so süßlich.

Natsume seufzte resigniert. °Heute geht alles schief!°

Der fremde Mann drehte sich plötzlich zu ihr um.

Natsume blickte ihn überrascht an. Er war ein Youkai!

Und jetzt bemerkte sie auch seine mächtige Aura.

Seine grauen Augen musterten Natsume. Auf seiner Stirn war ein violetter Kreis abgezeichnet, der von sechs kleineren Kreisen umgeben war.

Seine Haarfarbe war ebenfalls grau, trotz des jung wirkenden Gesichts. Teilweise fielen ihm einige Strähnen ins Gesicht. Sein langes Haar wurde von einer braunen Schleife zusammengehalten.

Die Kleidung war sehr edel. Lange, weite und breite Ärmel. Der Brustpanzer war jedoch etwas weniger spitz als bei Sesshoumaru. Auch er hatte Blumenmuster auf seinen Kleidern. Weiße Rosen.

„Hallo.“, unterbrach er sie plötzlich in ihren Gedankengängen.

Überrascht sah Natsume zu dem Dämon. Das wäre mehr als ein Klacks, sie ohne weiteres zu töten.

„Hallo…“, sprach Natsume leicht misstrauisch. Wer war dieser Kerl?

„Hm…Natsume-hime?“, sprach er plötzlich und nahm sich einen Schluck Tee aus seinem Becher.

Das Hanyou-Mädchen sah ihn verblüfft an. Sie hatte ihren Namen doch gar nicht genannt!

Ein seltsames Lächeln stahl sich auf das Gesicht das fremden Youkais, als er seinen leeren Becher wegstellte. „Setzt Euch doch.“, sprach er ruhig, während er noch einen Becher holte und beide mit Tee füllte.

Natsume gehorchte und sah ihn neugierig an. „Ähm ja…so heiße ich. Woher wisst Ihr meinen Namen?“

Er lächelte wieder und nahm anschließend ein Schluck. „Ihr seid die Fürstin der Südlichen Ländereien. Es wäre eine Schande, Euch nicht zu kennen.“

War das jetzt etwa ein Kompliment? Besagte Fürstin lief kurz rot an und nahm schnell einen Schluck Tee. „Tja…stimmt.“ Welch weise Wortwahl. Natsume hatte jedoch kein Interesse jetzt noch große, ausschweifende Sätze zu formulieren, wenn das Wichtigste eh schon gesagt war.

Dennoch…ein seltsames Gefühl beschlich Natsume. Nicht als Warnung vor Gefahr, sondern eher….Peinlichkeit. Das Hanyou-Mädchen wechselte deswegen schnell zum Thema Wetter und überlegte fieberhaft, um wen es sich bei ihrem Gegenüber handeln könnte.

Er musste Macht haben, reich sein und adliger Abstammung sein. Allein seine Kleidung sprach dafür und die Art, wie er redete. Ruhig und gelassen. Fast wie Sesshoumaru. Ohne eiskalte Blicke dazwischen, versteht sich.

Also war er wahrscheinlich ein Lord. So musste es sein! „Lord…Kimata?“, fragte Natsume plötzlich vorsichtig.

Er nahm einen Schluck Tee und nickte. „Hai. Der bin ich.“ Das Hanyou-Mädchen war stolz auf sich.

Sie dachte schon, sein Name wäre ihr entfallen, der auf der Schriftrolle stand, die sie erst vor wenigen Tagen gelesen hatte.

Lord der Nördlichen Ländereien also.

Natsume nahm auch einen Schluck Tee und blickte aus dem Fenster. Es war schon weit nach Mittag.

„Ihr seid Gentas Tochter, oder?“ Beinahe hätte Natsume den Tee ausgespuckt.

Überrascht sah sie zu Kimata, der sie nur forschend anblickte, ehe er noch einen weiteren Schluck Tee nahm.

Dieser Typ war wirklich mehr als seltsam.

Aber das Skurrilste an der Sache war, dass bis jetzt noch nie jemand nach ihrem Vater gefragt hatte.

Sonst fing es meistens mit ihrer Mutter Hotaru an.

