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A Decisively Decision, One Love

Fortsetzung von: A Stage, One Star
von

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Prolog

Hi Hi meine lieben lieben Fans (Und die, die es werden wollen)
 

Hiermit möchte ich mich nochmal bei allen bedanken die so tatkräftig Kommentare geschrieben haben und mich damit Motiviert haben eine Fortsetzung von A Stage, One Star anzulegen.

Meine Sommerpause ist um, meine Ausbildung als Fachfrau für Systemgastronomie hat angefangen, und es ist Zeit den ersten teil von

"A Decisively Decision, One Love" (= Eine entscheidene Entscheidung, Eine Liebe)

On zu stellen. Wie immer bezieht sich der Titel direkt auf meine Story. ^^

Wie ihr aber seht ist es erstmal der Proglog! Ntürlich gehts noch weiter. Was jedoch von Zeit zur zeit dauern kann. Da mich mein Job rund 10 Srunden am tag einnimmt.

Hoffe ihr vergebt mir ;D

Übrigens: Lasst euch nicht aus dem konzept bringen das viele neue Charaktere da sind. Und nur weil sie einen Namen von mir bekommen haben, heisst es nicht unbedingt das sie super wichtigfür die Story sind... Ich geb meinen chars nur gern namen Lol
 


 

A Decisively Decision, One Love
 

Noch einmal sah der Blonde auf den Zettel in seiner Hand, zog eine Augenbraue nach oben und sah vor sich auf das Gebäude.

Joey stand mitten auf dem Bürgersteig einer belebten Einkaufsstraße der Nachbarstadt Dominos. Es war bereits Nachmittag an diesem Mittwoch, als die vielen Menschen sich mit ihren Einkäufen auf den Weg nach Hause machten. Während Joey noch immer zögerlich vor dem mehrstöckigen Gebäude stand.

Er nahm einen letzten Schluck von seiner Dose Cola, warf diese in den Mülleimer neben dem Gebäude und trat durch die gläserne Drehtür in den klimatisierten Vorraum.

Langsam schlurfte er über den Teppich weiter hinein in das Gebäude, direkt auf eine Tafel zu, die einem dem Weg zeigen sollte. Der Blonde warf einen weiteren Blick auf das Blatt Papier mit den wichtigen Notizen über Uhrzeit des Treffens und vor allem... wo.

Er hatte mit dem Produzenten noch heute Morgen einen Termin ausgemacht. Leider haperte es mit der Orientierung.

Fragend kratze er sich an den Kopf. Joey hatte zwar eine Nummer des Raumes... aber wo gings lang?

Rechts oder links? Oder vielleicht mit dem stählernen Aufzug nach oben?

Suchend drehte er sich um, hoffend auf eine spontane Eingebung.

Die sich auch rasch zeigte in Form eines großes Schreibtisches der Ähnlichkeit hatte mit einer Rezeption in einem Hotel. Die Anmeldung.

Rasch schlurfte er darauf zu, erkannte bereits jemanden dahinter stehen, der ihm jedoch den Rücken zugekehrt hatte.

Als er die freundliche Dame am Empfang gebeten hatte, ihm den Weg zu zeigen, hatte sie ihn auf den kürzesten Weg, vor einer großen Tür, auf einer Couch abgesetzt.

Nun beobachtete der Blonde wie die langen Beine auf Stöckelschuhen davon tapsten.

Als die Brünette verschwunden war, hatte er Zeit vor sich zu starren... auf die geschlossene Tür.

War dahinter der Manager dieses Unternehmens? Einer von ganz oben?

Vielleicht wars aber auch nur der Typ der ihn angerufen hatte...

Nervös kreuzte Joey die Beine und streckte sie weit von sich, neigte dann den Kopf und sah auf seine Füße.

Hoffte er doch nicht noch länger so verweilen zu müssen. Er war sehr gespannt was der heutige Termin ergeben würde.

Würde er einen von diesen berühmt, berüchtigten Plattenverträgen bekommen?

Grinsend lehnte er sich zurück. Dann würde er steinreich werden.

/Viel, viel reicher als Kaiba/, grinste er weiter in seinen Gedanken. Und wenn er an den übermorgigen Tag dachte, erhellte sich sein Gesicht sogar noch mehr.

/Das D-A-T-E./

Joeys fragte sich, was Seto sich so ausgedacht hatte um ihm den Tag so recht wie möglich zu machen. Obwohl es sehr unglaubhaft war das Kaiba die Wette ernst nahm. Vielleicht würde er es auch als die Chance nutzen, Joey wieder einmal zu necken...

Es würde schon alles gut gehen... Hauptsache war: Kaiba beschäftigte sich mit ihm.

Denn so richtig war der Blonde immer noch nicht dahinter gestiegen was in dem Anderen vorging. Fühlte er genauso wie Joey? Dem Kuss nach zu urteilen schon... aber! Wie war das mit der Sache in der Klasse? „Ich habe nur dein Spiel mitgespielt“

Hatte er das ernst gemeint...?

Das Nachwuchstalent setzte einen verletzten Gesichtsausdruck auf.

Er wippte ein bisschen mit den Beinen. Wieso kam es ihm so vor als würde Kaiba ihn immer an sich ziehen, nur um ihn dann wieder schmerzhaft weg zu schubsen...

Der Blonde hörte auf einmal Gelächter näher kommen, genauso wie Schritte.

Interessiert beugte er sich wieder nach vorn und drehte seinen Kopf nach rechts.

Sofort wurden seine Gedanken ersetzt.

Er war ja hier inmitten des Musiktempels. Mit viel Glück würde er einen seiner Stars treffen und ein Autogramm ergattern.

Doch dann wurden seine Augen größer.

„Das gibs doch nicht!“, Joey sprang sofort auf, womit er die perplexen Gesichter der drei Männer auf sich zog. Der langhaarige Blonde von ihnen legte verblüfft den Kopf schief. „Ne oder?“

„Scheisse noch mal, was tust du denn hier?!“

In den Moment ging die Tür neben dem Blonden auf, zog damit Joeys Aufmerksamkeit kurzzeitig auf sich.

Ein großer Mann mit kantigen Gesichtszügen trat hinaus. Er trug einen klassischen, schwarzen Anzug und war vielleicht um die vierzig Jahre alt.

Mit einem Lächeln trat er auf Joey zu, reichte ihm die Hand.

Zaghaft reichte Joey ihm seine ebenfalls.

„Nun ja, was ich hier tue? Ich arbeite hier. Und Sie müssen Joey Wheeler sein.“, sagte der Mann mit dunkler, kehliger Stimme.

Da hatte der Mann wohl gedacht er wäre gemeint als Joey seiner Verblüffung freien Lauf lies.

Tolle Situation seinen zukünftigen Chef kennen zu lernen...

Der Blonde war ziemlich beeindruckt von der Erscheinung des Anderen. Er war eine sehr charismatische Person. Und auch die vereinzelt grauen Haare in seinem schwarzen Haar ließen ihn nicht minder attraktiver erscheinen.

Schnell besann sich der Sänger. „Ja das bin ich!“, sagte er, schneller als geplant.

Der Mann lachte, was Joey dazu brachte erstaunt zu dem großen Typen aufzusehen.

„Tach Chef.“, ertönte dann die Stimme wieder neben ihm.

Joeys Blick traf den des Blonden. „Hi Joey.“

„Ach, ihr kennt euch schon?“, warf der Mann verblüfft ein.

„Kann man so nennen.“, sagte Joey misstrauisch. „Wir sind alte Bekannte.“

„Ich muss dir deinen Freund jetzt aber leider entführen, wir haben noch einen Termin.“, der Dunkelhaarige drehte sich um und ging in das Büro.

„Schon Okay, Chef. Wir werden uns bestimmt noch einmal treffen. Tschau Wheeler.“

Immer noch ein wenig verwirrt blickte er in das grinsende Gesicht des Blonden, ehe er den so genannten ‚Chef‘ folgte.

„Woher kennen sie Malik überhaupt?“, fragte der Chef dann.

„Lange Geschichte...“, flüsterte Joey. Dann schloss sich dir Tür hinter den Beiden.

Der Blonde hatte ein ziemlich langes Gespräch mit dem älteren Mann, dessen Name übrigens Herr Ketawa war. Danach hatten sie eine Tour durch das Gebäude gemacht. Durch die Tonstudios etc. Doch Malik hatte der Sänger nicht wieder getroffen. Und leider auch keinen Star...

Doch Joey hätte gerne gewusst was Malik wieder in Japan machte, bei einer Plattenfirma. Seit der Sache mit Kaibas Battle-City-Tunier hatte er ihn weder gesehen, noch getroffen, noch mit ihm geredet.

Und warum zum Teufel noch einmal hatte er sich so seltsam benommen?!

Er würde mal mit Yugi darüber reden. Vielleicht wusste er etwas.

Joey schüttelte den Kopf und lehnte seinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe des Busses, der ihn schnurstracks nach Hause bringen sollte…

Aber über eines konnte er sich freuen. Er hatte den Vertrag so gut wie in der Tasche. Er müsste nur noch eine Reihe von... - wie hatte es Ketawa genannt? - „Eine Reihe von Tests bestehen.“

Joeys Aufgabe würde in der nächsten Woche darin bestehen 3 Songs zu schreiben. Das würde schon klappen, immerhin hatte er ‚Everything you want‘ auch in einer Nacht geschrieben. Da war er jedoch auch höchst motiviert. Irgendwie war Kaiba zu seiner Muse mutiert.

Darüber musste der Blonde jedoch erst einmal herzlich Lachen. Fing sich dabei seltsame Blicke der Menschen ein, die ebenfalls mit dem Bus fuhren.

Kaiba, die Muse.

Passte so gar nicht. Kaiba war wohl eher jemand der seine Mitmenschen demotivierte.

Der Blonde sah aus dem Fenster auf die, vom Dämmerlicht beleuchteten, Bürgersteige. Der Sommer ging langsam vorbei und somit wurden auch die Tage kürzer.

Er hatte Kaiba und die Anderen schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, da sie ja jetzt eine Woche schulfrei hatten. Keiner hatte sich bei den Andern gemeldet. Obwohl die Versöhnung am Sonntag so gut gelaufen war, fühlte Joey immer noch eine kleine Distanz zwischen der Clique. Er hoffte, dass auch diese mit der Zeit verschwinden würde. Doch das er derjenige war, der diese Distanz aufrechterhielt, kam ihm nicht in den Sinn.

Was ihm aber auch noch Sorgen machte war die Tatsache, dass seine Schwester demnächst zu Besuch kommen würde. Nur wann, das wusste er nicht. Sie hatte einfach gesagt, sie würde anrufen wenn sie vom Bahnhof abgeholt werden möchte. Da hatte der Braunäugige auch schon das nächste Problem. Sollte er seiner Schwester von... der Sache erzählen? Oder sollte er direkt seine Freunde dazu verdonnern, schweigen zu bewahren damit sie und somit auch nicht seine Mutter etwas mitbekommen würden.

Serenety würde er ja noch zutrauen, das sie damit umgehen könnte. Aber seine Mutter? Mit der er eh nicht so gut klar kam? Wohl eher nicht. Oder sein Vater. Daran wollte er erst gar nicht denken.

Er würde Joey wahrscheinlich verprügeln oder so etwas. Schon als Joey klein war, hatte sein Vater immer angeekelt die Nase gerümpft wenn er Homosexuelle gesehen hatte.

Und ein blaues Auge von seinem alten Herren wollte er weiss Gott nicht riskieren... so etwas wollte er nie wieder erleben. Zum Glück wohnte er ja jetzt alleine

Doch was jetzt leider erst mal wichtiger war, waren die Songtexte. Der Blonde würde die nötige Inspiration schon bekommen, wenn er erst mal in die Augen Kaibas sehen würde.

Seufzend schloss Joey die Tür zu seiner Wohnung auf…

Langsam schlurfte er ins Wohnzimmer hinein, das durch die Abendröte in ein angenehmes Licht getaucht wurde.

Joey hielt einen Moment inne. Kam es ihm doch so vor als würde Kaiba wieder auf dem Sofa sitzen, ihn mit seinen undurchsichtigen, blauen Augen herausfordernd anblicken. Der Junge mit den braunen Augen schloss ergebend die Augen und lächelte.

/Diesmal wirst du sehen, was hier für ein Spiel gespielt wird./, sagte er innerlich zu den blauen Augen, als die seltsame Einbildung verschwand.

„I am everything you want, i am everything you need...“, summend warf er seine Tasche in die Ecke und verschwand unter der Dusche.

Der Blonde ging gerade eine lange, lange, wirklich unglaublich lange Auffahrt hinauf. Wenn er hier keine Ideen für einen Song finden würde, dann gar nicht.

Es war Donnerstag mittag gewesen, als Joey auf der Couch in seiner Wohnung saß und auf seinem Bleistift rum gekaut hatte.

Der Songwriter hatte mal wieder auf den Bildschirm des Fernsehers gestarrt. Sah sich ein weiteres Musikvideo auf MTV an.

Noch immer war das Blatt vor ihm leer.

Deswegen hatte er sich spontan auf dem Weg zu seiner Inspiration gemacht.

Natürlich ging es ihm nur um den Songtext... Also zwang er sich weiter zu gehen. Hätte er doch vielleicht lieber sein Fahrrad genommen, anstatt mit dem Bus zu fahren. Doch wenn man schon mal eine Viererkarte für den Bus hatte und so...

Wäre es noch heisser gewesen am Ende dieses Augustmonats, hätte Joey das große Tor wahrscheinlich für eine Fata Morgana gehalten.

Außer Atem hängte er sich an die Gitterstäbe, übertrieben nach Luft ringend.

Jetzt wo er das Tor endlich erreicht hatte, stellte sich nur eine Frage:

„Wie zum Teufel komme ich da rein?!“

Das letzte mal, als er hier gewesen war, hatte er das schon nicht kapiert.

Vielleicht half ein wenig ruckeln und drücken...

Und so machte sich der Blonde ans Werk.

Der Brünette Firmenchef besah sich noch einmal die Designerpläne seiner neusten Spieleerfindung. Es zählte ja nicht nur Leistung, sondern auch Aussehen.

Hier und da nahm er ein paar Korrekturen vor. Sein Stift flitze nur so über die Blaupausen.

Doch etwas unterbrach ständig seine Konzentration.

„Mokuba...“, sagte er bedrohlich ruhig.

Sofort ertönte ein Quieken von der anderen Seite des Schreibtisches. Erschrocken sah Mokuba von seinen Hausaufgaben auf.

Kaiba sah nicht einmal auf als er zu seinem Bruder sprach. „Es ist O.K wenn du deine Hausaufgaben in meinem Büro machst, aber sei gefälligst ruhig dabei.“

„Ich summe doch nur!“, verteidigten sich die großen Kulleraugen.

Seto sah dann mit einem Blick auf der sagte: Und genau das ist das Problem.

Seufzend widmete sich der kleine Kaiba wieder seinen Matheübungen. „Mir geht Joeys Lied einfach nicht aus dem Kopf... ich mag es halt.“, nuschelte Mokuba in seinen nicht vorhandenen Bart. Klang sein Satz doch irgendwie etwas trotzig und stur.

Seto erwiderte nichts mehr dazu, sondern widmete sich wieder seiner Arbeit. Denn endlich herrschte Stille... und dann klopfte es an der Tür.

Innerlich aufstöhnend legte Seto seinen Stift beiseite. „Herein!“, sagte er wenig begeistert.

Hinein kam eine Frau mittleren Alters. Etwas eingeschüchtert hielt sie sich am Rahmen der Tür fest. Sie hatte knobeln müssen mit den anderen Bediensteten, wer denn nun in die Höhle des Löwen gehen würde... und sie hatte den kürzeren gezogen, wie man sah.

„Was ist Giselle?“, sagte Kaiba schroff und sah an Mokuba vorbei zur Tür.

„Nun Ja. Es gibt da ein Problem...“, sagte sie kleinlaut.

„Und?“, entgegneten die blauen Augen gelassen.

„Jemand versucht gewaltsam in ihr Anwesen einzudringen.“

Kaiba hob eine Augenbraue. „Und das können meine vielen Angestellten nicht selbst in die Hand nehmen? Wozu hab ich denn den ganzen Überwachungsschnickschnack.“

„Naja... sie sollten sich das selbst ansehen.“

„Wehe das ist nicht wichtig...“,

Kaiba folgte dem Dienstmädchen in den Überwachungsraum. Eine große Sammlung an Bildschirmen zog sich über die hintere Wand. Zielstrebig lief Seto zu dem Mann am Überwachungspult. Er stützte sich mit einer Hand auf dem Pult ab, stand nun rechts von dem älteren Mann mit Cappy.

Er musste nicht einmal fragen, was los war. Sofort legte der Mann los, drücke hier und da ein paar Knöpfe. Nebenbei sagte er: „Sie sollten sich mal Bildschirm Nummer sieben anschauen.“

Kaibas Augen huschten zielstrebig zu dem besagten Bildschirm. Er kniff leicht die Augen zusammen. Die viele Arbeit am Computer hatte seine Augen merklich verschlechtert.

„Größer machen.“, sagte er schroff.

„Schon passiert!“, wieder drückte er einen Knopf und schon wurde das Bild auf sechs Bildschirmen gleichzeitig angezeigt.

Kaiba trat etwas zurück und rieb sich die Schläfen, zog die Augenbrauen zusammen.

Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie nicht anders erwartet, Joey Wheeler, die Wurzel alles Seltsamen, der auf lächerliche Weise versuchte durch das Tor zu kommen. Er musste schon ziemlich verzweifelt sein, denn er versuchte sie durchzubeißen... und zog dabei ein ziemlich seltsam, lächerliches Gesicht. Von dem Fluchen ganz zu schweigen.

„Sir, was sollen wir t-“, das Dienstmädchen, das immer noch in der Tür vom Überwachungsraum stand, wurde mit einer schnellen Handbewegung zum Schweigen gebracht.

„Also ich habe ja schon viele Einbrüche in ihr Anwesen erlebt Herr Kaiba. Aber das ist wohl der dümmste...“, erwähnte der Mann nebenbei und grinste.

„Wir haben es hier auch nicht mit einem gewöhnlichen Einbrecher zu tun.“, Kaiba steckte grinsend die Hände in die Taschen.

Der Mann hob die Augenbraue.

„Machen sie einfach das Tor auf.“, sagte er gelassen, ganz die Ruhe selbst.

„Und dann?“, fragten die beiden Angestellten wie im Chor.

„Schicken sie ihn in mein Büro..“

Und damit ging Kaiba aus dem Raum.

Kurzerhand wurde Mokuba, der Kaiba natürlich gefolgt war, in sein Zimmer geschickt.

Und Seto selbst, machte sich grinsend auf den Weg in sein Büro.

Ein weiteres mal versuchte Joey irgendeinen Weg hinein in das Anwesen zu finden. Wie machten es nur die Anderen?! Kannte Kaiba keine Klingel oder was...Obwohl... wann bekam Kaiba schon Besuch...

Der Blonde hatte wirklich alles versucht.

Hochklettern: gescheitert.

Eintreten : gescheitert...

Durchbeißen : aber so was von gescheitert!!

Und die hohen, glatten Mauern rund um das Anwesen waren sowieso unüberwindbar.

Erschöpft und frustriert hielt sich Joey an den Gittern des Tores fest und legte schnaufend seinen Kopf dagegen.

„Geh doch auf...“, sagte er verzweifelt.

Und plötzlich, ‚Klick‘, ging das Tor so schnell auf, dass Joey buchstäblich mit der Tür ins Haus fiel... oder eher mit dem Tor aufs Grundstück.

Etwas verdutzt schnaufte er in die sandigen Kieselsteine, auf denen er nun gebettet war.

Vorsichtig drehte er sich um. „Na also!“

Fröhlich sprang er auf. Er wusste zwar nicht wie er das jetzt geschafft hatte, aber er war endlich drin!

/Ich habs halt drauf./

Plötzlich ging das Tor wieder zu, genauso schnell wie es aufgegangen war. Joey hob eine Augenbraue, dann die Schultern und drehte sich wieder dem Haus zu.

Seinen Daumen an den lädierten Eckzahn haltend warf er den Blick auf das moderne Bauwerk, was er dann auch in sagenhaften sieben ein Halb Minuten erreicht hatte.

Kaiba musste ja mit allem dermaßen übertreiben... hätte er sich nicht beim Bau seinen Hauses zurückhalten können?

Er stieg gerade die Treppe zu der überdachten Vordertür hinauf. Noch ein Paar schritte und er hatte es geschafft! Eins... zwei... Hip Hip Hurra für das Durchhaltevermögen Joeys!

Mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen klopfte er lautstark an die Tür.

Und als wenn er erwartet werden würde flog die Tür so schnell auf, dass Joey noch einige Sekunden lang weiter klopfte... auf eine nicht mehr vorhandene Tür.

„Ehhh...“, was die Zeit anbelange das Tor aufzumachen, die Tür machte alles wieder Wett.

Ein misstrauisch dreinguckendes Dienstmädchen lugte hinter der Tür hervor. „Ja, bitte?“

„Wo ist Kaiba?“, sagte Joey schnell. Etwas forscher als beabsichtigt.

„Ehm.... in seinem Büro?“, sagte sie zögernd. Was ihr Chef bei dieser Aktion vorhatte wusste sie auch nicht. Sie musste vorsichtig sein. Sie kannte diesen Typen nicht... Vielleicht war er gefährlich...

„Und wo find ich dieses Büro bitte?“, irgendwie war Joey genervt.

„Im zweiten Stockwerk..?“

„Wolkenbruch und Nadelzwirn! Antworten sie auf einer Frage immer mit einer Gegenfrage?!“

„Ehm.... nein?“

Joeys Kopf knickte nach vorn. Das hier alles war doch echt zum heulen. Was hatte Kaiba denn bitte für Angestellte!

„Ehm ich meine, kommen sie rein.“, sagte die Frau schnell und zog die Tür weiter auf damit Joey eintreten konnte. „Ich führe sie.“

Joey warf ihr einen schrägen Blick zu und murmelte ein ‚Danke‘.

