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1000 jakeun yaksok

1000 little promises
von

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Die Ewigkeit die in meinen Augen lastet,

und der Schmerz der mich schon so lange niederknien lässt,

wenn all das zum Weg einer Liebe gehört,

und wenn du am Ende stehst auf mich zu warten,

dann will ich gehen ohne eine Träne des Bedauerns zu weinen.
 

Wenn ein Schüler am frühen Montagmorgen erwacht, hasst er das Erwachen schon zur ersten Sekunde, weil er genau weiss, was auf ihn zukommen wird. Für Il-Sung war es nicht viel anders, er hasste die herreinbrechende Nacht, und er hasste sich selbst für seinen Blutdurst. Er hasste die Sonne am Morgen, denn dann musste er wieder in diese modrige Gruft, und er hasste seine Einsamkeit. Il-Sung hasste es die Menschen lachen zu sehen, da er selbst nie mitlachen konnte, und er hasste es Unglückliche weinen zu sehen, denn dann schmerzte ihm das Herz welches sich in die Tiefen seiner verhasstesten Erinnerungen stürzte. Kurzum, eigentlich hasste er alles.
 

Der nach Aussen hin noch junge Mann öffnete den Mund,welchem sogleich eine kleine weisse Wolke entstieg. Gespannt sah der Langhaarige ihr nach, bis sie sich in Nichts auflöste, und fragte sich sogleich, wo sie hin sein könnte, warum dieses Wölkchen, welches nicht einmal ein Hirn und Denkvermögen besass, es fertig brachte einfach zu verschwinden, und er, hochintelligenter(ehemaliger)Mensch, trotzt aller Mühen jede Nacht aufs Neue erwachen und feststellen musste, er befand sich ja immer noch auf Erden. Doch,wie jedes Mal, ging er auch diesmal leer aus, und so oft er diese Frage auch in die Leere der kalten Nacht stellte, es kam nichts zurück, nicht einmal ein Echo, geschweige denn eine Antwort. So hoch auf einem Hause sass es sich eigentlich ganz gut, wenn man die Stadt so unter sich hatte. Vor etwa 500 Jahren, als die Geschichte, in welcher Il-Sung sich immer noch befand, angefangen hatte, und sein wahres Leben eigentlich aufgehört hatte, hatten hier nur Bauern ihr Ackerland bestellt und ein paar Kühe die Pflöge hinter sich her gezogen, doch war nun all das lange schon Vergangenheit. Nur ungern erinnerte er sich zurück an jene Zeit. Jene Zeit und diese eine gewisse Nacht.
 

~~~
 

Wie viele Winternächte,war auch diese nicht weniger kalt als auch feucht. Zu Boden schon lag Schnee, dessen Höhe fast einen Meter erreichte, und immer weiter fielen rieselnd kleine Tropfen oder Flocken vom Himmel, deren Zustand man nicht genau beschreiben konnte, sie waren irgendwo zwischen Schnee und Regen.

Man hatte Il-Sung in die Wälder geschickt, damit er Acht gebe, dass niemand auf das ohnehin schon gut bewachte Anwesen eindringen würde. Seufzend schrat nun über den holprigen Weg, wenn Il-Sung bedachte dass er diese Nacht viel schöner mit seiner Allerliebsten hätte verbringen können...Aber nein, der zukünftige Herr Schwager seines Herrn hatte ihn ja hinaus schicken müssen, was Il-Sung mehr als nervtötend als notwendig empfand. Aber er hatte diesen Schnösel ja eh noch nie leiden können. So schlich er hinfort im Halbschlaf, bis etwas Spitzes seinen Weg unter seinem Fuss kreuzte. Etwas verdutzt blieb Il-Sung stehen und bückte sich, um es aufzuheben. Es schien etwas Silbernes zu sein, doch aufgrund der Dunkelheit, erkannte Il-Sung nichts, bis er es zum Mondlicht empor hielt...

Ein Siegel, versehen mit zahlreichen Verzierungen, und einem Tier, das ganz offensichtlich einen gehörnten Drachen darstellen sollte, wie Il-Sung ihn aus Sagen und Legenden kannte.
 