„Ja…“, meinte Natsume verblüfft und blickte Kimata an.

Wieder entstand ein Lächeln auf seinen Lippen. „Er war ein guter Kämpfer…und ein würdiger Samurai. Für einen Menschen, versteht sich.“

Na klar, für was sonst. Sie nickte kurz, ehe sie grübelnd in die halbvolle Teetasse blickte. Kleine Wellen entstanden, als sie den Becher schwenkte.

„Er ist tot….natürlicher Tod? “, fragte er neugierig.

Natsume trank den Tee mit einem Zug aus und blickte wieder zu Kimata.

„Nein…Er starb vor langer Zeit, als Dämonen unser Dorf überfielen. Einer brach ihm das Genick. “

Natsume faltete ihre Hände im Schoß und blickte kurz traurig drein. Obwohl ihr Vater schon so lange tot war, vermisste sie ihn sehr. „Tragisch.“, meinte Kimata nur, während er sich noch etwas Tee in den Becher goss.

Das Hanyou-Mädchen seufzte kurz. „Entschuldigt mich bitte…Aber wo geht es hier zum Bad?“

Kimata nahm noch einen Schluck. „Ganz hinten…Ihr könnt es gar nicht verfehlen. “ Natsume bedankte sich und stand dann auf. Kurz vor der Tür blieb sie jedoch stehen und sah noch einmal zu Kimata. „Sagt…Woher kanntet Ihr meinen Vater?“

Er drehte sich nicht um, nahm noch einen Schluck Tee und sprach anschließend: „Er war einer meiner Offiziere. Er hätte zu noch höheren Berufen streben können. Doch er kündigte mit der Begründung, seine Hanyou-Tochter aufziehen zu wollen…“ Kimata drehte sich langsam um und blickte zu der Stelle, an der gerade eben noch Natsume gestanden hatte.

Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
 

Mit schnellen Schritten ging Natsume durch den langen Gang. Was sie nun wieder erfahren hatte, brachte sie etwas aus der Fassung. Ihr war klar, dass ihr Vater ein Krieger, ein Samurai, gewesen war.

Aber ein Offizier….und dann noch bei Dämonen? Und ausgerechnet bei Kimata?? Außerdem…was hatte er in den nördlichen Gebieten gemacht? Natsume nahm an, dass er schon immer im Süden des Landes gelebt hatte und dort auch geboren war.

Alles sehr verwunderlich. Natsume biss sich auf die Unterlippe und bemerkte den leicht metallischen Geschmack von Blut. Ein einfacher Mensch…

Das Hanyou-Mädchen blickte traurig zu Boden. Sie war schon lange nicht mehr am Grab ihres Vaters gewesen. °Vielleicht sollte ich mal dorthin gehen, wenn ich das hier alles überstanden habe?°

Sie blieb stehen, als sie vor sich eine Tür bemerkte. Dahinter musste sich das Bad befinden, wie Kimata es ihr erklärt hatte. Natsume öffnete schwungvoll die Tür und ging hinein. Wie sie es erwartet hatte.

Eine große, künstliche Quelle. Natsume seufzte kurz, als die Wärme des Dampfes sie umgab.

Wunderbar! Eigentlich wollte sie sich ja nur kurz einmal die Hände waschen. Aber ein Bad wäre auch nicht schlecht.

Etwas Entspannung vor dem heutigen Abend. Niemand konnte von ihr erwarten, dass sie verspannt da hinging! Das wäre die Höhe!

Natsume nickte sich selbst zu, ehe sie sich summend auszog.

Hier war auch niemand weiteres anwesend, was ihre Stimmung noch mehr ankurbelte.

Wenn jetzt noch irgend so ein Tratschweib hier wäre, hätte sie dieser ein Stück Seife in den Mund geschoben.

Bei dem Gedanken musste sie grinsen, ehe sie den Kimono behutsam zusammenlegte und auf eine kleine Bank legte.

Langsam glitt Natsume in das heiße Wasser der Quelle. Ein zufriedenes Seufzen entwich ihr, als die wohlige Wärme sie umschloss.

