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Gerühmter Held

ABGESCHLOSSEN
von

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Sommerferien eines Helden

Gerühmter Held...
 

2 – Sommerferien eines Helden
 

Leise knarrend, öffnete sich die Zimmertür und Draco bemerkte kurz darauf, dass sich die Matratze bewegte. Seine innere Uhr sagte ihm, dass sicherlich schon eine halbe Stunde verstrichen war und er stellte sich die Frage, was den anderen aufgehalten hatte. Warum es so lange gedauert hatte, bis Harry zurückgekommen war.

Draco lag auf der Seite und wartete nun, bis sich Harry richtig hingelegt hatte und ihn ansehen würde, vielleicht fragte, ob alles okay war.

Doch das passierte nicht.

Der Dunkelhaarige lag zwar still, doch er hatte dem Blonden den Rücken zugewandt und machte nicht einmal Anstalten, reden zu wollen.
 

So kratzte Draco seinen Mut zusammen und fragte:

„Harry?“

„Schlaf, morgen müssen wir früh raus.“

Dem Blonden war die Emotionslosigkeit aufgefallen, die Gleichgültigkeit. Er verstand nicht, wieso der andere so war, aber er tat wie geheißen und schloss die Augen. Seine Verunsicherung und, zugegeben, Sorge, schluckte er herunter.
 

---
 

Der folgende Morgen begann wie die letzten sieben auch. Draco fiel auf, dass Harry sich wieder normal benahm – soweit man ihn momentan überhaupt so nennen konnte. Es war zwar irritierend, aber er war auch froh, denn er hätte nicht gewusst, was er tun sollte, wäre dem nicht so gewesen.
 

Sie richteten das Frühstück, der Blonde aß etwas und wurde dann rausgeschickt, um etwas in den Müll zu bringen. Harry selbst war gerade dabei gewesen Brot zu schneiden und Draco ging davon aus, dass er auch schnell etwas essen würde. Und als er zurück war, nahm er an, dass Potter schon fertig wäre. Der hatte doch jahrelange Übung darin.
 

„Wir müssen heute den Dachboden aufräumen. Das wir den ganzen Tag dauern“, erklärte Harry und schritt voran. Seufzend folgte Draco aus der Küche, als die Dursleys eintraten.

Sie stiegen die Treppe hoch und Harry ließ die Leiter runter. Und unter dem Dach angekommen, mussten sie erst mal niesen.

Es war doch ganz schön staubig... Und das nach nicht mal einem Jahr. Es war eigentlich schon Tradition, dass der so genannte `Freak´ den Dachboden jede Sommerferien einmal aufräumen musste.
 

Er holte einen Besen, Kehrfeger und Schaufel aus einer Nische und legte sie gut sichtbar auf einen Karton.

„Ich nehme an, dass du so was noch nie gemacht hast?“

Mit einem Nicken wurde seine Vermutung bestätigt.

„Mhhh... Komm, wir fangen da hinten an. Ich zeige dir, was du machen musst.“

Wieder lief Harry voraus und Draco folgte. Mittlerweile hatte er sich zwar daran gewöhnt, aber trotzdem stank es ihm, so behandelt zu werden.

Ein anderer Gedanke schoss ihm plötzlich durch den Kopf: Wie wäre es, wenn er bei du- weißt- schon- wem gelandet wäre?!

Den Kopf nun schüttelnd, um den Gedanken zu vertreiben, folgte er den Anweisungen.

„Erst staubst du ab, dann nimmst du den Karton runter, staubst alles was darunter ist ab, und so weiter. Sollte etwas klirren oder rascheln, oder sonst was, dann schau rein. Wenn du Fragen hast, bin ich ja hier.“
 

Die beiden waren schon seit mindestens drei Stunden an der Arbeit, als die Stimme von Vernon durch das Haus dröhnte.

„Potter!“, schrie er, dass sich Gerufener sicher war, dass sich das Gesicht seines `Onkels´ schon rot gefärbt hatte.

„Ich komme!“, brüllte er zurück und drehte sich dann dem Blondhaarigen zu.

„Mach weiter und lass dich nicht stören. Komme bald wieder.“

So verschwand er und Draco fragte sich, was dieser fette Kerl nun schon wieder von Harry wollen könnte. Das Bild, das er sich in der Schule von dem Goldjungen gemacht hatte, hatte sich mittlerweile gewaltig verändert und nun verstand er auch, wieso er meistens erst in der Krankenstation gelegen hatte, wenn er nach den Sommerferien wieder zurückgekommen war.
 

