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Hyliar

Und morgen geht die Sonne wieder auf
von

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Agentin Galgo

So, nun das zweite Kapitel. Ich bin gerade dabei noch die restlichen Fehler zu elemenieren, also bitte nicht auf die Rechtschreibung rumhacken, ich habe schon eine Betaleserin.
 

Kleine Zeichenerklärung:
 

„bla bla bla...." Jemand redet

'bla bla bla....' Jemand denkt
 

Ansonsten ist nichts mehr zu sagen, außer schreibt mir Kommis ^.^

Viel Spaß beim lesen
 

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Kapitel 2
 

Agentin Galgo
 

Vierhundert Jahre nachdem der Umbruch geschah, hatte sich vieles auf der Welt geändert. Die Menschen hatten begonnen nicht nur sich selbst, sondern auch die Natur zu zerstören und die Tiere auszurotten. Auch, wenn es die meisten Menschen nicht merkten, ihr Tun zeugte von großer Dummheit und die Auswirkungen darauf waren schon sehr deutlich sichtbar. Nicht nur, dass sich das Klima immer mehr veränderte und die Menschen immer depressiver wurden. Es gab ein so stark auffallendes Zeichen, welches die Menschen jeden Tag, 24 Stunden am Stück vor Augen hatten, dass sie es nicht einmal bemerkten.

Die Welt wurde immer lebloser, denn die Magie, die noch vor so langer Zeit in Pflanzen, in der Luft und selbst in den Menschen gewohnt hatte, verschwand immer mehr. Das Versagen des Wächters der Erde machte sich nun vierhundert Jahre nach seinem Scheitern bemerkbar. Der Prozess begann schon direkt nach den Umbruch, doch zog er sich schleichend auf leisen Sohlen dahin wie eine Krankheit. Man konnte dies sogar als Seuche ansehen, denn alles was lebte, konnte von dieser Seuche befallen werden und seine Magie verlieren.
 

Der Orden aus alten Zeiten hatte von Lansons Versagen profitiert. Sie allein sind schuld an diesem Unglück und obwohl es ein Orden ist, der seine Wurzeln schon in so alter Zeit pflanzte, gibt es ihn heute noch.
 

Tiere, die einst so sonderbar aussahen, eine große Artenvielfalt besaßen und ein erstaunliches Verhalten an den Tag legten, waren nun Durchschaubar, gewöhnlich und nicht mehr von einer solch fesselnden Schönheit wie vor langer Zeit. Bäume, die noch einst bis in den Himmel zu wachsen schienen und in dessen Kronen magische Wesen des Himmels ihre Dörfer errichteten und diese mit Lianenbrücken verbanden, erreichten heute nicht mehr die stattliche Größe, sondern wurden schon lange vorher krank und starben. Selbst die 4 Grundelemente waren nichts besonderes mehr.

Die Magie auf dieser Erde schwand und somit verlor der Planet immer mehr an Lebenskraft. Aber nicht nur die Magie war davon betroffen, ganz schlimm traf es die vielen magischen Völker, die einst diesen Planeten bewohnten. Denn zu Lansons Zeit waren die normalen Menschen eine Minderheit. Magische Wesen von unglaublicher Schönheit, einzigartiger Schnelligkeit und übermenschlicher Kraft bewohnten zu tausenden diesen Planeten und pflegten ihn so gut sie konnten. Obwohl die Menschen damals weniger besonders und in der Minderheit waren, besaßen selbst sie magische Kräfte in sich und waren in der Lage Magie zu nutzten. Doch kamen sie mit ihren Können niemals an das der magischen Wesen heran. Es gab unter ihnen ein Volk, das besaß Flügel und war von gar göttlichem Glanz. Sie besaßen eine Güte in ihrem Herzen und einen so unerschütterlichen Glauben, dass der Blick in die Augen dieser Wesen einem Zweifelnden reichte um die misstrauischen Menschen wieder auf den rechten Weg zu führen. Aber es gab auch Wesen unter ihnen, die waren schlimmer als die Mythen und Legenden um die Ungeheuer, die aus den tiefen der Hölle kamen um einen Menschen den qualvollen Tod zu schicken. Magische Wesen wohnten nicht nur auf der Erde, sie lebten auch im Himmel, unter der Erde, in den tiefen der Meere und bewohnten Gebiete auf Erden, die für normale Menschen niemals zu erreichen war.
 

Doch all dies ist nun Geschichte. Der Umbruch hat dafür gesorgt, dass die Magie, von dem nicht nur der Planet sondern auch die magischen Geschöpfe lebten, immer mehr von den Menschen zurück gedrängt und vernichtet wurden. Der Mensch fürchtete schon immer das, was er nicht verstand. Ihre Furch drückten sie mit Aggressionen gegenüber den Wesen aus, die sie nicht verstanden. So kam es dazu, dass unzählige Kriege gegen bestimmte magische Völker geführt wurden. Die Kreaturen der Hölle ernährten sich von dem Hass der Menschen und dem Leid der Erde, während die gottähnlichen Wesen bei diesen Leiden verzweifelten und vor Trauer starben.
 

Heute leben nur noch wenige dieser anderen Wesen unter uns und meist wissen sie nicht einmal, dass sie keine normalen Menschen sind, ihre besonderen Fähigkeiten sind ihnen nicht bekannt. Jedoch merkt jedes magische Geschöpf in der heutigen Zeit, dass er oder sie anders als die normalen Menschen ist. Manche werden dadurch ausgegrenzt, andere wiederum ausgenutzt oder leben im Einklang mit den Menschen.
 

Auch ihre Wegbegleiter haben sich mit der Zeit verändert. Früher gab es noch Drachen und viele Sagenhafte Gestalten auf Erden, die als Wegbegleiter einem Menschen zur Seite standen. Ihre Größe war dabei überragend.

Doch in der heutigen Zeit mussten sie sich anpassen. Früher war ein Wolf nicht kleiner als 2 Meter und besaß meist auffallende Farben, Fellmuster oder etwas anderes, welches es von den normalen Wölfen unterschied. Heute jedoch waren solche Wegbegleiter fast so groß wie die normalen Tiere. Nur wenige Zentimeter unterschieden sie voneinander.

Aber der Fortschritt hatte nicht nur seine negativen Seiten, sondern auch seine positiven. Im 21 Jahrhundert gab es keinen Beruf, in den kein Wegbegleiter mit seinem Menschen zusammenarbeiten konnte. Die Wegbegleiter waren im Denken und Handeln fast so wie die Menschen. Unter ihnen gab es sogar einige, die selbstständig arbeiteten oder gar irgendwelche Führungspositionen übernommen hatten. Ein Leben ohne Wegbegleiter war einfach nicht mehr möglich. Einige waren, wie Menschen auch, in die Geschichte eingegangen indem sie irgendwelche hervorragenden Erfindungen gemacht haben, besondere Anerkennung durch große Taten bekamen oder einfach nur große Künstler waren. So war es auch nicht wunderlich, dass die Städte nicht nur für Menschen komfortabler wurden, sondern auch für die Wegbegleiter. Sie waren an der Seite der Menschen nicht mehr wegzudenken. Genau aus diesem Grunde ist es auch so gefährlich für das Leben dieses Planeten, dass die Magie bedroht wurde und bald für immer verschwunden sein wird. Nicht nur die magischen Wesen zehren von der Energie der Magie, sondern auch die Wegbegleiter.
 