°Was gibt es schöneres?° dachte Natsume zufrieden, als sie sich gegen einen Stein lehnte und die Augen schloss. Wenn sie für fünf Minuten die Augen schloss, wäre das auch kein Verbrechen.
 

Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war. Natsume öffnete wieder die Augen. Jetzt ging es ihr wirklich besser als vorher und jegliche Anspannung war auch verflogen.

Die Frisur hielt auch noch.

Bestens!

Natsume erhob sich und wollte gerade aus der Quelle steigen, als sie inne hielt.

Mit dem linken Bein noch im Wasser verweilend, während das andere schon auf sicherem Boden stand, sah Natsume geschockt zu ihrem Gegenüber, der sie interessiert musterte.

Der Blick des Youkais war gelangweilt.

Und dennoch blickte er sie weiterhin an.

Nach einer Weile fand Natsume die passenden Worte, die ihr in dieser Lage halfen.

„DREH DICH UM!!“ Das Hanyou-Mädchen nahm einen Wasserkrug und warf ihn wütend auf Sesshoumaru.

Dieser hob seine Klaue und zersplitterte den Krug spielend leicht, bevor dieser überhaupt auch nur sein Gesicht treffen konnte.

Schnell sprang Natsume aus der Quelle, griff nach ihrem Kimono und drückte ihn an sich.

Sie hatte nicht bemerkt, dass Sesshoumaru hier war.

Wie auch? Hatte ja die ganze Zeit geschlafen.

Dabei kam ihr noch ein anderer schrecklicher Gedanke. Wer weiß, wie lange er schon da war?

Ein Schauer lief ihr kurz über den Rücken…der seltsamerweise jedoch nicht unangenehm war.

Klatschnass lehnte sich Natsume an die Wand und drückte ihren mittlerweile nassen Kimono enger an sich. Nicht ohne Grund, denn Sesshoumaru ging elegant auf sie zu.

„So…Du hattest meine Frage nicht beantwortet.“ Es klang eher nach einer Feststellung. Natsume hätte beinahe geknurrt. Deswegen war er hier??

Weil sie wieder keine Fragen beantwortet hatte!

Na, so ein Pech. Natsume blickte zu Boden, kaute auf ihrer Unterlippe und sah erneut auf Sesshoumarus schwarze Schuhe.

Der ganze Spaß wieder von vorn!

Er stützte beide Hände neben dem Kopf von Natsume ab und schnitt ihr damit jeglichen Weg zur Flucht ab.

Das Hanyou-Mädchen schluckte schwer.

Jetzt konnte sie was erleben.

„Hm...Diesmal kommt nichts oder niemand dazwischen. Also sage jetzt, warum du nach Mensch riechst.“ Die übliche Kühle schwang in seiner Stimme mit.

°Daisuke…Wäre ich diesem Baka doch nur nie begegnet! Warum ich…und jetzt? Und hier?°

Natsume lächelte hilflos und krallte sich mit einer Hand in die Wand hinter sie.

Sesshoumaru betrachtete sie emotionslos. Er kam ihr etwas näher. „Es ist dir klar…niemand wird kommen. Niemand. Also sprich…bevor ich nachhelfe.“ Natsume erschrak augenblicklich, als der Inu-Youkai dies in ihr Ohr flüsterte. Sie bekam eine Gänsehaut.

„I-ich…na ja…“ Natsume stotterte nur, als sie sein Fell fixierte, das kurz zuckte. Erschrocken drückte sie sich an die Wand.

„Sprich…tz…Hast du wieder gegen einen gekämpft und wie üblich verloren?“ Sesshoumaru strich mit seiner scharfen Kralle über Natsumes Wange, die im selben Moment erschrocken die Augen aufriss.

Was war hier nur los?

Was war überhaupt mit Sesshoumaru los??

„Ich…nun hör mal…Ich meine, hört mal…also…“ Natsume verstummte, als Sesshoumarus Hand nicht nur bei ihrer Wange stehen blieb, sondern nun über ihren Hals strich.

°Dieser….seltsame Hund!° Natsume blickte reichlich irritiert drein.