Sogleich packte ihn eine gewisse Panik, wie er sie eigentlich nicht kannte. Irritiert sah Il-Sung sich um, und tat ein paar Schritte zurück.

„Der Clan Bihaeng-Akma, lass es bloss nicht die sein. Alles nur keiner von denen. Ich schwöre auch nie, nie wieder Jun-Young dabei zu helfen den Mädchen meines Herrn beim Baden zu zu sehen...“

Noch ein Schritt nach hinten...

Ein Weitere.

„Das ist aber ein ganz schön grosses Versprechen findest du nicht?“

Eine Stimme, bekannt, und dennoch, als höre Il-Sung sie zum ersten Mal. Er spürte wie eine kühle Hand leicht durch sein Haar strich, und dann seine sanften Finger über seinen Nacken gleiten liess. Unwillkürlich, zauberte dies eine leichte Gänsehaut, welche sich über Il-Sungs gesamten Körper legte. Ein leises aber boshaftes Lachen erklang an seinem rechten Ohr, und als der, wer auch immer da hinter ihm stand, wiedre zu sprechen began, nur ganz leise, könnte Il-Sung seinen Atem an seinem Hals spüren, so nah war ihm der Fremde.

„Gefällt dir was? Macht deine kleine Süsse auch immer nicht wahr? Weisst du eigentlich, dass dein kleiner „Seitensprung“ mit ihr wider jede Regeln ist? Wenn das raus kommt, bist du einen Kopf kürzer...“

Welcher Perverser musste der denn sein? Hatte er ihm etwa zugesehen wie sie, also er und sein angeblicher „Seitensprung“...Naja...Wenn er Zeuge davon geworden war, wie sehr sie Beide einander liebten, dann wäre er wahrhaftig so gut wie tot, immerhin war sie eines anderen Frau.
 

Il-Sung schwieg, als er dann des Fremden Lippen an seinem Hals spürte, wurde er allerdings unruhig, und wollte ihn von sich wegstossen, doch war der Andere kräftiger.

„Du scheinst süsses Blut zu haben.“ wisperte er an Il-Sungs Ohr.

Wieder schwieg der Bedrängte.

„Hast schon bemerkt dass ich vom Clan der Bihaeng-Akma bin oder?“ kam die nächste Frage, doch wieder schwieg Il-Sung nur, was, aus welchem Grund auch immer, ein leises Lachen von der Seite des Bedrohenden hervorlockte, kalt und freudlos. Ein sanfter Finger strich über die Stelle, wo sich Il-Sungs Schlagader befinden musste.

„Weisst du lieber Il-Sung, erst werde ich meine Zähne in deinem hübschen Hals versenken, dann werde ich jeden Tropfen deines Blutes genau auskosten, ehe ich dich aussauge, bist du zu dem geworden bist, was auch ich bin, und dann werde ich dich leiden lassen, dass du immer weiter leben musst, während deine Geliebte irgendwann vergehen wird. Sie zu wie sie heiratet und Kinder bekommt, oder tu ihr das Gleiche an, aber, davon würde ich dir ihretwegen abraten.“

Wieder legte der Fremde seine Lippen an Il-Sungs Hals, ohne aber sonst weiter etwas zu tun, strich nur dessen langes Haar zur Seite.

„Wenn Ihr meinen Namen kennt, dann, Herr, verratet mir auch den Euren.“ Meldete sich Il-Sung schliesslich, worauf sogleich ein weiteres Lachen folgte.

„Wie formal.“ kam nur zur Antwort.

Stille. Lange Zeit, und das unangenehme Gefühl, welches wohl Angst war, kroch immer weiter in Il-Sung hoch.

„Meinen Namen, merke dir meinen Namen Junge, denn du wirst dich an ihn erinnern, Tag und Nacht, ob du schläfst oder wachst, bis in alle Ewigkeit, ich werde in meinem Namen immer bei dir sein, denn ich bin Kung-Po, die Furcht die du spürst wenn die Sonne aufgeht.“

Alles, woran sich Il-Sung dann noch erinnerte, war stechender Schmerz am Hals, ein fester Griff der ihn am Weglaufen hinderte, danach, war Leere.
 