Die Schuhe des Blonden quitschten ein wenig auf den Fliesen. Das Geräusch hallte fast in der ganzen Eingangshallte wieder.

/Beeindruckend.../ Kein Wunder das Kaiba so ein Gesicht gezogen hatte als dieser in Joeys Wohnung eingetreten war. Er war einfach einen anderen Standart gewöhnt.

Braune Augen flogen über den teuren Boden. Vielleicht hätte er Hammer und Meissel mitnehmen sollen. Damit hätte er super ein Stück aus dem teuren Gestein schlagen können... und hätte locker einen Monat davon leben können.

Aber es sah hier dennoch anders aus als Joey es sich vorgestellt hatte. So wie Kaibas Haus von aussen aussah hätte der Blonde eher vermutet eine Inneneinrichtung im Stil alter, französischer Schlosser anzutreffen... doch puste Kuchen. Es war zwar edel, jedoch alles ans einundzwanzigste Jahrhundert angepasst. Viel Glas, sehr hell gestaltet, kalte Farben zu einem Kontrast von Metall.

Der Blonde fröstelte. Das passte erstaunlich gut zu dem Blauäugigen.

„Wenn sie mir dann Folgen würden?“, die Frau zog ihren weiten Rock etwas nach oben als sie die erste Treppenstufe hinaufstieg.

„Giselle! Giselle!!“, rief plötzlich jemand.

Ein junger Mann in offensichtlicher Küchenkleidung bog stolpernd um die Ecke.

„Was denn?“, aufgeregt tapste sie an Joey vorbei, wieder die Stufen hinunter, die sie gerade so elegant erklommen hatte.

„Küche... Problem... schnell!“, keuchend stützte sich der Küchenjunge die Hände auf den knien ab.

Giselle sah kurz zwischen Joey und dem Jungen hin und her, als würde sie überlegen was sie jetzt tun sollte.

„Tut mir sehr leid, aber es scheint ein Notfall zu sein.“, sie verbeugte sich entschuldigend. „Gehen sie doch bitte alleine. Einfach die Treppe hoch, bis zum Ende vom Gang, dann links dann rechts. Das vierte Zimmer.“, und schon zischte die Frau mit dem Jungen im Schlepptau von dannen.

Der Blonde, der immer noch auf der Treppe stand, blinzelte ein paar Mal verwirrt. „Hä?!“

Joey zuckte mit den Schultern. So schwer konnte es nicht sein, das Zimmer zu finden.

Frohen Mutes hastete er also die Treppen hinauf, schlurfte bis zum Ende des Ganges. Dann Links und dann... eh was dann?

Und staunte erst mal nicht schlecht, als er die vielen Türen, Gänge und Ecken sah.

„Ne oder...“

Was hatte sie noch mal gesagt? Treppe hoch, bis zum Ende vom Gang... und dann eh... links und noch mal links... oder so... /Verdammt!/ Warum hörte er denn nur nie richtig zu, wenn es um etwas wichtiges ging.

„Ach scheiss drauf...“. Er würde schon den Weg finden. Er war ja nicht umsonst Joey Wheeler!

Er würde einfach ausnahmslos jede Tür aufmachen. Dann würde er bestimmt die Richtige finden!

Also, ab zu Tür Nummer eins! Wheeler ging in Position. Voller Elan zog er sie auf, strahlte über das ganze Gesicht. „Hallööööchen!“

Und begrüßte den nassen Wischmop, der sich so über Joeys Besuch zu freuen schien,dass er ihm glatt um den Hals fiel, und kräftig ansabberte.

„Ihhh....“, angewidert schob er den aufdringlichen Mop von sich runter und trat ihn wieder in die dunkle Kammer.

/Toll.../ Jetzt musste Joey wohl eine Zeit lang damit leben, dass er nach abgestandenen Wischwasser roch.

Egal, versuch Nummer zwei. „Huhuuuuu!“ Immer noch voller Begeisterung schwang er die nächste Tür auf. Und stieß auf eine Art... Bibliothek.

Und Bücher waren bekanntlich Joeys Feinde, also schnell zu mit der Tür bevor die bösen Bücher überhand gewinnen konnten in dem langen Krieg, den sie mit dem Blonden führten.

Und so ging Joey die anderen Türen durch. Rechts, links und mit jeder weiteren Tür wurde der Blonde genervter und genervter. Fand er doch einfach nicht die Richtige Tür. Erschöpft lehnte er sich an die Wand und ging so weiter. Riss dabei fast ein paar Gemälde um, was ihn jedoch weniger störte.

Nächste Tür. Und Olala: „Was haben wir denn da?“ Das Zimmer wollte sich Joey dann doch etwas genauer ansehen. Es war unübersehbar das es sich hier um ein Badezimmer handelte.

Schnell sah sich Joey rechts und links um. Niemand war in Sicht, also schnell rein!

Als wäre er gerade vor etwas weggerannt und wäre in Deckung gegangen.

Erleichtert atmete er erst mal aus.

Der Blonde sah sich ein wenig um. Er schlenderte weiter in den Raum hinein, betrachtete die ... irgendwie viel zu große Badewanne. „Sagte ich Badewanne?! Das Ding ist ein Swimming Pool!“

Joey konnte nicht anders, als neidisch zu sein. Irgendwie war doch alles in dieser Welt ungerecht verteilt. Während er froh war, so gerade um die Runden zu kommen, neben der Schule jobte und jeden Yen fünfmal umdrehte... lebte Kaiba hier in Saus und Braus.

Genervt sog er die Luft durch seine Nase, wobei ihm auf einmal ein überaus angenehmer Duft in die Nase stieg. Es roch nach Duschgel, oder eines dieser gut riechenden Shampoos. Die Luft war schwer. Und es war warm.

Zeit sich mal die Schränke anzuschauen!

Wo er eine beachtliche Sammlung an Pflegeprodukten fand. Das hätte er Kaiba nun wirklich nicht zugetraut... so eine Eitelkeit.

Die braunen Augen fanden dann ein kleines blaues Fläschchen. Es sah ein wenig aus wie eine Flasche aus Kristall. Kurzerhand landete das zerbrechliche, blaue Glas in den Pranken Joeys.

Er nahm die Kappe ab und roch etwas daran. Und wieder einmal überkam ihn dieser Schauer.

„Kaiba...“, wisperte er. Der endgültige Beweis, dass er sich tatsächlich in Kaibas Bad befand.

Der Blonde drückte einmal auf den Zerstäuber. Enttäuschend musste er feststellen, dass dieses Parfüm an ihm nicht so herrlich roch wie an Seto...

Er sah sich dann um, besah dich den fast über eine Wand gehenden Spiegel Er war ein bisschen beschlagen. Ohne nachzudenken hob er seinen Zeigefinger, fing an etwas auf den Spiegel zu schreiben.

Er konnte nichts dagegen machen, das war einer seiner seltsamen Angewohnheiten. Sobald er ein beschlagenes Glas sah, musste er darauf rum kritzeln.

Stolz besah er sich sein Werk. Nickte sich selber bestätigend im Spiegel zu.

Doch...

„Hey Moment mal!“

Dem Blonden fuhr ein Schauer über den Rücken. Schwere, warme Luft, beschlagene Spiegel... Das hieß nur eins...

Und zwar das hier vor kurzem noch jemand drin war... und dieser Jemand hatte offensichtlich geduscht. Oder gebadet... oder was auch immer!

Die braunen Augen weiteten sich. Vielleicht war dieser jemand noch in der Nähe... mit einem nassen Handtuch um den Hüften käme man bestimmt nicht weit.

Joey sollte sich schnell aus dem Staub machen. Langsam schlich er sich der Tür zum Flur entgegen. Gerade wollte er hinaus spähen, ob sich jemand auf dem Flur befand. Da hatte sich das Vorhaben schon erledigt als er Schritte auf dem Flur hörte.

Hektisch sah er sich nach einem anderen Fluchtweg um.

„Scheisse, scheisse!“, flüsterte er. Vielleicht die Dusche? Sieht schlecht aus bei den durchsichtigen Glasscheiben. Schrank? Zu Klein...

/Die Schritte werden lauter!/

Da entdeckte er seine Rettung. In Form einer weiteren Tür. Wo auch immer sie gerade her kam...

„Gott sei Dank!“

Schnell rannte er darauf zu und schloss so hastig und leise wie Möglich die Tür hinter sich.

Sein Herz klopfte wie wild. Er hielt ein Ohr an die Tür um zu lauschen.

Nichts... Erst machte er sich so einen Stress und dann... nichts?! Wenn die Person nicht ins Bad gegangen war, wohin denn dann?!

Seufzend schloss er die Augen.

„Wie auch immer.“, jetzt konnte er sich wenigstens wieder auf die Suche nach Kaibas Büro machen.

Sich den imaginären Schweiß von der Tür Stirn wischend, drehte er sich also um.

Nur um den nächsten Schock zu bekommen.

Angespannt presste er seine Zähne zusammen. Es war irgendwie... wie ein Unfall. Es war einfach schrecklich, aber was man auch tat, man konnte nicht wegsehen. Naja... ein sehr attraktiver Unfall... wenn man es so nennen konnte.

Dem Blonden stieg die Röte immer mehr ins Gesicht. Einzelne Schweisströpfchen bildeten sich an seiner Schläfe. Von dem krampfhaften Luftanhalten ganz zu schweigen.

Ein paar Meter vor ihm, am Fußende des riesigen Bettes, das dem Wort ‚Spielwiese‘ eine völlig neue Bedeutung gab, stand Kaiba. Er hatte Joey den Rücken zugekehrt. Und anscheinend noch nicht bemerkt das Joey da war.

Denn... es war Kaiba der gerade in seine Unterwäsche geschlüpft war. Seine braunen Haare waren noch ziemlich naß, wirkten dadurch fast schwarz.

Der Blonde war einfach unfähig, sich zu bewegen. Am liebsten hätte er sich eine Hand vor den Mund geschlagen. Er hatte Angst, dass er sich irgendwie verraten könnte.

Kaiba zog sich weiterhin die Shorts auf den schmalen Hüften zu Recht, schmiß dann sein Handtuch über die Schulter, schloss die Augen... und grinste.

/Warum grinst er denn jetzt?!/, doch nebenbei klebten Joeys Augen immer noch auf der hellen, feuchten Haut Setos.

Schüttelte dann aber den Kopf. Solange ihn Seto noch nicht bemerkt hatte sollte er schleunigst verschwinden. Langsam griff er hinter sich um den Türknauf zu erreichen. Als er ihn bereits in den Händen hielt zögerte er jedoch, schluckte schwer als sich Kaiba lässig durch die Haare strich. Innerlich seufzte der Blonde verzückt.

Der Besuch bei Kaiba hatte seinen Zweck erfüllt. Tatsächlich formten sich bei den Anblick Setos einzelne Textphasen im verqueren Kopf des Anderen.

„Sollte man sich nicht eigentlich entschuldigen, wenn man in so einer Szene rein platzt?, gelassene, blauen Augen starrten plötzlich auf Joey hinab. Der vor Scham glatt die Tür hinunter rutschte.

Kaiba zog sein weisses Handtuch in seinen Nacken, umfaßte beide Seiten des Handtuchs mit seinen Händen und kam Joey entgegen. Womit er nur noch mehr auf den Blonden hinab sah.

„Du solltest bei deinem Talent bleiben als Hund. Als Spanner taugst du nichts.“, ein wissendes grinsen erhellte auch weiterhin das Gesicht des Blauäugigen. Er machte sich nicht einmal die Mühe seinen halbnackten Körper zu verdecken.

„Du... du wusstest das ich hier war?!“, Joey versank noch mehr in Scham. Als wäre das alles geplant gewesen!

Kaiba machte auf der Hacke kehrt und wand sich wieder seinen Klamotten. Er fischte seine zurechtgelegte, schwarze Hose vom Bett und streifte sie sich über.

„Hats dir wenigstens gefallen?“, sagte er zu dem Anderen, der immer noch geschockt an der Tür hockte. Kaiba drehte sich nicht einmal um.

Joey zog einen Schmollmund der Extraklasse. Kaiba hatte ihn voll ins offene Messer laufen lassen. Der Blonde versuchte immer noch sein Herz zu beruhigen. Immerhin hatte er gerade nahezu alles sehen können. Was ihn aber noch mehr wunderte: Kaiba schien es nicht mal zu stören.

Der Brünette machte auf dem Absatz kehrt und setzte sich geschmeidig auf sein Bett, sah somit direkt auf die Tür, die in sein Badezimmer führte und somit auch auf das schmollende, rot angelaufene etwas. Grinsend überschlug er die Beine und stützte sich mit den Händen hinter seinem Rücken ab.

Der ruhige Blick von Kaiba, der auf Joey lag, machte den Blonden irgendwie nervös. Es war einer dieser Blicke, wo man dachte, er könne alles sehen. Als würde einem direkt in die Seele geblickt.

Was würde er jetzt nicht alles geben, um zu wissen was der Andere dachte.

Joey schüttelte den Kopf. Wenn er weiter hier so seltsam rum saß, würde er sein Vorhaben nie umsetzen können. Mit einem Sprung stand er auf. Bemühte sich jedoch, nicht zu Kaiba zu schauen, der immer noch, wie die Ruhe selbst, mit freiem Oberkörper den Blonden musterte.

„Woher wusstest du das ich hier bin?“, sagte Joey dann kleinlaut. Das interessierte ihn wirklich.

„Ich bin Seto Kaiba.“, sagte der Brünette ohne eine Miene zu verziehen.

„Ach ne. Und was soll das heissen?“, entgegnete Joey mit einer Mischung aus Ironie und Trotz.

Kaiba schloss wissend die Augen. „Das alleine sollte deine Frage beantworten.“

Joey sah ein wenig bedröppelt drein. Und während sein rechtes Auge, sowie sein rechter Mundwinkel im perfekten Takt miteinander zuckten, entrann ein zögerliches Lachen seinen Lippen. War das sein Ernst? Was zum Henker war das bitte für eine Antwort!

Und wie konnte er es wagen so cool zu sein und zu tun, als würde ihm das alles nichts ausmachen, während er vor Scham fast in eine andere Dimension versunken war!

/Mieser, kleiner.../Joey war gerade dabei sich in seine Wut hineinzusteigern. Er drehte sich um, während die Flammen der Rage seinen Körper immer mehr einzuhüllen schienen.

Somit bekam er erst gar nicht mit, dass sich Kaiba mittlerweile erhoben hatte und auf ihn zukam.

Einen Schritt vor dem blonden Energiebündel kam er zum stehen. Verschränkte abschätzend die Arme vor seiner Brust indem er mit der rechten Hand den linken Ellenbogen umfasste, und umgekehrt.

„Also Mister Großkotz, pass mal auf-!“, nachdem sich Joey endlich seine Worte zurecht gelegt hatte, fuhr er herum und starrte auf die Brust Setos. Verdutzt hielt er inne. Langsam sah er dann nach oben. Nur um die blauen Augen zu erblicken die mit zusammen gezogenen Augenbrauen auf ihn niedersahen.

„Red ruhig weiter.“

„Ehhh...“, war jedoch das einzige was der Braunäugige raus brachte. Wann zum Teufel war Kaiba aufgestanden?!

„Was willst du hier?“, sprach sein Gegenüber dann ruhig.

/Wie was will ich hier?! Ich bin natürlich hier wegen...!/ Ohhhh... halt. Stimmt... er hatte gar keinen richtigen Grund. Und dann hatte er auch noch fast das ganze Haus durchsucht.

„Ich... ich wollte dich mal besuchen?!“, sagte er vorsichtig, machte sich schon einmal auf einen scharfen Spruch gefasst, der ihm jeden Moment entgegen geschleudert werden würde.

Was ihn dazu bewegte, ausnahmsweise die Wahrheit zu sagen, wusste er nicht. Vielleicht wäre eine Ausrede zu kompliziert gewesen. Vielleicht wollte er aber auch die Reaktion des Anderen wissen. Obwohl er sich das denken konnte... Der Blonde fixierte vorsichtig die Augen seines Gegenübers. Doch seltsamer Weise sank sein Blick immer wieder nach unten. Worauf er erstmal heftig den Kopf schüttelte und sich auf Kaibas Gesicht konzentrierte.

Kaiba hingegen zog jedoch nur eine Augenbraue nach oben, löste dann seine Arme aus der Verschränkung um sich die linke Hand in die Hüfte zu stemmen. „Ach ja?“

Joey nickte heftig, als sein Blick ganz automatisch wieder auf Kaibas Brust sank.

Es war, als würde der Blonde ein Tennis-Match beobachten. Nur das sein Kopf nicht von links nach rechts, sondern von oben nach unten rauschte.

Natürlich entging Kaiba dieses seltsame Verhalten nicht, worauf sich gleich noch eine zweite Augenbraue zu der Anderen gesellte.

„Was soll das werden, wenns fertig ist?“, und zum ersten mal gab sich Kaiba die Blöße und lies seiner offensichtlichen Neugier freien Lauf, womit Joey auch gleich aus seiner Starre erlöst wurde. Schnell senkte er den Blick auf seine ach-so-tollen Schuhe.

„Zieh dir gefälligst mal etwas an!“, und sofort drehte sich Joey um, als würde er Kaiba das Zeichen dafür geben, dass er auch ja nicht schmulen würde.

Somit entging ihm mal wieder ein weiteres, eventuell wichtiges Detail. Das Blitzen der weissen Zähne des Firmenchefs zum Beispiel, als er zu grinsen begann.

Mit dem Fuß auf den dicken Teppich tippend ärgerte sich der Sänger über sein eigenes Verhalten. Es war zum Heulen, wie offensichtlich es war.

Und es langweilte ihn, wie Kaiba wieder mal die Oberhand zu haben schien. Er hatte all sein Vorhaben mit einem einzigen Blick zu Nichte gemacht. Seit Joey wusste, wie es um sein Innerstes stand, schien sein Leben noch mehr aus den Fugen zu geraten. Erst war er wütend, dann verzaubert, dann wieder wütend, dann total mit den Nerven fertig und dann wieder einem Nervenzusammenbruch nahe.

Wenn er wollte, dass das ein Ende hatte, musste er unbedingt die Kontrolle gewinnen.

Wenn er jedoch geglaubt hatte, Kaiba hätte brav seinen Anweisungen befolgt und sich angezogen: Lag er falsch.

Der Blonde, der immer noch an dem Durchgang zum großräumigen Badezimmer pinnte, sah auf einmal in seinem rechten Augenwinkel, wie sich eine Hand an der Tür abstützte. Parallel dazu hörte er eine Stimme an seinem linken Ohr.

„Mach ich dich nervös?“, flüsterte der Brünette gegen die leicht reizbare Ohrmuschel Joeys.

Den aufkommenden Schauer ignorierend, biss der Braunäugige die Zähne zusammen.

„Was soll der Scheiss, Kaiba. Lass den Müll.“, er fühlte sich gerade ziemlich verarscht. War er doch für einen kurzen Moment erstarrt. Doch ein Verletzendes Gefühl in ihm sagte ihm, dass man nur mit ihm spielte. Hatte Kaiba denn immer noch nicht kapiert, was hier lief?

Ohne etwas zu sagen, zog Kaiba sich sofort zurück und ging wieder zu seinem Bett um seinen weissen Rollkragenpullover anzuziehen.

Und Wheeler beobachtete die Szene argwöhnisch. Sollte er jetzt erleichtert oder verletzt sein, dass Kaiba so schnell von ihm abgelassen hatte... er wusste es wirklich nicht. Ihm entfloh ein Seufzer. „Du verstehst es einfach nicht oder?“

„Wird’s jetzt wieder emotional? Wenn ja sag Bescheid, damit ich mich mit wichtigerem abgeben kann.“, wie gewohnt war Seto zu seiner alten Kälte zurückgekehrt.

Der Blonde hätte schwören können, jemand hätte ihm grade schmerzhaft vor den Kopf gestoßen.

Leicht taumelte er zurück.

„Die Wette wird erst morgen eingelöst. Du kannst also wieder gehen.“, und schneller als Joey gucken konnte, war Kaiba bereits durch die Tür auf den Flur getreten. Erst das Knallen der Tür hatte Joey aus seiner Starre gelöst.

Sogar jetzt noch würde Kaiba sich eher auf die Zunge beissen, als das Wort ‚Date‘ zu erwähnen.

„He-Hey!“ Das gabs doch nicht. Lies er ihn hier wieder alleine stehen. Wütend rannte er hinterher und riss die Tür auf. „Kaiba!“ Instinktiv sah er nach rechts. Er trat ganz aus dem Raum heraus und sah zur anderen Seite, sah Seto gerade noch in einer Tür verschwinden.

„Hey, warte!“, Joey zog die Augenbrauen zusammen. Diesmal würde Kaiba ihm nicht entkommen. Er wollte alles, ein für alle mal, klären.

Als er die nächste Tür aufriss, fand Joey sich in Kaibas Büro wieder. Besagter war gerade dabei den Stuhl am Schreibtisch zurück zu ziehen, um darauf Platz zu nehmen.

„Was ist denn jetzt noch?“, sagte der Blauäugige beinahe genervt, als er schon Joey auf sich zu gerannt kommen sah. Wütend stellte er sich auf die andere Seite des Schreibtisches und knallte die Hände auf den hölzernen Tisch, dass die Utensilien darauf erzitterten.

„Erst benimmst du dich voll seltsam, dann küsst du mich, dann meinst du wieder es wäre nur ein Spiel. Oder das in meiner Wohnung, was sollte das? Findest du es geil mit mir zu spielen, wie mit einem Spielzeug. Mich aus der Reserve zu locken?“, schrie Joey seinen Klassenkameraden atemlos an.

„Was wenn ich ‚Ja‘ sagen würde...“, sagte Kaiba ruhig

und erhob sich langsam wieder von seinem Stuhl, um sich zu Joey rüber zu beugen.

„Was...?“, auf so eine Antwort war der Sänger nicht gefasst gewesen.

„Was wenn es mir gefällt dich aus der Reserve zu locken... mit dir zu spielen?“

Der Blonde glaubte sich verhört zu haben. Wütend senkte er den Kopf und zog die Augenbrauen zusammen. „Arschloch...“, seine Finger krallten sich in den Tisch.