Obwohl Lanson bei seiner Aufgabe gescheitert ist, ist noch nicht alles verloren. Denn es gab eine Prophezeiung, die der große Hyliar nach seinem Traum vom Umbruch hatte. Es war seine letzte Prophezeiung, bevor Hyliar sein Ende fand.
 

Es war einer dieser Tage im Jahr, die die junge Spanierin so liebte. Sie befand sich in

Andalusien, im Süden Spaniens. Zwar war das junge Mädchen in Valencia zu Hause, doch heute war sie wegen eines ganz speziellen Grunds hier. Endlich durfte sie das tun, wovon sie schon so lange geträumt hatte und sich seit Jahren drauf vorbereitet hatte. Ein leises Knistern drang aus den kleinen schwarzen Stöpsel in ihrem Ohr „Amy? Hey Amy melden Sie sich! Wir warten schon seit Stunden auf Ihren Bericht. Haben Sie die Zielperson gefunden?", fragte eine tiefe Männerstimme. Ein leiser Seufzer entwich ihr, als sie die ungeduldige Stimme ihres Trainers hörte. Einige Sekunden lang spielte Amy, so hieß die junge Spanierin, mit den Gedanken nicht auf ihren Trainer zu reagieren. Immerhin war es nur Zufall oder reines Glück, das sie ihn bei diesem Lärm überhaupt hören konnte. Denn schließlich war heute Karnevalssonntag und dies wurde in Andalusien besonders groß gefeiert. Carnaval de Cádiz. Amy liebte dieses Fest im Februar und wollte schon immer mal an den großen Straßenfesten teilnehmen. Die Straßen waren bunt geschmückt und wirklich fast alle Menschen waren in bunten und aufwendigen Kostümen gekleidet. Es war wahrlich ein großes Fest und überall konnte man die laute Musik hören, während die verschiedenen Karnevalswagen durch die Hauptstraße zogen.
 

„Amy! Ich weiß dass Sie mich hören können. Dazu passen Sie zu gut auf, als das Sie mich überhören könnten." Die laute und strenge Stimme aus dem Stöpsel in ihrem Ohr, ließ Amy kurz zusammen zucken und erinnerte sie wieder daran, aus welchem Grund sie wirklich hier war. Sie war eine der wenigen Personen bei diesen Fest, die nicht da waren um zu feiern, sondern eine Aufgabe zu erfüllen hatten. Trotz der großen Versuchung hatte sie verstanden und bewegte sich durch die feiernde Menschenmasse durch. „Si, ich habe die Zielperson ausfindig machen können. Der Zauberer bewegt sich auf die Seitenstraße zu, Richtung Osten", antwortete sie ihren Trainer mit leiser Stimme durch einen kleinen schwarzen Knopf an ihrer Kutte. Die Verwirrung ihres Trainers war deutlich heraus zu hören, als er sie fraget:

„Zauberer? Was wollen Sie mir damit sagen?" Während die Schritte der jungen Spanierin immer schneller wurden, um den Mann nicht aus den Augen zu verlieren, sondern um ihn zu verfolgen, sah sie sich aufmerksam um. „Na, was wohl? Ich meine natürlich den gesuchten Mann. Er hat sich als Zauberer verkleidet", antwortete sie und blickte leicht ungläubig auf den schwarzen Knopf, 'Und außerdem sollen Sie mich nicht bei meinen richtigen Namen nennen, auch ich habe schon einen Decknamen', fügte sie trotzig in Gedanken hinzu, wagte es aber nicht ihren Trainer dies offen zu sagen. Dazu besaß sie zu viel Respekt gegenüber dem erwachsenen Mann. Während die gesuchte Person immer weiter in die Seitenstraße hinein lief und sich immer weiter von der Hauptstraße entfernte, ahnte er noch nichts von seiner Verfolgerin.
 

Er hatte nur eines im Kopf, nämlich seinen Auftrag aus zu führen. Er lief immer weiter durch die vielen Seitenstraßen und gelangte bald in den ärmlicheren Teil der Stadt. Die Häuser standen hier so dicht beieinander, dass kaum ein Zwischenraum vorhanden war. Zwar waren die Häuser auch hier noch von hellem Stein, aber sie waren so alt und klein, das sie sehr ärmlich wirkten.
 

Eine Katze, die von einer Mauer sprang und direkt vor den Füßen der jungen Spanierin vorbei

huschte, erschreckte Amy und ließ sie gegen eine alluminiumfarbende Mülltonne stoßen. Die Mülltonne und der Deckel fielen scheppernd auf die Straße und verursachten ein so lautes Geräusch, das auch der Zauberer stehen blieb. Seine Hand glitt unter sein Kostüm, während er sich zeitgleich umdrehte. Er zog eine Pistole hervor und richtete sie sofort in die Richtung, aus der der Lärm kam. Er sah nichts. Nichts außer eine Katze die neben einer umgestürzten Mülltonne stand. Stirnrunzelnd sah er sich um. „Wer ist da? Zeige dich und ich werde vielleicht noch einmal Milde walten lassen und dich verschonen", sagte der Zauberer und blickte sich misstrauisch um. Seine Stimme war noch tiefer als die von Amys Trainer und besaß einen seltsamen Akzent. Er rollte das R sehr deutlich und seine Stimme klang kalt, kalt wie das Eis. Doch Amy ließ sich davon nicht einschüchtern. So einen Akzent hatte sie bis jetzt noch nicht gehört, doch das wichtigste war, das er sie nicht sah.

Als die Mülltonne umgefallen war, hatte sich die junge Spanierin an ein schwarzes Blumengitter hochgezogen und war auf das flache Dach geklettert. In einer geduckten Haltung lag sie am Boden des Daches und beobachtete den Zauberer. „Sir? Der Mann ist bewaffnet, seine Pistole hat einen Schalldämpfer, aber ich kann nicht erkennen was für ein Modell es ist. Aber es ist keines von unseren, es muss ein ausländisches Modell sein", flüsterte sie so leise wie möglich in den schwarzen Knopf hinein. Während die junge Spanierin auf die Antwort ihres Trainers wartete, steckte der Zauberer seine Waffe wieder ein und seine Haltung entspannte sich. Er warf noch einmal einen prüfenden Blick durch die Straße, ehe er sich umdrehte und eiligen Schrittes weiter lief.
 