---
 

Stumm und mit maskenhaftem Gesicht, kletterte Harry die Leiter zum Dachboden hinauf. Sein ganzer Körper schmerzte und es kostete ihn viel Kraft und Mühe, nicht laut aufzuschreien, oder gar zu weinen. Das konnte er sich nicht leisten. Nicht vor Draco.
 

Der erschrak fürchterlich, als der andere plötzlich wieder da war.

„He, was wollte er?“, erkundigte sich der Blonde und musterte sein Gegenüber, doch der reagierte nicht und machte seine Arbeit einfach weiter.

Draco kam das seltsam vor.

Es war nicht das erste Mal, dass Harry plötzlich von diesem Muggel gerufen worden war und dann eine halbe, oder sogar ganze Stunde später wiederkam und so anders war.

Nur, was das zu bedeuten hatte, wusste er eben nicht...

Zwar waren ihm schon ein paar blaue Flecken aufgefallen, aber er hatte von seinem Schulkameraden erfahren, dass Prügel nichts Unübliches waren und er das schon kannte.
 

Resigniert nahm er die Reaktion des anderen hin. Es würde eh nichts bringen, weiter nachzubohren, das würde Harry nur dazu treiben, sich von ihm zu entfernen und das war das Letzte, was der Blonde jetzt wollte. Er wollte keinesfalls alleine sein.
 

---
 

Wieder waren zwei Wochen verstrichen und es waren nun nur noch vier, bis die Schule wieder beginnen würde. Die Jungen knieten im Garten und mussten Unkraut jäten.

Angeekelt wich der Bonde gerade vor einer Schnecke zurück und landete auf dem Po. Eine Tatsache, die den Schwarzhaarigen zum Lächeln brachte.

„Ey, das ist nicht witzig!“, erklärte der nur und schmollte.

„Wenn du das sagst...“, entgegnete Harry bloß und machte weiter. Die Sonne schien noch immer unbarmherzig auf sie nieder und er hatte mittlerweile das Hemd ausgezogen.
 

Den Schrecken, den er damit dem anderen eingejagt hatte, ignorierend. Er wusste selbst, dass er nicht schön war – eben nur ein Freak... abnormal...

„Du solltest dir wieder was anziehen, du bist schon ganz rot!“, meinte Draco irgendwann und der andere wusste, dass es stimmte. Seine Haut spannte schon ganz schön und er war sich sicher, dass er einen Sonnenbrand hatte.

„Ja, hast Recht...“

Also streifte er das Hemd wieder über. Und gerade als er das getan hatte, kam Vernon und rief wieder einmal nach ihm.
 

Harry wusste, dass Draco ihn besorgt ansah und vielleicht auch etwas ahnte, aber er blieb ruhig und neutral, als er sagte:

„Mach weiter!“

Dann schritt er zu dem fetten Kerl und folgte ihm ins Haus. Draco sah ihnen nach und war unsicher. Was sollte er tun? Ihnen folgen?

Das wäre eine Möglichkeit, aber Harry hatte gesagt, er sollte weitermachen und es war ihm nicht entgangen, dass Potter ihn vor seinen Verwandten zu schützen versuchte.
 

Es war schon seltsam, wie sehr sie sich aneinander gewöhnt hatten und wie sie sich vertrugen.
 

Sich weiterhin den Kopf zerbrechend, fuhr der Blonde mit seiner Arbeit fort und wartete darauf, dass Harry zurückkam. Irgendwie ahnte er, dass er dann zwar kein Gespräch mehr mit dem dunkelhaarigen Jungen führen können würde, aber er würde beruhigt sein.
 

Und Draco sollte Recht behalten, denn das Verhalten Harrys war tatsächlich wieder unterkühlt und emotionslos. Es gab nur einen kleinen Unterschied, er sprach!

„Wie weit bist du?“

Der Blondhaarige musste das erst einen Augenblick lang verdauen, ehe er antworten konnte:

„Ich hab das da drüben fertig und das auch. Jetzt noch hier und am Zaun, und dann können wir Schluss machen!“
 

Harry hörte den Stolz aus der Stimme des anderen. Aber er konnte sich nicht mit Draco freuen, dass er das alles alleine geschafft hatte.