Vielleicht handelte es sich hier doch nicht um Sesshoumaru?

„Du hast versagt…“ Seine scharfe Kralle bohrte sich plötzlich leicht in ihren Hals.

Versagt? Versagt?! „Ich habe nicht versagt!“, sagte Natsume wütend und ignorierte die scharfe Kralle Sesshoumarus, die sich etwas mehr in ihren Hals bohrte.

„Ihr wisst gar nichts! Lasst Rin und Jaken ganz allein, während ich mich mit bescheuerten Menschen rumschlagen muss!“

Der Inu-Youkai zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Ach ja? Ich weiß alles…“ Seine und ihre Nasenspitze berührten sich fast.

Natsume biss sich erneut auf die Unterlippe, als sie Sesshoumaru fest in die Augen blickte.

„Nein…Wisst Ihr nicht…tz…Dieser eine Mensch…Daisuke…Er war ein Prinz. Nun ja, er wollte mich heiraten.“

Natsume schloss kurz die Augen.

Wie würde Sesshoumaru jetzt reagieren? Nicht gut, das stand fest.

Oder doch nicht? War es ihm vielleicht auch egal?

„Interessant.“ Ruckartig wurde ihr Kinn hochgehoben, als Sesshoumaru es fest mit einer Hand umschloss. Seine goldenen Augen bohrten sich in ihre grünen.

„Und du…hast es einfach zugelassen…Hattest vielleicht sogar deinen Spaß mit ihm…“ Sesshoumaru wurde immer leiser und Natsume immer panischer.

Was ging nur vor sich? Was behauptete er da? Seine Blicke wurden immer kühler. Natsume schluckte schwer. Sie ahnte Schlimmes.

„Ich hatte nicht…meinen Spaß mit ihm!“ Natsume sagte es ihm fassungslos. Ihre Augen blitzten. Doch nicht vor Wut, nein, vor Trauer. Sie war enttäuscht…glaubte er wirklich, sie würde…dabei liebte sie doch nur einen. Natsume unterdrückte krampfhaft ihre Tränen.

Es interessierte ihn nicht. „Was geschah? Hattest du dich ihm hingeben…hm…einem schwachen Me…“

Er wurde unterbrochen, als sich Natsume lautstark dazwischenmeldete.

„NEIN! Ihr wisst gar nichts! Er hat mich geschlagen…getreten, gedemütigt….und ich hatte Angst! Er hätte mich fast vergewaltigt, verdammt!“ Natsume schluchzte kurz auf wischte sich jedoch schnell die Tränen weg.

Sesshoumarus Gesicht blieb regungslos.

„Ich war zu der Zeit selbst ein Mensch! Ich lief mit Rin und Jaken davon, doch er holte uns ein.“ Sie wurde wütend. „Er schlug mich noch einmal und ich wurde bewusstlos. Als ich aufwachte, verspürte ich so einen großen Zorn! Ich sah diesen Bastard, als er gerade Rin töten wollte…“ Natsume hob plötzlich ihre Klaue. „Und wisst Ihr was?! Ich rannte auf ihn zu…schleuderte ihn gegen einen Baum und bohrte meine Klauen in seinen Hals!“ Natsume legte ihre Hand an Sesshoumarus Hals, stach jedoch nicht zu. Ihre Finger bebten leicht. Sie schluckte schwer, war sich bewusst, eben alles gestanden zu haben. „Versteht Ihr…Er war ein Bastard…und ich habe ihn getötet…“ Die Tränen rannen immer noch ihre Wangen hinab, als Natsume zaghaft begann, über Sesshoumarus Hals zu streichen. Seine Haut war so glatt und seidig.

Für einen Moment schwiegen beide. Keiner sah dem anderen in die Augen. Bis etwas Feuchtes über Natsumes Wange leckte. Sesshoumaru leckte sanft ihre Tränen weg, sagte jedoch nichts weiter. Das Hanyou-Mädchen blieb stumm. Genoss es sogar regelrecht. Es waren seltsame und vor allem seltene Momente. „Zieh dich an.“, sprach er plötzlich und verließ dann einfach den Raum.