Offensichtlich hatte ihn dieser Zwischenfall nervös gemacht, denn seine Schritte waren schneller als am Anfang. ‚Diese dumme Kutte, warum hab ich ausgerechnet so ein unpraktisches Kostüm bekommen?’, dachte Amy, als ein Knistern aus den Stöpsel in ihren Ohr, sie aus den Gedanken riss.

„Drehen Sie um oder besser noch bleiben Sie wo Sie sind. Wir werden uns von nun an daran kümmern, wir danken ihnen", antwortete ihr Trainer und gab sofort einige Befehle zu seinen Kollegen in dem schwarzen Laster. Er selbst nahm die Kopfhörer von seinen Kopf und stand auf. Der Innenraum des Lieferwagens war zu einer fahrenden Abhörzentrale umgebaut worden. Die Männer in den schwarzen Sachen hängten sich ihre Waffengürtel um und stiegen eilig aus den Lieferraum des Lastwagens aus.

„Aufgeben? Ich soll den Auftrag einfach aufgeben und ihnen überlassen?", dachte Amy und starrte ungläubig ins Leere. Sie konnte kaum glauben was ihr Trainer da gesagt hatte. Nur, weil der Mann eine Waffe bei sich trug, sollte sie nun aufhören? War sie denn nicht gut und vor allem lange genug ausgebildet worden um einen einzigen Mann mit einer Pistole selber überwältigen zu können? Ans aufgeben dachte die junge Spanierin gar nicht. Ob es ihr Stolz war, der sie dazu veranlasste oder ob Amy ihrem Trainer und ihren Kollegen einfach nur beweisen wollte, dass sie endlich auch soweit war, wusste Amy nicht, doch eines wusste sie. Den Auftrag würde sie zu Ende bringen.
 

Leise ließ Amy sich zuerst auf den Balkon fallen, ehe sie mit einer Flanke über das Geländer sprang und leichtfüßig auf dem Boden landete. Ohne lange zu zögern nahm die junge Spanierin die Verfolgung wieder auf und hängte sich an die Fersen des Zauberers. Schnell rannte Amy über den hellgrauen Steinboden und an den weißen Häusern vorbei. Der Zauberer musste erkannt haben, das er verfolgt wurde, denn er hatte einen weit aus größeren Vorsprung als er eigentlich haben dürfte, wäre er weiterhin nur gelaufen. An einer Wegkreuzung blieb Amy stehen und blickte sich unschlüssig um. Es gab keine Anzeichen in welche Richtung der Zauberer gegangen war. Drei Möglichkeiten, aber jede von dieser Möglichkeit konnte falsch sein.

Eine schwarze Gestallt huschte wie ein Schatten an Amy vorbei und lief in eine der drei Straßen „Hier entlang", sagte der schwarze Schatten und rannte ohne zu warten weiter. Die junge Spanierin zögert nicht lange, hob den Rock ihrer Kutte ein wenig an und folgte den schwarzen Schatten in die Straße. Während sie weiter durch die Straßen rannte, rief er ihr immer wieder zu in welche Richtung sie zu gehen hatte. Bald schon waren sie wieder auf der Hauptstraße und blieben stehen. Den Blick des schwarzen Schattens folgend, entdeckte Amy den Zauberer auf einem Hausdach und den Lauf der Pistole auf eine wichtige Staatsperson gerichtet. Sie durfte das nicht zu lassen, sie wusste was der Zauberer wollte und auch was sie zu tun hatte. Suchend schweifte ihr Blick durch die Gegend. Ihre Waffe durfte sie in der Öffentlichkeit auf keinen Fall benutzten, dazu waren zu viele Personen da. Sie würde eine Massenpanik auslösen und das war nicht in ihrem Interesse. Geheimhaltung und im Verborgenen arbeiten, das waren die Grundbausteine von ihrem Beruf. Die junge Spanierin sah sich Hilfe suchend nach den schwarzen Schatten um, doch dieser war bereits nicht mehr an ihrer Seite. Auf sich allein gestellt bahnte Amy sich durch die Menschenmasse und lief auf die Straße. Sie lief neben einem großen und prachtvoll geschmückten Karnevalswagen her. Erst als sie glaubte das so wenig Leute wie möglich hinsahen, öffnete sie die Fahrertür und zog den überrumpelten Fahrer so schnell wie möglich raus und stieg dann an seiner Stelle in den Wagen. Mit Autos hatte sie noch keine Erfahrung, aber ihre ersten durfte sie genau in diesen Moment machen. Frei nach den Motto: probieren geht über Studieren, betätigte sie ein paar Knöpfe, Hebel und steuerte mit den Lenkrad direkt auf das Haus zu, auf dessen Dach der Zauberer lag und schießen wollte. Laut hupend und sehr kurvenartig fuhr Amy durch die Straße und fuhr krachend gegen die Hauswand, ehe sie abbremsen konnte. Die Menschen auf der Straße waren plötzlich in heller Aufregung als sie den Lärm hörten und das Auto sahen. Auch die anderen Karnevalswagen kamen nun nicht mehr voran und wurden durch den einen Wagen behindert, der gegen die Hauswand gekracht war und nun quer auf der Straße stand. Da die Wagen nicht schnell fuhren, war der jungen Spanierin auch nichts passiert, sie wurde lediglich nur durchgeschüttelt. Doch sie hatte erreicht was sie wollte, denn die gesamte Dekoration auf den Wagen begrub den Zauberer, auf dem Dach, unter sich und hinderte ihn daran zu schießen. Stolz sah Amy auf ihr Werk, doch der Stolz hielt nicht lange, als sie die anderen Wagen sahen, die in ihre Richtung fuhren und versuchten abzubremsen. So schnell Amy konnte sprang sie aus dem Auto. Gleich darauf fuhr ein Karnevalswagen in den quer stehenden und ein anderer fuhr von hinten auf ihn drauf. So ging es immer weiter, bis schließlich ein ganzer Teil der Umzugswagen einen Massencrash ausgelöst hatten. Die Erwachsenen sammelten sich um den Ort, während die Fahrer wütend aus ihren Autos stiegen und sich gegenseitig anbrüllten, wer denn nun Schuld an diesem Unfall sei. Es dauerte nicht lange bis die Blicke der wütenden Fahrer auf die junge Spanierin fiel, die neben dem quer stehenden Auto stand und unschuldig drein blickte. Das hatte Amy nun wirklich nicht erreichen wollen. Es war niemand verletzt oder ein wirklicher Schaden entstanden, aber die ganze Dekoration, der Schmuck und alles festlich Geschmückte des Karnevalswagens hatten sich auf der Straße verteilt und war durcheinander.
 