Womit er Kaiba nur ein müdes Lächeln entlockte.

Doch dann spürte Joey eine Hand an seinem Kinn. Zuerst flackerte in seinem Blick eine Spur von Überraschung, wurde aber von dem Trotz übermannt.

„Und? Was jetzt? Willst du wieder wegrennen, so wie du es immer tust wenn es ernst wird?“, wisperte Kaiba bedrohlich.

Joey schluckte. Jemand hatte ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Und wie immer war Kaiba dafür verantwortlich, dass er fiel.

Doch der Blonde bewegte sich nicht, starrte weiterhin in die funkelnden Augen Kaibas um eine Antwort auf all seine Fragen zu erhaschen. Ein kleiner Hinweis, der ihn vielleicht ins Reich der Wissenden führen würde. Lief Joey weg vor ihm?

Und dann schloss Kaiba die Augen, neigte sich noch ein weiteres Stück vor und legte seine Lippen auf Joeys.

Für einen Moment dachte der Blonde seine Hände würden ihren Halt verlieren und einfach unter ihm weg knicken.

Er lehnte sich ganz Automatisch weiter in den Kuss hinein, hielt bei dem Kuss die Luft an, sog jedoch reflexartig, zittrig kostbaren Sauerstoff durch die Nase.

Doch ehe er den Kuss vertiefen konnte, verschwand die Wärme, die seine Lippen umschloss.

Doch dann erhellte ein erstickender Schrei den Raum, gefolgt von dem Geräusch zerbrochenen Glases. Sofort schnellte Joeys Gesicht zur Tür, wo er auch sofort eine ziemlich erschrockene Magd sah. Hastig sprang Joey zurück als ihm klar wurde, welche Szene die Frau beobachtet hatte. „Es ist nicht wonach es aussieht!!“, rief er aus ohne nach zu denken.

Worauf Kaiba sich genervt an die Schläfen fasste.

Schnell fiel die Frau auf die Knie und sammelte die Scherben auf. „I-Ich wollte Tee bringen Sir. Bitte verzeihen sie mir.“, sagte sie sichtlich nervös.

Der Blonde wurde der Weilen ziemlich rot um die Wangen. Giselle verbeugte sich noch ein paar Mal bevor sie, samt Scherben wieder aus dem Zimmer verschwand.

„‘Es ist nicht wonach es aussieht‘... he?“, legte Seto auf einmal los.

„Was hätte ich denn sonst bitte sagen sollen?!“, fuhr Joey, sichtlich beschämt, den Brünetten an.

„Zur Abwechslung vielleicht mal etwas Intelligentes.“

„Wenigstens hab ich was gesagt, du neunmalklug.“, meinte der Schüler beleidigt und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Grinsend schloss Kaiba die Augen.

„Was grinst du denn so blöd?!“, fuhr Joey seinen Gegenüber an.

„Ich musste nur an dein Gesicht denken, als du mich beim Umziehen überrascht hast.“, mit aufblitzenden Augen fixierte Seto Kaiba Wheeler dessen Gesicht, als hätte es ‚Puff‘ gemacht, rot wurde.

Zuckend ballte Joey die Hand zu einer Faust. Oh wie gerne würde er Kaiba jetzt eine reinhauen.

Doch stattdessen stapfte er auf die Tür zu.

„Mein Parfüm steht dir übrigens überhaupt nicht Wheeler. Es passt nicht zu deinem -‚Nasser-Hund‘ - Geruch.“, und in einen Anflug von Routine wandte Kaiba sich wieder anderen Dingen zu.

Man hätte schwören können ein Geräusch vernommen zu haben, wie es alte Teekessel machten, wenn das Wasser heiß genug war.

Joey zog seinen Kopf noch ein Stückchen mehr zwischen die Schultern als er die Klinke umfasste und sie dabei fast aus der Verankerung riss. „Bis Morgen.“, grollte er nur und zischte aus dem Raum, überrannte fast die Dienstmagd, die Joey mit hochrotem Kopf begegnete.

/Oh wie ich ihn hasse...../
 

________________________________TBC?__________________________________
 

sagt mir einfach offen und ehrlich was ihr davon haltet.

Damit ich weiss ob sich eine Fortsetzung überhaupt lohnt ^^

Tjoaaaa... 3 lange Jahre... ich lebe noch. Liest hier bst keiner mehr was Oo

Sorry an alle leser die immer gewartet haben. Ich hab schläge verdient :<

Also versteh ichs wenn ihr es Boykottiert ;)

Ich finds nicht mal gut gelungen ehrlich gesagt. Vielleicht ein verzweifelter weg doch irgendwie etwas auf die Beine zu stellen.

Naja wenigstens hab ich die Ausbildung hinter mir, hab sogar mit bestnote bestanden trotzdem nicht übernommen worden .... naja... wie auch immer: Ich hab zeit ohne ende.

Wenn das hier jemand liest, sagt mir was ihr davon haltet. Vielleicht ist es doch nicht so schlecht geworden wie ich denke... wer weiß... am ende des Kapitels ist wahrscheinlich reiner FANSERVICE. kleine wieder gut machung.

Diese stellen sind ausserdem meine Lieblinge.

Trotzdem sorry falls es alles bisl flach und... ka... langweilig wirkt.

Es sei noch anzumerken... wie immer habe ich keinen betaleser -.-
 

Viel Spaß

Akainokori
 


 


 

Kapitel 2
 

Das Telefon klingelte...

Joey drehte sich unruhig im Bett herum und dann auf den Bauch um seinen Kopf unter dem Kissen zu verstecken vor diesem nervtötenden Geräusch..

und klingelte...

Lies einen genervten Seufzer entweichen.

und klingelte...

Und öffnete langsam die Augen.

Verwirrt und schlaftrunken sah er sich im Zimmer um. Erblickte die Uhr die ein ihn fast schaden freudig aus zu lachen schien als diese frühe Zehn Uhr morgens anzeigte. Was für Joeys Verhältnisse wirklich früh war. Jetzt konnte man nicht einmal mehr an einem Samstag ausschlafen.

Dann lehnte er sich halb aus dem Bett um auf dem Boden nach dem Telefon zu suchen. Hastig warf er ein Paar Zettel zur Seite. Der ganze Boden war damit übersät davon, alle samt vollgeschrieben mit wirren Textpassagen die einmal ein Lied werden sollten.

Der Anrufbeantworter sprang schon an. „... hinterlasst doch einfach eine Nachricht das dem komischen Piepton.“

Schnell ging er ran. Stützte sich mit der linken Hand am Boden ab und hielt mit der Anderen den Hörer denn nur noch sein Unterkörper verweilte im Bett. „...Egal was es ist es kann nicht so wichtig sein wie mein Schlaf!“, grummelte er immer noch geschlafen in das Telefon.

„Entschuldigen Sie bitte die Störung. Ich bin die Sekretärin von Seto Kaiba. Er bat mich sie anzurufen um den heutigen Termin zu bestätigen.“, sagte eine schüchterne Frau am Ende der Leitung.

„Was? Wie? Welchen Termin?“, sagte der Blonde erschrocken. Das Wort Kaiba wirkte bei Joey besser als jeder Kaffee dieser Welt.

„Spreche ich denn nicht mit Joey Wheeler?“, nun war auf die Sekretärin verwundert.

Also doch nicht falsch verbunden. „Ja, doch schon... aber was für ein Termin denn bitte?“

„Seto Kaiba bat mich sie direkt bei Arbeitsbeginn anzurufen um den Termin von heute Nachmittag um 16 Uhr zu bestätigen. Er sagte er habe bereits alles mit ihnen geklärt.“, erläuterte die Frau am anderen Ende routiniert.

Joey schien immer noch verwirrt. Irgendwie aber auch beleidigt. Jetzt schickte Kaiba schon seine angestellten vor. Was sollte das?

„Und wo soll dieses Treffen stattfinden?“, meinte er fast beiläufig als er mit seinem zerzausten Haar spielte.

„Herr Kaiba teilte mir mit das er Sie abholen wird. Haben Sie sonst noch fragen bezüglich des Termins Herr Wheeler?“

/Herr Wheeler? Mein Gott ich bin nicht mal 18.../

„Eh nein danke. Schönen Tag noch.“, und dann legte er auf.

Joey lies das Telefon zu Boden fallen und lies seinen Kopf müde zu Boden sinken weshalb er nun ganz vom Bett rutschte. Geistig schlug er sich die Hand gegen den Kopf.

/Aber natürlich!/ Er meinte mit Termin das Date.

„Oh mein Gott!“, rief er aus und sprang hastig auf. Die Blätter auf den Boden knisterten unter seinen nackten Füßen.

Joey hatte zwar nur rund Vier Stunden geschlafen aber die Aktion von eben hatte ihn aufgeweckt.

Jetzt waren es nicht einmal mehr als Sechs Stunden. Der Nachwuchssänger hatte nicht sobald mit einem Date gerechnet. Alles woran er denken konnte die letzten Tage waren seine Lieder. Was ihm nicht schwer viel da er Kaiba seit ungefähr zwei Wochen nicht mehr gehört geschweige denn gesehen hatte. Somit war ein wesentlicher Faktor in puncto Ablenkung nicht vorhanden.

Er hatte auch schon mehr oder weniger zwei Lieder fertig. Wobei es bis jetzt so ganz ohne Musik wohl eher Gedichte waren.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf deine Lippen als er aus dem Zimmer trat.

Vielleicht war wirklich etwas daran wenn man von berühmten Songwritern sagte sie seien nur so genial weil sie eine mehr oder weniger harte Vergangenheit hatten. Somit hatten sie anscheinend einen besseren Draht zu emotionalen Texten.

Joey schüttelte seinen blonden Schopf als wolle er die Gedanken abschütteln.

Bekam dann jedoch den zweiten Schlag an diesem Morgen.

Seine Wohnung sah aus wie der letzte Dreck. Was wenn Kaiba noch hoch kommen wollte? War ja schon mehr als genug die alltäglichen Demütigungen von dem Brünetten zu ertragen da musste er ihm nicht noch mehr Stoff für neue Spitznamen liefern.

Schnell zog Joey sich eine Jogginghose über die unmotiviert auf dem Sofa gelegen hatte und krempelte die nicht vorhandenen Ärmel hoch.

Seine Freude würden ihm nicht glauben was in den nächsten Vier bis Fünf Stunden geschehen würde.

Na dann wird mal aufgeräumt.
 

Joey Wohnung. Uhrzeit 15:34 Uhr.

Nervös tapste Joey in seinem Flur auf und ab. Kam dabei immer und immer wieder an seinem großen Spiegel vorbei der an der Wand hing. Und immer und immer wieder wuschelte Wheeler sich durch die Blonden Haare. Prüfte das ein oder andere Detail an seiner Frisur und zupfte seinen Kragen zurecht. Hatte er sich doch tatsächlich durch gerungen ein Hemd anzuziehen. Nicht nur irgendein Hemd, sondern jenes was er nur zu besonderen Anlässen anzog. Schlicht, schwarz, schick. Eines von Joeys Lieblingskleidungsstücken. Es war das Erste was er sich von seinem ersten Gehalt geleistet hatte. Die Frau in dem Laden hatte ihn richtig eingelullt um ihm es zu verkaufen.

Danach strotzte er zwar vor Selbstbewusstsein weil Sie ihm so viele Komplimente gemacht hatte war aber auch um eine Zehntausend Yen leichter. Das freche Hemd mit den kurzen Ärmeln war jedoch das einzige was er sich hatte leisten können bei dem Preis. So musste er, wohl oder übel, sein Hemd mit einer seiner unspektakulären Jeans kombinieren.

Und wieder kam er an dem Spiegel vorbei. Diesmal zog er sich jedoch die Hose ein Stück hoch. Entschied sich dann den Gürtel noch einen Tick enger zu schnallen. Er war ja schon immer mehr Dürr als normal Schlank gewesen, aber irgendwie hatte er das Gefühl im dem ganzen Stress schon wieder abgenommen zu haben...

Tief seufzend lugte er um die Ecke ins Wohnzimmer um auf die Uhr am Videorekorder zu schauen.

15:54 Uhr blinkte sie. Und schon klingelte die Tür. Joey atmete Tief durch und drücke an der Tür jenen Knopf der unten summend den Eingangsbereich öffnete.

Jetzt wurde das Date losgehen. Was versprach er sich eigentlich davon? Wäre es vielleicht nicht doch besser gewesen beim alten Wetteinsatz zu geblieben zu sein?

Der Blonde senkte den Kopf und öffnete die Tür zu seiner kleinen zwei Zimmer Wohnung, konnte so das klacken der Tür im Treppenhaus hören als jemand diese auf schob.

„Komm runter Wheeler aber mit Tempo.“, hörte Wheeler die harsche Stimme Kaibas die ein leichtes Echo im Treppenhaus schlug.

Jetzt hatte Joey sich so mühe gegeben um seine Wohnung so dermaßen sauber zu bekommen und Kaiba würdigte dies keinen Blickes?

„Jaja ich komm ja schon.“, grummelte Wheeler säuerlich. Ging einfach aus der Wohnung und lies die Tür ins Schloss fallen. Rannte dann die Treppe runter. Seto Kaiba ging bereits wieder zu seinem Auto als Joey aus dem Wohnkomplex trat. Joey keines Blickes würdigend stieg er in seinen weißen Sportwagen.

Joey staunte nicht schlecht. Er wusste nicht wieso er immer wieder so beeindruckt war von dem Reichtum des Brünetten. Das Haus des Firmenchefs hatte ihn ja letzte mal schon den Rest gegeben.

Aber so ein Wagen wie Kaiba ihn gerade fuhr lies wohl jeden stocken, starren und neidisch werden.

Dieses weiße Juwel schien nur leider völlig unpassend Wheelers Nachbarschaft zu sein. Das ist als würde man auf herkömmlichen, langweiligen, billigen Brot einen 100 Dollar Hummer legen.

Seto lies genervt sein Fenster runter. „Los Hündchen bei Fuß“

Joey schreckte aus seinen Gedanken auf und lief um das Auto rum. Klopfte nochmal den nicht vorhandenen Dreck von seiner Jeans und stieg ein. Er wusste ja das sie nicht dreckig war, sie war frisch gewaschen. Aber er wurde das Gefühl nicht los diesen Wagen mit seiner Anwesenheit irgendwie zu verschmutzen.

Kam es Joey nur so vor oder schien der Firmenchef wirklich schlechte Laune zu haben?

„Und? Wo geht’s hin?“, fragte Joey fast beiläufig und versuchte so locker wie möglich zu klingen.

Jedoch hatte Kaiba keine Zeit um zu antworten. Sein Telefon klingelte.

Vorsichtig riskierte der Blonde einen Seitenblick auf seinen Fahrer als sich das Auto bewegte.

Der Firmenchef meldete sich gewohnt beim Namen. Sagte dann nur so was wie: Ja, O.k, bin bald da, blah blah.

Seto bemerkte den Blick und schickte den Blonden einen bösen Blick. Sofort schaute Joey ertappt aus dem Fenster.

/Man was für ne tolle Stimmung./, dachte der Nachwuchssänger missmutig.

„Kleine Plan Änderung, der Wetteinsatz muss warten.“, sagte Kaiba nüchtern und wandte sich wieder seinem Handy zu. Den erschrockenen Blick Joeys ignorierend wählte er eine Nummer und somit hatte Joey keine Zeit doofe fragen zu stellen.

Und mit wem Telefonierte er jetzt schon wieder?

„Seto Kaiba hier. Ich brauche sofort einer meiner Privatjets auf dem Tokyoter Flughafen. Ich bin in 30 Minuten da.“, aufgelegt. Und Kaiba dachte nicht einmal daran Joey in seine neuen Pläne ein zu weihen.

„Hallo? Was ist hier los?“, Joey drang um Aufklärung.

Und plötzlich setze der Brünette den Blinker um rechts ran zu fahren.

„Ich muss was geschäftliches erledigen. Das mit der Wette muss warten. Steig aus.“, sagte Kaiba lässig und blitzte Joey aus blauen Augen an.

„Was? Du spinnst wohl, du kannst jetzt nicht kneifen, oder hast du plötzlich schiss bekommen? Das hier ist doch alles getürkt. Ich glaub dir kein Wort.“, trotzig verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und starrte nach vorn.

Erst macht er sich so viel Stress und dann so etwas? Die Wette, der Contest, die Identitätskrise?

Der Fahrer des Autos zog die Augenbrauen zusammen. „Merk dir eins Wheeler, ein Kaiba lügt nicht. Jetzt steig aus ich hab keine Zeit für so was.“

Wieso war Kaiba heute nur so dermaßen genervt.

Standhaft erwiderte Joey den Blick. „Wenn es nicht gelogen ist dann kann ich doch bestimmt mitkommen richtig? Ich beweg mich hier nämlich nicht weg bevor ich nicht meinen Wetteinsatz bekommen habe.“, Joey war berühmt dafür Dickköpfig zu sein.

„Schön.“, war das einzige was Joey zu hören bekam und Kaiba setzte den Blinker um weiter zu fahren.

Der Blonde war jedoch so darauf bedacht trotzig nach vorn zu schauen sodass er das mehr oder weniger gemeine grinsen des Firmenchefs verpasste.

Als der Beifahrer jedoch sah das es wirklich auf die Autobahn Richtung Flughafen ging, rang er sich durch eine Frage zu stellen.

„Wo... wo fahren wir eigentlich hin?“

„Kyoto.“

Das Joey nichts zum Umziehen dabei hatte viel ihm erst jetzt ein.
 

Es war bereits früher Abend als sie an dem Hotel ankamen. Und entgegen Joeys Erwartungen handelte es sich nicht um eines dieser westlich angehauchten Räumlichkeiten. Sondern eher Japanisch traditionell. Ein Ryokan(1) also.

Was aber nicht hieß das es weniger Luxuriös war. War bestimmt nicht billig hier.

Ein hübsches Junges Mädchen empfing beide direkt am Eingang als sie aus dem Wagen ausstiegen und als Joey sich umsah bemerkte er das sie wohl eher außerhalb von Kyoto befanden. Es lag also nicht in der Innenstadt sondern am Rand, an einem Fluss.

Das Mädchen verbeugte sich traditionell und führte beide dann zu ihrem Zimmer.

„Ich bin für Ihren Aufenthalt ihre Nakai-san(2). Sie sind Seto Kaiba nicht? Wir haben für einen Stammgast wie Sie es sind extra ihr Lieblingszimmer bereitgestellt.“, sagte sie fast beiläufig und ging weiter auf das Zimmer zu.

Joey staunte nicht schlecht. Er möchte diesen Stil. Es hatte etwas geheimnisvolles. Er selber hatte so etwas noch nie live erleben können. In Dominocity, einem Vorort von Toyko, gab es so etwas einfach nicht mehr. Alles wurde modernisiert.

Begeistert rannte Joey in das Zimmer hinein nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte und ging sofort zur Terrassentür. Dieses Hotel hatten einen sehr schönen, großen Japanischen Garten was die Aussicht fantastisch machte.

„Der Hammer!“, rief er aus. Vielleicht war es doch eine gute Idee gewesen sich Kaiba förmlich aufzudrängen.

„Haben Sie noch einen Wunsch bevor ich Sie alleine lasse?“, sprach die Nakai-san höflich.

Kaiba zog sich nun ebenfalls die Schuhe aus und ging in den Raum hinein. Legte sein Jackett beiseite während er seine viel zu enge Krawatte lockerte. „Nein danke, bitte bringen sie mir nur das Übliche.“

Die Nakai-san verbeugte sich noch einmal und schob dann die Tür zu.

Der Braunäugige lies seine Schultern sinken.

Kaiba wirkte immer noch ziemlich gestresst und Joey neigte nachdenklich seinen Kopf zur Seite als er dies ein weiteres mal an diesem Tag bemerkte. Sonst wirkte Kaiba immer so taff und mehr oder weniger gelassen. War wohl hart so eine große Firma zu Leiten. Aber wenn Seto so dermaßen viel um die Ohren hatte wieso hatte er das Date dann gerade auf diesen Tag gelegt.

Vielleicht würde der Nachwuchssänger ja doch seinen Spaß haben auf diesem Ungewöhnlichen Trip. Außerdem war es eine sehr gute Chance Kaiba vielleicht noch ein Stück besser kennen zu lernen. Der Blonde weigerte sich anscheinend zu akzeptieren das Kaiba ein reiner Vollarsch war.

Irgendeine gute Seite musste er haben. /Sonst hätte ich mich bestimmt nicht in ihn verknallt.../, so dachte er und legte seinen Daumen an sein Kinn. Es sei denn es war eine ganz andere Art von Anziehung... wie auch immer: Die Stille die hier herrschte war unerträglich für den Lärm liebenden Teenager.

„Man das muss doch ein Vermögen kosten. Krass!“, Joey hatte bereits die ganzen Räumlichkeiten inspiziert. Sie bestanden aus einem großen Wohnzimmer, einem Schlafraum und ein Bad.

„52,500 Yen (3) um genau zu sein...“, Kaiba setzte sich an den Tisch der in der Mitte des Raumes stand.

Stellte daneben seinen Aktenkoffer ab um etwas darin zu wühlen.

Schnell rannte Joey zu Kaiba. „WAS?! Das ist ja ein ganzes Monatsgehalt in meinem Aushilfsjob.“

Doch der Brünette lächelte nur herablassend. „Und deswegen wirst du dir nie so etwas wie das hier leisten können.“

„Kannst du nicht einmal die Fresse halten?“, fuhr Joey seinen Gegenüber an. Immer diese dummen Sticheleien. Er war es so dermaßen satt.

Böse funkelten ihn blaue Saphire an. „Brauchst gar nicht so gucken, ich hab keine Angst vor dir. Mich kannst du nicht einschüchtern.“ Der Blonde provozierte einfach weiter. Irgendwann war es doch auch mal genug. Jemand musste Kaiba mal zeigen wo die Grenzen sind. Wahrscheinlich kriechen bei ihm alle sobald er mit den Fingern schnippte. Der Braunäugige wollten es dem Brünetten austreiben.