„Gut, dann sollten wir uns beeilen, in einer Stunde muss das Abendessen fertig sein“
 

---
 

Als Draco an diesem Abend ins Zimmer kam, stand der andere am Fenster und starrte hinaus.

„Komm schlafen“, meinte der Slytherin darum nur leise und schlüpfte unter die Decke.

Harry tat das wirklich und legte sich hin.

Und wie Draco feststellen musste, wieder einmal mit dem Rücken zu ihm.

Das tat Harry immer, wenn etwas vorgefallen war. Dann grenzte der Schwarzhaarige ihn aus und in diesen Momenten hatte Draco das Gefühl, dass der andere die Sache mit dem Retter der Zaubererwelt, etwas zu wörtlich nahm – er musste nicht alles alleine auf seine Schultern nehmen, er würde ihm zuhören!
 

Doch mehr als es anbieten, blieb auch ihm nicht übrig. So musste er also warten, bis der andere auf sein Angebot zurückkommen würde.
 

---
 

Die fünfte Woche neigte sich dem Ende zu. Draco hatte mittlerweile so viel Übung, dass er den Tisch decken konnte, ohne etwas herunterfallen zu lassen. Und nachdem ihm das einmal passiert war und er dafür eine heftige Ohrfeige kassiert hatte und vielleicht noch wesentlich mehr, wäre Harry mal wieder nicht gewesen, war er sowieso noch vorsichtiger.

Abstauben, Unkraut jäten und Fenster putzen gehörte mittlerweile auch zu seinen Fähigkeiten, von denen er aber freiwillig sicher keine mehr so schnell nutzen würde.
 

In der Zeit, in der er nun hier war, hatte er nur freie Zeit gehabt, wenn er gerade mal was gegessen hatte, oder im Bett, wenn sie schliefen.

Gedanken an Hausaufgaben verschwendete er nicht und auch keinen daran, was passieren würde, sollte der Schulleiter ihn hier finden.

Draco glaubte einfach nicht mehr daran, dass der Alte hier auftauchte, oder jemand von seinem komischen Orden. Denn wenn die hier in der Nähe wären, hätten sie Harry dann nicht schon vor Jahren gerettet?
 

Aber das war momentan egal. Viel interessanter war, dass heute zum ersten Mal Besuch anstand. Vernon hatte drei seiner Arbeitskollegen zum Poker eingeladen.

Ein Umstand, der Petunia nicht gefiel, weshalb sie mit ihrem Sohn ins Kino fahren würde.

Natürlich hatten Harry und Draco die Klappe zu halten und sich nicht aus dem Zimmer zu rühren, sobald er sie rauf geschickt haben würde.
 

Momentan aber, mussten sie noch etwas kochen, damit die vier Männer satt wurden. Draco deckte den Tisch und es widerte ihn an, wie ordinär und eklig diese Kerle waren.

Jeder von diesen Männern betatschte ihn – der eine am Arsch, der andere das Bein und der letzte hatte ihm sogar dreist grinsend, in den Schritt gefasst. Da war der Blonde dann mit einem entsetzten Schrei nach hinten ausgewichen und zu Harry zurück geflüchtet.
 

Harry passe es nicht, dass diese Schweine Draco anfassten und er ahnte, was sie dachten. Leider hatte er auch schon `Bekanntschaft´ mit ihnen schließen `dürfen´...

Wortlos nahm er dem Slytherin also das Besteck ab und verteilte es auf dem Tisch, ehe er noch die Gläser holte und Bier einschenkte.

Die Fummelei ließ er gleichgültig über sich ergehen. Hauptsache, sie ließen Draco in Ruhe. Dessen Blick bohrte sich in seinen Rücken und Harry wagte es nicht, ihn anzusehen.
 

Schnell eilte er zum Herd und schnappte sich die Pfanne mit den Steaks, brachte sie an den Tisch und verteilte das Fleisch auf die Teller. Dann noch den Salat und die Pommes.

Ein Grunzen von Vernon, sagte ihnen, dass sie zu verschwinden hatten. Etwas, das sie sehr gerne und schnell taten.

Harry schob den anderen hastig vor sich aus der Tür und hörte mit einem Ohr, dass er die Treppe hoch rannte. Er selbst blieb aber noch vor der Esszimmertür stehen, da er etwas gehört hatte, das Schlimmes erahnen ließ...
 

„...den Kleinen auch mal haben!“, raunte einer der Kollegen Vernons und lachte dann. Ein Schauer rann dem Jungen über den Rücken.