Sie wollte schon Rechenschaft ablegen, als sie eine bekannte Stimme laut ihren Namen rufen hörte. Amy wirbelte sofort herum und nahm vor ihren Trainer und Vorgesetzten Haltung an

„Sir? Bevor sie mich jetzt dafür bestrafen, der Zauberer befindet sich dort oben auf den Dach und wollte auf den Mann schießen. Er ist unter der Blumendekoration begraben und wühlt sich wahrscheinlich gleich da raus, wenn er nicht sofort festgenommen wird", sprach sie in einen selbstsicheren Ton, sah ihren Trainer allerdings nicht in die Augen. Das konnte sie nicht, denn unfreiwillig hatte sie die Aufmerksamkeit der ganzen Leute auf sich gezogen. Als auch noch Polizisten auftauchten, bekam Amy nur einen Blick von ihrem Trainer zugeworfen, ehe dieser sich umdrehte um sich um die Polizisten zu kümmerte. Er musste ihnen erklären, dass das ein spezieller Auftrag war und ihre Einheit extra von der spanischen Regierung beauftragt wurde. Amy hörte nicht genau hin, denn der Blick ihres Trainers hatte sie verunsichert. Sie hatte einen strengen und vorwurfsvollen Blick erwartet, aber in diesen Blick hatte sie nur Besorgnis gesehen. Aber weshalb sollte ihr Trainer sich um sie sorgen? Die junge Spanierin bekam nicht einmal mit, wie ihre Kollegen den Zauberer auf den Dach stellten und festnahmen.

Erst als eine kalte Schnauze ihre Hand an stupste, wurde sie aus den Gedanken gerissen. Da stand er wieder der schwarze Schatten, der ihr bei diesem ersten Auftrag geholfen hatte

„Gut gemacht Kleine. Auch wenn du ein wenig Chaos verursacht hast. Aber es ist niemand verletzt und das wichtigste, dieser Politiker lebt noch. Auch wenn ich nicht verstehe warum ihr Menschen schwächere über euren eigenen Rang stellt und sie dann noch beschützt", sprach er mit ruhiger und sanfter Stimme auf sie ein. Seine großen dunklen Augen sahen Amy mit gütigem Blick an. Sie musste unwillkürlich schmunzeln als er das sagte. Der schwarze Schatten war kein geringerer als Amys Wegbegleiter Dingo. Sein Äußeres ähnelte sehr an eine Mischung aus den ägyptischen Gott Anubis und der spanischen Hunderasse Podenco. Seine Schulterhöhe reichte Amy bis zu ihrer Hüfte und sein Körperbau war grazil mit langen Beinen. Das schwarze Fell glänzte in der Sonne, während die nach hinten gebogenen weißen Hörner in der Sonne aufblitzten. Die Gestalt von Dingo wirkte auf die meisten Menschen einschüchternd und auf jedenfalls Respekt einflößend. Nur waren es die langen, spitz zu laufenden und nach hinten gebogenen Hörner, das blutrote Fell um die Schnauze herum, die lange peitschende Rute oder war es das weiße Rippenmuster auf seinem schwarzen Fell? Man wusste es nicht aber eines war sicher. Jeder der vor hatte Amy ein Haar krümmen zu wollen, würde die Kraft von Dingo und seinen Beschützerinstinkt zu spüren bekommen.
 

Ein junger Mann in schwarzer Kleidung, es war ein Kollege von Amy und er hatte denselben Rang wie sie, kam auf die junge Spanierin freundlich grinsend zu „Jetzt weiß ich warum man dich nicht Fuchs nennt. Du Handelst erst und denkst dann oder?", fragte er sie scherzhaft und wich geraden noch aus als Amy ihn dafür in die Seite boxen wollte. Frech streckte sie die Zunge raus, grinste dann aber auch. Der Junge, man nannte in Husky unter den Kollegen aufgrund seiner strahlend blauen Augen und seiner kalten Unempfindlichkeit, sah kurz zu ihren gemeinsamen Vorgesetzten als dieser sich von den Polizisten verabschiedete und auf die beiden jungen Leute zu kam.

Er wirkte nicht so als ob die Polizisten ihm Ärger gemacht hatten, doch war es ihm anzusehen, das ihn irgendetwas zu schaffen machte. Seine sonst so gestrafften Schultern hingen nach unten und sein aufrechter Gang war leicht nach vorne gebeugt. Ihr Vorgesetzter blieb bei den beiden jungen Leuten stehen und straffte erst dann seine Schultern. Er spielte ihnen was vor, das war ihm anzusehen denn er stand ungewöhnlich steif da. „Wir haben noch einmal Glück gehabt, wir werden keinen Ärger mit der Polizei bekommen. Allerdings müssen wir für den Schaden und die Aufräumarbeiten aufkommen", berichtete er und warf Amy einen ernsten Blick zu „Wir werden es allerdings nicht von deinen Gehalt abziehen, sonst währst du wohl sehr lange Jahre damit beschäftigt und würdest keinen einzigen Euro sehen. Wie dem auch sei, ich erwarte von dir ein genaues Berichtsprotokoll und morgen wirst du pünktlich zum Training erscheinen. Ihr seit für heute entlassen." Mit diesen Worten drehte sich ihr Vorgesetzter um und lief wieder zu seinem Einsatzkommando zurück.

Amy wie auch der Junge nahmen Haltung an, entspannten erst wieder ihre Haltung als der Mann ihnen den Rücken zu wandte und ging. Ein deprimierter Seufzer war von der jungen Spanierin zu hören, der von den Jungen mit einen Grinsen kommentiert wurde „Ja, ja, unsere kleine Chaosfrau", scherzte er aufs Neue und erntete zum Dank einen freundschaftlichen Hieb in die Seite. Lachend sah er Amy an und zupfte dann an ihrer Kutte „Nettes Kostüm. Eine Nonne bist du von deinen Verhalten zwar nicht, aber so dürfte dir wenigstens kein anderer Kerl zu nahe kommen. War die Idee von deinen Vater?" Amy sah ihn schmollend an und zog das Stück Stoff aus seiner Hand, das er gerade festhielt. „Weiß nicht ob es seine Idee ist, aber ich finde das Kostüm gar nicht mal so schlecht. Nur etwas unpraktisch für diesen Einsatz. Wieso, hast du etwas gegen Nonnen?", fragte sie ihren jungen Kollegen. Doch dieser lächelte sie nur beschwichtigend an. Er hatte ihre Gläubigkeit schon lange respektiert, auch wenn er eine so feste Bindung zur Religion nicht nachvollziehen konnte.
 

Gerade als er antworten wollte, wehte ihn ein Poster vor die Füße. Neugierig bückte sich der Junge und hob das Stück Papier auf. „Das hätte ich ja fast vergessen, heute Abend ist ja dieses Konzert in Madrid. Was meinst du, darf ich dich dazu einladen? Ganz ohne Hintergedanken, nur als sehr gute Freunde?", fragte er seine Arbeitskollegin und grinste dabei unschuldig. Seine Augen blitzten allerdings unternehmungslustig auf und auch wenn man es von seiner ruhigen Art vielleicht nicht für Möglich halten konnte, aber er ging sehr gerne auf Konzerte und feierte auch gerne. In der Hoffnung eine Zusage zu bekommen, hielt der Junge ihr das Poster hin. Es war zwar ein wenig in Mitleidenschaft gezogen und daher ein wenig schmutzig und zerrissen, aber Amy kannte das Plakat nur zu gut. Zu sehen war die Sängerin Cheyenne, die unter ihren Künstlernamen Shikira sang.