Dieser stand gerade auf. „Pass auf wie du mit mir redest Wheeler.“

Das Feuer war entfacht. Und sie Streitereien in alter Montur munter drauf los.

„Passt dir wohl nicht das ich mich traue so mit dir zu reden was?“, Joey konnte nicht verhindern das ein stolzes grinsen auf seinen Lippen lag. In der Tat war er einer der wenigen der es immer wieder darauf an lag Kaiba herauszufordern. Er war es Leid das Kaiba ihm nicht den Respekt entgegen brachte den er verdient hatte. Also würde er so lange weiter machten bis er bekam was er wollte.

Abschätzend ging er näher auf Joey zu. „Bild dir ja nichts drauf ein Wheeler. Irgendwie musst du deine Intelligenz ja kompensieren. Das machst du nun mal indem du Laut wirst. “

Das traf Joey. Wieso reitet Kaiba immer auf seiner angeblich nicht vorhandenen Intelligenz rum.

„Du bist doch der der mich dumm an macht bei jeder Gelegenheit. Ich steh nur da, mache nichts und du kommst an und drückst mir nen Spruch rein. Und du wunderst dich wieso ich dann aus raste?!“, wütend ballte er die Hände an seiner Hüfte. Er verstand einfach nicht wie er so jemanden in einem Moment total anziehend fand und dann würde er ihm am liebsten an die Gurgel springen.

„Wenn du mich nicht ab kannst wieso kommst du dann immer an und suchst förmlich meine nähe um mich fertig zu machen hä?“

Kaiba zog die Augenbrauen zusammen.

Eine Weile sahen sie sich einfach nur an. Sie schienen ihren Wortstreit nun mit Blicken auszutauschen. Doch dieses Duell wurde unterbrochen als ihre Nakai-san die Tür auf schob und Kleinigkeiten zu Essen hinein brachte. „Entschuldigen Sie die Störung Herr Kaiba. Ihr Wagen steht bereits bereit vor der Tür. Ich habe außerdem kleine Snacks vorbereitet die Sie essen können bevor Sie losfahren, ganz wie sie es gewohnt sind.“

Kaiba warf einen Blick zu Joey. „Mir ist der Appetit vergangen. Ich werde sofort losfahren.“

Nakai-san verbeugte sich. „Ja, natürlich.“ Und schob die Tür wieder zu.

Der Brünette machte Anstalten auf Joey zu zu gehen. Doch bevor Joey das realisieren konnte spürte er schon eine Hand an seinem Kinn die dieses hochzog.

Der Firmenchef zog Joey immer näher an sich heran doch kurz bevor sich ihre Lippen trafen hielt er inne als er bemerkte das sein Gegenüber sich schon fast bereitwillig in einen Kuss ziehen lies. Keine Gegenwehr, kein Gezeter.

„Du hast keine Ahnung worauf du dich einlässt Wheeler. Während du glaubst du hast das Spiel schon für dich entschieden habe ich dich genau da wo ich dich haben will...“, grob schob Kaiba Joey beiseite als er dessen Kinn losließ. Schnappte seinen Aktenkoffer, zog seine Schuhe an und schob die Tür auf.

Der Braunäugige schaute verwirrt. „Wo willst du hin?!“

„Arbeiten. Ich bin nicht zu meinem Vergnügen hier. Du wolltest ja unbedingt mit kommen wie ein kleines Hündchen. Also beschäftige dich gefälligst alleine.“, und damit schob Kaiba die Tür zu und war weg und unter Joey sackten seine Knie zusammen. Kaiba hatte recht... wieso musste er nur so drauf bestehen mit zu kommen. Ohne Sachen zum wechseln... ausserdem musste er morgen arbeiten. War doch klar das Kaiba nicht die ganze Zeit bei ihm hocken würde. Naja.. er hatte auch nicht damit gerechnet das es nach Kyoto, fast 400 km entfernt von Tokyo gehen würde. Er wollte sich aber auch nicht die Blöße geben. Er wollte standhaft sein und bei seiner Aussage bleiben.

Wenn er ehrlich war... wollte er auf Teufel komm raus Zeit mit ihm verbringen...

/Lächerlich.../

Kaiba hatte Joey vollends in der Hand und egal wie sehr er sich wand, er war Wachs in den Händen des anderen. Anscheinend war dies seine Schwäche... Kaiba.

Joey fasste sich an den Kopf. Er hatte sich so bereitwillig in den Kuss gelehnt, wie muss das gewirkt haben? Und Seto hatte sich auch noch darüber lustig gemacht...

Da half nur eins. „Nakai-saaaan! ZIMMERSERVICE!“

Er würde es Kaiba heimzahlen so mit ihm gespielt zu haben. Und zwar indem er sein Portmonee erleichterte mit dem Zimmerservice.
 

Joey hatte erstmal, nachdem Kaiba gegangen war, eine fette Bestellung aufgeben und während die Köche die wohl größte Bestellung ihres Lebens verrichteten, gönnte sich der Blondschopf ein Bad im Onsen. Nun war es war bereits 22:00 Uhr in der Nacht.

Und da lag er nun, voll gefressen, umgeben von leeren Tellern und unsagbar viele Sakeflaschen.

„Oh Gott bin ich besoffen.“, lallte er und rollte auf den Tatamimatten herum.

Sein Yukata den er von der Nakai-san bekommen hatte war total verrutscht. Schien den Blonden jedoch nicht zu kümmern. Vielleicht war etwas dran wenn man sagte Betrunkene seien eher zu Exhibitionismus veranlagt zu sein als nüchterne Menschen.

Aber das hatte einfach sein müssen. Einfach mal den Frust weg saufen. Auch wenn Alkoholspezialisten eher dagegen geraten hätten, Wheeler fühlte sich gerade Großartig.

Er rappelte sich auf und trat an die Tür die zur Terrasse führte. Breitete die Arme aus und sang... einfach das was ihm einfiel. Seltsamerweise war es das Lied von dem Contest.

„I am everything you want, i am everything you need...“, Joey hielt inne und lies die Hände sinken.

Gerade dieses Lied zu singen war keine gute Idee gewesen.

„But i mean nothing to you and i dont know why...“, er berührte mit seinen Fingerspitzen das kalte Glas. Lies den Kopf sinken und schluckte schwer. Irgendwie würde er jetzt gerne heulen.

Das war wohl einer der Nachteile von Alkohol: Stimmungsschwankungen...

Wieso musste seine erste Liebe, wenn es denn wirklich Liebe war, gerade Kaiba sein. Wieso nicht jemand den er mochte, mit dem er auskam. Jemanden der ihn nicht behandelte wie Dreck. Ihn nicht ernst nahm und mit ihm und seinen Gefühlen spielte wann immer er konnte.

„I dont know why...“, flüsterte er als er merke wie sich Tränen in seinen Augen bildeten.

Vielleicht könnte er einfach jeden Kontakt abbrechen. Wenn er ihn nicht mehr sah würde er ihn vielleicht vergessen. Nur wie sollte er eine Präsenz wie Kaiba ignorieren...

Dann hörte er jedoch wie jemand die Tür zum Zimmer auf schob.

Sofort kniff er die Augen zusammen und atmete tief durch.

In der Reflexion des Fensters sah er wie Kaiba fast erschrocken in den Raum trat.

„Auch mal wieder da? Nach...“, Joey warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. „... fast 4 Stunden.“

„Was soll der Dreck hier?“, sagte Kaiba fast angeekelt als er beinahe auf seinen Teller getreten war.

Der Blonde kicherte wirsch als er an dem Tisch vorbeiging und sich eine weitere kleine Sakeflasche aus Porzellan schnappte. Gierig setze er sie an um den letzten Rest daraus zu erwischen und lies sie dann nutzlos zu Boden fallen auf den Weg zu Kaiba. Wankend durchschritt er den selbst erbauten Pakour während er sich mit dem rechten Handrücken über den Mundwinkel wischte.

Kaibas Augen huschten durch den Raum und entdeckten die vielen Sakeflaschen.

„Wie viel hast du getrunken?“, sagte er, beinahe wütend und zog die Augenbrauen über seinen Saphiren zusammen.

„Oooch ich weiß nicht. So an die Zehn müssens wohl gewesen sein.“, giggelte er und stolperte unglücklich über eine jener Flaschen.

Überraschenderweise war Seto da um ihn aufzufangen. Schnell hatte er einen Satz nach vorne gemacht und fasste Joey nun stützend mit beiden Händen unter die Arme.

Mit einem Ruck zog er ihn wieder auf die wackeligen Beine. Der Blonde quittierte dies mit einem Überraschten blinzeln und sah dann auf. Er musste sich sich doch sehr wundern über den Blick Kaibas. Wie ein geblendetes Reh sah er mit seinen großen braunen Augen hoch zu Kaiba.

Dieser hob seine Hand und legte es an Joeys Kinn, drehte den Kopf dann nach rechts und links.

Der Blonde lies alles mit sich machen, wie eine Marionette.

„Hast du geweint?“, sagte er dann ruhig als er das Kinn wieder losließ.

Wheeler zog eine Augenbraue in die Höhe und lachte dann plötzlich laut auf.

„Hahaha, als hätte ich einen Grund zum weinen, ich bitte dich.“, damit drehte er sich um und torkelte ziellos im Zimmer umher.

„Ich meins ernst Wheeler.“

Joey stoppte. „Weswegen sollte ich denn rum heulen?“, lachte er noch immer. Dann wurde es still und er hielt inne. Er drehte sich wieder zu Kaiba. Und auf einmal wurde er laut.

„Ich mein: Ich hab ne Mutter die sich n scheiß kümmert, einen Vater der ein Alkoholproblem hat. Wieso sollte ich heulen?!“, er breitete die Arme aus um seinen Worten einen aggressiven Nachdruck zu verleihen. Kaiba sagte nichts.

„Und die Sache mit dir will ich gar nicht erst erwähnen. Du bist so ein verdammten Arschloch.“

Tränen stiegen wieder auf. „Du spielst mit mir wie es dir passt und ich bin nur scheiß Wachs in deinen Händen. Denk mir immer: Ich will mehr mehr mehr!“, daraufhin vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und schluchzte. „Wie machst du das nur...“, flüsterte er heiser in seine Finger.

Kaiba fuhr sich durch die Haare und zog sich dann sein Jackett aus. Warf es einfach achtlos auf den Boden und überbrückte die wenigen Meter zu Joey um ihm die Hände vom Gesicht zu ziehen.

Dieser sah mit wässrigem Blick auf.

Seufzend sagte Kaiba:„Du hast eindeutig zu viel getrunken.“ Dann zog er Joey hinter sich her ins Schlafzimmer. „Du wirst erstmal ausschlafen. Für so was hab ich jetzt keinen Nerv“

Mehr oder weniger freiwillig stolperte der Betrunkene hinter ihm her. Als sie im Schlafzimmer waren lies der Firmenchef seine Hand los um den Futon zurecht zu rücken. Als er sich auf die Knie hockte um den Futon auszubreiten wurde er plötzlich von etwas umgeworfen. Niemand geringeren als Joey. Schmerzhaft keuchte er als sein Rücken hart auf den Boden aufschlug.

Der Nachwuchssänger setzte sich sofort auf Kaibas Hüfte. Drückte dann dessen Hände über den braunen Schopf zu Boden.

Joeys Atem war schwer und kurz. Er konnte kaum etwas sehen da seine ganzen Haare in sein Gesicht vielen als er auf Kaiba hinab sah.

„Wenn du mir eine rein hauen willst, nur zu.“, sagte Kaiba bedrohlich. Wissend das er in einem Kampf besser da stehen würde. Jedoch war ihm die ganze Situation mehr als unangenehm. Wheeler war betrunken wohl noch unberechenbarer.

Doch Joey tat nichts dergleichen. Er leckte sich nur lasziv über die Lippen ehe er sich hinunter beugte und Kaiba einen leidenschaftlichen Kuss verpasste. Als er wieder Luft holen musste flüsterte er: „Ich hole mir jetzt meinen Ersatz für das Date.“

Joeys Augen waren total verklärt. Von den Tränen, vom Alkohol, von der Plötzlich aufkeimenden Lust. Und auch der Yukata hatte längst seinen Halt verloren. Rutschte von Joeys schmächtigen Schultern.

Kaiba war zu überrascht. Er lies es geschehen. Selbst als Joeys Lippen seinen Hals berührten. Seine Zunge über sein Ohr leckte. Dabei konnte er das keuchen des Blonden hören wie es heiß über seine empfindliche Haut strich.

„Ich an deiner Stelle würde aufhören...“

Überrascht lies Joey von Kaiba ab als er die Worte hörte. Strich sich dann jedoch lässig mit dem Daumen über die Lippen und bewegte sein Becken neckisch gegen das von Kaiba.

„Was sonst?“, lachte er.

Joey war wie ausgewechselt. Als würde er all das tun was er sich normalerweise nicht traute.

Alles was er fühlte war diese unbändige Lust, dieses berauschende Gefühl.

„Lass es nicht drauf ankommen...“

Er konnte jedoch auch nicht Kaibas Augen sehen um vielleicht dort eine Antwort zu finden da sie von dessen braunen Haare gänzlich verdeckt wurden.

„...Noch kannst du weglaufen.“

Joey hob die Augenbraue. „Hä?“ Das warf ihn aus dem Konzept.

„3.“

Und langsam wurde er unsicher.

„2“

Vielleicht war es auch eher angst...

„1“

oder Panik?

Plötzlich verlor Joey den halt als Kaiba sich ruckartig aufsetze und seine Hände befreite. Der Blonde viel zur Seite und landete eher unsanft auf allen Vieren. Ganz benommen vom Sake wurde ihm schwindelig weswegen der Versuch sich mit den Händen ab zu stützen kläglich scheiterte.

Dann fühlte er ein schweres Gewicht auf seinem Rücken. Kaiba hatte sich auf den Knien hinter ihn gehockt. Sein Becken ruhte hinter dem von Joey als er sich mit seinem Oberkörper auf dessen Rücken legte. Nur um Joey so ins Ohr flüstern zu können.

„Ich hab dich gewarnt.“

Der Blonde keuchte erschrocken auf als er eine kalte Hand zwischen seinen Beinen fühlte. „Bist du so angeturnt?“, wisperte Kaiba wieder als er Joeys Geschlechtsteil in seinen Händen hielt.

Der Angesprochene verdrehte die Augen und stöhnte. Krallte seine Hände in den Futon unter sich.

„Hör... auf...ich...“, keuchte er schwer. Doch Kaiba tat ihm den Gefallen nicht. Er schob einen Arm unter Joey und hievte ihn hoch. Sodass dieser jetzt mehr oder weniger in Kaibas Schoß saß. So drückte die eine Hand Joey weiter an den brünetten heran während die Andere ihn an seiner intimsten stelle berührte.

Der blonde Schopf fiel träge nach hinten und landete auf Kaibas Schulter. Das Blut in seinen Ohren rauschte. Das war besser als alles was er je erlebt hatte.

„Se-Seto..“, stöhnte er verzückt. Das er den Anderen gerade zum ersten Mal mit seinem Vornamen ansprach und das ohne dessen Erlaubnis, schien er bereits wieder vergessen zu haben.(4)

Kaiba stoppte und Joey spürte ein weiteres mal die Hitze ins Gesicht steigen. Ihm war schwindelig.

Alles drehte sich als Kaiba den willigen Körper ein weiteres mal anhob um ihn auf den Rücken zu legen. Und bevor der Blonde sich fragen konnte wo die angenehme Wärme denn nun hin sei, setzte sich Kaiba auf Joeys Unterschenkel, stützte sich dann mit den Armen neben den Blonden ab. Es sah eher aus als würde Kaiba auf allen Vieren über ihn stehen. Der Arm des Blonden der gerade noch auf auf seinen Augen lag als er verschnaufte, rutschte kraftlos über seinen Kopf hinunter.

So konnte er endlich Kaibas Gesicht über ihn sehen. War jedoch sichtlich überrascht als er den Ausdruck seines Gegenübers bemerkte.

Die Augen des Brünetten die sonst so hell und klar waren eine Spur dunkler geworden. Die Augen halb geschlossen, war auch sein Atem intensiver und schneller geworden.

Und der unten liegende kam nicht darum herum zu denken das dies wohl der Interessanteste und wohl begehrenswerteste Ausdruck war den er je gesehen hatte.

Er stütze sich hinter seinem Rücken mit dem Ellenbogen ab um näher an Kaiba zu sein und sofort spürte er Kaibas Hand die sich fordernd in seine Haare krallte.

„Du bist in Wahrheit der, der mich um den Verstand bringt. Ich kann dich nicht ausstehen Wheeler!“, flüsterte er als wolle er bedrohlich klingen. Doch eine Spur von Verlangen schwirrte in seinem Ton mit. Entgegen seiner Aussage küsste er den Mann unter sich heftig. Als wäre er ein Schluck Wasser in einer Wüste. Als würde Joey eine lange, lange Durststrecke beenden.

Nebenbei öffnete er seine Hose und zog gerade weit genug hinunter damit man an alles herankommen konnte was gerade wichtig zu sein schien und legte Joey nun ganz Frei in dem er kurz von diesem ab lies um den Yukata beiseite zu schieben.

Kurzerhand schnappte der Brünette Joeys Hand und führte sie bestimmend an sein Geschlechtsteil wo er Joey jenes umfassen lies. Bestimmend gab Kaiba dem Blonden einen Rhythmus vor wie er seine Hand an seine Männlichkeit bewegen sollte.

Der Blonde lies es geschehen. Viel zu beeindruckt war er von Seto in diesem Moment.

So leidenschaftlich hatte er seinen Gegenüber noch nie erlebt. Nicht einmal in seinem Lieblingsspiel Duel Monsters und schon bald fing Joey an seinen Hand von alleine zu bewegen. Immer darauf bedacht Kaiba nicht eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

Jener starrte nur mit verklehrtem Blick hinab auf den Blonden. Keuchte, hatte die Augen halb geschlossen und schien tatsächlich es zu genießen. Kleine Schweißtröpfchen bildeten sich an seiner Stirn, drohten sich zu sammeln und zu einem Größeren verschmelzen zu wollen.

Doch leider musste Joey die Augen schließen als auch er wieder die ersehnte Hand zwischen seinen Beinen spürte und stöhnte auf. „Oh Gott...“, nicht das er wirklich an diesem glaubte. Aber die Gefühle die er gerade hatte lies ihn den Gedanken auf kommen ob es nicht doch so sein könnte.

Solche Gefühle mussten doch einfach von einem höheren Wesen erschaffen worden sein.

Beide wurden schneller. Immer heftiger berührten sie den Anderen.

„Seto warte ich...“, eigentlich hatte er den Anderen warnen wollen das er dem Höhepunkt nah war. Was sich nun aber erledigt hatte.

Kraftlos sackte sein Ellenbogen hinter ihm zusammen was ihn zu Boden fallen lies.

Somit, zum Leid von Kaiba, verschwand nun auch dessen Hand.

Bevor dieser sich aber auch nur beschweren konnte bemerkte er wie der Junge unter ihm eingeschlafen war.

Genervt stieg er von Joey runter und setzte sich auf seinen Hinter. Strich sich immer noch atemlos durch die wilden braunen Haare und seufzte. Momentan bedauerte er es nicht dies mit Joey getan zu haben. Wohl er bedauerte er es nicht zum Zug gekommen zu sein. Das würde sich mit Sicherheit am nächsten Morgen ändern. Doch nun war alles was Kaiba interessierte nur seine eigene Erektion.

Stöhnend raffte er sich auf und knöpfte seine Hose zu. Warf einen beiläufigen Blick auf den schlafenden Joey. Dieser drehte sich schmatzend zur Seite.

Der Brünette blickte in seine linke Hand. Er würde erst einmal ein Bad nehmen.
 

______________________________________TBC_________________________________________
 

(1) Ryokan = Ein Ryokan (jap. 旅館, wörtlich: Reisegasthaus) ist ein traditionell eingerichtetes japanisches Hotel.

(2)Nakai-san = So werden Zimmermädchen in Japan genannt die in einem Ryokan arbeiten. Sie tragen immer einen traditionellen Kimono und sind für bis zu drei Gäste gleichzeitig verantwortlich. Jeder Gast wird von seiner eigenen Nakai-san begrüßt die später für ihn vernantwortlich ist. Sie bringen das Essen aufs Zimmer, machen dein Bett, bringen Tee etc etc etc

(3)52,500 Yen = Man kann grob sagen : 395,85 Euro. Teuer Teuer :D

(4)Ähnlich wie bei uns ist es schon mal ein grundlegender Unterschied, ob man jemanden beim Vor- oder Nachnamen anredet. Die Benutzung des Vornamens, womöglich noch ohne Zusatz, deutet auf sehr große persönliche Nähe zum Angesprochenen hin: Es ist schlicht und einfach unhöflich, jemanden, den man nicht oder nur schlecht kennt, beim Vornamen zu nennen.
 