~~~
 

Seufzend stand Il-Sung auf und sah, mit den Gedanken, zurück in der Gegenwart, vom Hochhaus hinunter, gähnte dann leicht. Wie oft schon war er hinunter gesprungen, hatte versucht, hatte gehofft, tot zu sein und nicht mehr aufzuwachen. Doch jedes Mal tat es weh, und jedes Mal, hatte er die Augen aufgemacht, war aufgestanden und fort gegangen, ohne die kreischenden Mensch zu beachten. Nicht einmal geblutet hatte er, wie denn auch, eigentlich hatte er ja kaum noch welches. Prüfend wanderte sein Blick über die Fenster, bis er ein Offenes entdeckte, wo noch Licht brannte, da musste noch jemand sein, und wieder war da dieser Drang nach Blut. Nach Blut und Töten. Il-Sung wollte das warme Rot über seine Lippen laufen fühlen, auf seinen Händen sehen und auf seiner Zunge schmecken, den zarten Duft atmen und das Süss-salzige bis auf den letzten Tropfen kosten, bis ein lebloser Körper zu seinen Füssen liegen würde. Und, wie jedes Mal, so sehr Il-Sung sich auch einredete, er bräuchte es nicht, so sehr, sagte ihm sein Stimmchen im Hinterkopf auch schon das Gegenteil. Es war wie eine berauschende Droge und noch mehr, das, was ihn antrieb, was er brauchte und wollte...Ganz egal wie sehr er sich auch sträubte zu töten und ganz egal, wie oft er sich sagte, er wäre stärker als sein Verlangen. Verlangen sei menschlich, und ein Mensch, war er doch schon so lange nicht mehr, dass er es fast schon akzeptiert hatte.
 

Mit ausgebreiteten Armen stand er nun da, und bot einen gar merkwürdigen, aber dennoch auch gleichermassen bindenden Anblick dar, etwas, das man nicht mehr aus dem Augen lassen wollte, hatte man es einmal gesehen. Der Wind spielte durch das lange tiefschwarze Haar, das Il-Sung bis auf die Schultern reichte, und das weisse Hemd, das nun schon gut 50 Jahre hatte, machte ein merkwürdiges Geräusch, welches vom Winde erzeugt wurde, wenn er so durch die groben Leinen peitschte. Nach einer Weile liess er sich einfach fallen. Fallen und stürzte in die Tiefe, auf die Strasse zu, welche erhellt war von vielen kleinen bunten Lichtern...Fallen, bis er sich, äusserst geschickt, durch das offene Fenster hinein gleiten liess. Auf einem Teppisch, welcher bunt und grell war, in der Mitte des Zimmer lag, hockte ein kleines Mädchen, und Il-Sung war sich sicher, sie war nicht älter als höchstens fünf. Erst etwas misstrauisch sah sie zu Il-Sung auf, doch er legte nur mit einem recht charmanten Lächeln den rechten Zeigefinger auf die Lippen. Das Mädchen, Vertrauen geschöpft durch dieses gewisse Lächeln, nickte nur und hielt Il-Sung eine Puppe hin.
 

„Spiel mit mir.“ verlangte sie.

„Ich bin etwas zu alt für Puppen.“ entgegnete Il-Sung und lachte leicht.

„Was magst du denn spielen?“

Worte, zart gehaucht, mit einer Stimme, sanft wie eine Feder. Das Mädchen dachte kurz nach.

„Spiel mit mir Prinz, und Prinzessin.“ forderte sie Il-Sung dann auf.

„Spielst du das denn nicht mit deiner Mutter?Oder deinem Vater?“

Trotzig zog sie eine Schnute.

„Die sind doch nie für mich da.“ entgegnete sie nur stur, und Il-Sung war über solche eine Antwort, von so einem kleinen Kind doch recht erstaunt.

Leicht, zog er sie etwas näher an sich heran und grinste leicht, was ihr widerum zu gefallen schien.

„Dann bin ich für heute Nacht der Prinz der dich aus deiner Einsamkeit befreit...Auf meine Weise, wirst du nie wieder allein sein und die Kälte fühlen. Nie wieder.“

Erst vorsichtig, versenkte er, wie so viele Male, seine Eckzähne in ihrem kleinen Hals. Das Mädchen, dessen Namen er noch nicht einmal kannte, zog scharf die Luft ein, fing dann doch sich gegen die Schmerzen zu wehren, doch waren Il-Sungs Kräfte viel grösser als die Ihren.
 