Natsume sah ihm perplex nach.
 

Leicht rot im Gesicht und selbstverständlich angezogen, verließ Natsume die Quelle.

Zu ihrem Bedauern war Sesshoumaru nicht mehr da. Hatte sich wie schon so oft einfach aus dem Staub gemacht.

Natsume seufzte schwer und versuchte den Rückweg in ihr Zimmer zu finden.

Nach etlichen Minuten gab sie es genervt auf.

Alle Gänge glichen sich haargenau. War ja sinnlos!

°Na klasse…Ich ruf jetzt bestimmt nicht nach Hilfe!° Gerade wollte sie sich genervt an einer Wand herunter rutschen lassen, als sie auf einmal Kouheis Stimme vernahm.

°Der Neko-Youkai! Er kann mir bestimmt helfen!° Schnell stand Natsume auf und folgte seiner Stimme.

Gerade wollte sie um eine Ecke kurven, als sie plötzlich noch eine weibliche Stimme hörte.

Natsume blieb stehen und linste um die Ecke.

Kouhei sprach scheinbar in einen Schatten hinein. „Bitte verzeiht…es war keine Absicht. Es wird nie wieder vorkommen.“ Sein Blick war gesenkt, als er nervös mit seinen Fingern knackte.

„Dafür…gibt es keine Entschuldigung.“ Aus dem Schatten kam plötzlich Komori.

Ihre roten Pupillen wurden zu schmalen Strichen.

Kouhei keuchte erschrocken auf. „Bitte, Komori-sama, ich wusste ja nicht…“

„Schweig…“ Sie hob langsam ihre Hand. Die Klauen blitzten auf.

Kouhei sah sie gebannt an.

Natsume schluckte schwer. Was ging hier vor sich?

Ein eiskaltes Lächeln entstand auf Komoris Gesicht. „Komm her.“ Kouheis Gesicht…wurde tranceartig. Er ging zu ihr. Natsume riss erschrocken die Augen auf. °Was zum…??°

Komori lächelte zufrieden, als Kouhei vor ihr stand. Sie packte ihn und zog ihn zu sich. „Du hast versagt…Narr.“ Und dann, ohne Vorwarnung, biss sie in Kouheis Hals.

Dieser schrie auf und klammerte sich erschrocken an Komori. Natsume keuchte und musste erschrocken zusehen, wie Komori begann, sein Blut zu trinken.

Kleinere Rinnsäle liefen Kouheis Hals hinab und er begann, immer heftiger zu zucken.

Komori ließ ihn nicht los. Im Gegenteil: Sie drückte ihn enger an sich.

Blutspritzer waren bereits auf ihrem bleichen Gesicht.

Natsumes Hals wurde trocken, starr vor Angst blickte sie der Szene weiterhin zu, bis Kouhei sich nicht mehr rührte. Er hing leblos in ihren Armen.

Seine Aura war erloschen. Das Hanyou-Mädchen schluckte, drehte sich langsam um und stieß dabei an eine Vase, die umfiel und laut zerbrach.

Sofort blickte Komori auf. Blut war rings um ihre Lippen. Ihre roten Pupillen waren mittlerweile wieder rund. Sie ließ Kouheis blutleeren Körper auf den harten Boden fallen und blickte sich um.

Natsume biss die Zähne zusammen und lief fort. Egal wohin.

Nur weg!
 


 

Ende ^^

Das war’s für dieses Kapitel^^

Ich hoffe, es hat euch gefallen ;D

Demnächst habe ich Ferien und dann werde ich weiterschreiben. Die Schule nimmt mich voll ein. Tut mir Leid.