„Oh ja, der Blonde ist echt heiß!! Sag, Vern´, haste ihn schon gefickt?“

Schmatzende Laute erklangen und dann hörte man die Stimme des Gefragten:

„Nein, Potter hat es verhindert. Tja, dafür muss er halt herhalten!“

Sie lachten krank.

„Aber der ist ja eh nur ein Nichtsnutz! Und ich geb´ euch Recht, der Blondi ist heiß!! Er ist so zierlich und hat ganz glatte Haut! Und er ist bestimmt noch unberührt, da würde es sich lohnen, ihm mal zu zeigen, was Männer sind!“

Wieder lachten sie, dieses Mal noch lüsterner.

„Du hast doch noch deinen schönen, großen Schuppen, oder? Soll er doch nachher dahin kommen!“, schlug einer vor und grinste dreckig.
 

Harry hatte das Letzte nicht mehr gehört, viel zu übel war ihm vom vorher Gehörten geworden. Er war schon oben gewesen und wurde besorgt von Draco gemustert, der auf dem Bett saß.

„Was ist los? Haben sie noch was gewollt?“

Angesprochener schüttelte den Kopf.

Es folgte Stille.

„Hat es dir nichts gemacht, dass die dich angefasst haben?“, flüsterte der Blonde dann plötzlich, dass es Harry erschreckte.

„Was?“

Dann verstand er die Frage und seufzte.

„Ich kenn es ja schon...“

„Aber du musst dir das doch nicht gefallen lassen!“, protestierte er und wurde von dem anderen unterbrochen:

„Und was willst du machen?“

Darauf wusste Draco auch keine Antwort.
 

Die Jungen hörten eine Weile später ein Poltern und dann die Stimme Vernons.

„Blondi, runter kommen!“, rief er laut dröhnend.

Draco erschrak.

„Der... der meint mich, oder?“, fragte er verängstigt. Noch nie hatte er alleine runter gehen müssen, immer war Harry da gewesen. Und genau dem wurde gerade ziemlich schlecht. Er hoffte, dass sie ihn bloß betatschen wollten, wenn er den Tisch abräumte.

„Geh und wenn was ist, dann schrei!“

Leicht zitternd, tat Draco das und ließ Harry zurück, der sich schon jetzt tierisch sorgte.
 

---
 

Draco war unten angekommen und von Harrys Onkel mitgeschleift worden.

Er fragte sich, was das sollte und versuchte sich zu befreien. Diese grobe Behandlung passte ihm nicht! Er wusste ja nicht, dass es noch viel schlimmer werden sollte...
 

Vernon schubste ihn in einen Schuppen, in dem bereits dessen drei Arbeitskollegen warteten. Unsicher sah sich der Blonde um und versuchte schon mal einen Fluchtweg zu finden. Erfolglos...

„Na, Hübscher?“, säuselte da schon der grauhaarige Mann, der ein extrem vernarbtes Gesicht hatte. Der hatte wohl noch nie vom Anti- Aknetrank gehört!

„Was wollen Sie?“, fragte Draco aber nun, seine kalte Maske aufgesetzt.

Ein anderer lachte:

„Das ist ja eine richtige Wildkatze!“

Verärgert zog der Blonde die Augenbrauen zusammen.

„Ich bin keine Wildkatze und Sie lassen mich jetzt hier raus!“
 


 

Ende Kapitel zwei!

So, es geht im nächsten Kapitel hart zu... Hab ja schon gesagt, dass es keine heitere Geschichte wird. Erinnert euch an `Forsaken´ und `Hope?´, dann wisst ihr, was ich in etwa meine.

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-12-18T17:50:36+00:00 18.12.2006 18:50
oh nein, das darf doch nich wahr sein
Harry muss Draco beschützen
schreib ganz shcnell weiter
Von:  teufelchen_netty
2006-12-17T20:03:10+00:00 17.12.2006 21:03
wow ...
draco kann einem jetzt doch leid tun, aber harry auch. tapfer von ihm, dass er draco schützen will.
Von:  Jiminnie
2006-12-17T19:40:29+00:00 17.12.2006 20:40
O.O
Ich bin geschockt , die FF soll so ähnlich werden wie Hope und Forsaken?
Mein armer Dray *heul*
Harry muss ihn da raus holen , jawohl *motz*

Bitte schreib schnell weiter *anfeht*

Lg
Sakura_18


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