Und wenn ihr mal mehr über Ryokans, diese unglaublich coolen Hotels, erfahren wollt: http://www.ryokan.or.jp/english/what/index.html

Oh mein Gott! ihr glaubt ja nicht wie schwer mir das fällt hier weiter zu machen. ich hab immer soooviel geschrieben... dann ne nacht drüber geschlafen... es wieder verworfen... wieder neu geschrieben.

i suck :<

nein ehrlich, furchtbar!

und nicht lachen aber mir ist hier und da beim schreiben doch tatsächlich ein fingernagel abgebrochen -.-

naja... jetzt sindse alle wieder kurz, so ists auch einfacher zu schreiben...

najaa was soll ich sonst zu diesem kapitel schreiben?

ihr werdet auf jedenfall eine alte bekannte wieder treffen. hab echt lange überlegt ob ich sie wieder einbauen soll... naja mal schauen wie sich das so entwickelt. ich weiß es selber noch nicht!

aber ich hab mich echt reingehängt, ehrlich....

hatte mich auch teilweise derb übernommen weil ich irgendwie wieder zuviele charaktäre eingebaut hatte. das hab ich geändert, und zwar KOMPLETT dadurch ergaben sich völlig neue möglichkeiten wie ich festgestellt hatte. das war eigentlich ziemlich cool.

dennoch will ich mich für den schnellen scenenwechsel, wie ich finde, entschuldigen.

ich find das chap wirkt dadurch irgendwie hektisch... aber naja...

ansonsten find cihs vllt n bisl... hmmm... zu dramatisch...

also jetzt nicht im hinblick auf seto und joey, das find ich ganz gut so.

aber... ihr lest es ja selber !!

wie immer sry wegen rechtschreibfehler etc... ich find ich kann openoffice nicht vertrauen Oo

und wie immer ist kein betaleser da~
 

juuut wie auch immer. am montag zieh ich um, aber wenn alles gut geht hab ich bereits mittwoch internet höhöhö

ahja ... und wehe ich här gemecker über die länge des kapitels!! volle 16 seiten sind das ja :s

DOPPELT soviel wie letzte mal ja !! weeeehe ihr meckert xDD

omg 2 uhr ich geh schlafen, haut rein -.-
 

Kapitel 3
 

„Auaaah...“, der Blonde hielt sich den schmerzenden Kopf als er sich langsam aufsetzte. Immer wenn er die Augen öffnete brannten sie sobald Sonnenlicht einfiel. Also lief er, auf allen Vieren, zur Terrasse um die Tür im japanischen Stil zu zuschieben. Erleichtert lehnte er sich anschließend mit dem Rücken an diese und seufzte. Wenigstens etwas dunkler...

„Scheiß Sake..“, quängelte Joey. Er schmatzte als er den ekeligen Geschmack in seinem Mund bemerkte. Da musste die Zahnbürste ran. Dann bemerkte er jedoch noch etwas ganz Anderes.

Also stand er auf und öffnete seinen Yukata um freien Blick nach unten zu haben.

„Was zum...“, vorsichtig berührte er seinen Bauch mit dem Zeigefinger. Tippte leicht daran. Es klebte... war das... etwa... „Oh mein Gott!“

Sofort zog er seinen Yukata wieder zusammen, fester als es sein musste und schaute sich fast Panisch um. Er war alleine...

Hatte er etwa einen Orgasmus gehabt? Im Schlaf?

Er hielt inne und fasste sich an die Stirn. /Nein... halt... warte... /

Der Blonde schlang seine Arme um seine Taille. Im wurde schlagartig schlecht.

„Scheiße!“, fluchte er. „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“

Er hatte sich wohl erinnert. Seine Reaktion darauf?

Joey entschied sich für Panik mache. Also rannte er durchs Schlafzimmer, schnappte sich seine Klamotten und zog sie sich im laufen an. Darauf bedacht seine Anziehsachen nicht mit seinem nächtlichen 'Unfall' zu beschmutzen. Schnell suchte er die Toilette auf und wusch sich mit einem Schwamm.Warf dann einen Blick auf die Uhr. Nicht mal Zehn Uhr Morgens.

Oh Gott, was hatte er sich nur dabei gedacht. Wieso konnte er sich überhaupt daran erinnern. Letztes mal hatte er Wochenland nicht gewusst was passiert war.

Seine erste sexuelle Erfahrung... und er musste zugeben es war besser als die unzähligen Male in die er es sich selbst gemacht hatte. Halt.. warte...

Hieß das sie waren irgendwie zusammen? Eine Art Paar? Hieß das Kaiba mochte ihn?

Immerhin hatte er es mehr oder weniger erwidert...

Joey stützte sich mit beiden Händen auf dem Waschbecken ab. Sah dann in den Spiegel.

„Bleib ruhig...“, sprach er zu sich selber. „Wenn du ehrlich bist... würdest du es wiederholen wollen...“, schnell wand er seinen Blick ab als er eine leichte Röte in seinem Gesicht bemerkte.

Das war es doch was er die ganze Zeit wollte, oder etwa nicht? Er wollte Kaiba nähern kommen... das hatte er geschafft. Also war es ein Triumph.

Der Blonde wuschelte sich durch die wilden zerzausten Haare. Dann lächelte er und auf seine Hand.

Er hatte Kaiba dazu gebracht seine Annäherungen zu erwidern.

Und er hatte gemerkt wie angeturned der Andere gewesen war... das musste doch heißen...

Joey schauderte.„Er steht auf mich!“, geistlich zog er den Arm an sich heran und rief „Strike!“

Ob er ihn sexy fand? Der Blonde legte seine Hand an sein Kinn. „Hmmm...“

Drehte sich ein wenig im Spiegel. Versuchte einen sexy Schmollmund zu ziehen, was ihm aber eher zum lachen brachte.

Alles im allen war es doch super gelaufen. Er, Joey Wheeler, hatte es geschafft Kaiba rum zu kriegen. Sieg auf allen Linien.

Mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein stolzierte er also aus dem Bad, durch das Schlafzimmer in den Wohnbereich. Das Chaos von gestern wurde bereits beseitigt. Der Tisch war sogar gedeckt mit den verschiedensten leckerein. /Super Service hier.../

Und da saß auch der neue Mittelpunkt in seinem Leben. Der Brünette saß in einem halben Schneidersitz, in beiden Händen eine Zeitung haltend, direkt an dem Tisch.

Was den Blonden kurz zum schmunzeln brachte. Vorsichtig nährte er sich dem Tisch. Am besten würde er das Thema von gestern gar nicht erst ansprechen. Lag ja auf der Hand das Kommunikation

der beiden Schüler nicht ihre Stärke waren. Jedenfalls nicht wenn sie miteinander sprachen.

Schnell nahm sich Joey eine Schüssel Reis und stopfte sie förmlich in sich hinein. Außer den Essgeräuschen des Blonden und dem Zeitungsrascheln Kaibas, hörte man gerade nichts. Zu Joeys Leidwesen. Stille war schon immer etwas gewesen was er nicht ausstehen konnte.

Verstohlen linste er also über seine Schüssel Reis zu seinem Gegenüber. Dieser wirkte so ruhig und gelassen wie immer. Machte er sich etwa keine Gedanken darüber?

Was dachte dieser wohl gerade...

Der Firmenchef seufzte plötzlich genervt und blätterte seine Zeitung um ehe er sich mit einem Schlag wieder entknitterte. Nun konnte Joey das Gesicht des Anderen nicht mehr sehen.

Der Blonde wollte es dennoch mit Smalltalk versuchen. Er würde einfach mal fragen was so in der Zeitung steht. „Hey Kaiba, was liest du n' da ?“

„Mein Gott wie erbärmlich.“

„Was'n?“

„Wheeler du machst Smalltalk... mit mir.“, Joey zuckte mit den Schultern.

„Naja du bist manchmal eben ganz verträglich... außerdem: Nenn mich Joey.“, der blonde grinste.

Sie waren sich ja eindeutig näher gekommen. Wieso also nicht nett sein.

Ein Auge des Brünetten linste über die kannte der Zeitung. Ein kurzer prüfender Blick, dann verdrehte er die Augen und sah wieder in seine Zeitung.

Keine Chance, Kaiba erwiderte deine netten Allüren nicht. /Aber Natürlich!/

Kaiba war bestimmt sauer wegen der Unordnung. Und der Sache mit dem Zimmerservice.

„Hey Kaiba, sorry wegen gestern.“, entschuldigte er sich also. Und meinte es sogar.

Es war jedoch auf einmal ziemlich ruhig. Hatte Joey etwas falsches gesagt?

„Es hatte nichts zu bedeuten.“, sagte der Andere auf einmal weswegen Joey mitten im Satz unterbrochen wurde.

„Hä? Was?“, was redete Kaiba denn da plötzlich. Kaiba jedoch blickte nicht auf und zog vor weiter in seiner Zeitung zu lesen. Stille.

Was sollte das jetzt? Doch dann kam dem Blonden ein Licht. Er meinte nicht, wie er, die Unordnung, sonder eher...

„Was soll das heißen es hatte nichts zu bedeuten?“, und Joeys Gefühlsachterbahn startete von neuem. /Wehe er sagt es ist wieder so'n scheiß Spiel./

„Ich will jetzt nicht darüber reden.“

„Ich glaub's ja nicht!“, rief er aus, lehnte sich über den Tisch und riss mit einem Ruck Kaiba die Zeitung aus der Hand. „Willst du mich verarschen oder was? Du hast doch damit angefangen, ich wollte nur n bisschen Smalltalk starten. Jetzt erklär' gefälligst was du mir damit sagen willst!“

Der Firmenchef schien überrascht, hatte er einen derartigen Angriff nun wirklich nicht erwartet.

Rang sich dann aber um eine Antwort durch.

„Ich will nur verhindern das du einen falschen Eindruck bekommst.“, und als würde er gerade um das Wetter reden, nahm er einen Schluck von seinem Tee.

Joey setzte sich wieder auf seinen Platz. „Was für einen falschen Eindruck?“

Der Brünette setzte seine Tasse ab. „Ich bin auch nur ein Mann, und so weiter... selbst du müsstest verstehen was ich damit sagen will.“ Und dabei hatte Kaiba einen derart gleichgültigen Blick das Joeys Herz fast stehen geblieben wäre. Der Brünette schlug nur wieder seine Zeitung auf.

Vielleicht deswegen damit er Joeys niedergeschlagenes Gesicht nicht sehen musste...

Soviel zum Thema Kaiba könnte sich für Ihn interessieren... da fehlten selbst der Blonden Labertasche die Worte. Wieso nur? Wieso machte Kaiba immer alles zu Nichte wenn der Nachwuchssänger sich gerade einmal sicher war alles würde doch irgendwie gut laufen.

Doch folgende Reaktion schien selbst den gelassenen Blauäugigen zu überraschen. Denn dieser lugte mit einem seiner Saphire über den Zeitungsrand als der Blonde aufstand. Ohne ein Wiederwort, ohne Gezeter. Dieser sagte einfach nur: „Verstehe.“, mehr zu sich selber als zu Kaiba und ging aus dem Raum.

Und der Brünette sagte nichts weiter, wartete bis Joey aus dem Raum war um dann endlich die Zeitung beiseite zu legen. Rieb sich angestrengt die Stirn und warf noch mal einen Blick auf die Titelseite. „Prinzessin aus königlicher Familie schwanger von einem Bauer“

Als würde Kaiba so etwas ernsthaft lesen... was nahm man nicht alles auf sich zur Tarnung...

Joey hingegen schlurfte seufzend durch den Flur des Ryokan. Es war ja sooo klar, dass das kommen musste. Vielleicht sollte er es doch mal mit einer Frau versuchen. Diese waren nicht ganz so gleichgültig und viel sensibler... „Wieso bin ich nur so eine Heulsuse...“

Irgendwie fühlte er sich benutzt... ja benutzt und gedemütigt. Irgendwie verstand er nun wieso Frauen so empfindlich auf so etwas reagierten. Es fühlte sich einfach schrecklich an und dabei waren sie nicht einmal weit gegangen.

Und was nun? Wie sollte es weiter gehen? Aufgeben vielleicht?

„Maaan und ich steck' auch noch in diesem Scheiß Hotel 400 km von zu Hause entfernt fest!!!“, wütend trat er gegen das nächst Beste was er fand. Es war leider eine Statue aus massiven Marmor.

Diese viel auch noch donnernd zu Boden.

Sofort kniff er die Augen zusammen und hielt sich den schmerzenden Fuß. Hüpfte dabei unkontrolliert auf einem Bein und versuchte seine Tränen zu unterdrücken die seinem Schmerz Ausdruck verleihen wollten.

„Was ist das hier für ein Lärm?!“, einer der Gäste machte gerade seine Tür auf die unglücklicher weise direkt neben Joey war.

Der Störenfried hielt inne und blinzelte verwirrt. „Ne oder?“, flüsterte er eher zu sich selber.

Die Schmerzen schienen vergessen als der Blonde plötzlich Malik vor sich erblickte.

„Woah, was machst du denn hier?“, der dunkelhäutige schien genauso überrascht.

Das war nun wirklich unheimlich. Also waren sie die ganze Zeit Tür an Tür gewesen? Die Welt war ein Dorf...

Schnell wog Joey ab: Lügen und sich etwas ausdenken oder die Wahrheit sagen das er mit Kaiba hier war?

Gespannt blinzelten die großen lila Augen. Malik trat weiter aus den Raum hinaus. „Na?“

„Ich eeeh... Ich mach' ein bisschen Urlaub... heh heh...“, verlegen fuhr er sich durch die blonden Haare.

„Urlaub...“, Malik sah sich um. „Hier? Wie kannst du dir das leisten?“

Schnell wechselte Joey das Thema. „Was machst du eigentlich hier? Wie geht’s dir so? Was machst seitdem das Tunier vorbei ist?“

Der Blonde klopfte sich auf die Schulter. Egal welche Frage der Andere beantworten würde, es würde definitiv in eine Andere Richtung gehen als das Thema davor.

Das er sich mit so offensichtlichen Fragen eher verdächtig machte, schien er nicht zu bemerken.

Doch Malik spielte mit. „Ich arbeite jetzt für eine Plattenfirma.“

„Alter! Was echt jetzt? Warst du deswegen bei der Agentur letztens?“, das erklärte so einiges.

„Ja stimmt. Was wolltest du da?“, der Lilaäugige verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich mach jetzt einen auf Sänger.“, grinste Wheeler stolz. Wenn man schon so begnadet war wie er, wieso nicht ein wenig angeben. Außerdem war Malik eine willkommene Abwechslung von den Gedanken über den blöden Firmenchef.

„Dann Stimmen die Gerüchte also.... Komm erstmal rein.“, sagte der Ägypter dann und ging voran.

„Welche Gerüchte denn?“, neugierig hob der Braunäugige die Brauen nach hoben ehe er in den Raum trat. Er war das erste Mal da gewesen und man sprach schon über ihn? Joey hoffte das es etwas gutes war, denn er hatte die Befürchtung sich bereits jetzt irgendwie als Tollpatsch geoutet zu haben.

„Na das es einen neuen, sehr gut aussehenden, talentierten Sänger bei unserem Label gibt.“, abschätzend schaute der Lilaäugige den Blonden an. Ein Blick von oben nach unten. „Naja...“

Malik schüttelte den Kopf. Zerzaustes Haar, zerknittertes, schwarzes Hemd, Fleck auf der verwaschenen Jeans... Joey gab dem 'Used Stil' eine völlig neue Bedeutung.

„Ich kann keine diese Gerüchte bestätigen.“, sagte er schließlich und hatte eines von diesen gemeinen Lächeln drauf die Joey so hasste.

Stand auf seiner Stirn etwa : Ärger mich ich bin ein Opfer oder was?!

„Arsch...“, und der Braunäugige schmollte.

„Haha war ja nur Spaß. Und du singst jetzt? Hätte nicht gedacht das du das kannst.“

„Warte noch 1-2 Wochen dann hab ich mein erstes Offizielles Debüt Dann siehst ja selber wie gut ich bin!“

„Das werde ich.“, sagte sein Gegenüber. Nachdenklich. „Naja aber wie du siehst“, Malik zeigte auf seine gepackten Koffer, „Muss ich bald los zum Flughafen.“

„Schade...“, das meinte Joey wirklich so. Denn jetzt lief er Gefahr wieder zu Kaiba zu müssen.

Und ehe er sich versah stand er auch schon wieder im Flur. Am liebsten würde er auch abreisen. Hatte aber nicht das nötige Kleingeld dafür. /Zum Kotzen so von Kaiba abhängig zu sein/

„Wir sehen uns dann nächste Woche bei der Agentur Joey. Bis dann!“, Malik gab Joey höflich die Hand. Doch dann ging die rechts hinter Joey auf. Sofort hielt der Blonde inne, da es sein Zimmer war konnte es nur Kaiba sein. /Shit.../

Malik durfte Kaiba nicht sehen. Wenn seine Freunde schon so heftig reagiert hatten als sie das mit Kaiba erfuhren, wie würde Malik reagieren? Dumme Fragen konnte der Nachwuchssänger nun wirklich nicht gebrauchen.

Also legte Joey einen Arm um Maliks Schultern und drehte ihn einfach um, zog ihn mehr oder weniger Richtung Ausgang und schnappte sich mit der freien Hand einen Koffer des Lilaäugigen.

„Hey kann ich nicht einfach mit kommen? Ich wollte eh Heimfahren, dann können wir doch auch zusammen fliegen!“

Überrumpelt stolperte der Ägypter hinterher. „Was? Eh, ja klar... Aber was ist mit deinen Koffern?“

„Ach hatte eh nicht soviel mit. Hahaha!“, gekünstelt lachend zog Joey den Anderen noch etwas energischer mit.

„Wheeler!“, es war ohne zweifel Kaibas Stimme die ihn da rief. Doch anstatt zu antworten, beschleunigte der Nachwuchssänger nur seinen Gang, versuchte hastig aus dem Blickfeld des Anderen zu gelangen, doch dieser Flur kam ihm so verdammt lang vor.

Ja jetzt kam er an oder was?

Dachte der Brünette wirklich Joey würde zu ihm zurück gekrochen kommen?! Niemals.

Mit einem Joey Wheeler spielte man nicht herum wie es ihm passte! Ohhh nein. Kaiba hatte sich nur aus Spaß mit ihm vergnügen wollen? Lachhaft. Er brauchte den Schnösel nicht. Joey würde sich einfach an Malik halten bis sie wieder in Domino waren und insgeheim hoffte er inständig Kaiba in irgendeiner Art und Weise eins auswischen zu können wenn er ihn einfach dumm stehen lies.

Doch während Joey so tief in seinen Gedanken versunken war, hatte auch der Mitgeschleifte die Stimme gehört. Und dieser drehte sich unbemerkt um. Doch wieder Erwarten schien er wenig überrascht als seine Augen direkt die von Seto Kaiba trafen. Seine Reaktion darauf war ein Lächeln, was aber eher fieser Natur war als sie endlich um eine Ecke bogen und den von Joey lang ersehnten Ausgang fanden.
 

„Welcher Idiot fliegt denn durch die Gegend und hat nicht einmal Geld dabei?“, genervt reichte reichte Malik dem Taxifahrer seine Koffer. „Hehehe... schuldig.“, verlegen fasste sich der Sänger an Kopf. So langsam wurde diese Geste zu seinem Markenzeichen.

„Sei froh das ich das bezahlt hab'. Aber das Geld will ich wieder haben!“

„Ja, ja...“, Joey war einfach nur froh wieder in Dominocity zu sein. Was der Firmenchef jetzt wohl machte? Ob er sich sorgte? /Wohl eher nicht.../

Kaiba hatte nicht einmal ansatzweise versucht ihn in irgendeiner Art und Weise aufzuhalten.

/Hat nur dämlich geguckt.../

Doch was Joey da in Gedanken als dämlich titulierte war in Wirklichkeit ein Blick den er einfach nicht hatte deuten können. Wie so verdammt oft...

Erleichtert sah er zu wie Malik am Flughafen in das Taxi stieg. Und zum Glück hatte der Schönling mit den lilafarbenen Augen keine dummen fragen gestellt während des Fluges. Der Blonde hätte sich ja doch nicht raus reden können. Ob der Ägypter etwas ahnte? Er müsste Joey und seine Freunde doch gut genug kennen um zu wissen wie sie eigentlich zu einander stehen.

Wheeler wusste nicht warum aber es störte ihn das Malik das anscheinend nicht kümmerte. War er denn nicht neugierig? Und wieso wollte Joey unbedingt darüber reden?!

Malik lies das hintere Fenster runter und fixierte mit den Augen den Braunäugigen neben dem Auto.

„Willst du nicht doch lieber mit mit im Taxi fahren? Das wäre kein großer Umweg.“

„Ach was. Ist eh nicht weit. Ich lauf einfach.“, in Wahrheit wollte er einfach noch nicht Heim. Diese erdrückende Stille dort wollte und konnte er momentan nicht ertragen.

„Hau rein.“, verabschiedete er sich müde und versank dann in seine Gedanken.

/Was ein Wochenende.../, seufzte er schwer in sich hinein. Soweit er es sehen konnte war es bereits Mittag. Jedenfalls wenn die Uhr am Bahnhof gegenüber nicht lügte. Langsam bahnte sich auch noch ein heftiges Gewitter an. Der Sommer ging wohl langsam zu ende.

Der Blonde merkte wie sein Magen wieder begann flau zu werden. Wie immer wenn sich Gedanken über Kaiba anbahnten. Immer wieder drifteten sie zu ihm.

/Ich sollte mich mehr auf's singen konzentrieren./

Immerhin hatte er bereits in zwei Tagen das Treffen mit dem Chef der Plattenfirma. Sie wollten die Songs durchgehen. Eines davon sollte Joeys erste Single sein.

Proben, Demotapes, Interviews... all das würde auf ihn zu kommen wenn sein erster Song ein Hit werden sollte. Natürlich würde er jede Menge Unterstützung von der Plattenfirma bekommen... jedoch... wenn er scheitern sollte wäre es zu ende ehe es begonnen hatte.

Es war nie Joeys großer Traum gewesen Sänger zu werden. Er hatte es nie ernst genommen. Er hatte irgendwie noch nie irgendetwas ernst genommen. Vielleicht war es wirklich langsam an der Zeit erwachsen zu werden. Er wurde bald Siebzehn... er sollte sich wirklich mehr auf seine Zukunft konzentrieren. Er hatte nicht viele Optionen. Er war kein guter Schüler, nicht besonders Intelligent. Außerdem neigte er dazu im hier und jetzt zu leben ohne nach zu denken.

Als was sollte er schon arbeiten? Womit sollte er dauerhaft sein Geld verdienen?

Pausenclown war leider kein staatlich anerkannter Beruf.

Auch den Job im Café konnte er ja bereits knicken. Er war öfter zu spät gekommen, hatte mehrere Abmahnungen. Sein jetziger Chef hatte ihn gewarnt.. wenn es noch einmal vor käme...

Dieser, mehr oder weniger, Zufall mit dem Singen... war seine Chance. Er würde sie diesmal nutzen... er würde sich rein hängen, sich nicht ablenken lassen und alles dafür tun das diese Zukunft

von Dauer war. Er würde diese Gelegenheit zu seinem Traum machen. Während in Joey die Sonne auf zugehen schien, dessen Strahlen ihn in voller Zuversicht tauchte, donnerte es über den Kopf des Blonden ehe sich schwere Tropfen des Sommerregens ihren Weg zur Erde bahnten.