Bei den Anblick des Plakats zuckte Amy erschrocken zusammen als ihr etwas einfiel: ‚Wie konnte ich das nur vergessen?’, schoss es ihr durch den Kopf und sie holte sofort ihr Handy aus einer der vielen Taschen der Kutte hervor. Nach einem kurzen und so leisen Gespräch, das der Junge nichts mitbekam, steckte sie ihr Handy wieder weg und sah entschuldigend zu ihrem Kollegen „Es tut mir wirklich sehr Leid, aber ich kann leider nicht mit dir zu diesen Konzert. Vielleicht ist ja bald ein anderes Konzert, zu den wir gemeinsam hin können." Sie verabschiedete sich und ließ ihren verwirrten Kollegen stehen, während sie eilig durch die Straßen rannte.

Erst vor ein prächtiges Hotel blieb sie stehen und sah sich suchend um. Es war das Hotel, indem sie seit ein paar Tagen wohnte, seit sie in Valencia war um den Auftrag auszuführen. Ein Sportwagen fuhr an den Straßenrand und hielt vor Amy. Auf den Fahrersitz saß ihr Butler in einem feinen Anzug. In diesem Outfit hätte er eher in eine große Limousine gepasst als in einen modernen Sportwagen. Der schwarze Lack glänzte in der Morgensonne und zog beneidenswerte Blicke anderer auf sich. Die junge Spanierin war keine Autoliebhaberin, aber Sinn für Geschmack hatte sie. Auch wenn ihr Vater es ihr verboten hatte eines seiner Autos zu benutzten, so hatte sie es dieses mal doch getan. Respektvoll stieg der Butler aus dem Wagen und verbeugte sich leicht vor der jungen Spanierin „Miss Del an Angel", begrüßte er sie höflich und hielt ihr dann die Beifahrertür auf. Amy bedankte sich und stieg in den Wagen, ihr Butler schloss diese wieder und setzte sich auf den Fahrersitz.
 

Bei dem Anblick konnte auch die junge Spanierin ihre Herkunft nicht mehr verleugnen. Zwar absolvierte auch sie eine Ausbildung, doch wäre es für die junge Spanierin nicht nötig gewesen eine Ausbildung zu machen um später einmal Geld zu verdienen. Ihre Eltern waren sehr reich und erfüllten ihrer Tochter fast jeden Wunsch. Aufgrund dessen bekam Amy immer wieder auf der Privatschule mit, wie anderen Mädchen in Gruppen und hinter vorgehaltener Hand über die junge Spanierin herzogen. Auf andere Mädchen wirkte Amy schon immer wie ein Dorn im Auge. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund mochte sie selbst auch nicht diese Zicken, die sich selbst für die besten hielten und ihre einzige Sorge war, dass vielleicht ein Haar falsch liegen oder ein Fingernagel abbrechen könnte. Im Sportunterricht war es besonders schlimm und genau das war auch immer das Fach, in den Amy ihr Mund am meisten aufriss und die Zicken zu Recht stutzte. Nun gut, die junge Spanierin war ehrlich und gab daher auch offen zu, manchmal eine verwöhnte Göre zu sein, wie sie die anderen immer zu gern nannten. Aber warum auch nicht? Ihre Eltern erfüllten ihr fast jeden Wunsch, sie war reich, gehörte zum Adel und liebte shoppen wohl genauso sehr wie jede andere Frau auch. Dafür kam sie aber bei den Jungs besser an als die meisten Mädchen. Aber es war nicht die Art ankommen, wie die meisten dachten. Amy hatte in ihren ganzen Jahren noch nie einen einzigen Freund, ja sie hatte sich noch nicht einmal verliebt.

Zwar war die junge Spanierin auch erst junge 15 Jahre, aber wie viele Kinder fangen schon an sich im Grundschulalter zu verlieben, auch wenn dies mehr Schwärmereien sind als richtige Liebe. Oder gibt es auch schon in diesem Alter die wahrhaftige große Liebe, die ein ganzes Leben lang hielt? Dies war eine Frage die sich Amy immer wieder stellte, wenn sie allein durch die Straßen lief oder abends in ihren Zimmer war und diese romantischen aber auch oft kitschigen Liebesfilme sah. Sie hoffte sehr, eines Tages auch die Liebe ihres Lebens zu finden und ihn zu heiraten, um dann eine Familie zu gründen. Bei dieser Vorstellung schmunzelte sie leicht amüsiert 'Wie kitschig und altmodisch das doch ist', dachte sie, seufzte aber sogleich sehnsuchtsvoll. Auch wenn es kitschig war, genau das wollte sie. Wobei man das bei ihren Temperament und Auftreten wohl nicht denken mochte.

Steht's selbstbewusst, immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und vor allem hyperaktiv. Amy hatte als Kind schon genauso gerne mit Puppen gespielt, wie sie sich jetzt mit anderen im Trainingslager den Nahkampf übte. Zu einer wahrhaftigen Lady konnten ihre Eltern und die Angestellten in ihrem Haus sie noch nicht erziehen und das würden sie wohl auch nie schaffen. Doch Amy tat dies immer nur mit einen Lächeln ab, wenn ihr Butler wieder mal fast am Boden zerstört war, weil Amy sich mehr wie ein Bursche benahm, als wie eine Lady. Sie machte sich um nichts Sorgen und lebte einfach in den Tag hinein. Schon so oft hatten ihre Eltern ihr versucht ein zu reden, sie sollte etwas mehr Verantwortungsbewusstsein zeigen und nicht immer nur Tagträumen. Aber das einzige Ziel was sie sich gesetzt hatte, war nach beenden ihrer schulischen Laufbahn in ein Kloster zu gehen und mit anderen zusammen zu sein die den katholischen Glauben genauso sehr pflegten wie sie selbst.

Natürlich waren ihr Vorhaben und ihr Traum widersprüchlich. Denn wie sollte sie heiraten können, wenn sie im Kloster lebte? Aber so war sie nun mal. Wenig Sinn für Realität und Widersprüchlich in allem, was sie tat. Oft kam es Amy so vor, als könnte sie keinen rechten Weg finden, weil ihre wahre Bestimmung vor ihr verborgen blieb, als wäre der richtige Weg in ihrem Leben von einem dunklen Schleier umgeben und so, vor ihr unsichtbar. Der gerade Weg durch das Leben zum Ziel. Ihr Traum und ihr Vorhaben waren nur kleine Wege, die sich um ihren wahren Weg herum schlängelten und irgendwo im Nichts endeten.
 