Eine Trance, berauschend. Und als Il-Sung dann wieder die Realität wahrnahm, das warme Blut an seinen Händen kleben sah, und auf seiner Zunge schmeckte, wenn er über seine Lippen leckte, holte ihn das sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Irritiert sah er zu einem kleinen leblosen Körper, der sich nicht mehr rührte. Er packte das, wie zu erkennen war, Mädchen, und schüttelte sie, schrie dabei immer wieder die gleichen Worte.

„Wach auf!Sei nicht tot!“

Doch...Nichts.

Ein paar Tränen, nicht weniger warm, doch viel salziger, als das Blut, rann aus Il-Sungs augenwinkel über seine Wangen. Warum? Nur eine Frage, und doch keine Antwort. Vorsichtig legte er sie auf das Bett, welches im Zimmer stand und ging dann zum Fenster.

„Das warst du. Das war nicht ich.“ sprach er leise.

„Und irgendwann werde ich dich kriegen.“

Von Wut eben so stark angetrieben wie von Trauer, alles in ihm hochbrodelnd, lehnte sich Il-Sung aus dem Fenster, und schrie in die stille kalte Nacht hinaus.

„Irgendwann werde ich dich kriegen, du bist nicht die Welt Kung-Po!!“
 

***
 

Irgendwie tat ich mich anfangs recht schwer mit dem Kapitel, und es ist auch eher schlecht als recht. Aber naja, nicht alles fällt einem so in den Schoss. Wie dem auch sei, zu etwas Anderem. Sicherlich klingt Kung-Po so in den Ohren dumm, aber der Name hat eine Bedeutung. Darum heisst der jetzt Typ so. Wie dem auch sei...Ich bin nicht zufrieden damit...Hoffe mal das Nächste wird besser...Jetzt hab ich schlechte Laune...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-11-06T15:00:23+00:00 06.11.2006 16:00
Du bist nicht zufrieden mit dem Kapitel?
Diese Meinung kann ich aber nicht ganz teilen.
Ich finde es sehr sehr beeindruckend. *nick*
Man sollte seine Selbstkritik nicht so hoch stecken. Das bringt nur Unglück^^

Aber egal~
Nun mal zu dem Kap.

Also ich bin ein Riesenfan von Vampiren und ich finde es toll, dass du es, ich würde mal meinen, in Korea spielen lässt^^ (die Namen klingen sehr koreanisch) *lol*
Ist mal was neues fernöstliche Vampire kennen zu lernen und über sie zu lesen~
Ist mal was anderes^^ *freu*
Deshalb musste ich das Kap ja gleich lesen. Ich war zu neugierig~ *hüstel*

Wie auch immer~
Sehr faszinierend finde ich auch deinen Stil. Du hast echt eine sehr schöne Art dich auszudrücken. Benutzt viele schöne Beschreibungen und Wendungen. Sowas hat man nicht oft.
Also mich als Leser hat es sehr gefesselt~
Vor allem die Namen finde ich toll^^
Il-Sung und Kung-Po~
Ich kann mir vorstellen, dass sie eine Bedeutung haben, aber leider bin ich mit sowas nicht so sehr bewandert. >_<
*lach*

Was ich eigentlich nur ein wenig schade fand, waren die sehr sehr raren Infos über den Bihaeng-Akma Clan~
Also ich persönlich hätte mal interessiert, was das für Leutz sind, aber vielleicht kommt das ja später noch^^
*g*
Ja....
Ansonsten....
Naja... ein paar kleine Fehlerchen waren drin, aber die fallen da kaum auf.

Was mich ein wenig gewundetrt hat, war, dass die ganze erste Seite in Kursiv geschrieben war. War das beabsichtigt? Weil die Zweite war ja dann wieder normal.
Na wie auch immer....
Ich verquatsch mich immer~

Also was ich eigentlich sagen wollte...
Nen tolles Kap^^ *o*
Und ich freu mich wien Keks aufs nächste kap^^
Also mach schnell weiter~
*freu*

gruß jenki


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