Doch der Regen schien Joeys Gemütszustand viel mehr zu beeinflussen als die Sonne die seine Zukunft in seinem inneren zu erhellen schien.

Denn der Blonde hielt inne... fasste sich an den Magen. /Scheiß flaues Gefühl.../

Nun fuhr auch endlich das Taxi davon und der Insasse griff hastig nach seinem Handy.

„Ich bins...“ sagte er in das kleine Wunderwerk der Technik. „...ja ich hab ihn getroffen.“

Die ernsten Amethysten warfen einen prüfenden Blick zu dem Taxifahrer ehe er weiter sprach.

„Nein ich habs nicht geschafft, wie lange soll ich da noch dran bleiben?“, er verdrehte genervt die Augen und sah dann aus dem Fenster. „Es ist halt nicht so einfach ein Bild zu bekommen, ich weiß nicht einmal ob das Mittel im dem Sake gewirkt hat.“

Wieder warf er einen prüfenden Blick zu dem Fahrer. „Ich konnte nicht rein weil Kaiba früher kam als wir dachten.“

Seufzend fuhr Malik sich dann durch die blonden, langen Haare. „Ja... ja du kriegst dein Bild ja verdammt. Ja ich melde mich wieder... bis dann.“, nachdenklich nahm er den Hörer wieder in die Hand und starrte auf das Display. Warf es dann wütend auf den Sitz neben sich ehe er sich Stöhnend an die Stirn griff. Das leuchtende Display warf ein seltsames Licht auf ihn während noch immer der Name des Anrufers darauf verweilte... „Kotori“
 

Nervös lief Joey vor der großen Tür im obersten Stockwerk des Plattenlabels auf und ab. Die Dame vom Empfang hatte ihn einfach hier abgestellt wie ein Möbelstück. Der Blonde war sich nicht sicher ob er sich auf sie hatte verlassen sollen. Was wenn er doch an der falschen Tür stand? Was wenn bereits alle auf ihn warteten?!

Verzweifelnd grub er beide Hände in seine Haare. Vierzig scheiß Minuten stand er hier schon!!

Er würde seine ganze Zukunft aufs Spiel setzen nur weil er der Frau einfach so vertraut hatte!

Immer schneller ging er vor der Tür auf und ab. Wieso war er nur so leichtgläubig?!

Und während Joey immer weiter Samen der Paranoia säte und sämtliche Worst-Case Szenarien durch ging übersah er schlicht weg das die Tür sehr wohl geöffnet wurde und zwar von Chef höchst persönlich der den Blonden eigentlich bitten wollte einzutreten.

Dieser schien jedoch mit der Situation etwas überfordert. „Eh.. Entschuldigen sie?“

„Oh mein Gott, vielleicht sollte ich den Raum selber suchen, oder noch mal runter gehen!“, mittlerweile verzog sich das Gesicht des Chaoten zu einer verzerrten Visage, und auch der Chef, der nicht die Aufmerksamkeit bekam die er Verdiente, stand wie bestellt und nicht abgeholt im Türrahmen. „Wasn hier los, kommt der jetzt oder was?“, schmale eisblaue Augen lugten über die breiten Schultern des altes Mannes auf den Flur. Fragend legte er den Kopf schief als er das Treiben des Blonden sah.

„Ich werd bestimmt gefeuert.. nein halt... bin ich überhaupt eingestellt?! Oh mein Gott ich werd gefeuert bevor ich überhaupt angefangen habe!!“

Vorsichtig beugte sich der Chef zu dem gut gebauten Mann neben sich „Ob das normal ist?“

Laut seufzend drängelte sich dieser nun an dem Mann vorbei. „Ja ist es!“

Kurzerhand streckte dieser eines seiner langen Beine nach vorn und wartete ab. Der Blonde drehte bereits seine nächste Runde und lief nun wieder zurück, da er aber weder die Stimmen noch die Personen an der Tür bemerkt hatte, übersah er nun auch das Bein das ihm ganz offensichtlich zu Fall bringen wollte. Da es sich bei dem Opfer auch noch um Wheeler handelte war die Aktion auch ein voller Erfolg. Kein Fettnäpfchen ohne Wheeler.

„Auaaaa....“, verdutzt hielt er sich die schmerzende Nase nachdem er der Länge nach auf den Bauch gefallen war. Wagte dann einen Blick zur Seite um das Übel allen Bösen ausfindig zu machen.

Fies grinsend stand ein wohl bekannter Klassenkamerad neben ihm und Joey verrenkte sich fast den Hals aus als er diesen entsetzt anstarrte.

Hinter dem Jungen mit den blauen Augen sah er dann das zweite wohl bekannte Gesicht, nämlich das von dem Chef des Plattenlabels.

„Sie können jetzt eintreten...“

Sichtlich peinlich berührt rappelte er sich auf. „Was machst du denn hier?“, zischte er den Mann neben sich leise an als sie beide dem Chef des Labels ins Büro folgten.

Keine Antwort....

„Setzen sie sich doch bitte.“, der ältere Mann wies sei beide an sich auf die teuren Lederstühle vor dem Schreibtisch zu setzen. r.

Und noch während der Mann es sich an dem Tisch gemütlich gemacht hatte, linste Joey scharf zu Malik hinüber. „Was soll das werden?!“, flüsterte er leise und versuchte nicht allzu auffällig zu sein.

Doch sein 'Gesprächspartner zog es noch immer vor zu schweigen. Lediglich ein Lächeln zierte seine Lippen als er lässig die Beine übereinander schlug.

„Entschuldigen Sie das sie so lange warten mussten Herr Wheeler.“, begann der Mann auf der anderen Seite des Tisches nun.

„Hallo? Ich rede mit dir!“, wurde Wheeler nun etwas lauter und sah nun ganz unverhohlen zu dem Anderen.

„Mr. Wheeler? Hören Sie zu?“

Doch als der Brünette neben ihm nur gelangweilt die Augen schloss und mit seinem langen Zeigefinger nach vorne zeigte folgte der Blonde dessen Deutung.

„Alles in Ordnung?“, fragte der ältere Mann am Schreibtisch nun sichtlich verwirrt.

Sofort setzte sich Joey wieder richtig auf seinen Stuhl. „Hahaha ja, alles in Ordnung, was war?“

„Nun denn...“, der Chef räusperte sich. „Den Herren neben sich scheinen sie ja bereits zu kennen?“

In dem Moment regte sich dieser 'Herr' endlich und drehte sich zu Joey um, dieser gab aber nur ein: . „Hn...“, von sich.

WAS UM ALLES IN DER WELT GING HIER VOR?!?

Das war doch ne verarsche oder nicht, was stellte dieser Idiot sich vor, sie kannten sich seit Jahren. Vor allem: was machte dieser Spacko hier?!

Der Blonde hatte das Gefühl eine Herzattacke zu bekommen. Schwer atmete er ein und aus.

Nein halt... vielleicht war er bereits vor langer, langer Zeit gestorben und Kaiba war seine ewige Bestrafung? Ja das musste es sein!

Das hier war gar nicht echt, das konnte nicht sein. Nun wirklich nicht... hahaha... wie auch, lächerlich!

„Herr Kaiba und Ich halten enge Geschäftsbeziehungen müssen sie wissen. Ihm gehört sozusagen die Hälfte dieses Geschäftes. Mein Termin mit ihm hat sich leider in die Länge gezogen, ich musste sie irgendwie dazwischen schieben.“, entschuldigend verbeugte sich der alte Mann leicht „Entschuldigen sie die Unannehmlichkeiten.“

Der Blonde wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Das war nicht gut... gar nicht gut... Kaiba war hier Teilhaber? Wieso wusste er so was nicht?!

Was jetzt? Joey musste um jeden Preis einen guten Eindruck machen.

Schwer schluckte er und versuchte seine Mundwinkel krampfhaft in die Höhe zu bekommen.

/Lächeln... Lächeeeeeln.../

„H-Haha jaaa... flüchtig kennen wir uns....“, am Ende sah es doch nur aus wie ein sehr, seeehr gequältes Lächeln. Joey musste um jeden Preis die Haltung bewahren. Es konnte nichts gutes dabei raus kommen wenn man Erfuhr wie gut er Kaiba kannte. Es kam NIE etwas gutes dabei raus wenn das irgendjemand wusste.

Zitternd reichte er dann schließlich Kaiba die Hand. Ignorierend das dieser selbstgefällig grinste und seine 'freundliche' Geste ganz offensichtlich ignorierte.

„Es macht ihnen ja nichts aus das Seto Kaiba bei unserer Unterredung dabei sein wird?“

/Nichts ausmachen? Soll ich mal laut lachen?!/

„Also um ehrlich zu sein...“, begann er langsam. Hätte er doch lieber schneller gesprochen. Denn nun wurde er bei seiner Kunstpause harsch von dem Brünetten unterbrochen.

„Es wird ihm schon nichts ausmachen. Außerdem möchte ich doch wissen wo mein ganzes Geld hingeht.“

/Du verdammter, mieser, kleiner..../

„Schön! Haben sie die Texte mit wie ich sie gebeten habe?“, der Chef kam gleich zur Sache.

Sofort war Wheeler wieder hell wach. „Ja, ja natürlich!“, schnell kramte er in seiner hinteren Hosentasche. Nun war es ihm fast peinlich das er seine Texte derart schlecht behandelt hatte. Sie waren total zerzaust und zerknittert.

Sich schämend reichte er sie dem Mann.

Seltsamerweise machte er sich gerade weniger sorgen, so wie zu vor, die Texte könnten nicht gefallen. Eher war Kaiba wiedermal sein Mittelpunkt. Kleine Schweißtröpfchen der Nervosität bildeten sich auf seiner Stirn als er förmlich die Blicke Kaibas auf sich ruhen spürte. Er fühlte sich als würde man ein Dutzend Scheinwerfer auf ihn richten. Nur so konnte er sich die unglaubliche Hitze erklären die er gerade verspürte.

„Nicht schlecht... Wirklich gut. Ich denke daraus können wir was machen.“, das indirekte Lob des Chefs legte sich wie eine kühle Sommerbrise über Joeys Körper. „Ehrlich?“

„Ich denke wir sollten so schnell wie möglich anfangen. Am besten direkt Morgen! Kommen sie doch bitte um acht Uhr wieder hier hin. Dann werden wir ein paar routinemäßige Probeaufnahmen machen. Passt ihnen das?“

„Was? Ja! Ja sicher!“, Joey sprang aus seinem Sessel. „Wir können auch direkt heute anfangen!“

Doch sein neuer Arbeitgeber lachte nur angesichts solcher jugendlicher Energie.

„Nein nein, Morgen ist besser. Wir haben bereits Siebzehn Uhr. Ich habe Familie müssen sie wissen.“, damit stand er auf und reichte Joey die Hand. „Bitte bringen sie doch auch Ihre Eltern mit, wir haben viel zu klären.“

„W-Was?“, erschrocken riss Joey seine Augen auf.

„Ihre Eltern, sie sind noch keine Achtzehn. Wir brauchen das Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten.“

Da schwand Joey Hoffnung auf Ruhm und Reichtum. Wie gewonnen so zerronnen....

„Stimmt was nicht?“

„Naja... mit meinen Eltern... das wird nicht gehen denke ich...“, niedergeschlagen lies er sich wieder in den Sessel sinken. „Meine Eltern die... die...“, Joey hatte das Gefühl er müsse anfangen zu heulen. Da gabs kein Weg raus... auf seine Eltern konnte er nie und nimmer zählen.

/Scheiße.../

Kaiba beachtete das Spektakel ganz genau. „Ich denke nicht dass das nötig sein wird Herr Niwa.“, schaltete sich dieser nun ein.

„Wie meinen sie das Herr Kaiba?“

„Ich werde mich persönlich um diese Angelegenheit kümmern wenn es ihnen recht ist. Die ganzen Formalitäten...“

Hastig drehte sich Joey zu Kaiba um. War das sein ernst? Wie meinte er das?!

Ängstlich krallte er seine Hände in die Lehnen als er sah wie Kaiba ihm aus den Augenwinkeln ansah und bestimmend nickte als wolle ihn beruhigen.

„Das... das ist zwar ungewöhnlich aber ich denke das geht in Ordnung. Sie beide kennen sich ja ganz offensichtlich.“

Wild nickte der Blonde. „Vielen, vielen dank!“, schnell griff sich Joey wieder seine Texte und drückte sie sich in froher Erwartung an seine Brust. Kaiba hatte er schon fast vergessen.

„Dann werde ich mich auch mal aufmachen...“, regte sich nun auch Kaiba.

Aber nur Fast...

„Ich begleite sie nach draußen meine Herren.“

Draußen auf den Gang winkte er dem netten Mann noch einmal nach als er mit Kaiba zurück blieb.

Noch immer lächelte er, solange bis der Mann nicht mehr im Sichtfeld war.

Und als dies geschah, wirbelte der Blonde rum und packte Kaiba am Kragen. „Was soll der Scheiß?!“

„Was meinst du? Das ich dir gerade den Arsch gerettet habe meinst du? Wenn du dich bedanken willst ist das der Falsche weg.“, Seto schien wenig beeindruckt von Joeys ausraster.

„Du machst das doch nur um mir irgendwie Steine in den Weg legen zu können!“, wütend schrie er den Brünetten an.

„Ich habe ja nichts besseres zu tun als mir Pläne zu überlegen dich fertig machen zu wollen.“, gelangweilt sah er auf das Energiebündel herab nachdem er die penetrante Hand an seinem Kragen entfernte.

„Ha!“, rief dieser an laut aus und zeigte mit dem dem Finger direkt auf den Anderen. „Ich habs gewusst!“

Und wieder wurde Joeys Hand eher unsanft entfernt. „Mach dich nicht lächerlich Wheeler.“

„Ich weiß was du vorhast Kaiba, ich bin dir immer einen Schritt voraus.“, grinsend stemmte er die Hände an seinen Hüften ab und drückte stolz seine Brust raus. Doch die Aussage schien das Interesse des Firmenchefs auf sich zu ziehen. „Ist das so?“

Natürlich war es so! In Joeys eigener, kleinen, paranoiden Welt zumindest. Diesen, mehr oder weniger 'kleinen', Rückschlag aus dem Hotel würde er nicht auf sich sitzen lassen.

Seiner Meinung nach hatte er Kaiba schon längst dafür bestraft und zwar indem er ihn einfach hatte sitzen lassen. Wie er darauf kam das dies eine Strafe für Kaiba sein könnte?

Er war paranoid, was brauchte er für einen Grund sich seltsame Schlussfolgerungen auszudenken...

„Ja so ist das! I'm watching you!“, dann formte er ein V mit seinem Mittel- und Zeigefinger, richtete sie auf seine Augen und schwenkte sie so schnell zwischen ihn und Kaiba hin und her.

Doch das wissende grinsen des Blauäugigen machte ihn plötzlich nicht mehr so selbstsicher das er momentan die Oberhand in dieser Konversation hatte.

Kurzerhand griff Kaiba nach die noch immer wackelnde Hand des Blonden und zog ihn mit einem kurzen Ruck an sich. Erschrocken keuchte der Blonde auf als er förmlich dem Anderen entgegen stolperte.

„Hast du das vorhergesehen?“, raunte Kaiba nun als Joey einen Blick nach oben in die eisblauen Augen wagte. Unwissentlich schüttelte er den Kopf. Nein das hatte er wirklich nicht vorher gesehen. Verdammt noch mal, wie schaffte es Kaiba nur immer ihn aus der Bahn zu werfen.

Langsam kam das Gesicht des Anderen näher... und Joey hielt inne... Kaiba wollte doch nicht... etwa...

„Und siehst du das hier voraus...?“, flüsterte er gegen die bebenden Lippen des Anderen.

Wie in Zeitlupe schüttelte er wieder den Kopf, es war als wäre sein Kopf mal wieder auf Urlaubsbetrieb. Das hieß: Alle machten halli-galli, keiner kümmerte sich um die schön, geordneten Gedanken und alle hinterließen ein Heiden Chaos in seinem Kopf.

Er war ja so was von Wachs in diesem Moment... heißes... flüssiges... Wachs....

„Fast zu einfach...“, plötzlich lies man seine Hand los.

Heißes Wachs das in ein Becken mit eiskaltem Wasser fiel....

Völlig verwirrt wurde er gerade mal wieder stehen gelassen. Und während er noch das dem Herz suchte was ihm ganz offensichtlich in die Hose gerutscht war ging der Brünette bereits davon.

Nicht jedoch ohne einen letzten Satz los zu werden.

„Na dann überleg dir mal wie du dich mir erkenntlich zeigen kannst.“

Zitternd lehnte sich Joey mit einer Hand gegen die kalte Wand. /Bitte was?!/
 

Joey war einfach nicht dafür gemacht dermaßen früh auf zustehen... wenn er erst einmal berühmt war würde er immer auf sein Recht bestehen ausschlafen zu dürfen! Definitiv...

Es war bereits zehn Uhr, höchste Zeit fürs Frühstück wie Joey fand. Er hatte dermaßen verschlafen das er keine Zeit gehabt hatte zu irgendeiner Form der Nahrungsaufnahme.

Aber so wie er es mitbekommen hatte war es bereits so gut wie vorbei. Sein Hals kratze bereits von den vielen Singübungen die sie unternommen hatten.

Naja eigentlich hatten sie, wenn er das richtig verstanden hatte zumindest, irgendwie die Elektronik auf seine Stimme angepasst. Als er den Mann am Mischpullt fragend angesehen hatte, hatte er vergeblich versucht Joey die genauen Vorgänge zu erklären. Aber soviel wusste Joey noch:

Jede stimme wird elektronisch nach bearbeitet und anscheinend hatte jeder Star seine eigenen Einstellungen was dies betraf. So eine Art Datei... und das hatten sie wohl den ganzen morgen gemacht. Außerdem hatte er jede Menge neue Menschen kennen gelernt. Zum Beispiel die Typen die seine Texte mit Musik unterlegen würde. Waren schon nette Typen, aber der Blonde hätte nicht gedacht das sie alle dermaßen alt sein würden. So etwas meinte man also wenn man sagte sie seien „Alte Showhasen“

Und auch das Problem der 'Erziehungsberechtigten' wurde nicht angesprochen. Auf Nachfrage von Joey wurde ihm nur gesagt, Seto Kaiba habe alles erledigt...

Seeeehr merkwürdig...

Aber jetzt hatte Joey aber erstmal eine Stunde Zeit... wofür wusste er selber nicht, vielleicht eine Art Pause. Also war er ziellos durch das mehrstöckige Gebäude geschlendert. Auf der Suche nach einer Cafeteria oder ähnliches... jedenfalls etwas wo man was zu essen kriegen konnte.

Dabei hatte er sogar ein bekanntes Gesicht getroffen...

Nein... Kaiba hatte er, Gott sei dank, noch nicht gesehen. Anscheinend war er auch nicht so oft hier. Glück für den Blonden jedenfalls. Doch dank ihm hatte der Blonde gestern Nacht keinen Schlaf gefunden.

Malik war ihm auf einen der langen Flure begegnet. Ganz wie der Ägypter vorhergesagt hatte, hatten sie sich beim Label getroffen. Auch wenn es in diesem Fall Zufall war, kam es Joey ein wenig geplant vor. Denn Malik wollte ihm unbedingt einen ganz besonderen Raum zeigen...

Der Ausländer mit den amethystfarbenen Augen wollte aber nicht verraten was dies für einer war, nur das er dort arbeitete.

Joeys Neugier lies es nicht zu das er diese Gelegenheit aus lies.

„Wie lang hast du noch Pause?“, ganz beiläufig fing der Ägypter dann an zu reden als sie in eine große abgedunkelte Halle eintraten.

Verwirrt blinzelte Joey in den Raum hinein. Nur das Licht vom Flur erhellte einen kleinen Teil.

Malik war bereits weiter in den die Halle hinein getreten. Vorsichtig folgte ihm der Blonde.

„Dreißig Minuten vielleicht...“, sagte er dann etwas eingeschüchtert. Er hasste die Dunkelheit einfach. Es fühlte sich jedes mal so verdammt beklemmend an. Auch von dem Ägypter war nichts zu hören. „M-Malik?“

Plötzlich würden vier große Scheinwerfer in der Mitte des Raumes angestellt die alle samt auf einen Punkt gerichtet waren.

„Oh wow... wo sind wir?“, Joeys Angst wich Begeisterung.

„Hier werden Fotoshootings und so'n Kram gemacht.“, Maliks zierliche Silhouette zeichnete sich vor den Scheinwerfern ab als dieser hinter ihnen Stand und an etwas auf Brusthöhe rum fuchtelte.

„Komm her, ich will Bilder machen.“

Doch wider erwarten rührte sich der Blonde nicht. Ihm war das nicht geheuer. „Nein ich will nicht.“

Genervt stöhnte Malik auf und griff kurzerhand nach Joeys Arm, nur um ihn mit einer kurzen Bewegung erst zu sich und dann weiter in das Licht der Scheinwerfer zu schleudern.

Sofort legte er seinen rechten Handrücken über seine Augen. Das Licht war wirklich ziemlich grell... und vor allem heiß, Joey fühlte sich gar nicht wohl. Auch konnte er von hier aus den Anderen nicht sehen.

„Stell dich nicht so an. So was musst du bald öfter machen.“, und dann knipste er einfach drauf los.

„Entspann dich!“

„Wie soll ich mich bitte entspannen wenn du mich blendest bis ich blind werde?!“, der Nachwuchssänger kniff die Augen zusammen. „Bist du Fotograf oder was ist hier los?!“

Malik seufzte... „Lenk nicht ab.“

„Pfff...“, nun drehte er sich endgültig um. Er war bockig. Wenn er nicht wollte, wollte er nicht und das setzte er mit aller Härte eines Kindergemüts durch. Basta!