Carlos, ihr Butler, fuhr schweigend durch die wunderschöne Landschaft Spaniens. Er bemerkte, dass sie in Gedanken war und schwieg daher. Irgendwann, es wurde ihm zu still, schaltete er das Autoradio ein. Carlos, ein Butler über den die meisten Reichen nur den Kopf schüttelten, war für Amy aber genau der richtige. Der Mann, Mitte der sechziger Jahre, hatte kurzes weiß bis silbernes Haare, einen weißen Schnauzer und wirkte auch sonst so als wäre er reif für das Seniorenheim. Aber Carlos wirkte nur so, für sein Alter war er noch ziemlich fit und vor allem hatte er so eine Geduld, das er es als eine der wenigen aushielt Stunden lang Amys Shoppingtouren mitmachen zu können und wusste jederzeit was für die jungen Leute gerade in Mode war. Er hatte noch andere Vorzüge die Amy sehr an ihm schätzte. Oft kam er ihr vor wie ihr Großvater und nicht wie ein Angestellter ihrer Eltern.

Die wunderschöne Landschaft Spaniens zog sich nur so dahin. Wie eine Märchenwelt, als wäre diese Landschaft noch völlig unberührt von Menschen. Zwar war sie dies nicht, aber immer wenn Amy in die weiten des Landes hinaus ritt oder fuhr, spürte sie eine Art Zauber, die ihren Körper durchflutete und neue Kraft gab, eine magische Kraft, die ihr so intensiv vorkam, wie die Sonne Licht spendete. Manchmal durchströmte sie diese Magie so sehr, das sie am liebsten laut jubelnd durch die offene Landschaft rennen würde. Rennen, ganz weit weg, zu diesem Ort von der die Magie stammte. Kurz schüttelte die junge Spanierin ihren Kopf, als sie merkte, wie sie sich selbst im Auto von diesem Zauber mitreißen ließ.

'Magie', dachte sie sehnsüchtig. Wie es wohl wäre, wenn es Magie in dieser Welt gäbe? Dann wäre nicht alles so trist und einfach gestrickt, man hatte endlich was geheimnisvolles, etwas, was man nicht mit einfachen Worten erklären und einer wissenschaftlichen Studie unterziehen konnte.
 

Der Sportwagen fuhr auf der endlos wirkenden Straße schnell über den Asphalt. Das Auto wirkte so verlassen auf der leeren Straße, wie eine einzelne Ameise die nicht weiß, wo ihre Kameraden sind und allein durch den großen und bedrohlichen Wald lief. Beigefarbende Felder erstreckten sich seitlich an den Straßen entlang und endeten, wenn ein Streifen von dunklen und saftig wirkenden Gras auftauchte, wie eine Oase in der Wüste. Hin und wieder trennte auch eine Reihe von dunkelgrünen und großen Buschreihen die Felder voneinander. Wie ein Farbfleck wirkten die vereinzelten weißen Bauernhäuser mit ihren strohfarbenen Dächern. Südlich von ihnen erstreckte sich ein Gebirge, das Sierra de Rondas, ein Gebirge in Andalusien. Es wurde immer undeutlicher, je weiter sich das Auto entfernte. Es kam Amy so vor als schluckten die Wolken das Gebirge, als wollten sie es verbergen, so wie eine Bühne vor den Blicken der neugierigen Zuschauer mit einen samtroten Vorhang verdeckt wurde, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war, um es preis zu geben. Nur noch schemenhaft waren die felsigen Bergspitzen zu erkennen und das karge Grün, welches sich in dem tiefer gelegenen Teil des Gebirges befand und als Futter für die Tiere diente.

Bald schon wechselte der begeh Boden in eine Farbe von tiefem rot bis braun. Dunkelgrüne Sträucher bedeckten den größten Teil des sandigen Bodens. Zweifellos, dies war eine Gegend, die fast vollkommen unberührt von Menschen war.
 

Niemand hatte sich hier niedergelassen, dazu war die nächste Stadt zu weit weg und doch war es Amy, als sähe sie inmitten der Weiten einen Mann stehen. Er trug keine Kleider, aber seine Haut war der Umgebung so gut angepasst wie ein Camälion. Wenn es eine Tarnfarbe war, dann war es eine sehr gute, denn der Mann sah so aus als wäre er eins mit der Erde. Er wäre der jungen Spanierin gar nicht aufgefallen, würde sein Taubenblaues langes Haar nicht im Wind wehen und einen starken Kontrast zu den Farben der Umgebung bilden. Verwirrt blinzelte Amy und hoffte dadurch einen klareren Blick zu bekommen, um heraus zu finden, welchen Streich ihren Augen ihr spielten. Noch einmal sah sie zur Seite, in die Richtung, in der sie den Mann sah, doch er war weg. Mit einem leichten Grinsen lehnte sich die junge Spanierin kopfschüttelnd in den Sitz zurück und blickte wieder auf die Straße. 'Was für ein Unsinn, ich sehe schon Gespenster. Das kommt wohl davon, wenn man sich wünscht es gäbe Magie in dieser Welt. Meine Mum hat Recht, ich habe absolut keinen Sinn für die Realität', dachte sich Amy im Stillen.

Der Wagen holperte über den sandigen Boden, der mit vielen Furchen versehen war und mehr Schlaglöcher besaß, als ganz Deutschland zusammen, so kam es Amy jedenfalls vor. Die Straße setzte hier für eine Weile aus und hätte sie es nicht eilig gehabt, wäre sie mit den Wagen lieber auf der Straße geblieben.

’Mein Vater bringt mich um. Was ich dem Wagen gerade antue, wird ihm das Herz zerreißen.’

Leise seufzte sie und sah nach vorne, als plötzlich direkt vor ihnen die Gestallt des Mannes auftauchte. Amy erschrak als der Wagen drohte den Mann zu überfahren, der nur wenige Meter vor ihrem Wagen stand und auch nicht zur Seite wich. Ohne zu überlegen warf sich die junge Spanierin fast gegen das Lenkrad und riss es Carlos aus der Hand, sodass der Wagen eine scharfe Kurve nach rechts fuhr. Der Butler sah das Mädchen verständnislos an, er wusste nicht was plötzlich in sie gefahren war, doch er wusste, was er zu tun hatte und zwar die Kontrolle des Wagens wieder zurück zu gewinnen. Carlos nahm das Lenkrad wieder in seine Hände und brachte den Wagen unter seine Kontrolle „Miss Del an Angel, können sie mir erklären was in sie Gefahren ist? Wir sind hier nicht beim Autoscooter, ich möchte nicht mit Ihnen einen Unfall bauen", tadelte er sie in einem väterlichen Ton. Doch Amy antwortete nicht, ihre ganze Aufmerksamkeit galt den Fremden auf der Straße. Wie war er so plötzlich aus den Nichts erschienen? Er stand doch noch so weit weg in der Landschaft, ehe er nur wenige Sekunden direkt vor dem Auto aufgetaucht war.