Ich beeil mich^^

Und danke an black_wolf^^ *knuddel knuffz*
 

Ciao, Fibie



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Hotaru-chan_
2016-11-19T18:40:36+00:00 19.11.2016 19:40
Hach, sessy ist ja so mitfühlend *lach*
Die arme natsume, hats echt schwer, jeden Tag aufs Neue x'D
Aber dennoch mal wieder ein tolles Kapitel gewesen, was einen direkt dazu veranlasst weiterlesen zu wollen ^___^
Von: abgemeldet
2007-03-21T08:24:01+00:00 21.03.2007 09:24
naaa geeeeh du schreibst ja schon 2 monate nicht mehr :( *ganz traurig bin* ich kanns kaum erwarten weiter zu lesen also noch einmal ein gaaanz großes und liebes BIIIITEEEEE weiterschreiben okee?? :p hehe
Von: abgemeldet
2007-03-18T18:13:47+00:00 18.03.2007 19:13
gaaaaaanz großes lob an die autorin!! die story is der waaaaaaaaaaahnsinn bitte schreib schnell weiter =)
Von:  Schalmali
2007-03-15T23:54:36+00:00 16.03.2007 00:54
Ha die Wahrheit ist raus! War aber wirklich süß... aber dass Sesshoumaru sogar ins Bad kam also wirklich gibt es keine anständigen Männer mehr? Hihi. Na jedenfalls kann man wohl nicht mehr abschreiben dass Sesshoumaru doch irgendwie was an ihr liegt *grins* Aber jetzt die böse Herrin der östlichen Länder... *grusel* Hast du eine Graf-Dracula-Youkai herbeigezaubert xD
Von: abgemeldet
2007-02-07T19:05:42+00:00 07.02.2007 20:05
hallo da bin ich wieder mit einem neuen Kommi, der sich allerdings nicht sehr von den anderen unterscheidet!!!^^
Klasse kapi!! mir gefäält der eine Typ mit den Räucherstäbchen echt gut!!

cherry
Von: abgemeldet
2007-02-01T20:07:00+00:00 01.02.2007 21:07
Bor. Bor. Bor. War dieses Kapitel geil. Echt spitzenmäßig. Das kann man kaum glauben. Wirklich wie du diese Szene zwischen Sesshoumaru und Nazume gemacht hast. (An der Quelle). Echt Atemberaubend. Wirklich. Sag mir bescheid wenns weiter geht.
Bis dann
hannah
Von:  GoldenSun
2007-02-01T19:49:09+00:00 01.02.2007 20:49
Voll Suuuuupppiiiiii!!!!!!!!!!
Schön romantisch, was Sess im Bad mit Natsume gemacht hat, aber wollte er nur wissen was passiert ist oder auch den Anblick von Natsume genießen ;)?
Der Lord der nördlichen Länder scheint ja nett zu sein und nicht einmmal was gegen Menschen zu haben aber was ist denn das für eine Dämonin?
Saugt glatt jemanden aus, nur weil dieser einen Fehler gemacht hat?
Dann will ich der bestimmt niemals dienen.
Schreib bitte schnell weiter.^^

Bye GoldenSun
Von:  mangaalarm
2007-02-01T19:12:32+00:00 01.02.2007 20:12
mensch...... tolles kapi!!!!!!!!
Diese nacht-däminin is ja echt fies!!!!!!!
Wie's wohl weitergeht???
Das weiß nur gott und du nehm ich an. Aba weißt du was gefehlt hat? Was ganz wichtiges: MONOPOLI!!!!!!!!!!!!!!!!!
UND MENSCH ÄGERE DICH NICHT!!!!!!!!! Du böse und gemeine, dabei hab ich knabberzeug mitgebracht, zum spielen. Und jetzt.....
Ess ich eben alleine!
Von: abgemeldet
2007-02-01T18:42:24+00:00 01.02.2007 19:42
Super Kapi!
Arme Natsume sag ich nur. Ein Blutsaugender Youkai? Hab ich auch noch nicht gehört. Naja ist ja egal. Sess Reaktion allerdings war komisch oO Sag mir bitte bescheid wenns weiter geht.

lg Draculea
hdgdl
Von:  Sakuna
2007-01-31T22:09:08+00:00 31.01.2007 23:09
hey super
Warum hat der neko youkai versagt?
Tja jetzt weiss er, warum sie nach einen mensch riecht.
Der lord war irgendwie nett, aber ob es stimmt weiss ich nicht.
Ich freue mich, schon auf die nachste Kapitel^^

Sakuna


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