„Naja du hast recht...“, seufzte die Stimme hinter der Kamera wieder. „Du bist eh nicht sexy genug für eine Kamera.“

Joey konnte den Anderen zwar immer noch nicht sehen doch er hätte schwören können er machte sich gerade über ihn lustig.

„Sexappeal sucht man bei dir eh vergebens.“, lachte er dann gehässig.

„Ich kann sehr wohl sexy sein!“, trotzig und wütend ballte der Braunäugige die Hände.

Die Böse Ironie des Anderen verstand er jedoch ohne lange darüber nach zu denken. „Na sicher kannst du das...haha.“

Was war nur mit diesem Typ los? Eigentlich sollte Malik doch froh sein das Joey dermaßen lässig mit ihm verkehrte nach allen was er angerichtet hatte oder etwa nicht?

Doch Joey bemühte sich Geduldig zu sein, immerhin schuldete er Malik noch Geld.

Seine Wut über die neckische Aussage konnte er jedoch nicht verbergen.

Der Blonde schnaubte, griff dann mit den Händen an sein T-Shirtsaum und zog es sich mit einem Ruck über den Kopf. Schnell schüttelte er seine blonde Mähne und schaute selbstgefällig in die Kamera. „Wollen wir wetten?“, lässig stützte er seine Hand an seiner schmalen Hüfte ab.

„Na jetzt wird’s doch mal interessant....“, raunte Malik ungewöhnlich. „Das alleine ist aber nicht sexy...“, dann schien er zu überlegen. „Ich hab eine Idee.“

Der Blonde schien etwas an seiner Kamera zu fuchteln. „Ich hab mehr Übung in sowas, ich zeig dir wies geht.“

Der Blonde verlor etwas von seiner gespielten Coolness als sich der Mann mit den lilafarbenen Augen neben ihn stellte. Die Kamera klickte unentwegt. „Ich zeig dir jetzt wie man so was macht!“

Der Blonde hielt den Atem an. Sein Gegenüber war wieder einmal wie ausgewechselt. Joey wurde das Gefühl nicht los das etwas von seinem Yami noch immer in Malik steckte als er ihm zu sah.

/Krass.../ und er staunte nicht schlecht als der Andere sich lasziv vor der Kamera zu räkeln schien als hätte dieser nie etwas Anderes gemacht. Der Blonde gab ihm recht. Allein die Körpersprache war verdammt sexy.

„Okay, jetzt du.“, grinsend schien seine Körperspannung wieder nach zulassen als er wie gewohnt, in alter Manier sprach.

Noch immer gab die Kamera einen merkwürdigen, sich wiederholenden Takt vor als Joey versuchte sich an die Posen zu erinnern und diese eher schlecht als recht nachahmte.

Er kam sich sehr lächerlich dabei vor. Das dachte wohl auch Malik

„Nein, nein, nein, ganz falsch!“

Joey zuckte zusammen als er plötzlich den Anderen an seiner nackten Haut hinter sich spürte.

Zwar war Malik noch angezogen aber es fühlte sich dennoch... zu intim an.

Maliks Hände glitten über Joeys Arme und schienen diese und seinen ganzen Körper in die Richtige Position schieben zu wollen. „Ja genau so...“, flüsterte er in das Ohr des Blonden, viel zu nah für Joeys Geschmack und wagte nicht sich selber zu bewegen. Der heiße Atem in seinem Nacken schien ihm die Kraft zu rauben. Mit jedem Atemzug des Anderen ein weiteres Stück seiner Seele zu rauben.

Joey fühlte sich als hätte er eine Art Déjà-vu... nicht an einem Traum oder ähnliches. Sondern an etwas das wirklich geschehen war und zwar mit Kaiba. Wieder fühlte er dieses flaue Gefühl in der Magengegend. /Kaiba.../

Dann fühlte er wie jemand sachte aber bestimmend seinen Kopf zu drehen schien und er ehe verstand was passierte, drückte ihm der Ägypter einen Kuss auf.

Jetzt fand auch der Blonde seine Fassung wieder, entsetzt stieß er den Blonden von sich.

„Spinnst du?!“, angewidert wischte er sich über die Lippen.

„Was denn?“, fragend und die Unschuld in Person zuckte der Ausländer mit den Schultern.

„Ich sollte jetzt gehen.“, immer noch angewidert griff er nach seinem T-Shirt. Wie konnte dieser Idiot es nur wagen! Wieder schüttelte er sich und stoß die Tür zum Flur auf.

Wie um alles in der Welt war Malik nur auf die Idee gekommen so etwas zu tun?

Noch immer stampfte er, oberkörperfrei den endlos, langen Gang entlang. Die Blicke der Mitarbeiter ignorierend war er gerade in seiner ganz eigenen Welt. Eine Welt voller Flüche und kleinerer Messerstecherein.

Malik sah Joey mit dumpfen Augen hinterher. Auch er wischte sich nun über die Lippen als er auf seine Kamera zuging und den Knopf für den Selbstauslöser betätigte, sofort herrschte wieder Stille.

Seufzend zog er sein Handy aus der Hosentasche.

„Ich hab das Bild...“, flüsterte er leise während er an der teuren Spiegelreflexkamera rumspielte.

Bild für Bild klickte er sich durch. Nach einander wurden sie auf einem Kleinen Display angezeigt.

Solange bis das von ihm und Joey angezeigt wurde. In eindeutiger, lasziver Position, küssend...

„Ich denke das Bild können wir nehmen. Ich lass sie entwickeln dann treffen wir uns.“
 

Joey war fertig. Einfach todmüde und fertig.

Letzten Mittwoch hatte das Treffen stattgefunden und jetzt, Montags, war er bereits fertig mit der Welt.

Jeden Tag... Jede Nacht... nur Proben...... Proben.... und wieder Proben.

Und das aller schlimmste... jetzt fing auch noch die Schule wieder an. Joey wusste nicht wie er das durchstehen sollte. Schweren Schrittes schlurfte er durch die vollen Schulflure. Eckte hier und dort an einen Schüler, murmelte müde „Tschuldigung...“, und gähnte herzhaft.

Er hätte nie gedacht das er dermaßen viel arbeiten müsste. Sogar Gesangsstunden hatte man ihm auf gebrummt.

Joey war zwar heilfroh das er das alles nicht zahlen müsste, dennoch...

Seufzend bog er in seinen Klassenraum ein. Wo ihm gleich seine viel zu wachen, viel zu gut gelaunten Freunde entgegen sprangen.

„Joey, hey was geht? Wir haben dich vermisst!“, fröhlich hüpfte Yugi auf und ab.

Der Blonde grummelte.

„Was hast die ganzen Ferien gemacht? Warst ja quasi unerreichbar?“, Tea's Blicke folgten dem Blonden als dieser sich auf seinen Stuhl fallen lies. Und der Kopf krachte förmlich auf den Tisch.

„Hey Großer...“

Joey hob den Kopf ein klein wenig und stützte ihn auf sein Kinn als er die Stimme vor ihm vernahm. Dort hockte Tristan, die Arme auf der Tischkannte verschränkt und lächelte.

„Du siehst nicht gut aus. Alles klar?“

Der Blonde war erleichtert. Es tat gut Tristans Gesicht zu sehen. Na klar hatte er Yugi, Tea und all die anderen genau so gerne... aber Tristan... Tristan war Tristan, sein bester Freund, seit er klein war.

Sie hatten seit dem Wettbewerb nicht mit einander gesprochen. In der Zwischenzeit war soviel passiert. So viele Dinge worüber Joey, zum ersten mal in seinem Leben, nicht mit Tristan sprechen konnte. Das stimmte ihn traurig und er senkte den Kopf wieder. Die Arbeit war zwar hart aber dennoch hatte sie gut geholfen all seine Probleme zu vergessen. Das hatte irgendwie gut getan wenn er ehrlich war. Doch jetzt wo er sein alt bekanntes Umfeld sah, kam es irgendwie wieder hoch... und wieder spürte er dieses flaue Gefühl im Magen. Als er aus den Augenwinkeln Kaiba sah, hatte er aber eher das Gefühl ihm würde schlecht werden. Sofort drehte er seinen Kopf zum Fenster.

Joeys besten Freund blieb diese Geste nicht verborgen.

Tristan legte eine Hand auf die blonden Haare seines Freundes. „Hey Joey...“, flüsterte er.

„Sollen wir Blau machen?“

Verwirrt sah Joey wieder auf und die Augen über den dunklen Augenringen weiteten sich.

„Wie früher halt. Wollen wir?“

„Im ernst?“

„Jep, komm.“, damit hüpfte Tristan auf und zog Joey an seiner Hand ebenfalls in die Höhe.

„Was ist los? Wo wollt ihr hin?“, rief Yugi aus und sah ziemlich besorgt aus.

Doch Tristan drehte sich nur zu Yugi und den Anderen um und legte, mit einem Zwinkern, einen Finger aus seine Lippen. Ging dann aus dem Raum aber nicht ohne Kaiba noch einmal einen bösen Blick zu zu werfen.
 

„Wow das haben wir eeeewig nicht mehr gemacht“, lachte Joey und spürte wie sein Herz immer schneller schlug. Als sie vom Schulhof runter waren, waren sie nur noch gerannt, einfach so. Die Luft brannte ein wenig in seiner Lunge. Aber das hatte irgendwie gut getan... einfach rennen, ohne nachzudenken, auch wenn er müde und erledigt war, das war es wert gewesen.

„Ich wusste das dich das aufheitern würde. Ich kenn dich doch.“. grinste der Brünette.

„Hehe ja hast recht.. was machen wir jetzt?“, der Blonde zog sich seine Schuluniform zurecht.

„Am besten in den Park. In der Stadt können wir mit den Uniformen nicht rum laufen.“

Da hatte Tristan nicht ganz unrecht. Das Letzte mal als sie versucht hatten in dem Outfit während der Schulzeit in nem Burgerschuppen abzuhängen, hatte sie die Polizei aufgegabelt. Übertrieben wie Joey fand, aber in Dominocity gang und gebe.

Also sollte es der Park sein. „Was haste die Ferien über so getrieben?“, fragte Joey während er eine leere Coladose vor sich her kickte.

„Ich war den Sommer über bei meiner Familie auf Okinawa. Kennst das doch, ziemlich auf dem Land, tote Hose blah blah...“

„Jep! Das kenn ich noch. War immer total langweilig da. So langweilig das wir beiden den einen Sommer nur Blödsinn angestellt haben!“

Schweigen... nur das kicken der Coladose war zu hören. Der Blonde wurde das Gefühl nicht los als hätte ihre Freundschaft irgendwie einen Knacks abbekommen an jedem Tag.

Vielleicht war ihre Freundschaft nicht stark genug für so etwas gewesen. Möglich wäre es. Wann hatten sie auch je über wirklich Ernste Dinge geredet, außer das eine Mal im Park.

Nie, wirklich nie. Wenn Joey mitten in der Nacht, mit blauen Flecken und rot geweinten Augen kleine Steine an Tristans Fenster warf, hatte dieser nie Fragen gestellt, sie hatten nie darüber geredet, dabei war er fast täglich dort. Immer wenn sein Vater irgendwie ausgetickt war oder wenn Joey mal wieder Streit angefangen hatte mit irgendwelchen dunklen Gestalten.

Tristan hatte ihm immer nur die Hand auf seinen gesenkten Kopf gelegt und geschwiegen. Jedes mal... Joey wollte das ändern.

„Tristan... das wegen Kaiba... tut mir Leid...“, der Blonde blieb stehen und trat nervös mit den Zehenspitzen auf der Dose herum. Die Hände in den Taschen fixierte er sie mit seinen braunen Augen um sich abzulenken.

Doch der Brünette hob nur seine Hand und legte sie ihm seinen Freund auf den Kopf. „Schon vergessen.“, und damit war für ihn das Thema anscheinend wieder vergessen.

Der Blonde seufzte und kickte die Dose nun endgültig in eine Hecke.

Plötzlich kamen zwei Uniformierte auf sie zu.

„Hey!“, rief der eine aus als er fast bei ihnen waren. „Was macht ihr hier?“

Erschrocken drehte sich Tristan um. Dieser wollte schon einen Satz in die andere Richtung machen um irgendwie zu entkommen. Leider zu spät, er und Joey würden bereits schmerzhaft an den Oberarmen gepackt. „Wollt wohl Schule schwänzen ja?“, sagte einer der Polizisten.

„Nein, nein, meinem Kollegen geht’s nicht gut. Ich hab ihn nach Hause begleitet.“, log Tristan.

Der Blonde sagte lieber gar nichts. Das hatte ihm Tristan ihm mehrmals eingebläut. Er würde ja doch nur alles schlimmer machen.

„Schwachsinn, dafür gibs Krankenstationen in der Schule.Zeigt mal Eure ausweise.“, sagte der Mann routiniert. Widerwillig zeigten sie ihre Ausweise.

„Wir bringen euch jetzt direkt zu eurem Erziehungsberechtigten.“

Der Blonde sog scharf die Luft ein und sein Herz begann zu rasen. Panisch warf er einen Blick zu Tristan. Wurden dann zu dem Fahrzeug der beiden Polizisten gezerrt.

„Hör sie doch, sie brauchen uns nicht dahin zu fahren. Mein Freund wohnt eh nicht mehr zu hause. Das bringt nichts.“, rief er dem Polizisten zu als er auf die Rückbank des Wagens gedrückt würde.

Der Beifahrer warf einen Blick auf den Ausweis. „Sie sind erst 16, zu Hause wohnend oder nicht, sie haben einen Erziehungsberechtigten.“, schnell tippte der Mann etwas in seinem Laptop ein.

„Ich hab die Adresse von Joey Wheelers Vater. Fahr los.“
 

„Tristan...“, panisch griff Joey nach der Hand seines Freundes und drückte sie schmerzhaft.

Starr sah er nach Vorne auf die Rückenlehne des Fahrers. Er hatte seinen Vater fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Nicht seitdem er in einer Nacht und Nebelaktion seinem Erzeuger Geld gestohlen und dann abgehauen war. Der Blonde konnte sich noch sehr gut an jene Nacht erinnern wo er für sich den Entschluss gefasst hatte das alles hinter sich zu lassen. Er wusste nicht ob sein Vater im nach hinein irgendwie versucht hatte seinen Sohn ausfindig zu machen. Tristan hatte ihn ein paar Tage aufgenommen. Doch Joey schämte sich das er dermaßen abhängig von seinem besten Freund war. Tristan hatte sich nie beschwert oder ähnliches. Hatte immer nur still und verständnisvoll gelächelt.

Doch schon bald hatte Joey ein-zwei Jobs gefunden in denen er recht gut verdiente. Und einen sehr sozialen Vermieter der ihm eine Wohnung gab obwohl er Minderjährig war.

Was würde passieren jetzt wo ihn die Polizei zu seinem Vater bringen würde? Joey war mehr als nur verängstigt.

Der Wagen hielt vor Joeys altem zu Hause. Der Beifahrer stieg aus und öffnete die Tür des Blonden.

„Hören sie mal, mir ist egal was sie mit mir machen aber Joey dürfen sie nicht Heim bringen.“, Tristan lehnte sich nach Vorne und krallte seine Hände in die Gittermaschen. „Sein Vater tickt nicht ganz richtig.“

„Ja das sagen sie alle. Hättet ihr euch vorher überlegen sollen.“, der Polizist klang etwas gelangweilt. Als würde er das öfter hören. Dann stieg der Fahrer ebenfalls aus und folgte den beiden.

„Sie verstehen das nicht! Sein Vater-“, schrie Tristan nun fast.

„Lass gut sein...“, sagte Wheeler klein laut.

„Aber Joey!“, Tristan drückte seine Nase an sein Fenster als er sah wie Joey langsam den langen Vorgarten entlang geführt wurde. „Joey!“

Tristan geriet in Panik. Es kam ihn vor als würde sein Freund gerade zum Schafott geführt werden. Irgendwas musste er doch tun. Schnell holte er sein Handy raus und ging sein Telefonbuch durch. Wen konnte er anrufen?

Er versuchte es mit Yugi. Handy aus.

Tea. Ging nicht ran.

„Scheiße!“

Bakura, Duke. Handy aus.

Wieso hielten sich plötzlich alle an das Handyverbot im Klassenzimmer?!

Tristan stockte als er plötzlich den Eintrag „Arschgesicht“ bemerkte.

„Nein ich kann doch nicht...“, wisperte er und warf wieder einen Blick zu Joey. Sie klingelten bereits an der Tür.

Er saß hier im Wagen fest, er würde bald selbst nach Hause gefahren werden. Er musste also irgendjemanden erreichen der Joey irgendwie daraus holen konnte. Ihm helfen und schauen konnte ob es ihm gut ging.

Tristan fasste sich ein Herz. Wenn Kaiba wirklich so zuverlässig war was seine Arbeit anging, würde er ran gehen. Es klingelte.

-“Kaiba“-

Tristan stockte. Er war wirklich ran gegangen.

-“Hallo?“-

„Kaiba, hör jetzt gut so! Joey wird gerade von zwei Polizisten nach Hause gefahren und-“

Tristan hörte ein genervtes Stöhnen.

-“Und wieso sollte mich das bitte interessieren?“-

Wut keimte in Tristan auf.

„Pass mal gut auf du Arschgesicht. Ich weiß ja nicht wie viel du von Joey weißt aber sein Vater wird ihn zu Tode prügeln wenn der Wheeler in die Hände kriegt. Also tu zum ersten mal in deinem Leben das richtige und hol ihn da raus. Ich selber würds ja tun aber die halten mich ja auch fest und-“

-“Sie bringen ihn zu seinem Vater?“-

Tristan war verwirrt. Kaibas Stimmung war umgeschlagen. Nahm er ihn endlich ernst?

„Ja und deswegen-“

„Wo?“

Wieso unterbrach ihn Kaiba immer, was sollte der scheiß.

Schnell gab Tristan ihm die Adresse durch. Der Brünette wollte eigentlich Kaiba noch etwas sagen doch dieser hatte schon aufgelegt. Ob das eine gute Idee gewesen war? Gerade Kaiba anzurufen?

Vielleicht interessierte es ihn doch nicht. Tristan wurde aus den Gedanken gerissen als er zwei Türen hörte die in das Schloss vielen. /Scheiße, Joey!/

Schnell wand er seinen Blick wieder zu dem Haus. Die Tür war geschlossen. Tristan legte eine Hand auf die Fensterscheibe.
 

„Komm doch rein mein Junge, wir haben uns lange nicht mehr gesehen!“, rief der Mann in Jogginghose und dreckigem T-Shirt den Joey allgemein als Vater bezeichnete.

Der Blonde war nervös. War einfach im Flur stehen geblieben seitdem die Polizisten gegangen waren. Es stank. Joey rümpfte angeekelt die Nase. Es roch ungewöhnlich stark nach Zigaretten und irgendwie als würde etwas vermodern. Außerdem war es ziemlich dunkel. Alle Rollläden waren hinunter gelassen.

Dennoch schien sein Vater gut gelaunt zu sein. Joey wagte ein zwei Schritte weiter in das Haus hinein. Kannte jedoch die plötzlichen Umschwünge der Laune seines Erzeugers.

Er wagte einen Blick in das recht liegende Wohnzimmer. Früher stand es immer voll von Bierflaschen. Mittlerweile hatte sein Vater sie anscheinend durch Whisky oder ähnliches ersetzt.

Der Blonde musste vorsichtig sein. Sein Herz raste. Er wischte unentwegt seine Schweiß nassen Hände an seiner Schuluniform ab.

Als sein Vater, der mittlerweile noch mehr vom Alkohol gezeichnet war als früher, sich zu seinem Sohn umdrehte zuckte dieser merklich zusammen. „Was hast du die ganze Zeit getrieben?“

Der Blonde zwang sich zur Ruhe. Vielleicht war sein Vater momentan nicht betrunken. Ganz ruhig. Er klang ziemlich normal.

„Ich... Ich wohne jetzt in meiner eigenen Wohnung...und was.. was machst du so?“, sagte er klein laut. Joey fühlte sich als wäre er wieder sieben Jahre alt. Er traute sich nicht auf zusehen.

„Verarsch mich nicht!“, plötzlich griff Joeys Vater nach einer Flasche und warf diese mit voller Wucht an die Wand. Genau neben Joey explodierte das Glas förmlich und einige Splitter streiften schmerzhaft dessen Wange.

Der Blonde erschrak fürchterlich. Er hielt den Atem an da er Angst hatte das jedes kleinste Geräusch seinen Vater auffordern würde ihn anzugreifen. Verängstigt sackte er in sich zusammen nach diesem Schock.

Sofort war der Mann bei ihm um ihn schmerzhaft am Kragen in die Luft zu heben. Hart wurde er an

die Wand gedrückt. Keuchend riss Joey die Augen auf. Der Luftzug an seiner Wange war kalt durch das Blut das aus seiner Schnittwunde lief.

„Du hast mir mein Geld geklaut du kleiner Bastard. Ich will es wieder haben.“, sein Vater grinste irre als er dies sagte.

„I-Ich geb dir das Geld. Kein Thema.“, die Stimme des Blonden zitterte.

Der Mann drückte seinen Unterarm gegen Joeys Kehle. „Ich war immer so ein netter Vater. Das war dein Dank?!“, schrie er und grub seine Faust in Joeys Magen.

„Ich hab für dich gesorgt, die ein Dach gegeben, das ist dein Dank?!“, und wieder schlug er zu.

Joey lächelte traurig unter seinen schmerzen. Wiedereinmal wenn alles halbwegs gut lief, schlug sein Schicksal zu. Joey war es so dermaßen satt. Jedes mal das gleiche. Immer wenn er dachte er könne glücklich sein, kam so ein scheiß.

Seine Verzweiflung lies ihn Mutig werden. Konnte es denn noch schlimmer werden?

Und er lachte. „Du hast für mich gesorgt? Wenn du Prügel sorgen nennst, dann ja.“

Sein Vater zog wütend die Augenbrauen zusammen und packte wieder Joeys Kragen. Holte dann mit der rechten Hand aus und traf Joey voll ins Gesicht.

Schmerzerfüllt keuchte der Braunäugige ein weiteres mal auf als er seinen Kiefer knirschen hörte.