Der jungen Spanierin gefror das Blut in den Adern. Der Fremde war schon wieder verschwunden. Es war ihr, als wäre der Mann einfach so aus dem Erdboden gewachsen und wieder davon verschluckt worden. Sie wurde kreidebleich. Zwar war Amy äußerst religiös, doch sie hatte nie an irgendwelche okkulten Dingen geglaubt. Doch wie sollte sie dieses gerade erlebte verarbeiten? Sie waren nicht in der Wüste, also konnte es keine Halluzination sein ‚Sicherlich hat es irgendwie was mit den Licht zu tun oder auch etwas mit der Atmosphäre? Ja genau, die Planeten stehen gerade einfach ungünstig, genau das wird es sein’, versuchte sie sich zu beruhigen, auch wenn sie ihren eigenen Gedanken überhaupt keinen Glauben schenkte. Carlos sah immer wieder beunruhigt zu ihr rüber. Es war nicht zu übersehen das der Schrecken Amy bis tief in den Knochen saß.

Kaum hatte sich die junge Spanierin ein wenig von den ersten Schrecken erholt, vernahm sie eigenartige Geräusche. Das brummen des Motors wurde mit einen gleichmäßigen Geräusch kombiniert. Amy kannte das Geräusch, sie hatte es oft genug selber gehört. Aber wo nur? Was war das für ein Geräusch und wo kam es her? Noch bevor sie irgendwelche Spekulationen machen konnte, wurde ihr die Antwort, wie auf einen Silberteller serviert. Direkt neben dem Auto, auf ihrer Seite, galoppierte ein haselnussbraunes Pferd. Er schwang seinen länglichen Kopf in ihre Richtung und starrte sie mit seinen großen dunklen Augen an. Obwohl es unmöglich war, dass das Pferd mit dem Auto mithalten konnte oder das überhaupt ein Pferd allein in dieser Gegend war, sah sie es so deutlich vor sich, als wäre es Wirklichkeit. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Als wäre das alles nicht schon genug, hörte sie nun auch noch eine Stimme von dem Pferd ausgehend: „Achte auf die Zeichen der Magie!" Sie schrie. Schrill durchbrach ihr lauter und angsterfüllter Schrei die Stille. Das Pferd verschwand wieder.
 

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Das wars mit Kapitel 2 und 3 ist schon fast fertig, werd ich wohl hochladen wenn dieses Kapitel hier freigeschaltet ist.

Darf schonmal veraten das in Kapitel 3, 3 weitere Hauptpersonen auftauchen werden. Aber es wird auch wieder was von Amy und den gefangen Zauberer geben.

So, mehr verate ich nicht, hab schon zuviel gesagt.
 

Bis zum nächsten Kapitel

Eure Chaos_Phoenix



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2009-04-02T07:36:56+00:00 02.04.2009 09:36
Von der Story her ist die Geschichte wohl gut durchdacht und alles andere als langweilig. Deinen Einstieg in dieses kapitel fand ich gut und passend, allerdings stören die vielen, langen Erklärungen im Lesefluss. Als Beispiel nehme ich mal die ewig lange Charakterbeschreibung von Amy. Nach ein paar Zeilen habe ich gedacht "dauert's noch lange?", weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Um deine Charaktere zu beschreiben, hat man eine Charabeschreibung unter der Geschichte, die solltest du nutzen. Denn die langen Erklärungen der Personen sind nichts für zwischendrin.

Was mit der Erde geschehen ist, hat am Anfang gut gepasst, auch wenn du da noch etwas an deiner Wortwahl feilen müsstest. Und das mit den Wegbegleitern hättest du ruhig erklären können. Ich habe da nämlich nicht zuerst an ein Tier, wie Amy es besitzt, gedacht, sondern an einen Menschen, weil du von Erfindungen und alldem gesprochen hast. Das war leider etwas unklar.

Manchmal hast du auch die Zeit gewechselt, das hat etwas irritiert.

Aber insgesamt finde ich deine Geschichte gut und spannend erzählt. Leider sind viel zu lange Absätze drinnen, deshalb bin ich manchmal im Lesefluss gestört worden, weil ich einfach in der Zeile verrutscht bin.

Greets~
Tomatensuppe
KFF
Von: abgemeldet
2008-09-30T17:38:48+00:00 30.09.2008 19:38
hey große dein kap. ist supi geworden habe beim lesen doch glat schon die hälfte meiner schokolade auf so spannend ist die geschrieben *auch können will* ich habe zwar zu anfang schwierigkeiten gehabt mich zu konzentrieren aber mit nen bissel diziplin geht alles *lol*. Ich schließ mich den anderen an was die landschaftsbeschreibung an geht sie ist echt lag´,aber find sie trotzdem gut und für leser die Spanien nicht kennen ist die beschreibung denke ich notwendig um sich die landschaft vorstellen zu können. Als du schriebst das sie einen mann sieht in weiter ferne und der dann plotzlich auf der Strasse erscheind dachte ich zu erst jetzt is es zu spät doch das Amy dann ins lenkrad gegriffen hat *hut ab* das geschicht vom butler konnte ich mir fast bildlich vorstellen. Im großen und ganzen kann ich nur sagen *kann dir noch lange nicht das wasser reichen, Aber ich arbeite dran*
Mfg
Delphie
Von:  Licht
2008-02-10T11:56:02+00:00 10.02.2008 12:56
harharhar, das erinnert mich so arg an "unsere" welt XDDDD
und wieder toll geschrieben, und so arg lange kappis, wow >___<
wieviel wordseiten hasu denn da O___O
ich mags, wie du schreibst und beschreibst/umschreibst. du bist toll *O* *keks geb*
Von:  Light_Shelter
2008-01-16T22:07:27+00:00 16.01.2008 23:07
sooo~ also erstmal merkt man deutliche verbesserungen zum prolog was rechtschreib- und grammatikfehler angeht ;)

du hättest vllt. noch ein bisschen mehr auf amys religiösitat eingehen können, das hat mir etwas gefehlt. es wirkt so hingesetzt, dass sie den katholischen glauben prädigen will, obwohl sie anscheinend so gar nichts mit zu tun hat >>

wieder viele dopplungen, sowas wie (jetzt erfundenes beispiel)
amy ging es nicht gut. weil es amy nicht gut ging, war sie müde. Sie ging zum Tisch und es ging ihr nicht gut.
(übertrieben, aber so weißt du, was ich meine ^^;;;;)

der leseluss tat leider einen sehr deutlichen abbruch (bei mir *persönliche sicht*) als sie in den wagen des butlers steigt und rumfährt.
die landschaftsbeschreibungen verlangsamen das lesen extrem, gerade wenn man sich gerade dran gewöhnt hat, dass es schön fließend vorangeht. und wenn du nur drei sätze an dieser stelle rausstreichst, hilft das schon viel.
und... was mir seltsam vorkam:

es gibt keine magie mehr, aber dass amy nen sprechenden hund hat, ist ganz normal? xD du hättest vllt. ausgrenzen sollen, dass die wegbegleiter das einzige magische überbleibsel geblieben sind oder das an dieser nachsinnenden stelle nochmal erwähnen können ^^
(und dafür landschaftsbeschreibung rausnehmen *kickz* >DDD)

Von:  Hermine_Weasley
2007-09-28T08:06:26+00:00 28.09.2007 10:06
fanfic comment zirkel kommentar

nun habe ich endlich gelesen
ich mus sagen deine fanfic hört sich eindeutug interessant an, nur leider steh ich nicht so auf die fantasygeschichten
ich finde du hast die scenerie wirklich ghuit beschrieben und auch ansonsten
man merkt der egschichte einen schreibstil an, was nicht unbedingt negativ ist aber manchmal merkwürdig zu lesen

ich hoffe du bist nicht böse wil ich dich so lang vertröstet habe
mfg karin
Von:  Alaiya
2007-09-02T18:19:53+00:00 02.09.2007 20:19
[fw-cfcz Gegencomment]

So, da kommt es dann endlich, sorry, dass ich solange gebraucht habe...
1) Story: Also die Story ist eigentlich ganz gut aufgebaut, auch wenn man immer noch nichts vom "Hauptteil" mitbekommen hat. Also man lernt jetzt die Mainchara kennen, aber auch noch nicht das drumherum. Die einleitung in das Kapitel fand ich gut, erinnert mich auch sehr an Kapitel 06 von "Engelsflügel" oder den Prolog "Key of Time"... Von wegen Menschen vergessen der Magie und zerstörung der Natur... Ich weiß nicht wieso, eigentlich war die Story mit Verfolgung etc ziemlich dicht angelegt, aber es kam mir trotzdem sehr gestreckt vor. KA... Irgendwie hab ich da so von der zweiten Hälfte bis zum Schluß das Manuskript mehrmals zur Seite gelegt. Aber ich weiß auch nicht was es war... Was mich noch gestört hat, war, dass eigentlich schon hier ein paar Sachen geklärt sein müssten. Zum Beispiel: Wieso hat sie schon einen Weggefährten, weiß aber nichts von der Magie - ich dachte nur Magier oder so haben Weggefährten... Das hab ich einfach nicht verstanden. Und was ist sie genau... Es hörte sich so nach einer Art FBI an, aber du sagst nie genau was es ist. In dem zusammenhang irritierte es mich auch, dass sie als 15 beschrieben ist... Wieso macht sie als 15 Jährige etwas, was erst für 18 (eigentlich 21 jährige) erlaubt ist?
2) Stil: Also am Stil ist soweit nichts auszusetzen. Eigentlich kaum Wortwiederholungen und ansonsten auch abwechselungsreich. Sätze nicht zu kompliziert aber auch nicht zu simpel - soweit ganz gut. Allerdings verstehe ich jetzt, warum die Absätze bei dir kritisiert wurden, weil tatsächlich ein paar Absatzfehler drin waren. Also ein paar... Das irritierte beim lesen, wenn auch nicht so sehr, wie zu wenig absätze, aber du benutzt eben den doppelten Absatz nicht immer richtig... Schreib mich deshalb noch mal an...
3) Sprache: Naja, was soll ich sagen: Es sind immer noch ein paar fehler drin. Zum Teil wohl Tippfehler, aber ich habe zumindest 4 oder 5 gefunden, wenn ich genauer hinsehe werden es sicher noch mehr. Zeichenfehler hab ich jetzt aber NICHT drauf geachtet ^^""

Also, soviel von mir...
Schönen Abend noch ^^

LG
~Alaiya
Von:  Idhren
2007-08-26T23:12:03+00:00 27.08.2007 01:12
Es sind wieder viele Fehler darin (Tempus, Dativ, Genetiv, Kommata und RSF), aber ich weiß nicht, ob das jetzt die überarbeitete Version ist oder nicht, ich wollt's einfach weiterlesen.
Der Charakter der Amy wirkt für mich, um ehrlich zu sein, etwas unglaubwürdig. Amy, die Reichtum besitzt verbunden mit einer Ausbildung zu irgendeiner Agentin, die aber so vollkommen anders ist als die reichen Schnepfen in Verbindung mit einer so widersprüchlichen Zukunftsperspektive war einfach zu viel des Guten für mich, tut mir leid. Sie scheint ja nahezu perfekt. Etwas absonderlich, aber perfekt. Mir fehlen Risse im Bild, aber ich denke, dass die noch in den nächsten Kapiteln auftauchen werden. Ich warte also einfach mal ab ;)
Was ich sonst noch so anzumerken habe sind nur kleine Sachen... "24 Stunden am Stück" - ich bin ein Zahlen-Hasser, in solch langen, ausformulierten Texten können meiner Meinung nach auch Zahlen ausgeschrieben werden. Dann ist mir noch "das magische Geschöpf [...] er oder sie [...]" aufgefallen. Das ist wie "das Mädchen" schreiben und dann als Pronomen "sie" zu verwenden - jeder weiß, dass ein Mädchen weiblich ist, trotzdem ist der Artikel sächlich und somit ist das Pronomen "es". Ebenso bei dem Geschöpf...
Als letztes viel mir noch eine Textstelle auf. "Amy hatte nie an okkulte Dinge geglaubt [...]" oder so ähnlich, erklärt sich dann aber die Situation damit, dass "die Sterne ungünstig stehen". Astrologie, bzw. Schicksalsdeutung im Allgemeinen, gehört auch zum Okkultismus.

Was mir wirklich sehr positiv aufgefallen ist, ist die Passage, in der du die Wolken um die Berggipfel mit dem Vorhang einer Bühne vergleichst. Sehr großes Lob dafür ! ^-^ Sowas würde ich gerne öfter lesen ^^

Insgesamt hier und da verbesserungswürdig, aber du arbeitest auf hohem Niveau ^^
Von:  Chimi-mimi
2007-08-22T21:00:45+00:00 22.08.2007 23:00
nicht schlecht, dein schreibstil gefällt mir immer mehr!
*nick*
ich lies morgen gleich weiter ^^
Von:  Sotar
2007-07-13T22:58:14+00:00 14.07.2007 00:58
das kapitel is auch nicht schlecht
vor allem der schliß is echt klasse der hat das gewisse etwas ^^
richtig spannend da freut man sich doch schon auf die nächsten Kapitel
aber ich will ja hier nicht nur lob aussprechen...
den anfang des Kapitels fand ich nich so toll... irgendwie oberflächlich und im bezug auf den inhalt des restlichen kapitels meiner meinung nach auch etwas unpassend... wäre in nem kleinen extrakapitel vielleicht besser angekommen.
ansonsten is aba eigentlich alles in ordnung
von den rechtschreibfehlern seh ich einfach mal ab weil ich selber genug mache ;)
Von: abgemeldet
2007-01-13T15:50:33+00:00 13.01.2007 16:50
auch sehr geil.
aber du bist wieder in der zeit gesprungen und rechtschreibfehler hab ich auch gefunden.
ich mah dir keinen vorwurf oder so ^^° ich wollts dir nur gesagt haben.

haruka.


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