Kraftlos sank er zu Boden. Er hatte wahnsinnige Angst. Er konnte seinen Körper kaum kontrollieren. Er zitterte wie wild. Erschöpft wischte er sich mit dem Handrücken über die blutende Lippe. „Fick dich.“, wisperte er.

„Was?“

Der Blonde sammelte seine Kraft. Stützte sich mit der rechten Hand an der Wand hinter ihm ab und zog sich so in die Höhe. „Ich hab gesagt Fick dich!“

Joey wusste nicht woher er letztendlich die Kraft genommen hatte, dennoch... er holte aus und gab seinen Vater einen heftigen Schlaf mit der Faust gegen dessen Kopf. Der Mann strauchelte rückwärts. Wedelte wie wild mit den Armen, rang um Gleichgewicht. Trat dann jedoch auf einer der vielen Flaschen und fiel, mit den Kopf vor ran. Und sein Vater fiel, mit weit aufgerissenen Augen, ehe sein Schädel auf die Tischkannte des Couchtisches knallte.

Dann herrschte Stille. Sein Vater rührte sich nicht. Joeys Atem war schwer und kurz. Er hielt sich die schmerzende Hand, sackte dann erneut vor Erschöpfung auf die Knie. Er weinte. Er weinte so bitterlich wie schon lange nicht mehr. Er bekam kaum Luft und die salzigen Tränen brannten wie Feuer auf seiner Wange als sie tief in die Wunden drangen. Weinend fiel er nach vorne und stützte sich mit den Händen ab.

Dann wischte er sich mit den Ärmel die Tränen von den Augen um wieder klar sehen zu können. Zog dann seine Nase hoch und versuchte sich auf zu rappeln.

Hustend hielt er sich seine Rippen. Sie taten höllisch weh. Er wollte nur noch raus hier. Ohne seinen Vater eines Blickes zu würdigen hielt er sich an der Wand fest und ging nach draußen.

Obwohl er nicht einmal fünfzehn Minuten drin gewesen war blendete ihn das Licht der Außenwelt.

Trotz das keine Sonne schien, es sogar leicht nieselte, war ihm das bereits zu hell.

Joey musste wieder husten und hielt vor der Tür inne. Es tat einfach zu sehr weh. Kraftlos setzte er sich auf die Stufen der Veranda. Er konnte jetzt einfach nicht weiter gehen. Müde lehnte er seinen schweren Kopf neben den Stützpfeiler neben sich. Ob er ihn umgebracht hatte?

Und so schnell wie die Tränen gekommen waren, waren sie wieder fort.

Der Blonde konnte nicht sagen wieso aber irgendwie war ihm plötzlich egal wie es seinem Vater ging. Er fühlte nur diese unheimlich große Leere in ihm.

Als er dann ein Motorengeräusch hörte zwang er sich auf zusehen. Der Anblick des Autos lies er lächeln. Da kam er wieder. Wie aus dem nichts schien sein Ritter zu erscheinen. Wie immer in den unpassendsten Augenblicken. Wieso kam Kaiba immer dann wenn es um Joey am schlimmsten war? Hatte er eine Art Sender mit der er den Anderen immer wissen lies wo er war und was er tat?

„Ich glaube ich hab meinen Vater umgebracht.“, sagte Joey mit einer Gleichgültigkeit die selbst Kaiba erschrak. Er Stockte, blieb vor dem Blonden stehen und musterte diesen. Dann ging der Mann mit den blauen Augen an ihm vorbei ins Haus. Der Braunäugige hörte wie dieser nebenbei sein Handy zückte und den Notruf anrief.

Joey unterdessen tipste unentwegt mit den Zeigefinger an seine Wunde an der Wange. Dabei einen unwichtigen Punkt in der Ferne fixierend.

„Er ist nur Ohnmächtig.“, hörte er Kaiba hinter sich sagen. Dann setzte sich dieser unerwartet neben Joey auf die schmale Treppe. Der Blonde wusste nicht ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte.

Also quittierte dieser es mit einem „Hm.“

„Was willst du hier? Dafür das ich nur ein unterhaltsames Spiel bin bist du aber erstaunlich oft in meiner nähe wenn ich Hilfe brauche.“

Kaiba antwortete nicht sofort darauf. Er schien seine Worte abzuwägen. „Tristan hat angerufen.“

„Na dann...“, das war nicht das was Joey hören wollte... was würde er dafür geben von dem Anderen zu hören das er etwas für ihn getan hatte, das er ihn mochte, sich sorgte, all den kitschigen Kram der ihn zeigte das er gemocht wurde. Und die Stille wurde unterbrochen als sie von weiten die Krankenwagensirenen hörten.
 

Joey hörte Stimmen die sich über ihn zu unterhalten schienen.

Er hörte die Worte Prellungen, Gehirnerschütterung, gebrochene Rippen...

Ach deswegen tat ihm alles so verdammt weg. Außerdem war ihm schlecht... und er war müde, zu müde um die Augen auf zumachen um einen Eindruck zu bekommen wo er war.

Wenn nur dieser widerliche Gestank nicht wäre... er hasste diesen Geruch von Desinfektionsmittel.

„Wann wird er wieder entlassen?“, fragte nun eine Andere Stimme.

„In ein paar Tagen müsste alles soweit in Ordnung sein. Wir behalten ihn nur routinemäßig hier um darauf zu achten das es keine Komplikationen gibt.“

„Ich danke ihnen Doktor.“

Der Blonde wollte schon seine Augen öffnen um einen Blick auf die Gestalten werfen zu können doch als er hörte wie der Arzt ging, lies er sie zu. Denn nun schien Kaiba auf ihn zu zukommen.

Angestrengt versuchte Joey sein Schauspiel des schlafenden Jungen aufrecht zu erhalten.

Leider vergebens.

„Ich weiß das du wach bist Wheeler.“, sagte eine genervte Stimme direkt neben seinem Bett.

Missmutig öffnete er die Augen und sah leicht zur Seite. Soweit es eben ging ohne schmerzen zu haben. Der Brünette hatte neben ihm Platz genommen, Arme und Beine verschränkt schloss dieser müde die Augen.

„Wie spät ist es?“, Joey wunderte sich wie flach seine Stimme klang. Eigentlich hatte er mehr Kraft hineinlegen wollen.

„Gleich ein Uhr. Du hast drei Stunden geschlafen.“

Der Blonde tastete nach seiner Rippe. Gott, tat das weh... dieser Tag kam definitiv auf die Liste der schlimmste Tage im leben des Joey Wheeler.

Er überlegte ob er sich bei Kaiba nach seinem Vater erkundigen sollte... entschied sich dann jedoch dagegen. Er wollte lieber nicht darüber sprechen.

„Deine kleinen, nervigen Freunde kommen nach der Schule vorbei.“, sagte Kaiba schließlich und griff nach einem Apfel der neben dem Bett in einer Schüssel lag. Spielerisch warf er ihn in die Luft.

Sofort fuhr Joey nach oben nur um sich dann mit einem Schmerzenslaut wieder in das Kissen fallen zu lassen. „Gott verdammte....!“, fluchte er als er nach Luft schnappte.

Immer wieder warfen die schmalen Finger das kleine, rote etwas in die Höhe. „Nein ich hab ihn nicht gesagt was passiert ist.“

Joey biss die Zähne zusammen. „Hast du nicht?“

Endlich öffnete sein Gegenüber die Augen und auch der Apfel ruhte in seiner Hand.

„Kaiba ich... danke... danke für-“, der Blonde wollte sich eigentlich eingehend und wirklich ehrlich bedanken, wurde jedoch, wie so oft, unterbrochen.

„Werd bloß nicht sentimental. Denk lieber drüber nach wie du mir meine verlorene Zeit wieder bringst.“, und schon schien der Apfel wieder interessanter zu sein...

„Arsch...“, wisperte er als er sich zum Fenster umdrehte. Dann eben nicht! „Hau halt ab, mir doch egal... zwingt dich doch keiner hier zu hocken.“

Schweigen... Kaiba erwiderte gar nichts, machte jedoch auch keine Anstalten zu gehen. Joey beobachtete den regnerischen Himmel während er das immer wiederkehrende Geräusch des Apfels hörte der laut in Kaibas Hand landete... immer und immer wieder....

Dann Stille... Schritte... eine Tür wurde geöffnet...

War er wirklich gegangen? Er wagte einen Blick zurück an dem Kaiba gesessen hatte... Der Stuhl war leer.

Und Plötzlich überkam Joey wieder diese Übelkeit... es war so unglaublich Still, so unglaublich leer...

Gerade jetzt wo er alles andere als allein sein wollte, hatte er sogar den letzten in seiner Nähe fort geschickt. Natürlich war Kaiba nicht die Art von Gesellschaft sie man sich in so einer Situation wünschte... aber er war da gewesen...

„Scheiße...“, wieder heilt er sich die Rippe als seine Unterlippe zu beben begann.

Er hielt die Luft an, kniff die Augen so fest er konnte zusammen... solange bis er keine Luft mehr bekam und mit einem gierigen Atemzug riss er sie wieder auf nur um sie im gleichen Moment mit Tränen zu füllen.

Schniefend legte er seine Handrücken darauf. Wieso heulte er denn jetzt wieder?

Joey verstand sich langsam selber nicht mehr. Das waren wohl die Schmerzen... oder?

„Ich will nicht alleine sein...“, flüsterte er in das leere Krankenzimmer hinein. Immer wieder wiederholte er diesen Satz bis er sich selber nicht mehr verstand, da jede Träne seine Stimme mehr und mehr zu verschlucken schien.
 

___________________________________TBC___________________________________________

hach ja so ist da.... ich kanns ihm nicht verübeln, wenn ich son tag hinter mir hätte und dann irgendwo einsam in nem zimmer hocken müsste....

ROTZ UND WASSER würd ich heulen :s

aber hey, wen von euch hat das mit Malik überrascht? ...... *hand geb*

das war sowas von nicht geplant. ich find den eigtl cool, bin voll der fan, ka wieso ich ihn in sone fiese rolle stecke :D

aaah mal schaun wie das weiter geht...

und vorallem...

wo ist kaiba hin? :s

wenn ihr ihn seht sagt mir bescheid~



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Kommentare zu dieser Fanfic (65)
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Von: abgemeldet
2014-07-20T06:48:37+00:00 20.07.2014 08:48
Tut mir leid aber ich find diese Geschichte im Gegensatz zu den anderen nicht so gut.
Es ist für mich sehr klischeehaft.
Irgendwie werd ich mit deiner Story nicht warm.
Und die Kapitel sind zu lang, da braucht man echt lange bis man eins fertig gelesen hat.
Auch bin ich der Meinung dass du viele Sachen reingebracht hast die für die Story unwichtig sind.
Du sollst dich auf das Wesentliche konzentrieren.
Denn ich hab mir das ganze mal durchgelesen und mir ist immer noch nicht klar geworden worum es hier genau geht.
Das ist meine persönliche Kritik dazu.
Von:  Lunata79
2013-03-07T03:18:48+00:00 07.03.2013 04:18
Haha, wie genial! Super geschrieben.
Warum hast du nicht weitergeschrieben?
Die Story MUSS einfach weitergehen. Ich warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
Im ersten Teil war ich mir ziemlich sicher, dass beide sich gegenseitig lieben, aber eben nur noch kein Paar werden wollten. Kaiba ist mir zu undurchsichtig geworden. Was Joey angeht, tut er mir leid, weil er soviel ertragen muss.
Freu mich auf ein nächstes Kapitel. *mit Zeigefinger fuchtel*

Lg
Lunata79
Von:  Alistor
2012-06-14T07:48:35+00:00 14.06.2012 09:48
Hach ist das schön, das du weiter geschrieben hast.
Deine Fanfics zu lesen macht soo süchtig. Ich hoffe es geht bald weiter.
Von:  Kawaii_Inu
2010-07-15T20:48:31+00:00 15.07.2010 22:48
XD Ich freu mich riesig, dass es ne Fortsetzung gibt!
Ich find die is auch total toll geworden^^^bis auf ein paar Rechtschreibfehler, die die anderen auch schon erwähnt haben, die stören ein bissl beim Lesen.... aber trotzdem tolle ff XD
Bitte schreib schnell weiter wir wollen bestimmt alle wissen wie's mit Joey und Kaiba weitergeht^^
Von:  Kaira-sama
2010-06-24T09:11:13+00:00 24.06.2010 11:11
Sehr tolle FF.
Ich mag sie. ^^
Nur etwas schade, dass sie noch kein Ende hat.
Wird noch eines kommen? Also wirst du diese FF noch fortsetzen?
Von: abgemeldet
2009-10-06T18:54:44+00:00 06.10.2009 20:54
Haaach, ich hab schon vor längerer Zeit mit Freude die beiden neuen Kapis entdeckt, aber jetzt komme ich leider erst zu Kommischreiben… sryyyyyyyyy… ><
[…]Ich finds nicht mal gut gelungen ehrlich gesagt. Vielleicht ein verzweifelter weg doch irgendwie etwas auf die Beine zu stellen.
Naja wenigstens hab ich die Ausbildung hinter mir, hab sogar mit bestnote bestanden trotzdem nicht übernommen worden .... naja... wie auch immer: Ich hab zeit ohne ende. […]
Und hat sich denn jetzt schon was ergeben? Ö.ö
[…] „Spreche ich denn nicht mit Joey Wheeler?“, nun war auf die Sekretärin verwundert. […]
Solch eine Begebenheit sollte man am Besten zuerst abklären… *weglach*
[…]Joey schien immer noch verwirrt. Irgendwie aber auch beleidigt. Jetzt schickte Kaiba schon seine angestellten vor. […]
Angestellten groß… ein paar Flüchtigkeitsfehler dieser Art sind schon drin.
[…]Joey lies das Telefon zu Boden fallen und lies seinen Kopf müde zu Boden sinken weshalb er nun ganz vom Bett rutschte. Geistig schlug er sich die Hand gegen den Kopf.
/Aber natürlich!/ Er meinte mit Termin das Date.
„Oh mein Gott!“, rief er aus und sprang hastig auf. Die Blätter auf den Boden knisterten unter seinen nackten Füßen. […]
zu Boden fallen… zu Boden sinken… doppelt gemoppelt.
*weglach* Wie süß. ^^
[…] „Komm runter Wheeler aber mit Tempo.“, hörte Wheeler die harsche Stimme Kaibas die ein leichtes Echo im Treppenhaus schlug.
Jetzt hatte Joey sich so mühe gegeben um seine Wohnung so dermaßen sauber zu bekommen und Kaiba würdigte dies keinen Blickes? […]
*rofl* War so klar… *ggg* Aber was für eine Begrüßung zu einem Date. *lach* Das ist echt so typisch… Kaiba. XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
[…]Seto bemerkte den Blick und schickte den Blonden einen bösen Blick. Sofort schaute Joey ertappt aus dem Fenster.
/Man was für ne tolle Stimmung./, dachte der Nachwuchssänger missmutig.
„Kleine Plan Änderung, der Wetteinsatz muss warten.“, sagte Kaiba nüchtern und wandte sich wieder seinem Handy zu. Den erschrockenen Blick Joeys ignorierend wählte er eine Nummer und somit hatte Joey keine Zeit doofe fragen zu stellen. […]
Blick… Blick… wieder doppelt.
Oh man, das nennt er „kleine“ Planänderung???????? *umfall* Naja, dafür muss man wohl in Kaibaschen Dimensionen denken… XDDDDDDDDDDDDDDD
[…]Ein Ryokan(1) also. […]
Ich finde es total klasse, dass du etwas Traditionelles mit einbringst. Echt toll. Das macht es umso realistischer! ^^
[…] „Ich bin für Ihren Aufenthalt ihre Nakai-san(2). […]
Klasse. ^^
[…]Sein Yukata den er von der Nakai-san bekommen hatte war total verrutscht. Schien den Blonden jedoch nicht zu kümmern. Vielleicht war etwas dran wenn man sagte Betrunkene seien eher zu Exhibitionismus veranlagt zu sein als nüchterne Menschen.
Aber das hatte einfach sein müssen. Einfach mal den Frust weg saufen. Auch wenn Alkoholspezialisten eher dagegen geraten hätten, Wheeler fühlte sich gerade Großartig. […]
Ja, GERADE ist das Stichwort. Denn genau das ist es: den Stress kann man nicht wegsaufen, der geht nicht, man kann sich nur kurz davon ablenken.
[…] „Du bist in Wahrheit der, der mich um den Verstand bringt. Ich kann dich nicht ausstehen Wheeler!“, flüsterte er als wolle er bedrohlich klingen. Doch eine Spur von Verlangen schwirrte in seinem Ton mit. Entgegen seiner Aussage küsste er den Mann unter sich heftig. […]
HALLOOOOOOOOOOOOO!!!! WOW, das ist meine Lieblingsszene. ^^ Total genial gemacht!!! *o*
[…]Genervt stieg er von Joey runter und setzte sich auf seinen Hinter. Strich sich immer noch atemlos durch die wilden braunen Haare und seufzte. Momentan bedauerte er es nicht dies mit Joey getan zu haben. Wohl er bedauerte er es nicht zum Zug gekommen zu sein. Das würde sich mit Sicherheit am nächsten Morgen ändern. Doch nun war alles was Kaiba interessierte nur seine eigene Erektion. […]
*weglach* Ach nee, Joey ist egal, nur sein Ständer zählt… *grummel*
[…]Und wenn ihr mal mehr über Ryokans, diese unglaublich coolen Hotels, erfahren wollt: http://www.ryokan.or.jp/english/what/index.html[…]
Klasse, vielen Dank für die Info. ^^
Und gleich zum nächsten Kapi. XDDDDDDDDDDDD
[…]Hieß das sie waren irgendwie zusammen? Eine Art Paar? Hieß das Kaiba mochte ihn? […]
*umfall* Wenn das hinterher erst geklärt werden soll, ist das schon n scheiß Gefühl.. >v<
[…]Drehte sich ein wenig im Spiegel. Versuchte einen sexy Schmollmund zu ziehen, was ihm aber eher zum lachen brachte. […]
*weglach* Mich auch… °_____________________^
zum Lachen… Lachen groß.
[…]Als würde Kaiba so etwas ernsthaft lesen... was nahm man nicht alles auf sich zur Tarnung... […]
*ggg* Du hast wirklich einen klasse Humor.
[…]Wheeler wusste nicht warum aber es störte ihn das Malik das anscheinend nicht kümmerte. War er denn nicht neugierig? Und wieso wollte Joey unbedingt darüber reden?! […]
*lol* Da will sich wohl einer mitteilen. XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
[…]Seufzend fuhr Malik sich dann durch die blonden, langen Haare. „Ja... ja du kriegst dein Bild ja verdammt. Ja ich melde mich wieder... bis dann.“ […]
Kraaaass. Eine sehr unerwartete Wendung. *staun* Wow, klasse gemacht… Bin gespannt, was das für ein Foto wird…
[…]Dann fühlte er wie jemand sachte aber bestimmend seinen Kopf zu drehen schien und er ehe verstand was passierte, drückte ihm der Ägypter einen Kuss auf.
Jetzt fand auch der Blonde seine Fassung wieder, entsetzt stieß er den Blonden von sich.
„Spinnst du?!“, angewidert wischte er sich über die Lippen. […]
Oh ha, JETZT kann ich mir denken, was für ein bild das wird… ó_ò
[…] „Ich will nicht alleine sein...“, flüsterte er in das leere Krankenzimmer hinein. Immer wieder wiederholte er diesen Satz bis er sich selber nicht mehr verstand, da jede Träne seine Stimme mehr und mehr zu verschlucken schien. […]
*heul* Du schaffst es wirklich in solchen Momenten, klasse Emotionen rüber zu bringen…
Freu mich auf mehr…
*wink* Pan

Von:  Baranya
2009-08-26T18:32:54+00:00 26.08.2009 20:32
Einfach genial. Ich fand es ja schon in "A Stage, One Star" sehr gelungen wie du die Beziehung (darf man das so nennen?) zwischen Seto und Joey darstellst. Aber jetzt wird es ja richtig spannend. Ich finde es einfach klasse wie du schreibst und kann es fast gar nicht erwarten, dass das nächste Kapitel endlich online ist.
Auch wenn ich persönlich genervt bin von Kotori, aber das ich es bin ist ein guter Indikator, denn jede gute Story braucht einen Charakter mit dem ich mich persönlich glatt anlegen könnte. ^^ Was hast du nur noch alles vor mit dem armen verliebten Joey? dem "etwas" gefühlskalten Seto? der intriganten Kuh Kotori oder gar Malik?
Wahrscheinlich zuviel, was ich alles am liebsten jetzt gleich wissen möchte.

Mach weiter so. Es ist einfach genial wie du es geschafft hast, mich zum Schlucken zu bringen als Joey allein ist obwohl er es nicht sein will. Ich könnte noch viel mehr schreiben ^^ aber ich hebe mir das für die nächsten Kapitel die da kommen auf.

LG
Baranya
Von:  MaiRaike
2009-08-21T20:53:14+00:00 21.08.2009 22:53
Dieser verdammte Malik (nein, überrascht hat es mich nicht).

Und schön, dass Kaiba sofort losgefahren ist...

Einziger Schwachpunkt dieser Fanfic sind ein Paar Rechtschreibfehler (Beispiel: er holte aus und gab seinen Vater einen heftigen Schlaf mit der Faust gegen dessen Kopf. )
Ich würde mich als Beta anbieten ;)

Lg
Von: abgemeldet
2009-08-14T16:23:58+00:00 14.08.2009 18:23
aw~
wie immer total wundertoll und ich bin soo erleichtert das es endlich weitergeht
ich meine wir hoffen doch alle das joey kaibalein doch noch bekommt
Von: abgemeldet
2009-07-23T08:40:29+00:00 23.07.2009 10:40
EEEEEEEEENDLICH!!!
ich durfte es zwar schon vorab lesen ^.~ aber ich schreib dir natürlich trotzdem ein kommi!
es war so toll (das weisst du ja)
und ich denke mit mir haben zig leute darauf gewartet das es endlich weiter geht und unsere gemeinsamen gebete wurden erhört *zelotisch werd*


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